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( 41. Fortseßung.) Da waren die drei, die er nur als Schurfen bezeichnen konnte. Dollar, Pfund und Tael blinzelten aus ihren schiefgestellten Augen. Diesen unbestimmten Blid haßte. an ihnen. Ronnte ihre Augen nur mit Messern vergleichen, mit sechs Messern, die nach ihm stadjen. Diese widerlichen Gebisse, die sich fauend verschoben!. hatte die Empfindung, von ihnen zermalmt zu werden. Wie sie ihn be lauerten! Er hatte das Bedürfnis, seinen Haß gegen sie zu entladen. Ihn ärgerte es, daß sie ihm teine Gelegenheit dazu boten. Wenn er sie fragte, gaben sie ihm unbestimmte Antworten, Schwiegen aber mit Vorliebe. Wozu sind sie eigentlich hier, dachte Y., was wollen sie? Untätig lungerten sie herum, beschlichen ihn und lauerten..s Blid ging an ihnen vorbei und zu Mara hinüber. Die Tatarin hockte schwer und massiv auf einem gebrechlichen Stuhl und rauchte. Da saß sie nun mit einem matten Lächeln um ihre wulstigen, sinnlichen Lippen, mit einem abgrundtiefen Blick, behaglich, scheinbar zufrieden. So sah sie D. Dachte von ihr: Jetzt ist alle Schmach und Demütigung, Qual und Bein in ihr ausgelöscht; sie weiß nun, warum sie alles das hat erdulden müssen; jetzt sollte ihre Stunde fommen.

In Y. empörte es sich. Er konnte den Anblick des Weibes nicht ertragen. Der Glaube, daß es diese Nacht einen Menschen gäbe, der ausgeglichen mit sich seine Gedanken ruhig dahingleiten lassen fonnte, jagte ihm das Blut in den Schädel. Daß Mara dieser Mensch war, griff ihm an den Verstand. War das Liebe, hinopfernde, selbstlose Liebe? Nein, blutrünftige Selbstsucht war das, nichts anderes. Wie gerne aber hatte er an diese Liebe geglaubt, sich von ihr immer wieder bestimmen lassen, das Wert fortzusehen. Das Bert, durch das er Verräter geworden am Bolte, an ihr und an sich!

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In Polizeigebäude ging es um diese Zeit stiller zu als sonst. Das Tor war verschlossen. Ein einsamer Posten stand davor Wache. Die gesamte Polizeimannschaft hielt Bereitschaft.

Marin in seinem Büro erteilte den einzelnen Truppenführern Anordnungen, Unterhielt einen regen telephonischen Berkehr mit feinen Agenten über den Stand der Vorbereitungen der Rebellen Seine starke Aufregung trachtete er nach außen hin zu beherrschen Seine Stimme hatte einen rauhen, harten Klang angenommen, war aber nicht laut, eher flüsternd.

Der Gouverneur und die europäischen   Regierungsvertreter, über das, was sich entwickelte, nur mangelhaft orientiert, nahmen eine abwartende Stellung ein und versteckten sich hinter Verantwortungs­lojigkeit. Ihre einzige positive Leistung war die, den militärischen Kommandos Borsichtsmaßregeln vorzuschlagen. Marin standen sie noch immer mit Stepfis gegenüber. Jedenfalls hielt sich der Mann, der den Franzosen beim ersten Debafel ablösen sollte, bereit. Mr. Garrickson hatte seinen Journalistenstab um sich versammelt. Die Hände auf dem Rücken verschränkt, ging er wie ein Feldherr seine Front ab. Biß an seinem Schnurrbart, faute Gummi, fpie ihn an die Decke des Zimmers. Bar einfilbig zu feinen Leuten. Hatte ihnen vorläufig noch wenig zu sagen, brauchte sie aber in seiner unmittelbaren Nähe. Mr. Garricksons Gedanken waren weit von feiner Umgebung entfernt. Viele Menschen mußte er um sich haben, menn er ruhig und tief denken wollte. Das war eine Staffage, die er nicht entbehren konnte. Er dachte angestrengt nach. Er wunderte sich über Marin. War das Nachlässigkeit oder Diplomatie, wenn die Regierung eine endgültige Entscheidung in der Frage der Er­nennung des Polizeichefs immer wieder hinauszögerte? Marin, der den offiziell unbesetzten Bosten nach jeder Hinsicht ausfüllte, dem Mittel und Rechte daraus erstanden waren, die ihm vollfte Handlungs. freiheit zusicherten, war dadurch in strittiger Stellung und in ein unangenehmes Zwielicht gerückt worden. Wie fonnte derartiges möglich sein? Mr. Garridjon zerbrach sich den Kopf darüber. Einen Blick hinter die Karten der Regierungsmänner hätte er gerne getan. Aber, weiß der Teufel, diesmal war aus diesem politischen Chaos nichts Rechtes herauszufinden. Eine Zugeknöpftheit herrschte, ein diplomatisches Blinkfeuer, aus dem auch der gewiegteste Journalist nicht flar werden konnte.

