Einzelbild herunterladen
 

Hafterp der elektriben

ROMAN VON

LAWRENCE H. DESBERRY

Copyright by Merlin- Verlag G.m.b.H., Baden- Baden  

( 8. Fortsetzung.)

O svin Fuller betrachtete die Karte, der Name sagte ihm nichts: Bonis Carbuckle.

|

,, Bielleicht notieren Sie sich meine Bedingungen, damit wir nicht noch einmal darauf zurückkommen müssen." Calvin Fuller war über diese unglaubliche Frechheit dermaßen

Aber er war dermaßen schlecht gelaunt, daß ihm jede Ab- verblüfft, daß er sein Notizbuch hervorholte und tatsächlich die Be­enfung erwünscht erschien.

Führen Sie den Herrn herein."

Der Diener verschwand und lehrte mit einem eleganten jungen fonden Mann zurück, der auf Calvin Fuller einen äußerst guten Eindruck machte.

Der junge Mann wartete, bis der Diener gegangen war, dann zog er aus seiner Brieftasche einen Umschlag und reichte ihn Calvin Fuller.

Ich tomme, um Ihnen in der schwierigen Lage, in der Sie sich befinden, meine Dienste anzubieten, Herr Fuller  . Hier sind meine Ausweife."

Calvin Fuller entnahm dem Umschlag ein Dokument, das be­Jagte, daß Herr Louis Carbuckle einer der besten Detektive der Agentur Pinterton in New York   sei und Herr Calvin Fuller ihm volles Vertrauen schenken dürfe.

,, Bie tommen Sie auf den Gedanken, mich aufzusuchen?" fragte Calvin Fuller nicht gerade liebenswürdig. Der Hinweis auf seine fchwierige Lage" hatte ihn gereizt. Ein Fuller   fonnte gar nicht in eine schwierige Lage geraten.

Der junge Mann lehnte sich bequem im Lehnstuhl zurück, schlug die Beine übereinander, zeigte ein paar wundervolle Seidensocken und fagte, ohne die Frage zu beantworten:

Rönnen Sie mir eine 3igarette geben, Herr Fuller? Ich habe mein Etuis im Hotel vergessen."

Calvin Fuller horchte auf; in diesem Ton hatte noch kein Ge­heimagent mit ihm gesprochen.

Berblüfft hielt er Herrn Louis Carbudle ein Zigarettenetui hin. Der junge Mann zündete gemächlich eine Zigarette an und starrte dann schweigend beharrlich so lange auf die Kaffeemaschine, bis Calvin Fuller fich gezwungen fah, nach einer zweiten Taffe zu

schellen.

,, So," sprach der junge Mann, als der Diener das Zimmer ver­laffen hatte, zwei Stüd Zuder und einen Tropfen Sahne... Vor­ficht, wirklich nur einen Tropfen. Danke. Also, wie ich dazu fomme, Sie aufzusuchen. Nun, Fullersville steht auf der Land­tarte und ist mit dem Zuge zu erreichen. Außerdem haben die New- Yorfer Zeitungen viel über den Streit in Ihren Betrieben be­richtet, und ich weiß, dant meiner Berbindungen, daß Sie nicht so leicht mit den Leuten fertig werden dürften. Außerdem haben Sie zum Leiter Ihrer Geheimagentur einen ganz berüchtigten Idioten, der nebenbei nicht über jeden Verdacht der Bestechlichkeit erhaben ist, Herrn Michael Cardigan."

Der junge Mann verstummte. schlürfte langfam feinen Kaffee und blickte Calvin Fuller erwartungsvoll an.

Der mußte nicht mehr, was er tun sollte. Das sichere Auf­treten des jungen Mannes imponierte ihm, nur ein tüchtiger Mensch fonnte es wagen, mit dem Herrn von Fullersville auf diese Art zu . verhandeln.

,, Sie wollen also..." begann er. Herr Louis Carbuckle lehnte sich vor, die brennende Zigarette zwischen den Fingern, und sprach lässig, im Ton ungezwungenen Geplauders:

Ich muß Ihnen fagen, Herr Fuller, daß Streifs meine Spezia­lität find Stellen Sie mich an, so garantiere ich Ihnen, daß der Streit in drei Wochen abgewürgt ist. Im Berlauf dieser Zeit wird es zu den schönsten Zwischenfällen fommen. Sie werden die ganze öffentliche Meinung auf Ihrer Seite haben."

