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Der erste Sozialdemokrat ist am Freitag in die Spiegelberg   am Gesicht und an beiden Händen; namentlich die hinderte Fest auch der Versammlung eines politischen Vereins Friedrichshagener Gemeinde Vertretung ge- rechte Hand wurde ihm erheblich verbrannt, sein Gesicht dunkel- gleichzuachten, die Betheiligung von Frauen, Kindern und Lehr­wählt worden. Genosse Sonnenburg erhielt von 244 im braun gefärbt. Die Feuerwehr rückte mit einem Zuge der lingen an einer solchen sei aber gefeßwidrig. Weiter habe der zweiten Wahlbezirk abgegebenen Stimmen 152- eine Majorität, Hauptwache in der Lindenstraße aus und löschte das Feuer in Arbeiter- Turnverein sich wiederholt Störungen der öffentlichen die selbst die kühnsten Hoffnungen übertroffen hat. Dieses furzer Zeit; ihre Samariter verbanden den Verlegten. Nähere Ordnung zu schulden kommen lassen, weswegen feine Theilnahme an dem Feste hätte bedenklich erscheinen müssen. Die Bea Resultat ift erzielt troß der größten Anstrengungen der Gegner, Auskunft verweigerte Herr Spiegelberg der Presse. trog der vom dortigen Gemeinde- Vorsteher auf die Vormittags­stunden von 9-11 Uhr festgesezten Wahlzeit. Die Furcht der bahn- Betriebsinspektion 2 theilt mit: Gestern früh 6 Uhr 40 Min. Die Theilnahme von Frauen, Kindern und Lehrlingen an Eisenbahnunfall. Leipzig  , 6. März. Die königliche Eisen- schwerde wurde sowohl vom Regierungspräsidenten, wie auch Gegner vor den Sozialdemokraten charakterisirt folgender Aus- entgleisten an der Abzweigung der sogenannten Thüringer   Ver­Gegner vor den Sozialdemokraten charakterisirt folgender Aus- bahn- Betriebsinspektion 2 theilt mit: Gestern früh 6 ühr 40 Min. vom Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg   zurückgewiesen. spruch eines dortigen Gemeinde- Vertreters: Wählen Sie um bindungsbahn aus der Bahnlinie Lungsch- Leipzig die beiden sei eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung zu befürchten ge Versammlungen politischer Vereine wäre unzulässig, außerdem Himmelswillen keinen Sozialdemokraten, es wäre ein Echande, wenn in Friedrichshagen   ein Sozialdemokrat seinen Einzug in die Gemeinde- letzten Wagen des Personenzuges 435( Leipzig   6 Uhr 45 Min.) wefen. Im übrigen sei nach§ 4 der Ober- Präsidial- Ordnung vertretung hielt." Dieser Ausspruch steht aber nicht vereinzelt infolge Umstellens der Abzweigungsweiche unter dem fahrenden vom 14. Juni 1892 für Veranstaltungen, wie die von Hellsinger ba. Im ersten Wahlbezirk fehlten dem Genossen a az nur zuge. Eine Reifende ist minder schwer verletzt. Beschädigung von beabsichtigte, da Eintrittspreise erhoben werden Paaß Betriebsmitteln, Geleisen und Weichen sind nicht bedeutend. Die wenige Stimmen zur Majorität. Der Anfang ist gemacht; dem Störung des Betriebes war gegen 10 Uhr vollständig beseitigt, follten, eine Genehmigung nothwendig, die zu ertheilen oder ersten Sozialdemokraten werden noch mehrere folgen, bis sämmt bis dahin wurde derselbe durch Umsteigen der Reisenden an der zu versagen der Polizeiverwaltung überlassen sei. Die Klage, liche in der dritten Abtheilung zu befeßenden Size in unseren Unfallstelle aufrecht erhalten. Händen sind. Die Arbeiter haben ihre Schuldigkeit gethan und werden auf dem betretenen Wege fortschreiten. Das endgiltige Resultat wird in der Versammlung des Arbeiter- Bildungsvereins bei Konrad, Friedrichstraße, am Sonnabend Abend bekannt gemacht. 1901 190 191

Witterungsübersicht vom 6. März 1896.

Stationen.

