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Einheit der deutschen   Arbeiterklasse

zu Hause. Ich habe immer gerne in der Bewegung gearbeitet und arbeite auch heute noch in der Partei mit. Aber ich bin in der So­zialdemokratischen Partei. Mein Sohn ist vor einem Jahr einem Sportverein beigetreten und dadurch unter den Einfluß von Kommunist en gefommen. Wir haben uns immer gut ver­

Gespräche mit Arbeitern und Angestellten, Erwerbslosen, Gewerkschaftern und standen, aber damit ist es jetzt Schluß. In der Wahlzeit verging

Freidenfern

Das ist ein Thema, mit dem man sich heute angesichts der Faschistenwelle überall beschäftigt, wo Urbeiter zusammen­kommen, auf das hundert verschiedene Antworten gegeben werden. Hier sollen aus zahlreichen Gesprächen mit Ar­beitern verschiedenster Richtung, die einer unserer Mitarbeiter führte, die wichtigsten mitgeteilt werden, das heißt diejenigen, die nicht nur die Gedanken einzelner Personen wiedergeben, fondern die zugleich typisch find für das Denten breiferer Kreise innerhalb der Arbeiterschaft.

Ein Kommunist sagt:

Für uns gibt es feine Einheit mit Sozialfaschisten   und Renegaten. Wer die Einheit der deutschen   Arbeiterklasse will, der soll in die Kommunistische Partei   eintreten."

Frage: Soviel mir bekannt ist, hat die KPD. etwa hundert­tausend Mitglieder in ganz Deutschland  . Bei der Reichstagswahl crhielt sie rund viereinhalb Millionen Stimmen. Das ist doch nur ein kleiner Bruchteil der deutschen   Arbeiterschaft.

Antwort: Wir werden als Minderheit kämpfen und siegen. Wenn wir erst die proletarische Dittatur aufgerichtet haben, wird die Mehrheit der deutschen   Arbeiterklasse zu uns stehen.

Frage: Mir scheint, als ob nicht die Frage der proletarischen Diktatur, sondern der Vormarsch der Faschisten auf der Tages ordnung steht. Ist nicht die Spaltung der Arbeiterschaft eine der Ursachen des Anwachsens der faschistischen Stimmenzahl?

Er überlegt eine kleine Weile. Man spürt direkt, wie der ge­sunde Klasseninstinkt sich wehrt gegen die ein= gepautten Losungen seiner Partei. Aber die Losun­gen behalten die Oberhand.

Antwort: Wir werden mit den Faschisten schon fertig werden. Der fommunistische Wahlsieg ist der beste Beweis dafür. Bald werden wir start genug sein, um selbständig die kommende Streitbewegung organisieren und führen zu können.

Gegen soviel blinden Glauben tönnen die stärksten Argumente nicht an. Die Politit der Kommunistischen Partei ist planmäßig auf eine Bertiefung der Spaltung und eine weitere Schwächung der deutschen   Arbeiterbewegung gerichtet. Das wird besonders deut. lich in dem

Gespräch mit einem Gewerkschafter.

Der Genosse H. R. fommt eben von einer Betriebsversamm lung. Er ist seit Jahrzehnten attiver Gewertschafts­funktionär. Auf die Stellung der Frage, wie er über die Einheit der deutschen   Arbeiterklasse denkt, schaut er mich von der

Seite an.

"

,, Du willst dich wohl über mich lustig machen?" ,, Nein, ich stelle diese Frage ganz ernsthaft an dich." ,, Nun dann, ganz ernsthaft: Wir waren noch niemals in den Tegten dreißig Jahren von der Einheit der deutschen   Arbeiterklasse weiter entfernt wie gerade jetzt. Es ist einfach nicht mehr auszuhalten, diese Art der gegenseitigen Bekämpfung im Betrieb und in jeder Betriebsverfamlung. Heute sind wieder die wichtigsten Fragen glatt unter den Tisch gefallen, weil die Kommunisten von vornherein auf Befehl ihrer Bentrale mit ihren verrückten Demon­strationslosungen tamen und eine Debatte darüber erzwingen wollten. Ein großer Teil unserer Kollegen kommt schon gar nicht mehr in die Betriebsversammlungen, das erleichtert natürlich den Schreiern das Spiel."

