Sonnabend 4. Mai 1929
Beilage des Vorwärts
Wefnrici: Srfim: lHOVffUlllhlQ Als goMz schimmernde Wolke zieht die Schar der werbenden Jünglinge auf windschneUen Bossen den Waldsaum entlang. Scham» Haft errötend wartet da und dort ein Jungfräulein auf den er» sehntßn Vräutigom. Ein kecker Geselle springt aus der Schar der Gefährten und sinkt dem Mägdelein in die geöffneten Arme. Also- bald schließt er das Fensterlein wieder. Draußen niag der April seine Kapriolen ausführen, mag er den Winter»och so oft er will am Barte zupfen, daß weißer Schnee daraus stäubt, wohlgeschützt im braunen Häuschen sigt das Pärchen, schaut sich tief in die Augen, wirft sich ohne Ziererei an die Brust des Gespielen, erfährt das selige Geheimnis der Lieb«, wo aus zweien eines und daraus ei» Neues wird. Und wenn dann der Herbst komnit, jubeln wildhaarige Kinder am Hafelstrauch und wissen nicht, daß in dem begehrten braunen Knuspernüßchen aller Sterne und aller Kräfte Gewaltigstes auf einen neuen Frühling wartet, um wiederum als Sonnenstäubcheil und als rosiges Sternchen die Schauer der Gottheit, die man Liebe nennt, zu erfahren. Preis ihr, der ewige» Liebe, die jeden Frühling in Myriaden Pflanzenz ellcn, in Myriaden Menschenherzen aus den windschnellen Rossen der Sehnsucht sich erhebt und in die violette Ferne zieht. Heil ihr, wenn sie den Busen findet, hinter dem gleiche Fluten stürme», gleiche Flammen lodern. Glück ihr, wenn sie aus den Gott, die Göttin trifft, wo das Donnern ihrer Leidenschaft zur Stille der Seligkeit sich verwandest. Denn Heide ist dos Schicksal des Ledens, dem nicht das Glück der grünen Laube zuteil wind. Es wandelt durch den Frühlingsgarten, ober die Welt scheint ihm kahl, die Somie häßlich, ein roter Tropfen nach dem anderen riefest schmerz» halt in die Wcgspur, bis das Herz verdorrt in die Dornen sinkr. Göttin der Liebe, sei gnädig allem Leben, gib dem Goldstaub des Hasslstrauchs, der jetzt über mich hineilt, gib der roicn Elfe, die aus ihn wartet, Stillung, gib sie allen Busen auf dem weiten Erdplanl Trunken schaue ich wieder in dein blaues Zauberland mit der goid» funkelnden Ampel und den silbernen Lustschlössern: wollüstig küßt mich— oder küsse ich sie?— die duftende Schönheit meiner Ge- liebten Daphne, die die Menschen unartig Seidelbast nennen. Auf schimmerndem Rosse stürmt ein eigener Lebenswille in violette Un- endlichkeit. Drohend, düster, schwarz, will ihm an der Woldgrenze, wo die graue Heide beginnt, ein bußpredlgender Asket entgegen- treten. Diesem heißt Leben Gebratenwerden durch Sonnenbrand, zerzaust sein durch Nordwindsraß, zurückziehen in letzt« Innerlichkeit. Du finsterer, blütenloser Wachholderstrauch der Einöd «, du Sovomv ro!a der Rotur. mich und meine Geliebte schreckst du nichsi du schreckst nicht di« tausend Keime, die allüberall zum Daseinsgenusse drängen, du schreckst die zierliche Meise im Buchengezweige nicht, die jubiliert: Zst ist do. die Zeit ist da! Gewiß, die Zest der Liebe. l>«r Schön- heit, des Duftes beginnt. Gebenedeit wir Glückseligen, wir Ge- nießendcn, wir Hoffenden, Erwartungsvollen. Pan, fröhlicher Goch des Lebens, Dank fei dir. daß du uns zum Gegensätze, zum Abscheu, die Mönche der Askefo, dle verdorrten Hinterseele» mit ihrem feit Jahrtausenden xingzsrörcnen Lied ouf dürre Stepp« gesetzt hast. Lächelnd wirbelt der Reigen des wahren Lebens um sie herum, als weiße und rptc Blute, als helles und als dunkles Auge, alz purpurn« Wange und