bis zur großen politischen Staatsattion balb alles im offiziöfen Nehe: Ein herrliches Aussichtsgebiet für die unabhängige Presse, wie für das Publikum, das gewissenhaft bedient sein will!

des

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den

Versammlungen.

Ein antisemitischer Heldenstreich. Borgestern Abend gingen eine falte Bergliederung beffelben unziemlich erscheinen. Mit dem über die Bellevuebrücke drei Italiener, welchen das Geschick Herzen schien auch das Publikum dabei zu sein, das sich fattsam schwarze Augen und schwarze Haare verliehen hat, obgleich sie an der Minne Lust und Leid erquickte. Nur mit der Herzens­regelrecht getauft waren. Sie gingen ganz ruhig spazieren, freudigkeit der Künstler haperte es zuweilen; wir erinnern uns, Die Arbeiterfürsorge der Regierung ist kein leerer da sie glaubten sich in einem zivilifirten Lande zu be in letzter Zeit auf dieser Bühne schwierigere Werke in besserer Wahn. Man erkennt sie aus dem Bericht, den der Volks- finden. Blößlich rempelte ein Mann mit einem großen Korbe Darstellung gesehen zu haben. Mit vielem Fleiße zwar waren Zeitung" zufolge der Verbandsvorsitzende der Gastwirthe, Herr ben jüngsten Italiener, der auch die dunkelste Hautfarbe hatte, Fräulein Pauly und Herr Winterstein als ritterlich- romantisches Th. Müller in einer am Mittwoch abgehaltenen Interessenten mit der dummen Frage an: Kennen Sie wohl den Moischl vom Liebespaar bei ihrer Sache; auch erschien der alte Kaifer des versammlung erstattete. Herr Th. Müller beklagte, daß alle Mil, der in diesem Korbe gerettet wurde? Der junge Italiener Herrn Pategg als braver Biedermann von Fleisch und Blut. Schritte, die Polizeistunde während der Ausstellung allgemein antwortete mit einem Stoße, der den dummen Frager ins Wanken Aber sonst klapperte es in der Darstellung zuweilen recht laut zu verlängern, erfolglos gewesen sind und gab die Worte wieder, die ein höherer Polizeibeamter ihm gegenüber in der brachte. Als Leute hinzukamen, flüchtete der Mann mit wie dürres Holz aneinander. Trefflich war die Infzenirung des dem Korbe in ein nahes Wirthshaus, aus dem er bald mit 20 Ritterstückes gerathen. Frage geäußert hat: bis 25 Gesinnungsgenossen zurückkam, um an den drei Italienern Die Negerfänger, über deren erftes Auftreten im Hotel Lokalen mit weiblicher Bedienung werde diese Er- Rache zu nehmen. Die drei Fremden vertheidigten sich nach de Rome wir schon berichtet, traten gestern bei Kroll auf. Be­laubniß nicht zu theil werden, auch nicht vom Ministerium; Kräften, da sie aber blos brei, die antisemitischen Raufbolde aber bauerlicherweise fand die Veranstaltung nicht die verdiente. ebensowenig hätten die Behörden ein Interesse daran, Destillationen eine längere Konzession zu gewähren. Bis mindestens achtmal so start waren, so zogen sie den fürzeren, sie Würdigung beim Publikum; wahrscheinlich war die ganz un­wurden übel mitgenommen, einer von ihnen wurde schwer am genügende Bekanntmachung daran schuld, daß der Saal fast leer 11 Uhr abends genüge für diese Lokale vollständig; denn in Hinterkopfe verwundet. Als der glorreiche teutfche Sieg erfochten war. Defto dankbarer zeigten sich die Erschienenen, die den diesen Lokalen verkehrten doch zumeist nur Arbeiter, die durch ein längeres Offenhalten derselben nicht nur um eine war, brachen die Burschen in Höchrufe auf Ahlwardt aus und ausgezeichneten Leistungen der Sänger lebhaften Beifall spendeten. stimmten ein Siegeslied an. Besondere Hervorhebung verdienen die Sologefänge. Wenn Stunde Ruhe, sondern auch um ihr Geld, das sie zu etwas anderem nothwendiger