Aber die Kommunisten müßten doch jetzt, wo die Lage in der Berliner   Metallindustrie so kritisch ist, einsehen, daß es besonders notwendig ist, durch geschlossenes Auftreten die Macht der Gewerkschaften zu stärken."

Im Gegenteil. Für die sind wir doch alle nur Verräter, die mit den Metallindustriellen ein abgefartetes Spiel treiben. Denkst du, daß auch nur einer von ihnen die Tatsache berücksichtigt oder nur erwähnt, daß wir uns in einer schweren Wirtschaftstrife befinden, in der die Arbeiter und damit auch die Gewerkschaften von vornherein in die schlechte Position der Abwehr gedrängt sind? Darum brauchen sie sich nicht zu fümmern. Die wenigen vernünf­tigen Leute, die sie hatten, haben sie ja aus der Partei hinaus. geworfen. Die Forderungen, die sie jetzt aufstellen, wären nicht einmal in der Hochkonjunktur durchzusehen. Und dafür soll ge streift werden. Sie haben bereits einen eigenen Kampfausschuß eingesetzt, der den Streit proffamieren soll. Es wird natürlich eine Pleite, aber die Kosten zahlt die gesamte Belegschaft."

Und wie wirft sich diese Spaltung im übrigen aus im Be trieb?"

" Dazu nur eine Tatsache: wir haben bereits eine national fozialistische Zelle im Betrieb. Das wäre noch vor einigen Jahren unmöglich gewesen. Da gab es nur unter den Angestellten einige Faschisten, jegt ist das ganze Büro verfeucht und sie be­ginnen unter den Arbeitern Fuß zu faffen."

"

Wie beurteilst du die Aussichten?"

Wir gehen einer miesen Zeit entgegen. Nur eines freut mich, daß ein Teil unserer eigenen Genossen wieder aktiver wird. Der Bahlausfall hat sie aufgeweckt. Sie sehen die faschistische Gefahr. Biel   wird allerdings von der Politit unserer eigenen Reichstags= fraftion im tommenden Reichstag   abhängen."

Ein Erwerbsloser sagt:

Ich sehe nichts von einer Einheit bei der Arbeiterschaft. Ber im Betrieb drin ist, der ist zufrieden und fümmert sich einen Dred um diejenigen, die auf der Straße liegen. Und politisch ist es ebenjo; jede Partei macht ihre Geschichte für sich allein, ihre eigenen Bersammlungen, ihre eigenen Demonstrationen, und da hört man immer nur, wie auf die anderen geschimpft wird, viel mehr als gegen das Bürgertum oder gegen die Faschisten. Wenn ich früher arbeitslos war, habe ich immer versucht, nachzuholen, Bücher und Broschüren zu lesen. Jezt habe ich nicht für einen Pfennig Lust dazu. Alles wird einem verefelt durch diesen ewigen

Bruderkampf."

Wie fann das aber abgeändert werden?" ,, Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Aber ich sehe teinen Weg dazu. Ich denke mir immer, daß nur die Führer auf beiden Seiten ein Interesse daran haben, daß die Spaltung weiter dauert. Denn wenn es nur eine einzige Arbeiterpartei gäbe, da wäre doch fein so großer Apparat nötig und verschiedene von ihnen wären überflüffig."

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Das ist doch aber zu primitiv? Ein wirklicher Führer in der Arbeiterbewegung, der auf Grund seiner Qualitäten zu dem ge­worden ist, was er heute darstellt, braucht doch diese Befürchtung nicht zu haben."

Bir reden hier auf der Stempelstelle manchmal darüber und was ich dir sage, ist nicht nur meine persönliche Meinung. Es ist einfach fein Bertrauen mehr vorhanden. Ich bin doch feiner von den Jüngsten und kenne die Verhältnisse auch aus der Borkriegszeit. Wenn mir früher einer gesagt hätte, daß ich jahre­lang politisch unorganisiert herumlaufen würde, dem hätte ich eine heruntergehauen. Und jetzt ist es doch so."

" Du sympathisierst doch nicht etwa mit den Nazis?" ,, Nee, da bin ich nicht blöd genug dazu. Aber glaube mir, es gibt viele unter uns Erwerbslosen, die mit dem Gedanken spielen, zu den Nazis zu gehen. Man hat soviel Zeit, man fraucht herum und weiß nicht, wozu man eigentlich auf der Welt ist. Man hört dauernd von Plänen, die Unterstützung noch weiter abzubauen, man sieht nichts Ernsthaftes, was dagegen. unternommen wird.

