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Berliner   Hausagrarierthum. Die Agitation des Bundes nahmen von anatomischen und friegschirurgischen Präparaten ge- Halbnackt lief am Mittwoch Abend ein Mann im Norden Der Landwirthe und unserer brotvertheuernden Agrarier fann fast macht, in denen Geschosse und Geschoßtheile in den Weichtheilen der Stadt in den Straßen umher, bis ein Schuhmann ihn an als Kinderspiel gegenüber der Interessenvertretung bezeichnet und Knochen steckten. Die Photogramme geben ein deutliches hielt und mit einer Droschke in ein Krankenhaus brachte. G3 werden, die im rothen Hause von den liberalen" Hausagrariern Bild der stattgehabten Knochenverlegungen und ließen den Sitz des war der 22jährige Gürtler Paul Eisermann aus der Veteranen­geübt wird. Die minimale Bauplatz- Steuer, die Berlin   ein- fteckengebliebenen Projektils mit Sicherheit erkennen. Die Ver- straße 12, der augenscheinlich geistesgestört ist. geführt hat, und die schwerlich mehr als 1-2 Millionen jährlich suche werden in größerem Maßstabe fortgefeht, und wir hoffen, abwirft, Der 28 Jahre alte Steinbildhaner Franz Kindt, der ist den Vertretern der Grundstücksbesizer außer- bald darüber näheres berichten zu können. in der Bülowstraße Nr. 56 bei seiner Mutter wohnt, ist plöglich ordentlich verhaßt. Offen den Antrag auf Abschaffung der Bauplatz- Steuer zu stellen, dazu fehlt den Herren Im Zirkus Busch ist ein neues Ausstattungsstück: Die geistestrant geworden. Der Mann schwört ununterbrochen den der Muth. Der Bericht über die letzte Stadtverordneten- Jagd nach dem Glück" in Vorbereitung, das demnächst in Ab- Kaiser Treue. fizung zeigt, daß ihnen selbst der Muth fehlt, einen Gegner der wechselung mit der Pantomime" 3fcheus, das Waldmädchen" ge­Hausagrarier in der Deffentlichkeit zu hören. Sie haben be- geben wird. Die Novität schildert das Leben eines modernen schlossen, einen Ausschuß einzusetzen, der hinter geschlossenen Glücksritters und schließt mit dem vor den Augen des Publikums Thüren über die Bauplassteuer, b. i. also darüber berathen soll, stattfindenden Brande und völligen Untergang eines vom Blizz wie die Laften der Grundstücksspekulanten herabzusetzen sind. Und getroffenen Schiffes. das nennt sich liberal!"

Prespiratenthumt. Die Schäbigkeit, mit der die Deutsche Warte" ihre hiesigen Berichterstatter entlohnt, ist schon mehr fach von uns gegeißelt worden. Bisher war aber anzunehmen, daß dies mittelparteiliche Blatt das geistige Eigenthum anderer wenigstens der Form nach achtete, mochte das Honorar, welches den Proletariern der Presse geboten wurde, auch um das Doppelte geringer sein, als das von der Mehrzahl der übrigen Berliner  Blätter gezahlte.

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Auf solche Weise wirthschaftet ein Blatt, das sich ganz be­sonders berufen fühlt, das heilige Eigenthum vor den Angriffen der bösen Sozialdemokratie zu schützen!

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Das Postmuseum ist vom 30. Januar ab wieder geöffnet. Die Eingänge find verändert worden. Witterungsübersicht vom 30. Januar 1896.

Vierter Klasse. Die Voff. 3tg." schreibt: Die Ausrüstung der Personenwagen vierter Klasse mit Sigbänken ist nunmehr auf den preußischen Staatsbahnen vollständig durchgeführt. Da Stationen. es im Interesse des reifenden Publikums erwünscht erscheint, daß die gleiche Einrichtung auch bei den preußischen Privatbahnen getroffen werde, hat der Minister der öffentlichen Arbeiten die Eisenbahn Kommissare veranlaßt, den Vorständen der ihnen unterstellten Privatbahnen ein gleiches Vorgehen zu empfehlen. Swinemünde  Sie sollen ihm bis zum 1. Mai berichten, wie sich die Vorstände zu dieser Anregung gestellt haben."

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Hamburg  Berlin  Wiesbaden  .

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Wetter- Prognose für Freitag, 31. Jannar 1896. Vorherrschend woltiges Wetter mit geringen Niederschlägen, ziemlich frischen westlichen Winden und wenig veränderter Berliner   Wetterbureau. Temperatur.

