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Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 152.
Gegen die Kornzölle.
Freitag, den 3. Juli 1891.
8. Jahrg.
denkt, so verbessert sie vielleicht ein wenig ihren neulichen Satz: taugen nicht mehr viel, darüber ist kein Wort zu verlieren; aber " Händefalten haben die Freifinnigen schon gelernt, werden sie nun die Herren Aerzte führen bewegliche Klage über zu geringes auch noch beten lernen?" Die„ Kreuz- Zeitung " glaubt den Frei- Einkommen u. dgl. Man kann und wird den Herren ja nicht Schwedt , 1. Juli. Auch hier fand am 24. Juni eine öffent: sinnigen eben partout nichts. Man hat in frommen Gegenden zumuthen, daß sie den ganzen Tag nicht aus ihrer Wohnung was liche Boltsversammlung statt. In derselben referirte Genosse eine sprichwörtliche Redensart:„ Er lügt fogar, was er betet." gehen sollen. Aber können denn diese Herren nicht leisten W. Werner aus Berlin über die Kornzölle und die Reichs- Kreuz- Zeitung" und freilich auch noch andere Leute fürchten, regierung. Die vom Parteivorstand vorgeschlagene Resolution baß der Freisinn" selbst lügt, wenn er betet und was er wurde einstimmig angenommen.
In Wald bei Solingen nahm eine gut besuchte Volksverfammlung die Resolution des Parteivorstandes einstimmig an. Desgleichen eine Versammlung in Eisenach , welche von zirka 400 Personen besucht war.
Guben , 1. Juli. Am 27. Juni fand eine Voltsversammlung Statt mit der Tagesordnung:" Protest gegen die Kornzölle". In derselben referirte Gen. Pirch." Der Referent kritisirte alle Parteien, welche für die Kornzölle gestimmt haben, und bezeichnete fie als eine realtionäre Masse, auch die Freisinnigen, weil die felben bei den Stichwahlen für die Konservativen gestimmt haben. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Die vom Vorstande vorgeschlagene Resolution wurde einstimmig angenommen.
betet.
intelligente Facharbeiter unter solchen Verhältnissen längst geleistet hätten: die Schöpfung einer Organisation, die den berech tigten Anforderungen des Publikums entspricht! Es müßte doch sonderbar zugehen, wenn in Berlin nicht mit Leichtigkeit Einrichtungen getroffen werden können, die es ermöglichten, in längstens 20 bis 30 Minuten einen Arzt zur Stelle zu haben.
Innungsfreuden. Bereits zu wiederholten Malen brachte Die Deutsche Steinsetzer- Zeitung," das Verbandsorgan sämmtlicher Steinfeger- Innungen Deutschlands , folgende amtliche Betanntmachung: Zur Lohubewegung der Omnibusfutscher und Schaffner . Steinfeger Jnnung zu Berlin . Wie ein Berichterstatter zu der fraglichen Angelegenheit Troh wiederholter Bekanntmachung in unserem Fachblatte, meldet, ist der Ausstand der Omnibuskutscher gestern Morgen nach welcher die Mitglieder der Steinfeger- Innung zu Berlin theilweise zum Ausbruch gekommen. Vorgestern erklärte die aufgefordert worden sind, dafür zu sorgen, daß die bei ihnen be- Direktion den Beamten auf ihre Forderungen folgendes: Vom schäftigten Lehrlinge die Steinsetzer- Fachschule des Sonntags Vor- 1. Juli ab werden den Schaffnern und Kutschern sechs Ruhetage mittags von 7-10 Uhr besuchen, sind verschiedene Lehrlinge be- im Monat bewilligt. Für die Wagenwäsche haben die Schaffner dauerlicherweise nicht erschienen, und viele besuchen den Unter- an die Rutscher nichts mehr zu zahlen; diese Arbeit wird von richt unregelmäßig und glauben, zu dem Unterricht nicht pünktlich den letzteren allein getragen und sind die Kutscher verpflichtet, erscheinen zu müssen. die Wagen von jetzt an zu waschen, wofür ihnen pro Wagen eine Uelzen , Bezirk Hannover . Am 20. Juni fand hier eine Eine derartige Behandlung unseres Fachschul- Unterrichts Entschädigung von 40 Pf. zu Theil wird. Gegen dieses Ultiaußerordentlich besuchte Versammlung statt, in welcher Genosse fann