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Die Sache mit Coof.

Sozialdemokratischer Auffassung verdächtig.

Der Fall Cook, der den Drahtziehern der ,, Antiimperialistischen Liga" auf ihrer jüngsten Kölner   Tagung so große Verlegenheit be­reitete, liegt weit, weit schlimmer, als wir dies hier gestern auf Grund der Berichte der Roten Fahne" darstellen konnten. Der Sekretär dieser neuen ,, roten" Internationale, Willi Münzen­ berg  

, bringt in einem Ueberblick auf die recht dürftigen Ergebnisse dieser Tagung die volle Wahrheit an den Tag:

Bei der Behandlung der Frage: Gewerkschaften und Liga, famen die zwei auf der Konferenz vertretenen Richtungen scharf zum Ausdrud; eine Richtung, die repräsen­tiert wurde durch Coot, und die immer noch die Utopie hegt, die Reformisten von dem Schändlichen ihres Tuns überzeugen und für die revolufionäre Arbeit geminnen zu können.

Gegen diese Gruppe stellen der Bertreter der russischen Ge­wertschaften, Genoffe Melnitschansti, und Genoffe Heckert das tommunistische Programm des revolutionären Klaffenkampfes und des Kampfes gegen die bewußten Verräter in der Arbeiter­bewegung. In seinem Schlußwort versuchte Cook die Angriffe ab­zuwehren, wobei er in verschiedenen Bunkten eine sozialdemokra­tische Auffaffung befundete, trotzdem ließ Coof, wie auch alle übrigen nichtkommunistischen Teilnehmer, feinen Zweifel darüber, daß er bereit ist, mit allen Kräften für die Liga und ihren anti­imperialistischen Kampf zu wirken."

,, Eine sozialdemokratische Auffassung zu haben, das ist bekannt­lich der schwerste Vorwurf, den Moskau   und seine Getreuen einem Menschen machen können. 2Iles verzeihen die KPD., die Alles verzeihen die KPD.  , die Komintern und das Ekki sollen wir nach dem Fall Wittdorf­

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Diese Vögel gehören zu der Ausstellung chinesischer Kunst in der Akademie am Pariser Platz, von der vor einigen Tagen ausführlich im ,, Abend" berichtet wurde.

-, nur eines wird

Thälmann   noch weitere Beweise dafür bringen? sie nie und nimmer verzeihen: eine sozialdemokratische Auffassung. Dagegen fönnen wir, denen diese Auffassung sozusagen schon angeboren ist und zu einer Zeit bereits in Fleisch und Blut über gegangen war, als die ganze Moskauer   Herrlichkeit noch nicht existierte und von einer Filiale dieses Unternehmens in Deutschland  existierte und von einer Filiale dieses Unternehmens in Deutschland  noch nicht die Rede sein konnte, nun einmal nichts tun. Allein es bangt uns um das Schicksal des armen Cook, der nun mit dem Odium einer fozialdemokratischen Auffassung behaftet, sein Dasein fristen muß. Zwar tommt ihm der etwas mildernde Umstand zugute, daß er mur in verschiedenen Punkten diese sozialdemokratische Auf­faffung befundete, aber es ist doch ein Glüd für ihn, daß er in Eng.  land lebt und nicht in Rußland  .

Hoffen wir, daß die weitere Entwicklung Cooks ihn dahin führt, daß er bald in allen Punkten eine sozialdemo tratische Auffassung befundet. Er wäre dann nicht mehr,., so findlich naiv", sondern ein vernünftiger Amsterdamer Gewerkschafts:

genoffe.

Aufklärungsarbeit trägt Früchte.

Erfolge der fächsischen Metallarbeiter.

Was durch unermüdliche Aufklärung und gute Gewerkschafts­arbeit erreicht werden kann, zeigt die Entwicklung im Bezirt Dresden  ( Freistaat Sachsen  ) des Deutschen Metall

arbeiterverbandes.

=

Am 30. September 1926 zählte der Bezirk 96 002 Mitglieder. Das Aufleben der Konjunktur schuf den Boden für erfolgreiche Berbearbeit. Bis zum Jahresschluß 1926 war die Mitgliederzahl bereits auf 104 218 angewachsen. Dieser erfreuliche Aufstieg hielt auch im Geschäftsjahr 1927 an und brachte eine Zunahme von 18 703 Mitgliedern gleich 18 Proz. Steigerung. Damit wurde also Ende Dezember 1927 eine Mitgliederzahl von 122 921 erreicht.

