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bleibt.

nicht richtig vertheilte. Er behauptet, die Vergleichsbedingungen daß diese ministerielle Unterstützung der Sache nicht ohite Erfolg| zustellen; 8. die Vorgesetzten haben die Arbeiter besser zu bes nicht anders verstanden zu haben. handeln 4. wie bisher; der Arbeiterausschuß ist als Arbeiter- Entlassungen anzus Ein Theil der Geladenen ist nicht erschienen; bezüglich der Für die eigenartige Sozialpolitik des fächsischen Vermittlungs- Körperschaft Firma M. W. Rosenthal, die mehrmals geladen ist, wird dies Ministeriums Mensch liegen wieder zwei sprechende Beispiele vor. erkennen; 5. die Mißstände sind zu beseitigen, deren At­seitens des Vorsitzenden besonders bemerkt. Zum Schluß Es hat die vor etwa Jahresfrist erfolgte Auflösung der äußerst harm- stellung der Arbeiterausschuß mehrfach bei Mohr beantragt hat; wurde über die Thätigkeit der frei zusammengetretenen losen Kassenvertreter- Vereine", welche von den Knapp- 6. für die Küper von Altona  - Ottensen   ist eine Betriebswerkstatt Tariffommission verhandelt. Dieselbe wird ihre Arbeiten mög- schaftsältesten der drei größeren Bergreviere zur Wahrung der zu errichten; 7. der 1. Mai ist als Feiertag freizugeben. Die lichst bald beginnen. Herr Gottschalk ist der Meinung, daß die Interessen der Kassenmitglieder gegründet worden waren, bestätigt. für die Mohr'sche Fabrik bei Zwischenmeistern arbeitenden Küper, Schaffung des Tarifs nur dann einen Zweck habe, wenn sämmt- Das Inverbindungtreten der Vereine soll noch dadurch bewiesen an welche das Anfinnen gestellt worden ist, Streitbrecher zu liche Berliner   Geschäftsinhaber verpflichtet würden, an diesem worden sein, daß die Rekursschriften des Lugau Delsniger   und werden, werden auch unverzüglich vorgehen und die ihnen geeignet festzuhalten. Wenn dies unmöglich sei, wäre jede vorbereitende des Zwickauer   Vereins fast gleichlautend wären. Da die Auf- erscheinenden Schritte thun, um nicht nur den ausgesperrten Thätigkeit werthlos. Timm führte gegenüber diesen und einigen lösungsbeschlüsse fast gleichlautend waren, mußten aber natürlich Arbeitern zum Siege zu verhelfen, sondern auch für sich selbst anderen Bemerkungen Gottschall's aus, daß die organisirten auch die Beschwerdeschriften ähnlich ausfallen. etwas zu erringen. Konfettionäre bei einigem guten Willen auf ihre noch fernstehenden Weiter hat dasselbe Ministerium der neugegründeten Be­Kollegen einen tüchtigen Einfluß ausüben könnten. Was an den gräbnißkaffe" Glückauf", auf welcher der schreckliche Arbeitern liege, werde schon geschehen, die Herren zum Nach Verdacht ruht, die Ziele des aufgelösten Berg- und Hütten­geben zu bestimmen. Herr Rosenbaum, Mitglied der Tarif- arbeiter- Verbandes zu verfolgen, die Eintragung in das Ge fommission, glaubt im Sinne aller Konfektionäre Berlins   zu nossenschaftsregister verweigert, und die Kasse selbst unter das sprechen, wenn er in Aussicht stellt, daß ein spezialisirter Preis- Vereinsgefeh gestellt, mit der Weisung, dieselbe polizeilich streng fourant( Tarif) mit Unterscheidung der Qualitäten nicht zu stande zu überwachen. Nach den Gesang- und Turnvereinen kommen also nun auch die Begräbnißkaffen an die Reihe, sich der be­sonderen Obhut der sächsischen Polizei erfreuen zu müssen.

tommen werde.

Partei- Nachrichten.

