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zösischen Fahrgästen befanden sich auch Mitglieder eines Bariser| Schwimmklubs, die zu Wettkämpfen nach Berlin   und Barschau verpflichtet waren. Einem von ihnen wurde ein Bein abgequetscht, während die übrigen mit dem Schrecken davonfamen.

Die Strede ist für D- 3ugverfehr gesperrt. Die Umleitung

Um Italiens   Befreiung!

erfolgt über Euskirchen  . Der Personenzugverkehr wird durch Einigung der Sozialdemokraten.  /Anschluß an die Internationale./ Freiheit als

Umsteigen aufrecht erhalten. Man rechnet damit, daß es einer zweitägigen Arbeit bedarf, bis die Strecke wieder befahrbar ist.

Die erste Liste der Opfer.

3m Krantenhaus in Buir befinden sich von den Opfern der Eisenbahnkatastrophe die folgenden:

Tof: Adrienne Gassormiti aus Paris  , Leopold Paltomsti aus Krakau  , Packmeister G. Roderburg aus Aachen  , eine Wariefrau, Namen noch unbekannt, ein Joseph Wißmann, Wohnort noch unbekannt, hatte ein Visum nach Paris  , Lokomotiv­führer Nordhaus aus Hamm  , der Führer des verunglückten Zuges.

Schwer verletzt: Ein Herr Kohn, auf der Fahrt nach Warschau  begriffen, Herr Ledermann, auf der Fahrt von Marseille   nach Bolen begriffen, ein Leopold Lemtom aus Poitiers  , eine Frau Meyer, Wohnort unbekannt, ein Wilhelm Ruprecht, Wohn­ort unbekannt, ein Zugführer vom Lehrter Bahnhof  in Berlin  , eine Maria Gince aus Posen, sowie ihr Kind, das leicht verlegt ist.

Leicht verletzt: Ellers, Oberpostsekretär, Köln  , Jean Gassor m sti aus Paris  , ein Peter Meyer, Oberpostsekretär aus Köln  , ein Oberpostsekretär aus Köln   ,, chaj Si tv s H, Zijmoll i Rudolf Meyer aus Reval  , der einen Diplomatenpaß der estländischen Republik befigt, eine Frau Romana Rorra mie mita, Wohnort unbekannt, eine Agathe Stadtnic aus Polen  , eine Frau Lunc aus Berlin  , Juli Ku valtscic aus Brezmist und Fräulein Margarethe Renan aus Schweden   sowie ein Rudolf Felzer.

Die Zahl der Schwerverletzten bei dem Eisenbahnunglück von Buir hat sich auf 18 erhöht. Neben Frau Maria Ginfo aus Posen ist auch deren Kind als schwerverletzt zu melden, ebenso Lucien Brugnot aus Paris  . Im Bürgerhospital von Köln   haben folgende vier Schwerverlette Aufnahme gefunden: Reimar Bloch, Wiera Pieprakiewicŋ, Helene Woicitodska und Rachel Reind finn, sämtlich aus Polen  .

Voraussetzung des Klaffenkampfes.

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der die mie in der Ber­

zur unifarischen Auffaffung zurückzukehren, die das Leben unserer Partei von 1892 bis 1921 bestimmte. Die Spaltung fennzeichnete die Stunde der Niederlage. Die Versamm­lung fordert daher die Einigung von zwei Strömungen revolutionären und der reformatorischen gangenheit zu wirken haben, indem sie sich mit Hilfe der demo­fratischen Organisation der Partei gegenseitig fontrollieren. Internationale Frage.

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In ihrer nächsten Kummer wird die Rinascita Socia.| beiden Methoden zu verzichten, die immer diejenigen der italieni­lifta", das Halbmonatsblatt der italienischen Einheitssozia- schen Partei gewesen sind. Es gilt deshalb, liftischen Partei, ein Dokument von höchster Wichtigkeit für die italienische sozialistische Bewegung publizieren. Das Dokument bedarf feines Kommentares. Es genügt, wenn man sagt, daß diefes Schriftstück, das schon einige Monate alt ist, bis jetzt im Ausland nicht veröffentlicht worden ist, um die illegale Verbreitung in Italien   nicht zu hemmen. Aber diese ist nunmehr erfolgt und die Rinascita Socialista" veröffentlicht diesen Text, der ein Berdammungs. urteil über die Spaltung zwischen Marimalisten und Uni­fariern darstellt. Die Spaltung erfolgte 1922 lediglich durch die Manöver der Agenten Moskaus  , die in der ita­lienischen Partei Zellen bildeten. Nachstehend geben wir den Text im Worlaut wieder, der der Beschluß einer illegalen" Versammlung ist, die vor einigen Monaten in einer Stadt Norditaliens   nach einer ebenfalls illegalen Reise eines im Ausland lebenden politischen Flüchtlings durch Italien   abgehalten wurde.