Trotzdem im zweiten Halbjahr 1928 die Beschäftigung besonders in den kleinen und mittleren Betrieben erheblich nachließ, wurde im Geschäftsjahr 1928 ein gleich günstiges Ergebnis erzielt. Das erste Bierteljahr brachte eine Zunahme von 6156 Mitgliedern, das zweite Bierteljahr eine solche von 6599, das dritte Vierteljahr 4415 und das vierte Bierteljahr einen Zuwachs von 5436 Mitgliedern

Mit diesen 22 606 neuen Mitgliedern( 18,4 Proz. 3u­nahme), die 1928 gewonnen wurden, ist die Mitgliederzahl des Be­zirts auf 145 527 gestiegen, also seit September 1926 um 49 525 gleich 51,6 Proz.

Das ist kein Abschluß, sondern nur eine Etappe zu weiterem Aufstieg. Reine Ausreden gelten, teine Miesmacherei, nur un ermüdliche, ausdauernde Werbe- und Aufklä­rungsarbeit führt zum Ziel!

Die Metallarbeiterschaft Sachsens   hat hit ihrem schönen Erfolg erneut den Beweis dafür erbracht. Aus den ,, klassen­bemußten" Unorganisierten müssen lassenbewußte Organi­fierte merbent

# 97 Allerlei Ausstellungen.

Rohlfs, Beckmann, Kogan, L. v. Hofmann, Schneider- Kainer, Gobelins.

In der Galerie Ferd. Möller stellt Christian Rohlfs   aus, Patriarch der modernen Kunst, bald 80 Jahre alt. Man merkt die Blumenaquarelle leuchten, wie nur je, in ihrer phantastischen der strahlenden Frische seiner Bilder kein Alter an. Insbesondere Farbigkeit. In einem kunstvoll labyrinthischen Flechtwert von Farbenblitzen fängt er Landschaften, Figuren, Blumen ein; es ent­steht, jenseits von Vorbild und Bildhaftigkeit, ein Drittes, das bei­nahe mystisch wirft in seiner stummen Feierlichkeit.

Mar Bedmann zeigt bei Flechtheim   seine neuesten Bilder. Einige Porträts und Kleine Bandschaften weisen den Weg, den dieser ruhelose Pfadsucher zu gehen sich anschickt; nach der Art von Ma­tiffe Tiefenerstredung und Rundung der Dinge durch Flächenwerte reiner Farbe wiedergebend. Es ist die dritte Etappe hohen Stils in Beckmanns Entwicklung. Nach dem Erlebnis der Raumangst und Gliederverzerrung, das er seit den Kriegsjahren gestaltete, fucht er Befriedigung im Gleichmaß der Bildflächen.

Wie eine Erholung von gefährlichen Experimenten berührt darauf die Kunst Moissi Kogans   in den hinteren Räumen Flechtheims. Der Russe gehört drei Nationen, drei Kulturen der Gegenwart gleichzeitig an: feiner slawischen Heimat durch ein mystisches Element, Deutschland   ein wenig durch seine Bildung, am stärksten der Wahlheimat Frankreich   durch die Neigung zu voll tommener, wunschlofer Berförperung einer Klassischen Schönheit. Tonfigürchen, entstanden durch Abguß aus Hohlformen von tief­bearbeitetem Gips, Aftzeichnungen von edelstem, sinnlich höchst ful­tiviertem Umriß, und gobelinartige Stickereien flächenhafter Art, alles auf den weiblichen Körper bezogen, der das einzige Darstellungs­objekt Kogans ist, fast wie bei Maillol  . Dies ist die Welt des Bild­hauers, sehr weit entfernt vom Leben der Gegenwart und darum so liebenswert und überzeitlich. Mit Maillol   verbindet ihn die In­nigkeit des rein plastischen Gefühls, ebenso wie mit dem Deutschen  G. H. Wolf; es ist die gleiche Bersentung in die absolute Schönheit der Natur, die sich im weiblichen Att manifestiert, verwandt bei allen und dem Wesentlichen des Lebens so nahe, wie seinen Zu­fälligkeiten und zeitgenössischen Aufregungen fern.