Calvin Fuller war ein Mann der raschen Entschlüsse. ,, Gut, ich bin bereit, Sie anzustellen. Wieviel verlangen Sie?" ,, Darüber werden wir reden, wenn der Streif zufammen gebrochen ist. Augenblicklich begnüge ich mich mit zwanzig Dollar pro Tag."

Ein etwas teurer junger Mann, dachte Calvin Fuller bei sich. Herr Louis Carbuckle schien seine Gedanken zu erraten, benn

er meinte lächelnd:

Eigentlich arbeite ich nur aus Patriotismus und Liebe zur Sache für die Agentur."

,, So? Also abgemacht. Sie treten für die Dauer des Streits in meine Dienste?"

stellen."

Halt, einen Augenblid, erst muß ich meine Bedingungen Shre Bedingungen?" staunte Calvin Fuller. Bisher habe immer ich die Bedingungen gestellt."

Bisher hatten Sie es auch stets mit minderwertigen Kräften zu tun", entgegnete herablassend der Star der Agentur. Ich muß entweder so arbeiten fönnen, wie ich will, oder ich lasse überhaupt Die Finger dapon."

Etwas im Atzent des jungen Mannes fiel Fuller   auf. ,, Sind Sie Engländer?" fragte er.

,, Ja, ich stamme aus der alten Heimat. Sie wären äußerst staunt, Herr Fuller, würde ich Ihnen den Namen meiner Eltern nennen. Hier drüben bin ich ganz einfach Herr Louis Carbuckle."

Calvin Fuller empfand eine gewisse Beruhigung; er hatte die Andeutungen des jungen Mannes verstanden, begriff jetzt auch die Läffigkeit seines Auftretens, den Mangel an Ehrfurcht, mit dem Herr Louis Carbuckle ihm begegnet war. Der Sohn eines englischen Aristokraten das erklärte alles. llebrigens sah man es dem jungen Mann auf den ersten Blick an, Züge, Gestalt, das ganze Besen verrieten Rasse. Calvin Fuller war ein viel zu guter Ameri­Paner, um nicht vor Ariftofraten Ehrfurcht zu empfinden.

-

,, 20so, Ihre Bedingungen, Herr Carbuckle?" fragte er äußerst Hebenswürdig.

Mum flang die Stimme bes jungen Mannes ganz geschäftlich, in Geficht verhärtete sich, er schien ein anderer Mensch zu werden. Ich werde als Leiter in Fabrit A angestellt, den früheren Peiter müssen Sie eben irgendwo anders unterbringen. Reiner Ihrer Spigel hat sich um mich zu fümmern, hingegen haben alle Angestellten der Agentur Cardigan meinen Befehlen zu gehorchen, Cardigan selbst mit inbegriffen." Er schwieg einen Augenblick, sagte dann freundlich, aufmunternd, faft wie man zu einem Untergebenen fpricht:

dingungen niederschrieb.

Herr Louis Carbuckle ließ ihm dazu Zeit und fuhr dann fort: Ferner muß ich ungestört, unbespigelt mit den Arbeitern reben fönnen. Sie müssen den Eindruck erhalten, daß ich zwar fein wajah echter Roter, aber immerhin ein Sympathisierender bin. Notieren Sie bitte auch das."

Calvin Fuller gehorchte.

,, Sie werden mich zuerst mit Ihrem ,, roten" Bruder bekannt­machen und mir nichts in den Weg legen, wenn ich mich mit ihm anfreunde. Haben Sie es notiert?"

Calvin Fuller niɗte stumm.

,, Sie werden Ihre Provokateure zurückziehen, wo immer Sie welche fizen haben. welche fizzen haben. Uebrigens hätte ich gern eine Lifte Ihrer Spizel. Bielleicht können Sie fie bis heute abend zusammenstellen laffen. Das würde meine Arbeit sehr erleichtern."

,, Sie sollen sie haben."

,, Noch eins: Ich weiß, daß Sie Arbeiter aus Columbus und Cincinnati   kommen lassen wollen. Das darf nicht geschehen, solange ich hier für Sie arbeite. Berstanden?"