nicht dazu beitragen, das uns vorgesteckte Biel zu erreichen; matum der Direktion erhoben die Kutscher des Omnibusdepots 5 Brey- Hannover , häufig durch den Beifall der Anwesenden unter vielmehr ist diese Behandlung in der schärfsten Weise zu in der Kurfürstenstraße Protest und stellten unter Aufrechterhaltung ihrer gestellten Forderungen, da ihnen dieselben nochbrochen, über„ Die Kornzölle und die Reichsregierung" einen tadeln. Vortrag hielt. Die vorgeschlagene Resolution des Parteivorstan- Es ist infolge dessen beschlossen worden, mit verschärfter mals abgeschlagen wurden, gestern Morgen den Dienst ein. Es des fand einstimmige Annahme. Mit einem begeistert aufgenom- Strenge vorzugehen und die Lehrzeit derjenigen Lehr- find durch diesen Ausstand vier Omnibus- Linien betroffen wormenen Hoch auf die Arbeiterbewegung wurde die Versammlung linge, welche die Schule unregelmäßig besuchen, empfindden, und zwar: Stettiner Bahnhof- Kurfürstenstraße, Rosengeschlossen. lich zu verlängern, und diejenigen Lehrlinge, welche in thaler Thor- Potsdamer Brücke, Frankfurter Linden- Potsdamer Aachen, 30. Juni. Am 28. Juni fand hier im Konzertsaale der Schule nicht erscheinen, wegen Nichterfüllung ihres Lehr- Brücke und Kustriner- Platz- Potsdamer Brücke. Es wurden zwar kontraktes aus dem Lehrverhältniß auszuweisen. sofort von allen Depots Reservekutscher, Stallleute u. s. w. bedes Kurhauses eine öffentliche Boltsversammlung statt mit der Dieser Beschluß ist jedem Lehrlinge, welcher die Schule bis ordert, auch mußten Schaffner theilweise Kutscherdienste vers Tagesordnung: Die Getreidezölle und die Reichsregierung." jetzt noch nicht, oder nur sehr unregelmäßig besucht hat, von richten, doch soll es trotzdem nicht gelungen sein, den vollTroß der fast" unerträglichen Sonnenhize hatten sich gegen unterzeichneten Obermeister persönlich mitgetheilt worden, und ständigen Verkehr aufrecht zu erhalten. Es sollen auf 3 Linien 1700 Theilnehmer eingefunden, welche den Ausführungen des daß dies geschehen ist, hat jeder vorgeladene Lehrling unter- insgesammt zehn Omnibusse ausgesetzt sein. Die Direktion be Reichstags - Abgeordneten Ulrich- Offenbach und des Genossen daß schreiben müssen. fürchtet, daß auch auf den anderen Depots die Kutscher in erster Lücke- Köln mit der größten Aufmerksamkeit und wiederholtem Dieser Beschluß, welcher auf Grund des genehmigten Reihe heute bereits in den Ausstand eintreten werden; die StimBeifall folgten. Obwohl viele Gegner, Anhänger der Zentrums Innungs- Statuts und der abgeschlossenen Lehrlingskontrakte mung des Publikums neigt sich zu Gunsten der Ausständischen. partei, anwesend waren, betheiligten sich, trotz mehrmaliger Auf- gefaßt ist, wird hierdurch sämmtlichen Mitgliedern der SteinZur Statistik der Pferdebahnen. Straßenbahnen befinden forderung und Zusicherung freier Diskussion keiner derselben an setzer- Innung zu Berlin zur Nachachtung bekannt gegeben und der Debatte. Die Herren lieben es, in ihren Versammlungen, zu darauf hingewiesen, daß sich die Herren Lehrmeister sowohl als sich gegenwärtig in etiva 60 Städten Deutschlands , in Berlin denen uns der Zutritt verweigert ist, also unter sich, beständig die Lehrlinge, die aus der Versäumniß des Schulbesuches ent- bestehen 3, in Hamburg- Altona sogar 4 selbständige Betriebe. auf uns zu raisonniren, auf allen Kanzeln ziehen sie gegen uns stehenden unangenehmen Folgen selbst zuzuschreiben haben. Die Gleislänge sämmtlicher Pferdebahnen betrug 1890 etwa zu Felde, aber frei und offen uns gegenüber zu treten, dazu fehlt 1200 000 Meter, die Zahl der beförderten Personen in den letzten ihnen der Muth. Das ist der geistige Kampf, wie ihn die fünf Jahren durchschnittlich jährlich an 300 000 000 Personen. Zentrumspartei führt. Genosse Ulrich konnte mit Recht in seinem Davon entfallen auf Berlin allein gegen 120 000 000 Fahrgäste Schlußworte auf diese Kampfesweise der Brotvertheuerer hinjährlich. Daß im Straßenbetriebe die Bediensteten nicht größeren weisen. Gefahren ausgesetzt sind, als die Werkthätigen in sonstigen Fuhrbetrieben, beweist die Thatsache, daß bei der Großen Berliner Pferdebahn- Gesellschaft in fünf Jahren bei einem Gesammtsind, darunter 8 tödtliche. Personalbestande von etwa 10 000 nur 611 Unfälle vorgekommen