,, Die Personen, die an der Versammlung teilgenommen haben, beschließen, sich als eine( illegale, Anm. d. Red.) Bereinigung zur Verbreitung der Ideen und Ziele des Sozialismus in Italien  zu fonftituieren. Sie beschließen, sich auf folgender Grundlage zu organisieren: Einen Borstand, der in Verbindung mit den Ver. trauensmännern ist, die ihrerseits mit Hilfe von lokalen Delegierten die Aktion durchführen.

Antifaschistische Front.

Nach Prüfung der allgemeinen politischen Lage erklärt die Bersammlung: daß die reaktioäre Bewegung, die der Faschismus barstellt, nachdem sie der Bourgeoisie als Instrument ihrer ,, vendetta" ( Rache) gedient hat, sich nunmehr

im Gegensatz zu den Interessen der Bourgeoisie selbst befindet; Zu schnell über die Weiche gefahren. und daß es gegenüber einer solchen Bewegung zwei Hauptziele Die von der Reichsbahngesellschaft eingeleitete Untersuchung bestätigt gibt: 1. Eroberung eines Minimums an politischer Freiheit; angeblich die erste Meldung, daß der verunglückte D- 3ug Paris  - 2. die Wiederaufnahme des Klassenkampfes zur Befreiung Barschau dadurch aus den Schienen geworfen worden ist, daß der der Arbeiter. Obwohl das Einverständnis über die Bewertung inzwischen verstorbene Lokomotivführer hinter dem Bahnhof Buir dieser beiden Ziele nicht einmütig ist, anerkennen alle Anwesenden mit zu großer Geschwindigkeit in das Ueberholungsgleis einstimmig, daß hineingefahren ist, das er befahren mußte, da auf der vor ihm liegen. den Strecke im Hauptgleis Reparaturen vorgenommen wurden. Die Schuld an der furchtbaren Katastrophe dürfte demnach also den Loto­

die Organisation der Klaffen nur unter einem Regime wenigstens verhältnismäßiger Freiheit möglich

motivführer treffen. Der Wärter des Stellwerks 2 in Buir, der die ist, und daß infolgedessen der Kampf gegen den Faschismus auf einer möglichst ausgedehnten oppofitionellen Front zu führen fei. Sozialistische Einheit.

Katastrophe fast als einziger unbeteiligter Augenzeuge miterlebt hat, befundet gleichfalls, daß der Paris  - Warschau  - Expreß mit ziemlich starter Geschwindigkeit und nicht, wie vorgeschrieben im 30- Kilo meter Tempo in das Ueberholungsgleis eingebogen ist.

Von der Reichsbahngesellschaft sind bei Ausbesserungsarbeiten auf den Gleisen eine Reihe von Sicherungsmaßnahmen vorgesehen. Bon dem 53 000 Kilometer langen Streckennetz der Reichsbahn müssen nämlich jährlich etwa 7 Proz. der Gleise ausgebessert oder erneuert werden. Sowie Ausbesserungsarbeiten auf einer Strede vorge nommen werden, wird dem Lokomotivführer und Zugführer sowie den sonst in Frage kommenden Stellen in einem Dienstbefehl genau der Umfang und' Ort der Ausbesserungsarbeiten bekanntgegeben und ihnen außerdem vorgeschrieben, an welchen Stellen mit besonderer Borsicht gefahren werden muß. Außerdem bekommt der Zug- und Lokomotivführer einen schriftlichen Dienstbefehl, der ihm auf dem vor der Ausbesserungsstelle liegenden Bahnhof ausgehändigt wird. In diesem Dienstbefehl wird ihm genau vorgeschrieben, an welchen Stellen er in das Ueberholungsgleis hineinfahren muß und daß dies nur mit 30 Kilometer Geschwindigkeit geschehen darf. Einen solchen Dienstbefehl soll der Lokomotivführer des Unglückszuges, Nordhaus, auch auf dem Bahnhof Düren erhalten haben. Da der Lokomotio­führer sich selbst unter den Todesopfern befindet, wird sich nur über­aus schmer feststellen lassen, auch welchem Grunde er dem Befehl, in das Ueberholungsgleis mit verminderter Geschwindigkeit hinein zufahren, nicht nachgekommen ist.