Neuer militärischer Boykott. In Meerane  , im Rechts­staat Sachsen, ist gleich über drei Wirthschaften, wo Sozial.

Gewerkschaftliches.

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Auf dem Textilarbeiterkongrek in Apolda   hat sich nicht Reichenbach   i. V., sondern Reichenbach in Schlesien  gegen die Generalfommission erklärt.

Die Steinhauer Hannovers   sind in den Streit getreten. nur zwei Meister, von denen der eine seine Unterschrift nach­träglich wieder zurückgezogen hat, hatten die Forderungen der Arbeiter bewilligt.

Die Maler Münchens   beschlossen die Durchführung des im vorigen Jahre ausgearbeiteten Lohntarifs, dessen Grundlage der Neunstundentag und ein Minimal Stundenlohn von 42 Pf. für Maler und 37 Pf. für Anstreicher ist.

Die Glasergehilfen Mannheims haben ihre Forderungen faft bei sämmtlichen Glasermeistern durchgesetzt. Nur das Bilder­einrahmungs- Geschäft von August Mayer in C 4, das zwei Glaser beschäftigt, hat noch nicht bewilligt. Die beiden Gehilfen Internationaler Bergarbeiter- Kongreß. Die Deutsche   haben gekündigt. Der Glaser- Fachverein ist die zweite Gewerk­demokraten verkehrten, das Militärverbot verhängt worden. Be- Berg- und Hüttenarbeiter- Zeitung" veröffentlicht folgende Mit- schaft in Mannheim  , die bis jetzt ihre Forderungen durch­Mitgesezt hat, und auch er verdankt es nur dem Umstand, daß er schlößchen. Im übrigen ist der Boykott ein Lusthieb, da Meerane   theilung: Eben erhalten wir ein Telegramm aus Boulogne   gut organisirt ist. teine Garnison hat. ( Nordfrankreich), wo am zweiten Ostertag die Vorkonferenz zum Die Textilarbeiter Mülhausens haben mit Rücksicht auf Der Zentralwahlausschuß der sozialdemokratischen internationalen Kongreß stattfand. Kamerad Möller, der dieser die Haltung des Textilarbeiterkongresses in Apolda   auf ihre Partei Baſels veröffentlicht im Vorwärts" das Arbeitsprogramm Konferenz beigewohnt hat, depeschirt uns, daß der diesjährige Hauptforderungen verzichtet und die Arbeit gestern für ihre fünftige Bethätigung im Großen Rath. Es umfaßt 26 internationale Bergarbeiter- Rongreß in Aachen  , also in einige fleinere Forderungen bewilligt und die Zusicherung gemacht morgen wieder aufgenommen, nachdem man ihnen Nummern und beschränkt sich auf die kantonalen Angelegen Deutschland  , und zwar zu Pfingsten abgehalten wird. hatte, daß Maßregelungen nicht vorgenommen werden würden. heiten. Wir nennen folgende Punkte: 1. Weiter- Ent­wicklung des gesetzlichen Arbeiterschuhes, insbesondere Hierdurch erledigt sich zum theil die Debatte über den Kostenpunkt In der Baumwollspinnerei von Naegly find aber dennoch Serabfehung des Arbeitstages für Arbeiterinnen. Erlaß betr. der Delegation zum Kongreß. Eine recht zahlreiche Beschickung Arbeiter gemaßregelt worden, es brach dort infolge dessen ein stündigen Normal- Arbeitstages; 2. Ginsetzung eines staatlichen als bestimmt angenommen werden." eines tantonalen Gewerbegesetzes auf der Grundlage eines zehn des Aachener Kongresses seitens Deutschlands   