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Getäuschte Vertrauensseligkeit. Theater und Mufif.su

Das Ergebnis

Der Raiffeisen- Untersuchungsausschuß des Preußischen Land­ tages   trat heute mittag um 1 1hr zusammen, um den Schlußbericht feines Berichterstatters, des Genossen Ruttner, entgegenzu nehmen. Dieser erklärte, daß er feinen Untersuchungen im wesent lichen zwei Fragen zugrunde gelegt hätte: 1. ob die Breußische Zentralgenossenschaftstasse unter Bräsident Semper der Raiffeisen­bant zu vertrauensfelig entgegengekommen sei; 2. ob die Raiffeisenbank das ihr entgegengebrachte Bertrauen obendrein miß braucht und getäuscht habe Beide Fragen, so erklärte der Berichterstatter, sind im wesentlichen zu bejahen, und zwar in einer ganzen Anzahl von Punkten. Diese molle er in feinem Bericht, einzeln darlegen und am Schlusse des Berichtes in formulierten Feststellungen präzisieren. Darauf begann der Bericht erstatter, die Einzelheiten des Verkehrs zwischen Breußenfaffe und Raiffeisenbont zu erörtern. Gleich zu Anfang überraschte die Fest

Sieg- Sieg- Gieg!

A2fo

Vorwärts

Unser Klaffenfeind heißt: Glas! Der is Knorfe- er fann sich nicht wehren!"

stellung, daß Bräsident Semper por dem Ausschuß erklärt habe, er habe die Beziehungen zur Raiffeisenbank auf Anregung des sozial demokratischen Finanzministers& üdemann mieder angefnüpft. Lüdemann, so führt der Berichterstatter aus, mar aber nur bis zu Beginn des Jahres 1921 Finanzminister Im Dezember 1923, als die Beziehungen begannen, war Finanzminister der zur Volkspartei gehörende err pon Richter.

Ueberfall im Vorortzug. Missionsreisender angeschossen.

Cin eigenartiger Anschlag, dessen Motive noch ganz in Dunkel gehüllt find, trug fich in der Nacht zu Sonntag in einem Botortzug nach Nauen   zu.

In dem Borortzug, der nachts 1 Uhr 5 Minuten den Lehrier Bahnhof in Richtung Nauen   perläßt, befand sich der Missions. reifende Otto Kienast, der in Neuen in der Berliner Straße 64 mohnt. Er war auf der Heimfahrt. In Fintenfrug stieg in fein Abteil ein fremder junger Mann ein, der aber schon in Spandau   im Zuge gesehen worden sein soll. Was sich zwischen den beiden Reifenden obgespielt hat, ist noch nicht völlig geflärt. Kurz, nachdem der Zug die Station Briefelang verlassen hatte, zog der Fremde plötzlich eine Pistole hervor und gab auf Rienait einen Schuß ab, der ihn in die Schulter traf. Der Schüße sagte dabei: Es tut mir leid". Eine Dame im Nebenabteil hatte den Schuß fallen hören und zog die Notbremse. Kaum hatte der Zug seine Geschwindigkeit verlangsamt, so sprang der Schüße aus dem Rupee und flüchtete. Er ist in der Dunkelheit entkommen. Ein Arzt, der sich zufällig im Zuge band, nahm sich des Angeschossenen an und verband ihn. In Nauen  , wo der Zug um 1 Uhr 56 Minuten eintraf, wurde Kienast in das Krankenhaus gebracht Er tonnte dort noch nicht näher vernommen werden. Raubabsichten scheint der Schüße nicht gehabt zu haben und ob ein Streit dem Schuß vorangegangen ist, weiß man nicht.

Nach der Beschreibung soll der Täter etwa 24 Jahre alt gewesen fein. Er hatte glattrasiertes Gesicht, schmächtige Gestalt und trug dunklen Hut, grauen Gabardinemantel, dunklen Anzug und schwarze Stiefel. Die Polizei hat die Nachforschungen nach dem Flüchtigen aufgenommen, aber bisher noch teine Spur gefunden.

Zwangsgeld für Studentenreaktion.

Bayern   zieht sein Verbot zurück.

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Mißglücktes Experiment  .

Die Südpolexpedition des Kapitäns Scott."

