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Barietédirettoren jammern!

Sie werden von 33 Gteuern erschlagen.

Im Betjein von Vertretern der Reichs- und Staatsbehörden und des Polizeipräsidiums hielt gestern der Internationale Barietédirettorenverband bei Kroll jemne 22. Tagung ab. Benn schon an und für fich eine solche öffentliche Kundgebung das Sprachrohr für alle Bünsche und Beschwerden des Bergnügungs gewerbes darstellt, so warf auf die diesmalige Tagung naturgemäß Die augenbl'dlich besonders ungünstige Wirtschaftslage ihre tiefften Schatten. Die Strettfragen sind immer die gleichen: Lust bar feitssteuer, Polizeistunde, und angeblich dem Ver gnügungsgewerbe nicht wohlmeinende behördliche Verordmumgen. 3m überfüllten Saale sprach der wirtschaftsparteiliche Relchstags abgeordnete Mollath über die allgemeine Wirtschaftslage und ben überaus schweren Kampf des Gewerbes.

Berbandsdirektor Milos ergoß in temperamentvoller Rede die Schale seines und feiner Kollegen Born über sen Günben od Steuerbehörde. Der Redner behauptete, um seine Zuhörer graulich zu machen, daß das Bergnügungsgewerbe von 33 Steuer­arten belastet werde und rechnet darunter auch Stempelsteuer bei Berträgen, Entwässerungsgebühren, Schleusengebühren, Ge bühren für Reklameschilder, Wasserzins, Brandtassenbeiträge, Be­rufsschulbeiträge usw. Wenn sich Herr Milos ein wenig Mühe gibt, wird er auf diese Weise bestimmt das halbe Hundert Steuer­arten voll machen. Wie der Redner im weiteren ausführte, zähit Deutschland   laut reichsamtlicher Statistit 40 reisende Zirkusse und 8000 Bergnügungsstätten, die insgesamt 29 000 Angestellten und Taufenden von Mufitern und Künstlern Verdienstmöglichkeit bieten. Natürlich bemängelte Herr Milos erneut die angeblich noch immer nicht genügende Polizeistunde, trotzdem heute Tausende von Berliner   Gastwirten an fünf Tagen der Woche die Polizeistunde gar nicht ausmusen. Mit Recht aber warnte er vor Neugründungen im Bergnügungsgewerbe.

Auch der Reichsbantpräsident Schacht wurde kritisch erwähnt. Milos meinte, bei allem Berdienst, das der Reichsbank präsident an der Klärung der Finanzlage habe, müsse doch bei feiner Mahnung zur Sparsamteit darauf aufmertjam gemacht werden, daß zuerst die, die an der Spize stehen, in be. zug auf das Sparen mit gu'em Beispiel vorangehen sollten. Sehr wahr, aber wie ist es denn mit dem guten Beispiel derer, Die im Bergnügungsgewerbe an der Spize stehen, mit Den Herren Generaldirektoren und Direktoren? Zum Schluß for derte Herr Milos natürlich Abschaffung der Vergnügungssteuer. Bank für Deutsche Beamte.

Deutsche Beamte und Angestellte bas ofte Ber­trauen entgegenbringe. In Ausführung der gejaßten Beschlüsse wurden aus den Reihen der Genossenvertreter 4 Mitglieder für Genossenvertretern zusammengefeßt, die Aufgabe hat, Härten gegen­eine Härtefommission gewählt, die, paritätisch aus Gläubiger und über den in besonders arger wirtschaftlicher Notlage befindlichen Genoffen und Gläubigern auszugleichen.

Mieter gegen Erhöhung der Grundvermögensstener.

er band Berlin   e. B., organisierten Mieter haben Die Bertreter der im Reichsbund Deutscher   Mieter, gegen die vom Magistrat Berlin   geplante Erhöhung der Zuschläge zur Grundvermögenssteuer einstimmig Einspruch erhoben. Nach der Cinführung der über Gebühr erhöhten Werftarife für Gas, Wasser, Elektrizität und der Verkehrsmittel. fo heißt es in einer Entschlie­Bung, würde eine Erhöhung der Zuschläge zur Grundvermögens­steuer und die damit verbundene Erhöhung der Miete eben­fulls die werttätige Bevölkerung, von der infolge der Wirtschafts­trise ein sehr erheblicher Zeil ermerbslos iſt, ſehr schier ineffen. der RDM. legt deshalb allerschärfften Brotest gegen die vom Magistrat geplante weitere Ausmußung der Berliner   Mieter ein.