Ein neuer Wahlfieg. Borläufer zum 17. November.

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Bergedorf  , 26. Auguft.( Eigenbericht.)

Die aus zwei Landgemeinden zusammengefeßte Gemeinde Loh brügge in Schleswig Holstein   wählte am Sonntag ihr Ortsparlament. Das Ergebnis ist insofern bemerkenswert, als es sich bei dieser Wahl um einen Borläufer der preu= ßischen Kommunalwahlen handelt. Die Sozialdemokratie errang die abfolute Mehrheit. Sie erhielt 2328 Stimmen gegen 1575 der Bürgerlichen   und 526 Stimmen der Kommunisten. Im Vergleich zu dem Ergebnis der Wahlen vom Mai 1924 hat die Sozial­demokratie 500 Stimmen gewonnen, während die Bürgerlichen 200 und die Kommunisten 100 einbüßten. An Man daten erhalten die Sozialdemokraten 11, die Bürgerlichen 8 rnd die

Kommunisten 2.

Dieses Ergebnis wurde erzielt, troßdem in den lehien Stunden von bürgerlicher und fommunistischer Seite wüste Berleum dungen gegen die Sozialdemokratie ausgestreut

wurden!

Säuglingsheim oder Offizierstafino.

Paris  , 26. Auguft.( Eigenbericht.)

In der französischen   Stadt Saint- Maigent haben die Ueber­griffe des militärischen Plazkommandanten Anlaß zu einem unge­wöhnlichen Stanbal gegeben. Das Kriegsministerium hatte zu Be ginn des Jahres die Mittel für die Errichtung eines Offiziers fajinos bewilligt. Es war dafür die Erwerbung eines Haufes in Aussicht genommen. Die Verhandlungen hatten sich jedoch in die Länge gezogen, da man sich über den Preis nicht einig zu werden vermochte. Inzwischen hat ein Philantrop das Haus in seinen Besitz gebracht, um es der Stadt als Mutter und Säuglingsheim zur Berfügung zu stellen. Der General ge riet darüber in Entrüstung. Er setzte sich mit dem reaktionären Bürgermeister in Verbindung, und dieser brachte es fertig, das noch in der Einrichtung begriffene Säuglingsheim zu enteignen, m es der Militärbehörde zur Verfügung zu stellen. Gegen diesen offendigen Amtsmißbrauch   hat nunmehr die sozialistische Fraktion es Stadtrates die schärffte Berwahrung eingelegt und die Rechts üftigkeit der Enteignung angefochten.

Die sozialistische Einheit ist die notwendige Voraussetzung für das Biederaufleben der sozialistischen   Bewegung in Italien  . In dieser Bewegung ist von nun an fein Play mehr für die Kom munistische Partei, da diese ihr Vertrauen auf gewagte Gewalt­attionen von Minderheiten seht. Der Sozialismus hingegen bringt nur der gesamten Arbeiterklasse Bertrauen entgegen, deren Aktion, je nach den historischen Notwendigkeiten, revolutionär oder reformistisch ist. Es ist daher unmöglich, auf die

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Was die Internationale anbelangt, so hat sich eine große Zahl derjenigen, die an der Versammlung teilnahmen, in der Bergangen­heit gegen die Sozialistische Arbeiter- Internationale ausgesprochen. Selbstverständlich flagten sie die Sozialistische Arbeiter- Internatio nale nicht als die Internationale des Krieges" an die Namen Adler, Macdonal, Treves genügen, um diese Anklage zu wider­legen aber sie glaubten damals an die Einheit mit den Kom­munisten und daß letztere auf den Boden des Sozialismus zurüc fehren würden. Aber nachdem diese Illusion überwunden ist, ist es sich auch die italienische sozialistische Partei schuldig, sich der SAJ. und damit der anerkannten Wahrheit anzuschließen.