Gegen den Unfug der anonymen Anzeigen wendet sich folgende lobenswerthe Bekanntmachung des Amtsvorstehers Kluth in Friedrichshagen  :" Andauernd gehen bei mir anonyme Bu schriften und Beschwerden u. s. w. ein. Ich erkläre hiermit, daß ich solche grundsäßlich dem Papierkorb überweise. Wer nicht Swinemünde  den Muth besitzt, feine Schreiben mit seinem Namen zu decken, und auch nicht das Vertrauen zu mir hat, daß ich helfe, wo ich kann, dem räume ich auch nicht das Recht ein, Abhilfe von mir zu erwarten."

Andere Leute denken anders.

In der Le Contre'schen Unterschlagungsfache ist mit gutheilen, daß es dem eifrigen Bemühen der gewählten Fünfer­Kommission des Konfirmanden- Sparvereins für die Prenzlauer Vorstadt gelungen ist, soviel Geld herbeizuschaffen, daß die An­sprüche der Einzahler wenigstens zum größeren Theil befriedigt werden können. Es gelang, ein Darlehn von 1000 M. zu er halten; eine etwas kleinere Summe steht noch in ziemlich sicherer Aussicht. Mit diesen Beträgen ist es möglich, den ärmeren Vereinsmitgliedern, die bis 30 M. eingezahlt haben, den vollen Betrag zur Konfirmation auszuhändigen, während höhere Be­träge, soweit fie fällig sind, zu zwei Dritteln ausgezahlt werden Tönnen.

Hamburg  Berlin  Wiesbaden  . München  Wien  . Haparanda  . Petersburg Cort.. Aberdeen  . Paris  .

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SSM

Barometer­

stand in mm, reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

8849584LASS( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

nach Celsius

3

754

•

halb bedeckt

751

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bedeckt

8

755

WSM 3

heiter

758

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bedeckt

5

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SA

wolfig

lle 3

760

halb bedeckt

4

752

Regen

1

761

bedeckt

758

2

wolkig

10

738

SW

wolfig

4

761

MSM  

bedeckt

8

255

GGD

welche nunmehr Hellsinger beim Ober- Verwaltungs­gericht anstrengte, wurde vom 1. Senat desselben am 6. März ohne Angabe von Gründen abgewiesen. Einer Bitte des Rechtsanwalts, die Sache hinter die nächstfolgenden zurück­zuftellen er hatte auf dem Kriminalgericht ebenfalls zu plädiren war man nicht nachgekommen, so daß diefelbe bereits erledigt war, als der Rechtsanwalt eintraf.

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Gegen den bekannten ,, Entenzüchter" Hoppe, der früher Krankenwärter war und seit Jahren bemüht ist, den Redaktionen erfundene Berichte über angebliche schreckliche Unglücksfälle auf zuhalsen, ist schon wieder die Einleitung eines neuen Strafs verfahrens diesmal beim Landgericht II. beantragt worden.

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3 Hoppe betreibt die Spezialität, industrielle Werke zu erfinden, die 3. B. Gradirwerfe" nur in seiner Phantasie existiren als ob Diefer in Friedrichshagen  , Saline und einer zugleich Soolbad läßt in diesen garnicht existirenden Werken in kurzen Zwischenräumen immer 1-8 Menschen auf die schauder­haftefte Art verunglücken, verstümmeln und tödten. Dieser blutige Sport hat ihm schon einmal unter dem Gesichtspunkte des Be­truges drei Monate Gefängniß eingetragen, nach Verbüßung diefer Strafe hat er sein Metier mit frischen Kräften wieder aufgenommen. Diesmal ist es die Polizeibehörde in Röpenick, welche die Strafverfolgung beantragt hat, weil Hoppe dem Köpn. Dampfboot" eine Menge von Berichten angeschmiert hat, welche durch eingehende Recherchen als erfunden charakterisirt wurden.

Wetter Prognose für Sonnabend, den 7. März 1896. Ein wenig wärmeres, ziemlich trübes Wetter mit leichten Regenfällen und frischen südwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Kunst und Wissenschaft.

