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Der

Mann

Mam Faden

im

Ein Boxerroman

Von Heinz Hagemeister

( 20. Fortsegung.)

Sträppli hatte sich nicht getäuscht. Die wieder aufflammende Eifersucht der alternden Frau ersparte ihm die unbekömmliche Mahlzeit von zehn Besen. Nach furzer Zeit fonnte er vom Fenster aus sehen, wie ein Auto mit ihr in der bestimmten Richtung davon faufte,

Bor zwei Stunden gondele ich nicht raus, dadyte er diplomatijah. Denn wenn die Olle richtig losgeht, dann schmeißt der Matthes wieder mit lebensgefährlichen Gegenständen. Soll Peter auch mal was abfriegen!

Tom mit Mary allein.

Mary Burkhardt stand auf einer Kleinen Leiter und mühte fich, auf den 3ehenfpigen balancierend, bie reifen Kirschen heraus. zufinden und sie vom Baum in ein Körbchen zu legen.

Unter ihr lehnte Tom Matthes am Stamm. Seine auffprühen den Augen verfolgten jede Bewegung ihres jungen Leibes.

Ihr helles Haar flimmerte im Sonnenschein. Ab und zu stedte sie eine kirsche in den Mund. Wie gebannt starrte Tom auf diese feufchen, halbgeöffneten Lippen, unter denen fleine meiße Zähne

lachten.

Kriege ich nichts ab? Ich bin fso doll hungrig", bettelte er mit verschleierter Stimme. Marn zielte mit einer Stirfche auf seinen Mund. Sie traf nicht, sondern fiel auf den Rasen.

,, Doch." Tom machte einen langen Hafs. Kirschen nicht lieber in den Mund stecken?"

Können Sie mir die

Sie wissen doch noch? Sie sind mir zu bisfig", lachte sie und murde blutrot.

,, Wo Sie so hoch über mir stehen und die Dinger solch einen langen Stiel haben?!"

Mary beugte sich zu ihm und ließ eine Kirsche in seinen Mund gleiten. Seine Augen hielten dabei ihren Blid fest. Mary fühlte mit heimlichem Erschauern Loms Begehren. Ein leichtes Schwindel­gefühl überfam sie. Mit geschlossenen Augen hielt fie fidh an ben Aeften fest.

,, Noch eine, bitte, bitte", bettelte er.

Mary blieb bewegungslos stehen. In ihr stürmte es. Scham und Auflehnung ihres Selbstgefühls gegen die Mannesmacht bes einfachen Burschen kämpfte gegen ein Neues, Unbezwingliches, das von ihr Befiz nohm. Sie hörte die dumpfen Töne, die Toms Schläge gegen den Trainingsball erzeugten, hörte sein Zurückspringen, sein Seuchen. Allerlei Einzelheiten von ihm fielen ihr ein. Unvermittelt schlug fie die Hände vors Gesicht und begann zu weinen.

Das heiße Blut.

,, Heute teine Semmeln?" rief eine freischende Stimmme über den Zaun.

Mary schraf zusammen. Ist es schon so spät?" Die Bäderbotin, die alltäglich hier draußen handeln fam, lachte gutmütig. Elf durch, Fräulein, na, wie ist es?"

Wie immer", gab Mary zurüd und bezahlte mechanisch. Bas toche ich nur heute? Das Denten wurde ihr schwer. Peter war nicht hier. Nun erst permißte sie auch Kräppli. Wer sollte besorgen gehen? Sie war nicht fähig, selbst zu bestimmen. Zom wird raten, ging as ihr durch den Sinn und ehe fie fich es recht überlegt hatte, stand sie im Trainingsfaat. Zum ersten Male runzelte sie nicht unwillig tie Brauen, als fie Tom beim Training erblicte. Er schlug mit seinen Fäusten den schweren Ball fort, dedte fidh, fprang zurüd und schlug von neuem. Sie sah die spielende Kraft des Mannes und empfand sein Tun plöglich nicht mehr lächerlich. Fast besorgt folgte fie seinen Bewegungen.

Tom hatte sie bemerkt. Seine Augen leuchteten heiß auf. Er unterbrach seine Arbeit und ging auf Mary zu.