Unmittelbare Ziele.

Die Freiheit zurüdzuerobern: das ist die gebieterische Not­Und diese wendigkeit angesichts der italienischen Situation. Situation ist eine äußerst zugespizte. Ein Nichts fann sie ins Wanken bringen. In der antifaschistischen Front haben die am weitesten rechts stehenden Kräfte eine besondere Bedeutung erlangt. eben deshalb, weil sie

eine liberale Revolution begünftigen. Die Sozialisten haben fich folchen Kräften nicht entgegenzustellen, und es ist nicht die Aufgabe der Arbeiterbewegung, die Bourgeoisie durch dema­gogische starte Worte zu erfchreden, die am allerfichersten zu einer Erftarkung der Diffatur führen würden. Es ist unsere Aufgabe, alle Bestrebungen zu fördern und eine Organisation vorzubereiten, die fähig ist, die italienische Revolution, so weit wie möglich zu jenen Zielen vorwärts zu treiben, die die unsrigen sind."( Weiter folgen Beschlüsse, die sich auf Ernennungen,

die Organisationen usw. beziehen.)

Es genügt, den Tert zu lesen, den wir veröffentlicht haben, um zu verstehen, daß derselbe keineswegs beabsichtigt, ein Programm im allgemeinen Sinne des Wortes und auf der Grundlage einer eingehenden Prüfung der Ereignisse aufzustellen. Die Bersamm lung, gewünscht und beherrscht von den Jungenes ift gut, dies zu wissen hatte nur einen einzigen 3wed und nur eine einzige Aufgabe: Die Wiederherstellung der italienischen sozialistischen   Einheit auf der Grundlage der gemeinsamen Attion, morin eine Einigung in Italien   zwischen Marimalisten und Uni­tariern sozusagen bereits bestand. Beide Teile waren auch in der, b Bersammung vertreten. Das ist der Grund, warum es genügt hat, sie zu versammeln, um sie zu einigen.

Unsere Genossen der Einheitssozialistischen Partei im Ausland arbeiten im gleichen Sinne. Alle unsere Wünsche begleiten ihre Arbeit.

Das Angebot an England.

Die Sonntagsarbeit im Haag.

im Haag.

Haag. 26. Auguft.( Eigenbericht.)

Das neue und hoffentlich legte Angebot, daß Snowden ver langt hat, ist in stundenlangen Berhandlungen am Sonntag zwischen ben vier übrigen Gläubigern formuliert worden. Deutschland   nahm nur vormittags an diesen Berhandlungen teil. Es wurde aufs Es wurde aufs neue versucht, auf Curtius und Hilferding   zu drücken, das mit sie sich an dieses Angebot beteiligen.

Sie lehnten abermals die ihnen zugemutete Mehrbelaffung Deutschlands   ab

und verließen nach einer Stunde die Sizung. Dann verhandelten die Vertreter der vier Gläubiger allein bis zur Mittagspause, meiter in den Nachmittagsstunden und schließlich noch während des ganzen Abends, um ihr Angebot schriftlich zu formulieren. Auch Briand  war zeitweilig bei diesen Verhandlungen anwesend. Angesichts des entscheidenden Charakters dieser Verhandlungen und besonders der am heutigen Montag zu erwartenden Antwort Snowdens hat sich nämlich Briand   entschlossen, entgegen dem Wunsch des Präsidenten Doumergue  

zu der heutigen Kabinettsfihung nicht nach Paris   zu fahren, fondern im Haag zu bleiben. Auf franzöfifcher Seite äußert man sich sehr optimistisch. Man versichert, daß man das frühere Ange bot munmehr um volle 8 Millionen jährlich erhöht habe, so daß es jetzt über 30 Millionen betrage, also 75 Prozent der englischen Forderungen erfülle, und daher von Snowden nicht mehr abgelehnt werden könnte. Das letztere muß allerdings abgemartet werden. Insbesondere wird sich zeigen, ob der Vorschlag wirklich auf eigenen Opfern beruht, oder nur, wie bei den bisherigen Angeboten, auf Kosten der Kleinen Gläubiger und Deutschlands  . was Snowden stets kategorisch abgelehnt hat. Mit 75 Brozent seiner Ansprüche würde sich der britische Schazkanzler zweifellos begnügen, aber es müssen wirtlich 75 Prozent sein,