Ein trauriger Vorfall ereignete sich am Donnerstag Ein Schauspiel ,, Die offizielle Frau" von J. Lehmann, Vormittag in einer Gemeindeschule. Die 49 Jahre alte Lehrerin dem Verfasser des am vergangenen Sonntag hier von der Probe Anna Meseberg von der 54. Gemeindeschule in der Schlesischen bühne aufgeführten Dramas„ Das Kapital", wird noch im Laufe Straße 4 war zwei Tage frant gewesen und in ihrer Wohnung, dieses Monats von der Freien Voltsbühne in Hannover   zur Manteuffelstraße 87, geblieben. Donnerstag Morgen fühlte sie Aufführung gebracht werden. sich beffer, sodaß sie glaubte, wieder Dienſt thun zu können. Schwarzes Licht nennt der französische   Forscher Gustave Um 10 Uhr ließ sie sich von ihrer Schwester, die ihr das Haus- Le Bon unsichtbare Strahlen, welche sowohl Petroleum, wie ge wesen führt, zur Schule geleiten. Eine halbe Stunde später, wöhnliches Sonnenlicht nach seinen Versuchen aussenden und während sie in der vierten Klaffe unterrichtete, kam bei der Be welche ähnliche Wirkungen hervorrufen, wie die Röntgen'schen dauernswerthen plötzlich der Wahnsinn zum Ausbruch. Laut X- Strahlen. Die Sigungsberichte der Pariser Akademie ber schrie ste:" Ich fürchte mich, ich fürchte mich, hier ist ein Wissenschaften( Comptes rendus) bringen folgende Mittheilungen Kranker in der Schule, der mich ansteckt!" Andere Lehrerinnen über diese sonst bisher noch nicht bestätigten Versuche. Herr und Lehrer, die das Schreien hörten, eilten herbei, beruhigten Le Bon legte über die photographische Platte ein photographisches, die Kinder und benachrichtigten den Rektor Grüß I., der die unaufgezogenes Bild und über dieses eine Eisenplatte. Die so Krante mit einer Droschte in eine Heilanstalt bringen ließ. völlig undurchsichtig überdeckte Platte setzte er dann drei Stunden An einer Morphiumvergiftung ist der 33 Jahre alte lang dem Lichte einer Petroleumlampe aus. Wurde nachher die Former Max Stieger aus der Neuen Hochstraße Nr. 17, der in Platte sehr fräftig bis zur völligen Schwärzung entwickelt, so der chemischen Fabrit von Schering beschäftigt war, gestorben. zeigte fich auf ihr ein sehr blasses, aber scharfes, durchsichtiges Die Todesurfache bedarf noch einer näheren Aufklärung und die Bild der Photographie. Biel   träftiger wurde das Bild, wenn Leiche ist deshalb von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt Le Bon hinter die photographische Glasplatte eine Bleiplatte Das Stieger erfrankte vor acht Zagen und wurde legte, die nach vorn etwas über die Eisenplatte übergriff. ärztlich behandelt. Der Arzt verschrieb ihm eine Flasche Arznei, Sonnenlicht wirkte nicht viel stärker, als das Licht der Petroleum von der er dreimal täglich 20 Tropfen nehmen sollte. Am Mon- lampe. Da Herr Le Bon unter sonst ganz gleichen Verhältnissen tag Abend aber nahm der Kranke statt der Tropfen einen großen im Dunkeln tein Bild auf der Platte erhielt, so schließt er Schluck und starb dann plöglich am Dienstag Morgen um 2 Uhr. daraus, daß eine Art Strahlen, die schwarzen", von der Sonne, Auf dem Todtenscheine vermerkte der Arzt, daß eine Vergiftung beziehungsweise der Petroleumlampe durch die Eisenplatte hin­von 10 Gramm Morphium vorliege. Als nun die Frau mit durchgehen und die oben dargelegte Wirkung hervorrufen. Man dem Scheine zur Polizei fam, machte diefe der Staatsanwalt- darf auf weitere Versuche nach dieser Richtung gespannt sein. schaft Mitteilung, die dann gestern Nachmittag die Leiche be­fchlagnahmen ließ.

worden.

Die bekannte Beleidigungsklage der Frau Lina Morgenstern   gegen den Redakteur der Jugendschriften­Warte", Lehrer Paul Ziegler beschäftigte gestern die achte Straffammer des Landgerichts I   in der Berufungsinstanz. Die Jugendschriften- Warte" hatte aus dem vom Direktor Albrecht Görth zu Insterburg   herausgegebenen Wert Erziehung und Ausbildung der Mädchen" einen ganzen Abschnitt abgedruckt, in welchem in der träftigsten Weise und unter Anwendung be­leidigender Ausdrücke gegen eine Anzahl von Jugend- Schrift­stellerinnen unter ihnen auch gegen Frau Morgenstern

