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Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.

mertungspolitit trieb, die schon mehr als leichtfertig mar. Der 3u fammenbruch im August vorigen Jahres setzte dieser Schluderwirts schaft ein Ende. Die Aktionäre mußten sich eine sehr scharfe 3usammenlegung des Attienkapitals von 5,6 Millionen auf 2 Millionen gefallen lassen, und zur Beschaffung neuer Mittel wurde

Balfour   Bericht in England- Lloyd George's Wahlparole- Labour- Vorschläge. bas so beschnittene Kapital wieder auf 4 Millionen erhöht.

höhere Arbeitslosenunterstüßungen, Arbeitszeitverkürzung im Kohlenbergbau usw. gehören zu den Forderungen des Minder heitsgutachtens, dessen Grundgedanken die gemeinwirtschaftliche Dr­ganisation der Wirtschaft an Stelle einer auf Profit gerichteten ift.

Der Abschluß für 1928, den die Gesellschaft jeẞt veröffentlicht, bringt als lleberraschung eine 10 prozentige Dividende zur Auszahlung. Die Politik der Verwaltung muß um so merkwürdiger berühren, als nach der Sanierung und für die Umstellung der Be­triebe im Geschäftsjahr 1928 nur noch vier Monate bis zum Dezem­ber zur Verfügung gestanden haben. Es hat also den Anschein, als ob die Berwaltung mit dieser hohen Dividende eine demonstra­tive Parade abhalten will.

In England ist wie in Deutschland   zurzeit das brennendste| rung, Herauffeßung des schulpflichtigen Alters, Problem, wie die Millionen aus dem Erwerbsleben gestoßener Ar­beiter in der Produktion untergebracht werden können. An zwei Millionen englische Arbeiter sind beschäftigungslos, und zwar ist diese gewaltige Arbeitslosigkeit dort bereits zu einem Dauerzustand geworden. Der deutsche Arbeiter wird noch aus einem anderen Grunde sein Augenmerk auf die englischen Absichten zur Be- Wie Cloyd George die Arbeitslosigkeit befiegen will. Diese Annahme wird noch dadurch verstärkt, daß der Bermal­fämpfung der Arbeitslosigkeit ridyten müssen, nämlich weil diese das Der Führer der liberalen Partei Lloyd George   hat zuerft in tungsbericht die Verschärfung des Konkurrenzfampfes in der Blei­Ausfuhrproblem in den Bordergrund stellen. Ist doch die englische einer großen Rede, dann in einer in den letzten Tagen erschienenen stiftindustrie unterstreicht und die fehlende Berständigung wenigstens Arbeitslosigkeit zum großen Teil zurückzuführen auf die Auswahlbroschüre seine Vorschläge für die Behebung der Arbeitslosigkeit bei den deutschen   Bleistiftfabriken beklagt. Wie der Bericht noch er­fuhrtrise wichtiger Industriezweige: des Kohlenberg der Deffentlichkeit unterbreitet. Wenn es nach seinen Plänen ginge, wähnt, tonnie durch die durchgeführte Umstellung der Betriebe eine baues, der Textil-, Eisen-, Stahl- und Werstindustrie. Die deutsche würden- für den Fall, daß er ans Ruder fäme- schon in einem Arbeitslosigkeit ist zwar nicht durch eine Ausfuhrkrise verschuldet, Jahre ohne Belastung des Staatsbudgets 500 000 bis 600 000 r- werden. Da die Berwaltung eine genaue Abrechnung der Sanierung Ar- Leiſtungssteigerung von etwa 25 Broz. je Arbeitsstunde erzielt trotzdem sind die englischen Anregungen für die Förderung der Aus beitslose Beschäftigung finden. Lloyd George   will diefen Erfolg nicht gibt, fehlen feste Anhaltspunkte, wie die Gesellschaft ihre Buch­fuhr auch für Deutschland   bedeutungsvoll. Hängt doch u. a. auch die durch Einleitung von großangelegten öffentlichen Ar gewinne aus der Zusammenlegung des Aftienfapitals verwendet hat. Zahlung der Reparationen teilweise von der deutschen   Ausfuhr ab. beiten erzielen: Straßen- und Brückenbauten, Wohnungsbau, Der Berwaltungsbericht begnügt sich lediglich mit dem Hinweis, daß Entwicklung des Telephonnezes, der Elektrizitätswirtschaft, Durch der erzielte Buch gewinn von 3,6 millionen in vollem Um­führung von Verbesserungen in der Landwirtschaft und Ausbau des fang zu Abschreibungen und zur Reservebildung verwandt worden Londoner   Personenverkehrs. sei. Nach den bisherigen Erfahrungen, die die Deffentlichkeit mit der Berwaltungspraxis bei Faber gemacht hat, wird sich die Direktion auf der Generalversammlung wohl zu näheren Ausführungen be quemen müffen.