Ich habe gar nichts im Haus. Bas foll ich zum Mittag be­forgen?" fragte fie ichüchtern.

Sträppli muß jeben Moment fommen. Der wird allerlei mitbringen." Sie nichte und wollte wieder gehen.

Bleiben Sie doch hier, Fräulein Mary, ich mache sowieso gerabe Pause."

Sie fetten sich auf eine Bank und Zom streckte die Beine weit

von sich

Pause.

3 tann doch nicht freifen! Außerdem, wenn ich in Form bin, dann fürchte ich selbst den Teufel nicht." Tom sagte das prahlerisch. Sein Instinkt fühlte heraus, daß das Mädchen jetzt ganz anders für ihn empfand und er triumphierte.

Können Sie eigentlich nichts anderes tun?" fragte Mary un­Dermittelt.

"

Warum denn? Und was denn? Seefahrt ist jetzt nicht und etma Gastwirt in Neustrelitz  ? Nee!"

,, Boren ist aber so roh!"

,, Dch, das sieht nur so aus."

,, Einen Menschen niederschlagen...

,, Dafür sind wir Männer!"

,, Aber, wenn dieser Kampf so schlimm ift, tönnten Sie doch ab­sagen!" Eigensinn und noch etwas anderes flang aus den Worten. Er griff nach ihrer Hand. Machen Sie sich meinetwegen Sorgen, Mary?"

Sie nickte stumm.

,, Werden Sie hinkommen und zusehen?" ,, Das kann ich nicht."

fünftelt.

st nur gut, daß ich turze Haare habet, lachte er etwas ge­

Mary sah ihn erstaunt an.

..Ich habe mal pas gehört von einem starten Mann, dem die Frau, die er geliebt hat, die Loden abgeschnitten hat."

,, Das war Samion", antwortete Mary leise. Tom faß mit gefentiem Kopf da. Seine Lippen bemegten sich: Es war, als ob er etwas sagen wollte. Aber er fagte nichts.

Ein grenzenloses, zärtliches Mitleid überfom Mary und ein heimliches Glücksgefühl. Diesen starten, wilden Burschen zu einem bewußten Menschen erziehen weich eine schöne Aufgabe! War es seine Schuld, daß er so war? Bielleicht bedurfte es nur einer Frauenhand, um ihn emporzuziehen. Daheim, in diesem Fluidum von Alkohol und feichter Berauschtheit, fühtte sie sich überflüssig. Ein Mensch ohne Foffnungen, ohne Aufgabe war fie. Aber hier stand ein Mensch, der sie brauchte. Ein guter unverdorbener Natur­bursche, dem sie etwas sein tonnte. Ihre kleine Hand strich sie wußte selbst nicht, wie es geschah unendlich behutsam und liebe­poll über sein Haar.

,, Zom."

Wie ein Hauch mar es, als sie das ſagte.

Tom spürte das leise Zittern ihrer Finger. Er zog fie, als hätte er Angst, das zierliche Figürchen zu zerbrechen, vorsichtig an sich und füßte ste. Erst ganz zärtlich, dann immer wilder und wilder. Sie wehrte sich instinktiv. Aber seine leidenschaftlichen Küsse lähmten ihre Energie und sie ergab sich ben Liebfofungen wie be­finnungslos.

Frau Jacklowicz interveniert.

Eine höhnische, giftgetränkte Frauenstimme riß Marn aus ihrem Rausch. Sie blidte mit mirren Augen in bas verzerrie Ge sicht der Frau Jacklowicz, die, hochaufgerichtet, auf ihren Schirm geftügt, vor ihnen stand und hämisch- haßerfüllt lächelnb auf fie niederjah.

,, Der nächste Kampf wird ernft", fagte er nach einer fleinen ,, Wieso, mehr als sonst?" ,, Es tut mir leib, daß ich Sie gestört habe, Fräulein Burkhardt! ,, Der Tiger', wie sie meinen Partner nennen, hat seinen Namen Aber Sie hätten die Zür schließen müssen, es hätte ja schließlich nicht umsonst. Blut will der immer sehen." auch jemand anderes fommen können. Natürlich werde ich um Mary erschrat. Ihrer Eltern willen Diskretion üben. Also darum das selbst­gewählte Aint hier braußen", mandte sich Frau Jadlomics an Tont ( Fortfegung folgt.)

