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Opfer des Refordwahnsinns.

Zodessturz bei 325 Stunden- Kilometern.

Bei den Berjuch, den von Major Segrave diefer Tage aufge­stellten Schnelligkeitsrekord zu überbieten, verlor der amerikanische  Automobilfahrer Lee Bible in Daytona Beach  ( Florida  ), als er eine Stundengeschwindigkeit von 325 kilometern erreicht hatte, die Herrschaft über seinen Rennwagen und rannte in eine Strand. düne. Der Wagen überschlug sich und Bible wurde sofort ge. tötet. Auch ein Photograph der Pathé   Filmgesellschaft wurde von dem Automobil getroffen und getötet. Bible unternahm seinen Rekordversuch in einem 36-3ylinder- Triplex- Rennwagen und geriet am Nordende der Strandrennbahn zu nahe an das Wasser. Bei dem Versuch, nach der Innenseite der Rennbahn zu steuern, verlor er die Gewalt über den Wagen.

Das Opfer eines Erpresfers. Der Raubmord an dem Potsdamer Kaffenboten.

Zur völligen klärung des Raubmordes an dem Kassen­bolen Hammermeister wurde heute in Potsdam   ein

Cofaltermin abgehalten.

Der verhaftete Täter Walter Kußbach wurde von Krimi­nalbeamten in einem Auto nach Botsdam gebracht. Als Vertreter der Staatsanwaltschaft war Staatsanwaltschaftsrat Stargard ( Potsdam  ) erschienen. Kuzbach sollte bei dem Lokaltermin, bei dem ein Kriminalbeamter die Rolle des ermordeten Hammermeister spielte, in allen Einzelheiten den Verlauf der Tat schildern. Den Ausgangspunkt bildete die sogenannte Löwenvilla in der Marga­retenstraße, an der Kuzbach am Tage des Mordes den Kassen­boten getroffen hatte. Von hier aus führte der Weg zum Ruinen­ berg  , dem Schauplatz des Mordes. Die Mutter des Kuzbach, eine arbeitsame und geachtete Frau, die sich als Wasch- und Koch­frau redlich ernährt, hatte in einem Versteck in der Wohnung eine größere Beldsumme gefunden. Ihr Sohn, den sie darüber zur Rede stellte, schwindelte ihr vor, daß er das Geld aus Rennwetten erhalten habe. Nußnießer der Beute war noch ein Bekannter und Freund des Kuzbach, ein gewisser Ewald Humbeutel, der auch festgenommen wurde. Dieser hatte von vornherein seinen Freund im Verdacht der Täterschaft und durch Drohungen Geld von ihm erpreßt. Zeigte sich Rußbach   einmal nicht willig, feine Wünsche zu befriedigen, so machte er Anspielungen, daß er ihn verraten werde. Als Kuzbach einmal im Verlaufe der Untersuchung festgenommen wurde, gelang es ihm im letzten Augenblid, Humbeutel noch 700 M. zuzufteden. Humbeutel verjubelte das ihm anvertraute Geld und stahl außerdem einem Händler, mit dem er eine Kneiptour unternahm, die Brieftasche mit 300 M. Im Besitz von rund 1000 m. ging er feinen Schritt mehr zu Fuß, sondern nahm sich auch für die fürzesten Wege ein Auto. Das mußte, da die Ausgaben im schroffen Gegensatz zu feiner sonstigen Lebenshaltung standen, naturgemäß Berdacht er­regen und eine Zeitlang glaubte man, daß Humbeutel der Mörder sei. Tatsächlich war er nur ein Parasit des Mörders.

Marie Juchacz  .

Am Freitag, 15. März, wird die sozialdemokratische Reichstags, abgeordnete Frau Marie Juchacz   fünfzig Jahre alt. Sie blidt an diesem Tage auf ein Leben voller Arbeit zurüd, das zugleich ein Leben des Wirkens für die Allgemeinheit war. Aus der märkischen Kleinstadt Landsberg   stammend, hat die Genoffin Juchacz   sich als Näherin ernährt, aber schon sehr früh Anschluß an die politische Organisation der Arbeiterklasse gefunden und sich in ihr weiter aus­gebildet. Als im Jahre 1908 das Reichsvereinsgejez endlich auch den Frauen in Breußen die Mitgliedschaft in den politischen Bereinen ermöglichte während sie sich bis dahin mit Arbeiterinnenbildungs. vereinen begnügen mußten- wurde Marie Juchacz  , 29jährig, in den Borstand der Neuköllner   Parteiorganisation gewählt. Bon 1909 bis 1913 gehörte fie dem Borstand des Wahlkreisvereins Teltom

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Albert Einstein  - der Mensch.

