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Seerüstung Schulden Schutzzone. Macdonald in Washington   willkommen. London  . 12. Juni« Reuter erfährt, daß Macdonald jetzt endgültig be- schloffen habe, den Bereinigten Staaten«ach Schluh der Parlamentstagung Ende Juli eiueu Besuch ab- zustatten. Macdonall» ist nach Lossimouch(Schottland  ), seinem Geburtsort. in Urlaub gefahren Washington  , 12. Zuni. Hier wurde heute von maßgebender Leite erklärt, daß die geplante Reise Macdonalds nach den vereinigten Staaten zur Er­örterung der englisch  -amerikanischen Beziehungen und der Ver­minderung der Seerüskungen von der amerikanischen   Regierung leb­haft begrüßt werde. Dies ist das erstemal seit Bekanntwerden des Plans Maxdonalds, daß die Haltung der amerikanischen   Re- gierung in der Angelegenheit zum Ausdruck gebracht wird. Zm Weißen hause wird mitgeteilt, daß der neue Botschafter in London  . General Dawes, der am Freitag in England eintrisit. mit Mac- donold die Frage de» Besuches besprechen und den Premier- minister versichern werde, daß ihn ein herzlicher Empfang erwarte. Der britische Botschafter Str Eeme Howard sprach heule im Staats- deportement vor und erörterte die geplante Amerikasahrl de» Premierminister». Visher hat Präsident Hoover keine formelle Ein­ladung ergehen lassen, aber in diplomatischen Kreisen nimmt man an, daß dies der nächste Schritt sein wird. Außer den Seerüstungen wünscht Macdonald, wie es heißt, mit dem Präsidenten auch die Frage der interalliierten Schulden zu besprechen. Amerikanische amtliche Stellen sind indessen der Anstchl, daß eine Erörterung dieler Frage sich aus dieenglischeSchuldanAmerika beschränken werde. Auch die neuen amerikanischen   Tarifbestimmungen sollen einen Gegenstand der Aussprache bilden. Die Politiker werden die Abrüstung schaffen. Washington  , 12. Juni. Die �achrichten über den geplanten Besuch Macdonalds in Washington   finden in allen Zeitungen eine freundliche Auf- nähme. Die demokratischen Blätter wieWorld" undBaltimore  un" sind sehr begeistert über den von ihnen, wie sie erklären, schon längst vorgeschlagenen Plan, statt von den Fachleuten, nun- mehr von zwei Staatsmännern das Flottenproblem behandeln zu lassen. Die republikanischen Blätter begrüßen die Idee ebenfalls, jedoch betontHerald-Tnbune" daß Amerika   selbstredend auf Parität mit der brittschen Flotte bestehen müsse. Man werde sich freuen, falls England wirklich der von Hoover vorgeschlagenen tatsächlichen Verminderung der Seerüstungen zustimmen sollte.
Thyffen dementiert noch immer nicht. Nach Kiönne wird poensgcn vorgeschickt. /Auf der am Mittwoch vormittag begonnenen Iahrestagung des Vereins deutscher   Eisen» und Stahlindustrieller in Berlin   wandte sich der neugewähtte Vorsitzende Dr.