darf nunmehr wohl neuer Ausstand aus, ebenso theilweise bei den Firmen Dreyfus und Lan 3. Bermittelungsamtes in Lohn- und Arbeitsstreitigkeiten; 3. Vor- als bestimmt angenommen werden." bildliche Einrichtung der Staatsbetriebe, sowie mustergiltige Be- Eine Konferenz der Holzarbeiter der Provinz Brauden­handlung der Staatsangestellten und Staatsarbeiter; staatliche burg wurde am 2. Osterfeiertag in Frankfurt   a. D. in den Feftfegung eines Normal- Arbeitstages, sowie von Minimallöhnen Räumen des Vorwärts" abgehalten. Es waren 16 Bahlstellen für alle vom Staat zu vergebenden Arbeiten, Bekämpfung der durch zusammen 14 Delegirte vertreten. Eckert berichtete, daß Die Drechsler Nürnbergs haben ihre Forderungen von Arbeitslosigkeit durch Vermehrung der staatlichen Arbeitsgelegen durch die Agitationskommission in 26 Ortschaften Versammlungen der Innung bewilligt erhalten, ebenso von 16 der übrigen heiten und Einführung einer staatlichen Arbeitslosenversicherung. abgehalten wurden, welche aber leider in den meisten Fällen Meister. Eine Anzahl Meister hat aber überhaupt noch nicht Reform und Hebung des gewerblichen Bildungswesens, Ver- nicht den erhofften Erfolg hatten. Zwei Bahlstellen find aus- geantwortet. befferung des Wohnungswesens durch Einführung einer geschieden und andere stellten die Beitragszahlung ein. Es wurden Aus der Schweiz  . Den 3 widern in der Schuhfabrik Wohnungs- Inspektion und Erbauung von Wohnungen durch dann folgende Beschlüsse gefaßt: Von jetzt ab auswärtige von Hoffmann u. Komp. in Winterthur   wurden voriges den Staat; Errichtung eines Versammlungs- Gebäudes und von Referenten nur zu öffentlichen Holzarbeiter- Versammlungen Jahr der Arbeitslohn ganz empfindlich gekürzt. Sie schlossen sich Versammlungslokalen auf Kosten des Staates; Erweiterung der und nicht auch zu Mitgliederversammlungen zu entfenden, sowie der Gewerkschaft ihrer Branche an und richteten an die Firma unentgeltlichen Krankenpflege; gefeßliche Regelung des Armen- eine anderweite Regelung der Beitragszahlung vorzunehmen. das Gesuch um Wiederherstellung des früheren Tarifs. Ihre wefens im Sinne einer ausgiebigen Staatsunterstützung unter Nach Verlesung des Kaffenberichts von seiten des Raffirers wurde Eingabe hatte nun, gestützt auf ihre fiarte Organisation, den Ausschluß aller parteipolitischen und religiösen Absichten; staat- demselben Decharge ertheilt. Im weiteren beschloß man, von Erfolg, daß der alte Tarif wieder hergestellt wurde. liche Altersversicherung; rationelle Anlage der Bahnhöfe und jetzt ab nicht mehr 10 Pf. pro Kopf und Vierteljahr als Beitrag Die bei der letzten Eisenbahner Lohnbewegung Bahulinien; Ausbau des Straßenbahnneges; elektrische Kraftleitung an die Agitationskommission zu entrichten, sondern von den zu kurz gekommenen Eisenbahnarbeiter der Vereinigten durch den Staat; Schaffung einer rein staatlichen Kantonalbank; 35 pCt. der am Drt verbleibenden Einnahmen 6 pCt. an die Schweizerbahnen haben der Direktion ein neues Schreiben