Bon Rudolf Lämmel- Dornburg.

Im südlichen Württemberg sind die Einsteins daheim. Deutsche  , Juden aus der Zeit vor Luther  , find sie Handwerker und Kaufleute. Eine Magnetnabel war die erste physikalische Sensation, die Albert Einstein   erlebte. Damals war er fünf Jahre alt. Und das zweite maren die Rufe Jud Jud, Hepp Hepp, die ihm die Münchener  Schulfameraden widmeten. Der verschlossene perträumte Junge, der im Münchener   Gymnasium als durchschnittlich galt, war in Mathe matit ungewöhnlich begabt, wenigstens für die Münchener   Berhält

nisse. Aber noch Jahre nachher, als ich ihn im Akademischen Lese­verein in Zürich   als Studenten fah, war er schüchtern und weltfremd. Es ist bezeichnend, daß er schon von der Zeit an, da seine Kindheit zu Ende ging, sich den drei verwandten Welten verbunden fühlte: Mathematit, Musit, Philosophie.

Bei der Aufnahmeprüfung ans Züricher   Polytechnikum ist er durchgefallen. Das ist für beide Teile feine Schande, der junge Albert Einstein   war eben zu fühn gewesen: was der alte Boßhardt von Medusen und Foraminieren wissen wollte, das mußte der 17jährige Einstein eben nicht! So hat denn die Kantonsschule zu Aarau   die Ehre, ihn zum Hochschüler ausgebildet zu haben.

Als er 1912 die Fachlehrerabteilung am Boly   hinter sich hatte, wollte er Asistent werden. Aber Hurwig und Minkowsky sahen den feinen Einstein nicht, der war zudem noch Ausländer. Daß sein Judentum dabei eine störende Rolle gespielt habe, wie Mosz towity angibt, ist nicht richtig. Schließlich fam Einstein als Beamter nach Bern   ans Patentamt, wo er technische Gutachten abzugeben hatte.

Um jene Zeit war er ein gärender Kessel: er las aufmertjam die zeitgenössische Physik, dachte und dachte. Schon 1905 erschienen die ersten Arbeiten in den Annalen der Phyfit", die für die Biffenden gleich einem Aufleuchten waren. In einem ungeschickten

Leonhard Frank  : Ursache".

Kammerspiele.

Leonhard Frant übt sich weiter in der Kunst, seine guten Er­zählungen in schlechte Theaterſtüde umzuschreiben. Er macht schöne Fortschritte. Die Ehren des Dichterakademikers verjüngen ihn auch zusehends. War Karl und Anna  " ein immerhin männ­liches Naturalistenstüd ältester Schule, so wurde die Ursache" das Trauerspiel eines blutigen Anfängers. Und dieser Knabe verfün digt sich gegen alles, was der Gefchmad verträgt.

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Beeskow   an. Dann ging fie als Parteifetretärin an den Oberrhein, und von dort wurde sie schließlich gegen Ende des Krieges als Setres tärin in den Parteivorstand berufen, dem sie heute noch angehört. Als die Revolution den Frauen das politische Wahlrecht brachte, gehörte Marie Juchacz   zu den ersten weiblichen Abgeordneten, die in die Nationalversammlung   gewählt wurden. Als Bertreterin der größten Partei des Reiches war sie auch die erste Frau, die in einem deutschen Parlament öffentlich zu Worte kam. Seit jenem histo rischen Tage hat sie im Parlament des Reiches sowohl im Blenum ols in den Kommissionen durch ihre ruhige Sachlichkeit ebenso ge­wirft mie durch die zielklare Entschiedenheit ihres Wollens.

