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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 77.

Abonnements- Einladung.

ment auf den

Mit dem 1. April eröffnen wir ein neues Abonne­ Vorwärts"

mit der illustrirten Sonntags- Beilage

,, Die Neue Welt".

Dienstag, den 31. März 1896.

13. Jahrg.

Gestrichen hat der Ausschuß auch die Position von Die Abonnenten des ,, Vorwärts" im Südosten werden 42 000 m. zur Herstellung eines provisorischen 3u für den Fall, daß sie die Wohnung wechseln, gebeten, ihre neue gangssteges von der Putligstraße zu dem auf Bahn- Adresse dem Zeitungsboten oder einer der unterzeichneten Per­der Versammlung auch in diesem Jahre eine entsprechende Vorlage der Besorgung des Blattes vermieden werden. An den nach­hof Mo a bit neu zu errichtenden Stationsgebäude, weil sonen frühzeitig mitzutheilen, damit alle Unregelmäßigkeiten in nicht gemacht ist, auch noch gar nicht feststeht, wie die Entschei- stehend verzeichneten Stellen werden auch Neubestellungen dung des Eisenbahnministers bezüglich der dortigen Bahnhofs- auf den Vorwärts", den Wahren Jakob", den Süd­bauten fallen wird. Trotzdem sich die Stadtv. Lüben, Rast deutschen   Postillon" und die sonstige Arbeiterliteratur entgegen und Buchow im Interesse der Bewohner des Nordens von genommen: Erbe, Cuvrystr. 25. Zoltsdorf, Görlizer­Moabit eifrig für die Bewilligung verwenden, tritt die Mehrheit straße 58. Gesche, Wrangelftr. 63. Reichert, Köpnicker­doch dem Ausschußvorschlage bei, der namentlich vom Vorsteher straße 194. Schilling, Bücklerstr. 55. Streit, Naunyn­Es ist die Pflicht eines jeden Parteigenossen, für die Dr. Langerhans mit dem Hinweis darauf empfohlen wird, straße 86. Gottfried Schulz, Admiralstraße Nr. 40a. Weiterverbreitung des Zentralorgans der Partei nach daß die Versammlung sich ihr Recht, Gelder für Bauten nur auf Brödenfeld, Manteuffelstr. 68. Golz, Grünauerstr. 3. Kräften thätig zu sein. Daß unser Blatt in bezug auf grund besonderer Vorlagen des Magistrats zu bewilligen, nicht öppen, Reichenbergerstr. 118. Seidler, Ratiborſtr. 16. politische Dinge vortrefflich informirt ist und über die aus den Händen winden laffen dürfe. Thiel, Staligerstr. 35. wirthschaftliche Lage und die Kämpfe der Arbeiter ein- für die Herstellung einer Ufermauer auf dem linken Spree- Ufer meinderath3-28ahl an ftelle der für ungiltig erklärten Gestrichen wird schließlich die Forderung von 68 000 m. Bei der am Montag in Rigdorf abgehaltenen Ges gehender, rascher und genauer berichtet, als irgend ein im Anschluß an die Waisenbrücke bis zur Straße Neu- Kölln am Wahl des Genossen Frese hat unser Kandidat, der Schriftgießer anderes Organ in deutscher Sprache, ist allseitig anerkannt. Wasser, da nach Ansicht des Ausschusses und der Versammlung Rull, mit einer glänzenden Majorität gefiegt. Rull erhielt Auf unsere Reichstagsberichte machen wir noch der Fistus vertragsmäßig verpflichtet ist, die Spree  - Ufermauern 450 Stimmen, während es die Gegner auf ganze 7 Stimmen besonders aufmerksam. Sie werden sorgfältig revidirt und auf eigene Roften herzustellen. brachten. Ihnen war nach den bisherigen Mißerfolgen einfach bei wichtigeren Reden, namentlich den von der übrigen Presse meist verstümmelten Reden unserer Genossen wird der stenographische Bericht mitbenutzt. Der Reichstag  wird sich aber sofort nach den Osterferien mit Materien von größter Tragweite( Gesetz über unlauteren Wett bewerb, Börsengesetz, Justiznovelle, Gewerbe- Ordnung dritter Lesung) beschäftigen und dann auf längere Zeit der Her stellung des Bürgerlichen Gesetzbuchs sich zu widmen haben. Es steht uns also eine sehr bedeutsame und inhaltsreiche, die Interessen aller Volksschichten unmittelbar berührende Reichstags- Session bevor, die sich bis in den Hochsommer hinaus ziehen wird. Auch sonst bietet die innere wie die äußere Politik eine ungewöhnliche Zahl brennender Fragen dar, die im Vorwärts" die ihnen gebührende Beachtung und kritische Würdigung finden.-

