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bet dem Bau der Ausstellung die Ronjunktur wahrzunehmen und gewiß Behntausende zu verdienen wußten, sozialdemo fratischerseits gefagt worden wäre, daß ihnen der Kamm geschwollen sei, daß sie aus reinem Uebermuth handelten,

Witterungsübersicht vom 22. April 1896.

Barometer­

stand in mm, reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

SM

Windstärke

NANOllol( Stala 1-12)

Wetter

wolfig

halb bedeckt bedeckt wolfenlos wolkenlos

Temperatur

nach Celsius

8569498( 50.= 4° R.)

767

768

WSW

769

769

Still

.

768

MO

769

Still

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Still

765

MSM

heiter bedeckt wolkenlos

773

NW

2

Nebel

770

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771

NA M

4

bedeckt

11

2

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und daß sie sich unverschämt und unbotmäßig benommen hätten. Stationen. Die Arbeiter müßten nette Esel sein und sich ja vor ihrer Familie, die sie zu die sie zu ernähren verpflichtet sind, in Grund und Boden schämen, wenn sie nicht nach Kräften die Gelegenheit benutten, ant der Stelle Swinemünde  durch ihrer Hände redliche Arbeit wöchentlich ein paar Hamburg  Mart mehr als sonst zu verdienen, wo Unternehmer und Berlin  Spekulanten reichlichen Gewinn einheimsen, ohne Wiesbaden  daß sie besonders arg in Schweiß zu gerathen brauchen. München  Auf bie Räubergeschichten im einzelnen näher ein Wien  . zugehen, verlohnt sich der Mühe nicht; es fei aber Haparanda  . gegenüber der fehr verdächtig flingenden Poliergeschichte Petersburg  nur hervorgehoben, daß unseres Wissens ant Bauten Cort die ordnungsmäßige Arbeitspause eine halbe Stunde beträgt. Aberdeen  . Die Arbeiter waren also vollständig im Recht, dem An- Paris  . treiber plausibel zu machen, daß ihre Arbeitskraft noch früh genug im Dienste des Kapitals aufgezehrt werden könne. Das Gerücht, daß Pioniere kommandirt seien, die Arbeit fertig zu stellen, entbehrt übrigens, so weit unsere Wahrnehmung reicht, jeglicher Begründung. Eine derartige Repreffalie wäre auch das thörichste, was die Unternehmer ausüben könnten.

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Bei der Stadtverordneten Ersatzwahl an stelle des ver­storbenen freifinnigen Stadtv. Hütt wurde gestern im 6. Berliner  Gemeindebezirk, 2. Abtheilung, der freifinnige Rentier Hugo Schöpfe mit 210 gegen 2 Stimmen gewählt.

B

wolkenlos 6 Wetter- Prognose für Donnerstag, den 23. April 1896. Etwas fühleres, zeitweise heiteres, vielfach woltiges Wetter mit Regenfällen und mäßigen nordwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

Idies ihnen überlassen bleiben müffe. Unter Ablehnung ver schiedener anderer Vorschläge erfärte die von etwa 700 per fonen besuchte Versammlung einstimmig, ihre Forderungen zu nächst im weitesten Sinne aufrecht zu erhalten, dies sofort und den noch versammelten Mitgliedern der Direktion Geschäftsleitung mittheilen zu laffen und 3/4 Stunden auf Antwort zu warten. Für den Fall, daß ein zufriedenstellender Bescheid nicht ertheilt werde, beschloß man, am Morgen des 22. April die Arbeit ruhen zu lassen. Folgender Bescheid wurde dann den Versammelten durch Schumann über­mittelt: Bezüglich der Gehaltserhöhungen könne die Direktion nach ihrer Annahme nicht weiter gehen, auch habe sie den vorigen 5 Beschluß betreffs der freien halben und ganzen Tage aufrecht erhalten; jeder 8. Sonntag mindestens solle jedoch bestimmt frei sein. Dafür, daß die invaliden Schaffner, die der Außen­dienst herabgebracht habe, möglichst weiter beschäftigt würden, hätten die Direktoren ihr Ehrenwort verpfändet, wie sie auch ihr Ehrenwort gegeben hätten, daß niemand ge maßregelt werden solle. Hinsichtlich des Arbeitsvertrages habe man sich bereit erklärt, denselben durch das Einigungsamt des Gewerbegerichts einer Prüfung unterziehen zu lassen. Auch die Frage der Einsehung einer Beschwerdekommission wolle die Direktion durch das Einigungsamt erledigen laffen. Die Ver sammlung beschloß nunmehr gegen eine Stimme, das Be= willigte als Abschlagszahlung anzunehmen und das übrige dem Einigungsamte des Ge­werbegerichts zu überlassen. Nach Bestimmung einiger Austunftspersonen wurde beschlossen, als Beisiger für die Ver Wegen Beleidigung des Kistenmacher 2., welcher seine handlungen dem Vorsitzenden die Genossen Arndt( Packer) und streitenden Kameraden erfeste, hatte das Schöffen Millarg vorzuschlagen. Mit einem donnernden Hoch auf die Die an den städtischen Fortbildungsschulen eingerichteten gericht vom Amtsgericht Il die Kistenmacher Wilhelm Voigt   moderne Arbeiterbewegung trennte man sich gegen 2 Uhr. unentgeltlichen Kurse in der Gesetzes kunde finden in diesem und Dito Bort aus Rummelsburg  , zwei junge Leute im Sommer in der Anstalt Fruchtstraße 38 Mittwochs von 7-9, Alter von 19 und 20 Jahren, zu je einem Monat Gefängniß Nachmittag bei Hente, um sich über die weiteren Schritte zu ver Die ausgesperrten Klaviaturarbeiter tagten am Dienstag sowie in der Anstalt Wasserthorstraße 31 Freitags von 7-9 Uhr verurtheilt. Die Angeklagten hatten gegen dieses Urtheil Be­abends statt. Es wird namentlich das Recht des gewerblichen rufung eingelegt und erschienen gestern vor der 3. Straffammer ständigen, die zu thun feien, um den Prinzipalen eine angemeffene Arbeitsvertrages, auch der Gewerbeordnung, sowie die Arbeiter- vom Landgericht II. Die Beleidigung war erfolgt bei einem Aus- Antwort zu geben. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurden versicherung besprochen werden. Anmeldungen haben bei den stand in der Kistenfabrik von Adolph in Rummelsburg   und 2 der bekannten fragwürdigen Herren aus dem Saale gewiesen. Leitern der Schule zu erfolgen. richtete sich gegen den Kistmacher 2. Sie bestand im wesentlichen Klaviaturarbeiter Geiling rekapitulirt noch einmal die Ursachen und den Verlauf der Aussperrung und fügt hinzu, in der Drohung":" Warte man, Dich friegen wir noch!" Der Die Anonymität der Besucher wird vom Berliner   erste Richter hatte die Strafe deshalb so hoch bemessen, weil er daß auch die Firma Leonhardt, Knesebeckstraße, auf Asylverein für Obdachlose streng der Drängen Klaviaturfabrikanten am gewahrt. der Ansicht war, daß der Terrorismus der Arbeiter ihren Dienstag zehn Dieser Grundsatz ist, wie im Jahresbericht hervorgehoben wird, Kameraden gegenüber durch strenge Bestrafungen gebrochen die größte Mühe aufgewendet, um die drei übrigen Firmen auch Arbeiter ausgesperrt habe. Von den Fabrikanten werde neuerdings Gegenstand heftiger Angriffe gewesen. Besonders werden müsse. In der gestrigen Hauptverhandlung nahm der wurde auf der Leipziger   Jahresversammlung des deutschen Ver- Gerichtshof auf die Jugend und bisherige unbescholtenheit der noch zur Aussperrung ihrer Arbeiter zu bewegen. Immer offen­zu tage, daß ein Streit der Klaviatur eins für Armenpflege und Wohlthätigkeit dieser Grundsay schroff Angeklagten Rücksicht, war aber andererseits auch der Uebersichtlicher trete zu tage, bekämpft, und die Versammlung erklärte fich prinzipiell zeugung, daß das Bergehen der Angeklagten grundsätzlich fabrikanten gegen die Klavierfabrikanten vorliege, deffen Kosten jezt der Vorstand des Berliner   Vereins fein Verhalten. Würden demgemäß auf je eine Woche Gefängniß herabgesetzt. gegen die Vereine für Obdachlose. Dem gegenüber begründet mit Gefängnißstraße geahndet werden müsse! Die Strafe wurde die Arbeiter zu tragen haben. In der Debatte stellt sich heraus, daß bereits eine schwarze Liste der Ausgesperrten im Umlauf wir von dem Sage unserer Hausordnung, wonach von feinem sei. Kleinlein, Dreyer und Fischer treten energisch dafür ein, den Asylisten die Angabe des Namens und der sonstigen persönlichen Vor der Straffammer Halberstadt   wurde gestern gegen Prinzipalen für die Zukunft ein derartiges Experiment zu ver­und Verhältnisse gefordert werden darf, abgehen, so würde der den Berliner   Kriminalschuhmann Meinecke verhandelt, der an- leiden befürworteten die deshalb Charakter unserer Anstalt von Grund aus verändert werden. geklagt war, gelegentlich der Ueberführung einer Frau aus führung des Achtstundentages. Die nachfolgenden Redner Aus einem zum Schutze gegen die äußerste Noth gewährten Charlottenburg   nach dem dortigen Gefängniß infolge Bestechung äußerten sich im gleichen Sinne. Jedoch wollte die Ver­Zufluchtsort würde unser Asyl sich in eine Dependenz der Polizei feitens des früheren Rechtsanwalts Friedmann Pflichtwidrigkeiten fammlung verwandeln und das Gepräge einer nur vom Geiste der Humanität begangen zu haben. Der Staatsanwalt beantragte Bestrafung Keller stattfindenden Versammlung aller Ju­erfüllten Einrichtung verlieren. Das Prinzip der Anonymität nach§ 331 und 332 des Strafgesetzbuches; die Bertheidigung strumentenarbeiter nicht vorgreifen. betrachtet der Vorstand für ein unverbrüchliches, mit dem der führte Justizrath Munckel aus Berlin  . Der Angeklagte wurde Berliner   Asylverein für Obdachlose steht und fällt. In diesem nach zweistündiger Verhandlung freigesprochen. Sinne ist auch ein Ersuchen des Frankfurter   Armenrathes um ein Gutachten beantwortet worden.

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Auf der Wannseebahn   will die Firma Siemens u. Halste einen elektrischen Bahnzug fahrplanmäßig einstellen. Mit der Eisenbahndirektion soll bereits ein entsprechendes Abkommen getroffen sein.

Wie der ,, Gastronom" berichtet, protestirt der Arbeits­Ausschuß der Kolonial- Ausstellung gegen die Anstellung der Frau Dr. Friedmann in einer auf dem Rolonialterrain befindlichen Bar. Warum so prüde?

Auch ein Bild aus dem Militärstaat. Auf dem Döbe rizer Uebungsplatz sollten bis zum 1. Mai, um freies Terrain zu gewinnen, große Waldflächen abgeholzt werden; die Unter­nehmer haben ihre Verpflichtungen aber nicht innehalten können, weil sie für die Hölzer wegen des kostspieligen Transports feine Abnehmer gefunden haben. Jetzt ist ihnen von der Militär­verwaltung die Erlaubniß ertheilt worden, die noch stehenge bliebenen Holzschläge zu verbrennen!

Versammlungen.

Eine Versammlung der Packetfahrt- Angestellten, welche den großen Saal der Ressource bis auf den legten Platz füllte, tagte in der Nacht vom 21. zum 22. April. Die Anwesenden erwarteten das Resultat der Verhandlungen, welche ihre Ver­trauensmänner mit der Direktion und Betriebsleitung der Packet fahrt- Gesellschaft zwecks Erzielung einer Einigung über die be­kannten Forderungen am Abend begonnen hatten. Gegen 11 Uhr erschienen ihre Vertreter und es kam das Protokoll zur Verlesung, welches über das Ergebniß der gemeinsamen Sigung aufgenommen worden war. Danach ist folgendes beschlossen worden. Die Direktion bewilligt:

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der

ftrifte Durch

a m Sonnabend Abend bei

folgende Anträge zur Annahme: In sämmtlichen Werkstätten werden ungesäumt Werkstattversammlungen abgehalten, um dar­über zu berathen, ob die Forderung des Achtstundentages nun= mehr als Antwort auf die Aussperrung geltend zu machen sei. Ein weiterer Beschluß verpflichtet die Berliner   Ausgesperrten, morgens und nachmittags, die außerhalb Wohnenden jedoch nur einmal am Tage, bei Bäcker, Naunynftr. 78, zur Kontrolle zu erscheinen. Sämmtliche Ausgesperrte haben pünktlich 10 Uhr am Freitag Vormittag bei Hente in einer Versammlung der Branche anwesend zu sein.

Arbeiter- Bildungsschule. Donnerstag Abend 9 Uhr bis 10% Uhr: Süd= Deutsch.( Literatur des neunzehnten oft schule, Waldemarstr. 14: Jahrhunderts. Auffazlehre.) Herr Heinrich Schulz. Nordschule, Müllerstr. 179 a: Geschichte.  ( Neuere   Geschichte von der Reformation bis zur Gegenwart mit besonderer Berücksichtigung der Entwickelung des Sostalismus und der politischen Parteien Deutschlands  .) Herr Dr. T. Pinn. Die Schulräume sind zur Benuzung der Bibliothek und des reichhaltigen Zeitschriftenmaterials schon von 8 Uhr an geöffnet.

Berliner   Naturheilversin 2. Heute, abends 8% Uhr, im Saale des

Bereins junger Kaufleute, Beuthstr. 20: Bortrag des Herrn R. Buchholz über: töntgen's X- Strahlen und die Bedeutung für die Naturheilkunde.( Mit

Experimenten.)

Vermischtes.

A. Für Briefträger: alle Woche einen halben freien Zag ( Nachmittag), für welchen kein Lohnabzug stattfindet.( Forderung: jeden vierten Tag einen halben frei.) Der freie Nachmittag be­ginnt nach Beendigung des zweiten Bestellganges. Zur schnellen Beendigung desselben wird dem Briefträger derjenige Reserve­schaffner beigegeben, welcher die weiten Touren für ihn bestellt. Selbstmord auf der Stadtbahn verübte am Mittwoch An Tagen außerordentlichen Andranges steht es den Brief­Sie fuallen fich weiter nieder! Der Neue Görliger Morgen der Füsilier Bornemann von der 10., in Anger- trägern frei auf Wunsch des Vorstehers gegen Entgelt Anzeiger" berichtet: Im Jägerwäldchen wurden am Dienstag münde garnisonirenden Kompagnie des 64. Infanterie- Regiments. von 1,50 Mart auf den freien Nachmittag ver zwei Bistolenduelle ausgefochten, bei denen beiden ein Arzt aus Bornemann war zur Beaufsichtigung von Gefangenen nach zichten. Bezüglich der Sonntage ist die Direktion der hiesigen Gegend betheiligt gewesen sein soll. Das eine Duell Spandau   tommandirt. Da ihm einige der ihm unterstellten bereit, Erleichterungen zu gewähren. Es müssen jedoch gewisse bei leichteren Bedingungen verlief unblutig; bei dem zweiten, Leute entlaufen waren, so fürchtete er, streng bestraft zu werden, technische Schwierigkeiten überwunden werden; die Direktion will welches unter schwereren Bedingungen stattfand, sant ein Gegner, und faßte daher den Entschluß, sich das Leben zu nehmen. dafür Sorge tragen, daß mindestens alle acht Wochen in den rechten Oberschenkel getroffen, zu Boden, der andere er­Schon vorgestern war er, wie eine bei ihm vorgefundene Fahr-( Forderung: alle 4 Wochen ein Sonntag ganz frei gegeben hielt einen leichten Streifschuß. tarte zeigt, von Spandau   weggefahren. Gestern früh stieg er wird. Bei Verzicht auf den freien Sonntag werden 2 M. ver Ein schweres Bauunglück hat sich, der Boff. Zeitung" in Uniform und Müge auf der Station Beuffelstraße in gütet. Die Brieffammler erhalten dieselben Vergünstigungen zufolge, in Bogotschütz( Schlesien  ) ereignet. Einige beim Bau einen nach Westend   und Charlottenburg   zu fahrenden Stadtbahn- in bezug auf das Vorstehende. zug ein und wählte zur Ausführung seiner selbstmörderischen Ab= B. Den Packetfahrern und Kutschern wird alle 14 Tage ein des dortigen Waisenhauses beschäftigte Maurer   find infolge des ficht die Station Thiergarten, weil auf den anderen die Züge ganzer freier Tag gewährt, worunter auch Sonntag.( Forderung: herabgestürzt und unter den Balken des Gerüste begraben leichter von beiden Seiten übersehen werden können. Als der alle 4 Tage einen halben frei.) Bei starkem Verkehr steht es worden. Fünf der Leute sind schwer verwundet. An dem Auf­Bug um 5/2 Uhr hielt, stieg der Füfilier auf der dem Bahnsteig den Schaffnern und Kutschern frei, auf Wunsch des betreffenden kommen des Poliers wird gezweifelt. abgewendeten Seite aus, legte sich vor die Räder und ließ sich Vorstehers Dienst zu thun, wofür per Zag 3 Mt. vergütet den Kopf vom Rumpfe trennen. Nachdem der Zug ausgefahren werden. war, fand man den Kopf dicht am Bahnsteig liegen, der Rumpf war noch eine Strecke weiter geschleift worden. Ein Unteroffizier rekognoszirte die Leiche, die von der Charlottenburger   Polizei abgeholt wurde.

Dás 18jährige Dienstmädchen Margarethe Reinhardt, das fich in einen 19jährigen Musiker verliebt und aus Eifersucht bei einem Vereinsballe im Königshof" in der Bülowstraße Gift ge­nommen hatte, ist im Elisabeth- Krankenhause gestorben.

Der Kreuzdamm der Linden- und Oranienstraße wird wegen Verlegung von Telegraphen- 2c. Leitungen bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.

Spurlos verschwunden ist der 17jährige Max Seidel, der bei seinem Vater, einem Fuhrherrn in der Neuen Schönhauser­straße in Stellung war. Man vermuthet ein Unglück.

Wegen Sittlichkeitsverbrechens wurde der Handels mann Sch. aus der Schönweiderstraße in Rixdorf verhaftet.

Ein größeres Feuer fam in vorlegter Nacht gegen 12 Uhr in der Tischlerei von Vater, Zeughofstraße 9, zum Ausbruch. Als die Feuerwehr anrückte, stand der Dachstuhl schon in Flammen, und es bedurfte längere Zeit, um die Flammen zu dämpfen. Ein zweiter Mekpalast wird jetzt in der Louisenstadt er­richtet werden. Im Gegensak zu dem Gebäude in der Alexan­brinenstraße sollen in dem Louisenhof" genannten neuen Meß­palast beständig Waaren ausgestellt werden.

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Ein Lehreridyll aus Oftelbien. Aus Krone a. Br.( Prov. C. Die Stallwache der Rutscher hört auf, es werden Stall- Posen) wird dem Graud. Ges." unterm 15. d. M. geschrieben: wächter angestellt. Die Direktion hat beschlossen, für alle Gestern Nacht ist in dem Garten des Lehrers H.   in Lutschmin Betriebszweige durch erhebliche Verstärkungen des Personals für der Bienenstand( acht Völker) fast gänzlich vernichtet worden. Bestell- und Sammeltouren Erleichterungen und Verkürzungen Die Stöcke sind im ganzen Garten umbergeworfen worden, so der Dienstzeit herbeizuführen. daß die Waben herausgebrochen find. Was nicht brechen wollte, D. Bei Verzicht auf die bisher geleisteten Weihnachts  - wurde mit dem Messer gewaltsam zerschnitten. Es scheint ein gratifitationen normirt die Direktion die Gehälter wie folgt: Rachealt vorzuliegen. Lehrer H. ist in der Gemeinde nicht auf Briefträger, Packetſchaffner und Kutscher   bekommen an monatlichem Rosen gebettet. Die Schulverhältnisse von Lutschmin haben schon Gebalt das erste halbe Jahr 65 M., das zweite halbe Jahr wiederholt die Aufmerksamkeit weiterer Kreise auf sich gezogen. 70 M., das 2. und 3. Jahr 80 M., das 4. und 5. Jahr 85 M., H. hat schon insofern kein leichtes Amt, als er die ganze Lutsch­das 6. und 7. Jahr 90 M., das 8., 9. und 10. Jahr 95 M., miner Jugend in drei gesonderten Klassen allein unterrichten nach 10 Jahren 100 m. Briefsammler bekommen im muß, ein Fall, der wohl einzig dasteht. Dabei ist er gezwungen, 1. Jahr 55 M., im 2. und 3. Jahr 60 m., im 4. und 5. Jahr in dem baufälligen Schulhause zu wohnen, was nicht ohne Ge­65 M., im 6. und 7. Jahr 70 Wt., im 8., 9. und 10. Jahr 75 m., fahr für ihn und seine Angehörigen ist. Rommentar über­nach 10 Jahren 80 Wt. flüssig.

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Die vorstehenden Vergünstigungen treten am 4. Mai 1896 Baron Hirsch  , der bekannte Millionär, ist in der Nacht in traft. Die Direktion ist bereit, im Dienstvertrage vom Montag zum Dienstag auf dem Gut Ogyalla bei Komorn gewiffe Härten zu mildern und die Strafgelder herabzusehen. an einem Herzschlag gestorben. In Börsenkreisen beziffert man Albrecht, der an den Verhandlungen theilgenommen hat, trat die Hinterlassenschaft des Finanzmannes auf 400 Millionen Mart. Durch Explosion einer Gasäther Lampe   wurden am dann für die Annahme des Gebotenen ein, wobei er betonte, Bon Zeit zu Zeit machte er sich durch allerhand Wohlthaten" Dienstag in Rigdorf auf dem Grundstück Bergstr. 39 3 Personen, daß die Direktion sich auch bereit erklärt habe, Beschwerden gegen verdächtig, so durch die Gründung der berüchtigten argentinischen welche bei dem Schlächtermeister Boß in Arbeit stehen, erheblich Borsteher zc. fachlich zu prüfen. Schumann verwies auf die Judenkolonien. Sein folossales Bermögen hat der Baron burch verlegt. Der Lehrling Wilhelm Buste, welcher durch Un- Untlarheit des Passus, welcher den Dienstvertrag betrifft. Hier eine geniale Geschäftsoperation erworben. Er ließ sich, als er vorsichtigkeit die Explosion herbeigeführt, erlitt im Gesicht, im mit sei der positiven Forderung: Abschaffung des jetzigen Ver- die Eisenbahnbauten in der Türkei   übernahm, für jede Meile, Nacken und an den Händen erhebliche Brandwunden, ebenso der trages und Einführung einer Arbeitsordnung", durchaus nicht die er ausführte, in Bausch und Bogen eine Million Franks Schlächtergeselle Neumann. genüge geschehen. Die Gehaltsnormirung ließe sich anerkennen, zufsichern. Doch wußte er es durch Bestechungen des Paschas immerhin sei aber zu bedauern, daß man von den minimalen einzurichten, daß nur die billig herzurichtenden Strecken bebaut Forderungen überhaupt noch gewisse Abstriche gemacht habe. wurden; alle Brückenbauten und Arbeiten in gebirgigen Gegenden Die zugeftandenen halben und ganzen freien Tage müßten unterblieben. Als der Finanzmann auf diese Weise die Türkei  als solche auch genommen werden. Es sei dringend davon genügend abgegraft hatte, überließ er die schwierigen und fost abzurathen, die freie Zeit branzugeben und dafür Geld zu nehmen, spieligen Bauten denen, die sie auszuführen Luft hatten. Ihm denn sonst fönnte der freie Tag wieder verloren gehen. Nur im aber war durch den riesenhaften Betrug ein ungeheures Bere äußersten Nothfalle möge man es thun.( Zustimmung.) Was mögen in den Schooß gefallen. Diesen Mann verherrlicht die die Freigabe jedes 8. Sonntages betreffe, so könne man wohl liberale Presse jetzt in den rührsamsten Todtenklagen. erwarten, daß, wenn die angegebenen technischen Schwierigkeiten Bei der Einfahrt in den Bahnhof Ala entgleiste gestern Todt aufgefunden wurde in dem Hause Winterfeldtstr. 14 überwunden sein werden, alsbald aus dem 8. ein 4. werde. Die der von Verona   kommende Eilzug. Drei Wagen wurden zer­in Charlottenburg   das Ehepaar Kienitz und Frau. Die beiden Ablehnung der verlangten Beschwerde Kommission, welche trümmert und zwei Beamte der italienischen Poftambulanz schwer über 60 Jahre alten und als begütert geltenden Leute waren u. a. auch über die Festsetzung bestimmter Strafen be- verlegt. feit etwa acht Tagen nicht mehr gesehen worden. Ein Ver- finden sollte, wäre ein wunder Punkt. Im Laufe der wandter von außerhalb, der zum Besuch gekommen war, ließ weiteren Debatte wurde festgestellt, daß Direktion und die verschlossene Thür durch einen Schloffer öffnen und fand Betriebsleitung zu dem Verlangen, die im Briefträgerdienst das Paar als Leichen auf dem Fußboden liegend vor. Soweit invalide gewordenen Angestellten nicht zu entlassen, sondern als 2. M. 3. Der Ruderklub Vorwärts" tagt im Restaurant bisher festgestellt werden konnte, liegt Selbstmord aus Lebens- Sammler zu beschäftigen oder ihnen eine andere leichtere Thätig Neues Klubhaus, Kommandantenstr. 72. Dafelbft erhalten Sie überdruß vor. feit im Innendienst zuzuweisen, sich dahin geäußert hätten, daß Auskunft über Aufnahmebedingungen. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  ,

Briefkasten der Redaktion.