als verheißend geschwellt« Lipp«. Vorfrühling. Lied unendlicher Lust, Meer uferloser Seligkeit, mst einem Jauchzen stürze ich in dein« blauen Fluten. Laß si« über mir zusammenschlagen! ä&er llrmenjdi als Jloch Die Küche, heute das Reich der Frau, in inim fcw Mann nur noch zur Dollbnngung von Spitzenleistungen waltet, war in Urzeiten ganz dem stärkeren Geschlecht vorbehalten. Auf den tagelang douernden Jagden, an denen nur Männer teilnahmen, mußten sie sich ihr Essen selber zubereiten, und aus dieser Gewohnheit heraus kochten si« dann auch daheim, zumal das Feuerschlogen mit Hilfe der schweren Feuer» steine«ine große körperliche Kräftentfaltung erforderte. Dia grau hatte dann di« langwierig« und nicht ungefährliche Aufgabe, am Rande des lodernden Feuers zu sitzen und den Braten zu dewachen, bis er gar war: dabei Hai si « sich gewiß häufig die Finger verbrannt, besonders wenn sie die glsihenden Steine, die im Innern des Tiers für das Wcichwerden sorgten, umdrehen mußt«. Jedenfalls ist die Erfindung der Kochkunst eine Sache des Mannes gewesen. Sonst wissen wir wenig von der urzeitUchen Kücke, und dies wenige wird von Dr. Frieda Por in der Leipziger.Illustrierten Zeitung", zusammengestellt. Gewisse Ausklänrngen verschafsen uns die vorgeschichtlichen Geräte, aus denen man auf die Beschaffenheit der Speisen schließen kann, die mit ihnen zubereitet wurden. Wich- tiger sind die Berge von Küchenobiällen, die hauptsächlich an der dänischen Küste in prähistorischen Schichten entdeckt wurden. Danach war die Küche des Urmenschen durchaus nicht eintönig. In den riesigen Haufen iand man Millionen von Austern und Schnecken» muscheln: ferner Ueberrest« von exotischen Vögeln und Fischen. Be» sonders dar Hering muß auf den Speile.zeiteln der Vorzeit eine große Rolle gespielt haben, denn mon hat geradezu Berge van Heringsabsällen gefunden: sehr graß war auch der Verbrauch an Aalen und Kolxijau Von den Fostlandtieren findet man am häusigsten die Knochen von Wild- und Stachelschweinen, Hirschen und Rthen, mährend Ueberrest« von Wölfen. Füchsen. Bären, Bibern und Luchsen seltener vertreten sind. Aber auch d'c pflanz. liche Nahrung fehlte nicht, das üppige Gewächs der Steinzelt bot große Msiizen von Knollen und Wurzeln, von Hösel» und Wasser- nüssen, von verfchiedonen Beeren und wild wachsenden Obstarten. Als der Urmensch von dem Einsammeln dieser Früchte, das aus- schließlich von den Frauen bejorgt wurde, zu einem primitiven Ackerbau überging, scheint er zuerst Erbsen und Bohnen, Linsen und Mohn gngepskanzt zu haben. Eine gewaltige Umwälzung in her Ernährung tryt«in. al? dos »Brot" auftauchte. Dieses wurde ziinachft aus zerstoßenem Aorn gewonnen, und zu>or nach Erfindung des runder, Schlrsjtem», dar mittel» eine» Grifts?n der gedreht wurde. Ein weiterer Fort- fchritr war es, daß man die Fäbigksit des MeM? erkannte, Wasser in sich aufzunehmen, ipä man bereits durch d>« Zubereitung des Fleische» wüßt«, daß da? Feuer die Nahrung schmackhafter und ««icher macht, so ging man nunmehr zum Brotbacken über. Wie der Frau dg, Sammeln per viSen Pflanzen obgelegen hatte, f« mußje fl« auch hi« Kpmex einsammeln, aus denen diele? Brot her. gestellt wurde. Das B'houen des Felde? gehhrt« überhoupr in der beschränkten Form, in der es damals be.tr laier werden konnte, zij den Arbeiten der Frau, und so mag sie vom Brotoacken her ihren Einzug in die Küche gehalten haben, aus der sie dann ollmW'ch den Vam» verdrängte.