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Nach dem Ergebniß der Etatsberathung sind zur Herstellung die Lust am Wählen vergangen und sie haben durch ihre des Gleichgewichts im Etat im ganzen 43 173 515 M. durch die Bassivität offen anerkannt, daß die dritte Wählerklasse unbestritten Gemeinde- Grundsteuer, die Gewerbesteuer und die Gemeinde- der Arbeiterschaft gehören soll.- In Weißensee siegten die geschriebenen Verhältniß der Realsteuern zur Einkommensteuer Gemeindevertretung. Einkommensteuer aufzubringen. Nach dem gesetzlich vor= sozialdemokratischen Kandidaten ebenfalls bei der Stichwahl zur von 3: 2 find erforderlich 146 pt. des auf 10 600 000 m. ge- Beufert erhielten 118 refp. 115 Stimmen, gegen 112 und Unsere Genossen Behlendorf   und schätzten Staatssteuersolls an Grund- und Gebäudesteuer mit 111 Stimmen, welche auf die Gegner fielen. Für Peutert muß rund 15 400 000 m., 146 pCt. des vom Staat veranlagten Ge- leider eine Nachwahl stattfinden, weil er fein Grundbefizer ist. werbesteuersolls( voraussichtlich 3 960 000 M.) mit 5 781 600 M., In die Gemeindevertretung von Weißensee ziehen drei Partei­97 1/3 p Ct. des auf 22 600 000 M. anzunehmenden Normalfolls genossen ein. der Gemeinde Einkommensteuer mit 21 991 915 M. Auch diese Zahlen werden in den Etat für 1896/97 ein­gestellt, der nunmehr insgesammt mit 87 889 424 m. balancirt und im ganzen ebenfalls genehmigt wird.

Davon werden

Ueber dem politischen und wirthschaftlichen Theil werden aber die lokalen Vorkommnisse Berlins  feineswegs vernachlässigt. Die Besprechungen unsrer tom munalen Angelegenheiten sowie die ausführlichen Berichte über die Verhandlungen der Stadtverordneten- Versammlung im Zuge der Schwarzkopff und der Feldstraße wird in vorwiegend reichen. Ausführliche Angaben über den

bringen den Leser in die Lage, die Erscheinungen auf diesem wichtigen Gebiet des öffentlichen Lebens genau zu verfolgen. Der lokale Theil des Vorwärts" verzeichnet alle Be­gebenheiten des Tages und giebt ein getreues Bild des Vereins und Versammlungslebens, welches in Berlin   besonders starke Wellen schlägt.

Ebenso widmen wir dem Feuilleton die größte Auf­merksamkeit. Wir beginnen in diesen Tagen einen Original­Roman aus der Feder von Nicolaus Krauß:

Lene".

Lene" bringt die Geschichte und Schicksale einer

Bauernmagd.

Vorher bringen wir noch ein paar furze Stizzen, darunter eine von Guy de Maupassant  , die noch nicht ins Deutsche übersetzt war.

Für Berlin   nehmen sämmtliche Zeitungsspediteure, so­wie unsere Expedition, Beuthstr. 3, Bestellungen ent­gegen zum monatlichen Preise von