Etwas verstaubt mutet die gleiche Tendenz in den Zeichnungen Ludwig v. Hofmanns an, bei Casper  . Vor einem Menschen­alter bedeuteten seine Mädchen und Jünglinge, idyllischer Schön­heit des Daseins in südlichen Landschaften hingegeben, Jugendfrische und neues Leben. Jene erste Frische haben sie nicht bewahren

" Der Kampf der Tertia."

Mozart- Saal.

Was für herrliche Möglichkeiten hätte der Film, wenn er sich nicht darauf kaprizieren würde, sich immer in ausgefahrenen Ge­leifen zu bewegen! Und dabei steht die ganze Welt ihm offen. Mar Mad führt uns aus der Stickluft der Tanzbars hinaus in die freie Natur und bietet uns statt der befannten Darsteller, die mir hundertmal bereits in den gleichen Rollen gesehen haben, neues unverbrauchtes Menschenmaterial. Er hat zusammen mit 2. Egge­brecht Wilhelm Speyers fünftliche Jungengeschichte Der Kampf der Tertia" zum Film verarbeitet und eine Regieleistung vollbracht, die die Frage nach dem Driginal ganz unerörtert laffen kann. Auf irgend einer der nordbritischen Nordseeinseln spielt sich das Freiluft­leben dieser modernen Reformschule ab. Der weite Horizont des Meeres, die spiegelnden Watten, die Sanddümen sind die Umwelt dieser frischen Jugend, die sich in voller Freiheit tummeln kann. Die Tertia, die ihre eigene Republik   bildet, hat natürlich ihre Kämpfe in fich und nach außen. Die Häuptlingswahl steht zur Debatte. Zwischen dem Großen Kurfürsten" und Daniela, dem lebt, geht die Wahl. Das Mädchen unterliegt, und daraus entwickeln einzigen Mädchen der Klasse, die jungenhaft unter den Jungens sich Barteiungen. Der große Kampf aber gilt dem tierfeindlichen Vorgehen der benachbarten Stadt Böstrum. Die guten Böstrumer haben sich von einem Fellhändler bereden lassen, unter ihren Katzen herrsche die Tollwut, und wollen sie töten. Die tierfreundliche Tertia erklärt darauf den Machthabern der Stadt den Kampf, überfällt nächtlicherweile das Spießernest und malt ihr tierfreundliche Parolen an die Mauer, nimmt den Tierfeind gefangen und fommt der Tötung der Kazen zuvor, indem sie sie den Einwohnern abkauft. Dann tommt es zu der großen Schlacht mit den Schülern des Dries, der mit größter Lebendigkeit vor sich geht, die Tertia fiegt dant der Hilfe Danielas, die mit ihren beiden großen Hunden den Kampf entscheidet. Das Kazenmandat wird zurückgenommen, und die Tierfreunde ziehen im Triumph ab.

Zum Vergleich könnte man den Versager des gleichen Manu­striptverfassers Eggebrecht Die Republik der Backfische" oder Franks Räuberbande" heranziehen. Aber mozu? Hier ist der große Wurf gelungen. Die Regie hat den Schülern ihre ganze Frische und Naturwüchsigteit gelassen, sie hat in dem kleinen Guftl Start, den wir schon tennen, einen Brachtjungen verwendet und in Ehe Stobrama eine Darstellerin für Daniela gefunden, die die richtige Mischung von Jungen- und Mädchenhaftigkeit und den lieblicheren Kontrast zu den rauheren Jungens verkörpert. Dem Kameramann Schünemann verdankt der Film landschaftliche Schönheiten ersten Ranges, das Watt hat noch keiner wie er ein­gefangen, und auch die Köstlichkeiten der kleinen altmodischen Stadt erschließt er uns.

" Der Zarewitsch." Kammerlichtspiele.

D.