Im Staatlichen Schauspielhaus gab es gestern eine Uraufführung: Die Südpolegpedition des Kapitans Scott" non Reinhardt Goering, Regie Leopold Jeßner  . Go sachlich mie der Titel flingt, so fachlich, um nicht 312 sagen so nüchtern, war die Aufführung. Nach dem ersten Att rührte sich im Parkett teine Hand, nach dem zweiten tastete sich schüchterner Beifall vor, am Schluß ertönte begeisterter Applaus, und Dichter und Regisseur wurden mehrfach vor die Rampe gerufen.

Die Begeisterung verstehe ich nicht. Es war ein in jeder Be­ziehung quälender und gequälter Abend. Das Echauspielhaus hat cie Aufführung offenbar als Experiment aufgefaßt. Für Berjuche, die Neuland für die Bühne zu erobern versprechen, find wir stets zu haben. Aber diese Expedition ft in Regionen unternommen, deren Erschließung sich nicht lohnt. Weder dramatisch noch regie technisch ist etwas Originelles entstanden, es ist auch kein Weg zu neuen Möglichkeiten gewesen.

Den Dramenstoff gibt das Schicksal des Robert Scott   ab, der im Jahre 1912 nach unfäglichen Strapazen zum Südpol   vorbringt, dort feststellen muß, daß ein anderer Amundsen ihm zuvor gekommen ist und, wenige Kilometer vor dem rettenden Lager, elend mit feinen Gefährten umfommt. Der Zuschauer erlebt die Ent. deckerfreude, denn die Enttäuschung und endlich das gräßliche Ende der wenigen Ueberlebenden der Expedition in der weißen Hälle. Zwischendurch zeigt der Dichter die Anfunft des glücklicheren Amundsen in der Heimat, wo er mit großen Ehren empfangen wird. Lady Scott steht traurig abseits; sie hat auf die Ankunft des Batten gehofft und ahnt jeßt sein schlimmes Ende.

M

Reinhardt Goering, dessen Unterseebootsdrama Seeschlacht" noch in aller Erinnerung ist, liebt es, den heldenhaften Untergang tapferer Männer dramatisch auszuwerten und verfällt dabei einem Grundirrtum. Nicht die Gräßlichkeit eines Schicksals schafft Bühne. wirkungen, der Betroffene muß dem Zuschauer menschlich näher tommen, damit wir mit ihm fühlen und für ihn bangen, als wäre es ein lieber Angehöriger. Die Figuren seines Kopitäns Scott sind aber nur leere Schatten. Aus Zeitungsberichten wissen wir um das furchtbare Leiden dieser Männer, aus Goerings Schauspiel wiffen wir es nicht. Sie sprechen bei ihm edle Worte, die nicht den Weg zu unseren Herzen finden. Was einen Menschen vor seinem Unter gang bewegt, die Erinnerungen an fleine und große Erlebnisse, an die Lieben zu Hause, an erfüllte und enttäuschte Hoffnungen, finden bei Goering   feinen Ausdruck. Es entsteht nur eine talte Schau von Gräßlichkeiten..

Nachhaltigen Eindruck vermitteln die Bühnenbilder des Raspar Reher. Sie zeigen die Troftlosigkeit der Eiswüste und führen in unendliche Weite. Böllig eindrudslos bleiben die Sprech chöre, die jeden der drei Afte einführen. Im Halbdunkel des Theaters stehen in einer Bersentung por der Bühne undeutlich er­tennbare Gestalten und geben im Chor monoton, mit schredlichem Bathos Berichte, deren Sachlichkeit im Gegensas aur angewandten Getragenheit stehen. Sie sprechen über Borgänge, die mir nicht fehen, und was schimmer ist, auch über das, was der Zuschauer auf der Bühne erblickt. Damit spielen sie die Rolle des Erklärers im ehemaligen Stintopp. Jehner machy: hier feine Regiekunst, sondern Regiekunststücke. Farblos und matt bleiben auch die Darsteller ( Walter Frant, Baul Bildt, Lothar Müthet, Beit Harlan, Albert Florath, Lina Loffen). Die einzige Belebtheit zeigende Szene, Amundsens   Empfang, ist unecht; fie aimet den Geist fleinbürgerlicher Bereinsfestlichkeit. Das Experiment dieser Aufführung ist mißlungen.

Schiller Theater.

Ernst Degner.

George Dandin  " und Boubouroche".

