1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 150.
Korrespondenzen und Parteinachrichten.
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Mittwoch, den 1. Juli 1891.
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Lokales:
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8. Jahrg.
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Es ist ein Schwadroniren gegen die Reichsregierung, und wissen und einigen anderen Rednern gründlich abgeführt. Auf Antrag solche Reise Apostel durch geschickte Zahlengruppirungen und von Diet beschloß man, die auf die Getreidezölle bezügliche Wortschwall die Menge für sich zu gewinnen, das zielbewußte Resolution dem tgl. Staatsministerium mit der Bitte zu unterVorgehen des Reichskanzlers behält unzweifelhaft das Heft in breiten, im Bundesrath die nöthige Anregung zur Beseitigung der Hand und sicher wird das Bolt es ihm später Dant wissen, der Getreidezölle zu geben. Ferner sprach die Versammlung in Bielefeld , 29. Juni. Eine Vertheilung von Flug: dem Drängen der Gegenparteien nicht nachgegeben zu haben, einer Resolution ihre entschiedene Mißbilligung über das Ver blättern unter die ländliche Bevölkerung unseres denn nicht die paar Mark Zoll, sondern der Terminhandel und halten der Mehrheit des Stuttgarter Gemeinderaths in der GeWahlkreises erfolgte gestern in dem dicht bevölkerten Bezirk Börsenschwindel sind Schuld an der Brotvertheuerung." treidezollfrage aus. In den weiteren zahlreichen Versammzwischen den beiden Chausseen nach Heepen und nach Derling- Bekanntlich hat die Versammlung in Langelsheim infolge lungen sprachen die Genossen Stern, Schmid, Segit und haufen. Es wurde in vier Trupps aufgebrochen, deren jede ihren polizeilichen Verbots in letzter Stunde gar nicht statt- Reißhaus theils über die Getreidezölle und sonstige politische bestimmten Bezirk mit Lektüre zu versorgen hatte. Vom schönsten gefunden. Und nun betrachte einer diesen Allerweltskerl von Fragen, theils über die wirthschaftliche Lage der Arbeiter im Wetter begünstigt verlief der Ausflug, von zwei Zwischen Reporter, der ganz genau über die Langelsheimer Rede unter- Allgemeinen und über die Nothwendigkeit der gewerkschaftlichen fällen abgesehen, in bester Weise; im Allgemeinen wurde richtet ist. Der drastische Gegensatz zwischen der überlegen Organisation insbesondere. Alles in Allem dürfen wir sagen, auch gestern dieselbe Wahrnehmung wie neulich bei einem ersten tadelnden Kritik dieses Seefener Zeitungsknaben an der Rede daß in letzter Zeit der Boden wacker bearbeitet wurde derartigen Ausfluge gemacht, daß die eigentliche ländliche Arbeiter des Genossen Förster und der Thatsache, daß diese Rede gar und, wie wir hoffen, mit nachhaltigem Erfolg. bevölkerung, also die Kötter und Heuerlinge, die sozialdemokra- nicht gehalten ist, ist von schreiendem Humor. Hängt Euch, unsere Partei in Uebereinstimmung mit den weitesten Voltskreisen tischen Sendboten durchaus sympathisch begrüßten. Daß die amerikanische Schwindelreporter; Ihr seid besiegt durch den die unbedingte Abschaffung aller auf die nothwendigsten NahrungsKolonen und größeren Besitzer meist mit Schimpfworten, eben„ Seesener Beobachter"! mittel gelegten Zölle fordert, verursacht schon die Frage der Aufhebung die Getreidezölle unserer t. württ. Hofdemokratie, auch dem Bildungsstand dieser ländlichen Rapitalisten entsprechend, die Vertheiler von sich wiesen, ist ja selbstverständlich und wird Straßburg , 25. Juni. Da sich die hiesige bürgerliche Presse, Volkspartei" genannt, manches Kopfzerbrechen. Einzelne Ver hier nur erwähnt, um diese