Mr. Garrickson vernahm seine Spigel. Die aber standen mit leeren Händen und roten Köpfen da. Sie wußten ganz einfach nichts, Ingen verworrenes Jeug. Garridson geriet in Wut. Er entließ bis auf weiteres seinen Stab und tobte sich allein aus.

Marin verstand er ebensowenig wie die Politit der Engländer, Franzosen   und tonservativen Chinesen. Jeder von ihnen war auf seinen Happen Fleisch erpicht, mehr nicht. Ging es um das Ganze, um Berantwortung, drfickte sich jeder darum herum. Marin gehörte der Ansicht Mr. Garridjons nach auch in diese Kategorie verfappter Kolonialpolitiker. Da kommt diefer Franzose eines Tages her, be­gibt sich unter Schutz und Protettion des gewaltigsten Mittels der Menschheit, der Breffe, legt ganz offen dar, welches Interesse er daran habe, durch die Breffe zu erzwingen, was ihm im Machtbereich seiner Person nicht gelang, und jetzt Mr. Garridjon hielt inne. Falsch, überlegte er. Marin tann feine Schuld treffen Wenn dieser Mann ihn nach der Unterredung auch nicht mehr beftürmte, angesichts ber erfolglolen Beitunastampagne, die er, Garridson, führte, so war das fein Grund, Marin zu grollen. Es hieß ruhig abwarten Bon Marin hatte er das Bersprechen einer Veröffentlichung durch schlagender außenpolitischer Enthüllungen und im Falle feiner Ditta tur noch so manches andere. Vor allem aber hatte er dadurch Ge­legenheit, feinen Stopf noch rechtzeitig aus der Schlinge zu ziehen. Da klingelte das Telephon. Mr. Garrickson lehnte fich fäffic über den Schreibtisch. Führte die Muschel langsam ans Obr. Plöß lich verfärbte sich sein Gesicht. Nach Jahren fam wieder Blut in die

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Roman  cines aufstands

von

Friedrich Lichtneker

fahlen Backen, und seine Augen bekamen Glanz. Feuer und Leben. Er gurgelte ein paar rasche Worte, warf die Hörmuschel auf den 2pparat, läutete nach den Dienern, schrie nach einem Auto.

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Dem Chauffeur rief der junggewordene Zeitungstiger zu: Fut schom- Road! Bolizeipräsidium!" Der Mann, der den Wagenschlag zuwarf, fing das auf und gab es weiter. In wenigen Minuten sprach das ganze Haus, in dem Garrickson regierte, davon. Man hielt den Atem an. Nur die Pressen arbeiteten ruhig und gleichmäßig weiter.

*

Mr. Kead verbrachte diese Nacht in seinem Balais in der Pekinge Road. Das war die Festung, die er jetzt ungern verließ. In letzter Zeit hatte man ihn nur selten zu Gesicht bekommen; weder in den Hotels noch in den Vergnügungslokalen der tonangebenden Gesell Schaft zeigte er sich, selten einmal in seiner Villa in der Avenue Paul Brunat, taum in den Klubs Brunat, taum in den Klubs Selbst in seinem Geschäftshaus war er schwer anzutreffen, und in der Peking- Road wußte man ihn hinter verschlossener Tür.