Reform des Hypothekarwesens; Revision des Wirthschaftsgesetzes; Kommission abzuliefern; ferner im nächsten Frühjahr in allen eingereicht, in welchem sie eine nochmalige Lohnerhöhung fordern. Errichtung eines tantonalen statistischen Bureaus zur Erforschung Zahlstellen der Provinz, den örtlichen Verhältnissen entsprechend Sie stellen diefelben Forderungen wie die Arbeiter an der volkswirthschaftlicher und sozialer Zustände; Reform des Steuer in eine Bewegung zu treten. Von der Agitationskommission soll unter schweizer  . Bentralbahn, nämlich 4 Franks Minimal- Taglohn bei weſenz; Einführung des proportionalen Wahlverfahrens bei 3Buhilfenahme der Bahlstellen Frankfurt und Guben   versucht 10stündiger Arbeitszeit. Der Anstoß zu dieser neuen Sohn­Großraths- und Bürgerrathswahlen; Erleichterung der Stimm- werden, in Fürstenberg a. D. eine Zahlstelle zu errichten. Dem bewegung geht vom Eisenbahnarbeiter- Verein St. Gallen   aus. abgabe; weitere Demokratisirung Der Staatsverwaltung; Antrage der Generalfommission betreffs Gründung eines Streif­In Luzern   sind die Sattler in eine Lohnbewegung ein Revision des Bürgerrechtsgesetzes, demokratische Weiterentwicklung fonds erklärte die Konferenz ihre Sympathie. Der Sitz der des Schulwefens; Weiterführung der Reform des Gerichtswesens. Agitationskommission wurde in Brandenburg   belassen und die getreten. Sie fordern zehnstündige Arbeitszeit, 4 Fr. Minimal­Mit diesem Programm, schreibt man uns aus Bafel, gedenkt die Zahl der Kommissionsmitglieder von 5 auf 7 erhöht. Nach einer lohn, Bezahlung der Ueberzeitarbeit, Freigabe des 1. Mai. Ein Streik der Tischler steht nach Berichten bürgerlicher Sozialdemokratische Partei   bei den kommenden Wahlen vor die Ermahnung des Vorsitzenden, die gefaßten Beschlüsse hochzuhalten Wählerschaft zu treten. Vielen Forderungen, die hier aufgestellt, und mit aller Kraft für den Verband zu agitiren, wird die Blätter in ganz Jutland( dem feftländischen Theile Däne­begegnen wir auch im bereits veröffentlichten Programm der frei- Konferenz mit einem Hoch auf die Gewerkschaftsbewegung ge- marts) in Aussicht. finnigen Partei; die konservative Partei hat ihr Programm noch nicht schlossen. veröffentlicht, auch die Ultramontanen sind mit ihrem Programm Aus Kottbus  . Eine von 5-6000 streifenden Textil­noch im Rückstand; aber hier eilt es ja nicht so; ihren bisherigen arbeitern und Arbeiterinnen besuchte Versammlung nahm gestern Bestand werden sie erhalten, dagegen werden sie feine weitere Stellung zu der am 8. April von Herrn Graste, dem Werk Eroberungen dazu machen. Sie haben der sozialdemokratischen meister der Ringfirma Karnaute u. Söhne, einberufenen, resultatlos Partei ein Bündniß angetragen, sind bei dieser aber gründlich verlaufenen Versammlung. Es wurde einstimmig folgende Reso­abgebligt. In einer demnächst stattfindenden öffentlichen Partei- lution gefaßt: versammlung wird die Sozialdemokratie ihre Kandidaten auf- Die streifenden Textilarbeiter halten es unter ihrer Würde, stellen. Sie