-Jng. Ernst Poensgen  , wie TU. berichtet,mit Nachdruck" gegen die Vorwürfe, die im Zusammen- hang mit dem Rücktritt D ö g l« r s gegen diesen sowie gegen Fritz Thyssen   und gegen die deutsche Eisenindustrie gerichtet worden seien. Es sei eintiefbetrübendes Bild deutscher   Zerrissenheit und Un- einigkett", daß auf diesen Rücktritt Voglers di« deutsch  « Presse den Gläubigerstaaten nun nicht etwa einbis hierher und nicht weiter' entgegeugerufen Hab« Das Gegenteil sei leider der Fall gewesen. Er selbst sei bei d«r Essener Besprechung anwesend gewesen und könne aus dieser Kenntnis feststellen, daß auch die neuerlichen Mit- tettungen von G«org Bernhard sowi« seine Zitate von A e u ß e» r u n g e n des Fritz Thyssen   unrichtig und frei erfunden seien. Er möchte im übrigen an dieser Stelle nicht auf Form und Inhalt der Ausführungen Georg Bernhards eingehen, sie richteten sich selbst, und diese Wirtungen abzuschwächen, sei schade. Die Herren von der Ruhr bleiben bei ihrer Politik. Herr Thyffen hüllt sich weiterhin in Schweigen und läßt ander« an seiner Stelle Erklärungen abgeben Diese Methode macht keinen Eindruck. Solange Herr Thyffen nicht selbst davon abrückt, daß«r gesagt habe, die Katastrophe brauche ich ja gerade, bleibt mit Recht der Vorwurf an ihm haften, diese Aeußerung getan und diese Politik der Sabotage oerfolgt zu haben. Zwist bei Zeppelin. Eolsmann geht, Sckener bleibt. Frledrlchshafen, 12. Juni. Kommerzienrat Dr.-Jng.«. h. Eolsmann wirff wi« der Luftschiffbau Zeppelin   mitteilt, auf Grund eines in der hier abge- haltenen Gesellschaftsversammlung des Luftschiffbaus Zeppelin zu- standegetommenen Beschlusses am 1. Juliin freundschaftlichem Einvernehmen mit den Gesellschaftern" seine Stellung als General- divektor des Luftschiffbaus Zeppelin niederlegen, um sich volks. wirtschaftlichen Aufgaben zuzuwenden. Die Gesellschafter des Zeppelin-Baue» sind Dr. Eckener, Graf Loden und Graf Brandenstein. Ueber das»freundschaftliche Ein- vernehmen", das den Absckned Eolsmann» versüßen soll, zirkulieren jetzt schon di« merkwürdigsten Gerüchte.
Aschenbrenners Abschied. »Entweder pinaullwurf oder Austritt." München  . 12. Juni.(Eigenbericht.) Die kommunistische Abgeordnete Frau Aschenbrenner ist aus der KPD  . und damit aus der kommunistischen   Fraktion des Bayerischen Landtages   ausgetreten. Am Schluß der Dienstag. fftzung des Landtages begründete Frau Aschenbrenner ihren Austritt mst einer längeren Erklärung, m der es heißti Ich habe aus politischen Gründen meinen Austritt aus der Kommunistischen Partei erklärt. Daß in der Kommunistischen Partei Deutschlands   und in anderen Sektionen der 2. Internationale seit den Beschlüssen d«s 6 Weltkongresses schwere Krisen bestehen, fft bekannt. Auch meine Differenzen mit der Kommunistischen Partei datiere» seit dieser Zeit und sind organisatorischer und taktischer Natur. Der«rste Vorstoß organisatorischer Art. den ich in der Partei macht«, brachte mir ein dreimonatiges Redeverbot ein Meine Bedenken über die Auswirkungen d«r sogenannten neuen Taktik habe ich wiederholt leitenden Parteifunktionären gegenüber zum Ausdruck gebracht. Versuch«, in weiteren Parteikreisen di«se Bedenken zur Geltung zu bringen, waren gehemmt durch die Partei- disziplin, die mich auch nach Aufhebung des Redeverbots hinderte, gleich offenen Widerstand zu leisten. Parteidisziplin veranlaßt« mich auch dazu, zunächst vor der Mitgliedschaft zu schweigen, was ich heute
Die Kaust gegen die Wahrheii. Auf dem kommunistischen   Parteitag wird derVorwärts" bedroht.