"

Was verstehst du unter etwas Ernsthaftem? Die Partei und die Gewerkschaften bieten doch alles auf, um die. Pläne zur Zer­schlagung der Sozialpolitik zunichte zu machen."

Man sieht und hört zu wenig davon. Ich bin feiner von denen, die glauben, daß die Aufstellung unsinniger Forderungen und das tägliche Herummarschieren, wie es die Kommunisten tun, etwas nützt. Deshalb bin ich auch kein Kommunist. Aber wenn ich daran denke, welcher Elan herrschte, als die Arbeiter gegen die Kappisten tämpften oder zur Zeit der Rathenau- Demonstration oder selbst noch beim Boltsbegehren für Fürstenenteignung, dann weiß ich, was uns fehlt!"

"

Nun?"

" Uns fehlt die Einheit der Arbeiter im Kampf gegen Faschismus und Reaktion!" Damit sind wir wieder beim Ausgangspunkt des Gesprächs angelangt.

Mutter und Sohn.

Es war in einer Freidenferversammlung in No­ wawes  . Im Referat war entwickelt worden, welche Fortschritte die Kulturreaktion macht und welche Pläne sie noch weiter im Schilde führt. Die Stimmung war einheitlich, geschlossen und kampffreudig. Dann kam die Diskussion.

fein Tag ohne erregte Auseinandersetzungen, feine Mahlzeit fonnte mehr ruhig zu Ende geführt werden, wir haben dauernd Zant und Streit im Haus und es ist bald nicht mehr auszuhalten. Da wer­den der Jugend einige Schlagworte eingebläut und dann denkt sie, jetzt hat sie es nicht mehr nötig, selbst nachzudenken und noch etwas zu lernen. Ich weiß nicht, wie das anders werden soll, aber so geht es doch auch nicht mehr weiter. Wir sind doch alle Arbeiter und haben dieselben Interessen. Da müßten wir doch besser zu­sammenstehen und den Feind nicht im eigenen Lager suchen, sondern auf der anderen Seite."

Diese Worte verfehlten ihren Eindruck auf die Bersammlung nicht und das Schlußwort des Referenten, in dem er die Notwendig. feit der Herstellung der Einheit der Arbeiterklasse betonte, fand starke 3uftimmung.

Unter Punkt Berschiedenes" ging dann der Richtungsstreit, diesmal mit mehr lokaler Färbung, weiter.

Parteifunktionär voller Zuversicht.

Zum Schluß wollen wir noch die Ansicht eines im Dienste der Arbeiterbewegung ergrauten Genossen wiedergeben. Er unterschied sich durch seinen Optimismus von den bisherigen Personen, die wohl das Problem, aber keine Lösung sehen.

,, Die deutsche Sozialdemokratie hatte in den vergangenen Jahren ein Maß von Berantwortung zu tragen, das ihr häufig nicht gestattete, Wege zu gehen, die für die Massen die verständ­lichsten sind. Deutschlands   innerpolitische Situation in diesem Jahr­zehnt wurde in erster Linie von außenpolitischen Tatsachen bestimmt, die zu ändern nicht in unserer Macht stand. Das gab einer fast mur auf Agitation gestellten Gegenpartei, wie sie die Kommunistische Partei   ist, immer wieder Angriffspunkte.

außenpolitische Stabilisierung gibt der Sozialdemokratie einen großen Jetzt stehen wir an einem Wendepunkt der Entwidlung. Die Teil der Kräfte frei, die sie im sozialen Ringen der Klaffen einsetzen wird, ja einsetzen muß. Damit steigt die Werbekraft unserer Partei beim Proletariat wieder. Gleichzeitig weist ihr der Zusammenbruch des Liberalismus in seinen verschiedenen Formen, den wir als Hauptergebnis der letzten Reichstagswahlen buchen müssen, die anderen gewaltigen Aufgaben einer demokratischen Volkspartei zu, Berteidigung und Ausbau der Demokratie, die jetzt fast ausschließlich Sie ging nicht ein auf das, was im Referat gesagt worden auf den Schultern der Sozialdemokratie liegen. Nur die Sozial­war. Es war kurz nach den Wahlen und anstatt sich darüber aus= demokratie ist der mächtige Blod, der einer faschistischen Ent­zusprechen, was jezt zu tun war, um alle Kräfte mobil zu machen, wicklung in Deutschland   die Wege versperren fann. Das werden wurden die alten Richtungsfragen wieder aufgewärmt und die Massen bald erkennen. Die Einheit der deutschen   Arbeiterklasse dieselben Argumente, die sicher schon in Dutzenden anderer Ber wird geschaffen merden durch die Stärkung der Sozial­fammlungen vorgebracht worden waren, wiederholt. Und dann demokratie und den Aufschwung der Gewerk­wundern sich die Organisationen noch über schlechten Bersamm- schaften, den die jetzige Wirtschaftskrise zwar hemmen, aber nicht lungsbesuch.