wird in allen Wahlbezirken selbständig vorgehen. auf ein Anerbieten einzugehen, wie es in der Versammlung vom Die füditalienischen Sozialisten hielten am 1. April in 8. April seitens der Unternehmer durch ihren Wertmeister zum Ausdruck gebracht wurde. Die Versammlung erachtet ein solches Neapel   ihren ersten Kongreß ab. Anwesend waren etwa Vorgehen als nur darauf berechnet, die streikenden Textilarbeiter vierzig Delegirte der sozialistischen   Parteigruppen von Calabrien  , in ihrer Einigkeit bei dem schweren Kampfe zu zersplittern, eine Apulien  , Terra di Lavoro( Provinz Caferta) und den Abbruzzen. Handlung, welche die Verachtung aller Streifenden verdient. Auch der aus Messina   herübergekommene sizilische Sozialist Die heute von 5-6000 Personen besuchte Versammlung Betrina war zugegen. Durch Akklamation wurde der Vorsiz dem beschließt weiter, nach wie vor zu Unterhandlungen mit den Abgeordneten   Professor Enrico de Marinis übertragen. Unternehmern bereit zu sein, sobald seitens der Unternehmer die Nach einer glänzenden Eröffnungsrede des Vorsitzenden diskutirte der Kongreß die zwei Hauptpunkte der Tagesordnung: Organi Hand zu einem ehrlichen Frieden geboten wird." sation der Partei in Süditalien   und Wahlorganisation. Tischlerbewegung. In Leipzig   haben 86 Unternehmer Länger als sechs Stunden dauerten die Debatten über mit einem Perfonal von insgesammt 900 Arbeitern die einen Vorschlag von Walther Mocchi, der die Forderungen bewilligt. Die Baufabrit von Went dagegen hat Die Zahl der gegenwärtige, auf dem Kongresse von Parma  , nach der Auflösung 60 Tischler und Hilfsarbeiter ausgesperrt. Der Arbeiterpartei"( Partitio dei lavoratori") und angesichts Streitenden beträgt im ganzen 100. Die Lohnkommission ersucht der Ausnahmegefeße angenommene Organisation für ungenügend um Vermeidung des Zuzuges. und den sozialistischen   Zielen nicht entsprechend erklärte. Mocchi Lohnbewegung im Baugewerbe. Der Ausstand der betonte die Nothwendigkeit, den süditalienischen Delegirten für Maurer in Oldenburg   dauert fort. Ebenso in Han den nächsten Nationalkongreß das imperative Mandat zu über- nover. tragen, nicht nur einen Wechsel des Organisationssystems zu In Bielefeld   haben sich 395 Maurer in die Streiklisten verlangen, sondern auch für eine Organisation zu stimmen, welche eintragen lassen. 30 arbeiten zu den neuen Bedingungen. der der sizilischen Fasci"( Arbeitervereinigungen) möglichst ähnlich Die Maurer Altenburgs fordern 101/ aftündige Arbeits­sein soll. An der sehr lebhaften Diskussion betheiligte sich vor geit, 33 Pf. Mindest- Stundenlohn, 1/ 2stündige Mittagspause, allem Betrina mit einer mit großem Beifall aufgenommenen Anschaffung der Kalfkästen durch die Arbeitgeber und Errichtung Rede, in welcher er erklärte, daß auf Sizilien   die Fasci"- vorschriftsmäßiger Bauhütten. Einige Meister haben bereits Organisation, allen Verfolgungen zum Troß, immer wieder auf bewilligt. erstehen werde, sei es unter diesem oder unter irgend einem