Eine außerordentliche Sihung der Stadtverordnetenverjamm­lung findet am Dienstag, dem 28. Januar 1930, flatt. Beginn der Beratungen um 18 Uhr pünktlich. Am gleichen Tage fezt vor­nittags der Haushaltsausschuß seine Beratungen über den achtragshaushaltsplan 1929 fort kommt es in dieser Sitzung zu ciner Beschlußfassung, so wird die Borlage am Abend im Stadt: parlamen: beraten werden.

Aachen   ist frei! Im Gloriapalast, der einen Film für die Gesellsaft der Aachener" zur Aufführung brachte, ging es streng national zu. Man war zwar beherrscht und schimpfte nicht Präsidenten Dr Kaufmann war doch ein Unbehagen über die deut­etma gegen die Republit, aber besonders in der Ansprache des sche Regierung, die die Rheinlandräumung erreicht hat, nicht zu verkennen. Der Film ferber litt unter technischen Unvollkommen heiten. Die Schönheit Aachens  , eine der ältesten deutschen   Städte, trat nicht genügend hervor. Das Wiedersehen mit Dom und Rat haus löfte bei den anwesenden Aachenern Begeisterungsstürme aus. Bei der allgemeinen guten Stimmung wurde jogar das Bild Gultan Stresemanns mit Klatschen bedacht. Die Redner der Befreiungsfeier, die damals durch Rundfunk übertragen wurde, erschienen abgebildet, d. h. nicht alle, das Bild Dr. Births muß wohl technischen Schwierig feiten zum Opfer gefallen sein. Es folgten der Jahrtausendfilm und ein Film des letzten Aachener Turniers, der übrigens entschieden der interessanteste des Bormittags war. h

Seruatroiffenschaftliche Frageabende. Die vom Stadtarzt Dr. Mag Hodann und Richard Linsert   eingerichteten Frageabende über jämtliche Probleme des Geschlechtslebens, die jeden ersten Montag im Monat stattfinden, beginnen wieder am Montag, dem 3. Februar 1930, in der Sophtenschule in der Weinmeister straße  ( Gesangsjaal). Die Fragebeantwortung übernimmt mieder Dr. Mar Hodann. Ausführliche Prospette verlange man durch das Wissenschaftlich- humanitäre Komitee, Berlin   SW. 68, Zimmer comemotio

Eine Bertreterverfammlung der Bank für Deutsche Beamte be­Schloß mit starter Mehrheit die Erhöhung der Geschäfts anteile um 80 Mart, sowie die Liquidation der Genossenschaft und Billigung des Bergleichsvorschlages der Bantleitungen. Es murde allseitig zum Ausdrud gebracht, daß man dem neugegrün deten Inftitut, der Spar- und Kreditanstalt fürstraße 3/4, fostenlos.

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Im Gegensatz zu den vorhergehenden Tagen zeigte das Wetter am Sonnabend meniger Reigung zu Rebelbildung. Die Tempera­turen stiegen fast allgemein über den Gefrierpuntt, im Osten um etwa 2 Grad, in Mitteldeutschland   etwa 3 bis 5 Grad. 3m äußersten

Nordwesten wurden bis zu 12 Grad Wärme erreicht, da dorthin Buft aus dem ziemlich milden Frankreich   gelangt war. Dies waren auch die einzigen Teile des Reides, in denen Nachtsröste fast fehlten. Munmehr rückt von Westen eine Störungslinie heran. Sie wird um Laufe des Sonntags wahrscheinlich bis in das Gebiet zwischen Weser  und Elbe   vordringen, also unser Gebiet noch nicht erreichen.

Wetteraussichten für Berlin   und weitere Umgegend. Eims Bewölkungszunahme, nach's weiterhin Frost; am Tage ein wenig höhere Temperaturen, auffrischende fütliche Winte,

Allgemeine Wetteraussichten für Deutschland  . Im Westen stellenweise leichter Regen und am Lage etwas fühler. In Mittel­ deutschland   etwas Bewölfungszunahme, in Ostdeutschland   feine Aenderung.

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