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ben Konfurs eines privaten Schwindelunternehmens in den Konkurs eines sozialistischen   Unternehmens um. Aber auch das wird ihnen so wenig helfen, wie ihr ganzer übriger Lügenfeldzug!

Land im Westen.

Ueber den Aachener Wald   geht heute der Weg in belgisches Gebiet. Eine elektrische Bahn führt über eine sanft ansteigende Straße durch heiteres Weidegelände mit schönen Fernblicken nach dem Städtchen Eupen  , dem Hauptort der ab­getrennten deutschen   Kreise Eupen- Malmedy  . Hier beginnt der

Teil der Eifel  , der unter dem Namen das Hohe Benn auch in die Literatur eingegangen ist. Gegenüber der weicheren Luft des Tales der heißen Quellen herrscht in diesen Bergen ein recht er­frischendes Gebirgsflima. Ausflüge in andere Teile der Eifel sind von Aachen   aus leicht zu unternehmen. Als weiteres, Ziel ist Gerolstein, der Eifelturort, viel besucht. Auf einer viertägigen Wanderung dorthin berührt man echte Eifellandschaften mit ihren urtümlichen Orten. Auf guten Straßen kann man mit dem Bagen in wenigen Tagen dieses stimmungsreiche charakteristische Gebirgs

land tennen lernen.

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Sehr interessant sind die Ausflüge von Aachen   ins hol. ländische Gebiet, Provinz Limburg  , hinüber. Waals auf holländischer Seite ist noch wie ein Borort von Aachen  , die Sprache ist deutsch  , der Charakter der Bauten aber schon typisch holländisch Das tritt noch viel stärker in Heerlen   hervor, das nach dem Kriege erst zum Hauptort des neu erstandenen Limburger Kohlenreviers aufgewachsen ist. Ein fast völlig neues Städtchen mit ausgeprägtem Wohlstandscharakter und viel Geschmack in den Bauten. Geradezu vorbildlich sind die Wohnsiedlungen der Gruben. Die guten hol­ländischen Genußmittel sind zum Tagesgebrauch hier billig zu haben. Man kann also einen Tag in diesem eigenartigen Kultur­lande verbringen und abends mit der Kleinbahn wieder nach Aachen   zurückkehren. Aachen   selbst ist noch immer eine der wesentlichsten und charaktervollsten Städte Deutschlands   und dabei doch eine ausgemacht europäische   Stadt eine Eigenart, die ihr ja auch ihre älteste Geschichte als Stadt Karls des Großen verleiht. ,, Úrba Aquensis, urba regalis", Stadt der Quellen, Stadt des Königs, so beginnt die Sequens des Heiligen Kaisers Karl, ein Kirchengesang aus dem 13. Jahrhundert, mit dem Lobpreis der Stadt Aachen  . Es ist nicht das Gedränge von Häusern und Menschen um die Pforten und Türme eines Domes, wie es gotische Städte charakterisiert, es ist die Ruhe, Würde, Vornehmheit, Die der Stadt ihr Gepräge gibt. Steht man am Abend hier, so versinkt die Gegenwart im Dämmer der Schatten dieser vorzeit­lichen Mauern. Dann ersteht wieder die Kaiserpfalz, deren eine Saalapfis noch im Rathaus vermauert ist, mit ihrem gedeckten Berbindungsgang zum achteckigen Münster   hinüber, Baulichkeiten, die in ihren Grundzügen recht glücklich aus der Zeit vor mehr als tausend Jahren erhalten geblieben sind. Das Achted mit seiner dreistufigen Architektur, seinem Hallenumgang zu ebener Erde und seinen beiden Fensterstockwerken atmet noch antikes Raumgefühl. Noch heute steht im Münster   der marmorne Thronseffel, auf dem vor 1000 Jahren Charlemane, der große Karl, dem Gottesdienst beiwohnte. Um diese Stadt, um Palast und Rathaus, Münster   und Martt, gruppiert sich die Stadt der Quellen. Unterhalb des Münsterhügels springen sie, wo in bogigen Straßen die alten, doch jeht auf die Höhe heutiger Anforderungen gebrachten Badhäuser liegen. Hier haben Könige und Fürsten  , Feldherrn und Diplo­maten, Dichter und Künstler aller Böller Europas   zu allen 3eiten Heilung gesucht. Aus dem Mittelalter dringt die Kunde, daß es in den Bädern zu Aachen   so fröhlich herging, daß ein gestrenger Rat fie zeitweise schließen mußte. Um 1400 wurden sie wieder eröffnet. Und Albrecht Dürer   hat hier ein Jahrhundert später manchen Stüber verbadet und vertrumfen", wie fein Tagebuch fündet.

Am 17. November wählt alles Lifte 1.

Die Werbewoche der Berliner   Sozialdemokratie.