Das Balfour- Komitee.

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Man steht den Beteuerungen von Lloyd George   aber allent halben mit großen 3weifeln gegenüber. Bon der einen Seite wird die Möglichkeit der raschen Ausführung dieser Notstandsarbeiten bezweifelt, während die Arbeiterpartei daran erinnert, daß die Ber­fprechungen Lloyd Georges, die er in der Opposition zu machen pflegt, fich stets in nichts verflüchtigen, sobald er ans Ruder gelangt.

Die Arbeiterregierung von Macdonald hat bereits im Jahre 1924 eine Regierungskommission, das sogenannte Bal= four- Romitee, beauftragt, den Ursachen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der englischen Industrie, insbesondere bei der Aus fuhr, nachzugeben und Borschläge für deren Behebung zu machen. In dieser Aufgabe waren die Prüfung der Ursachen der Arbeits­losigkeit und Vorschläge von Mitteln zu ihrer Milderung einge­schlossen. Die Balfour  - Kommission hat in sechs diden Büchern außerordentlich wertvolles Material für die Beurteilung der eng­Die Anregungen der Turner- Melchett- Konferenz. lischen Wirtschaftslage und der Veränderungen, die in der Nach­Sehr beachtenswert sind die Vorschläge der Turner- Melchett­friegszeit in ihr eingetreten sind, geliefert. Mit Spannung wurde Konferenz für die Behebung der Arbeitslosigkeit. Unter Leitung des der letzte siebente Band mit den Schlußfolgerungen und Vor- Präsidenten Ben Turner verhandelte der englische   Gemert schlägen erwartet. Dieser Band ist nun fürzlich erschienen und entschaftsrat, das Exekutivorgan des Gewerkschaftskongresses, zu hält das Gutachten der Mehrheit der Kommission sowie ein sammen mit den unter Leitung von Lord Melchett( Sir Alfred Minderheitsgutachten, in welchem die Arbeiterner Mond) stehenden Unternehmern, worüber ein gemeinsamer Bericht treter der Kommission ihre von der Mehrheit abweichenden An- vorliegt. Auch dieser Bericht fordert die Rationalisierung, fichten begründen. deren Durchführung aber den privaten Unternehmungen

Zusammenlegung des Kapitals und Rationalisierung.

organisierung der Produktion bestehen in diesen beiden Forderungen. Die wichtigsten Anregungen des Balfour  - Berichts für die Re­Die Rentabilität der englischen Unternehmungen wird schwer be einträchtigt durch die aufgeblähten Aktienkapitalien der Industrieunternehmungen. Die Dividenden müssen auf ein allzu hohes Aktienkapital herausgewirtschaftet werden. Dieser Zwang er­schmert die Versorgung der Unternehmungen mit Betriebskrediten und steht auch der Beschaffung der nötigen Kapitalien für Rationali fierungszwede im Wege. Was manche Volkswirtschaftler für Deutschland   in 3weifel ziehen wollten, daß nämlich die Uebertapitalisierung, d. h. allzu hoch bemessene Aktienkapitalien( bei Umstellung der Goldbilanzen oder als Folge von Gründergewinnen) mit eine Ursache für mangelnde Rentabilität sein könne, wird im Balfour   Bericht gleich an die Spize gestellt. Außer dem werden die Unternehmungen ermuntert, fich in große Einheiten zufammenzuschließen und ihre Betriebe auch technisch zu rationali sieren, obwohl, wie der Bericht hervorhebt, dadurch die Arbeitslosig= feit zunächst noch vermehrt wird.

Der Mehrheitsbericht ein Schlag ins Waffer. Troß, dieser beachtenswerten Borschläge ist das Balfour- Gut achten, wie dies allgemein und nicht allein in Arbeiterkreisen fest­gestellt wird, ein Dokument von geringem Bert. Die Anregungen zur Zusammenlegung und Rationalisierung find nämlich Ratschläge, die von der Industrie nach Belieben befolgt werden können oder un­berücksichtigt bleiben. Das Mehrheitsgutachten der Balfour­Kommission ist in seiner Grundauffassung start tonservativ, steht vollkommen auf dem Boden der privatkapitalistischen Wirtschaft, lehnt energische Staatseingriffe für die Behebung der Arbeitslosig­teit ab und ist naiv genug, sich vorzustellen, daß die englische Wirt schaft sich am besten aus eigenen Kräften erholen wird.

