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Hindenburg   ins Zuchthaus?

Rein, fagt der Reichsausschus- nur Stresemann!

Der Reichsausschuß zur Belustigung des deutschen   Boltes erläßt burch Hugenbergs Tel.- Union folgende feierliche Erklärung:

Die Männer, die den Reichsausschuß für das deutsche   Bolts. begehren zunächst mit der Aufgabe der Verfassungsreform ge= schaffen haben, erstrebten und erstreben weiter mehr macht für unseren Reichspräsidenten. Ist dem gegenüber wohl eine größere Torheit oder Bosheit denkbar, als den gleichen Leuten die Absicht unterschieben zu wollen, daß sie unseren Reichs= präsidenten mit einem Zuchthausparagraphen bedrohen wollten? Das Zuchthaus ist für andere be­ftimmt, und Lügen haben furze Beine.

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Der Reichsausschuß hat eine lange Leitung. Niemand hat ihn die Absicht unterschoben, den gegenwärtigen Reichspräsidenten ins Zuchthaus zu bringen dagegen ist der juristisch schlüssige Beweis erbracht worden, daß der§ 4 in seinen Konsequenzen den Reichs­ präsidenten   genau so mit dem Zuchthaus bedroht wie die Reichsminister. Wenn der Reichsausschuß beteuert, das nicht bemerkt zu haben, so ist ihm das bei den sonstigen Proben von Intelligenz, die er bisher abgelegt hat, ohne weiteres zu glauben.

Es tommt aber nicht auf die Absicht des Reichsausschusses an, sondern auf den tatsächlichen Inhalt des Gesezentwurfs, der in seinem§ 4 den Reichspräsidenten ebenso mit Zuchthaus be­droht wie die Reichsminister. Haben die Antragsteller das nicht gewollt und den Reichspräsidenten nur so versehentlich miterwischt, dann ist ihre Blamage nur noch größer, die Zumutung, ihnen zu folgen, nur noch grotesfer.

Dieses Boltsbegehren wird im Bolfsgelächter untergehen! Also sprach Morozowicz.

Der Berliner   Stahlhelm hat eine Rundgebung für das Hugen­berg- Begehren veranstaltet mit Herrn Morozowicz, dem Berfasser der Haßbotschaft von Fürstenwalde, an der Spitze. Also sprach Herr Morozowicz:

,, Aber der Young- Blan richtet sich auch gegen die deutsche, germanische Rasse. Schon jetzt werden im Jahre eine halbe million Kinder weniger ge boren, als vor dem Kriege. Und da soll unser Kampf keine heilige, vaterländische Sache sein?"

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Das Hugenberg- Boltsbegehren ist der reine Stein der Weisen es wird sogar bezwecken, daß mehr Kinder geboren werden! Aber es ist doch anerkennenswert, daß sich Herr von Morozowicz so sehr um die deutsche Rasse bemüht, mit der er son st nichts weiter zu tun hat.

Münchmeyer- Hugenbergs Genosse.

Der frühere Pfarrer Münchmeŋer, der den Weltrekord an Be­leidigungsklagen hält, agitiert mit Hugenberg gegen den Young­Blan. In einer nationalsozialistischen Versamm lung in Heidelberg   führte er über die Bepflich= tungen des Young Planes u. a aus:

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Eines Tages und von da an jährlich können bestimmte Mengen deutscher Jünglinge und Mädchen von der Tributbant aufgefordert werden, um sich must ern und auf Exportfähigkeit untersuchen zu lassen; die bei entsprechen dem Gesundheitszustand als erportpflichtig erkannten deutschen  Jünglinge und Mädchen werden dann nach Weisung der Tributbant ins Ausland geschickt. Sie haben in der Fremde nach Stlavenart zu arbeiten, um die von Deutschland   zur Reparationsleistung benötigten Devisen zu ver­dienen."

Das ist ein Bundesgenosse Hugenbergs, so wird die Agitation für das Boltsbegehren betrieben!

Die Wahlen in Baden.

Die Koalition egifliert nicht mehr.

Auch Frankreich   räumt.

Keine Neubesetzung des Koblenzer   Bezirks.

