2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Mr. 12.

Gerichts- Beitung.

Mittwoch, den 15. Januar 1896.

für strengere Bestrafung. Die Straffammer hob das erste Urtheil auf und erkannte dem Antrage des Staatsanwalts gemäß auf 30 M. Geldstrafe.

Soziale Webersicht.

24,32 M. 15.- 30. Juni 35,43 Juli Auguft.

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13. Jahrg.

Die Einführung des österreichischen Buchdrucker­Normaltarifs ist nach Angabe des Druckerei- Anzeigers" in Wien   erfolgt, ohne daß es zu Differenzen gekommen wäre. Es wird dies dem Umstande zugeschrieben, daß fünf Buch­druckereien, die den in dem Tarif festgesetten Neunstundentag schon früher, vor zwei Jahren eingeführt hatten, bei dieser fürzeren Arbeitszeit kein schlechteres, sondern zum theil noch ein besseres Geschäft gemacht haben als zur Zeit des Zehnstunden­tages.

Der schweizerische Typographenbund hat auf Sonntag, den 25. Januar eine außerordentliche Delegirten versammlung nach Luzern   einberufen, um den vom 26, M. Zentralvorstand vorgelegten Statutenentwurf in Be­98,- rathung zu ziehen. Neu in diesem Entwurfe ist die Verschmelzung 54,75 der Reserve, Konditions- und Arbeitslosenkasse zu einer All­gemeinen Kasse", die Herabsegung der Karenzzeit bei Arbeits­losigkeit, die Ausdehnung der Altersgrenze von 40 auf 45 Jahre bei Neuaufnahmen und die Ausdehnung der Machtvollkommenheit des Zentralkomitees gegenüber den Sektionen. Sonst ist nichts Fortschrittliches zu bemerken.

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Eine Bedrohungs- Denunziation und die Bewegungs­freiheit der Sozialdemokratie vor Gericht. Wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung hatte sich am Montag der Tischler Theodor Göbel vor dem Schöffengericht des Amts­gerichts II zu verantworten. Im Juli v. J. brach in der Ein Arbeiterbudget. Ein Parteigenosse in einem kleinen Tischlerei von Wagenknecht in Rummelsburg  , Kantstr. 111, Orte der Mark hat in anerkennenswerther Weise uns die Auf­ein Streit aus. Einer der Arbeiter, die sich dem solidarischen zeichnungen über seine Einnahmen und Ausgaben im Jahre 1895 Vorgehen der Ausständigen nicht angeschlossen, war zur Verfügung gestellt. Vom 1. Januar bis zum 15. Juni war der Tischler Otto Haack. Haack denunzirte Göbel er in einer föniglichen Forst, später in einem landwirthschaftlichen überdies, daß er ihn eines Tages mit den Worten Mach Betriebe thätig. Seine Einnahmen betrugen im: nur, daß Du nach Berlin   kommst", bedroht habe, und der Staats- Januar. anwalt erhob Anklage. Obgleich zwei Zeugen, die bei dem Vor- Februar. gang zugegen waren, befundeten, daß sie die inkriminirten März Worte nicht gehört hatten, beantragte der Staatsanwalt doch April. einen Vionat Gefängniß. In seinem Plaidoyer beschäftigte der Mai. Herr fich auch mit der Sozialdemokratie. Wenn 1.- 15. Juni die Partei, der der Angeklagte angehöre, volle Be. wegungsfreiheit für sich in Anspruch nehme, so dürften auch die Mitglieder derfelben die Andersgesinnten nicht hindern, ihren Grundsäßen(!) gemäß zu handeln. Ein Argument. das namentlich jetzt viel für sich hat, wo die„ Bewegungsfreiheit" der Sozialdemokratie durch die Auflösung ihrer Berliner  „ Ver­eine" so reizend illustrirt ist. Das Gericht hielt die„ Drohung" für erwiesen, denn der Angeklagte habe die Worte, die er ge sprodjen, gewiß in Gedanken durch den Nachfoz ergänzt:„ ionst Giebt es etwas". Das Urtheil lautete auf 3 Tage Gefängniß.

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39,02 40,70

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September.

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40,25 36,55

Oftober.