"
Der Reichstags- Abgeordnete für Aachen , unser Bürgermeister, Mooren von Eupen, hatte die Einladung zur Versammlung mit Bedauern abgelehnt. Nachdem sich keine Gegner zum Worte ge= meldet hatten, wurde von weiterer Diskussion Abstand genommen und die Versammlung nach einstimmiger Annahme der seitens der Fraktion vorgeschlagenen Resolution mit einem
Schließlich hoffe ich, daß dieser Hinweis auf unangenehme Folgen die nöthige Beachtung findet und dahin wirkt, daß schroffe Vorkommnisse nicht eintreten.
E. Kuhlbrodt,
Obermeister und Vorsitzender des Schul- Kuratoriums. Daß es bei den Innungsherren ohne Zwang und Straße nicht geht, wenn den Lehrlingen etwas beigebracht werden soll, das ist ja kaum noch verwunderlich. Was aber an dieser Bekanntmachung besonders auffällt, das ist die Einseitigkeit des Vorgehens gegen die Lehrlinge. Der Lehrling ist thatsächlich der
Auf den drei Berliner Pferdebahnen haben sich in den neun Jahren 1882-1890 im Ganzen 5356 Fahrgäste und Straßen
dreifachen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie ge allein Gestrafte; ob der Lehrherr die direkte oder indirekte gänger- Unfälle ereignet, darunter 3320 ohne Verletzung einer
schlossen.
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Schuld an der Schulverfäumniß trägt, danach fragt kein Mensch Person, 1745 mit leichter Verlegung, 263 mit schwerer Verlegung und 28 mit tödtlichem Ausgange. Die Ursache des Unfalles Stuttgart . Gegen die Kornzölle wurden in Württem- und auch namentlich die Verfügung nicht. war 613 mal Laufen in die Pferde, 897 mal Aufsteigen berg start besuchte Versammlungen abgehalten in Aalen , Der Lehrherr soll den Lehrling zur Schule anhalten; ist es im Fahren, 3179 mal Absteigen im Fahren, 259 Zusammenstöße Gmünd, Heidenheim , Heslach, Eslingen; in den- denn da gerechtfertigt, dem jungen Menschen, der nach harter mit Wagen, 352 mal Fallen oder Gestoßenwerden vom Wagen felben referirte der Reichstags- Abgeordnete Ulrich aus Offen- Wochenarbeit sich einmal in der Woche ausschlafen möchte, und 56 sonstige Ursachen. Die Betriebsunfälle der Fahrgäste bach. Ferner in Stö cf a ch- Berg bei Stuttgart , Cann schon um 7 Uhr in die Schule zu schicken, so daß ein geben in feiner Hinsicht zu Besorgnissen Anlaß, denn in den fünf ft att, Kirchhain , solcher Lehrling sich vielleicht legten Jahren entfiel bei der Berliner Pferdebahn 1 Verletzter Schw. Hall und Stuttgart ; in diesen sprach der Reichs- Entfernung von der Schule wohnt, um 6 Uhr auf den auf etwa 400 000 Fahrgäste, 1 schwer Verletzter auf 3 000 000 tags- Abgeordnete Diet . In sämmtlichen Versammlungen wurde Weg und um sich zweckentsprechend für den Sonntag anzufleiden, und ein Todesfall auf etwa 40 000 000 Fahrgäste. Bemerkens die von der Parteileitung beschlossene Resolution gegen die Korn- schon vor 5 Uhr aus dem Bette machen muß? Gin oder einige werth ist, daß in Berlin 79,5 pCt. aller Unfälle auf eigene zölle einstimmig angenommen. Male schadet das vielleicht nicht, aber als Regel diese Art des Schuld, nämlich auf das Auf- und Absteigen während der Fahrt, Sonntagsschul- Unterrichts einzuführen, ist das Unvernünftigste zurückzuführen sind. Das Auf- und Absteigen figurirt in den was man sich denken kann. Der Lehrling muß am Sonntag, dem einzigen Ruhetage der Woche, zu einer Zeit an die Arbeit, letzten fünf Jahren bei 2738 Unfällen, von denen 2180 auf den Hinterperron und 558 auf den Vorderperron entfallen. Im wo sein Meister erst zu schlafen beginnt von den nächtlichen Durchschnitt blieben in diesen Fällen 71,5 pCt. der Verunglückten Strapatzen des Sonnabend- Bergnügens! unverlegt, 643 waren leichte, 116 schwere Verlegungen, 12 Fälle Vorderperron elfmal größer als beim Hinterperron. verliefen tödtlich. Die Gefahr in dieser Beziehung ist beim