Besatzung 11 Proz. des Wohnraumes der Stadt beansprucht. Die offizielle Freigabe der Stadt erfolgt am 30. November zu­fammen mit der Freigabe der ganzen von den Belgiern besetzten zweiten Zone.

Paris  , 17. September.  ( Eigenbericht.) größte Befagungsziffer im besegten Gebiet überhaupt. Durch Amtlich wird gemeldet, daß der Kriegsminister der Rheinarmee schnittlich   hat die am Sonnabend die Befehle zur Räumung der zweiten Koblenzer  Jone gegeben hat. Der Abmarsch der franzöfifchen Truppen, deren Stärfe in der zweiten Zone rund 10 000 Mann beträgt, foll a m 20. September beginnen und noch möglichst vor dem 1. November beendet sein. Offiziös wird hinzugefügt, daß Verhandlungen über die Räumung des Kehler   Brüdentopfes bereits im Gange find.

Der Vertreter des Oberkommissars der Rheinlandkommission fagte einem Preisevertreter: Auf keinen Fall sei an eine Ersehung des englischen Militärs in Wiesbaden   durch franzöfifche Truppenfeile gedacht. Das französische   Bataillon in Höchst werde diese Stadt in Kürze verlassen, ebenso blieben die Orte Königstein   und Bad Schwalbach   nach dem Abzug der englischen   Soldaten von einer Truppenbelegung verfchont.

Als erstes franzöfifches Regiment wird das 39. Artillerie­regiment oblenz verlassen. Mit dem Abtransport ist bereits am Sonnabend begonnen worden. Wann die Mannschaften Koblenz   verlassen haben werden, steht noch nicht seft.

Die Belgier ziehen ab.

Jülich  , 17. September.

Gestern verließen zwei Bataillone des 8. belgischen Linien­infanterieregiments die Stadt Jülich  . Es bleiben noch ein Pionier­bataillon und eine Gendarmerieabteilung bis zum 28. Oftober zurück. Bei einer Einwohnerzahl von 10 000 hatte Jülich   mit einer Besatzungsziffer bis zu 4000 Mann die verhältnismäßig

Million Mitglieder der SPD

at- Bach dem Aufruf des SPD  - Vorstandes

12-19. Oktober erreicht werden soll....!!!

das angebliche Ziel, das in der SPD  - Werbowsche von Die gesamte Kraft der SPD   soll für diese sogenannte

Rate Woche eingesetzt werden!-Dabei soll natürlich auch die SPD  - Presse wirksamt gefördert werden!!-

Aus einem Inferat in Rechtsgeitungen.

In großer Aufmachung veröffentlichen gegnerische Zeitungen einen Aufruf gegen die Werbewoche der Sozialdemokratie. Gie fürchten die Werbetraft der Partei, fie fürchten, daß wir unser nächstes organisatorisches Ziel: eine Million Mitglieder, in dieser Werbewoche erreichen.

Sie sollen sich nicht getäuscht haben!

Der Erfolg der Roten Woche" muß sie noch mehr erschrecken! Wenn alle mithelfen, werden wir nach Abschluß der Werbewoche eine Million organisierter Sozialdemokraten sein! Am 12. Oftober beginnt die Hauptattion, fezt die Vorarbeit!

Studentenschaft und Völkerbund.

Heimfehr der Tommies.

London  , 16 September.

Die erste Abteilung der aus dem Rheinlande zurückkehrenden englischen Truppen wurde bei ihrer Ankunft in London   von einer großen Menschenmenge begrüßt. Ein Soldat erflärte: Wir ver­lebten in Deutschland   eine schöne 3eit und bringen erfreu liche Erinnerungen zurück an die drei Jahre, die wir dort standen." Ein anderer sagte: Wir waren gar nicht so erpicht auf die Rückkehr; denn wir mögen die Deutschen   gern leiden und die Deutschen   hatten uns gern."

Keine Wiederbesetzung Wiesbadens.