Um 5000 M. ist ein Geschäftsmann auf folgende Weise auch die Leistungen aller Sänger lobend anerkannt werden müssen, gebrauchen tönnen, betrogen worden. Vor einigen Tagen fuhr, wie der Kon- so verdienen ganz besondere Hervorhebung Mrs. Maggie, tommen würden." Ist das nicht rührend? Mit solcher Logit muß man zu feftionär" mittheilt, eine Dame vor einem großen Magazin vor, 2. Porter Coll, Mr. Payne, Mr. Caldwell. dem Schluß kommen, daß die Polizei insgeheim die Geschäfte faufte einen Belzmantel für 1200 M. und gab einen Check über Umsturzes besorgt. Duldet sie doch an den bekannten 5000 m. in Zahlung, auf eine große Bant gezogen. Der In Stätten in der Friedrichstraße und Leipzigerstraße, wo gar haber des Geschäfts gebrauchte die Vorsicht, rasch jemand nach der Eine von über 700 Werkstatt- Vertrauensmännern bes häufig zum leiblichen Schaden der zahlungsfähigen Bourgeois- benachbarten, taum 10 Minuten entfernten Bank zu schicken, mit der sprößlinge der unzüchtige Handel mit Menschenfleisch betrieben Anfrage, ob der Check in Ordnung sei. Als die Dame etwas suchte Versammlung des deutschen   Holzarbeiters wird, daß sie die ganze Nacht geöffnet bleiben! Welchen lange warten mußte und die Ursache des unfreiwilligen Berbandes tagte am 4. März in Cohn's Festfälen. Der erfuhr, wurde sie höchst höchst unwillig, ver Vorsigende Glocke gab einen Bericht über den bis Dato ver 3wed hat im Gegensatz zur umsichtigen Arbeiterfürsorge die Aufenthaltes ihn von dem in laufenen Streit. Hiernach find nach den Meldungen der Ver offenbare Vernachlässigung des fittlichen Wohles der Bourgeoisie? langte ihren Check zurück, erhielt ihn zwischen von der Bant zurückgekehrten jungen Manne trauensmänner in 930 Wertstellen mit 9300 Tischlern die Fordes Auch ein Beitrag zur staatlichen Hebung des Hand: und verließ das Geschäft, ohne den Pelzmantel gekauft zu haben. rungen durchgeführt. Es sei aber zu bedauern, daß immer noch werks. Aus Spandau   wird den„ Berl. N. N." von dem Nach einer Viertelstunde tehrte ste jedoch zurück und kaufte den ein Theil der Wertstellen, die bewilligt erhalten haben, sich noch folgenden Stücklein Zuchthauskonkurrenz berichtet: Die hiesige Belamantel, den man ihr selbstverständlich auslieferte, und sie er nicht gemüßigt gefehen haben dies zu melden. Es sei noth­Garnisonverwaltung hatte kürzlich eine Lieferung von Tischen hielt auf den soeben vorgezeigten Check 3800 M. heraus. Als wendig, daß dies nachgeholt würde, um einen Ueberblick über die ausgeschrieben. Außer verschiedenen Tischlermeistern und Holz ber Check nun wieder auf der Bank vorgezeigt wurde, löfte man Gesammterfolge der Bewegung zu erhalten. Ausständig find bearbeitungs- Fabriten reichte auch die Direktion des Zuchthauses ihn nicht ein, da die Dame, nachdem der junge Mann noch 190 Kollegen, darunter ein Theil solcher, die schon die dritte in Rendsburg   eine Offerte ein, und zwar von allen die weitaus billigste. Sie fordert für einen Tisch 10,60 m., während der zurückgekehrt war, sich inzwischen schon selbst auf die Bant be- Woche streiten; für diese muß es eine Ehrenfache sein, nun geben hatte, um den Betrag abzuheben, und dann sofort nach auch so lange auszuharren bis die Meister bewilligt hätten. Es Nächst Mindestfordernde, ein Tischlermeister, 19,80 Pf. verlangt. Dem betreffenden Geschäft geeilt war, um einen anderen, mit dem wurde sodann beschlossen, den Streit in der Form als beendet Letzterer hat die Arbeit auf das äußerste berechnet und würde ersten vollständig übereinstimmenden Check, der zu diesem Zwecke zu erklären, daß die jetzt noch