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November Dezember

Summa

63,-

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49,

9

47,

0

57.

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606,02 M.

alt

Hiernach war der Verdienst im tgl. Forst mit 216,27 M. im Zum britischen Schiffebaner Streik wird ersten Halbjahr noch wesentlich schlechter als der in der Land- Glasgow berichtet, es seien Verhandlungen nicht for wirthschaft im zweiten mit 389,75 m.

Von der Gesammtsumme hat die Frau verdient im:

Juni Juli Auguft.

a

Ottober

0,50 M. 8,50 20,50" 12,-

Gum 40,50 Wt.

Die Sachbeschädigung nud die heiligsten Gefühle des Bäckergesellen. Bäcker und Schlächter find fast die einzigen An Wohnungsmiethe hat der Arbeiter 84 M. ausgegeben; Arventer, die ihrer Mehrzahl nach indifferent und sogar patriotisch für Kleidung, Reparaturen, Lektüre, Handwerkzeug, Gerichts find, mag sie unter der väterlichen Zucht des feisten Meisters der fosten, Versicherungen hat er noch aufwenden müssen 160,40., Echuh auch noch so arg drücken. Ausnahmen giebt es hier auch so daß ihm also für seinen und seiner Familie unmittelbaren Lebens schon, die dann zuweilen schwer büßen müſſen. Der fromme unterhalt 351,62 W blieben, d. b. beinabe 1 W. auf den Tag. Dabei Gefelle K. hatte ein patriotisches Buch über den deutsch   hatte er noch insofern ein gutes Jahr zu verzeichnen, als er französischen Bruderkrieg bekommen und es seinem Kollegen Simmer Arbeit gefunden hat und keine Krankheiten in seiner gezeigt. S. schrieb verschiedene Bemerkungen, die auf die Fälschung Familie vorfamen. Wie er sich durchgehungert haben würde, der Emser Depesche anspielten, hinein und suchte auch Wilhelm I.   wenn das alles nicht der Fall gewesen wäre, das tann ihm den Prinzen Friedrich Karl, sowie Bismarck   durch einige höchstens Sparagnes verrathen. beißende Bemerkungen zu charakterisiren. Als R. sab, auf welche Weise sein patriotisches Buch entheiligt worden war, lief er schleu: Ausgaben der Arbeiter haben in mehrfacher Hinsicht großen Solche authentische Darsielungen über Einnahmen und nigst zur Polizei und die Polizei meldete die That dem Werth und es ist erwünscht, daß immer mehr unserer Genossen Etaatsanwalt, welcher gegen S. Anklage wegen Sachsich befleißigen, sorgsame Aufstellungen möglichst eingehender beschädigung erhob. Das Schöffengericht zog in betracht, Natur und zwar nicht nur über die Einnahmen, sondern auch daß der Angeklagte Sozialdemokrat sei. In Rücksicht auf die über die Ausgaben zu machen und event. auch zu veröffentlichen. Niederträchtigkeit der That und den Umstand, daß der Angeklagte

seinen Arbeitskollegen in seinen heiligsten patriotischen Gefühlen

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meller Natur geführt worden, die ge. zum Ergebniß habt hätten, daß die Ausständigen Vorschläge machten, die sich den Bedingungen der Unternehmer so sehr näherten, daß zu hoffen sei, der Ausstand werde sowohl am Clyde wie in Beljast binnen einer Woche beendet sein. Diese Hoffnung baben die Unternehmer schon oft gehabt, bisher hat sie sich aber immer als trügerisch erwiesen. Im übrigen zeigt auch der Streit der Echiffsbauer wieder, daß die Ausdauer der englischen Ar­beiter bei der Wahrnehmung ihrer wirthschaftlichen Interessen über alles Lob erhaben ist. Und warum ist das so und in Deutschland   anders? Weil die englischen Arbeiter den Werth der gewerkschaftlichen Organisation erkannt haben und der größte Theil der deutschen   Arbeiter noch nicht.

Versammlungen.