Auch um die Frage der Kapitalbeschaffung ist das Gutachten nicht besorgt. Die Privatbanten tönnen nach seiner Meinung den

Kredit gut befriedigen. Die Gründung von Einrichtungen zur ge­meinsamen Rohstoffbeschaffung lehnt es ab, wie es überhaupt einer jeden kollektiven oder gemeinwirtschaftlichen Einrichtung feindlich gegenübersteht. Für die produttive Arbeitslosenfür forge hat das Gutachten nichts übrig, ja lehnt es sie entschieden ab. Für die Nöte des Kohlenbergbaues empfiehlt es feine beson­deren Heilmittel.

In der Stellungnahme gegen die 3ölle ist es schwankend. Die Mehrzahl der Mitglieder des Mehrheitsgutachtens ist der Meinung, daß man über die Wirkungen der Zölle noch nichts End gültiges fagen könne. Beachtenswert ist dabei, daß die zeitliche Befristung der Zölle verlangt wird, vor deren Ablauf die Zölle auf ihre volkswirtschaftlichen Wirkungen hin geprüft werden sollen. Für die Begründung der Zölle wird auch in diesem Bericht der niedrige Lohnstand im Ausland im Vergleich zu dem englischen herangezogen. Das Washingtoner Arbeitszeitablommen will das Balfour  - Gutachten nicht ratifizieren. Es befürwortet die Attordarbeit an Stelle der Zeitlohnarbeit. Den Tarifverträgen steht der Bericht freundlich gegenüber. Auch wird die Einführung von Betriebsausschüssen empfohlen. Bemerkenswert ist unter den Empfehlungen des Balfour- Berichts, daß in Berbindung mit der Konzentration der Betriebe die Deffentlichkeit über die Ver­hältnisse der großen Konzerne unterrichtet werden soll, d. h. es wird eine Art von Monopoltontrolle gefordert. Alles in allem ist der Balfour- Bericht troß einiger beachtenswerter Anregungen völlig unfruchtbar, weil er feine aufbauenden Gedanken enthält.

Das Sondergutachten der Arbeitervertreter. Angesichts der. Unzulänglichkeit des Mehrheitsgutachtens war es nur sehr begreiflich, daß die Arbeitervertreter in der Balfour- Kom

allein nicht überlassen werden könne.

Um die Folgen der Freisetzung von Arbeitsfräften zu erleichtern, winnen Reservefonds schaffen, aus welchen an entlaffene:: wird empfohlen, daß die einzelnen Industriezweige aus ihren Ge­beiter Unterstützungen gezahlt werden. Der Staat soll ein nationales Industrieprogramm entwerfen und ohne Berzug zu seiner Ausführung schreiten. Volkswirtschaftlich wichtige Produktionszweige sollen aus einem Staatsfonds mit billigen Kre­diten versorgt werden.

Der Turner- Melchett- Bericht will die Beschäftigung jüngerer Leute fördern dadurch, daß Arbeiter von über 65 Jahren durch zubilligung erhöhter Ruhegelder zum Rückzug von der Arbeit angeregt werden sollen. Die Herauffezung des schulpflichtigen Alters soll erwogen werden; die Fonds für die För derung der Auswanderung sollen großzügig erhöht und zu diesem 3wed neue Staatsanleihen aufgenommen werden. Der Turner= Melchett- Bericht jetzt sich weiter für ausgedehnte öffentliche Arbeiten ein, für den Ausbau von Straßen, Brücken und Häfen.

Die Anregungen des Turner- Melchett- Berichts dürften bei ihrer Befolgung zu einer zeitweiligen Linderung der Arbeitslosigkeit führen und find zweifellos ungleich beachtenswerter als der Mehrheitsbericht der Balfour- Kommission. Eine wirkliche Lösung kann allerdings durch diese Anregungen nicht erreicht werden; die Borschläge der Arbeiterpartei weisen am sichersten den Weg für eine dauernde Bc­hebung der Arbeitslosigkeit.

Umschwung des Arbeitsmarkts.

Auch in Brandenburg  .

A. H.

Die Beständigkeit des Frühlingswetters hat auf die Arbeitsmarttage im Bereiche des Landesarbeitsamtes Brandenburg in der Woche zum 16. März eine günstige Wirkung aus­geübt. Die Arbeitslosenunterstügungsempfänger haben erstmalig eine größere Berringerung erfahren, ihre Zahl ging um rund 13500 Personen zurüd. Wesentlich trug hierzu die verstärkte Aufnahmefähigkeit der Land- und Forstwirtschaft, der Gärtnereien und insbesondere des Baugewerbes bei. Gleichfalls start war auch der Rüdgang bei den ungelernten Arbeitern, die bei der günstigen Witterungslage gute Verdienstmöglichkeiten fanden.