Streifenden, gleichviel ob Ber­daran nur einen ganz geringen Gewinn haben. Der Zuschlag schon vorbereitet war, in Zahlung zu geben. bandsmitglieder oder nicht, nach dem bisherigen Modus vom ist noch nicht ertheilt; man glaubt aber, daß wegen des un Die beiden Morde an den Köllnischen Wiesen haben den Verband unterstützt werden und für alle Neuhinzutretenden nach gemein billigen Preiſes die Lieferung dem Zuchthause übertragen Einwohnern Rixdors Beranlassung gegeben, bei den Behörden den Vorschriften des Verbandsstatuts die Unterstützung geregelt Vor einiger Zeit haben wir an dem Wirken der Vereine für eine Maßregel in Anregung zu bringen, deren Ausführung in werden soll. Von nächstem Montag ab soll die Werkstatt­entlassene Strafgefangene dargelegt, wie die Landproletarier, die der That geeignet sein dürfte, dem Treiben des lichtscheuen Rontrollkommission wieder in ihre früheren Funktionen als die Die Höhe der Unter­es in Ostelbien nicht mehr aushalten konnten und dann in der Gesindels in jener Gegend vielleicht etwas Einhalt zu thun. Werkstellen- Ueberwachende eintreten. Großstadt zu grunde gingen, auf dem Umwege über das Zucht- Man will dahin vorstellig werden, daß das große Wiesengelände, stützung für die Streifenden wurde bei dem für vorige Woche Die Streitbeitrag haus als reuige Sünder und wahrhaft zufriedene Arbeiter das der Gemeinde und dem Eisenbahnfistus gehört, an allen beschlossenen Sat, 18 und 15 M., belaffen. wieder den heimathlichen Junkern zugeführt wurden. Vielleicht neuen Straßenzügen mit einem hohen Bretterzaun umgeben leistung soll für diese Woche 1 M. betragen, für die nächste Woche 50 Bf. Hierbei wurde darauf hingewiesen, daß der Streit in Berlin  erlangen auch die Zunftmeister noch einmal bei zunehmender werde. verschiedene Städte wie Kottbus  , Lübben   u. a. in Mitleidenschaft gezogen habe. Aus Rottbus beziehe die hiesige Firma Mittag fast wöchentlich einige Waggons Bauarbeit, die sie sich von un­gefähr zwanzig Einsetzern einsehen läßt. Die Kollegen in Rottbus haben ebenfalls ihre Forderungen gestellt. In Lübben   besitzt die Firma Morgenstern noch eine größere Werkstatt für Luxus- und Galanteriemöbel. Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse sind dort derartig, daß die Kollegen ebenfalls Lohnaufbefferungen fordern. Im Interesse der Berliner   Verhältnisse, so betont Glocke, sei es mit Freuden zu begrüßen, daß die Kollegen im Lande die augen­blickliche Konjunktur ausnüßen und Verkürzung der Arbeitszeit und Lohnerhöhungen fordern. Dadurch könnte das gewonnene Terrain in Berlin   um so besser behauptet werden. Die Aus­zahlung der Unterstügung an Streifende erfolgt heute Freitag, Eine heftige Gasexplosion hat im Gemeindehause au nachmittags von 8 Uhr ab, auf dem Arbeitsnachweise- Bureau, Ban to w tattgefunden. Der große Sigungsfaal sollte, wie ein Annenstr. 16. Beschlossen wurde ferner, daß die Vertrauens­biefiges Blatt berichtet, eben zu den Vorarbeiten für die Bier- männer- Versammlungen von jeßt ab alle 14 Tage im Zentrum steuer- Rommission benutzt werden, als plötzlich die Gasöfen in stattfinden sollen. diesem Saale explodirten und sämmtliche Fensterscheiben zer- Nach Bekanntgabe verschiedener Werkstellen, in denen die trümmerten. Zum Glück hatte noch niemand den Saal betreten. Forderungen noch nicht durchgeführt waren, erfolgte der Schluß Die Explosion war so heftig, daß man sie in ganz Pankow   und der Versammlung. darüber hinaus vernehmen konnte, und die Splitter der Fenster­fcheiben bis zur andern Seite der Straße hinüberflogen, glück licherweise, ohne jemand zu verletzen.