London  , 17. September.  ( Eigenbericht.) Amtlich verlautet, daß entgegen anderen Meldungen die Wies. badener 3one nach der Räumung durch die Engländer nicht durch mehrere französische   Regimenter wiederbesezt werden wird. Die Franzosen hätten lediglich" ihre Absicht be­tannt gegeben, eine Infanterieabteilung als Wa che für die Rhein­landkommission in der Wiesbadener   Zone zusammenzuziehen Es fei ferner unrichtig, daß irgendwelche diplomatische Komplikationen wegen dieser Frage zu erwarten seien oder, wie französische Blätter berichtet haben, der Kriegsminister den Kommandanten der engli­fchen Rheinarmee zur Berichterstattung nach London   berufen habe.

Besetzung des Präsidiums irgendeine fruchtbare Arbeit nicht gewähr­leistet sei. Sie beschloß daher, sich bis auf weiteres von der Mit­arbeit zurüď zuziehen, nachdem auch von anderer Seite ge= machte vermittelnde Borschläge feine Annahme durch die Mehrheit des Kongresses gefunden hatten und nachdem selbst der Hinweis nicht verfing, daß die Italiener, die erst nach allerhand höchst mert würdigen Zwischenfällen überhaupt zur Mitgliedschaft zugelassen werden konnten, noch viel zu turze Zeit der Föderation angehörten, als daß ihre Arbeitsweise jene Garantien hätte bieten tönnen, die die Delegierten selbst personell augenscheinlich nicht boten.

Die aus dem sonst völlig belanglos verlaufenen Kongreß zu ziehende Schlußfolgeruno geht offensichtlich dahin, daß erst dann, wenn es gelingt, all jene Elemente, die auf dem Wege der europäischen  Demotratie zur internationalen Befriedigung gelangen wollen, zusammenzufaffen, eine fruchtbare Weiterarbeit der Föderation ge­währleistet erscheint. Bis dahin wird eine aufmerksame 3 urüd haltung sich für alle im Bölferbundsinne fortschrittlichen Kreise als notwendig erweisen. Erfreulich ist es auf jeden Fall, daß die deutsche Delegation geschlossen sich den italienischen Anmaßungen widersetzt hat.

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Dr. Dtto Friedlaender, Borsigender der Zentralstelle für studentische di Bölkerbundsarbeit in Deutschland  .

Wohnungsbrand in Berlin   NO.

Nächtliches Feuer in Johannisthal  .

In große Aufregung wurden in der vergangenen Nacht die Mieter des Hauses Friedrichsfelder Straße 17 versetzt. Eine Bewohnerin wollte, um Ungeziefer zu beseitigen,

Am 27. Oktober wird der badische Landtag neu gewählt. Austritt der Deutschen   aus der Internationalen Studenten- turg nach Mitternacht   ein Zimmer aus schwefeln. Durch Un­

Der Wahlkampf ist bereits im Gange. Wie er enden wird, ist vo:- läufig auch nicht annähernd vorauszusagen.

Die politische Lage in Baden   zu Beginn des Bah!- tampfes schildert der sozialdemokratische Karlsruher Volksfreund" wie folgt:

,, Das politisch bedeutungsvolle und charakteristische Moment am diesjährigen Wahlkampf ist, daß nicht nur die kleineren und Splitter­parteien jede für sich und jede gegen alle auf den Plan treten, sondern auch die Parteien der bisherigen Koalition. Die Weimarer   Roalition hat aufgehört, zu egistieren. Und man darf es auch wohl ganz ruhig aussprechen, daß es gegen­wärtig in Baden auch tein kabinett mehr gibt, sondern noch vier Minister, die in der Regel, wenn sie sich etwas zu sagen haben, das schriftlich und nur noch selten mündlich tun.

Wir werden in Baden bei der Landtagswahl den Kampf aller Barteien gegen alle, aber wiederum auch den Kampf aller Parteien einschließlich der Eriremen gegen die Sozial­demokratie haben. Zu welchem Wahiresultat und zu welchen politischen Möglichkeiten nach der Wahl das führt, ist heute un gewiß; aber sicher ist wohl heute schon das eine, daß es nach dem 27. Ottober in Baden nicht leicht sein wird, eine feste parlamentarische Mehrheit und ebenso eine Regierung zu bilden. Wie dem auch sein wird, das eine erscheint uns heute schon festzustehen: die Sozialdemokratie, die auch in der Zu­tunft bereit ist, Verantwortung zu tragen, wie sie es in der Vergangenheit ehrlich und pflichtgemäß getan hat, wird und muß eine fritische Prüfung eintreten lassen, wenn sie neue toalitionsmäßige Bindungen eingehen soll. Und die bisherige über­große Machtstellung einer einzelnen Partei soll und kann nicht wiederkehren, wenn die Sozialdemokratie es zu verhindern vermag."