Um für den Eintritt der Werftätigen in die Kampfreihen der|

Partei zu werben, marschierten die Sozialdemokraten auch in öpenid auf. Durch die abenddunklen Straßen und Gassen der Altstadt marschierte vom Wilhelmplatz der mächtige Fadel zug, begleitet von einer riesigen Schar interessierter Straßenpassanten. An der Ecke Müggelheimer Straße versuchten einige Kommunisten den Zug zu stören, was ihnen aber nicht gelang. An die Demon­stration schloß sich eine überfüllte öffentliche Werbeversamm= lung, in der Reichstagsabgeordneter Litte vom Bezirksvorstand über das Thema hugenberg, Volfsbegehren, Sozial reattion und Sozialdemokratie" sprach.

Er kennzeichnete das Hand- in- Hand- Arbeiten der Nationalfozia listen und Deutschnationalen  . Die Bombenattentate und das Bolts­begehren verfolgen den gleichen 3wed, Kleinbürger, Kleinbauern und leider auch ungeschulte und irregeleitete Arbeiter entgegen ihren wahren Intereffen in den Dienst von Putschplänen gegen den neuen Staat stellen zu wollen. Die Demagogie der Nationalsozialisten, die ihre Partei Arbeiterpartei" nennen und bezeichnenderweise mit kommunistischen Argumenten gegen die Sozialdemokratie arbeiten, wird am flarsten durch die Aufdeckung der finanziellen Ab. hängigkeit der Hitler  - Leute vom Großtapita I aufgedeckt. Die Urheber des Voltsbegehrens gegen den Young- Plan gehörten von Rechts wegen ins 3uchthaus, denn dieselben Kreise sind es, die den Krieg provoziert und die Kriegslasten Deutschlands   ver­schuldet haben. Diese Kreise führen jetzt einen der übelsten Lügen feldzüge gegen die Sozialdemokratie. Die Partei hat ihren Kampf zum Schuße der Sozialversicherung zum Siege geführt. Keine wesentliche Verschlechterung ist vom Bürgertum durchgesetzt worden. Die Kommunisten fielen der Sozialdemokratie bei ihrem Kampfe noch in den Rücken durch Ablehnung der meisten sozialdemokra­tischen Anträge und Stellung von undurchführbaren Anträgen, um deren Durchfämpfung sie sich nicht fümmerten.

Der einzigen Vertreterin der Intereffen der werktätigen Massen, der Sozialdemokratie, müssen alle Kräfte in der Werbewoche und bei den Kommunalwahlen zuströmen. In den nächsten Wochen wird wiederum an alle der Ruf ergehen:

Wählt Cifte 1.

Die 101. Abteilung Treptow   leitete ihre Werbeversammlung mit einem Straßenumzug ein. Ein Tambourforps und eine Musikkapelle des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold begleiteten den stattlichen Zug. Die mitgeführten Schilder und Transparente for­derten auf, am 17. November der Liste 1 die Stimme zu geben. Der Demonstrationszug wurde von der Bevölkerung freudig begrüßt. Er endete im Lokal Nitschke. Die Ansprache hielt Stadt­verordnete Genossin Dr. Käte Frankentha 1. Nachdem sie mit dem marktschreierischen Verhalten der übrigen Parteien abgerechnet hatte, zeigte fie, was wir in der Kommune vollbracht haben. Wir hatten feine sozialistische Mehrheit in Berlin  . Trotzdem fönnen wir auf der ganzen Linie Erfolge für die arbeitende Bevölkerung buchen. War haben davon abgesehen, demagogische Reden zu halten, sondern wir haben unsere Versprechungen eingehalten. Der 17. November muß im Interesse des arbeitenden Berlin   einen Sieg der So 3ialdemokratie bringen. Der Film Was wir schufen" fügte fich glücklich in den Rahmen dieser glänzenden Werbeveranstal tung ein.

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gebung in den Passage- Festfälen eingeladen. Der Saal war bis auf

Die 92. Abteilung Neukölln hatte zu einer Werbefund­den letzten Platz gefüllt. Genosse Stadtrat Köhn legte dar, wie sich die Berhältnisse in der Stadt Berlin   seit dem Mitwirken der Sozial­bemokratie im Stadtparlament doch wesentlich geändert haben. Im Gegenfak zu früher gilt heute die Sorge der Stadt vor allem den bisher so vernachlässigten Arbeiterbezirken. Wir in Neukölln   haben ein anschauliches Bild davon, denn wer hätte früher daran gedacht, daß das modernste Verkehrsmittel, die Untergrundbahn, die Arbeiter aus ihrem Wohnbezirk zur Arbeitsstätte befördern würde? Unser Volkspart in Neukölln   zeugt davon, wie die Stadt bemüht ist, Er­holungsstätten für die Bevölkerung, vor allem für die Kinder, durch Herstellen von Grünflächen zu schaffen. Nach einem Appell des Ab­teilungsleiters, die Sozialdemokratie in ihrem Schaffen durch den Beitritt zur Partei zu unterstüßen, wurde die Versammlung durch Abfingen des Liedes ,, Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" geschlossen. Viele Versammlungsteilnehmer erklärten ihren sofortigen Beitritt zur Partei.