1 Mark 10 Pfennige frei ins Haus. Für außerhalb nehmen sämmtliche Postanstalten Abonne­ments zum Preise von

Der Umzug bildet im Leben des Großstädters nichts weniger als ein ungewöhnliches Ereigniß. In Berlin   haben in den letzten Jahren jährlich etwa 2/3 Millionen Menschen ihre Die Debatte über den dringlichen Antrag Esmann betr. den Wohnung gewechselt, ungerechnet die, welche von oder nach Bau des Feuerwachtgebäudes in der Wilmsstraße außerhalb zu- oder fortzogen. Ein einziger Hauptumzugstermin, hatte in der vorigen Sitzung nicht zu Ende geführt werden wie der 1. April oder der 1. Oktober, läßt hier weit über fönnen, weil die Bersammlung beschlußunfähig geworden war. 100 000 Menschen die Umzugsfreuden fosten. Heute erklärt der Antragsteller, daß er durch die Besprechung des jedoch nicht alle Schichten der Bevölkerung in gleicher Weise be­Antrags und durch die Erklärungen vom Magistratstische seinen troffen. Der Unbemittelte, der einerseits den billigeren Miethen nachgehen muß, zieht viel öfter um als der Bemittelte. Das ist 3wed als erreicht ansehe und zieht den Antrag zurück. tunnels unter dem Bahnkörper der Stettiner Eisenbahn Stadttheilen verhältnißmäßig viel mehr Umzüge stattfinden als Die Vorlage wegen Herstellung eines Fußgänger- unter anderem daran zu erkennen, daß in vorwiegend armen genehmigt und zugleich folgende Resolution beschlossen: Wohnungswechsel liegen im Berliner   Statistischen Jahrbuch" Die Versammlung ersucht den Magistrat, mit der erst bis 1893 vor. Danach kam 1893, 1892, 1891 in den ein­Direktion der Berlin- Stettiner Eisenbahn in erneute Ver- zelnen Stadttheilen auf je 1000 im Jahresdurchschnitt vor­handlungen zu treten wegen Herstellung eines Stich.handene Wohnungen und Gelaffe die folgende Zahl von Uu tunnels nach dem Vorortgeleise der Berlin  - zügen: Stettiner Bahn und Errichtung einer Haltestelle im Humboldthain, und sieht einer Vorlage hierüber baldigst entgegen."

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Schluß der öffentlichen Sigung nach 1/27 Uhr.

Der neueffe Breslauer Majeftätsbeleidigungs- Prozek.

beleidigung.

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Altstadt. Friedrichstadt  .

Luisenstadt diesseits, Neu- Kölln Spandauer Viertel.

Schöneberger Vorstadt

Königsviertel.

Tempelhofer Vorstadt.

Stralauer Viertel

Moabit.