konservativen und liberalen Gesell- besonders die kapitalistische, seit einiger Zeit unsere Köpfe zertreter derfelben haben bereits wieder neue Beweise ihrer Vielschaftsstüten in ein richtiges Licht zu stellen. Die beiden er- bricht und über den Rückgang der sozialdemokratischen Bewegung seitigkeit und Prinzipienlosigkeit dadurch gegeben, daß sie in landwähnten Zwischenfälle trugen sich wie folgt zu. In Heepen sich jammernd verwundert, ist es wohl Zeit, den frommen lichen Orten sich für, in mehr industriellen Orten sich gegen die hatte die zweite Abtheilung ihre Arbeit vollendet, als ein Gen- Gegnern die Nachricht zukommen zu lassen, daß wir noch leben Getreidezölle aussprachen. Einzelne volksparteiliche Lokalblätter darm sich dem am Ausgange des Ortes lagernden Trupp näherte und uns an Bahl sogar immer mehren. 3war nicht, wie hatten zwar den Muth, eine offene Stellungnahme der Partei und seine Bedenken gegen die Vertheilung der Flugblätter es von den Kindern Israels heißt: zahlreich wie der Sand am gegen die Getreidezölle zu fordern, damit hat es bis jetzt aber laut werden ließ; er meinte, er wisse nicht genau, Meer, aber doch ganz erheblich an zuverlässigen, meistens ein- auch sein Bewenden gehabt, denn weder die volksparteilichen ob dergleichen erlaubt sei, und er sähe sich genöthigt, einen oder heimischen Genossen. Auch die Gewerkschaftsfilialen nehmen Führer, noch ihre Anhänger sind in dieser Frage einig. zwei der Bielefelder zu ersuchen, ihm zur Feststellung des Sachan Mitgliederzahl zu. Eine in der vorigen Woche stattgehabte verhalts zum Amtmann zufolgen. Zwar wurde dem Manne des Gesetzes sein Irrthum bedeutet, aber er verharrte in seinen Schuhmacherversammlung, in welcher Genosse Fischer aus Zweifeln über die Zulässigkeit des Vertheilens der Blätter, und Frankfurt als Referent anwesend war, hatte über 300 Genossen aus dem Schuhmachergewerk zusammengeführt. Vergangenen begaben sich daher zwei unserer Genoffen mit dem Gendarmen Sonntag hielten die hiesigen Genoffen eine großartige Kundgebung gegen Kornzölle Diese Voltszum Amtmann. Dieser erwies sich der Situation gewachsen und Der Vorstand der Berliner Arbeiterkolonie läßt 3. 8. der einschlagenden gesetzlichen Bestimmungen kundig, so daß er versammlung fand in Rücksicht auf die hier noch geltenden den fälligen Jahresbericht derselben drucklegen, kann jedoch nicht nach Kenntnißnahme des Sachverhalts unsere beiden Genossen französischen Polizeigesetze in Neumühle über der badischen die Zeit erwarten und läßt bereits einiges vor dem Erscheinen sofort wieder entließ.- Viel ernsterer Art war der Grenze statt. Genoffe Kalnbach aus Karlsruhe sprach und seine des Berichtes veröffentlichen ad majorem gloriam zweite Zwischenfall. Als unsere vierte Abtheilung in Ausführungen erwarben nicht nur den Beifall sämmtlicher Ge- größeren Ruhme seiner selbst. Die herausgegriffenen Mittheilungen Brönninghausen angekommen war, ging der zu ihr gehörige nossen und Genossinnen( insgesammt waren etwa 600 anwesend), find vielfach von Interesse. So ersehen wir zunächst, daß die die dem Referenten durch Kolonie im letzten Jahre leider nicht im Stande war, auch nur Former D. auf den Hof des Gutsbesitzers Westermann . Ihm be- sondern auch der badischen Bauern gegneten zwischen Thorweg und Haus nach einander drei Herren, niedliche Bauernmädchen zahlreiche Blumensträuße füberreichen den dritten Theil der um Hilfe bittenden Arbeitsuchenden zu be Nach der vorläufigen Feſtſtellung Söhne des Herrn Westermann. ließen. Auch das Ende der Versammlung war effektvoll. Als friedigen. Es iſt dies wiederum ein