werden wird.

Proletarisirung ideale Arbeiter nach ihrem Sinne, Arbeiter, Ein Diebstahl ist am Sonntag in der evangelischen Kirche denen im Buchthause das Lafter der Begehrlichkeit und Un zu Rigdorf verübt worden. Die Opferstockbüchse wurde erbrochen zufriedenheit abgewöhnt worden ist. Die Herren sollten daher und der Inhalt, der etwa 4 M. beträgt, entwendet. nicht gar zu fcheel auf die Strafanstalten blicken.

Die Bildung eines Bundes Deutscher Lotterie- Rollektenre und Loosehändler wurde gestern in einer Versammlung be­schlossen, welcher über 100 Interessenten aus allen Gegenden Deutschlands   beiwohnten. Der Zweck dieser Vereinigung soll sein: der Schutz gegen ungerechtfertigte Maßnahmen und ganz besonders die Herbeiführung in der Aenderung der Gefeßgebung bezüglich des Lotteriewefens. 11 Mitgliedern, darunter 6 Ber­ liner   und 5 Auswärtige, wurde die Ausarbeitung der Sagungen übertragen.

Neue Karten und Straßenführer. Kießling's Ueber fichtstarte von 300 Quadratmeilen um Berlin   1: 300 000. Mit Ortschaftsverzeichniß. Preis 1 M. Unter diefem Titel giebt der Verlag von Alerius Kießling in Berlin   SW., Klein­beerenftr. 26, eine Karte heraus, die sich durch Deutlichkeit und Uebersichtlichkeit auszeichnet. Die Chauffeen sind mit Kilometer eintheilung versehen. Lasta's Straßenführer von Berlin   und den Vororten( Preis 75 Pf.) ist vor einigen Tagen im Verlage von W. Laska, Lindenstr. 16, in dritter Auflage er­schienen. Das handliche Büchlein giebt schnelle Auskunft nicht allein beim Aufsuchen jeder Straße, sondern zeigt auch die Lage der einzelnen Häuser an. Zahlreiche Pläne verständigen die Ueber­sichtlichkeit.

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Den Bau einer neuen Gasanstalt hat die Gemeinde­vertretung von Tegel   in ihrer letzten Sigung genehmigt.

Eine Gasexplosion entstand Mittwoch Abend in dem Keller des Hauses Bellevueftr. 8. Die Pförtnerin des Hauses, die die mit Gas erfüllten Räume mit offenem Lichte revidiren wollte, erlitt bedeutende Brandwunden im Gesicht.

Ein Spielernest wurde Mittwoch Abend gegen 10 Uhr 3immerstr. 78 von der Polizei ausgehoben. Das dort belegene Lokal von R. Matheus war schon seit längerer Zeit von der Polizei beobachtet worden, da verdächtige Berfonen dort ver­fehrten. Gestern wurden die Gäfte beim Spiel überrascht und zur Wache gebracht.

Witterungsübersicht vom 5. März 1896.

Stationen.

Als Diebe, die es zu ihrer Spezialität gemacht hatten, Zuchballen aus den Lagerräumen größerer Stoffgeschäfte, wahr scheinlich von den Fluren und Geschäftseingängen, aber auch mittels Nachschlüssels aus den Räumen selbst zu entwenden, Swinemünde  find die stellungslosen, vorbestraften Kaufleute Bruno und Martin Hamburg Cohn zur Haft gebracht worden. Als Hehler diente der dritte Bruder Berlin  Eduard Cohn, der die gestohlenen Ballen bei Pfandleihern Wiesbaden  . auf verschiedene Papiere, u. a. auf solche des wegen Tuch- München  ballen- Diebstahls in Haft befindlichen Malers Jvensverfeyte; Wien  . auch Eduard Cohn ist festgenommen. Die Verbrecher haben meist Haparanda  . die Mittagszeit zur Begehung ihrer Diebstähle gewählt, wenn Petersburg. nur wenig oder fein Personal in den Geschäfts- und Lagerräumen Cort anwesend war. Bei verschiedenen Pfandleihern sind Stoffballen Aberdeen  . ermittelt und können Geschädigte im Zimmer 320, 2. Stock des Paris  . Polizeipräfidialgebäudes in den Vormittagsstunden 9-12 Uhr nähere Auskunft erhalten.

Zur Affäre Friedmann. Ein Zelegramm aus Hamburg  bringt folgende Meldung: Die hiesige Polizei verhaftete Dr. Frig Friedmann's Privatfekretär von 2., welcher bei der Claußen'schen Angelegenheit betheiligt sein soll.-