Die Fahrt" jest auch in den Kiosken.

Die populäre Zeitschrift für alle Fragen und Probleme des Verkehrs ist bekanntlich die zweimal monatlich erscheinende Zeit­

schrift Die Fahrt", die von der Berliner Verkehrs- Aktiengesell­schaft( BVG.) herausgegeben wird. Nachdem man seit dem 1. Ok­tober für ,, Die Fahrt" eine Abonnements möglich feit ein­gerichtet hat( Bestellungen sind zu richten an die Literarische Ab­teilung der BVG., Berlin  , Krausenstr. 9/10), ist die Zeitschrift jetzt auch in den Zeitungsfiosten sämtlicher Hoch- und Untergrundbahn­höfe zu haben. Der Preis jedes Heftes beträgt 0,50 Mart.

PP

Das Bolfsbildungsamt Wilmersdorf veranstaltet außer den im Vors tragsabenden noch eine dritte Reihe von fünf Vorträgen über warts  " schon angefündigten beiden Reihen von Kunstabenden und Bor­

Berlin im Wandel der Zeiten im Stadthaus, Kaiser­allee 1-12. Vortragender: Echriftsteller Georg Bamberger, Mitwirkung bon Konzertfängern usw. Dauerkarten zu 2 und 3 M. einschl. Kleider­ablage: Stadthaus, Boltsbildungsamt; Cäcilien- Buchhandlung, Hohens zollerndamm 13, Bote& Bock  , Leipziger Str. 37 und Tauenzienstr. 7b, Konzerttasse Wertheim  , Leipziger Str., Musikhaus des Beftens, Uhlands ftrage 96, Nicolais Buchhandlung, Rheinstr. 65. Einzelfarten zu 75 Pf.

und 50 Pf. und an der Abendkasse.

DUC.  - Vortrag des Polizeipräsidenten Zöraiebel  . Im Rahmen der DAC.  - Bortragsabende spricht Polizeipräsident Börgiebel am Dienstag, dem 22. Dftober, abends 82 Uhr, im großen Saal des Ingenieurhauses, Berlin  , über Verkehrsprobleme in England. Eintrittskarten durch die Reichsa gefchäftsstelle des Deutschen   Auto- Club, Berlin  . 30, Neue Winterfeldt­straße 20.

An die Mütter wendet sich der Berliner   Fröbel Berein mit folgeuder Einladung: Kommt in den Mütterfunsus des Berliner   Fröbel- Vereins! Dort wird Spielzeug gebastelt und vieles, was Kinderhände gern gestalten lernen toollen. Auch einen. Nähkurius gibts zur Anfertigung von Kinders leidung; und für die Hausfrauen, die eigenes Gebäck für Familien iefte herstellen wollen, gibts einen Bad turius im Friedrich- Fröbel- Haus, Niederschönhausen  , Lindenstr. 14 b; näheres: Bantom 3273.

Ihre goldene Hochzeit begeben heute der Sozialrentner Karl Bebersdorf und feine Ehefrau, Bornholmer Straße 85. Beversdorf ist 76 Jahre alt und Leser des Vorwärts".

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Umgegend ( Nachbr. verb.). Wollig, zeitweise aufbeiternd, vorübergehend troden, nachts Für Deutschland  : 3m Diten und Alpenvorland vielfach regnerisch, sonst wollig bis heiter, Temperatureti langsam sintend, besonders nachts.

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Der Inhaber der Firma

Peiser

hielt an sein Personal folgende Ansprache:

Meine verehrten Mitarbeiter!

Wir haben in diesem Jahr die Möglichkeit, unseren nepugnibadanides a Grundsatz: ,, Die Zufriedenheit des Kunden über alles" in noch nie dagewesenem Maße zu verwirklichen. Tudneine tode Noch nie haben wir Schuhe so hoher Qualität zu so niedrigen Preisen bieten können. Noch nie haben wir eine so grosse Anzahl entzückender Modelle, die das Auge des Kenners begeistern, besessen. Noch nie haben wir Leisten verwendet, die in so idealer Weise Schick und Passform vereinigen.

Der

zufriedene Kunde

ist unsere

Sie haben jetzt die Möglichkeit, jeden Geschmack voll und ganz zu befriedigen, jeden Fuss individuell zu beschuhen, und ich weiss, dass Sie Ihrer Aufgabe gewachsen sind. Unser Stolz sel hinfort, nicht nur höchste Qualität zu liefern, sondern auch das beste

Reklame Verkaufspersonal zu besitzen.