Wieder neigte sie sich ihm zu. An ihrem zitternden Atemzug merkte er ihre Befangenheit. und da verlor er die Beherrschung. Mit einem fnurrenden, wilden Aufstöhnen riß er das Mädchen zu sich herab und preßte fie an feine Brust. Ihre schreckweiten Augen jahen ganz dicht in fein Gesicht. Einer hörte den Herzschlag bes anderen. Ganz vorsichtig schlang er seinen Arm um ihren Hals und preßte seinen Mund auf ihre halboffenen findlichen Lippen. Barum nehmen Sie den Kampf an, wenn es so schlimm wird?" Mary stemmte beide Hände gegen seine Brust. Sie wollte den fie mertte nicht, daß ihre Stimme zitterte, als fie die Worte sprach. Kopf wegwenden. Aber sie fonnte gegen seine wilde Kraft nidyts cusrichten. Er füßte sie immer wieder, bis er fühlte, wie ihr Mund seinen Kuß erwiderte.

Marŋ," stammelte er fast sinulos, Mary."

Seine Stimme riß das Mädchen aus ihrem Taumel. Lassen Sie mich los. Sofort sollen Sie mich loslassen!" Tom hielt sie noch fester umschloffen und füßte sie als Antwort. ,, Sie sind ja wahnsinnig!" schrie sie leise auf. ,, Sie...

Sie machen mich dazu," flüsterte er heifer. Warum wehren Sie sich gegen sich selbst? Warum stoßen Sie mich zurüd? Ich bin nicht solch ein Waschlappen wie der Beter. Ich bin ein Mann. Sie wissen nicht, was Sie mir antun, wenn das so weiter geit. Ich schlafe nicht mehr, ich trainiere nicht mehr richtig. Ich liebe Sie Gie!"

Wie ein Sturzbach strömten seine Worte über Mary hin. Er gab sie aus seiner Umflammerung frei. Sie mußte sich an einem Baum festhalten.

Ich ich werde sofort nach Hause fahren!" sagte sie tonios. Mary! Tun Sie mir das nicht an." Die Stimme des großen,

starten Mannes flang schmerzpoll.

Sie werden mich wieder so überraschen," sagte fie verzweifelt. Bestimmt nicht, ich schmöre es Ihnen."

Im Borbeieilen Peter.

Beter rief ihnen von der Gartenhede her etwas zu. Er war

eben aus dem Gerätehäuschen gekommen.

Mary, hörst du denn nicht? Das Telephon flingelt ja immer 3u!" rief er noch einmal im Borbeieilen.

,, Mary, versprechen Sie mir, hier draußen zu bleiben. Ich bitte Sie darum."

Mary wandte sich ab und ging langsam dem Hause zu. Tom eifte ihr nach.

..Was ist, Mary? Bleiben Sie?"

Mary fab zu ihm hoch und nickte langsam.

Im selben Moment erschien Peter zum Ausgehen fertig var der Tür.

Dente dir, Mary, deine Mutter rief an. Schnipp ist vom Hundefänger mitgenommen worden. Ich muß gleich zur Dircksen­straße fahren. Deine Mutter ist ganz außer sich."

hier."

Beter." Sie streckte die Hände nach ihm aus. Peter, bleibe

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Beter sah sie groß an. Du hörst doch, daß Schnipp..." ,, Ich fürchte mich. Ich fürchte mich so wahnsinnig", murmelte fie wie im Fieber.

Peters Augen wurden ängstlich: Was ist los?"

,, Jch, ich habe Angst vor mir selbst, wollte sie sagen. Doch seinen Knabenaugen gegenüber brachte sie das Geständnis nicht über die Lippen.

,, Du weißt doch, daß gestern zwei Landstreicher hier waren", fagte sie plötzlich ganz ruhig, und vermied ihn anzusehen.