Lokales.
In solchen Fällen schroffen Zwang ausüben heißt wenig Die Berliner Gemeinde- Wählerliste wird zur Zeit im Einsicht für die Verhältnisse der Lehrlinge und wenig Wohlwollen In Berlin war in den letzten fünf Jahren das Einwirken manns Ginsichtnahme ausgelegt werden. Nach den geseßlichen gewissen Jahreszeiten wenig und garnicht. Da gebe man den fremder Fahrzeuge in etwa 210 Fällen festzustellen. Es ist jedoch Bestimmungen ist in die Gemeinde- Wählerliste als stimmberechtigt ehrlingen einige Zeit in der Woche frei; sie werden dann ein Irrthum, wenn man meint, daß die engsten und vom Pferdeje der selbständige Preuße einzutragen, wenn er seit einem Jahre schneller und mehr lernen als in den drei Sonntags- Frühstunden bahnbetrieb am lebhaftesten eingenommenen Straßen die Gefahr des Zusammenstoßes begünstigen, vielmehr sind diejenigen Einwohner der Stadt ist, sich im Bollbesitz der bürgerlichen Ehren mit einer jedesmaligen wöchentlichen Unterbrechung. Wie kommt man aber dazu, die Strafe allein gegen den Straßen, welche wegen ihres schwächeren Verkehrs die fremden rechte befindet, keine Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln empfangen und die ihn betreffenden Gemeinde- Abgaben gezahlt Lehrling zu verhängen? Ist denn nicht der Fall denkbar, daß wagenführer minder vorsichtig fahren lassen, verhältnißmäßig hat, auch an Klaffensteuer einen Jahresbetrag von sechs Mark ein Meiſter ſeinen Lehrling gern los fein will und ihn weit stärker betheiligt. Durch diese Karambolagen- Unfälle wur
entrichtet oder doch zur zweiten Klassensteuer- Stufe ein- deshalb vom Unterricht zurückhält? Oder hält die Innung ein den 153 Fahrgäste und 57 Straßengänger betroffen. solches Gebahren eines Meisters für erlaubt? Zu verwundern Die meisten dieser Unfälle sind nicht etwa in den engsten
geschätzt worden ist. Als selbständig wird Jeder betrachtet, welcher wäre es freilich nicht, wenn die Innung dem letteren Bestreben und verkehrreichsten Straßen zu suchen, vielmehr stehen in der einen eigenen Hausstand hat, d. h. welcher über einen Wohnraum Borschub leistete, denn im Grunde genommen ist das ganze Gefährlichkeit obenan die Straßen, in deren Mitte von Kindern oder mehrere Wohnräume selbständig verfügt. Als unterstützt wird auch Derjenige angesehen, welcher für sich oder seine Innungswesen doch nichts weiter als eine Privilegirung einzelner als Spielplätze benutzte Promenadenwege find. Von diesen UnFamilienangehörigen Krankenpflege aus öffentlichen Mitteln durch Unternehmer gegenüber ihren nicht privilegirten Berufsgenoffen, fällen tamen 390 auf das Laufen in die Pferde, und zwar waren Gesellen und Lehrlingen. Dieser den heutigen Verhältnissen 162 Kinder dabei betheiligt, doch blieben von den 390 noch Ausnahme in ein Krankenhaus empfangen hat und die dadurch entstandenen Kosten nicht zurückzahlt. Die Wählerliste ist vom wenig entsprechende Zustand wird desto schneller sein Ende 210 unverletzt. In 30 Fällen war Trunkenheit des Betroffenen, 15. bis 30. d. im Wahlbureau, Poststraße 16, 2 Treppen, ein- finden, je fleißiger die Herren zünftler auf der bei ihnen so sehr in 120 Fällen Unvorsichtigkeit schuld, in 7 Fällen lag Selbstzusehen; nur während der angegebenen Beit ist Ginspruch gegen beliebten Bahn der Zwangsmaßregeln fortschreiten.