Srank Melier: JßStS&BTMS
(Schluß.) Herr Advokat Ruggieri sogt«: „Es ist klar, daß mein Klient, Scipione Taranzella. in sein« Rechte wieder eingesetzt werden muß. Wie sollte man ihn dieser berauben können? Nur kraft seines Testaments. Aber damit fein Testonent Rechtskraft besitz«, ist erforderlich, daß derjenige, der es gemocht hat, wirklich tot ist." Herr Advokat Pampinl sagte: „Diese Forderung ist in allen Testen erfüllt. Hier in meinen Händen habe ich einen Totenschein, ausgestellt von Dr Nefpoli, und gültig für den Kläger Seipione Taranzella, Bauer in Anacapri . Herr Dr. Nefpolis Zeugnis ist mit der gesetzlichen Anzahl Stempel versehen. Herr Dr. Nefpolis Zeugnis ist in der Sache entscheidend." Herr Advokat Rnggierei sagte: „Herr Dr. Nefpolis Zeugnis, das ich im höchsten Grade respektiere, geht von falsche» Voraussetzungen au». Juristisch lebendig ist der, der im Besitz seiner Körper» und Geisteskräfte ist. Brauche ich meinen lieben glänzenden Kollegen auf dies« Definition aufmerksam zu machen? Und will mein Kollege bestreiten, daß mein Klient kraft derselben juridisch lebendig ist?" Herr Advokat Pumpini sagte: ..Brauche ich meine» lieben, glänzenden Kollegen ouf eine ander« Definition aufmerksam zu machen? Tot ist der, der in An- Wesenheit von Zeugen den Geist aufgegeben hat. lind will mein Kollege bestreiten, daß sein Klient kraft derselben juridisch tot ist?" Herr Advokat Ruggieri sagte, nachdem er ein neuerliches Honorar seines Klienten entgegengenommen hatte: „Ich gebe dies zu, aber ich bitte meinen lieben, glänzenden Kollegen, zuzugeben, daß es sich theoretisch wie praktisch denken läßt, daß ein Mensch, nachdem er in Gegenwart von Zeugen den Geist ausgegeben hat, zum Leben wiedererwocht." Herr Advokat Pampini sagte, nachdem er«in neuerliches Honorar seiner Klienten in Empfang genommen hatte: „Nein! Ich leugne das Prinzip: es widerstreitet direkt dem, was von jener Macht gelehrt wird, die in Dingen, die den Tod be- treffen, den Ausschlag gibt, der katholischen Kirch«. Di« Kirch« sagt ausdrücklich: Einmal sterben, und dann das Gericht. Ich lenk« die Aufmerksamkeit meines hervorragenden Kollegen auf das Wort „einmal sterben". Es ist nicht von zwei- oder dreimal die Rod«, sondern von einem Male. Will mein lieber, glänzender Kollege das in Abrede stellen?" Herr Advokat Ruggieri sagt«, nachdem er neuerlich Geld von seinem Klienten empfangen hatte: „Ich greife mit Vergnügen das Argument meines lieben, illustre» Kollegen auf. Es ist wahr, daß die Lehr« der katholischen Kirch« die Worte cm hält, die mein Kollege anführte. Aber mein edler, glänzender Kollege wird wohl zugeben, daß gerade die Schriften der Kirch«, auf dt« er sich berust. Fäll«, ja wiederholt« Fäll« non der Mcklehr der Toten ins Leben erwähnen!" Herr Wvokat Pampini rief, inxhdew er tin. neuerüst�« Honorar von seinen Klienten empfangen hatte, mit allen Zeichen des Ent- setzen»: „Wie? Was höre ich? Mein lieber, illustrer