,, Du bist gut, Mary", lachte Peter und hielt jetzt das ganze für einen Scherz. Haft den stärksten Mann Deutschlands   zur Seite und fürchtest dich vor Landstreichern! Was, Here Matthes, Sie werden schon auf Mary aufpaffen?"

Fahren Sie man unbesorgt." Beter hörte den häßlichen, triumphierenden Ton nicht heraus, der in diesen Marten lag.

Ich rufe sofort an, wenn ich ben fleinen Sert aus der Tier­jammelstelle heraushabe. Auf Wiedersehen!"

Hinter seinem Rücken machte Mary unwillkürlich eine Gefte, sis wolle sie ihn zurückhalten. Dann fanten ihr Arme nieder. Ihre Hilflosigkeit machte Tom verlegen. Er zupfte an einem Blatt herum. Ich geh' trainieren. Wenn Sie mich brauchen, rufen Sie mich."

WAS DER TAG BRINGT.

Was Frankreich   an seinen Spielhöllen verdient. Während die Spieler an den grünen Tischen der französischen  Stafinos bald gewinnen und bald verlieren, gewinnt das franzöfifche Finanzminifterium stats. Nach der neuesten Statistit wurde im per­gangenen Jahr an den 166 in Frankreich   eingetragenen Spielbanken gangenen Jahr an den 166 in Frankreich   eingetragenen Spielbanken die Summe von 68 Millionen Mart den Spielern abgenommen, wovon Steuern in Höhe von fast 43 millionen Mark dem

französischen   Staatsfädel zuflossen. An der Spize steht Le Touquet  mit fast 10 Millionen Mart, dann kommt Cannes   mit Mit­lionen Mart und dann die vornehmste französische   Spiethölle Deaupille mit über 7 Millionen Mart. Nizza   steht bisher erst an pierter Stelle, aber es dürfte bald an Spielgewinnen alle anderen

überflügeln, da der neue non bem amerikanischen Millionär Jay Gould   geschaffene großartige Spielpalaft es auf einen Gewinn pon 100 Millionen, Franken bringen dürfte. Monte Carlo  , das ja nicht zu Frankreich  , sondern zu Monaco   gehört, hat in diesem Jahre einen Gewinn von 12% Millionen Mart abgeworfen. Bobby und die Nymphe.

Das Londoner Bolizeigericht wird sich demnächst mit der Frage zu beschäftigen haben, ob es anstößig und unzulässig ist, sich in London   in einem Badekostüm auf der Straße sehen zu lassen. Die Borgeschichte ist recht interessant: Eines Nachts begegnet ein Londoner   Polizeibeamter einer jungen Dame, die nur mit einem naisen Badeanzug, einer nassen Badekappe und einem Bademantel bekleidet ist. Er hält die Dame an und macht sie höflich, so höflich wie nur ein Londoner   Polizeibeamter sein kann, darauf aufmertfam,

FUNK

RUND­

AM ABEND

Dienstag, 4, Februar.

Berlin  .

16.05 Dr. Geno Ohlischlaeger: Kleine Fälle in Moabit  . 16.30 Von Leipzig  : Orchesterkonzert.

18.00 Jugendstunde.( Die Erzählung.)( Sprecher: Lore Hergershausen.) 18.30 Prof. Dr. Hans Reichenbach  : Das Wesen der Wärme, 19.00 Volkslieder

19.20 Schallplatten.

19.50 Debatte aus der tschechoslowakischen Pofitik.( Gleichzeitig mit der Frankfurter   Uraufführung.)

21.05 Joseph Schmidt   singt.

20.35 Von Breslau  : Neue Rundfunkmusik. Afrika  - Songs. Anschließend: Dr. Josef Räuscher: Politische Zeitungsschau. Königswesterhausen.

16.30 Nachmittagskonzert von Leipzig  

17.30 Dr. Fritz Klein  : Das Ungarn   von hegte. 18.20 Ober- Reg.- Rat Dr. Bogusat: Hygiene der Erziehung. 18.40 Französisch für Fortgeschrittene. 19.05 Mersmann: Schöpferisches Musikerkennen.