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und eine den

Dentscher Holzarbeiter- Verband( Bahlftelle Berlin  ). Generalversammlung tagte am Sonntag in Keller's Festfälen. Gine von 1800 Mitgliedern besuchte außerordentliche Der Vorsitzende Glode legte noch einmal kurz die Gründe dar, die den Verband veranlaßten, Stellung zur Lohn. Meinung, daß das Vorgehen der Holzarbeiter, hauptsächlich bewegung der Holzarbeiter zu nehmen. Redner ist der Die Speisung bedürftiger Schulkinder in Dresden  , der Tischler infolge der günnigen Geschäftslage sowie in Rücks tief verletzt habe, hielt der Gerichtshof eine empfindliche Strafe für die wir bereits ausführlich erwähnt haben, soll am 20. Januar ficht darauf, daß die Unternehmer in den letzten Jahren durch geboten und erkannte auf 6 Wochen Gefängniß. Der Staats- beginnen. Dem Vorstand des Vereins, der sich zu diesem Zweck Lobnabzüge und sonstige Maßregeln die Arbeitsverhältnisse bes anwaltschaft erschien diese Strafe noch zu niedrig, der Angeklagte gebildet hat, sollen bereits 13 000 M. zur Verfügung bez. in Aus- deutend verschlechtert hätten, vollständig gerechtfertigt sei. Die dagegen behauptete, daß er unschuldig verurtheilt sei, und so sicht stehen. Zunächst sollen 300 Kinder gespeist werden. Den Forderungen, die man zu stellen beabsichtige, seien eingehend von legten beide Berufung ein. Die fünfte Straffammer des Land- betreffenden Wirthen sollen für das Mittagessen, befehend in den Wertatt- Vertrauensmännern und der Verwaltung berathen gerichts I verwarf aber beide Rechtsmittel, und deshalb blieb es einem Teller voll Bouillonsuppe oder Gemüse mit zerkleinertem worden. Es handele sich jetzt darum, ob die Kollegen diese Forderungen bei den 6 Wochen Gefängniß. Fleisch pro Kind 20 Pf. bewilligt und ca. 60 Damen der Stadt für richtig halten, und ob sie geneigt sind, zur geeigneten Zeit al3 Wenn man Heimstätten banen will. Uns wird der sollen darum angegangen werden. Ehrendamen" die mit aller Energie für sie einzutreten. Die Forderungen sind: folgende, in vieler Beziehung interessante Gerichtsfall gemeldet: Jubiläumsstiftung hat, wie man siebt, in der That nur ein zeit, Abschlagszahlung( fogen. Rostgelb) von Speisungen zu beaufsichtigen. Der freißende Berg der Einführung der 9stündigen Maximal- Arbeits­Die projektirten Arbeiter- Heimstätten von Wüste Sievers. dorf( bei Dahmsdorf- Wiüncheberg im Kreise Lebus  ) berührte Kindern, die die Stadt nicht zu speisen vermag, jeweiligen Verhältnissen der Wertstätten ente winziges Mäuslein geboren. Von 1700 bis 1800 bedürftigen mindestens 21 Mart pro Woche eine am Montag vor der vierten Strafkammer des Landgerichts II. tann der Verein nur 300 Kindern die geplante Wohl- prechende prozentuale Sohnerhöhung. In Be unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Magnus stattgehabte that angedeihen lassen und so wird wieder ein neues Bächlein siehung auf die Arbeitszeit glaubt Redner, daß diejenigen Kollegen, Verhandlung. Der Rentier Ferdinand Kinder der Wohlthätigkeit aus dem fetten Lande der Reichen in das die heute schon eine neunstündige oder fürzere Arbeitszeit haben, mann zu Charlottenburg  , Rantstr. 62 jetzt wohnhaft, ent= schloß sich im Jahre 1890 auf feinen 250 Morgen Acker- dürre Land, da die armen Kindlein wohnen, fließen. Und man nach verständiger Unterredung mit ihrem Prinzipal durch den landes in Wüste Sieversdorf eine Arbeiter- Heimstätte zu glaubt wieder Wunder was gethan zu haben. Hinweis darauf, daß die Bewegung der Gehilfen hauptsächlich gründen. Er hatte 150 Morgen, eingetheilt in Theil- Speisung armer Schulkinder findet, wie die Schundkonkurrenz treffen soll, demnach durch diese Bewegung grundstücke von je 3 Morgen, zum Preise von 150 m. pro uns mitgetheilt wird, auch in dem dänischen Städtchen Aarhus   auch die soliden Geschäfte geschüßt werden, wohl noch eine ver Morgen in verschiedenen Beitungen zum Kaufe ausgeboten und statt. Es werden daselbst in einer Schule 507 Knaben und hältnismäßige Arbeitszeitverkürzung erreichen würden. Die Ab­eine Anzahl Käufer bereits gefunden, welche indessen bis auf Mädchen dreimal wöchentlich, in einer anderen 229 Kinder, in schlagszahlung von 21 M. entspricht nach der Ansicht des Redners zreie von dem Kaufvertrag zurücktraten, weil ihnen