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Der Regiffeur Richard Weichert   zeigt uns an einem Abend 3wei Varianten betrogener Liebe. Neben der Neueinstudierung von Molieres Tragikomödie fehen mir die Erstaufführung von Courtes lines Groteste Boubouroche". Beide Stücke, nach der Eigenart ihrer Autoren geformt, reichen sich für diesen Abend die Hand, bleiben aber zwei von einander unabhängige Körper und Seelen. George Dandin   war verblendet genug, eine Höherstehenhe, Aldelige zu ehelichen und ist jetzt der Etlave seiner hochgeborenen Verwandtschaft. Ein Bauer mit geradem einfachen Sinn, wohl habend dazu hätte er das nötig gehabt, und er fagt selbst, daß er beffer gefahren wäre, wenn er eine Dirne aus dem Dorfe genommen hätte. Ach, der würde er das Fell gerben, bei dem leifesten An zeichen, ein Hahnrei zu werden. Aber jetzt. als Mann Angeliques, der Tochter des Barons von Sotenville, muß er sich alles bieten lassen. Bor seinen Augen betrügt und hintergeht sie ihn mit dem jungen Schürzenjäger Clitander. Immer wieder glaubt er sie er tappt und vor ihren Eltern bloßgestellt zu haben und immer mieber

,, Sachlichkeit in der Erotik."

Anton Kub spricht im Deutschen   Künstlertheater.

Ein Brillantfeuerwert von Wizen, Einfällen und geistreichen Aphorismen. Dazwischen eingebettet liegen ernsthafte Betrachtungen, liegen beinahe philosophische Erkenntnisse. 3mei Stunden spricht Anton Kuh   in der Sonntagsmatiné des Deutschen   Künstler. theaters über das Thema Sachlichkeit und Erotit". Er jongliert damit, macht sich interessant, gefällt sich in Posen, blendet und redet boch teinen Unsinn.

Hauptsächlich handelt es sich um den Begriff der Sachlichkeit.

gelingt es ihrer meiblichen Gerissenheit, alles so zu drehen, daß am Ende noch der Dumme ist und zur Rechenschaft gezogen wird. Ja, der gestrenge Bater Sotenpille zwingt ihu dazu, Gattin und Lieb haber um Berzeihung zu bitten. Er ist diesen Intriganten micht gewachsen. Und da es ihm gelingt, fein Haus von der fremden Brut zu fäubern, geht er irgendwohin, wo sie ihn nicht mehr peinigen fönnen: In den Tod natürlich.

Der Vorhang geht nieder und jetzt fühlen mir deutlich, daß wir im Theater sind, denn aus der fernen Bergangenheit eines alt­französischen Edelhofes tauchen wir durch die Zeit in die nahe Ber­gangenheit empor. Wir fehen Paris   von gestern. Das Baris der Jahrhundertwende. Der Vorhang hebt sich und wir sehen:., Bou baurache. Dieser Herr Boubouroche, ein wohlgenährter, gut­mütiger Brivatmann, durch deffen Kehle jeden Tag im Stamm fafe lechzehn bis achtzehn Biere rinnen, hat einen schwachen Bunft: Der Punkt ist Adele, seine Geliebte. Da fizt Herr Boubouroche in einem entzüdenden, leinen Pariser   Café mit Herrn Potasse   und noch zweien beim Stat. ein netter Kerl ist er. Wenn er perliert, dann zahlt er, wenn er gewinnt, besteht er nicht auf Bahlung. Wer bestellt Bier für alle? Herr Boubourode. Da tritt ein alter Herr auf diesen netten, wohlbeleibten Herrn Boubouroche zu und dieser ist Adelens Nachbar. Und Boubouroche erfährt, daß Adele, deren fleine Wohnung er feit acht Jahren bezahlt, ihn in seiner 2bmefen heit betrügt. Seit acht Jahren. Er stürzt zu Adele, durchsucht die Wohnung und findet in einem eigens dafür eingerichteten Schrant den Rivalen, Herrn Andre. Die Sache ist sonnentler. Aber mas tut Herr Boubouroche? Zunächst hat er einen Wutanfall, dann wird er von Adele besänftigt, die so geschickt und zungenfertig ist, daß Bou­bouroche schließlich, ach, mie gerne, verzeiht. Nicht nur verzeiht. sondern sich von Adelens Unschuld überzeugen läßt. Jener alte Herr, der Adelens Treiben verraten hatte, entgeht nur mit fnapper Not einer Züchtigung durch Boubouroche.