Die heuttge Dormittagssitzung des kommunistischen   Parteitages ließ sich ordnungsgemäß an: Denn nichts deutete darauf hin, daß «in Gewitterchen am Himmel stehe. Die Diskussionsredner aus den Bezirken haspelten ihr Garn ab, das teils die , Sozialfaschisten  " und dieReformisten  ", teils di-Versöhnler" bettas. Nur einmal gab es eine kleine Aufregung, als nämlich ein Delegierter aus Halle nachzuweisen versucht«, daß die Maitaktit der kommunistischen   Führung, der Boykott der Gewerkschastsver- sammlungen, falsch gewesen s«i. Die Partei sei isoliert worden, well es ihn unmöglich gemacht worden war, die Massen der Organisierten" aufzufordern, gemeinsam mit den Kommunisten auf der Straße zu demonstrieren. Dieser Redner wurde fortwährend unterbrochen, schließlich machte man ihm das Sprechen unmöglich er mußte abtreten. Dann aber kam eine Sensation des heutigen Tages. Ein Ver­treter d«r Opposition in der Arbeitersportbewegung behauptet«, daß di« Kommunisten aus den Sportverbänden ausgeschlossen werden sollen und daß damit der Arbeitersport gespalten werden solle. Nun erhob sich der Vorsitzend« Heckert, beschimpfte denVorwärts" als Zörgiebels M o rdan z« ig e r. d«r dieLüge" verbreitet habe,«in Delegierter sei gestern für die Spaltung der Ar- belterorganisationen eingetreten. Stürmische Pfuiruf« ertönen. Darauf Heckert weiter: er gebe den Berichterstatter des Vorwärts"der ganzen Verachtung de» Parteitage» preis". Der
Delegierten bemächtigt« sich starke Erregung, viel« von ihnen drohen mit der Faust nach der Galerie, wo einige Presse- Vertreter Platz genommen hatten. Es blieb aber bei der Faust, die Erregung ebbte wieder ab! Später kamen dieVersöhnler" durch den Landtagsabgeordneten Ernst Meyer   zum Wort. Zuerst wollt« man auch ihn durch Zwischenrufe in Verwirrung bringen. Es gelang ihm aber bald, sich Gehör zu verschaffen. Er erklärte, wenn es richtig sei, daß das Zentralkomitee durch zwei versöhnlerische Mitglieder gehemmt worden sei, dann müßte die Mehrheit dieses Komitees wegen Un- fähigkeit ausgeschlossen werden. Heckert habe in einer Sitzung des Zentraltomllees selbst zugegeben, daß der kommunistisch« Einfluß bei den wirtschaftlichen Kämpfen infolge derneuen Taktik" zurückgegangen sei. Auf dem Essener Parteitag habe sogarThäl- m a n n im Auftrage der Zentral« die freien Gewerkschaften ausdrücklich als Arena des Kampfe» um die Macht be- zeichnet. Meyer bewnte aber, daß dieDersöhnler" mit den Be­schlüssen der Kommunistischen Internationale durchaus überein- stimmten; nur in einigen taktischen Fragen hätten sse eine ander« Meinung. Dieser versuch derDersöhnler", gut Wetter für ssch herbeizuführen, war aber schon vorher durch Heckert durch« kreuzt worden. Er hatte nämlich mitgeteilt, daß«in Memoran- dum derVersöhnler" für den Parteitag 24 Punkte entHalle, di« mit den Beschlüssen der Partei übereinstimmten.
Ein Arzt als Mörder? Er sott seine Geliebte vergistet haben.
von«. 12. Zuni.(Eigenbericht.) Heut« begann vor dem Schwurgericht in Bonn   der Alord- Prozeß gegen den 2Sjöhrigen Spezialarzt Dr. Peter Richter au» Elees im Rheinland  . Die Anklage wirst ihm vor. seine Geliebte. Frau Säte Merten» aus Bonn  , durch Eiosühruog eines Gisl- Präparates getötet zu haben. Weiter beschuldigt man ihn eine» Meineide  » in dem Ehescheidnngsprozeß der Frau Merlens. 