Oranienburger Vorstadt

Luisenstadt jenseits

Rosenthaler Vorstadt Wedding

Ganz Berlin  

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1893 1892 1891

315

307

284

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318

294

314

379

367

374

396 374

353

443 409

401

451

429

432

462

468

463

507 474 448

525

516

498

575

585

549

582

562

541

635

622

584

690

693 659

508 493

471

Gleichzeitig werden an typischen Beispielen in künstlerischer Die diesjährige März- Zeitung ist bekanntlich in der Buch­Darstellung die in einer reinen Bauerngegend vorkommenden handlung Vorwärts auf Anweisung des Breslauer Amts­Wirthschaftsarten zur Anschauung gebracht. Dienstboten gerichts tonfiszirt worden, angeblich wegen Wajestäts­und Landarbeiter jeder Art, der Tagelöhner und Häusler  , der ohne Dienstboten wirthschaftende Kleinbauer, der Mittel- Zwar schreibt der Art. 27 des Preßgefehes vor: bauer, der an seiner veralteten Wirthschaftsweise, eigener Bei der Beschlagnahme sind die dieselben Die Reihenfolge ist in allen drei Jahren fast genau dieselbe. Unvernunft und an überkommenen Schulden zu grunde veranlassenden Stellen der Schrift unter Sie wird augenscheinlich durch die größere oder geringere Wohl­Anführung der verlegten Gesetze zu bezeichnen", habenheit der Stadttheile, daneben wohl auch durch den mehr gehende Bauer, der moderne, mit Maschinen und als Ge- aber Gericht und Polizei scheinen es bei der Beschlagnahme so oder weniger ausgeprägten Geschäftscharakter denn Geschäfts schäftsmann arbeitende Großbauer treten auf, greifen in die eilig gehabt zu haben, daß bis zur Stunde diese flare leute müssen seßhaft sein bestimmt. Die Tabelle zeigt au Handlung ein, offenbaren ihre Gefühls- und Anschauungs- Vorschrift des Preßgesetzes der Buchhandlung Vorwärts gegen gleich, daß die Umzüge in den letzten Jahren in Berlin   erheblich welt. Borbeter und klingelbeutelfrohe Kirchenväter, alte über nicht erfüllt worden ist. Voriges Jahr bei zugenommen haben, im ganzen und meist auch in den einzelnen Volksschullehrer, Dorfwirthe und allerlei sonstige Originale Konfistation der Mai- 3eitung war es ebenso da erfolgte Stadttheilen. Geht man noch weiter zurück, so ergiebt sich, daß bilden das humoristische Element. nach Aussage des Herrn Kommissars Schöne die Beschlagnahme die Zunahme schon nach 1888 begonnen hat, nachdem vorher, Wir wissen, daß die Lene", sowohl was der Inhalt auf telephonischen Befehl des Staatsanwalts im von Ende der 70er Jahre bis 1888, die Zahl der Umzüge als auch die künstlerische Form betrifft, den Beifall unserer Fall Hammerstein wußte der Herr Oberstaatsanwalt be- ständig abgenommen hatte. Auf je 1000 im Jahresdurchschnitt fanntlich als Zeuge vor dem Gericht in Hannover   auch über vorhandene Wohnungen und Gelaffe tamen in ganz Berlin   in Leser finden wird. langsamen und zeitrauben den Verkehr zwischen Polizei- den Jahren 1879-88: 576, 537, 520, 491, 474, 473, 462, 449, präsidium in Berlin   und Staatsanwaltschaft in Moabit   manches 432, 430, in den Jahren 1889-93: 455, 458, 491, 493, Wort zu erzählen, das neben anderem eine Erklärung mit dafür 508 Umzüge. abgab, daß und warum die Staatsanwaltschaft gegen den Die städtische Desinfektionsanstalt I hat im Jahre 1893/94, Freiherrn   v. Hammerstein nicht früher und schneller wie erst jetzt im Hauptverwaltungsbericht des Magistrats für eingreifen konnte. 1893/94 mitgetheilt wird, für 8164 Familien 183 609 Gegen= Inzwischen ist der Schleier des Geheimnißvollen über diesen stände in ihren Apparaten und außerdem 4430 Wohnungen neuesten Majestätsbeleidigungs- Prozeß etwas ge- mit 301 234 darin verbliebenen Gegenständen desinfizirt. Die lüftet worden. Sowohl die Expeditionsbeamten der Bolts alte Klage, daß die Anstalt von den Unbemittelten immer noch wacht" in Breslau   als Verbreiter sowie Genosse nicht so benutzt wird, wie es in ihrem eigenen und im all­R. Seiffert in Hamburg   als verantwortlicher Ver- gemeinen Interesse zu wünschen wäre, findet sich auch in diesem leger haben protokollarische Vernehmungen zu bestehen neuesten Bericht, wiewohl sich die Verhältnisse in dieser gehabt und bei der Gelegenheit erfahren, daß gegen sie die Beziehung weiter gebessert haben. 7935 Familien wohnten Untersuchung wegen angeblicher Majestätsbeleidigung eingeleitet in Berlin  , davon im Borderhause 5190( 65 pCt.), sei und zwar soll dies Verbrechen durch zwei verschiedene Stellen und zwar Erdgeschoß 859, 1 Treppe 1565, 2 Treppen 1205, begangen sein. Einmal durch den Abdruck eines Gedichtes des 3 Treppen 782, 4 Treppen 568, 5 Treppen 28, Keller jüngst verstorbenen Ludwig Pfau   aus dem Jahre 1848( in 183, dagegen im Hinterhause nur 2745( 35 pt.), und zwar den vier Schlußzeilen des ersten Verses) auf der Titelseite; aber Erdgeschoß 384, 1 Treppe 911, 2 Treppen 470, 3 Treppen 469, auch bei wiederholtem Durchlesen ist uns die Auffassung des 4 Treppen 370, 5 Treppen 9, Keller 132. Zieht man in bes Breslauer Staatsanwaltes immer ein Räthsel geblieben. tracht," sagt hierzu der Bericht, daß in Berlin   die Hinterhäuser Die zweite Stelle, welche das angebliche Verbrechen begründen durchschnittlich stärker bevölfert sind als die Vordergebäude, so soll, ist in dem Abdruck eines Artikels der Mannheimer Abend- wird man nicht umhin können, dieses Verhältniß als ein un Außerordentliche Sigung vom Montag, 30. März, zeitung" vom 18. März 1848( unter den Stimmungsbildern aus günstiges zu bezeichnen." Auch die Gruppirung der 8164 Eigen­der 48 er Tagespresse) enthalten, worin nachmittags 5 Uhr. die thümer der eingelieferten Sachen nach Berufen, läßt wieder er daß Das Andenken des in der vorigen Woche plöglich ver- Ansicht ausgesprochen war, infolge der damaligen tennen, daß die Unbemittelten die Anstalt verhältnißmäßig storbenen Stadtv. Tichy ehrt die Versammlung in der her- Ereignisse möglicherweise die Dynastie der Hohenzollern   selten benutzen. Arbeiter und unselbständige Handwerker plöglich und unerwartet, wie die Bourbonen   und tömmlichen Weise. nur 1936, das sind 24 pCt., was freilich immer Die Berathung des Stadt Haushaltsetat3 für Orleans in Frankreich  , vom Throne fallen werde. Diese noch ein bedeutender Fortschritt gegen das Vorjahr( mit 1896/97 wird fortgesetzt. Zur Feststellung gelangen die Spezial- Ansicht hat sich zwar als sehr schlechte Prophezeiung erwiesen, 14 pet.) ist. Unter den Inhabern der 4430 desinfizirten etats Tiefbau, Gemeinde- Grundsteuer, Gewerbesteuer, Gemeinde- denn heute nach einem halben Jahrhundert steht der Thron Wohnungen dagegen waren die Arbeiter und unfelbständigen Einkommensteuer. zweifellos fester als damals- aber eine Majeftätsbeleidigung Handwerker zahlreicher, mit 2280( 51 pet.) vertreten. Das dürfte Zum Tiefbau Etat empfiehlt der Etatausschuß folgende darin zu entdecken oder dahinter zu suchen, das übertrifft in der darauf zurückzuführen sein, daß die Unbemittelten, sobald ein Resolution: That alle Erwartungen, die wir in bezug auf juristischen Scharf- Fall von ansteckender Krankheit gemeldet ist und die Desinfektion Die Versammlung ersucht den Magiftrat, die Frage, finn auch nach den gemachten Erfahrungen auf die Breslauer gefordert wird, in anbetracht der ungünstigeren Beschaffenheit ob und in welchem Umfange eine Verminderung des Staatsanwaltschaft gesetzt hatten. der Wohnung viel häufiger als bei Bemittelten die Ausdehnung in der gesammten städtischen Verwaltung beschäftigten, nicht fest angestellten technischen Per sonals stattfinden kann, von der einzusetzenden ge­mischten Deputation zur Berathung über verschiedene das städtische Bureaupersonal betreffende Fragen mit erörtern zu lassen.