Heinrich George   ist als George Dandin   großartig in seiner unbeholfenen Berzweiflung, als Boubouroche beweglich, voll heiterer Lebensfreude, wie ausgewechselt. Anni Mewes   zieht in diesen zwei Rollen als Angelique und Adele alle Register weiblicher Schlau heit und Koletterie. Sie ist von wohltuender Frische und betont das Komische innerhalb der lebensernsten Tendenz beider Dramatifer bewußt und mit Erfolg. Ella Wagner, Theo Lingen  . Otto Baubinger und Manfred Frömmchen leisten Ger rundetes. Lifelatte Denera ift als 3ofe Claudine gezmungen lebhaft, Helmuth Weiß ausbrudslos als Clitander, Feine, be­mußte Komit zeigt ans Leibelt als Herr von Gotenville. Bewundernswert ist in seiner anspruchslojen Natürlichkeit und Kraft der alte Herr" Frana Bebers, eines befonderen Schauspielers. Bielleicht war George Dandin  " nicht ganz natürlich im Milieu. Doran mag das etwas starte Bühnenbild Frty Windler. Tannenbergs fchuld fein. Maßvoll und ohne härten ist die Regie Richard Weicherts. Sie und die glückliche Wahl der Doppel aufführung ficherten dem Abend einen besonders starten, nollen Erfolg. Man tann dem neuen Intendanten Ernst Legal   zu dieser Aufführung gratulieren. Alexander von Sacherfasoch.

RE

" Faschingsmusik."

Konzert der Bolfsbü ne.

deschingsmufit fautete das Programm der Konzert matinee am Bülowplak. Die Besucher der Boltsbühne, die hier in Höhen und Tiefen der großen, ernsten Mufit geführt werden, er­fahren, daß Mufit, bei aller Wahrung ihrer fünstlerischen Be lange, auch eine sehr unfeierliche, lustige, vergnügliche Sache sein fann. Bekannteste Mufiternamen, gelöst aus dem Zusammenhang ihrer traditionellen Umgebung, werden dabei ein bißchen luftig burcheinander geschüttelt. Der Franzose Saint- Saens  , der große, alabemisch gelehrte Rönner, gerät mit seinem Tierfarneval" in die Nachbarschaft Joseph Lanners, der zu Johann Strauß   des Aelteren Zeiten das tanzende Wien   mit Walzern versorgte; und Lehar, der Militärkapellmeister und Operettenschreiber, gar in die Gesellschaft von Strappinsty und Kurt Weill  , dessen Dreigroschenmusit" neben Offenbachs Duvertüre zur Schönen Helena" steht. Gewiß, das war eine glückliche Programmidee; neue Zusammenhänge, neue Be­lichtungen, neue Eindrücke. Und die Modernen werden dem Hörer näher gebracht, wenn er einmal nicht durch die Parele Moberne Mufit" beunruhigt und eingeschüchtert wird. Hier durfte und sollte er fie, ganz ungeniert sozusagen, von ihrer zugänglidften Seite nehmen, von der Seite des Tänzerisch- Unterhaltsamen, das für Strawinsky   und für Weill   ein Grundelement der Mafif bildet. Aber das Tänzerische, das Unbeschwerte ist nicht ganz Sache Hermann Scherchens; er dirigiert mit den ihm eigenen etwas trockenen Fanatismus, der diesmal die Sache ein bißchen schwerer, nämlich meniger leicht macht, als sie wohl gemeint war; das Berliner  unforchester spielt unter seiner klar disponierten Hand sehr fachlich und präzise. Für farnenalistische Ausgelaffenheiten mußten die Komponisten forgen.

Deutsch  - südslawische Kulturannäheruna.

K. P.

Der Präsident des Deutschen   Pen- Clubs, Theodor Dauba ler, der auf Einladung des Benklubs in Belgrad   weilt, hielt im großen Saal der Belgrader   Universität vor zahlreichem Publikum einen Vortrag über Goethe und die Antike", der mit großem Beifall aufgenommen wurde. Nach dem Vortrag fand zu Ehren des Gastes ein vom Penklub veranstaltetes Bantett statt, auf dem der Präsident des Belgrader   Penflubs, Minister a. D. Dr. Groll, die Ansprache hielt. Theodor Däubler   fährt am 18. Februar nach Agram, wo er ebenfalls einen Borirag halten wird.