Im Spinnstoffgewerbe ist noch feine Klärung er­folgt. Die guten Arbeitsverhältnisse im Bekleidungs­gewerbe haben angehalten. Im Nahrungs- und Genußmittel. gewerbe hat mit Rücksicht auf das nahe Osterfest eine verstärkte Vermittlungstätigkeit für Bäder und Konditoren eingesetzt. In der Metallindustrie sind die Arbeitsmöglichkeiten im allgemeinen noch befriedigend. Weniger günstig ist die Lage im Holz­und Schnitzstoffgewerbe, in welchem Möbel- und Musikinstrumenten­fabriken infolge Absatz- und Auftragsmangel vor weiteren Einschrän­tungen stehen.

In der Berichtswoche fiel die Zahl der Arbeitsuchenden um 19 041 auf 379 316, d. h. 4,78 Broz, gegenüber einer Abnahme 0,05 Broz. in der Vorwoche. Innerhalb des Landesarbeitsamtes Brandenburg verteilen sich die Arbeitsuchenden auf Berlin   mit 236 063, auf die Proving Brandenburg mit 128 459 und auf die Grenzmart, Bosen- Westpreußen   mit 14 794 Personen.

Bon den 181 719 Hauptunterstüßungsempfängern in der Arbeits­lofenversicherung entfielen auf Berlin   120 924, auf die Broving Brandenburg 56 430, auf die Grenzmart Bosen- Westpreußen   4365. Für die Krisenfürsorge( 21 066) betrugen die gleichen Zahlen für Berlin   17 720, Brandenburg   3228, Grengmart 118. In der Sonderunterstüßung( 99 053) entfielen auf Berlin   29 952, auf Brandenburg   60 094, auf die Brengmart 9007 Unterstützungs. empfänger.

Die Reichsbahn als Käufer.

Die Uebersehung in den Reichsbahnindustrien.

Bei der viel diskutierten Frage einer planmäßigen Konjunktur­politit spielen die öffentlichen Aufträge eine wichtige Rolle. Gehen doch von der öffentlichen Hand jährlich Aufträge in Höhe von 2,6 milliarden in die Wirtschaft, die bei planmäßiger Berteilung wesentlich zur Stüßung einer absteigenden Konjunktur beitragen tönnen. Der weitaus größte Auftraggeber der deutschen   Wirtschaft ist die Reichsbahn, die jährlich etwa 1% Milliarden für die Be­schaffung von Schienen, Eisen, Fahrzeugen, Baustoffen, Brenn­

material usw. ausgibt.

Der Leiter der deutschen Reichsbahn, Dr. Dorp müller, hielt jegung der verschiedenen Reichsbahnindustrien Stellung nahm. Das fürzlich in Frankfurt   a. M. über die Fragen der Beschaffungspolitif der Reichsbahn ein Referat, worin er auch zu der ungefunden Ueber­legung der verschiedenen Reichsbahnindustrien Stellung nahm. Das normale Einkaufsprogramm der Reichsbahn beträgt für 300 Mill. Mart

Fahrzeuge Betriebsstoffe. Baustoffe

320

250

Werkstoffe.

140

Erfaßstüde für Fahrzeuge Sonstiges.

120

70

Die ungünstigen Folgen der Beschaffungspolitik der Reichsbahn für den Waggon: und Lokomotivbau erkannte Dr. Dorp­müller an. Er stellte aber nochmals nachdrücklich fest, daß troß der Konzentrationsbewegung im Waggon- und Lokomotivbau diese In­dustrien immer noch überfekt feien, was gleichfalls bei einer Anzahl onderer für die Reichsbahn arbeitenden Industrien der Foll sei. So fönnten heute die Puffer Werte nur zu einem Zehntel ihrer Leistungsfähigkeit durch Reichsbahnaufträge be­schäftigt werden und auch für Oberbaustoffe würde die Hälfte der vorhandenen Werke vollkommen genügen. Nicht günstiger liegen die Dinge bei den Lieferanten für Oberbauschrauben, Nichteisenmetalle, Farben und Lad. Auch hier sei eine starke Konzentration unbedingt erforderlich.

Zum Schluß erklärte der Redner, daß nur eine Entlastung von dem finanziellen Drud durch Aufnahme von Anleihen die Reichsbahn in die Lage verseßen könne, die zurzeit gedrosselten Aufträge an die Wirtschaft herauszugeben.

Krach bei Elektrolug.

Die deutschen   Aufsichtsräte scheiden geschloffen aus.