Gerichts- Beitung.

Beim Durchmustern sind wir gestern darauf gekommen, Die Untersuchung gegen die Wittive Auguste Scheidner München  daß die Deutsche Warte" auch vom geistigen Diebstahl der allergröblichsten Form lebt. In Nummer 29b dieser Beitung aus Higdorf wegen Gattenmordes, Urkundenfälschung, Betrugs Wien  . vom Donnerstag Morgen findet sich eine Korrespondenz aus in zahllosen Fällen 2c. wird von dem Rixdorfer Amtsgericht Haparanda  . London   mit der Ueberschrift Das Jubiläum eines Weltblattes". geführt, in dessen Gefängniß die Beschuldigte sich auch Petersburg Fast täglich melden sich neue Geschädigte, so Cort In gesperrter Schrift fügte die Deutsche Warte" der Ueberschrift befindet. bereits die Anmerkung hinzu einen stattlichen Umfang erreicht Aberdeen  .. Von unserm eigenen Korre daß die Akten datirt spondenten"; London  , haben. der Artifel Sehr gravirend für die Beschuldigte sind die nach Paris  . 28 Januar." Gleich die Einleitung tam uns recht bekannt vor stehenden Feststellungen: Wie wir bereits mittheilten, hatte die und als wir einige zwanzig Beilen gelesen hatten, wurde uns Scheidner ihren ältesten Sohn bei einer Lebensversicherungs- Ge­sonnentlar, daß die Originalforrespondenz der Deutschen sellschaft mit 20 000 m. versichert. Vor einiger Zeit erhielt nun Warte" nichts war, als der wörtliche Abdruck eines der Gastwirth B. einen anonymen Brief mit 3 M Jubalt, in Artikels, den die Züricher Post" vor etwa sechs welchem er aufgefordert wurde, den bei ihm verkehrenden jungen Tagen aus der Feder eines bekannten, in London   Scheidner betrunken zu machen, da es sich um eine Wette lebenden Sozialdemokraten gebracht hatte. handle. Unterzeichnet war der Brief mit Vier gute Freunde". Da B. in der That glaubte, es handle sich um einen Scherz, machte er am nächsten Tage mit Scheidner ein fleines Bechgelage, doch wurde Sch. keineswegs betrunken. Eine an Soldaten ergangene angebliche Aufforderung Bald darauf erhielt auch der Gastwirth W. einen ähnlichen zum Ungehorsam gegen militärische Befehle beschäftigte gestern Vergebliches Mühen. Die Deutsche Tageszeitung" schreibt: Brief mit 10 M. Einlage. Auch dieses Schreiben war mit der zum zweiten Wiale die IX. Straftammer Landgerichts I zu Berlin  . " In der Strassa che wider Unbekannt" forscht die Be- unterschrift Vier gute Freunde" versehen und ersuchte den Angeklagt war der Arbeiter Karl Binne. Die Straffache hat hörde unausgesetzt nach dem Thäter. In der Druckerei von Wirth, den jungen Scheidner betrunken zu machen. Die größeres Aufsehen erregt und auch das Reichsgericht bereits be­S. Mittler u. Sohn, wo der Amnestieerlaß des Kaisers Wettenden würden dann weitere Der Thatbestand ist folgender: Der Flugtauben­50 M. in dem Lokal schäftigt. für das Militär gedruckt wurde, haben eingebende Unterverfueipen. Dem Gastwirth kam die Sache aber verdächtig vor ein Tanzvergnügen, verein" Wedding  " veranstaltete