die die Hauptgläubiger selbst aufbringer: und nicht etwa, mie bisher, auf Kosten anderer. Deshalb ist bis gulegt gegenüber allen optimistischen Versicherungen von Frant reich und Italien   Vorsicht am Blaze. Snowden ist nun einmal ein Mann, der ebensowenig blufft, wie er sich selbst bluffen läßt. Wenn er wieder zu dem Ergebnis tommt, daß man ihn aufs neue beschwindeln will, so wird er trotz aller Stimmungsmache dem Ueberbringer des Angebotes, Jafpar, zum dritten Male hinauskomplimentieren,

ohne mit der Wimper zu zucken. Er selbst äußerte am Sonnabend, er werde die Geduld des alten Job" an den Tag legen, die Un geduld der anderen läßt ihn ganz falt. Die Nachrichten, daß Mac­donald und andere Kabinettsmitglieder nach dem Haag fommen würden, um an einem regelrechten Ministerrat in der Endentschei­

Briand Briand   nicht nach Paris   gefahren.

dung teilzunehmen, bewahrheitet sich nicht, obwohl am Sonn­abend in englischen offiziellen Kreisen tatsächlich mit dieser Möglich. feit gerechnet wurde.

Briand   hat am Sonnabend nachmittag französischen   Presse­vertretern empfohlen, Deutschland   wegen seiner Ablehnung einer Beteiligung an diesem neuen Opfergang nicht allzu scharf zu friti fieren, indem er selbst darauf hinwies, daß es für die Reichsregie­rung schwer zu tragen und ihm im übrigen nicht viel gedient wäre, falls Snowden bei seiner Erklärung verbleibe, daß er ein Angebot auf Deutschlands   Kosten nicht akzeptiere.

Ständig und harmlos.

Haag, 26. Auguft.

Bon gut unterrichteter französischer Seite verlautet am kommission eine grundsägliche Einigung zustande gekommen Sonntag abend, daß in der Frage der Bergleichs- und Feststellungs sei. Frankreich   und Deutschland   sollen sich danach unter Zustimmung Englands auf folgendes geeinigt haben: Die im Locarnovertrag vor. gesehenen deutsch  - französischen und deutsch  - belgischen Schiedsgerichts­fommissionen werden in eine Kommission zusammengefaßt, die aus einem Franzosen, einem Belgier, einem Deutschen   und sechs Neu­tralen, somit aus insgesamt neun Personen, bestehen soll. Die Kommission wird amtlich Vergleichskommission genannt und besitzt feine eigenen Initiatiorechte. Sie hat auch

feine Befugniffe, irgendwelche Untersuchungen, Kontrollmaß­nahmen oder dergleichen vorzunehmen, Die Kommission wird ausschließlich auf Antrag der deutschen  , fran zöfifchen oder belgischen Regierung tätig sein. Sie trägt einen stän digen Charakter, und ihre Zuständigkeit erstreckt sich auch auf die ent militarisierte 3one. Falls bei einem Zwischenfall eine Berständigung auf diplomatischem Wege zwischen den betreffenden Regierungen nicht zustande kommt, soll die Vergleichskommission als erste Instanz einschreiten. Wenn innerhalb der Kommission feine einheitliche Auffassung zustande kommt, soll als zweite Instanz ein internationales Schiedsgericht eingesetzt werden. Bon fran zösischer Seite wird ferner mitgeteilt, daß die deutsche Regierung bereits grundsäglich ihre 3ustimmung zu diesem Vorschlag den übrigen Abordnungen übermittelt haben foll. Eine Bestätigung dieser Mitteilung von deutscher Seite liegt bisher nicht vor.

Maffenplünderung in Megifo. Die Ortschaft San Juan Guadalpe im Staate Durango wurde von 125 bewaffneten Ban diten überfallen und in furer Seit völlig ausgeplündert. Der Bolizeichef und mehrere Celesinebres wurden von den Banditen getötet bzw. schmer verlegt. Die Tore der Ortsgefängnisse wurden geöffnet. 2lle Gefangenen entflohen. Die Regierung hat sofort Militär eingefeßt, das die Berfolgung der Berbrecher aufnahm.