1923 lernte der junge Arzt di« bildschön«, lebenslustige Frau des Brillantenhändlers Mertens kennen. Er verliebte sich in sie und geriet bald ganz in ihren Bann. Frau Mertens lieh ssch seinetwegen scheiden, aber nachdem Richter eine eigene Praxis in Bingen   eröffnet hatte, erkaltete seine Liebe. Er wünscht« Frau Mertens los zu weiden. Das Verhältnis Zwischen beiden spitzte sich zu. als der Arzt eine Krankenschwester anstellte und nun von seiner früheren Geliebten mit E i s e r s u ch t s- s z« n e n verfolgb wurde. Schon damals soll es zwischen beiden zu tätlichen Auseinandersetzungen gekommen sein. Kurz nachdem sich beide wieder einmal auf das heftigst« gestritten hatten. fuhr der Arzt es war am 1. Dezember 1928 nach Bonn   und besuchte Frau Mertens in den Abendstunden. Der Angeklagte gibt an. daß er sich mit seiner früheren Geliebten über die Aus- lösung ihres Verhältnisses habe besprechen wollen. Frau Mertens sei sehr heftig geworden und habe verlangt, daß er sie heirate. Er habe dies abgelehnt. Darauf habe ihn Frau Merten» überaschend gebeten, er möchte sie ärztlich untersuchen, st« habe Schmerzen im Unterleib. Nach d«r Untersuchung sei es dann zu neuen Streitereien gekommen. Plötzlich habe Frau Mertens ihrer kleinen Tochter zugerufen:
Loklchen, jetzt muß ich sterben!" Dann sei sie auf die Straße gestürzt, er, Richter, sei ihr gefolgt uno habe vergeblich auf sie beruhigend«ingeredet. Er habe sie dann endlich mit einem Auto in«ine Klinik schaffen können, vor dem diensttuenden Arzt schrie Frau Mertens:Richter hat mir ver- giftet« Pralinen gegeben und mir ein Taschentuch in den Mund gesteckt." Frau Mertens machte einen geistesabwesen- den Eindruck: der diensthabende Arzt in der Klinik ordnete des- hak> ihre Ueberführung in di« Nervenabteilung an. Dr. Richter wollte sie begleiten, sie aber schvie laut:Der Schurke bleibt dal" Auf einen Zettet, der für den Staatsanwall van Wersch bestimmt war, schrieb sie noch folgendes: Otto, ich muß sterben, Richter hat mich vergiftet." Kurz nach ihrer Ueberführung tn die Heilanstalt ist Frau M. ge starben. Dr. R. wollte nun an der Leiche eine D a r m- s p ü l u n g vornehmen lassen, der diensthabend« Arzt untersagt« dies jedoch Am tz. Dezember 1928 war dann Frau Mertens b e- « r d i g t worden, am 20. Dezember wurde ihre Leiche exhumiert Man fand in den Eingeweide« Strophantin, ein sehr gefährliche, Herzgisl. das nach Ansicht der Aerzle durch den After eingeführt sein muß. Don vergifteten Pralinen indessen entdeckte man keine Spur. Die für Richter ungünstige Wendung trat ein, als man feststellt«, daß er wenige Tage vor seiner Bonner   Reise in einer Btnger Apotheke tatsächlich Strophantin gekaust hatte. Er halle den Besttz dieses Giftes bis dahin bestritten. Dr. Richter gall als außerordentlich begabter Arzt. Cr sst sell sieben Monaten in Untersuchungshaft und b e st r e i t e t i-de Schuldc
als meinen größten politischen Fehler bezeichne. Ms ich aber gezwungen werden sollte, die Politik der derzeitigen Partei­führung, die nach meiner Ueberzeugung eine Katastrophen- politik ist, zu verteidigen und dadurch zu stärken, durfte ich nicht länger ruhig sein. Di« Differenzen, die ich mit der Kommunistischen Partei habe: bestehen hauptsächlich in meiner Ablehnung illusionärer putschistischer Methoden, zu denen der derzeitige Kurs der Partei, gewollt oder ungewollt, führen muß: ferner in meiner Ablehnung der sogenannten neuen Gewerkschaststaktik, di« zur Spaltung der Gewerkichosten führt, und di« ich als verderbenbringend für die Arbeiterbewegung halte, gleichviel von wem sie ausgehr Sie be­stehen weiter In der Unselbständigkeit und Abhängigkeit der Partei- führer von der wechselvollen Politik de» Exekutivkomitee», das di« Besonderheiten der deutschen   Arbeiterbewegung übersteht. Diese Differenzen des näheren vor dem Parlament auszutragen, Halle ich für zwecklos. Ich werde dazu andere, mir geeignet erscheinend« Wege einschlagen. Wenn heutr die Kommunistisch« Parte! erklärt, Differenzen könnten auch innerhalb der Partei ausgetragen