am 22. September 1894 suchungen stattgefunden. Sämmtliche Angestellte mußten einen und er zeigte den Brief dem Scheidner, der oft bei ihm ver­an welchem die Theilnahme gegen vollständigen Lebenslauf auffeßen und der Firma einreichen. tehrte. Grbleichend erklärte dieser, daß es die Handschrift seiner Lösung einer Eintrittskarte auch Nichtmitgliedern gestattet Jusbesondere wurden die etwa vorbestraften Schriftsetzer und Wutter sei, und daß letztere ihm schon längere Zeit nach dem Leben war. Gegen Mitternacht ließ der Angeklagte diejenigen Per­Stereotypeure von der Polizei beobachtet, Verhöre fanden trachte. Der Wirth verwahrte den Brief und hat ihn nunmehr dem statt, kurzum, die Kriminalpolizei hat sich bisher die größte Mühe Untersuchungsrichter zur Verfügung gestellt. Es ist anzunehmen, gegeben, den Thäter, der dem Vorwärts" jenen Erlaß zugestellt daß die Person den jungen Mann während seiner Trunkenheit hat, zu ermitteln. Allgemein nimmt man an, daß der Schuldige hat vergiften wollen. Wie verlautet, wird die Scheidner in der nicht unter dem Druckereipersonal zu suchen sei, sondern daß Untersuchungshaft streng bewacht, da sie bereits wiederholte sich irgend ein Beamter einer Indiskretion schuldig gemacht Selbstmordversuche gemacht haben soll. habe. In der Redaktion des Vorwärts" soll niemand wissen, wer der Absender des betreffenden Schriftfayes gewesen ist." Die bei den Einbrüchen in einer Waffenfabrik in der Was an der Meldung der Deutschen Tageszeitung" richtig Brenzlauerstraße betheiligt gewefenen Knaben sind von der ist, wissen wir nicht; zweifelhaft ist jedenfalls, ob die Seher der Polizei wieder jämmtlich aus der Haft entlaffen worden, nach genannten Offizin sich eine Behandlung, wie sie vielleicht Zucht- dem sie ein volles Geständniß ihrer Schuld abgelegt. Die Kinder häuslern gegenüber angewendet wird, gefallen laffen. Komisch haben das in den letzten Jahren so beliebt gewordene Indianer flingt die Mittheilung des Blattes von der schärferen Beobachtung spiel betreiben wollen, wozu ihnen der nahe Friedrichshain   mit der vorbestraften Angestellten. Von politischen Bergehen" feinen dichten Büschen und als Marterpfähle dienenden Bäumen die einen Menschen nur ehren können, abgesehen, ist doch die beste Gelegenheit bot. In diesem Park sind auch die notorisch, daß Vorstrafen den Menschen wahrlich nicht geneigt fehlenden Waffen aufgefunden worden. Die Schlagringe und machen, sich einer Partei zuzuwenden, die wie die sozial Taschenmesser haben die jugendlichen Abenteurer zum theil ver­demokratische am allerwenigsten zweifelhafte Elemente in und schenkt, zum theil verloren, und es sind auch thatiächlich der um sich duldet. artige Gegenstände in der Prenzlauerstraße gefunden und dem Waffenhändler R. ausgehändigt worden. Die Polizei hat die Strafakten der Staatsanwaltschaft übergeben, wiewohl noch teiner der Knaben in straffälligem Alter steht.