Die am 11. Nopembar vorigen Jahres vom bayerischen Kultus Kuh erläutert ihn an einer Reihe von Beispielen und tommt zu des leider schwer erfrantten Gesandten, Käte Köster, gestaltete

feit bedeutet, wenn diese Tatsachen, gebrochen im Brisma einer dem Ergebnis, daß ein Kleben an den Tatsachen noch nicht Sachlich. bestimmten dee oder Moral, gesehen werden. Nur der gerade ent­schlammie Mensch kann sachlich sein, denn er sieht das Leben ohne Brille, die es umfärbt. Und dieser Mensch ist auch der erotische Mensch. Der érotische Mensch tennt tein Komödienspielen, bei ihm find Inneres und Aeußeres gleich.

ministerium verhängte Sperre der 3wangsbeiträge an den bayerischen Hochschulen für die im ganzen Reich außer Banern und Württemberg   nicht mehr anerkannten Deutschen Studen.en schaften wird durch eine unmittelbar bevorstehende Berordnung des gleichen Kultusminifteriums wieder aufgehoben Der mutige Anlauf des bayerischen Kultusministers, der vereinten Hoch Ichulreaftion in ihrem Kampf gegen das preuß iche Stultusminifte rium die staatliche Rüdenbedung zu versagant. ist also nach furzer Und dann beginnt ein wides Spiel mit Bergleichen und Be Zeit täglich zusammengebrochen. Die Ursache liegt in dem Berziehungen aus allen möglichen Lebensgebieten. Van der Belde, halten eines Teil der fatholischen Studentenschaft in Bayern  , Binchoanalyse und Berliner   Bälle führen einen bunter Reigen auf. deren politischem Einfluß das Minifterium schließlich erlegen fit. Die Dialettit überspitzt sich, und Stub tommt es jegt nor allem Daß der Umfall vollkommen ist, zeigt sich darin, daß bie Aufhebung darauf an, originelle, paradore Formulierungen zu finden. Es ift der Sperre mit rüdwirtenber Kraft erfolgt, die zurückbehaltenen aber nicht gut, wenn man um jeden Preis geistreich sein will. Beiträge also nachträglich auch für das laufende Semester abge. liefert werden. Es handelt sich um rund 22000 m. Zwangsbeitrag pro Semester, wovon allein 13 000 m. der Verwaltung der bankrotten Deutschen   Studens haften" zufließen. Der Rest geht an die radau antisemitische Studentenschaft in Defter reich und an die rechtlich noch gar nicht bestehende sogenannte Gefallenen- Gedentstiftung. Für die fünftigen Semester soll eine Herablegung der abzuliefernden 3wangsbeiträge eintreten.

-t.

Jm Mufeum für Naturfunde, Invalibenftr. 48, fpricht ent 19., 18 Ubr, Dr. Abl über:" Giftiglangen und Solangengift, in fritt fret.

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über: 2nnette p. Drone   is boff und die Mufit Ge Im Leffing- Museum ipricht am 20., 20 Uhr, Antonie Lilienfeld. Lewens hidhte von ihr ibricht Steffa Bernhard. Liedkompofitionen der Dichterin fingt Nora Zhenhäuser.

Die Eröffnung der Belgrader   Gemäldeausstellung der Gattin rung. fich zu einer Kundgebung der deutsch  - füdslawischen Kulturannähe Der betannte fübflamische Schriftsteller Manpilomic betonte in seiner Eröffnungsansprache, daß dies die erste Kund­gebung deutscher Kunst in Belgrad   fel. Er begrüßte die sich immer mehrenden Anzeichen einer sich vollziehenden Annäherung zwischen Deutschland   und Südflapien,

Eine Schauspieler- Nachtoorfiellung in Grich Gorows Lachbübne am Weine bergsmea findet am 20., 24 Uhr, zugunten der Wohlfahrtskaffen des Ver bardes Berliner   Bühnenleiter und der Bühnengenossenschaft statt. Ratten im Bezirksverband, Steithstraße 11, Zimmer 18.

Die Romöble Das Gericht bes Engländers Munro, die am 20. Februar in ber Boltene zur Aufführung gelangt. berlucht in pöllig neu artiger Form fich mit den Problemen ber bramatilchen Beitfritif ausein anderzufezen. The Rumor wurde schon vor einigen Jahren in der Londoner Stage Society pefpielt, in deren Grefufive u. a. Shaw. Alchley Dukes und Munro felbft figen. Später wurde es das Repertoirestud des Londoner Court Theaters. Die deutsche Ueberlegung und Bearbeitung hat Helene Scheu- Nieg unter Mitwirkung von Leo Lania   besorgt.

Jn der Lupe, Gesellschaft zur Förderung fultureller Interessen e. V., hält am 20., 20%, Uhr, im Verein der Künstlerinnen, Schöneberger Ufer 38, Dr. Mit Schiff anläßlich der Rembrandt  - Ausstellung einen Distuifions.

vortrag mit Zigtbildern zu dem Thema: Arijis der individualistischen

Stunit