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mordversuch vor.
Deren Richtigkeit gestattet. Hierbei ist noch ganz besonders darauf Wozu sind die Sanitätswachen? Kürzlich theilten wir Zengen gesucht. Am 24. Juni d. J. wurde der Tischler aufmerksam zu machen, daß alle Wähler, welche sich auf Reisen einige Fälle mit, in denen sich bei den Sanitätswachen das Baul Schaker, Louisen- Ufer 40, am Portal des Neuen Jakobiu. s. w. befinden, ohne ihr zu haben, gut thun, sich zu überzeugen, ob sie in der Wähler- Prinzip der Vorausbezahlung in einer beinahe beispiellosen Weise Kirchhofes in Nixdorf vom Todtengräber angehalten, weil er sich liste verzeichnet stehen, weil sie möglicherweise polizeilich geltend gemacht hatte. Auf jene Mittheilungen ist nicht einmal angeblich widerrechtlich Flieder angeeignet haben sollte. Schafer von Berlin abgemeldet und aus der Liste fortgelassen sind. Die eine Erividerung gefolgt. Heute erhalten wir folgende Zuschrift: betonte ausdrücklich, daß der Flieder sein Eigenthum sei, weil er Gestern Nachmittag gegen 4 Uhr hatte meine Frau das ihn vom Grabe seines verstorbenen Vaters entnommen habe. Eintheilung in die drei Wahlabtheilungen hat ergeben, daß alle Unglück, sich beim Abwaschen eines Fensterbrettes eine Nähnadel Nichtsdestoweniger erstattete der Todtengräber Anzeige gegen Sch. Wähler, welche mindestens einen jährlichen Steuerbetrag von in die Hand zu stoßen, welche dabei abbrach und zur Hälfte im Alle Personen, die bei dem Vorfall zugegen waren und sich des 1749,60 M.( vor zwei Jahren 1631,60 m.) zahlen, in die erste Fleisch stecken blieb. Sofort eilte ich zum nächsten Arzt, traf den selben erinnern, werden gebeten, ihre Adressen bei Herrn Schaker Abtheilung gehören; die zweite Abtheilung schließt mit dem abzugeben. Steuerbetrage von 376,80 M.( vor zwei Jahren 363,20 M.) ab. felben jedoch nicht zu Hause; bei einem zweiten Arzt dieselbe Geschichte! Jetzt ging ich mit meiner Frau zur SanitätsZur dritten Abtheilung gehören alle übrigen eingetragenen wache am Wedding , wo ich von einem anwesenden Herrn nach Die überans große Size der letzten Tage hat einen Wähler. Die Wahlberechtigten haben diesmal um so mehr darauf stattgehabter Untersuchung den Bescheid erhielt, daß er eigen Gauner zu einem überaus raffinirten Schwindelmanöver geführt. zu achten, daß sie ihrer Wahlberechtigung nicht verlustig gehen, mächtig hier keine Hilfe leisten könnte. Auf meine Frage, ob Er sucht die Stellen auf, wo arbeitslose Personen sich aufzu als am 1. Januar 1892 ein Drittel der Stadtverordneten aus der Versammlung infolge Ablaufs ihres Mandats ausscheidet und Falle zu thun hätte, da ich schon bei mehreren Aerzten gewesen vielen Verbindungen in der Lage sei, ihnen einträgliche Stellen nicht ein Arzt zur Stelle sei und was ich überhaupt in diesem halten pflegen und spiegelt diesen vor, daß er vermöge feiner daher im November d. J. neu gewählt werden muß. sei und keinen der Herren getroffen hätte, blieb mir der Herr