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Menschenwürde. Die unter dieser Stichmarke von uns gebrachte Weldung über den empörenden Vorfall, der sich in einer Lederwaarenhandlung in der Potsdamerstraße abspielte, hat jetzt dem Inhaber des Geschäfts, Herrn J. Worthmann, Eine Banbude gerieth am Mittwoch Abend 7 Uhr an der Kur. Potsdamerstr. 14 Veranlassung gegeben, mit seiner Person fürstenbrücke in der Nähe des königlichen Marstalls in Brand. hervorzutreten und unsere Mittheilung, in einer berichtigenden" Die Feuerwehr rückte in einer Stärke von nicht weniger als vier Buschrift, die mit den zu erwartenden Abschwächungen versehen Kompagnien aus und die Polizei sperrte die Lange Brücke und ift, zu bestätigen. die Breitestraße ab. Nach solcher Anstrengung war das Feuer in wenigen Augenblicken gelöscht.

Herr Worthmann schreibt also:

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sonen, welche zum Herbst 1894 zum Eintritt in das Heer Hefruten vorgetreten waren, an diese eine Ansprache, welche bestimmt wären" vortreten und hielt, als etwa zwölf zukünftige etwa so lautete:" Ihr kommt nun aus der Freiheit in die nechtschaft und ich fordere Euch auf, daß Ihr auch bei Dem Militär Eure Schuldigkeit thut und die fozial den demokratischen Lehren auch unter Soldaten ver­breitet. Die Sache tam zur Kenntniß der Kriminalpolizei, Kriminalkommiffarius Schöne vernahm die Zeugen und gegen Binne wurde die Anklage auf grund der§§ 111 und 110 des Strafgesetzbuchs erhoben, weil er zum Ungehorsam des Soldaten gegen einen Befehl in Dienstfachen(§§ 92 und 93 Militär­Strafgesetzbuch), jedoch ohne Erfolg, aufgefordert habe."- Die 9. Strastammer hatte seiner Beit den Angeklagten frei­gesprochen. Der Gerichtshof hatte festgestellt, daß zufolge Ermächtigung des preußischen Kriegsministeriums sämmtliche von diesem Ministerium ressortirenden Generalfommandos, mit Aus nahme desjenigen des 16. Armeekorps, an alle ihnen unter­stellten Unteroffiziere und Mannschaften im Januar und Februar 1894 einen Befehl erlassen haben, in welchem dieſen u. a. jede Dritten erkennbar gemachte Bethätigung revolutionärer oder sozialdemokratischer Gesinnung, insbesondere durch ent­Sprechende Ausrufe, Gefänge oder ähnliche Kundgebungen" dienſtlich verboten worden ist. Die Straffammer war jedoch des Erachtens, daß dieser Befehl nicht einen Befehl in Dienst fachen" im Sinne des§ 92 des Mil- Str.- G.- B. darstelle und sei. Der Gerichtshof hielt auch die Behauptung des An­daß seine Nichtbefolgung deshalb nicht triminell strajbar getlagten nicht für widerlegt, daß er von den erwähnten Befehlen keine Kenntniß gehabt. Das Reichsgericht hat das erste Urtheil aufgehoben, weil es jene Befehle als Befehle in Dienstfachen" erachtete, auf den dolus eventualis hin­wies und mehrere andere Gesichtspunkte hervorhob. Der An= geklagte behauptete auch diesmal, daß er in angeheitertem Zu ftande sich die Bedeutung seiner Worte garnicht klar gemacht habe und ihm das Bestehen jener Korpsbefehle unbekannt sei.- Die vernommenen Rekruten wußten nicht mehr genau, was der Angeklagte gesagt habe, ein älterer Zuhörer. der seinerseits die Refruten ermahnt hatte, während ihrer Militärzeit sich jeder sozial: demokratischen Agitation zu enthalten, hat den Angeklagten wenn sie wieder ins dahin verstanden, daß die Leute, 3ivil zurückträten, die rothe Fahne wieder hoch halten sollten. Staatsanwalt Hagen   führte aus, daß der Angeklagte zunächst durch seine Ansprache Mißvergnügen in bezug auf den Dienst unter den Kameraden, also Unzufriedenheit mit den dienstlichen Berhältnissen verbreiten wollte und dazu aufgefordert habe, dem im 102 Mil.-St.-G.