Norddeutschland Flug des Zeppelin. Aachen   erreicht.- Weiterfahrt in Richtung Hamburg  .

Friedrichshafen  , 17. September.  ( Eigenbericht.) Das Luftschiff ,, Graf Zeppelin  " ist heute morgen um 4.10 Uhr mit 22 Paffagieren an Bord zu seinem Norddeutsch landflug gestartet. Er passierte um 6.10 Uhr Karlsruhe   und wurde um 7.30 Uhr über Simmern gesichtet. Um 8.10 erreichte das Luftschiff Euskirchen  . Um 8 Uhr 50 erschien er, aus der Richtung Stelberg fommend, über der Stadt 2 a chen, von einer begeisterten Menge, die Straßen, Dächer und Fenster füllte, von Sirenengeheul und Glodengeläut begrüßt. Er fuhr eine große Schleife über der Stadt und entschwand um 9,05 Uhr in der Richtung Herzogenrath  . Da das Luftschiff teine Genehmigung zum Ueberfliegen von Eupen  batte, folgte es genau der neuen Grenze im Bogen knapp um Lammersdorf   herum; es fonnte so bis weit in das Eupener Land

jehen merden.

S den ersten Nachmittagsstunden dürfte das Schiff über Ham­urg und Turhanen gesichtet werden.

vereinigung.

vorsichtigkeit gerieten die Möbel in Brand, so daß die Feuer­mehr alarmiert werden mußte. Das Feuer hatte schnell um sich ge= griffen und starken Rauch entwickelt. Aus einer Schlauchleitung murde längere Zeit Wasser gegeben; erst nach dreiviertelstündiger Tätigkeit war die Gefahr beseitigt. Eine andere Mietarin, die durch Raucheinwirkung schon start benommen war, fonnte von der Feuer­

Die Internationale Studentenvereinigung für Völkerbundsarbeit( Fédération Universitaire Internatio­nale pour la S. d. N.) hielt in diesen Tagen ihre alljährliche Plenar­versammlung in Genf   ab. Ursprünglich von studentischen und afa­demischen Kreisen gegründet, denen ein wirklicher Ausbau der Bölkerbundsarbeit und ihre Propaganda in akademischen Kreisen ehrwehr rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. lich am Herzen lag, ist diese Föderation von Jahr zu Jahr mehr unter den Einfluß einzelner Landesorganisationen geraten, die nicht so sehr meite Studentenkreise als fleine Kreise von Liebhabern des diplomatischen Räntespiels umfassen. Diese angehenden ,, Diplomaten" befinden sich häufig in einer gewissen Abhängig teit von ihren Regierungen, wie das insbesondere bei den Dele­gationen solcher Länder in Erscheinung trat, die der Demokratie ab­geschworen haben. So hatten beispielsweise in diesem Jahre nur die regierungstreuen Delegierten Jugoslawiens   dem Bernehmen nach Päffe erhalten. Die ungarische Studentenschaft wurde durch zwei Herren vertreten, von denen der eine ein Be= amter des ungarischen Unterrichtsministeriums, also sicherlich fein Bertreter der studentischen Jugend war. Am unerfreulichsten aber war die Zusammensetzung der italienischen Delegation. Sie wurde geführt von einem früheren Hauptmann der faschist i= fchen Miliz, der erst vor drei Wochen im Auftrage der faschisti­schen Partei den Nürnberger Parteitag der Nationalsozia listen begrüßt hatte und vordem wohl in ähnlicher Miffion in Ungarn  gewesen war. Dem derzeitigen Vorsitzenden der deutschen   Delegation, deffen politische Stellungnahme infolge seiner Tätigkeit innerhalb der deutschen   und auch der internationalen sozialistischen   Studenten­bewegung hinreichend bekannt war, wurde von maßgeblichen Kreisen des Kongresses zugemutet, sich mit dem genannten Agenten Mussolinis in die Präsidentschaft der Föderation zu teilen. Es ist selbstverständlich, daß dieses Anfinnen in schärfster Form zurückgewiesen wurde. Abgesehen aber von den für den Delegationsführer persönlich geltenden Gründen, war auch für die deutsche   Delegation, die gemäß der Zusammensetzung der Zentralstelle aus Delegierten sämtlicher großer politischer Studentenverbände Deutschlands  , von der Deutschnationalen Boltspartei bis zur Sozial­demokratie bestand, die Kandidatur eines Italieners für das Bize= präsidium schon deswegen un tragbar, weil die aus den gleichen Persönlichkeiten zusammengesetzte italienische Delegation des Bor­jahres bei einer Besprechung der Minderheitenfrage es abgelehnt hatte, überhaupt auch nur anzuerfennen, daß es Deutsche   in Südtirol   gebe und diese Erklärung in fo beleidigender Form für die deutsche Delegation abgegeben hatte, daß ein Ordnungsruf erfolgen mußte. Die italienischen Herren haben es nicht für nötig be­funden, sich seither zu entschuldigen und es auch in diesem Jahre ab gelehnt, auch eine nur ganz allgemein gehaltene wissenschaft liche Diskussion des Minderheitenproblems zu akzeptieren.