Nach dem gleichnamigen Drama der Gabriele Zapolita hat Hans Rameau   ein ,, romantisches Filmgeschehen" in 7 Atten gezimmeri: Der Zarewitsch, d. i. der russische Thronfolger, ist ein junger, ein­famer Mann, der sich nach Freiheit und nach treuer Mädchenliebe fehnt. Eines Tages sieht er im Ballett einen jungen Tscherteffen, den das ganze Opernhaus natürlich sofort als Mädel erkennt. Er nimmt bei dem jungen Mann Tanzunterricht und merkt nun endlich, was los ist. Das geht nun so weiter mit holden Schäferspielen, bei denen fich immer zur rechten Zeit ein Léharscher Walzer als Begleitmufit einstellt. Aber auch das unterirdische Rußland   ist nicht müßig und will den 3arewitsch meucheln. Ausgerechnet die nette Tänzerin, die Schwester eines Terroristen, soll ihren heißgeliebten Thronfolger umbringen. Das kann sie aber nicht. Der Zar mill den Sohn in­zwischen an eine auswärtige Prinzessin verkuppeln. Und nun wird es hochdramatisch. Der Minister, ein glatthäutiger Schurke, schiebt die Tänzerin über die fünf Minuten entfernte Grenze ab, der 3are­witsch im Eiltempo hinterher. Sein Glüd! Denn inzwischen wird der Höfling, der statt seiner zur Dper fährt, in der Tat gemeuchelt. Der 3arewitsch hat sein Mädel, Sonja heißt sie, ist überglücklich und wird ein neues freies Leben anfangen, derweilen der alte Papa da­

fönnen; aber auch heute noch ruht ein Abglanz hellenischer Freude auf den zarten Wiederholungen bewegter Körper.

und Aquarelle von Lene Schneider- Rainer( bei Hartberg  ). 3u weit entlegenen Gegenden führen die ausgezeichneten Bilder Sie hat mit B. Kellermann zusammen eine Reise durch Persien  , Tibet  , Indien   bis ins innere China   gemacht; nicht in der bequemen Art von Globetrottern, sondern mit allen Strapazen und Mühselig­feiten, die weite Ritte in abseits gelegenen Ländern Innerasiens, ohne eine Spur europäischen   Reisekomforts, mit sich bringen. Be­wundernswert ist unter solchen Umständen schon die rein technische Leistung; die künstlerische bleibt ihr ebenbürtig. Inhaltlich von höchstem Interesse, als Darstellung von Städten, Dörfern, Land­schaften und des orientalischen Gewimmels der Eingeborenen, find die Bilder auch farbig und kompofitionell bedeutend; Schöpfungen einer sehr begabten Frau.

Frauenarbeit bester Art sind auch die Gobelins, die gleichzeitig bei Neumann- Nierendorf und bei Wiltschet gezeigt werden. Dort, handelt es sich um die Werkstätten für Bildwirterei, die Wanda v. Bibromicz in Pillnik a. d. Elbe   leitet, Band­teppiche nach ihren eigenen und den Entwürfen von Mar Bis­licenus. Es handelt sich um das alte Birkverfahren der Gobelin­manufakturen, das in Pillnik seit 1914 mit Unterstützung des säch­fifchen Staates geübt wird; in der Form flächenhafter vereinfachen­der Darstellung an die gotische Handwirkerei anknüpfend. Die stattliche Sammlung von Wandbehängen wird nach Amerika   gehen, um für deutsche Kunstfertigkeit zu zeugen. Bon ähnlichem Geiste sind die Gobelins der Ungarin Noemi Ferenczy   bei Wilt­fchef; im Stil wohl ursprünglicher und naiver, an Giotto und füd­französischen Fresten des 14. Jahrhunderts geschult. Es ist nicht verwunderlich, daß auch heute wieder, wie in alten Zeiten, Frauen den Sinn der tünstlerischen Webetechnik am glücklichsten erfaßt haben; man fann es am Vergleich mit den Stücken erkennen, die auf die etwas abstrakten und gedankenbeschwerten Entwürfe von Wislicenius zurückgehen, denen gegenüber die Teppiche von W. v. Bi­browicz und Ferenczy natürlicher und stilechter wirken.

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Bei Wiltschek sieht man schließlich noch einige Porträts der jungen und begabten Orlitschülerin Ilse Ruth Boigt, deren Wahrheit zu den besten Hoffnungen berechtigt. Dr. Paul F. Schmidt.

heim sanft trepiert. Iman Petrovich spielt den Thronfolger in dem glanzvollen Lohengrinkostüm der Potsdamer Gardeküraffiere so sieht er aus. Die Sonja ist Marietta Millner  , bildjüß, film­süß. Steinrüc mimt den alten 3aren im Stil eines alten ver­fritterten preußischen Majors. Paul Otto   als Staatsminister eine famose Type. Und Paul Heidemann  , damit die Leute was zu lachen haben, ein Kammerdiener, wie er wahrscheinlich niemals in Rußland   gesehen worden ist. So also sieht das alte Rußland aus: ein sentimentaler Budding mit romantischen Rosinen.