Kolleg« sucht die unerhörten und aufreizenden Ansprüche seines Klienten durch Zitat« aus der heiligen aller Schriften zu stützen! Mein Kollege scheut sich nicht, Analogien zwischen den Fällen der Wiederauferstehung die in den heiligen Schriften erzählt werden und diesem Falle, der einen verstorbenen Bauer in Anacapri betriftt, zu finden? Ich warne meinen lieben, glänzenden Kollegen, auf diesem W-g« weiterzu. schreiten. Ich beeile mich, die Aufmerksamkeit meine» Kollegen aus § 1Z Punkt 1 im Strafgesetzbuch zu lenken sowie aus Z?g Punkt 3 desselben Gesetzes über Religionsverletzung." Herr Advokat Ruggieri rief, nachdem er das letzte Geld seines Klienten in Empfang genonuncn halte:
„lieber Aufforderung meines edlen, illustren Kollegen lasse ich diese gefährlich« Farm der Beweisführung falle». Da mir weder das bürgerliche noch dos kirchlich« Recht eine Stütze gibt, will ich mich ganz einfach an die gesunde Vernunft halten. Die gesund» Vernunft sagt, daß, wenn ein Mensch tot gewesen ist und der Tod dieses Menschen noch so bezeugt worden ist, all« diese Zeugnisse damit, daß er ins Leben zurückkehrt, von selbst ihr« Beweiskraft verlieren. Die gesunde Vernunft muß mit einem Wort den Aus- schlag geben und mein Klient in seine Rechte wieder eingesetzt werden.' Herr Advokat Pampini rief, nachdem er das letzte Geld seiner Klienten in Empfang genommen hatte, mit einer Stimme, die vor Entsetzen bebte: ..Im eigensten Interesse meines lieben, illustren Kollegen beeil« ich mich, ihn in dem unerhört gefährlichen Raijonnemnent, in das er sich eingelassen hat. zu unterbrechen. Wie? Dcn unerhörten, im Gesetz nicht vorgesehenen Fall angenommen, daß ein Mensch, der tot war, wirklich zum Leben zurückkehrte— darum über seinen Tod ausgestellt haben, vor den Gerichtshöfen des Staates ihre Beweiskraft verlieren? Diese Zeugnisse sollten bei den Richter- sprüchen, die diese Gerichtshof« fällen, nicht den Ausschlag geben? Das ist ein« dermaßen gesetzwidrige Beweisführung, daß ich zittere, wenn ich sie anhöre. Branche ich die Aufmerksamkeit meines edlen glänzenden Kollegen auf Z t Punkt 1 des Gesetzes des Königreichs Italien zu lenken, dos feststellt, daß auf Stempelpapier ausgestellte Zeugnisse überall vor allen anderen Zeugnissen Beweis- kraft vor den Gerichtshöfen des Staates haben? Brauck )« ich die Zlufnierkjamkeit meines Kollegen daraus zu lenken, daß die Ent« scheidungen bei diesen Gerichtshöfen noch solchen Zeugnissen gefällt werde» und nicht nach irgendeiner jogenanmen gesunden Leniunfl? Brauche ich die Aufmerksamkeit meines lieben, illustren Kollegen auf die Konsequenzen zu lenken, die«s für unseren Stand zur Folg« hätte, wenn das Gegenteil der Fall wäre? Brauche ich.. Nein, er braucht« nicht fortzufahren. Herr Advokat Ruggieri, der wußte, daß er das letzte Geld seines Klienten in Empfang ge- Nammen hatte, rief. „Es ist genug I Ich gebe nach!" Fünf Minuten spater war Seipion« Taranzella für juridisch tot. sein