Mr. Kead hatte sich mit breiter Behaglichkeit in den kunstvoll geschnitten, mit 3terat überhäuften Stuhl des feligen Grafen Effeg geworfen. Die Füße hatte er der Bequemlichkeit halber auf den Tisch gelegt. Rauchend und gleichmütig in die Welt sehend erwartete er seine Stunde. Did, fett, mit aufgequollenem Bauche, herab­hängender Unterlippe gab er sich der angenehmen Ruhe hin. Neben sich hatte er seinen Drink; er bevorzugte gewöhnlichen Whisky.

Ja, er hatte es gut. Wa fümmerten ihn noch Marin, die Dofu mente und wer Polizeichef werde. Was fonnte ihn noch in der Politit Sorge tereiten? Nichts. Er lachte über diesen ganz mörde rischen Unsinn. Und Idioten sind doch alle, urtei.te er mit Be­friedigung. Er hatte das Seinige für sich und seine Zukunft getan. Ein Meisterstück war das, ein Geniestreich, anerkannte er. Sein großer Besiz an Aftien war durch) Strohmanner glücklich, ohne Auf sehen abgeschoben worden. Das war zwar ein Stüd jaurer Arbeit gewesen. Aber er hatte Leute, auf die er sich verlassen konnte. Die Börje mochte trachen, er hatte nichts mehr daran zu verlieren. Und seine Deltants und Baumwollager, jie mögen brennen und zugrunde gehen. Der Preis von Del und Baumwolle wird sich danach richten.

Mr. Kead betete um die Revolution. Dachte schon daran, sie nötigenfalls zu finanzieren. Murmelte, por sich hin dösend: Ja, ja, die Russen, die wissen schon, was sie tun." Und: ,, Wer weiß, was noch an Bolschewismus und Weltrevolution zu verdienen ist."

,, Die Maschinen gehen leiser und langiamer. Die Kinder singen Lieder bei der Arbeit. Und der Wärter schlägt sie. Und die Alten

haben ganz heiße Hände. Aber man muß nur schlagen, schlagen, schlagen."

,, Kennst du auch

ihn?"

,, Den Sohn des Himmels?"

Ja. Man muß ihn nur fühlen. Sein Geficht ist überall. Wer kennt es nicht von uns. Unser Gesicht."

Die beiden uralten Philosophen, die das Gespräch geführt hatten, waren aus der Bar" Mr. Wungs getreten und verschwanden nuit im Düfter der Stadt.

Drinnen im Lotal trant noch immer der Matrofe. Hatte trübe, glanzlose Augen.

Mr. Wung sprach ihn von neuem an: Herr, Ihr seid traurig." ..Habt Ihr schon eine Wasserleiche gesehen?" rülpste der Matrose. ,, So eine mit einem dicken Bauch und verglasten Augen. Sie ist nicht schlechter als ihr alle zujaminen."

Die Chinesen hatten sich an ihn herangemacht. Einer von ihnen sagte zu ihm: ,, Warum wascht ihr eure Hände nicht vom Blut?"

Der Matrose spreizte die Beine: ,, Was gehen dich meine Hände an? Kümmere ich mich um deine stinkigen Füße?" Auf ihn zu manfte eine Gestalt. Sie tam aus dem Nebenraum der Bar". War aus der Höhle gefrochen, aus der sich ein matter rosafarbener Schein stahl.

Der Matrose erschrat vor diesem menschenunähnlichen Bild. Das war ja ein Leichnam. ( Fortfegung folgt.)