-B. gegebenen Verbote zuwider zu handeln. Sicher fei ein Verstoß gegen die§§ 112, 111 oder 110 vorliegend. Der Ange­klagte, der selbst Soldat gewesen und sich gut geführt habe, habe sollte bei seiner Kenntniß von den sozialdemokratischen Zielen und bei der Lektüre von Zeitungen mit der Möglichkeit rechnen müssen, daß derartige Befehle gegen sozialdemokratische Agitation im Heere bestehen. Schon die vielen übertriebenen Wittheilungen, die sozialdemokratischerseits über Soldatenmißhand­lungen ergehen,( Wo denn, Red. d. Vorw."), zeigen wie von jener Seite darauf abgezielt wird, die Botmäßigkeit in der Armee zu untergraben. Wie alles hervorgesucht wird, um die Zufriedenheit der Soldaten zu stören und Mißtrauen gegen die Institutionen des Staates zu fäen, sei bekannt und es sei doch bezeichnend, daß in keinem der sozialdemokratischen Programme mit einem Worte des Monarchen Er­Ein Unfall am Fahrstuhl ereignete sich gestern, Donners- wähnung geschieht!! Schon daraus gehe hervor, daß tag, nachmittags um 122 Uhr, in dem Waarengeschäft von sich die sozialdemokratischen Tendenzen nicht vereinigen lassen Wertheim   in der Oranienstraße. Der Verletzte soll mit einer mit der Treue, die der Soldat bei den Kriegsartikeln und Das neue mit Fahrrädern versehene Dienstmanns Quetschung der Hand davongekommen fein. Genaues ließ sich dem Fahneneide angelobt. Fordern doch die Sozialdemokraten Institut verlangt von seinen Angestellten, daß sie 1,50 M. täglich weder über die Art des Unfalles noch über seine Schwere feft- auch, daß die Entscheidung über Krieg und Frieden nicht dem an die Direktion abliefern. Nun ist die Beschäftigung der Leute stellen, da der Inhaber des Ramschbazars die Auskunft ver- Monarchen, sondern dem Volke zustehen folle. Das Vorgehen so gering, daß fie, wie sie in einer an die Direktion gerichteten weigerte. des Angeklagten fei ein ganz unerhörtes und er be Zuschrift mittheilen, durchschnittlich den Tag nur 2 M. ein­nehmen. Sie bitten daher die Direktion, vorab mit täglich ein Mädchen an der Ecke der Königgräger- und der Möckern­Jung im Elend. Völlig hilflos wurde Mittwoch Abend antrage deshalb gegen ihn 10 Monate Gefängniß. Rechtsanwalt Schöp 3 plädirte in längerer Rede 75 Pf. und Sonntags mit 50 Bf. vorlieb zu nehmen; andernfalls straße aufgefunden. Ein Schuhmann brachte die Bewußtlose in für die Freisprechung des Angeklagten. Er bestritt, daß feien sie gezwungen, die Beschäftigung aufzugeben. Die Antwort ber Angeklagte gefagt der Direktion steht noch aus. Bu rügen ist, daß das Institut ein Krankenhaus, wo sie aus mitgeführten Bapieren als das überhaupt genau fenstehe, was der Direktion steht noch aus. Bu rügen ist, daß das Institut 17jährige Dienstmädchen Hedwig Stüwe aus Filehne festgestellt fei. Der Angeklagte habe die in Frage stehenden Korpsbefehle habe und daß legterer bei flarem Verstande gewesen weder für die Krankenversicherung noch für die Alters- und wurde. Ob das Mädchen hier in Berlin   eine Stellung hat und sei. Der Angeklagte habe die in Frage stehenden Korpsbefehle Invaliditätsversicherung der Angestellten sorgt. nicht gekannt und der dolus eventualis tönne auch nicht auf ihn Plaz greifen. Der Vertheidiger führte zahl­Eine Stufenbahn wird auf der Berliner   Gewerbe- Aus- Das Verschwinden der Mäntelnäherin Martha Schmogel, reiche rechtliche Momente auf, die gegen die Anwendung stellung in Betrieb gefegt. Die Einrichtung ist zur Zeit noch in über das wir vor einiger Zeit berichteten, hat seine Aufklärung der§§ 112, 111 und 110 sprechen und berief sich auch auf eine Chicago  , doch soll der Bahnbetrieb am 1. Mai eröffnet werden. gefunden. Das Mädchen hatte am 18. b. M. feine Wohnung Reihe von Aeußerungen sozialdemokratischer Führer, um zu be Die Röntgen'sche Entdeckung im Kriegsministerium. in der Prinzenstraße Nr. 53 bei seiner Tante Frau Schnelle verweisen, daß die Sozialdemokratie keineswegs ihre Anhänger dazu Der Reichs- Anzeiger" schreibt: Das Kriegsministerium hat Ver- lassen, war aber weder auf der Arbeitsstelle in der Kastanien- anhalte, Unzufriedenheit in die Reihen der Armee zu tragen. Er anlaffung genommen, in Verbindung mit der Physikalisch- Techni- Allee eingetroffen, noch nach Hause zurückgekehrt. Die Ver- beantragte Freisprechung eventuell Geldstrafe. schen Reichsanstalt Verfuche darüber anzustellen, ob die Röntgen'sche schwundene ist als geiftestrank von der Polizei auf der Straße Erfindung für friegschirurgische Zwecke dienstbar zu machen und angehalten und einer Heilanstalt überwiesen worden. Die Er zum Nußen franter und verwundeter Soldaten zu verwerthen frankung ist, wie es scheint, auf unglückliche Liebe zurückzufüßen. fein wird. Infolge dessen ist eine Reihe photographischer Auf- Konnten denn die Angehörigen nicht benachrichtigt werden?