Testament sur juridijch gültig erklärt, und sein« Sodne waren al» rechtliche Inhaber seines Hole» und Gutes eingesetzt Eine Stunde später nahm Seipione Taranzella einen starken Strick. ging In sein« ehemals ihm gehörige Oiivcnplantcg?. suchte an ihrem äußersten Rande«inen soliden Baum aus und erhänzt« sich daran, nachdem«r sich vergewissert hotte, daß niemand in der Nähe war. Er wollte es vermeiden, daß man ihn abschnitt und wieder in? Leben zurückrief. Es war ja doch auf jade» Fall hajinungsio?. Wen» man es schriftlich hat. daß man tot ist, dann ruft einem keine Macktt ins Leben zurück. � ** v Seipione Taronzellas zweiter Tod tot dem refigiösen Bon- Marsch Sankt Antovio» in der Gemainb« Capri Einhalt. Di» Eapreser sagte.» mit Recht: „Was hat man van einem Heiligen, der einen ins Lebe« zurückruft, wenn man sich nachher aufhängen muß? San Costonz« tut keine Wunder, aber er stellt auch(ein Unglück an." Und sie ftelltcy mit Achselzucken fest: „Sankt Antonio ist ein schlechter Heiliger!" Bon ihren Felsen sahen die Ai»acap?«ser fchudernd aus Eäpn. die Pslanzschule der Grohstadtgcwohnhciten und der Skepsis, und sagten: „Sankt Antonio ist ein ausgezeichneter Hdktzer. ober gcget die Advokaten kommt er nicht auf!" (autotrnedt Uc&nttajmia s»n Sfaci« gra!!»«-.)
OmmmimcMIge
Die Offensive des Luftverkehrs, die auch auf dem Meere sich bemerkbar macht. Hot auch in der Schiffahrt eine erhöhte Tätigkeit ausgelöst. Die großen Schiffahrtslinien fühlen sich bis zu einein gewissen Grade in ihrer Existenz bedroht. Sie sind deshalb bestrebt, die Schis fstonstmktioneN nach zwei Richtungen hin möglichst weiter z>5 entwickeln, um st« konkurrenzfähig dem Luftschiff und dem Flug- zeug gegenüberstellen zu können. Infolgedessen gibt es in dieser Zeit«ine Hausse in Ersiirdungen und Konstruktionen von Schnell- booien auf der«neu Seit« und unsinkbaren Booten auf der an- deren Seit«. Ein« der ersten und seltsamsten Konstriekttonen hat der Pariser Erfinder Remy geschaffen. Er lwe ein Motorboot konstruiert, da? meerestüchttg sein soll und mit dem er die Streck« vbn Eherbourg nach New Voick in 43 Stunden zurücklegen will. Dieses Motorboot sielst aus mi« der Unterteil eines Wasserfliig- zeuges. E? besteht aus zwei großen Schwimmern, die In der Mitte durch den Kajülenteis. der nach allen Seiten hin wasserdicht ver- schlössen ist, verbunden sind. An sedem Schwimmer befindet sich eine durch Motor angetriebene Schraube.'Außerdem besitzt das Boöt aber auf dem Kajiitcndeck drei Türme, an denen ebem'alls drei Flügelschrauben angebracht sind, die als Luftpropellcr wirken. Die Konstruktion macht«inen durchaus überzeugenden Eindruck. Ganz ähnlich ist das Projett eines russischen Konstrukteurs Witkowstki. Dieser bewrtzt ebenfalls zw« überlebensgroße Flug- zeugschV'mpur. die ihn' zugleich als Tankraiun für den Benzin. voreae seines Motors dienen. Der Konstrukteur hat hier jedoch oSllig auf die im Wasser liegenden AutrieMchrauben verzichtet