Hören Sie, Herr Carbuckle", rief Calvin Fuller, der allmählich die Geduld zu verlieren begann. Sie kommandieren hier herum, reden auf eine Art und Weise mit mir, daß..."

Herr Louis Carbudle lächelte liebenswürdig: ,, Wenn ich Ihnen nicht zusage, Herr Fuller, bitte." Er erhob sich.

,, Nein!" rief Calvin Fuller, bleiben Sie fizen. Ich gehe auf Ihre Bedingungen ein."

andere, besser organisierte Streits abgewürgt als diesen hier. Auf ,, Das freut mich für Sie, Herr Fuller  . Ich habe schon ganz Ich habe schon ganz mich fann man sich verlassen."

Hören Sie," sprach Calvin Fuller sehr ernst. Der Streif muß bis zum 20. Dezember zu Ende sein."

Louis Carbudle lächelte gönnerhaft.

,, Das weiß ich. Am 20. Dezember wird Herr Jack Fuller voll­jährig und erhält sein mütterliches Erbe ausgehändigt. Seien Sie ganz unbesorgt, Herr Fuller.  "

Er erhob sich und streckte Calvin Fuller die Hand hin. ,, Also abgemacht. Lassen Sie mir, bitte, bestimmt bis heute

abend die Listen zusammenstellen und auch meine von Ihnen unters schriebenen Bedingungen in zwei Exemplaren auf der Schreib. maschine   niederschreiben. Lassen Sie außerdem Michael Cardigan und seine Leute über mich und meine Stellung unterrichten."

Mit einer anmutigen Verbeugung verließ Herr Louis Carbuckle das Zimmer jeder Zoll ein echter unverkennbarer Aristokrat. ,, Auto wie besprochen abgesandt."

Michael Cardigan ärgerte sich maßlos, als ihm Calvin Fuller mitteilte, die ganze Agentur unterstehe von nun an Herrn Louis Carbuckle. Wie komunt der hergelaufene Kerl, der junge Grün­schnabel dazu, ihm, dem alten erfahrenen Leiter der Agentur, Befehle zu erteilen? Was bildet er sich denn eigentlich ein? Aus lauter But empfand Cardigan zum erstenmal in seinem Leben Sympathie für die Roten. Wäre Jack Fuller in diesem Augenblic, eine größere Banknote in der Hand, an den Leiter der Geheimagentur heran­getreten, dieser würde sich ihm sofort verdungen haben, um gegen feinen früheren Herrn zu arbeiten.

Bei der Anfertigung der Liste für Herrn Louis Carbuckle leistete er sich eine kleine Genugtuung: Nr. 152 wurde nicht vermerkt. Hin­gegen rief Cardigan seine Leute zusammen, flärte sie über das Vor­gefallene auf und versprach jedem, der irgendwie, irgendwo etwas ungünstiges über Herrn Louis Carbuckle herausfinden könnie, eine glänzende Belohnung.

Als Jack Fuller, der zu seinem großen Erstaunen von seinem Bruder zum Diner eingeladen wurde, am Parktor seinem Schatten Lebewohl zuwinkte, sprach John Calmer die etwas unverständlichen Worte:

,, Manche, denen man es gar nicht anmerkt, find meiß.". Jack starrte ihn verständnislos an, er hatte sich bereits an die geheimnisvollen Warnungen des seltsamen Spigels gewöhnt, diese jedoch erschien ihm völlig unerklärlich. Vor wem wollte Calmer ihn warnen?

Vor dem Diner führte der Diener einen elegant gekleideten jungen Mann, den Calvin Fuller seinem Bruder als den neuen Leiter von Fabrik A, Herrn Louis Carbuckle, vorstellte, in den Salon.

Herr Carbuckle war liebenswürdig und heiter, plauderte an= regend über hunderterlei Dinge, schien in allem Bescheid zu wissen. Jack betrachtete ihn mißtrauisch. Weshalb brachte ihn Calvin, der sonst so sorgsam darauf achtete, daß Jack nicht mit den Leitern seiner Betriebe in Berührung fam, mun mit diesem jungen Mann zu­fammen?

Während des ganzen Essens sprach Jack taum ein Wort, be­trachtete verstohlen den Fremden. Einmal tam die Rede auf eine Standalaffäre, die vor einigen Jahren viel Aufsehen erreg: hatte, einer der reichsten Männer Ameritas, Herr Henry Word, war von wurde auch sein Sohn von unbekannter Hand ermordet auf der seiner Schwiegertochter getötet worden und etliche Jahre später

Straße gefunden.