anderen Namen. Nachdem der Kongres festgestellt hatte, daß es durchaus nothwendig sei, bis zum nächsten Nationalfongreß die Organisation und die Taktit des Kongresses von Parma   an zunehmen, schritt man zur Abstimmung über den Antrag Mocchi, welcher, da fich Stimmengleichheit( für und wider den Antrag) ergab, für diesmal verworfen wurde.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Redakteur 3 ahn von der Volkswacht" in Breslau  hat im dortigen Gerichtsgefängniß die viermonatige Strafe an getreten, die ihm unterm Septemberfurs wegen Majestäts­beleidigung auferlegt worden ist.

In Gera   werden die Maurer dieser Tage in den Aus­

stand treten, da die Innung sich weigert, den Mindestlohn von 35 Pf. pro Stunde zu bewilligen.

Die Zimmerer Dresdens   fordern den Zehnstundentag, ( Arbeitszeit von 6-6, einschließlich 1 Stunde Mittagspause und zwei halbstündigen Pausen für Frühstück und Vesper) und 40 Pf. Minimal- Stundenlohn.

Aus Rußland  . Ein gerichtliches Nachspiel hatte ein Streik, der sich Ende Juli und anfangs Auguft auf der Eisenhütte Schaitanst im Bezirke Jetatherinburg ( im Uralgebirge  ) abgespielt hat. Auf dieser Gisenhütte wird ge­wöhnlich während der Zeit des Heumachens nicht gearbeitet, um den Arbeitern die Möglichkeit zu geben, auch landwirthschaftliche Arbeiten auszuführen, oder es wird ihnen der Lohn erhöht, und zwar bekamen sie in den früheren Jahren zu dieser Zeit 7 ftatt 5 Kopeten pro ausgearbeitetes Pud Eisen. Im vorigen Sommer wollte aber Babel, der Direktor der Eisenhütte Schaitansk, den Arbeitern nur 6 Kopeten pro Bud bezahlen, was die Arbeiter veranlaßte, die Arbeit einzustellen. Babel stellte darauf neue, von auswärts gekommene Arbeiter ein, aber diese arbeiteten nur ein paar Tage und gingen wieder fort, als sie den Grund erfuhren aus welchem ihre Vorgänger zu arbeiten aufgehört hatten. Als Babel darauf wieder neue Arbeiter einstellen wollte, versammelten sich die streifenden Arbeiter am 6. Auguft auf der Eisenhütte und bedrohten die neu angekommenen Arbeiter mit Thätlichkeiten, so daß auch diese sich entfernen mußten. Erst als Polizeibeamte ankamen, gelang es diesen, die Ruhe wieder herzustellen. Acht von den streifenden Arbeitern wurden nun vor kurzer Zeit vor dem Kreisgericht in Kasan   der Anstiftung zu den Ruheftörungen Der Vertreter der Eisen­nicht nachgewiesen werden konnte. angeflagt, sind aber freigesprochen worden, da ihre Schuld hütte, der im Kreisgericht als Nebenkläger von den angeklagten Arbeitern die durch den Streit der Eisenhütte verursachten Un­fosten, welche angeblich 360 Rubel ausmachten, haben wollte, dort aber mit seiner Forderung abgewiesen wurde, übertrug seine Klage in die Gerichtskammer von Kasan  , wurde aber auch dort mit seiner Forderung abgewiesen.

Aus der in der Nähe von Kattowiß liegenden russischen Grenzstadt Sosnowiß wird telegraphirt, daß 400 Arbeiter der Huta Bankowa streiten und daß die" Ordnung" von Militär aufrecht erhalten wird.

Depelchen und letzte Nachrichten.

Frankfurt   a. M., 10. April.  ( H. B.) Der ,, Frankf. 3tg." wird aus Paris   telegraphirt: Aus Madagaskar   wird die Ermordung zweier Missionare gemeldet.

Paris  , 10. April.  ( W. T. B.) Die Agenze Havas" ver öffentlicht eine Meldung aus Kairo  , nach welcher das Ministerium zur Verproviantirung der Expedition nach Dongola   einen Theil der für die öffentlichen Arbeiten, namentlich für die Bewässerung vorgesehenen Summen verwendet.