In einem Stall und Futterschuppen in der Roon. firaße 3 in Johannisthal   brach gegen 1 Uhr Feuer aus, das an den leicht brennbaren Futtervorräten usw. reiche Nahrung fand. Beim Eintreffen der Behren brannte der Schuppen in seiner ganzen Ausdehnung bereits lichterloh. 3 mei Pferde tamen in den Flammen um. Glücklicherweise gelang es, ein Weiter greifen des Feuers zu verhindern.

Die Entstehungsursache des Brandes fonnte bisher noch nicht ermittelt werden.

Tragischer Ausgang einer Wochenendfahrt. 3wei Motorfahrer getötet.- Bieder der Sommerweg.

Unter diesen Umständen stellte sich, wie gejagt, die de tsche Dele­gation ein mütig auf den Standpunkt, daß bei einer derartigen

Sonnabend nachmittag unternahm, wie erst jetzt bekannt wird, der 26jährige Maschinenbauer Kurt Abramowsti aus Berlin  mit dem Motorrad eine Wochenendfahrtinber Richtung Leipzig  . 3m Beiwagen hatte die Braut Anna Seibt und auf dem Soziusfiz deren Bruder Ostar Seibt Platz genommen. Als die drei Berliner   gegen 18 Uhr Trebbin   im Kreise Teitom paffiert hatten, geriet das Motorrad in den Sommerweg und tam ins Schleudern. Der Führer berlor die Gewalt über das Rad, so daß disser gegen einen Baum fuhr. Der Anprall war so heftig, daß der auf dem Sozius sigende Oskar Seibt auf der Stelle getötet wurde. Abramowski wurde mit schweren Berlegungen in das Luckenwalder   Krantenhaus eingeliefert, wo er jetzt ebenfalls verstorben ist. Die Braut Abramowskis mußte mit schweren, glüdlicherweise nicht lebensgefährlichen Ber­legungen unter den Trümmern des Beiwagens hervorgezogen werden. Sie liegt noch im Krankenhaus in Ludenmalde.

China   und Tibet  . Friedensschluß und neutrale 3one.

Pefing. 16. September.

Zwischen China   und Tibet   wurde am Sonntag ein Abkommen über die Beilegung der 3mischenfälle ber legten Zeit an der Grenze unterzeichnet. In dem Abkommen haben die beiden Regierungen die Zustimmung zur fofortigen Zurüdziehung ber Truppen von der Grenze und zur Schaffung einer militär freien Zone gegeben. Für die Beilegung des Streites soll ein gemischter Ausschuß unter dem Borsig eines Engländers ge­bildet werden.