Ganz besondere Verdienste erwarb sich Marie Juchacz   aber durch die Gründung und den Ausbau der Arbeiterwohlfahrt als der sozialistischen   Fürsorge und Wohlfahrtsorganisation. Hier konnte sic) ihr besonderer Charakterzug, die mütterliche Hilfsbereitschaft, gepaart mit startem Organisationstalent, voll auswirken,

Die Ursache ist leicht erkennbar. Was in dem Roman über­zeugend und aufregend wirfte, das Gespensterschidsal einer Bluts­permandschaft mit dem Geschlecht der Unglüdsraben und die per­dammte Borniertheit und Seelengemeinheit der Prügelpädagogen, das soll nun alles plastisch und unmittelbar vor die Augen des Zu­schauers tommen. Nichts darf psychologisch vertieft werden oder durch schöne Worte langsam und lyrisch veredelt. Der Augenblids effett soll sich zeigen, und er wird von Frank so findisch und fino. mäßig vorbereitet, daß jedes überschmalzte Boltsstüd im Bergleich zu seinem Schauspiel wie ein taftvoll gemildertes Rührstück er­scheint. Schließlich wirkt diese Maffivität gar nicht mehr.

mathematischen Gewand brachte Einstein   gleich ein ganzes Batet zusammenhängender unsterblicher Gedanken zutage, revolutionär und legerisch wie niemand seit Kopernikus   und Galilei  .

Damals, unmittelbar nach der ersten Beröffentlichung über jenen Gegenstand, den wir heute ,, Relativität von Zeit und Raum" nennen, fragte mich der Historiker Alfred Stern, der Einstein   protegierte", was ich von Einstein   als Phyfiter hielte. Ich bin heute stolz darauf, nicht eine Belanglosigkeit geantwortet zu haben, sondern: seine Arbeit bedeutet den Anbruch einer neuen Epoche in der Phyfit, seine Anschauungen find von allergrößter Bedeutung!

Mag Bland in Berlin   schickte an Einstein   ein anerkennendes Schreiben, die Universität Zürich   wurde aufgefordert, Einstein als Professor zu berufen. Zögernd ging der alte Kleiner daran, den Mann, dessen Doktorarbeit( auch eine revolutionäre Sache) er abge­lehnt hatte, mun zu berufen. Aber Einstein ist bald über Zürich  hinausgewachsen, Walter Nernst  ( der ehemalige Berliner   Professor­macher) und Mag Pland, der geniale Erfinder der Quantentheorie, sorgten dafür, daß Albert Einstein   nach Berlin   berufen wurde.

Einstein   ist nach dem verlorenen Krieg in Deutschland   ,, populär" geworden. Man suchte damals, als alle Größen schwanden, nach ,, emigen Werten". Die einen wandten sich zur Astrologie, die anderen zur Anthroposophie und viele andere aus Mißverstehen!

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zur Relativitätstheorie. Es war eine aufgeregte fiebrige Zeit, Im Jahre 1919 hielt ich u. a. in Stuttgart   einen Bortrag über die Relativitätstheorie. Es war fein anderer Saal für den Vortrag frei als gerade der allergrößte, der Sieglejaal, und wir hatten Angst por der gähnenden Leere und dem Defizit. Aber was tam da am Abend! Ueber 1300 Personen waren im Saal, viele Hunderte konnten nicht mehr hineingelassen werden! So fiebrig mar das Interesse an einer Sache, die im Grunde nur abstrafte weltfremde Wissenschaft betraf. Aber etwas Geheimnisvolles schwebte eben über Einsteins   Namen und Werk.

So heftig war die Autorität herfömmlichen Denkens durch Einsteins tühne Gedanken angegriffen worden, daß die Berleihung des Nobelpreises an Einstein   nicht wegen seiner Verdienste um die Relativität geschah, sondern wegen seiner Arbeiten über Lichtquanten. Diese sind allerdings ebenfalls sehr wichtig, gehen aber auf Plant zurüd. Die Schwedische Akademie   mußte so wurde damals ge­jagt Rücksicht nehmen auf die reaktionären Kreise in Schweden  , die in Einsteins   Relativität immer noch so etwas wie einen Umfturz ber Religion oder Moral sahen...