die zu verschaffen. Darauf gehen die Leute gern ein, und der Die Freifinnigen wollen beten. In der Sigung der Ver- Antwort schuldig. Auch den Arzt der betreffenden Wache, zu Schwindler führt dann sein Opfer unter allerlei Vorwänden in mich begab, traf ich nicht zu Hause. Berlin und Umgegend umher, bis sie vor Erschlaffung und einigten Synoden in Berlin hatte Dr. Langerhans gegen den welchem ich Gesang des Liedes„ Eine feste Burg" Widerspruch erhoben. Mittlerweile waren zwei Stunden verflossen, ohne daß es Müdigkeit den Wunsch äußern,' einige Augenblicke der Ruhe und bekommen. Erholung zu widmen. Nun ist die Zeit für den Schwindler geDeshalb angegriffen, beeilt er sich zu erklären, daß er nicht an mir möglich gewesen wäre, ärztliche Hilfe zu dem Inhalt des Gesanges Anstoß nehme, es sei ihm nur zu viel Die Finger an der Hand meiner Frau waren abgestorben und kommen, seinen Plan auszuführen. Er geleitet seinen Begleiter gewesen, sich bei dem das Gebet unterbrechenden Gesange zwei- der ganze Arm geschwollen. Als ich dann nach 9 Uhr Abends an einen ruhigen und menschenleeren Ort und nimmt dort auf mal zu erheben, und der vorbetende Geistliche dürfe doch auch abermals zum Arzt der Sanitätswache ging, war derfelbe noch einer Bank mit ihm Platz. Es dauert nicht lange, so ist der nicht beliebig viel Kirchenlieder singen lassen. Die Freifinnige nicht dort und die Antwort auf meine Frage nach diesem Herrn systematisch Abgehetzte fest eingeschlafen und es erfolgt nun die Zeitung" fügt hinzu:„ Wir können darin Herrn Dr. Langerhans lautete, daß er vorläufig noch nicht tame. Herrn Dr. V., zu Fledderei nach allen Regeln der Kunst. nur Recht geben. Eine Synode ist doch keine Kinderlehre, für welchem ich jetzt ging, traf ich endlich in seiner Wohnung an Mensch in den dreißiger Jahren, von ziemlich großer Gestalt, welche der Geistliche die Formen des Gottesdienstes und der und nach einer geschickten und schweren Operation, welche über mit einem blonden Schnurrbart versehen und der polnischen sezen mag." Beten wollen also auch die Herren von der Freisinnigen Länge, welche in die Seite der Hand eingedrungen war, am Beitung"? Wer dabei ernst bleiben fann, bleibe ernst! Nun, Handgelenk aufzufinden.
tirchlichen Feierlichkeiten nach seinem individuellen Belieben fest- eine volle Stunde in Anspruch nahm, gelang es, den abgebrochenen Sprache ebenso mächtig, wie der deutschen . und im Fleisch befindlichen Theil der Nähnadel von 3 Zentimeter
wenn die„ Kreuz- Zeitung " das Versprechen des Herrn Langer- Wir müssen offen bekennen, daß solche Vorkommnisse geradezu bans, er wolle beten und fingen, nur nicht gar zu viel, recht be- beschämend sind für Berliner Verhältnisse. Die Sanitätswachen
Der Verbrecher ist ein
Vorsicht beim Baden. Es vergeht kaum ein Tag, wo nicht ein Unglücksfall durch Ertrinken beim Baden zu verzeichnen wäre. Vorwiegend die meisten Unfälle treten durch Schlagfluß ein, und fast immer hat der Betreffende dies selbst verschuldet. Folgend