3,30 M. für die Monate April, Mai, Juni entgegen.( Eingetragen in der Post- Zeitungsliste für 1896 unter Nummer 7277.)

Redaktion und Expedition des ,, Vorwärts".

Kommunales. Stadtverordneten- Versammlung.

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1848!

waren

Indessen die Wege der deutschen   Rechtsprechung sind oft der Desinfektion auch auf die Wohnung angeordnet wird. wunderbar und Ben Akiba   würde heute seinen Ausspruch: Die hauptsächlichste Krankheit, die die Desinfektion nöthig Nichts Neues unter der Sonne", kaum mehr wagen; uns machte, war Diphtherie  , in 3803 Fällen( 461/2 pСt.) von, wenigstens ist ein Majestätsbeleidigungs- Prozeß wie der gegen 8164. Bei Schwindsucht wurde, wie immer, nur sehr die diesjährige März- Zeitung eingeleitete in der That als etwas felten desinfizirt, in 643 Fällen, während sich in Berlin   die Zahl Neues unter der Sonne" vorgekommen. der Todesfälle an Schwindsucht auf über 4000 pro Jahr stellt. Selbstverständlich müßte gerade bei dieser Krankheit nicht blos nach dem Tode, sondern während des ganzen Krankheitsverlaufes wiederholt desinfizirt werden. Der Bericht sagt: Hier wäre zit wünschen, daß im Interesse der betheiligten Familien sich die Erkenntniß Bahn beicht, wie wünschenswerth die Des­infektion gerade in Fällen von Schwindsucht erscheint." Noch daß sich bei den städtischen mehr wäre zu wünschen, daß sich Erkenntniß Behörden im Interesse der Bevölkerung die Bahn bräche, wie segensreich die allgemeine unentgeltlichkeit der Desinfektion wirken könnte. Sie würde sicherlich manchen in die

Lokales.

Ohne Debatte stimmt die Versammlung der Resolution zu. Jm Extraordinarium dieses Etats werden auf grund bereits von der Versammlung gefaßter Beschlüsse gestrichen: 1 Million als erste Rate zum Erwerb des Jufelspeicher- Grundstücks, 100 000 M. für den Neubau einer Brücke im Zuge der Köthener Die Vertrauenspersonen unserer Partei in Berlin  Straße; dagegen die im Etat eingefeßten 100 000 M. für den Neu- und den Vororten ersuchen wir, je de für sich, soweit dies bau der Potsdamer Brücke auf 200 000 m. erhöht. Statt noch nicht geschehen, uns schleunigst die Lokale bekannt zu geben, 20 000 M. werden für die Herstellung einer provisorischen Fuß- die im Bezirke jeder Vertrauensperson unserer Partei zu Ver: gängerpaffage in der Alten Post"( Königstr. 1-6) gemäß dem sammlungen zur Verfügung stehen. Wir werden das Material Beschlusse vom 12. d. M. nur 13 500 m. eingestellt. in Form einer Liste veröffentlichen.