,, Die rote Presse", bemerkte Calvin Fuller, verdächtigte selbst­verständlich den Ku Klux Klan, obgleich alle Beweise dafür sprachen, daß Harvey Word von einem Taschendieb, Tommy Andersen, er­mordet wurde."

War es die grelle elektrische Beleuchtung, oder wurde Louis Carbuckle tatsächlich bloß? Jad zuckte ungeduldig die Achseln.

WAS DER TAG

Die Stadt ohne Fenster.

In der Umschau" wird über eine Dentschrift berichtet, die der frühere New- Yorker Stadtarchitekt Sullivan M. Jones über eine neue Art von Zweckbauten veröffentlicht hat. Es handelt sich dabei um riesige, fensterlose Wolkenkrager. Diese Bauweise foll eine Reihe wesentlicher Borteile bieten. Bunächst eine erhebliche Ersparnis an Geld: Der Baugrund und der Bauraum kann besser ausgenutzt werden, die Bauweise wird vereinfacht, dadurch sinken die Kosten für Baumaterialien und Arbeiterlöhne. Künstliche Beleuchtung, Heizung und Lüftung ermöglichen weitgehende Anpassung an die fanitären Forderungen und an die Bedürfnisse des einzelnen. Tempe­raturschwankungen der Außenwelt werden ferngehalten, läftige Ge­räusche können in das fensterlose Gebäude nicht eindringen. Jones betont, daß der fensterlofe Wolfentrager durchaus feine so große Neuheit darstellt, wie es auf den ersten Blid scheinen mag. Unfere Fällen fensterlos gebaut. Er meint, daß das Leben und Wohnen modernen Theaterpaläste feien z. B. auch in den weitaus meisten in folchen fensterlofen Gebäuden wie fo viele andere Dinge nur eine Frage der Gewohnheit sei.

Die Ansprache der Ausbrecher.

Das Bentonvillegefängnis im Londoner   Often war vor einigen Tagen der Schauplatz eines ungewöhnlichen Borfalls. Zwei jungen Strafgefangenen, die im Spital bes Gefängnisses untergebracht waren, gelang es, zu entfliehen. Sie Metterten auf das Dach des Gefängniffes und weigerten fich, als ihre Flucht bemerkt wurde, herabzufteigen. Die Gefangenen blieben den ganzen Abend und herabzusteigen. Die Gefangenen blieben den ganzen Abend und ein Teil der Nacht auf dem Dach. Inzwischen hatte sich eine Menge von Neugierigen vor dem Gefängnisgebäude verfammelt, ohne daß es der Polizei gelang, die Ansammlungen zu zerstreuen. Als sich die Nachricht in der weiteren Umgebung verbreitete, wuchs bie

FUNK UND­

AM ABEND

Freitag, 26. Juli.

Berlin  .

16.00 Lothar Brieger  : Wilhelm Tischbein  ( gest. 26. Juli 1829). 16.30 Dr. Bruno Birnbaum: Systematische Vermögensverwaltung. 17.00 Lieder.( Mary Wuim- Meysenberg, Sopran; am Flügel: Rockstroh.) Anschließend Unterhaltungsmusik.

19.00 Dr. Albert Neuburger: Elektrische, chemische und physikalische Probleme beim Fernsehen.

19.30 Artur Rehbein( Atz von Rhyn): Zum 1600jährigen Brandenburg   a. d. H. 20.00 Aus den Arehiven der Operetten literatur. Dirigent Dr. Ernst Römer. Else Kochhann, Sopran, und Karl Ziegler  , Tenor. Nach den Abendmeldungen: Bildfunk.

Königswusterhausen.

16.00 Dr. Mets!: Was lehrt uns die bellenische Sportcoschichte. 16.30 Dr. Neyret: Romain Rolland  .

17.00 Nachmittagskonzert von Leipzig  .

18.00 Hans Hirschstein: Das Silber, ein sterbender Weltherrscher. 18.30 Müllerburg: Die Weltausstellung in Barcelona  .

18.55 Mahrholz: Primitivität oder die Krisis der Bildung.

19.20 Wissenschaftlicher Vortrag für Tierärzte.

21.00 1. W. A. Mozart  : Trio C- Dur. 2. R. Volkmann: Trio B- Moll, op. 5. ( Ros- Trio: Wolfgang Rosé, Flügel; Konrad Liebrecht, Violine; Wolf, Cello.)\

BRINGT.