furchtbares Zeichen des Dem ersten dieser drei übergab D. ein Flugblatt und dem dritten Genosse Böhle( Straßburg ) zum 2. Punkt der Tagesordnung über herrschenden Nothstandes, eine Illustration der heutigen Zubot er ein solches an. Der Herr lehnte jedoch die Annahme die Arbeiterpresse im Reichsland sprach und die, zum Theil noch stände, ein Mene Tekel für die heutigen Machthaber. Der Vormit dem Bemerken ab, er möge nur in das Haus aus altfränzösischer Zeit herrührenden Preßgefeße tadelte, löste stand der Kolonie hegte daher den humanen Wunsch, an irgend Leute. Als D. die der Vertreter des badischen Bezirksamts, ein junger Referendar, einem passenden Orte eine Filiale zu errichten, und siehe da- hineingehen, darin wohnten noch ein Herr, der ein Bruder des die Versammlung auf; er konnte aber nicht verhindern, daß die Glück muß der Mensch haben das gelobte Land war bald enta Hausdiele betrat, kam Besizers sein soll, auf ihn zu und ließ sich ein Flugblatt reichen. Versammelten noch lange in ungezwungener Unterhaltung fröhlich deckt und heißt- Tegel . Die dortige Oberförsterei trug nämlich Nachdem er einen Blick in dasselbe geworfen, fragte er den D., bei einander verblieben. Als weiterer Beweis unseres Lebens ein Verlangen nach Arbeiterkolonisten und wünschte etwa " was sind Sie?"" Ich bin Sozialdemokrat" lautete die Ant- freudigen Daseins mag erwähnt sein, daß wir stark in die 50-60 Leute" während der Wintermonate in der Tegeler Forst wort. Kaum war dies Wort ausgesprochen, als der Herr eine Gemeinderathswahlen eintreten werden. Die Vorbesprechungen mit Holzfällen zu beschäftigen. Das gewünschte Abkommen war an der Wand hängende eiserne Kette ergriff und ohne weiteres haben stattgefunden. Das Programm ist ungefähr dasselbe, wie denn auch bald getroffen, der Militärfiskus, der sonst als ziemlich einen Hieb nach D. führte. Dieser wollte ausweichen und sich es der„ Vorwärts" in Bezug auf Mülhausen veröffentlicht hat. unzugänglich bekannt ist, zeigte sich des humanen Zweckes wegen" entfernen, fand aber, daß der zweite der vorhin auf dem Hofe Für den 30. Juni war eine Wählerversammlung angekündigt, ausnahmsweise galant und vermiethete dem Vorstande einige bauerwähnten Bersonen ihm den Weg vertrat und die Hausthür in der Genosse Dreesbach- Mannheim sprechen sollte. Auf Grund fällige Baracken des Tegeler Schießplates zur Unterbringung von zuhielt. Während D. nun gewaltsam die Thür zu öffnen fich des Artikel 1 des Gesetzes vom 6. Juni 1868 wurde die polizei-" Arbeiterkolonisten". Mit der Instandsetzung der Baracken ist bemühte, schlug der Kettenschwinger weiter auf ihn los. Endlich liche Genehmigung verweigert. Der Polizeipräsident, von einem man gegenwärtig beschäftigt. Also für Arbeiterkolonisten hat die Genossen um genaue Begründung angegangen, gelang es dem D., sich durch die Thüre zu drängen, aber kaum erflärte, Oberförsterei während der Wintermonate Beschäftigung. Die war er ins Freie gelangt, als er von einem dritten, eben jenem, die Versammlung sei deshalb nicht genehmigt, weil ein arbeitslosen, Arbeit suchenden und nicht findenden Arbeiter müssen welcher den D. vorhin ausdrücklich zum Betreten des Hauses auf: auswärtiger Sozialdemokrat auftreten wolle", Denn" so demnach erst Arbeitertolonisten" werden, sich als Strolche und gefordert hatte, an der Kehle gepackt, gewürgt, blutig gefragt fügte der Polizeigewaltige hinzu:„ die hiesige Partei habe Bagabunden" betrachten und behandeln zu lassen, um nur Beund auf den Boden gedrückt wurde, während die beiden ersten genug gute Redner!" Nachdem uns die Polizei solch lobendes