werden, so ist das nicht wahr. Hunderte von Parteigenossen wurden aus der Partei herausgeworfen ganz einfach au» dem Grunde, weil sie Kritik an der Partei übten und an das herrschende Partetdogma nicht glaubten. E» bleibt mir also nur die Wahl: entweder hinaus- wurf oder Auskrill." Di« Abg. Aschenbrenner wird dem Landkag als franktionsloses Mitglied angehören._ Tod durch Steinschlag. Ein Berliner   in der Sckwei, tödlich verung'ückt. Der Mitinhaber des bekannten Berliner   Herrenmodchauses S. Adam, Siegfried Adam, ist in Bolpern im Unter- engadin, wo er sich zur Kur aushiell, einem seltsamen Unglücksfall zum Opfer gcsallen. Herr Adam, der im 57. Lebensjahre stand hatte in Begleitung einer Dam« einen Spaziergang unternommen, der ihn auf«inen unterhalb des Hotels ssch hinziehenden Waldweg führte. Der Weg zieht sich an einer Löschung vier Meter oberhalb de» Inns   ent'ang und wird durch ein« klein? Mauer gegen den Fluß abgegrenzt Ohne daß Adam oder seine B:gleiter>n es gewahr wurden, löst< sich oben an der Böschung ein Felstrümmer, stürzt« herab und traf Adam so unglücklich, daß er besinnungslos zu- fammenbrach. Zum Unglück stürzt« er dann noch über di« Mauer drei Meter tief hinab. Als man zu ihm gelangte, war er b« r e i t s t o t. Er trug an der Schläfe eine tiefe Wunde davon. die den Tod verursacht haben muß. Da in der Familie des Verstorbenen die Absicht besteht, den
Toten in Berlin   beisetzen zu lassen, haben ssch die Brüder de» ver­storbenen, Otto Adam und Dr. Fritz Adam, nach Bolpern begeben, um di« Leiche nach Berlin   überzuführen. Das Einsturzunglück in Wihleben. Ursache: Em geplahtcs Wasserrohr. Da» nächtliche Elnsturzunglflck auf dem Au> stellongsgelände, über da» wir heule früh berichteten, hat glücklicherweise nicht die schlimmen Folgen gehabt, wte e» zuerst den Anschein hatte. Die Unfallstelle liegt gegenüber dem S ch o l z p l a tz. Dort sind zurzeit die Vorarbeiten für di« M e s s e h a l l» tz in Lngrisf genommen. Di« Nachtschicht war mitten in der Arbeit, als plötzlich unter großem Krach«ine lang« Mauer einstürzte. Während«s einem Teil der an der Unfallstelle Beschäftigten gelang, sich tn Sicherheit zu bringen, wurden drei Bauarbeiter, der 4Zjährig« Alfons Rudolf aus der Reinickendorfer Str. 53, der Z4jährige Willi Baeseler aus der Koloniestr. 28 und der 25jährig« Otto Lehmann au« der Lübecker Str. 59 von den zusammen- stürzenden Ge st eins- und nachrutschenden S a n d» massen verschüttet. Di« Verunglückten wurden von Ar- beltskollegen im Verein mit der Feuerwehr geborgen und ins Krankenhaus gebracht, vi« Verletzten sind außer Lebensgefahr. Bon der P o l i z e i sind sofort Ermittelungen über dl« U r s a ib e des Einsturzes eingeleitet worden. Danach ist«in W a s s« r r o b r unbemerkt geplatzt und di« ausströmenden Wasserm<-k'?n hoben die sertiggestellte Mauer in kurzer Zelt derart unterspült. daß sie jeglichen Haltes beraubt, zusammenstürzen mußte.
Ourch zwei Stockwerke gestürzt. Neapel  , 12. Zvnl. Der Nesse eines Hausbesitzers i» Neapel   feierte in de» Hm!« seine» Onkels die Taufe seines Sohne». Während eines Tanzes, der sich an die Tausseierlichkett anschloß, brach plitzlich der Fußboden der Zimmer I  » dritten Stockwerk ein. so d l. sämtlich? Anwesende in den zweiten Slock hinabstü zten. wo eben- fall» der Fußboden durchschlagen wurde, so daß die Bedauernswerten bis In» erste Stockwerk stürzten und dort outer den nachstürzenden Trümmern begraben wurden. Aus den Schutt­massen wurden zehn Schwerverletzte und zahlreich« Leichtverletzte hervorgezogen. Nur einige Wädchen. die sich an die wand gelehnt hatten, um den Tanzenden Platz z« machen. bliebe« von dem Unglück verschont.