UNd treibt s«»«' Apparat nur mit«nem großen Propeller, der nach Art der Dornierstugzeug« über den Schwimmern liegend an- gebracht ftt- Das Bo« besitzt außerdem noch zw« nach außen stützend« SetteniHrmmm« und zwei verstellbare Flugzeugtroge- stächen. E? kann sich infolgedessen ziemlich weil aus dem Wasser Heden und so leicht an der Oderfläche dahingleitsn, um aus diese Weise den Waiiern-iderstond nach Möglichkeit zu oermindern. Die biecher mit dem Boote erreicht« Schnelligkeit beträgt jk>0 ongiische Meilen in der Stunde. Auch in Eng l a n d hat man bereits«»n ozeantüchtiges Motoichoot gebaut. D« Konstrukteur ist ein SSjähriger Friseur. I kr hat den Typ eines völlig verschlossenen Bootes gewählt, da« I
ebenfalls durch einen Propeller getrieben werden soll Der Erfinder Tierny au? Saksord in England wird übrigens auf diq Motorkraft nach Möglichkeit verzichten. Sein Propeller soll durch den Wind angetrieben werden und nur bei Windstche soll neben her Tr«t- traft ein HUssmotor zur Vorwärtsbewegung des Boote« dienen. Tierny will zusammen mit seinem Freund« Machewson die Fahrt nach New Bort wagen, die er glaubt in Lst Tagen zurücklegen zu können. Auch in Deutschland sind m letzter Zeit mehrere seetüchtig« Schnellbpotslypen konstruiert worden. Ein junger K.ansianzer Inn. strukteur, Jörg, hat ein Motormetallbaat gebaut, das als Antrieb eine« 6-PS-Moipt besitzt. Auch hier handelt es sich um«in Nk'll' kommen geschlossenes Boot vom Typ eines Unterseebootes, mit dem Jorg den Ozean überqueren wlll Ein Hamburger, Hermann Bölck, hat nach jahreksnger Arbeit einen Schnelldoot-typ konstruiert, mit dem er glaubt, die Strecke Eherbourg-— Vaston, die etwa 3000 Kilometer beträgt, in 40 Siundsn zurücklegen zu können. Das Bs.st besitzt Torpeiivfprm und bei 4 Meter Durchmesser wne Länge von 30 Meter. Der An, trieb erfolgt durch Wcllenschrauben, die an der Lanasssit« des Schiffes angebracht sind, und besitzt ein« Stundengeschwindigtait von 150 Kilometer. Es kann neben vier Mann Besatzung zchn Passagier« ausnehmen. Bölck will ün Frühjahr diese» Jahres die ersten Versuch« mst seinen, Schnellboot durchführen. In Rotterdam hat kürzlich aus der Spcrtf von Tan? u- Zuber Ingenieur Schuttenvaer ein unsinkdore» Rettungsboot kon- struiert, dys SO Personen Platz bietet und die Form ginor Jolle besitzt. Es tst ebenfalls über Deck vollkommen geschlossen und de, sitzt eine Segeleinrichtung, mit der es«ine GescharinfcigJest von 12 englischen Seemeilen entwickeln wird. Zum Schluß tritt nun auch noch Amerika mst«nem uMnl. baren, Meere»lüch,igen Schnellboot qzft den Plan, da? der anteti- konisch« Ingenieur Adam Eomsr Drekalla» konstruiert hat. Es ist ein Boot, da« in seiner Form zwischen Mvtorschnellhovt und U-Pom liegt Und ein« besondere Vorrichtung besitzt, die da? Sinken ver- hüten soll und die der Erii.nder„Avythistos" nennt Nähere Eln zetzeiten über dies« Sich-rheimmrichtongen fehlen zurzeit noch. d> der Erfinder sie geheim Hütt.