Die unter Kontrolle des schwedischen Zündholztrustes stehende Elettrolur Gesellschaft in Berlin   hat schon des öfteren unliebsames Aussehen in der Oeffentlichkeit erregt. In Erinnerung ist noch die rigorose Behandlung der Angestellten und Bertreter bei dieser Firma, die vor nicht allzu langer Zeit das Berliner   Arbeits­gericht beschäftigte.

Jetzt ist es innerhalb des Aufsichtsrates dieser Gesellschaft zu einem offenen Krach gekommen, der den Austritt sämtlicher deutschen  Aufsichtsratsmitglieder, des Direktors der Dresdner   Bant Gutt­sowie des sächsischen Großindustriellen Hendel, zur Folge hatte. Die Ursache dieses Konflikts ist noch nicht ersichtlich. Jedenfalls Spielen aber die Folgen der letzten Sanierung und der Kapital­erhöhung bei Elektrolux   und Intereffenfämpfe zwischen den deutschen  und schwedischen Großaktionären in die Angelegenheit mit hinein. Eine eingehende Stellungnahme lann daher erst nach öffent­die Tätigkeit des Schwedentrusts in Deutschland   sich hauptsächlich licher Erklärung beider Parteien erfolgen. Jedenfalls scheint aber auf die Entfachung von Standalen zu beschränken; denn bei dem befannten Berfspionageprozeß Riebe- Norma hatte die deutsche Ge­sellschaft des Schwedentruſtes, die S. R. F. Norma, gleichfalls

mann, der Volksparteiler Dr. Cremer und Graf Ranizz

ihre Hand im Spiele.

Diskonterhöhung in Holland  .

Die Niederländische Bank von Amsterdam   hat die lange dis­futierte Berteuerung des Kredits jetzt vorgenommen. Der Distont­faz wurde von 4% auf 5% Broz erhöht; Amsterdam   ist also mit einem vollen Prozent Diskonterhöhung London   gefolgt, wo die Bant von England im Februar dieses Jahres ihre sensatio= nelle Kreditverteuerung vornahm. Berlin   bleibt mit 6% Proz. auch heute noch mit einem vollen Prozent über London   und Amster­

miſſion ein Gonbergutachten unterbreitet haben. Dieses lehnt sich Faber- Bleistift zahlt 10 Proz. Dividende dam, mit Broz, über New York  , mit Broz, über Brüffel

start an das jüngst veröffentlichte Programm der englischen Arbeiterpartei, wo die Sozialisierung der Bergwerte, des Transportwefens, der Elektrizität gefordert wird, die Berstaatlichung der Notenbank, die Gründung eines nationalen Industrierates, die Schaffung eines großen Wirtschaftsamtes, das bestimmte Industries zweige planmäßig fördern und, mit großen Kapitalien ausgestattet, diese in die richtigen Kanäle leiten soll, die Durchführung von großen öffentlichen Arbeiten, die die Produktivität der Wirtschaft zu steigern vermögen, und andere wichtige Dinge.

Ueberraschende Gewinne nach der Auguft- Sanierung.

Das weltbekannte Unternehmen der Faber- Bleistift A.-G. in Nürnberg   stand im August vorigen Jahres dicht vor der Bleite. Bei dieser Gesellschaft rächte sich, wie bei vielen anderen Unternehmungen auch, eine Reihe alter Sünden, die, angefangen mit zu hoher Goldumstellung 1924 und falscher Schonung der Aktionäre, sowie versäumter Umstellung der Betriebe, nicht ohne Folgen bleiben fonnten.

Der Minderheitsbericht wünscht außerdem auskömmliche Mindest= Die Lage bei der Faber A.-G. wurde noch dadurch verschärft, löhne, Steigerung des Massentonsums im Bewußtsein, daß die Verwaltung von dem frischen Windzug der Rationalisierung baß ein gesicherter Inlandsabfaz zur Steigerung der Ausfuhr bei und Typisierung auch nicht den geringsten Hauch verspürt hatte und tragen wird. Herabsetzung der Altersgrenze bei der Altersversiche. I zudem in ihren Bilanzen trotz ihrer veralteten Anlagen eine Weber­

und mit vollen 3 Proz. über Paris   und Zürich  . Wenn New York  feinen Diskontsag nicht weiter erhöht, was zunächst nicht zu er warten scheint, dann dürfte auch für Berlin  , da die Spanne noch recht beträchtlich ist, jede Konsequenz aus dem holländischen Vor­gehen fich erübrigen.

Bet Gicht- Rheumatismus

Herzerkrankungen  , Arterienverkalkung, Nervenleiden

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