Kindermann einer dritten 287 Kinder gespeist, im ganzen 561 Knaben und den augenblicklichen Lohnverhältnissen der meisten Werkstätten; eröffnete, daß die baupolizeiliche Genehmigung von dem Amts- 462 Mädchen, also 1023 Kinder und wöchentlich im ganzen 3450 auch betreffs dieser Forderung sei anzunehmen, daß die Kollegen vorsteher Häßold, dem Nachfolger von Kindermann, zum Anbau Portionen Mittagessen ausgegeben. Jede Portion kostet dem in den besseren Werkstätten und die Bauarbeiter höhere von Wohn- und Wirthschaftsgebäuden versagt und daß auch Komitee 15 Dere, was also einem wöchentlichen Aufwand von Abschlagszahlungen nach eingehender Rücksprache mit ihren vom Regierungspräsidenten zu Frantfurt a. D. die Verweigerung 517 Kronen 50 Dere oder für die 10 Wochen, auf die die Prinzipalen erreichen würden. Nächste Aufgabe sei, den der Bauerlaubniß gutgeheißen worden sei. Man war nämlich Speisung mindestens berechnet ist, von 5175 Kronen entspricht. schwächeren Kollegen empor zu helfen, wodurch gleich­alsbald der Meinung, das Unternehmen des Kindermann zeitig die stärkeren geschützt würden. Durch die weitere Forderung bezwecke die Begründung einer sozialistischen   wie machtlos in Wirklichkeit die deutsche Fabrik- Inspektion ist, ausführte, die Preise der verschiedenen Arbeiten so gestellt werden, Polizei und Fabrik- Inspektion. Ginen Beweis dafür, der prozentualen Lobnerhöhung sollen, wie der Redner weiter Rolonie(!), zumal R. die Grundstücks Kaufangebote auch im Borwärts" angeboten hatte! Die Folge war, daß dem liefert ein Vorgang in Bayreuth  . Die dortigen großen daß die Kollegen in den Werkstätten, wo weniger verdient Unternehmen von vornherein Schwierigteiten bereitet Spinnereten haben die Handbabe, die ihnen die durchlöcherte worden ist, wenigstens 21 M. Roftgeld beanspruchen können; fönnte Gewerbe- Ordnung bietet, dazu benützt, um eine Verlängerung selbstverständlich wurden. Außerdem war auch wohl die Absicht leitend, das in der Arbeitszeit an den Sonnabenden nachzusuchen; entgegen Preise für bessere Arbeiten Werkstätten, 100 schlechte mitten der Jagdgründe der Grafen v. Flemmig be dem Einspruch des Fabrik- Inspektors wurde sie zentualer Aufschlag gefordert werden. gezahlt würden, ein pros legene Wüste Sieversdorf als selbständigen Gemeindeverband In allen Fällen, wo aufzuheben. Rindermann, der bis zum Herbst 1892 Ge- ihnen auch von der Polizeibehörde bewilligt. sich die Kollegen über diese Forderung nicht einigen könnten, meindevorsteher von Wüste- Sieversdorf gewesen, mußte dieses Für eine Wohnungs- Enquete sind im Budget der Stadt möge man sich an die dazu bestimmte Kommission wenden, get ber Stabt Amt schließlich niederlegen, auch hatte er sich bei seinen Grund- Zürich für 1896 30 000 Grants ausgeworfen worden. die den Kollegen mit Rath und That zur Seite stehen werde. ftücks- Nachbarn infolge seines Heimstätten- Projekts derartig un= Es gelte nun, die große Masse der indifferenten möglich gemacht, daß ihm sogar die Bauerlaubniß zur Verein der städtischen Arbeiter gebildet und Arbeiter- müsse deshalb jetzt auf das energischste betrieben werden, und zu Organisation städtischer Arbeiter. In Bern   ist ein Kollegen für die Sache zu intereffiren, die Agitation Errichtung eines Wohnhauses für seine eigene Familie sowie eines Arbeiter- Wohnhauses und eines großen Stalles nebst sekretär Dr. Wassilieff als Präsident an die Spize gestellt. Der diesem Zwecke sei das Werkstatt- Vertrauensmänner­Echeune versagt wurde. Ohne diese Wirthschaftsgebäude neue Verein hat bereits ein Aktionsprogramm aufgestellt, welches iy item zu vervollständigen. Jede Werkstatt babe je nach der konnte R. das Land nicht bewirthschaften, das für ihn eine Wüste folgende wesentliche Postulate enthält: In der Gasfabrik Größe einen oder mehrere Vertrauensmänner zu ernennen, die war, deren Ankauf zahlreiche Reflettanten deshalb ablehnen und im Stadtbauamt dürfen nicht mehr als 10 pet. außer nach gegenseitiger i disprache in den hierzu einberufenen Versamms mußten, weil feine Bauerlaubniß dem Stadtbezirk wohnende Arbeiter angestellt werden, die An- lungen Klarbeit über die zu stellenden Forderungen unter den Kollegen haben war. zu -In einer Broschüre, die unter dem Titel" Recht- stellung derselben geschieht durch den öffentlichen Arbeitsnach au verbreiten und zum Anschluß an den Verband zu wirken hätten. 