( Fortfegung folgt.)

Menge derartig an, daß der Straßenverfehr stundenlang lahm­gelegt war. Inzwischen hielten die Gefangenen vom Dach aus Reden, in denen sie sich über die schlechte Behandlung und die miserable Roft beklagten. Ein Kordon von Polizisten, die das Gebäude um­ringten, behielt die beiden scharf im Auge, fonnte aber ihren Rede­strom nicht eindämmen. Von einem gewaltsamen Vorgehen mußte man absehen, da es den Polizisten völlig unmöglich gewesen wäre, die beiden dingfest zu machen, ohne sich einer Lebensgefahr aus= aufeßen. Man tat das Klügste, was unter diesen Umständen getan werden konnte: man wartete ruhig ab, bis die Sträflinge müde und hungrig wurden. Diese Methode erforderte zwar ein wenig Geduld, aber man fam auch so an das ersehnte Ziel. Endlich ergaben sich die jungen Leute, die ihre unangenehme Lage nicht mehr aushalten tonnten, und stiegen unter den Bravorufen der Menge die Leiter herunter, um von den wartenden Polizisten in Empfang und an den Der Mutterbaum der Blutbuchen. Ort ihres Aufbruchs zurückgebracht zu werden.

Alle La- France- Rofen ftamemn von einer einzigen Mutter pflanze ab, von der sie durch Pfropfung gewonnen wurden. Nun hat sich erwiesen, daß auch alle Blutbuchen von einer einzigen, einmal als Barietät aufgetretenen Blutbuche abstammen. Der Baum, den man als die Mutter der deutschen   Blutbuchen betrachtet, und der heute etwa 250 Jahre alt ist, steht, wie der Naturschutz" meldet, im thüringischen Forste Oberspier   bei Sondershausen  . Er ist 27 Meter hoch und fräftig entwickelt, obwohl er schon einmal an einer schlimmen Pilzkrankheit litt. Da er aber dauernd gut gepflegt wird, dürfte sich die Urahne unserer schönen deutschenn Blutbuchen voraussichtlich noch lange erhalten laffen. Auskunft nach Minuten bezahlt.

In einem Redaktionsbureau in Sydney   in Australien   ist eine Bekanntmachung angebracht, worin die auskunfterteilenden Redak­teure eine Entschädigung für Zeitverlust verlangen. Die Besucher werden darauf aufmerksam gemacht, daß vorn an der Kasse Er­laubnistarten zu lösen sind für die Unterhaltung mit den Auskunfts­redakteuren, und zwar kostet eine Stunde 10 Schilling, eine halbe Stunde 5 Schilling, während ein 10- Minuten- Gespräch schon für 3 Schilling zu haben ist. Als Neuerung ist in legter Zeit eingeführt, daß den mit Erlaubnistarten versehenen Besuchern auch die um Drud befindliche Ausgabe der Zeitung für die bezahlte Zeit vorge lefen werden kann.

Alle 40 Sekunden ein Saxophon.

Alle 40 Sekunden wird in den Bereinigten Staaten ein neues Garophon fertiggestellt. Im vergangenen Jahr betrug die Pro­buttion 788 400 Stüd, und man erwartet, daß man die Produktion in allernächster Beit zumindest verbreifachen, wenn nicht vervierfachen tann

Wenn die Männer

-

-

in früheren Zeiten in den Krieg gogen oder lange Reisen antraten, schüßten sie sich wie heute noch in Abessinien gegen bie Un­treue ihrer Frauen durch den sogenannten Keuschheitsgürtel, der im Jahre 1870 in Deutschland   noch massenhaft hergestellt wurde. Inter­effant aber ist es, daß noch im Jahre 1906 der Deutsche Reichs­anzeiger" folgende Eintragung beim Berliner   Patentamt bekannt­gab: Gebraudjsmuster 60 d 204 598. Verschließbares Schugnet für Frauen gegen eheliche Untreue Frau Emilie Schäfer, Berlin  , Rigaer Straße 23. 13. III. 06 Sch. 13-093."