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stand in mm,

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heiter halb bedeckt bedeckt

In der öffentlichen Sattler- Versammlung, die am Mitt woch in Brochnow's Saal tagte, referirte Pörsch über die Mittel und Wege für Aufbesserung der mißlichen Lage der Sattlerei- Arbeiter. Die hauptsächlich Hausindustrie, die unter den Militäreffekten- Arbeitern plaggegriffen habe, müsse auf alle Fälle beseitigt werden. Nachdem die Kriegs­ministerien, die eigentlichen Arbeitgeber, eine diesbezügliche Petition unbeantwortet gelassen, sei die sozialdemokratische Fraktion ersucht worden, im Reichstage zu gegebener Zeit diese Frage anzuschneiden; hierzu aber gehöre beweiskräftiges Material. Ist dies herbei geschafft, so tönne die Kommission für Arbeiterstatistit nicht umbin, sich mit der Lage der Sattler eingehend zu be­8 faffen. Die Versammlung nimmt nach den beifällig auf­genommenen Ausführungen einen Antrag an, nach welchem die Lohn- und Agitationskommission beauftragt wird, an all den Orten, an denen Militäreffekten angefertigt werden, bei den Vertrauenspersonen anzufragen, ob sie gewillt, eine Konferenz statt­finden zu lassen, in der über dießerbeischaffung des nöthigen Materials berathen werden soll. Unter" Verschiedenem" wird mitgetheilt, daß die Firma Aug. Loh, Wilhelmstraße, ihren Arbeitern 7 pro Tornisterkaften 25 Pf. in Abzug gebracht hat. Des weiteren 4 wird zur Untersuchung der gegen Börsch erhobenen Anschuldi­gungen eine Kommission von 5 Mitgliedern gewählt.

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Wetter Prognose für Freitag, den 6. März 1896. Mildes, vorherrschend wolkiges Wetter mit geringen Nieder schlägen und mäßigen bis frischen westlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Arbeiter- Bildungsschule. Unterricht am Freitag. Südost- Schule, Waldemarstr. 14: Rede- Uebung. Nord- Schule, Müllerstr. 179 a: Ge­schichte. Beginn 9 Uhr, Schluß 10% Uhr. Die Schulräume sind zur Be­nugung der Bibliothek und des reichhaltigen Zeitschriftenmaterials schon von 8 Uhr an geöffnet.

Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen Berlins   und Umgegend. Freitag abends 8 Uhr bei Wißet, Ackerstr. 145, Sigung.

Vermischkes.

Recht bezeichnend für die fittliche Anschauung in Kunst und Wissenschaft. gewissen bürgerlichen Kreisen ist folgende Reporternotis: Anna Merten, die Geliebte Frizz Friedmann's, ist, nachdem an Das hiesige Museum für Völkerkunde hat soeben ein scheinend die franzöfifchen Engagements- Verhandlungen fich zer- Geschenk erhalten, welches den Phonographen im Dienste der Abgeordneten Hans Laffen wird der Rieler Zeitung" aus Ueber die Betrügereien des verstorbenen Landtags schlagen, mit dem Buffet Français   in der Passage brieflich in Völkerkunde nutzbar macht und überraschende Resultate zu tage Sonderburg   berichtet: G3 steht jetzt fest, daß der verstorbene Unterhandlungen wegen eines Engagements getreten. Sie ver- fördert. Das Geschenk besteht nämlich aus zwölf Phonographen­langt die Kleinigkeit von 1000 M. Gage pro Monat und freie Bylindern, auf welche feftliche Tanzweisen eines nordamerika  - Landtags- Abgeordnete Hans Lassen sich( wie schon gemeldet) einer Station, außerdem find 800 Fr. nöthig, um sie in Bordeaux   nischen Indianerstamines, der Kuatintl, übertragen sind. Die großen Unterschlagung schuldig gemacht hat. Die Spartaffe zu „ auszulösen". Ihr Eintreffen in Berlin   wird außerdem noch Aufnahme dieser Musik hat Professor Dr. Boas besorgt und die ysabbel ist im Jahre 1866 errichtet. Laffen war von Anfang davon abhängig gemacht, ob Friedmann ausgeliefert wird oder Walzen dem hiesigen Museum geschenkt. Mit ihrer Hilfe ist es an erster Vorsitzender der Kaffe; das Komtoir befand sich in nicht, in letzterem Falle würde sie mit Friedmann nach Balti- jetzt möglich, die seltsame Musit, welche zu Maskentänzen dieses seinem Hause. Bei der Revision wurde ein Fehlbetrag von more gehen. Anna Merten würde feine 1000 M. Monatsgage verlangen, Masten, welche zu diesen Tänzen benutzt werden, befinden sich sollen bis ums Jahr 1870 zurückbatiren. Die Unterschüsse wuchsen Indianerstammes gespielt wird, hier zu Gehör zu bringen. Auch die 284 000 festgestellt, aus privaten Aufzeichnungen Lassen's war die Höhe des Unterschusses leicht ersichtlich. Die Betrügereien wenn sie nicht genau wüßte, daß sie in dem Lokal ein Zugmittel in der amerikanischen Abtheilung des hiesigen Museums für sollen bis ums Jahr 1870 zurückbatiren. Die Unterschüsse wuchsen von Jahr zu Jahr, da die Zinsen nicht bezahlt und stets dem allerersten Ranges würde, bei dem der Besitzer doppelt auf seine Bölferkunde. Rapital zugeschlagen wurden. Nur in den letzten Jahren sollen Roften täme. Im Lessing- Theater Tommt nunmehr das fünfattige Ber  - die Zinsen bezahlt fein, sodaß der Fehlbetrag nicht anwuchs. Ein trauriger Vorfall ereignete sich am Mittwoch Mittag liner Schauspiel Fräulein Tizian" am Sonntag zur ersten Auf- Die Verheimlichung bei den jährlichen Revisionen soll in der gegen 12 Uhr auf offener Straße. Auf einem im verfloffenen führung. Die Hauptrollen werden von Paula Wirth, Luise von nicht ungewöhnlichen Weise erfolgt sein, daß zwei verschiedene Winter aufgeworfenen Sandhügel in der Frankfurter Allee  , der Böllnik, Meta Jäger, Milly Risca und Hermine Reichenbach, Listen geführt wurden. Waren die Posten auf der ersten Liste dicht neben den Pferdebahngeleisen gelegen, spielten mehrere vou Oskar Sauer, Franz Schönfeld, Ferdinand Suske und Karl mit den Büchern verglichen, so wurde während einer Frühstücks­Kinder. Unter ihnen befand sich auch die achtjährige Hedwig Waldow dargestellt. Für die zahlreichen episodischen Figuren pause oder dergleichen die zweite Liste untergeschoben, welche Hennig aus Friedrichsberg, die auf der Spize des kleinen Hügels sind erste Kräfte des Leffing- Theaters wie Franz Guthery und gefälscht war. Wenn dann nach der Pause die Zahlen ftand. Plöglich verlor das Kind das Gleichgewicht, es route von Klaudius Merten herangezogen worden. Die nächsten Wieder- addirt wurden, so stimmte die Hauptsumme mit dem dem Sandhaufen herunter und unter die Räder eines gerade holungen von Fräulein Tizian" find für Dienstag, Donnerstag, Kaffenbehalt. Bei der Kasse sind rund 538 000 m. be= vorbeifahrenden Pferdebahnwagens der Linie Friedrichsfelde  - Sonnabend und Sonntag der nächsten Woche angesetzt. legt, der Garantiefonds beziffert sich indeß nur auf