108" in Charlottenburg   erschienen hat St. gegen weis, Affordarbeit ist nicht gestattet, 14tägige Kündigung und Gelinge es, die gesammte Kollegenschaft zum einmüthigen Handeln die Maßnahmen der Behörden u. f. w. Protest eingelegt. 14tägiger Zahltag, 10stündige Arbeitszeit, 4 Fr. minimaler Tage zu bringen, dann wäre der Sieg sicher und ein nennenswerther Er hat diese Broschüre auch in einer Immediat- Eingabe dem lohn für ungelernte, 5 Fr. für gelernte Arbeiter, Lohnzuschlag Erfolg zu verzeichnen. Die Versammlung erklärte sich dann im Raiser eingereicht und sie bald darauf vom Ministerium für Nachtarbeit von 50 bis 100 pCt., Fortzahlung des Lobnes Prinzip dafür, daß in diesem Jahre in eine des Innern zurückerhalten mit allerlei Randbemerkungen, während des Militärdienstes, Freigabe des 1. Mai und Vor- Lohnbewegung eingetreten werden soll. Dieser wie: Unsinn, verrückt" u. f. w. Auf die Thatsachen, schlagsrecht der Arbeiter für die Wahl von Vorarbeitern. Beschluß wurde fast einstimmig gefaßt. Die bes stützte Kindermann seine Vertheidigung in einer gegen ihn Schiedsgericht und Versöhnungsausschuk in Frankreich  . Redner theils dafür, reits erläuterten Forderungen wurden, nachdem einige erhobenen Anklagefache wegen Beleidigung des Bezirksausschusses Wie eine Pariser   Depesche meldet, bereitet die Regierung ein theils dagegen gesprochen hatten, zu Frankfurt   a. D. und des Kreisausschusses des Kreises Lebus  . neues Schiedsgerichtsgesetz vor, wonach bei Konflikten schluß erhoben. Die Leitung der ganzen Sache ist bis von der großen Mehrheit ebenfalls aum Bes Wegen Versagung der Bau- Erlaubniß hatten außer Kindermann die zwischen Arbeitern und Arbeitgebern beide verpflichtet sein auf weiteres der Ortsverwaltung übertragen; diese wird aus beiden Maurer Friedrich Kluge   und Paul Kriente im Verwal- sollten, den Streit einem Versöhnungsausschuß zu der Mitte der Werkstatt- Kontrollkommission und eventuell unter tungsstreitverfahren geflagt, da sie aller Schwierigkeiten ununterbreiten. Erzielt dieser keinen Ausgleich, so tönnen beide Sinzuziehung geeigneter Kräfte eine besondere Kom geachtet ihre von Kindermann gekauften Grundstücke bebauen Theile das Schiedsgericht anrufen, was aber nicht mission zur Leitung der Bewegung ernennen. Was wollten. Kindermann, welchen eine analoge Streitfache beschäf- obligatorisch ist. tigte, erhielt von den beiden Klägern Kluge und Krienke zwei ihnen zugestellte Urtheile des Kreisausschusses und Bezirksaus­schusses. Auf die Urtheilsausfertigung schrieb Kindermann in einer temperamentvollen Minute dieselben Ausdrücke, Gewerkschaftspresse. Wir werden ersucht, die Arbeiter farten sind in nächster Zeit bei der Ortsverwaltung, bei der wie diejenigen, die er auf der zurückgesandten Brobes Graveurs und Biseleur Gewerbes auf den Werkstatt Kontrollkommission, sowie bei den Beitragfammlern schüre gelesen. Er erklärte vor Gericht, daß er diese Werth der Fachpresse aufmerksam zu machen und kommen hier- und allen Vertrauensleuten zu haben und werden auch an Nicht­Aeußerungen privatim für sich gemacht und feineswegs zur mit diesem Wunsche gern nach. In Leipzig   erscheint die mitglieder ausgegeben, die jedoch für den Verband zu gewinnen Renntniß eines Dritten bestimmt habe, auch sei er sich nicht be- Beitschrift für Graveure und Biseleure", die find. Die Sammlungen durch Listen werden daneben wußt gewesen, daß er sich der Beleidigung schuldig mache. In fich die Wahrnehmung der geistigen und materiellen Intereffen beibehalten. Nachdem das Gedächtniß vier verstorbener letterer Beziehung behauptete R., er habe seinerseits Strafanzeige der Arbeiter jenes Gewerbes zum Zweck gemacht hat, daneben Verbandsmitglieder in der üblichen Weise geehrt worden war, wegen der ihm zugegangenen Randbemerkungen erstattet. Die aber auch das Technische nicht unberücksichtigt läßt. Das Blatt ging die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf das Ge­Einleitung eines Strafverfahrens sei indessen abgelehnt worden wird von Paul Valting genannt Schäfer in Leipzig  , fingen der Bewegung auseinander. und deshalb habe er nicht an das Vorhandensein Hainftr. 19, Treppe A, IV, redigirt und macht schon durch sein