Das neile Buch

Der Reporter im Krieg

,, Schreib das auf, Risch", heißt das in Erich Reiß   Ber­lag, Berlin  , erschienene Kriegstagebuch von Egon Erwin kisch  . Man geht nicht an das Buch mit der Erwartung heran, abermals ein von allen Toten geschriebenes Dentmal unseres un bekannten Soldaten" vorzufinden, sondern erwartet eher eine Schwejkiade. Tatsächlich fängt es auch in diesem Stil an. Kisch fährt in den ersten Mobilmachungstagen von Brag nach Biset, zu feinem Truppenförper, und verführt auf dem Wege dorthin noch rasch ein junges Mädchen, das sich morgen mit einem ins Feld abgehenden Reserveoffizier friegstrauen lassen will. Aber dann passiert eigent­lich nicht mehr allzuviel Ueberraschendes. Kisch macht, durchaus als ein braver und rechtschaffener Soldat, die ersten Monate des öfter­reichischen Krieges gegen Serbien   mit, erlebt Bormärsche, Gefechte, Rückmärsche, bekommt im März 1915 den ersehnten Heimatschuß und dampft nach Prag   zurüd. Schluß. Der Krieg ist aufgelöst in eine Fülle von Episoden und Episödchen, in deren Mittelpunkt zu­meist Kischs Person steht. Eine Reportage, nicht so sehr über den Krieg als über das Drumherum des Krieges. Im Grundton natürlich contra, aber weber mit antlägerischem Pathos noch mit dem nihi­listischen 3ynismus Hasets. Im Vorwort wünscht Kisch, daß sein Buch als die Beschreibung des gewöhnlichen Tages des gewöhnlichen Soldaten angesehen werde. Davon fann nun feine Rede sein. Erstens geht Kisch als Korporal in den Krieg und verläßt ihn als Offizier, zweitens geht er überhaupt nicht als Soldat in den Krieg, sondern als ein in Uniform stecender Literat, wenn auch als ein gescheiter und scharfsichtiger.

Eines übrigens ist sehr verwunderlich. Kifch, der sich heute zu den Kommunisten zählt und demnach doch mit allerhand Borurteilen gebrochen haben müßte, ist abergiäubisch. Rein Dreizehnter irgend­eines Monats, an dem er seiner schlimmen Aengste nicht ausdrück lich und sehr ernsthaft Erwähnung täte. Dem 13. November 1914 hatte er gar schon seit Wochen mit Befürchtungen entgegengesehen", da dieser 13. obendrein ein Freitag war! Um Himmelswillen, Egon Erwin Kisch  , Ihr neuestes Buch ist 1930 erschienen und hat somit die ominöse Quersumme 13. Rasch: Dreimal über den fleinen Weg ums große Haus! Hans Bauer.

FÜR DEN KLEINGÄRTNER.

Herbst- und Winterrettiche.

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Im Juni und Juli find die so beliebten und bekömmlichen Spätjahrsrettiche auszufäen. Man hat zu unterscheiden zwische Spätsommer oder Herbstrettichen und den eigent lichen Winterrettichen. Legtere sollte man nicht zu früh säen - magerer Boden, Trockenheit, zu frühe Aussaat und enger Stand sind die Kulturfehler, die das Belzigwerden" der Winterrettiche her vorbringen. Reichliches Gießen ist also notwendig und ebenfalls ein gut gelockerter, nahrhafter Boden ohne frischen Dung! Man legt den Samen in Löcher von 3 Zentimeter Tiefe und gibt einen allseitigen Abstand von 35 bis 40 Zentimeter. In jedes Loch steckt man 2 bis 3 Samenförner und läßt nachher nur die stärkste Pflanze stehen. Zum Aufgehen der Saat ist beträchtliche Feuchtig feit notwendig man hört daher wohl in Rettichgegenden" die Ansicht, daß nur der Rettich gedeihe, dessen Game nach einem Regentage gelegt worden sei. Tatsächlich ist für die Hervorbringung guter Rettiche ein schnelles Wachstunt notwendig, was durch ge­nügendes Gießen, mehrmaliges Hacken und Jauchen des Beetes erzielt werden fenn. Ein langsam gewachsener Rettich wird zähe und überscharf. Vor Eintritt des Frostes müssen die Rettiche her ausgenommen sein, man entfernt die Blätter und schlägt sie in Sand im Steller ein. Beliebte Sorten find: Bayerischer Früh Winter ( weiß), Münchener Blerrettich( meiß, mittelfrüh), Stuttgarter weiße Riesen( mittelfrüh) und an Winterrettichen: Erfurter runder schwarzer und runder weißer, Pariser langer fohlschwarzer und violetter von Gournay.

Der Kürbis.