19.30 Dipl.- Ing. Otto Rode: Wirtschaftlicher Baubetrieb. 20.00 Moderner Warenhausbetrieb. Ein Rundgang mit dem Mikrophon.( Am 20.30 Egon Petri  . 1. Beethovens Sonate pathétique. C- Moll. op. 13.- 2. Joh. Mikrophon: Dr. Peter Sachse.)

Brahms  : a) Drei Intermezzi, op. 117; b) Rhapsodie Q- Moll, op. 79.

daß sie sich hier in einer Großstadt und nicht in einem Badeort befinde. Die Dame aber erwidert, daß nirgends Bekleidungsvor schriften für die Großstadt erlaffen feien und daß fie deshalb gehen tönne wie sie wolle. Da die Badekleidung in einem Badeort nicht anstößig sei, tönne sie es auch in der Großftabt nicht fein. Sie gehe regelmäßig dreimal in der Woche abends schwimmen und sie tomme eben von dort und sei auf dem geraden Wege nach Hause. figende Herr auf sein Angebot, die Dame nach Hause zu bringen, Als nun gar ein porüberfahrendes Auto anbielt und der Darin die Antwort in Form einer Ohrfeige erhielt, mußte sich der arme Bobby nicht anders zu helfen als die Bersonalien der Dame fest

zustellen und Anzeige an das Polizeigericht zu erstatten, das sich jezt mit diesem eigenartigen und interessanten Fall beschäftigen wird. Tollwut   in Konstantinopel  .

Während in Deutschland   taum noch sichere Fälle von Taumut festgestellt werden, tommt es in Kleinasien   bei der großen Zahl her herrenlos herumlaufenden Hunte vielfach zu Tollmutfällen. In den Krankenhäusern pon Konstantinopel   liegen augenblidlich 68 Ber fonen, die pon tollwütigen Hunden gebissen wurden. Allerdings geht die Zahl der Todesfälle an Tollmut auch hier jährlich ständig zurüd,

Die Neujahrsinsel.

Nicht bei allen Bölkern, die den 1. Januar als Neujahrstag feiern, beginnt das neue Jahr zur gleichen Stunde; denn wenn bei uns die Uhr zwölf schlägt, schreibt man in Philadelphia   erst den 31. Dezember, abends 6 Uhr, und in San Franzisko ist es sogar erst 3 Uhr mittags. Im Osten der Welt ist man uns hingegen schon poraus; denn in Staltutta ist es bereits 5 Uhr früh und der Neu­jahrsmorgen dämmert langsam heran. In Sydney   in Australien  hat der Neujahrstag schon längst begonnen; denn wenn wir hier " Profit Neujahr!" rufen, ist es dort schon 9 Uhr vormittags und auf Neuseeland   dentt man schon an den Neujahrsbraten; denn die Uhr hat dort gerade elf geschlagen.

Neuseeland   ist uns also am weitesten poraus und ist infolge­dessen auch das Land, wo auf der Erde das neue Jahr zuerst be­ginnt. Ganz genau gefagt tritt die erste Stunde des neuen Jahres auf der zu Neuseeland   gehörigen Infel Chatam zuallererst ein, die deshalb auch den Namen Neujahrsinsel" führt.

Die Riesenspinne mit dem kleinen Mann.

Die Geschlechter sind in der Natur durchaus nicht immer von gleicher Größe, aber selten sieht man einen so gewaltigen Unter­chieb wie bei ben riesigen Bracht Radspinnen aus Madagaskar  , wie man sie z. B. im Infeftarium des Berliner   Aquariums beob­achten kann. Als sie dort eintrafen, waren sie eben aus dem Ei geschlüpft. Bei Fütterung mit gang einen Fliegen machten die Tiere je nady dem Geschlecht piele oder wenige Häutungen durch, bis sie ihre endgültige Größe erreicht hatten. Die bunten Weibchen gehören mit zu den größten Rabspinnen, die es gibt Ihr Körper ift etwa 3 Bentimeter lang; die Beine der in der Regel mit dem Kopf nach unten hängenden Tiere flaftern 12 3entimeter. Die Männchen sind dagegen ganz winzig, denn ihr Körper mißt nur menige Millimeter; auch ihre Beine sind entsprechend fürzer.