Am 20. Januar faufte in meinem Geschäft ein Herr, welcher Schwer verunglückt ist am Donnerstag, morgens gegen sich für einen Fürsten ausgab und in dessen Hutfutter ich eine 8 Uhr die 23jährige Franziska Woizat, die bei ihren Stiefeltern, Fürstenkrone wahrnahm, eine Anzahl Reitgerten und wandte sich den Eheleuten Türk in der Schulzendorferstr. 17a wohnt. Das an zwei gerade anwesende Austräger mit der scherzhaften Auf- Mädchen war in der Dachpappenfabrit von Wigankow in der forderung, ihm für ein gutes Trinkgeld zu sagen, welche der von Chauffeeftr. 70 beschäftigt und stand gestern Morgen im ersten ihm ausgewählten Gerten am besten ziehe. Die freundliche Stock mit einem Hafen in der Hand, um einen aufgewundenen Miene des Käufers überzeugte die Burschen, daß es sich um Sad mit Lumpen nach dem Boden zu ziehen. Als sie den Sack einen Scherz handelte, sie sagten zu und empfingen mit sehr ver- anhaken wollte, that sie einen Fehltritt und stürzte aus einer gnügten Gesichtern wahrhaft fürstliche Trinkgelder. Wie ich Höhe von 5 Metern in die Tiefe hinab. Innerlich schwer verletzt bie Fortsetzung des Scherzes verbot und die Burschen fortschickte mußte die Verunglückte in ein Krankenhaus gebracht werden. ( zu ihrem Bedauern, wie sie nachher erklärten), veranlaßte der Käufer den ihn fahrenden Droschkenkutscher zu der gewünschten Ein Fall entsetzlicher Rohheit wird, wie die N. A.- 3." Auskunft. Dieser war eben so schnell bereit, und der Käufer meldet, erst nachträglich bekannt. Im Nagel'schen Restaurant in zahlte wieder verschwenderisch, sodaß der Kutscher, wie ich jetzt der Schwedterstraße fand Sonntag ein Maskenball statt. Gegen energisch dem Spaß ein Ende machte, nur schwer zum Gehen Uhr drängte sich in die Versammlung ein Mann ein, der als­zu bewegen war, und bat, es doch noch einmal zu gestatten. bald mit einigen der Anwesenden Streit aufing. Der Vorsitzende Hieraus ist ersichtlich, daß der Käufer niemandem webe gethan, des Vereins forderte daher den Eindringling auf, den Saal zu sondern sich nur einen Scherz erlaubt hat, der mir allerdings in verlassen. Da zog der Patron ein Meffer hervor und schligte dem meinem Laden nicht gefiel, sodaß ich ihn verbot."- Zugleich Berei svorsitzenden den Bauch auf.( Der entfeßliche Vorgang übersendet uns Herr Worthmann folgende Erklärungen: 1. Die hatte sich so schnell abgespielt, daß es feinem der vor Schrecken unterzeichneten, im Laden der J. Worthmann'schen Koffer:" und starren Zeugen der That möglich war, den Messerhelden zurück­Lederwaarenfabrik beschäftigten Angestellten, welche diesen Vorzuhalten. Dieser stürzte sich nun auf den ihm Zunächstehenden felbst wenn er die betr. Korpsbefehle nicht gefannt haben fall mit ansahen, erklärten, daß obige Beschreibung desselben und brachte ihm einen vier Zoll tiefen Stich im linten Unter wahrheitsgetreu ist.( gez.) M. Reuter. J. Simon. D. Jsrael." schenkel bei. Einen dritten machte er durch einen Fußtritt in 2. Wir Endesunterzeichnete erklären, daß vorstehend erwähnter den Unterleib kampfunfähig, und schließlich verwundete er noch Käufer uns mit seinen Reitgerten nicht im mindesten wehe gethan, einen vierten durch einen Stich in die Brust. Jetzt erst löite gefchweige denn solche auf uns zerschlagen hat. Wir protestiren sich der die Anwesenden lähmende Schreck, und es gelang, den dagegen, daß wir uns einer demüthigerden Handlung unterworfen Rafenden zu bändigen und zwei herbeigerufenen Schußleuten zu haben, denn die Art, wie uns der Käufer behandelte, überzeugte übergeben. Die Verletzten wurden nach der Unfallstation in der uns, daß er sich nur einen Scherz machte.( gez.) Georg Selchow. Schönhauser Allee   gebracht. Der Vereinsvorsitzende liegt im Alfied Noack." Krankenhause am Friedrichshain   hoffnungslos darnieder.

Mit uns wird mancher Mann die Meinung hegen, daß Herr Worthmann beffer gethan hätte, sich über die beschämende Affäre auszuschweigen. Es ehrt ihn aber, daß er nachträglich erklärt, mit den Rohheiten des russischen Prügelhelden nicht ein­verstanden gewesen zu sein.

Nach Veruutreuung von 20 000 m. ist, wie gemeldet wird, der Buchhalter einer größeren Schirmfabrik verschwunden.

wo es wohnt, tonnte noch nicht festgestellt werden.

Der Gerichtshof erblickte in dem Verhalten des Angeklagten einen Verstoß gegen die§§ 111 und 112 des Strafgesetzbuches ( Aufreizung zum Ungehorsam) und verurtheilte ihn dieserhalb zu einer Gefängnißstraße von sechs Monaten.