In Sonneberg   i. Th.   sind die 3 immerleute in den Ausstand getreten. Die Kaffeefortirerinnen der Firma Stucken u. Andresen in Altona  , die bekanntlich in Bahl von 500 streiken, fordern: Rom  , 10. April.  ( W. T. B.) Wie aus Senigallia gemeldet 1. Festsetzung der Arbeitszeit auf 9 Stunden täglich; 2. Feft wird, fanden dort wegen einer fortdauernden Zahlungsstockung fegung eines Minimallohnes von 25 Pf. pro Stunde; 3. Ueber der Sparkasse und Handelsgesellschaft, welche einige Falliments stunden sind mit 35 Pf. pro Stunde zu bezahlen, jedoch dürfen zur Folge hatte, gestern vor den Geschäftslokalen der genannten Soziale   Uebersicht. an einem Tage nur 2 Ueberstunden gemacht werden; 4. Verbot Institute und vor den Wohnungen der früheren Administratoren Arbeitszettel. Um der Unkenntniß der den Arbeitsvertrag des Säcketragens und Rutschens; zu dieser Arbeit sind von den derselben tumultuöse Kundgebungen statt, wobei viele Fenster­regelnden gesetzlichen Vorschriften entgegenzuwirken und eine Firmen Arbeiter anzustellen; 5. Verbot jeglichen Handels; scheiben eingeschlagen wurden. Die Polizei zerstreute die Unruhe­größere Klarheit und Bestimmtheit der Bereinbarungen bei Ein- 6. Außer dem wegen Arbeitsversäumniß wegfallenden Lohn, stifter und nahm 12 Verhaftungen vor. Während des Tumultes gehung des Arbeitsverhältnisses zu fördern, hat bekanntlich welcher nach Tagesstundenlohn zu berechnen ist, dürfen Straf wurden auf Seiten der Ruhestörer und der Polizei einige Per­feinerzeit das Düsseldorfer   Gewerbegericht Arbeitszettel gelder nicht über 10 Pf. pro Tag und Kopf erhoben werden und sonen verwundet. Unter den Verhafteten befand sich ein Greis, herstellen lassen, d. h. Vertragsformulare, auf deren Vorderseite find letztere den Arbeiterinnen zur Verwaltung und Verfügung welcher im Gefängniß an einem Schlaganfall starb. sich eine Zusammenstellung der bei Abschluß eines Arbeitsver- zu überweisen; 7. Festsetzung einer neuen Arbeitsordnung. Die­trages wesentlich in betracht kommenden Punkte befindet, während felbe ift gemeinsam mit der Lohnkommission auszuarbeiten. auf der Rückseite die hauptsächlichsten für das Arbeitsverhältniß Die Streifenden wollen auf keinen Fall früher die Arbeit auf maßgebenden Vorschriften der Gewerbe- Ordnung u. s. 1. ab- nehmen, bis ihre Forderungen bewilligt sind und hoffen um so eher auf baldigen Erfolg, als sich ihre Hamburger   Kolleginnen gedruckt sind. verpflichtet haben, sie moralisch und finanziell zu unterstüßen. Die Adresse des Vorsitzenden der Streitkommission, an den etwaige zuschriften und Geldsendungen zu richten sind, lautet: J. Greiß, Minnaftr. 10, 3. Etage, Hamburg- Hammerbrook.

Palermo  , 10. April.  ( W. Z. B.) Auf dem hiesigen Bentralbahnhofe stürzte eine erst fürzlich hergestellte Bedachung ein; zwei Arbeiter wurden getödtet, sieben schwer verwundet. Madrid  , 10. April.  ( W. T. B.) Nach einer Meldung des Liberal  " aus Havanah hat in der Provinz Pinar del Rio ein Sehr heftiger Zusammenstoß zwischen der Truppenabtheilung Arola's und derjenigen Maceo's stattgefunden, bei welchem letterer geschlagen sein soll. Einzelheiten fehlen noch.

Der Vorwärts" und unseres Wissens so ziemlich die gesammte Preffe unserer Partei haben seinerzeit die Düsseldorfer   Einrichtung Der Arbeiterschaft wohlwollend zur Prüfung empfohlen, die denn Amsterdam  , 10. April.  ( B. H.  ) Die ausständigen Diamant­auch allgemein erfolgte und insbesondere mit dazu führte, daß die Gewerbegerichte einer Reihe von Städten sich mit der Sache be- Die streikenden Arbeiter und Arbeiterinnen der schleifer tamen gestern bei einer Straßendemonstration in ein schäftigten. Jegt wird gemeldet, daß der preußische A. L. Mohr'schen Margarinefabrik in Altona   fordern: Handgemenge mit der Polizei, die mit einem Steinhagel über­Handelsminister durch Rundschreiben die Einführung von 1. Sämmtliche Streitbrecher find zu entlassen; 2. alle aus schüttet wurde. Der Anführer der Kundgebung wurde in Haft wieder an genommen, die Demonstranten zerstreut. Arbeitszetteln gleichfalls empfohlen hat. Es ist zu wünschen, gesperrten Arbeiter und Arbeiterinnen find

Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen.