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aus jenem Zustande prähistorischer Bestialität zu erheben, in den sie erst vor wenigen Jahren zum letzten Mal zurückgefallen. mar. Einstein glaubt es. Er glaubt, wie das alle wahrhaft großen Geister getan haben, an den Fortschritt der Menschheit und dies ist schließlich derselbe Glaube, auf dem auch unsere sozialistische Ueberzeugung be= ruht. Wahre Demokratie und gesicherter Weltfriede sind nur möglich durch die Kraft des Sozialismus. Einsteins Rede war eine gute Botschaft aus Deutschland   an alle Welt. Eine gute Botschaft aus Deutschland   an alle Welt wird es auch sein, wenn der Telegraph in der Nacht vom 14. September einen Sieg der Sozialdemokratie melden wird!

Galgenpropaganda der Nazis. Freche Drohungen mit neuen Bombenattentaten.

Hannover  , 22. August.( Eigenbericht.)

Die Nationalsozialisten segen ihre üble Heze fort. In einer am Donnerstagabend abgehaltenen Versammlung erklärte der National sozalist Hiller, daß alle Gegner der Nazis nach dem 15. September aufgebaumelt würden, und zwar 10 Zentimeter über dem Erdboden. Ferner erklärte er, daß die im Gewert fchaftshaus gelegte Bombe wahrscheinlich noch nicht die legte gewesen sei.

Aus der vor dem Bersammlungslokal versammelten Menge wurden Im Anschluß an die Versammlung tam es zu Zusammenstößen.

Das Urteil über Röntgental.

13 Angeklagte zu Gefängnis verurteilt.

Unter atemloser Spannung des vollbesetzten Schwurgerichts faales verkündete Freitag nachmittag Landgerichtsdirektor Ohnesorge das Urteil des Schwurgerichts gegen die 18 angeflagten Nationalsozialisten, die an dem Röntgentaler Ueberfall auf das Reichsbanner am 5. März beteiligt waren. Bon. den Angeklagten wurden fünf freigesprochen und die übrigen 13 megen ge­meinschaftlicher Körperverlegung mit Todeserfolg in Tateinheit mit schwerem Landfriedensbruch verurteilt...

Bon den Rädelsführern erhielten der Angeklagte Mart mardi drei Jahre und sechs Monate Gefängnis und öppner zwei Jahre Gefängnis. Die Angeklagten Heyn, Schwab, Buttte und Unruh wurden zu je einem Jahr neun Monaten Gefängnis verurteilt, die Angeklagten von 3iftwih, Schindler, wieje, Kellermann zu je einem Jahr sechs Monaten Gefängnis, der Obertértianer Schlenter zu einem Jahr drei Monaten Gefäng­nis, der Schüler Renner zu einem Jahr Gefängnis, und der Lehrling Stufa   zu neun Monaten Gefängnis. Die Angeklagten Pankrath, Frank, Kutelinifi, Mergelsberg und Pahl wurden frei gesprochen.

Angeflagten bei und nach der Tat ein und betonte, daß sie in der Hauptverhandlung die belastenden Aussagen in der Voruntersuchung abzuschwächen bemühf gewesen, so daß ihre Aussagen den

Eindrud der größten Unglaubwürdigkeit gemacht hätten. Das aggressive Berhalten der Nationalsozialisten sei auch durch die damalige Erregung über den Fall Wessel im ge­wissen Sinne zu erklären, und Markmardt habe ausgesagt, daß er am Grabe Wessels die Totenwache gehalten habe. Das schlechte Ge­missen der Angeklagten gehe aber daraus hervor, daß sie sich nach der Tat den Feststellungen entzogen und zum Teil mit falschen libibeweisen gearbeitet hätten. Daß die Reichsbanner­mitglieder nicht die Angreifer gewesen seien, gehe auch daraus hervor, daß sie, obwohl an Zahl und Körperträffen über­legen, geflüchtet seien, als die nationalsozialistischen Schüsse fieten, mas fie faum getan hätten, wenn sie selbst Waffen gehabt hätten. Die Angefigten hätten also feineswegs in Notwehr gehandelt.. Der Borsitzende ging dann darauf ein, daß für vorläglichen Totschlag bei den Angeklagten Markwardt und Wuttke sich feine ausreichenden Verurteilung erfolgt sei, schwere Körperverlegung mit tödlichem Beweise gezeigt hätten. Bei allen Angeklagten liege aber, soweit Ausgang, Raufhandel und Landfriedensbruch vor. Auch bei den

Bon den in Untersuchungshaft befindlichen Angeklagten wur­gesprochen. Sämtlichen Angeklagten wurde eine Bewäh den nur Schienter und Pantrath entlassen. Dagegen wurde gegen Wiese, Kellermann, Heyn und Unruh Saftbefehl aus­rungsfrist mit Rücksicht auf die Schwere der Lat   abgelehnt. Schiffe nationalsozialistischer Provokateure handelt. Die Bolize unter großen Vorsichtsmaßregeln waren die Zuhörer, bevor das geistige und sittliche Reife vorhanden, so daß Strafausschließungs mußte einschreiten und die Straße mit dem Gummifnüppel fäubern. Gericht erschien, in den Saal gelaffen. Sie wurden auf der Straße gründe nicht vorlägen. Zur Frage des Strafmaßes betonte Land­von Polizeibeamten gründlich nach Waffen durchsucht gerichtsdirektor Ohnesorge die Notwendigkeit, und durffen nur einzeln den Gerichtssaal betreten.

Drei Reichsbannerleute schwer verletzt. Bersammlungstumult bei der Staatspartei.

München  , 22. Auguſt.

Im Anschluß an eine von der Deutschen Staatspartei veranstalteten Wahlversammlung fam es zu einer wüsten Schlägerei zwischen Nationalsozialisten und dem Saalschutz, der vom Reichsbanner gestellt worden war. Als Waffen dienten hauptsächlich Stühle und Krüge. Es entstand ein ungeheurer Tumult. Die Versammlungsbefucher verließen zum Teil fluchtartig dén Saal. Insgesamt wurden, soweit bisher festgestellt werden fonnte, drei Reichsbannerleute schwer verlegt. Der Tumult setzte sich auf der Straße fort. Das Ueberfallfommando fäuberte die Straßen und nahm eine Anzahl von Personen fest.

Münchener   Reichsbanner greift durch.

München  , 22. Auguft.( Eigenbericht.)

Die Hakenkreuzler versuchten am Donnerstagabend auch die beite Versammlung der Staatspartei zu sprengen. Die Sprengung der ersten Bersammlung mar ihnen bereits vor menigen Tagen geglückt. Am Donnerstag famen fie aber an die unrechte Adresse. Auf Wunsch der Leitung der Staats­partei hatte das Reichsbanner den Saalschuh über nommen. Als der Bersammlungsleiter jedoch zum Schluß der Rundgebung feststellte, daß sich niemand mehr zur Distuffion ge meldet habe, erhoben die zahlreichen anwesenden Nationalsozialisten und Kommunisten ein müftes Gebrüll und warfen mit Bier­trügen und Stuhlbeinen wahllos in die Versammlung hinein. Das Reichsbanner setzte die Rowdys schleunigst an die frische Luft; auch die Polizei griff ein.

Der Saal mar bereits geleert, als sich den Ordnungsmännern ein belustigender Anblick bot. Etwa ein Dugend Hitler­strolche hatten sich nach dem Borbild ihres feigen Herrn und Meisters ängstlich unter die Tische vertrochen. Sie wurden von den Reichskameraden bei den Ohren herausgeholt und an die Luft befördert. Auf der Straße versuchten zusammengerottete Nazihorden mehrmals, einzelngehende Reichsbannerleute zu überfallen, fonnten aber von der Polizei vertrieben werben. Tags zuvor hatte ein als besonders feige betannter Rationalsozialist im Stadtrat offen zur Sprengung gegnerischer Versammlungen aufgefordert.

Politische Ausschreitungen in Altona  .

Ueberfalt auf Buchladen.

Alfona, 22. Auguft.

Hier tam es gestern wieder zu politischen Zusammenstößen. Nach Mitteilung der Polizeipreffeftelle wurde am Nachmittag ein vor einer nationalsozialistischen Buchhandlung angebrachtes Platat, das auf eine Wahlversammlung hinweist, von politisch Anders denkenden, die in Stärke von etwa 20 Berfonen vor dem Laden standen, abgerissen. Während der Ladeninhaber diesen Vorfall kurz darauf in seinem im Nebenhause untergebrachten Parteibüro meldete, hatten sich die politischen Gegner von einer gegenüber. Gegenden Abbruchstelle Latten, Mauersteine und Feldsteine geholt und bewarfen den Buchladen. Eine Perfon wurde durch einen Steinwurf am Bein verlegt. Beim Erscheinen des Ueberfallfom­mandos stoben die Angreifer auseinander. Zwei Beteiligte sind festgenommen.

Zusammenrottungen in Dresden  . Angriffe auf die Polizei.

Dresden  , 22. Auguft. Am Donnerstagabend sammelten sich hier, wie in den letzten Tagen schon wiederholt, zumeist aus Kommunisten bestehende Menschenmassen auf dem Altmartt an. Ohne besonderen Anlaß fiel die Menge über die Beamten her, die fich ihrer Angreifer mit dem Gummifnüppel ermehrten. Ein größeres Bolizeiaufgebot befreite die bedrängten Beamten und trieb die Anjammlungen mit dem Gummifnüppel auseinander. 21 Personen wurden fest genommen, darunter mehrere Haupträdelsführer. Kommunistische Aufwiegler vor dem Arbeitsamt.

Chemaig, 22. August. Da sich vor dem Arbeitsamt die tommunistischen Aufmiegler immer wieder bemerkbar machen, ist zur Vermeidung von Bu­fammenstößen mit anderen Parteiangehörigen ein startes Polizeiaufgebot vor dem Arbeitsamt postiert worden. Wiederholt wurden auch sozialdemokratische Flug­

blattberteiler in den Straßen von Kommunisten tätlich angegriffen, so daß die Polizei einschreiben und Ansammlungen zerfreuen mußte.

Die Begründung des Urteils.

gegen das Ueberhandnehmen politischer Ueberfälle energisch vor­zugehen,

weil sie eine ernste Gefahr für Beteiligte und Unbeteiligte bedeuteten. In der Urteilsbegründung ging der Borsigende ein Der Richterspruch müsse neben allen Besserungsabsichten auch zur gehend auf die Beweisaufnahme ein und schilderte den Sachallgemeinen Wahrung und Achtung des Gesetzes und der Staats­perhalt der Röntgentaler 3mischenfälle, wie ihn gewalt beitragen. Das Gericht habe aber bei allen Angeflagten der Prozeß ergeben habe. Er betonte dabei, daß das Gericht die unter Berücksichtigung der Jugend und der Persönlichfeit Ansicht gewonnen habe, daß die angeklagten und verurteilten Natio- des einzelnen mildernde Umstände zugebilligt. Bei nalsozialisten planmäßig gegen das Lokal von Meißel vor- dem jugendlichen Angeklagten Schlenter werde das Urteil pollfirect, gegangen feien, was das Gericht aus einer Reihe von Umständen während bei Renner und Stusa die Entscheidung. über Straf­entnommen habe. Das Gericht, sei auch überzeugt, daß von den aussehung vorbehalten bleibe. Berücksichtigt sei auch, daß Nationalsozialisten auf die Reichsbannerleute mit dem Kommando: alle Angeklagten Ueberzeugungstäter seien. Achtung, Kanonen heraus, gebt Feuer!" geschossen worden sei, denn dies habe neben den Reichsbanner­zeugen auch ein unbeteiligter 3euge ausgesagt, der drei scharfe Schüsse gehört habe.

Das Todesopfer der Schießerei, der Gärtner Kubom, jei auf der Flucht von hinten erschossen worden, und auch die Berlegten Seifert, llhlich und Gebauer seien von hin­ten getroffen worden. Zu der Frage, mer von den An­geflagten die Schüsse abgegeben habe, sei feftgestellt worden, daß Schlenter mit einer Schreckschußpistole geschossen habe. Es bestehe bei ihm der dringende Verdacht, daß er fcharf gefchoffen habe, menn es ihm auch nicht bewiesen werden fonnte. Der Angeflagte Martwardt habe eine scharfgeladene Pistole mit sich geführt und auch geschoffen und auch Schindler habe harf geschossen und sogar in das Bimmer Ses Meißel fchen Lotals hinein. Dringender Berdacht bestehe auch, daß der Angeflagte Buttfe geschoffen habe, aber auch hier sei der Nach weis nicht gelungen. Die Berteidigung der Angeflagien, daß die Reichsbannermitglieder zuerst in der Bahnhofstraße geschossen hätten und sie selbst in Notwehr gehandelt hätten, sei unglaubwürdig, denn die Beweisaufnahme hätte das Gegenteil be­wiesen. Gegen die angeblichen Angriffsabfichten der Reichsbannerleute spreche auch die Tatsache, daß diefe sofort den Landjägermeister alarmiert und den Amtsvorsteher benachrichtigt Der Borsigende ging dann auch noch auf das Verhalten der

hätten.

Politische Komödie.

Kommunisten in der Hafenkreuzlerversammlung. Vor einigen Tagen erhielten wir dieses Schreiben als Einladung zu einer Hafenfreuzperanstaltung:

Zu der Freitag, den 22. August, 8% Uhr, in Kliems Fest sälen, Berlin  , Hasenheide, stattfindenden Kundgebung gegen die Wahl am 14. September laden wir Sie hiermit ein. Dies Schreiben gilt als Ausweis. Kampfgemeinschaft revolutionärer Nationalsozialisten."

Wir haben der freundlichen Einladung Folge geleistet in warum sich die echten Nazis nicht an der Wahl beteiligen dürfen.. der Erwartung, von Otto Straßer   und Mossakowski zu hören, Aber wir wurden bitter enttäuscht! Mit Handzetteln, Blakaten und Ankündigungen jeder Art hatten die revolutionären Nationalsozia listen" ihre Anhänger herbeizuführen gesucht. Herrn Göbbels und die Kommunisten hatten sie zur Distusfion eingeladen. Es wurde nichts daraus!

Die Versammlung begann und endete mit einer Geschäfts­ordnungsdebatte. Göbbels   war vorsichtigerweise nicht erschienen. Ein Kommunist trat auf und fragte, ob die Bersammlung damit einver­ftanden wäre, angesichts der anwesenden fommunistischen Mehrheit Kommunist en die Leitung zu übertragen. Der ,, revolutionäre" Hafenkreuzler Moffatomiti, mit aus tieffter Rehle näfelndem Tempe rament, erklärte: Das ist ja teine revolutionäre Disziplin, das ist ja sozialdemokratische Methode." Die Kommunisten hielten aber an ihrer sozialdemokratischen Methode" feft, und das Ergebnis war, daß die Bersammelten mit allen gegen genau gezählte acht Stimmen für eine kommunistische Leitung der Rundgebung stimmten. 3war erklärte der kommunistische Redner, daß er nach einem Referat seines Barteigenoffen ben sogenannten repolutionären Nationalsozialisten" genügend Zeit zu einem Kor. referat geben würde, die Herren zogen es indeffen vor, den Gaal zu verlassen. Aus der revolutionären nationalsozialistischen Ver. sammlung war eine tommunistische Parteiperfamm= lung geworden, bei der die bekannten Phrasen vorgetragen mur den, die unsere Leser feinen und deren Wiedergabe wir uns deshalb fchenfen können.

Tumulte am Hermannplah.

Nachdem die revolutionären Nationalsozialisten nach ihrer miß­

glückten Bersammlung ruhig abgezogen waren, rotteten sich die Kommunisten gegen 22 Uhr am Hermannplah und in den um­Itegenden Straßen zufammen und provozierten die Botizei

Mütter brechen zusammen.

Nach der Urteilsverfündung und Begründuna durch Land­gerichtsdirektor Ohnesorge spielten sich dramatische Szenen im Schwurgerichtssaal ab. Als die Angeflagten Wiese, Kellermann, Heyn und Unruh, gegen die wegen der Höhe der Strafen neue Haftbefehle ausgesprochen worden sind, abgeführt wer ben sollten, verfiel die Mutter Wieses, eines neunzehnjährigen Buchbinders, in Schreifrämpfe. Die Justizbeamten mußten- fie ge­waltsam von dem Angetlagten trennen, den sie nicht loslassen wollte. Auch Frau Stusa, die Mutter des jüngsten der Angeklagten, der neun Monate Gefängnis erhalten hat, erlitt einen Nervenzusammenbruch. Sie fiel vor dem Schwurgerichtssaal zu Boden, und ihre gellenden Schreie alarmierten das ganze Gebäude, so daß aus den Büroräumen die Augestellten und das Reinigungspersonal.zusammenliefen. Beim Schluß der Berhandlung fam es auch zu einer Art von Demonstration im Gerichtssaal, da die im Zuhörerroum anwesenden Nationalsozialisten die Angeflagten mit Heil- Rufen und dem Hitler- Gruß zum Abschied begrüßten.

Die Justizwachtmeister, die zum Schluß der Sigung auch noch Berstärkung durch Bolizeibeamte erhalten hatten, geboten jedoch Rube, so daß es zu teinen weiteren 3mifchenfällen fant. Die Beamten sorgten auch dafür, daß der Zuhörerraum als. bald geleert wurde, und vor dem neuen Gebäude des Moabiter Gerichts maren zahlreiche Schuhpolizisten postiert, die Ansamm­lungen nicht zuließen.

Diese mußte mehrfach mit dem Gummifnüppel vorgehen, morauf die Kommunisten sich in die Nebenstraßen flüchteten.

Ein Teil von ihnen wurde auch in die Untergrundbahn am Hermannplatz getrieben, wo sie weiter die Polizei provozierten. Als die Polizei wiederum mit dem Gummifnüppel gegen sie por­ging, flüchteten die Haupträdelsführer in einen abfahrenden Zug. Die Polizei verhaftete zwei der Haupträdels= führer aus dem Zuge heraus und führte sie der Abteilung I A zu. Noch Stunden nach Schluß der Versammlung bietet der Hermannplaz ein sehr bewegtes Bild. Die Polizei geht jedoch gegen jede kleine Ansammlung scharf vor, um sich nicht größeren Angriffen auszusetzen.

Kommunistische Zersehungsarbeit.

Propaganda in der Schutzpolizei  .

Leipzig  , 22. Auguft.

Der 4. Straffenat des Reichsgerichts unter Borsih des Reichs­gerichtsrats Baumgarten hat am Freitag den Kassierer Alfred Bartsch aus Redlinghausen wegen Vorbereitung des Hochverrats zu einem Jahr und sechs Monaten Festung und Erstattung- der Kosten des Verfahrens, verurteilt.

Bartsch, der der Unterbezirksleitung der. Kommunistischen Bartel Recklinghausen   angehörte, hat Handzettel und Flugblätter Die pote Schupofront zur Berteilung gebracht, wobei er in der Nacht zum 8. März von der Polizei festgestellt wurde. Er hatte damals die Flugblätter über die Umfaffungsmauer des Polizeipräsidiums Red­linghausen geworfen. In der Urte Isbegründung wird namentlich darauf hingewiesen, daß es sich um ein staatsgefährliches Unter­nehmen handele, durch das das Hauptbollwert des Staates zerfest und untergraben, werden sollte. Es liege ein Syftem der Berfegungstätigkeit der Redlinghäuser Kommunisten vor, das verbreitete Flugblatt ftelle eine Sersehungsschrift ersten Ranges dar.

Dr. Curtius reift nach Genf  . Wie von zuständiger Stelle mit geteilt wird, wird Reichsaußenminister Dr. Curtius Deutschland auf der Genfer   Ratstagung sowohl als auch auf der Völkerbunds versammlung vertreten. Ministerialdirektor Dr. Gaus wird ihn Doraussichtlich begleiten.

Das Jachtunglüd an der englichen Küste. An der Küste von Cornwallis   find die Leichen des beim Segelbootunglüd ums Leben

gefominenen fonfervativen Abgeordneten Ring und eines feiner Freunde gelandet worden. Die übrigen Ertrunkenen find noch nicht aufgefunden.