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zu

Felde gezogen wird. Es wird darin ausgesprochen, daß den artige weibliche Schmierer" mit ihrem" faben, phantastischen feien und wegen der von ihnen vertretenen verächtlichen Lebens­und füßen Geschwät" der weiblichen Jugend sehr gefährlich anschauungen verdienten, daß die Sittenpolizei gegen sie auf­Artikels sowohl gegen Direktor Görth als auch gegen den gerufen werde. Frau Morgenstern hatte auf grund jenes Lehrer Ziegler die Privatklage angestrengt. Ersterer ist f. 3. vom Schöffengericht in Leipzig   in erster Instanz zu 40 Mark, letterer vom hiesigen Schöffengericht zu 160 m. Geldstrafe verurtheilt worden. Herr Ziegler sowohl als auch Frau Morgen­stern hatten gegen das erstinstanzliche Urtheil die Berufung eins gelegt. Der Vertreter des Beklagten machte gestern für diesen Schuh des§ 193 St. G. B. geltend, während der Wertreter der Klägerin aus führte, daß hier unter dem Mantel einer literarischen Kritik die persön liche Ehre einer Frau in ganz unzuverlässiger Weise in den Staub gezogen worden sei. Der Gerichtshof erkannte auf Ver werfung beider Berufungen. Er billigte dem Angeklagten an fich den Schutz des§ 193 zu, nicht weil derselbe berechtigte Interessen wahrgenommen habe, wohl aber, weil es sich um ein tadelndes Urtheil über eine wissenschaftliche bezw. Künstlerische Ueber das Riesen Fernrohr, welches auf der Berliner   Leistung handele. Der Gerichtshof war aber der Ansicht, daß Gewerbe- Ausstellung eine der Haupt- Sehenswürdigkeiten bilden aus der ganzen Form des Artikels die Absicht der Beleidigung Wegen Mordes ist die unverehelichte Albertine Kurzweg, wird, theilt der Astronom der Grunewald- Sternwarte, Herr hervorgehe und daß der Angeklagte wohl daran gethan hätte, die bisher als Amme in Stellung war, verhaftet worden. Am Archenhold( der sich augenblicklich in München  , wo die Riesen- gegenüber einer Frau, die zweifellos Verdienste um die öffent 1. März d. J. wurde im Thiergarten die Leiche eines etwa ein- objektiv- Linse hergestellt wird, befindet), in einem Briefe an das liche Wohlfahrtspflege habe, etwas mehr Maß zu halten. Das jährigen Mädchens aus dem Wasser des Landwehrkanals ge- Ausstellungskomitee folgendes mit: Eine genaue erste Prüfung erfte Urtheil wurde deshalb bestätigt. zogen. Die Mundhöhle der Leiche war durch einen zusammen- des großen Objektivs hat ein günstiges Resultat ergeben. Das Der Ehrengerichtshof zu Leipzig  , welcher bekanntlich gedrehten Handschuh verstopft. Eine Frau S. erkannte in der Glas selbst, sowie die sphärische Bearbeitung desselben ist, soweit am 22. Januar d. I. auf Ausschließung des Rechtsanwalts Kindesleiche ihr Haltekind, das von dessen Mutter, der Amme K., die provisorischen Vorrichtungen zur Prüfung überhaupt erkennen Dr. Friß Friedmann von der Rechtsanwaltschaft erkannt am 29. Februar abgeholt worden war. Diese hat nach anfäng- lassen, als wohlgelungen zu bezeichnen, so daß schon jetzt hat, ist nach seiner nunmehr im Wortlaut bekannt gewordenen lichem Zeugnen zugegeben, daß sie sich ihres unehelichen Kindes, mit dem Objektive gute Bilder erzielt werden können. Die noch Entscheidung rücksichtlich der Schuldfrage in allen Punkten den für das sie das Pflegegeld nicht mehr glaubte erschwingen zu tönnen, dadurch entledigt hat, daß sie es lebend in den Landwehrkanal warf, nachdem sie den Mund mit einem Handschuh verstopft hatte, um das Schreien des Kindes zu ver­

hindern.

Einen Auflauf verursachte am Donnerstag, vormittags um 10 Uhr, der Arbeiter Karl Hempel aus der Stephanstraße Nr. 26, als er von der sehr belebten Moltkebrücke vor Aller Augen in die Spree hinabsprang. Der Lebensmüde wurde ge­rettet und von einem Schuhmann des vierten Reviers in ein Krankenhaus gebracht. Was ihn zu dem Selbstmordversuch ver­anlaßt hat, weiß man nicht, da er noch nicht hat vernommen werden können.