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Politische und religiöse Bedenken sind tatsächlich oft gegen Einsteins Theorie ins Feld geführt worden. Natürlich nur aus Unverstand, denn seine physikalische Lehre hat mit Boliti! und Religion nicht das geringste zu tun. Die Nörgler haben immer wieder gefragt: ,, lebertreiben Sie denn nicht, Herr Doktor, wenn Sie schreiben, Einsteins   Name, werde fünftig gleich dem des Galilei   durch die Jahrhunderte leuchten?" So noch 1917, als ich ihm zu seinen Züricher   Gastvorlesungen begrüßte. Heute weiß es wohl schon mancher, daß mit Einstein eine neue Epoche anhebt.

Der Typ als Persönlichkeit? Ein bescheidener Mann, den sein Ruhm vorsichtig, aber nicht stolz gemacht hat. Ein Physiker, fein Mathematiter. Ein Mufiter, tein Komponist. Ein gemischter Typ. halb flaffisch, halb romantisch.

Für die Freiheit der Kritik.

Preffefonflift in München  .

Unter dem Titel Für die Freiheit der Kritif" versendet der ., Berband Deutscher Mufitkritiker( E. 2.)" folgende Erklärung:

,, Der Verband Deutscher Musikfritifer hat mit Befremden von dem Verlauf des Konflikts zwischen dem Generaimusikdirettor Prof. Hans Knappertsbusch   in München   und dem Musikkritiker der Münchener Neuesten Nachrichten  ", Dr. Dstar von Bander, Kenntnis genommen. Er erhebt schärfften Protest gegen das Verhalten des Borstandes der Musikalischen Akademie( E. B.)", der eine formal vollkommen einwandfreie und auch inhaltlich pon dem größten Teil der Münchener   Musikkritik als vollkommen zutreffend anerkannte Be­fprechung einer von Generalmufifdirettor Knappertsbusch geleiteten Aufführung der Neunten Sinfonie zum Anlaß ungerechtfertigter An­griffe und Berdächtigungen gegen den genannten Stritifer jowie gegen einen Teil der deutschen Mufitkritit überhaupt genommen Der Berband Deutscher Mufitkritiker betrachtet die auf hat. Knappertsbuschs Borgehen hin erfolgten Maßnahmen und Er­klärungen der musikalischen Akademie als einen durchaus unzu­läffigen Eingriff in die Freiheit der Presse, der die Rechte einer unabhängigen Kritik und das Ansehen der Kunststadt München  schwer bedroht. Der Verzicht der Münchener Neuesten Nachrichten  " auf weitere Besprechung der Akademiekonzerte, die daraufhin er­folgte Wiederaufnahme der musikalischen Zeitung durch Knapperts busch und schließlich die Haltung eines Teiles der übrigen Münchener  Presse tönnen nicht als befriedigende Lösung des Konflitts aner­

fannt werden."

Trotzdem ist die Ursache, die den schwachen, schüchternen Bro­letarierjungen zum hilflosen Manne macht, scheußlich genug. Der Schulmeister hat dem achtjährigen Jungen die Seele heraus­geprügelt. Der Rohrstockzwiebler hat den hilflosen Knaben stets gedemütigt. Und als der Junge groß wurde, blieb ihm nach dieser unauslöschlichen Erinnerung das unheilbare verbitterte Herz und die Unfähigkeit, dem Leben zu widerstehen. Er wurde ein An der Hochzüchtung der Künstlereitelteit sind aber das bürger­Stümper im Daseinstampf, einer von den Revolutionären, die sich liche Bublifum und die bürgerliche Bresse nicht ohne Schuld. Doch nur mit Dumpfheit wehren können, aber nicht mit siegreicherliche Publikum und die bürgerliche Presse nicht ohne Schuld. Doch wenn die Münchener Neuesten Nachrichten" aus den Vorgängen Energie. Nun rächt sich der Sflave, indem er den Lehrer, den Bernichter seiner Seele, umbringt. Kopf ab, entscheidet das Gericht. Ichließlich die Konsequenz gezogen haben, die Besprechung von Ber anstaltungen einzustellen, deren Besprechung bisher im öffentlichen Interesse lag, so haben wir auch für solche Kriegsmaßnahmen kein Berständnis. Dienst am Leser das scheint uns immer die erste und wichtigste Aufgabe der Zeitung, die erste und wichtigste Aus­gabe also auch der Kunstkritik. Darum sind wir mit dem Verband Deutscher   Musittrititer der Meinung, daß die Rechte einer unab hängigen Kritik von keiner Sette angetastet werden dürfen.

Man

Leonhard Frank   stellt das alles ganz plump und mit roman­tichen Kunstmitteln bar, die in ihrem Wert vollſtändig herunter gekommen find. Auch sein Stück ist ein Beweis gegen die Sinn losigkeit der Todesstrafe, es ist ein ebenso starker Beweis für die Talentlosigkeit des Schriftstellers, ein Drama zu bauen. täusche sich nicht: Der Mann ist auch vom Kino verdorben, er ver­gißt absolut, daß Menschen auf der Bühne etwas anderes als nur geschnigte Figurinen sind. Er macht ein Drama so grob wie etwa die amerikanischen   Schriftsteller, die heute in Deutschland   so sehr beliebt sind und in die Tinte, mit der sie schreiben, dickes Büffel­blut hineinschütten. Das Produkt ist dann unendlich blöde und grob. Ernst Deutsch   spielt den armen Jungen, der auch als dreißigjähriger Mann noch der hilflose, verflucht Inabenhafte Brolet bleibt und die Mörderhände aufhebt, weil er so bran, weil er fp perlaffen und moralisch ist. Alles, was Herr Deutsch   auf seine Rolle verwendet, tommt nur aus der Birtuosität. Frau Richard, Frau Eysoldt und Herr Valentin wirten mit. Sie haben nur Etikettensprüche herzusagen. Etwas Seelisches fommt gar nicht erft in ihnen auf. In dem Stücke hat eine Prostituierte ein hüb sches Kleid zu tragen. Die Berliner   Modefirma, die es fieferte, mird genannt, und sogar die Direttrice der Sonderabteilung steht imter den Mitwirkenden des Programms. Leider wird ver­Ichwiegen, melches Zahnpulver dos Fräulein rebroucht, wo fie fich die Haare schneiden läßt oder ihre Lippenstifte bezieht. Die Ge Der schweizerische Ständerat hat mit allen Stimmen den wissenhaftigkeit ernsthafter Theaterdirektionen hat da noch vieles nachzuholen. Mar Hochdorf. Kellogg Batt angenommen.

Nur wenigen Frauen ist es vergönnt gemesen, bei der Boll, endung des ersten Halbjahrhunderts auf eine so erfolgreiche Arbeit sehen zu können, wie es der Genossin Juchacz   heute möglich ist. Die politischen Ereignisse haben ihr den Weg gebahnt. Aber sie felbft hat ihn mit Kraft und Ausdauer beschritten, immer im Kampf um die kulturelle und wirtschaftliche Hebung der Arbeiterklasse, besonders der Arbeiterinnen, Deswegen wünschen wir der treuen Genoffin zu ihrem Fünfzigsten, daß sie noch recht lange als Führerin zu weiterem Aufstieg mirfen möge!

Glückwunsch der Reichsregierung. Der Reichsfangler hat an Prof. Einstein folgendes Glüdmunschtelegramm gesandt: Sur Bollendung des 50. Lebensjahres jende ich Ihnen, auch namens der Reichsregie rung, die besten Glückwünsche. Mit Stolz blickt Deutschland   auf feinen großen Gelehrten, der für die deutsche Wiffenfchaft unvergänglichen Ruhm erwarb. Möge Ihnen Ihre Schaffensfreudigkeit zur Mehring menschlicher Erkenntnis noch lange erhalten bleiben.

Friedrich Freudenthal   gefforben. In Fintel   im Kreis Softa ist der plattdeutsche Dichter Friedrich Freubenthal im Alter po: 80 Jahren gestorben. Friedrich Freudenthal   hat gemeinsam mit feinem 1898 verstorbenen Bruder August die niedersächsische Heimat. bemegung zu neuem Leben erwedt aus der Feder Freudenthals, ber auch als dramatischer Schriftsteller hervorgetreten ist, find eine Reihe viel gelesener Bücher, besonders Heidegeschichten, hervor. gegangen.

Marcell Salzer   gibt feine verschobenen brei ,, Luftigen Abende" nunmehr am 14., 16. und 17. März im Schillersaal.

Louis Graneures nädjtes Gastspiel in der Städtischen Oper findet Sonnabend in der Oper Tosca  " statt. Graveure fingt ben Cavara­boffi, die Titelrolle Frau Salvatini and den Scarpia Bilhelm Robe.