Kurz vor dem Schluß der Diskussion nahm auch eine Frau das Wort. Sie sagte:" Run wiederholt sich hier dasselbe Bild, das wir schon überall haben: im Betrieb, in der Gewerkschaft und auch

Graf von Arnim muß zahlen.

Um 8 Pfennig Lohndifferenz vorm Reichsarbeitsgericht. Das Reichsarbeitsgericht verhandelte am 4. Oftober in einer Tarifftreitfache des Landarbeiterverbandes gegen den Ritter= gutsbesiger Graf von Arnim.

Für das Arbeitsverhältnis der Kläger   bei dem Beklagten kommt die Bestimmung des§ 33 des maßgebenden Tarifvertrages für Land­arbeiter in den Kreisen Teltow  , Niederbarnim und Berlin   in Frage:

,, In der Zeit vom 15. Juli bis 1. September erhalten die Arbeitnehmer, welche nicht im Afford oder Prämienlohn arbeiten und nicht im Monatslohn stehen, eine Erntezulage von 25 Pf. je Tag. Wo bisher in dieser Zeit auf Grund besonderer Bereinbarungen höhere 3ulagen gewährt wurden, bleibt es dabei und tritt diese Erntezulage nicht in Kraft."

Der Streit dreht sich im wesentlichen darum, cb die Kläger  , welche als Landarbeiter im Betriebe des Grafen von Arnim in den Jahren 1927 und 1928 eine Erntezulage von täglich 33 Pf. erhalten haben, denen aber der Betlagte im Sommer 1929 eine solche Zulage nur in Höhe von täglich 25 Pf. gezahlt hat, auf Grund der fraglichen Tarifvertragsbestimmung den Unterschied von tägli 8 Pf. zu beanspruchen haben.

Das Arbeitsgericht und auch das Landesarbeits gericht in Berlin   haben der Klage stattgegeben und den Beklagten verurteilt, den Klägern die Differenzbeträge nachzuzahlen.

Der Graf erklärte sich damit nicht einverstanden. Er und auch die anderen Großagrarier verlangen in dieser strittigen Frage eine prinzipielle Entscheidung und Abweisung der Klage.

verhindern kann.

Man muß die Dinge aus einer weiteren Perspektive sehen. Dos Proletariat ist die Klasse, deren Ausstieg eine geschichtliche Not­wendigkeit ist. Wir allein haben alle Ursache, optimistisch zu sein."

fich befinden. Eine rege Tätigkeit entfaltet der Schwäbische Jura  , einer der Hauptherde der deutschen   Erdbeben, von dem das größte aus geschichtlicher Zeit bekannte deutsche Erdbeben, con das vom 16. November 1911, seinen Ausgang nahm. Dagegen tritt der Fränkische Jura   erheblich zurüd.

Das mitteldeutsche Bergland ist bis auf wenige Erdbeben sehr ruhig. Die einzige Ausnahme macht das Thüringer   Beden, das den Ursprung des einzigen geschichtlich bekannten großen Bebens iener Gegend, desjenigen vom 6. März 1872, bildete. Lebhaftere Erdbewegungen zeigen sich aber bisweilen in den Sudeten   und im schlesischen Hügelland. Kräftige und ausgedehnte Beben beunruhigen bisweilen die Bewohner des Neuwieder Beckens, und das gleiche gilt in dem erloschenen Bulkangebiet des Laacher Sees. Einen Hauptherd finden wir wieder am Nordrand der Eiffel und des. Benn in der Kölner Bucht. Hier haben im Laufe der geschicht­lichen Zeit am häufigsten schwere Beben mit großen Schütter­gebieten stattgefunden. In dem Aachener Bruchfeld ereignete sich in der Zeit vom Dezember 1755 bis zum September 1757 eine große Erdbebenperiode, die die Gegend von Aachen   bis Köln   heim­suchte; dabei wurden viele hunderte Gebäude zerstört.