Dönhoffsplay. Die Räder des Gefährtes gingen der Kleinen Schiller- Theater. Von Adolf Wilbrandt's   Dramen, deren 45 000. Es werden ernste Versuche gemacht, den Fehl= über die Oberschenkel, die von dem Körper völlig abgeschnitten fich die Direktion Löwenfeld in dieser Saison nunmehr zum betrag zu decken. Der Vorstand und die Garanten scheinen willig wurden. Noch lebend wurde das Kind nach dem Krankenhause britten Male erinnert hat, wurde am Mittwoch Abend das gewilt zu sein, bedeutende Opfer zu bringen, aber ob es möglich sein Friedrichshain   gebracht, doch ist keine Hoffnung vorhanden, die bistorische Schauspiel„ Der Graf von Hammerstein" aufgeführt wird, die immerhin recht beträchtliche Summe aufzubringen, läßt Schwerverlegte am Leben zu erhalten. Das Stück ist zuerst im Vorfrühling 1870 gegeben worden und sich noch nicht sagen. Niemand versteht, in welcher Weise der hält sich im Banne der romantischen Periode, als deren später große Unterschuß entstanden ist, da Hans Lassen sehr einfach Nachzügler der junge Dichter auf den ersten Blick erscheint. lebte. Inzwischen hat dieser neueste Banttrach in ganz Nord­Biel weiche holdselige Poesie, viel Liebessehnen und harte schleswig   das größte Aufsehen erregt und man fragt, was denn Prüfung, Schwertergeflirr und Harnischgeklapper. Aber der endlich gefchehen kann und muß, um derartigen ungeheuerlichen Dichter ist mit dem Herzen bei seinem Wert und darum mag Borgången mit Erfolg vorzubeugen.

Auf der Fahrt im Pferdebahnwagen vom Wedding   nach der Badstraße starb Mittwoch Nachmittag der 51jährige Rauf mann Paul Dräfel infolge eines Schlaganfalles. Der Schaffner des Wagens bemerkte erst den Tod seines Fahrgastes, als er ihn am Ende der Linie zum Aussteigen veranlassen wollte.