schäftigung zu erhalten! Wirklich nette Zustände! Und dann Angreifer ihr Prügelwerk fortsetten. Die lauten Hilferufe D.'s Beugniß ausgestellt hat, haben wir von einem Auftreten Drees- prahlt der Vorstand mit seiner" segensreichen" Thätigkeit, mit wurden von einigen in der Nähe befindlichen Genossen ver- bachs abgesehen und aufs neue die Genehmigung nachgesucht. Um seiner Menschenfreundlichkeit! Und diesen Einrichtungen wird nommen und etwa 5-7 derfelben eilten auf den Hof des Wester- mit einer weiteren Mittheilung über die Kommunalwahlen zu von allen Seiten die helfende Hand geboten und die hungernden mann zu. Als die Prügel helden diese erblickten, ließen sie von schließen, sei noch bemerkt, daß die hier, sehr zum Unheil der Arbeiter sind gezwungen, die Vermittelung dieser Anstalten anD. ab und konnte dieser nun den Hof unbehelligt verlassen. Bevölkerung anwesenden, preußischen Chauvinisten beabsichtigen, zurufen und deren Ruhm vergrößern zu helfen!- 30 Kolonisten Vielleicht glaubten die Herren Westermann und Konsorten, den Bürgermeister Back zu stürzen; sie wollen ihn entweder durch werden nun, wie der Vorstand weiter mittheilt, theilweise mit als sie die von allen Seiten herbeieilenden Freunde des D. sahen, den Kriegervereinler und Arbeiterfeind par excellence Baron der Instandsetzung der Baracken beschäftigt, theilweise arnun würde ihnen eine Quittung über die rohe Mißhandlung von Müllenheimb oder durch den„ berühmten" Bismärcker Pro- beiten dieselben auf dem neuen Kirchenbau der eines einzelnen durch eine vierfache Uebermacht ausgestellt werden; einer wenigstens eilte ins Haus hinein und erschien mit einer fessor Theobald Ziegler ersetzen. Back wird aber jedenfalls doch Reinickendorfer Kolonie. Der Vorstand bestreitet nun gewählt, da er im 1.( einem von Einheimischen bewohnten) allerdings ganz entschieden, den ganzen Bedarf an Arbeitskräften mächtigen Flinte bewaffnet wieder, mit der er schußbereit Auf- Wahlkreis aufgestellt ist. Im Vergleich mit den beiden genannten aus der Arbeiterkolonie zur Verfügung zu stellen. Nur ein kleiner stellung nahm; ein anderer sammelte Steine zusammen, wahr- Stüßen der Gesellschaft" ist er nach hiesigen Anschauungen das Theil der Kolonisten soll auf dem Kirchenbau arbeiten, der übrige Bedarf an Arbeitern aber aus der Reserve- Armee Reinickendorfs scheinlich um diese als Wurfgeschoffe gegen den sozialdemokratischen geringere Uebel. und Umgegend entnommen werden; wenig stens, so heißt es Ansturm zu verwenden. Letzterer blieb natürlich aus, weil unsere Zwenkan. Mehrere Söhne von Genossen hielten sich sehr naiv, hat sich die Bauleitung in diesem Sinne Genossen besonnen genug waren, ihrerseits zu Thätlichkeiten nicht überzugehen. Der gewürgte und verwundete D. ward gründlich während der Maifeier hier im Festlokale auf, bezw. wohnten der ausdrücklich geäußert. Nun, die Bauleitung wird jedenvon seinen Freunden besichtigt, um genaue Angaben über den Abstimmung der Resolution bei. Daraufhin erhielt der eine falls im eigenen Interesse die billigsten Arbeitskräfte beschäftigen und das sind die Arbeiterkolonisten! Auch im Frühjahr und Vorfall und dessen Folgen bei einer gerichtlichen Untersuchung folgendes Schreiben: Beschluß Sommer werden nach einer freundlichen Zusicherung der Obermachen zu können; es zeigte sich, daß D. stark aus Krazwunden am Halfe blutete.' D. hat heute bei der Staatsanwaltschaft des des Schulvorstandes von Jmnitz- Roßschbar vom 11. Juni 1891. försterei in Tegel etwa 20 Mann" der Arbeiterkolonie bei den .. wird hierdurch eröffnet, Sulturarbeiten im Forste Beschäftigung