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Gewerkschaftliches.

die Beschaffung der zur Durchführung der Lohnbewegung nöthigen Mittel betrifft, so wurde beschlossen, Quittungstarten brucken zu lassen, auf denen freiwillige Beiträge zum Streiffonds durch Marken à 25 Pfennige quittirt werden. Diese Quittungsa

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einer Beleidigung glauben können. Das Charlottenburger ansprechendes typographisches Aeußere einen sehr angenehmen Ju einer öffentlichen Versammlung der Lithographen, Schöffengericht verurtheilte ihn zu 10 Mart Geldbuße. Eindruck. Die Zeitschrift erscheint vorläufig aller drei Wochen Steindrucker und Berufsgenoffen, die am 13. d. M. bei Hiergegen hatten Angeklagter und Staatsanwaltschaft Be- und kostet in Deutschland   und Desterreich frei ins Haus viertel- Hoffmann in der Alexanderstraße tagte, sprach Adolf Goff­rufung eingelegt. Ersterer, vertreten durch die Rechtsanwälte jährlich 0,40 M., im Ausland 0,50 M., die einzelne Nummer mann über das Thema:„ Glaube und Bernunft". Zum Schluß Dr. Fvers und Dr. Saalfeld, beantragte vor der 4. Straffammer 10 Bf. Der Preis ist also derartig niedrig, daß jeder Graveur des beifällig aufgenommenen Vortrages theilte der Bedner mit, des Landgerichts Freisprechung, der Staatsanwalt plädirte und Biseleur in der Lage ist, das Blatt zu halten. daß sich eine Kommission gebildet habe, die zum Brecke eines