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übrige Zeit kann nun noch auf die letzten Feinarbeiten verwandt werden, fodaß das Objektiv am 20. April 1896 bestimmt fertig wird. Heute würde es schon für unsere Zwecke verwandt wer­den können. Der fünfzöllige Sucher, sowie die vielen Okulare find gleichfalls zur Zufriedenheit ausgefallen. Eine achttägige Prüfung hat keinerlei Fehler ergeben, ein Resultat, das meine Erwartungen übertroffen hat. Noch vor meiner Abreise von Berlin   habe ich auch die Gebäudefrage zum definitiven Abschluß gebracht, sodaß auch alle inneren Einrichtungen zum 1. Mai fertig geftellt sein werden. 10169

Gerichts- Beifung.

Feststellungen des Ehrengerichts der Anwalskammer zu Berlin  beigetreten, hat jedoch bei Abmessung der Strafe dafür erachtet, daß das Berlin   er Gericht von Verhängung der höchsten Strafe nur deswegen abgestanden sei, weil es die Hoffnung hegte, die er tannte immerhin sehr hohe Strafe werde den Ängeschuldigten auf den rechten Weg zurückführen, und indem es sich der Er­wartung hingab, es werde demselben gelingen, nach und nach seine Gläubiger zu befriedigen und dadurch auch den Anlaß zu weiteren Verfehlungen zu beseitigen. Diese Hoffnungen so führte der Leipziger   Ehrengerichtshof des weiteren aus sei aber fehlgeschlagen, wie aus späteren Klagen und Pfändungen gegen den Angeschuldigten und aus seiner Flucht sich ers gebe. Deshalb habe nunmehr auf Ausschließung erkannt werden müssen.

Versammlungen.

Vermischtes.