finden. Mit dem hiesigen Landgerichts den Ueberfall zur Anzeige gebracht und geDem Fortbildungsschüler richtliche Untersuchung und Bestrafung der Betreffenden wegen daß er, da dem Schulvorstande nachträglich zur Kenntniß ge- 1. Oktober werden die Arbeiten im Forste beginnen und werden Wir werden nicht kommen ist, daß er an einer öffentlichen Versammlung am dann sofort 60 Mann eingestellt. Militärfistus, Oberförsterei, vorfäglicher Körperverlegung beantragt. verfehlen, unseren Lesern über den Fortgang dieser Angelegenheit 3. Mai sich betheiligt hat, was nach einer Verordnung des Kirchenbau Arm in Arm mit der Arbeiterkolonie!! Als trauriges" Zeichen( ein solches ist die ganze ArbeiterKöniglichen Ministeriums des Kultus und öffentlichen UnterMittheilung zu machen. Hennigsdorf a. H. Am 20. Juni fand im Saale des richts vom 4. November 1878 verboten ist, mit einer Karzerstrafe tolonie) wird, was hier noch erwähnt sein möge, in den Mitvon 3 Stunden bestraft wird, welche Strafe er Sonntag, den theilungen des Vorstandes noch besonders hervorgehoben, daß in Herrn Euen eine große öffentliche Volksversammlung für Männer 14. Juni von 2-5 Uhr zu verbüßen hat. Zu dem Zwecke hat der Kolonie zur Zeit die stellungslosen Kaufleute einen sehr erRegierungs- Baumeister Genosse Gustav Reßler referirte über den Zweck der Organisation. Er legte bar. er pünktlich zur festgesetzten Zeit sich an der Hausthür der neuen heblichen Prozentsatz der Arbeiter bilden trotz des Vereins wie die Kapitalisten den Arbeiter mit allen ihnen zu Gebote Schule einzufinden und auf den Gemeindediener zu warten. Die deutsch freisinniger Handlungsgehilfen!? In den östlichen Provinzen des preußischen Staates, von stehenden Mitteln auszubeuten suchen, um recht viel für ihren gefeßliche Gebühr von 50 Bf., welche im Abholungsfalle 75 f. intelligenteren Arbeitern Border- Asien genannt, soll bekanntlich Geldbeutel zu gewinnen. Wo aber eine Organisation bestehe und beträgt, sind an den Schultaffenverwalter von Immiz- Koßschbar, beständiger Arbeitermangel sein. Man läßt trotz der starren Zwentau, den 12. Juni 1891. fämmtliche Arbeiter derselben angehörten, dort kämen nicht solche Herrn Saupe- Imnik, zu bezahlen. Der Schulvorstand zu Jmniß- Rotschbar. Germanisirungspolitik in den polnischen Landestheilen polnische unverschämte Forderungen vor, wie z. B. Lohnreduzirungen von über 30 pCt. und entsprechende Verlängerung der Arbeitszeit sei. J. A.: Dige. R. Gey, Vorsitzender. Müller, Gemeindevorstand. Arbeiter über die Grenze; man beschränkt den Schulunterricht, damit die Kinder das Hüten und sonstige ländliche Arbeiten ver Durch festes Zusammenhalten würde man wenigstens den jetziAus Württemberg. In den letzten sechs Wochen ist an richten können und man sollte nun doch meinen, daß ein Argen Lohn und die jetzige Arbeitszeit die jetzige Arbeitszeit festhalten tönnen. Jeder müsse nach Einigkeit streben und den Indifferentismus be- allen größeren Orten unseres Landes eine außerordentlich leb- beiter dort so gut wie nur irgend möglich gehalten und beWie es aber in diesen idyllischen Gegenden fämpfen, damit wenn ein Verein gegründet wird, ihm immer hafte agitatorische Thätigkeit entfaltet worden, wie man sie bis- handelt würde. Anfangs felbft auf föniglichen Remontedepots zugeht, darüber schreibt mehr Mitglieder zugeführt werden. Dann könnten auch bessere her nur zu Zeiten der Reichstags- Wahlen kannte. Verhältnisse geschaffen werden. Hierauf nahm die Versammlung Juni sprach Genosse Ulrich aus Offenbach in Stuttgart , uns Jemand, der die Berhältnisse aus eigener Anschauung fennt, einen