P. D.

Die Ansicht, daß der Kürbis am besten auf dem Komposthaufen wachse, wird nur der teilen, dem die Bedeutung des Wertes eines guten Kompostes für den Garten noch nicht flar geworden ist. Nur absoluter Plazmangel tann diesen Raubbau entschuldigen. Aber im allgemeinen wird man auch teine zu große Zahl der Ungetüme nicht mit Unrecht trägt eine beliebte Sorte den Namen Melonen. oder Zentner Kürbis heranziehen, und so. sollte man die Mühe nicht scheuen, ein gut gedüngtes Beet herzustellen, auf dem man den Kürbis auf 2 Meter Abstand pflanzt. Das Pflanzloch muß 5 bis 6 Bentimeter tief sein. In dem Falle, daß man recht große Früchte erzielen will, schneidet man jeden Trieb über dem britten Blatte nach dem Fruchtansatz ab. Anderenfalls ift ein Schneiden nicht nötig man verteilt nur die Triebe, daß sie sich nicht behindern. Als 3eichen der Reife achte man auf die Farbenänderung der Schale und das Weltwerden des Stieles. Allzu lange den Kürbis im Freien zu laffen, setzt ihn der Schädigung durch Nachtfrost aus. Damit der Kürbis nicht durch Aufliegen bei Nässe leidet, unterlege man ihn mit flachen Biegelsteinen, großen Topf scherben oder Schiefer. P.D.

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Rhabarber.

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Das ähnliche frische obst- ähnliche Erzeugnis des Jahres mird jetzt in der Umgebung von Berlin   in startem Maße angebaut. Ift Ueberschuß vorhanden, so empfiehlt es sich, das Einweden gerade des frühen Rhabarbers, da die Stiele dann am zartesten sind. Man nehme auf ein Kilo Rhabarber ein halbes Pfund Zuder. Je länger das Glas steht, desto feiner aprikosenähnlicher wird der Ge­fchmad. Spätere Stiele verwende man zur Marmeladebereitung. Man vergesse aber nicht, daß der Rhabarber während des Treibens. der Blätter viel Feuchtigkeit verlangt. Bermehrung erfolgt durch Teilung der Wurzelstöcke, die in den Herbstmonaten vorgenommen wird. Man tut gut, den gepflanzten Stock im Winter mit Dünger zu bedecken, den man im Frühjahr unterhackt.

Eisenbahn und Obsterzeuger.

P. D.

Die Bedeutung des Zusammenschlusses in Bertaufsorga. nisationen liegt für den Kleingärtner flar zutage. Beobachtung der Vorschriften für Verpackung und rasches Anliefern ist seine Auf­ist die Organisation bemüht. Daß sie auch Erfolge hat, zeigt ein gabe um die Zusammenarbeit von Kraftwagen und Eisenbahn  von der Reichseisenbahndirektion Ludwigshafen  ( Rhein  ) im Gärtner­Berbandsorgan veröffentlichter Bericht über den Obstverkehr in der Bfalz 1929. Der Gesamtversand mit der Bahn betrug 20 002 Tonnen ( in 1928 nur 7395), davon entfielen 14 836 Tonnen auf. Wagen­ladungen, deren 3ahl 4006 war. Mit Recht bemerkt dazu das Ver­bandsorgan: Auch in den anderen Gebieien des Reiches kann diese Zusammenarbeit Erfolge bringen. Der Anstoß dazu muß aber vom Obstbau selbst erfolgen." Als Beweis für die Möglichkeit des schnellen Absatzes sei angeführt, daß die um 13 Uhr in der Pfalz   abgehende Ware am nächsten Morgen auf den Märkten des Ruhr- und Wuppergebiets verkauft werden konnte. P. D.

Durchmelken der Ziegen.

Von einer erfahrenen Landfrau ist der Bersuch gemacht worden, die Ziege, nachdem sie bas erftemal beim Bod gewesen ist, in den darauf folgenden zwei Jahren nicht zum Bod zu bringen. Sie er tlärt, daß fie die Ziege dauernd hat melten tönnen und daß der Jahresertrag an Milch größer gewesen sei, als bei Ziegen, die zum Bod gebracht wurden. Man muß bedenten, daß im Falle des Werfens von Lämmern die Mutterziege auf viele Wochen hinaus für den Tierhalter hinsichtlich des Michertrages ausscheidet. Es wäre diese Methode gewissermaßen das Gegenstück zu der Hühner­haltung ohne Hahn, die sich neuerdings immer mehr einbürgert, so­bald es sich nur um Gewinnung von Eiern handelt. Die Kosten für die Ernährung der unnüßen Fresser, der Hähne, werden ge­ipart. P.D.