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Moderne Sozialistenbekämpfung. Ein großes Volks Zu der Verhaftung der drei Bankdirektoren in Char  - fest beabsichtigten die Luckenwalder   Genossen am 16. Juni Tottenburg wird weiter berichtet, daß die Charlottenburger 1895 im Lokal„ Tivoli" zu Luckenwalde   abzuhalten. Es Kriminalpolizei unter der Leitung des Kommissars Krause die sollte ein Konzert, Gesangsvorträge, Schauturnen, Kinder­Geschäftsräume der Bank noch einmal gründlich durchsucht und beluftigungen u. dergl. geboten werden, auch stand eine Festrede Der polizeilichen Auflösung verfiel eine Versammlung dabei sämmtliche Geschäftsbücher und sonstige Papiere, die für des Genossen Hellsinger auf dem Programm. Der Polizei- der Brauer, die am 5. d. Mis. abends bei Gründel ab­die Untersuchung von belang sind, beschlagnahmt hat. Sie fand verwalter, Bürgermeister Such sland, welcher sich schon längst gehalten wurde. Es handelte sich wieder um den bekannten dabei auch gegen 30 Wechsel über je 300 bis 500 m., die den als tüchtiger Sozialistentödter berühmt gemacht hat, versagte Streit zwischen der Organisation der Brauer und dem Direktor Darlehen suchenden Mitglieden der Bank gegeben waren, damit jedoch dem Genossen Hellfinger die Erlaubniß zur Veranstaltung Arend. Bei einem Antrage auf Vertagung der Versammlung, sie sie unterbringen. Das ganze Material foll von der des Festes. Helsinger hatte die Erlaubniß mit dem Bemerken nach der direkt nach der Eröffnung aus der Mitte der Versammlung Kriminalpolizei   gesichtet und dann dem Untersuchungsrichter zu gesucht, daß Veranstalterin des Festes die sozialdemokratische gestellt wurde, tam es zu großem Tumult, so daß der über. gestellt werden. Es ist so umfangreich, daß die Untersuchung Bartei in Luckenwalde   sei und daß es von einem neungliedrigen wachende Beamte die Auflösung vornahm. voraussichtlich bis zum Herbst dauern wird. Geschädigte melden Bergnügungskomitee geleitet werden würde. Der Bürgermeister sich noch täglich; eine furiose Forderung stellt ein Schneider begründete sein ablehnendes Verhalten kurioserweise u. a. auch meister. Dieser hat einem der Direktoren einen Anzug geliefert damit, daß das Vergnügungskomitee nicht die Konzession zur und will nun mit seinem Anspruch die Bank belasten. Die Veranstaltung von Musitaufführungen(§ 83b der Gewerbe- Meber ein entsetzliches Bau- Unglück wird aus Ham­Mitglieder der Bank wollen sich an dem aus vier Personen be Ordnung) befize. Bur Charakteristik dieses Grundes" sei burg   berichtet: Freitag Nachmittag gegen 3 Uhr stürzte Ecke stehenden Aufsichtsrathe schadlos halten; allein bei diesem soll nur festgestellt, daß genannter Paragraph lediglich die gedes nhlenhorster Weges und der Papenbuderstraße ein Neubau auch nicht viel mehr zu holen sein wie bei den Herren Direktoren. verbsmäßige Veranstaltung von Musit- Aufführungen, ein und begrub viele Arbeiter unter den Trümmern. Bis jetzt Auf religiösen Wahnsinn wird der Selbstmord der Schrift: Schaustellungen, theatralischen Vorstellungen oder sonstigen Luft- find Todte und 9 schwer Verletzte hervorgezogen. Feuerwehr­stellerin Frau Schmitt- Aspoli aus der Lichterfelderstraße 34 barkeiten betrifft, die, ohne daß ein höheres Interesse der Kunst mainschaften sind bei dem Rettungswerke thätig. zurückgeführt, die sich vorgestern Vormittag in der Wohnung oder Wissenschaft dabei obwaltet, von Haus zu Haus, oder auf us Hamburg   wird vom Freitag berichtet: Gin in Glück­ihres Schwagers, des Rentners Stolarczyk in der Bellealliance- öffentlichen Wegen, Straßen oder Plähen dargeboten werden stadt derinirter Strafgefangener bezichtigte sich des im vorigen straße erhängte. sollen. Genoffe Hellfinger erhob beim Regierungspräsidenten Jahre bei Bergedorf   begangenen Raubmorbes an dem Käthner Zwei Einbrecher, die sich in der Nacht zum Freitag in über etwa folgendermaßen äußerte: Die sozialdemokratische Räthe angezündet haben. Die Polizei verhaftete heute den Beschwerde, worauf sich der Bürgermeister bem letteren gegen Kersten, dessen Haushälterin und Knecht. Dann will er die das Haus Scharnhorststr. 35 eingeschlichen hatten, find von Ein- Bartei zu Luckenwalde   habe im dortigen fozialdemokratischen Grafen Wilhelm von Wittenburg, welcher von Düsseldorf   aus wohnern in später Stunde bei der Arbeit ertappt und nach Wahlverein ihre Organisation, und an deren Spike längerer Mühe dingfest gemacht worden. Der eine Einbrecher stehe der Beschwerdeführer. Deshalb wäre die beabsichtigte Deshalb wäre die beabsichtigte fteckbrieflich wegen Betruges verfolgt wurde. ist ein Schlächtergeselle, der Ende vorigen Jahres bei einem Festveranstaltung anzusehen als ausgehend von diesem Verein, Die Verjudung der Mathematik- das ist die neneste Meister im Hause gearbeitet und jedenfalls den Diebstahl aus- dessen Vorstandsmitglieder sich nur als Festkomitee bezeichneten. Erfindung der Geschäftsfirma: Antisemitismus. Und die Ehre baldowert hat, der andere ein früherer Gastwirth. Die Untersagung des Festes werde durch§ 8b des Vereins- gebührt dem„ Deutschen Boltsrecht". Dreimal drei ist neun an demselben hätten mehrere und das ganze Einmaleins ist„ verjudete" Mathematik. Da be­Ein Brandunglück ereignete sich gestern, Freitag, Nach- gesetzes gerechtfertigt, denn mittag gegen 53/4 Uhr in dem Droguengeschäft von Spiegelberg   andere politische Vereine, so der sozialdemokratische Verein greifen wir es wohl, varum nach unserer hoffnungslos ver­in der Kochstr. 23. Hier war der Geschäftsinhaber in dem Ar- Sängerlust" Arbeiter- judeten" Mathematit die Antisemiten, die natürlich nicht Der ebenfalls sozialistische beitsraume in Hofgebäude mit dem Rochen von Kolophonium be- Turnverein sich betheiligen sollen. Derartige Feite, bei jüdisch" rechnen dürfen, sich in ihrer geschäftspolitischen Thätig schäftigt. Die Masse tochte über und gerieth in Brand. Die denen auch auf Erzielung besonderer Einnahmen teit so arg verrechnet haben. Ein moderner Wunderdoktor. Flamme, die einen Flaschenständer theilweise zerstörte und eine abgesehen sei, würden immer dazu benutzt, die sozialistische Pro­Zur Verhaftung des Anzahl von Porzellanbüchsen zum Plazen brachte, verlegte paganda unter der Jugend zu betreiben. Dann wäre das ver- homöopathischen Arztes Dr. Volbeding in Düsseldorf   wird der

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