Antrag einstimmig an, wonach eine fünfgliedrige KomMein Vater war in einem solchen Depot als Gärtner beund Heidenheim vor durchweg sehr zahlreich besuchten Vermission zur Ausarbeitung der Statuten für einen Arbeiterverein esach, Glingen, Seilbronn, Gmünd, Aalen Folgendes: ſammlungen über„ Die Thätigkeit des Reichstags" und" Die schäftigt. Nach zehnjähriger Thätigkeit wurde ihm eines Tages niedergesetzt wird. Sierauf erhielt Genoffe Gustav Paul das Wort über die Getreidezölle und die Reichsregierung". Ihm folgte Genoffe Die B, von dem Herrn Amtmann mitgetheilt, daß von dem Ministerium Kornzölle. Er erklärte, welchen Nußen die Großgrundbesitzer welcher über dasselbe Thema in der Stock a ch- Vorstadt, eine Verfügung ergangen fei, die Gärtnerei aufzuheben. Durch diese Zölle haben, und wie groß der Schaden ist, den da- in Cannstatt , Reutlingen , Kirchheim, Göppingen , Herr Amtmann aber schlug in menschenfreundlicher Weise meinem bei das Volk infolge der Vertheuerung von Brot und Mehl er- Sa II und Stuttgart referirte. Beide Redner ernteten überall Vater vor, nur da zu bleiben, er leidet. Es gelangte darauf eine Resolution einstimmig zur An- reichen Beifall, wie auch die von der Fraktion empfohlene schon dafür sorgen, daß mein Vater nicht zu kurz komme. Dieser nahme, in welcher gegen die Getreidezölle Protest erhoben und Resolution über die Getreidezölle durchweg fajt einstimmig zur An- blieb denn nun auch und besorgte am Vormittage seine Gärtnerei, Zum Schluß wurde nahme gelangte. In der Stuttgarter Versammlung glaubten am Nachmittage hatte er nach der Stadt zu fahren, dort die noch das Total des Herrn Guen dem Verkehr empfohlen, weil er einige Volksparteiler die Gelegenheit benüßen zu müssen, den Postfachen zu besorgen und für den Amtmann, Inspektor und hier der einzige Gastwirth ist, welcher uns seinen Saal zu Ver- Genossen Ulrich über die" Thätigkeit der Volkspartei im Reichs- sonstige Beamten allerlei Einkäufe zu machen, auch Dost, Gemüse tage" zu interpelliren. Die schlagfertige und treffende Antwort und Frühbeetfrüchte, die er gezogen hatte, natürlich für Rechfammlungen zur Verfügung stellt. des Referenten dürfte die naiven Fragesteller überzeugt haben, nung des Herrn Amtmann zu verkaufen. Dieser war also formell Braunschweig . Ein Reporterstädchen, oder wie daß es nicht gut ist, in öffentlichen Volksversammlungen über der Verfügung des Ministers nachgekommen, hatte offiziell den Bersammlungsberichte in gegnerischen Blättern gemacht werden, die Thätigkeit einer Partei Bericht zu verlangen, die weder Gärtner abgeschafft und führte meinen Bater als Post i necht warm noch kalt ist, die dem Unternehmerthum nicht wehe thun, in den Lohnbüchern. Das ging aber auch nicht lange, denn In der zweiten bald verlangten die Revisionsbeamten eine Lohnreduktion, da entnehmen wir dem„ Braunschweiger Volksfreund". Der„ Seesener Beobachter" macht folgenden unbezahlbaren aber doch die Arbeiter ködern möchte". Versammlung, in welcher Genosse Diez das Referat doch ein Poſtknecht nicht so viel beziehen könne, wie ein Gärtner. über- Es fand also ein erheblicher Lohnabzug statt und dafür sollte With: Langelsheim . Am Freitag hielt hier der sozialistische Reichs- über" Die Getreidezölle und die Reichsregierung" tags- Abgeordnete Förster aus Hamburg denselben Vortrag über nommen hatte, suchte der Privatsekretär des Reichstags- mein Vater täglich 15 Pfennige Reisevergütigung für seine Dr. Losch, den Ausführungen wurde aber von diesem daß der Mann doch unterwegs etwas verzehren und besser ge
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