,, Skandal in Baden- Baden  ."

Universum.

-an.

Friz Lang entdeckte Brigitte H e Im, und seitdem sie die weib­liche Hauptrolle in Metropolis   spielte, wird die Retiametrommel gar energisch für sie gerührt. Und es ist, wie die Sachen beim Film liegen, nahezu ein Treppenwiß, wenn der Film selbst von der Macht der Reklame erzählt. Noch dazu von einer Reklame, von der der Star nichts weiß.

Also, eine kleine Tänzerin hungert sich durchs Leben, bis sie einem die Banken beherrschenden Mann vors Automobil läuft. Im Film befizen bekanntlich alle Leute mit großem Bantguthaben grundgütige Herzen, und so nimmt sich auch hier der reiche Mann der kleinen Tänzerin an. Er fauft ihr teuere Kleider und verschafft ihr ein Engagement. Sofort stürzt sich ein Manager auf die Kleine, gibt sie für die Geliebte des reichen Mannes aus, macht eine Bomben­reflame und privat allerlei Schwindeleien. Die kleine unschuldige Tänzerin weiß gar nicht, woher der Reichtum tommt, der sie umgibt. Als die Betrügereien ihren Höhepunkt erreicht haben, erscheint als rettender Engel der Millionär auf der Bildfläche, der Manager ge­

steht seine Berfehlungen, und die brave Tänzerin befommt einen

Baron.

So spiegelt sich die Welt, in der man sich nicht langweilt, in den Augen der Filmmanager!

Brigitte Helm   ist ein wunderbarer Typ, der jeden Photo­graphen reizen muß. Doch so sympathisch die junge Darstellern wirkt, sie künftelt leider mehr als sie spielt. Ihr Partner Henry Stuart  ist herzlich unbedeutend als Liebhaber. Erich Waschnecks Regie und Friedel Behn- Grunds Photographie ähneln sich, sie sind äußerst forrette Arbeiten, aber sie erstarren in herber Schönheit, e. b. Stimmung fommt nicht auf.

Aus der Volksbühnenbewegung.

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In einer Reihe Provinzstädte sind zum Teil im Anschluß an die Wanderbühnen der Landesverbände neue Volksbühnenvereine ge­gründet worden, so in Stendal  , Labiau   und Stuhn. Die Bolts­bühnengemeinde in Guben   hat ein Preisausschreiben zur Gewinnung eines fünstlerisch wertvollen Heimatspiels erlassen. In Frant furt a. Main   hat die Ortsgruppe des Volksfilmverbandes, der mit der Bolfsbühnenbewegung in engster Verbindung steht, einen be­merkenswerten Aufschwung genommen. Im Winterspielplan der Bolfsbühne find jetzt regelmäßige Filmvorführungen aufgenommen worden.

Eine Leffing- Gedenkmünze. Der Reichsrat erklärte sich mit der Ausprägung von Leffing- Gedenkmünzen anläßlich des 200. Geburts­tages Leffings einverstanden. Diese Silbermünzen sollen auf der Schaufeite ein besonderes Münzbild mit dem Kopf Lessings und einen Hinweis auf die Geburtsstadt Lessings, Kamenz  , sowie auf die übrigen Städte erhalten, die in seinem Leben eine Rolle gespielt haben.

Bühnenchronit. Dr. Robert Klein, der seit 3 Jahren der Leiter der Reinhardt- Bühnen ist, hat das Leffing- Theater gepachtet

Die Leffingfeier der Preußischen Akademie der Künfte findet am Montag, abends 6 1hr statt. Die Feftrede hält Thomas Mann  .

Museumsvorträge. Sonntag, 10 Uhr, sprechen im Neuen Museum Brof. Scharff über Die ägyptische Plasti!", im Kaiser- Friedrich- Museum Brof Boß über Solländische Genremalerei" und im Museum für Bölferkunde II Dr. von Jenny über Sunst und Kultur ber Bölterwanderungszeit".

P

Ueber Schauspieler der Gegenwart" spricht Julius Bab   auf Einladung der Volksbühne am Sonntag, 20. Januar, abends 8 Uhr, im Bürgersaalbes Rathauses, Eingang Königstraße. Einlaßkarten 0,60 MI.