All diese deutschen   Erdbeben sind aber, trotzdem sie bisweilen von erloschenen Vulkanen ausgehen, tektonischer Natur; vulkanische Erdbeben fehlen bei uns vollständig. B.

Ein Reichsverband Höherer Fachschullehrer" wurde in Berlin  gegründet. Sein Tätigkeitsgebiet umfaßt alle staatlich anerkannten höheren Fachschulen, für welche der Reichsverband die wirtschaft­liche Hilfsorganisation darstellt. Er umfaßt die Schülerschaften der Maschinenfachschulen, Baugewerfschulen, Kunstgewerbeschulen und höheren Spezialfachschulen. Der Reichsverband will parallel der studentischen Wirtschaftshilfe für seine Mitglieder, d. h. die in noch viel größerem Maße verarmten Schichten angehörenden Fachschüler Landwirtschaftliche Unterstüßungen erwirten: Krankenkasse, Stipendien, Darlehnstasse, Freitischvermittlung, Schülerhein, Austauschdienst, Wirtschaftsämter u. a. find Dinge, die für den Fachschüler ebenso große Notwendigkeiten darstellen wie für den Akademifer. Nähere Auskunft gibt der Vorsitzende, W. Liefert, Berlin   SW., Willibald­Aleris- Straße 14.

Das Reichsarbeitsgericht hat die Revision ver worfen. Graf von Arnim muß die Kosten des Rechtsstreits zahlen und den Landarbeitern den Differenzbetrag nachzahlen. Dieser Erfolg der Landarbeiter tonnte aber nur durch das Eingreifen der Organisation, des Deutschen arbeiterverbandes, erreicht werden.

Deutsche   Erdbebenherde.

Das Erdbeben, das sich jetzt in Süddeutschland   ereignete und so manche angstvollen Stunden hervorrief, gemahnt uns daran, daß folche Naturerscheinungen auch in Deutschland   nicht fehlen, obschon

wir im Vergleich zu anderen Ländern auf einem festen und sicheren Boden wohnen. Immerhin hat es auch in der Geschichte der deut­

Jm Leffing- Museum, Brüderstr. 13, bält ant 9., 20 Uhr, Reichsfunftwart Dr. Edwin Redslob Bortrag über Der Part von Beimar als Saenerie zu Goethes Leben und Shaffen. Dazu

Lichtbilder.

Das Bach- Orchester, die Kammermusikvereinigung des Deutschen Musiker verbandes Berlin, Dirigent Dr. Wolfgang Herbert, gibt seinen ersten Abend das Flöten Haifentonzert von Mozart  , das Brandenburgische Konzert Nr. 3  in G für Drchester von Bach sowie ein Klavierkonzert von Bach.

ichen Erdbeben nicht an Katastrophen gefehlt, die den Einsturz Alter Mufit Freitag in der Singakademie. Zur Aufführung gelangt u. a. zahlreicher Gebäude verursachten und sogar einzelne Menschenopfer forderten. Durchschnittlich gibt es in Deutschland   jährlich 20 bis 30 Erdbeben, die in der Hauptfache auf die Mittelgebirgsländer in West, Süd- und Mitteldeutschland   beschränkt sind. Die Gebiete,

die jetzt wieder von einem Beben heimgesucht wurden, gehören zu den wichtigsten deutschen   Erdbebenherden, die einmal der her­vorragendste Kenner dieses Gebietes Professor August Sieberg zu­fammengestellt hat.

Während in den nördlichen Voralpen nur Herde schwacher Rofalbeben entstehen und ebenso die Beben in dem vorgelagerten Schwemmlandbecken der Schwäbisch- Bayrischen Hochebene gering. fügig find, findet man am Oftabhang des Schwarzwaldes schon träftigere Beben, die am Südbrand noch stärker auftreten. Eine folche schwere Katastrophe suchte am 18. Oftober 1356 die Stadt Basel   heim, die nebst 34 benachbarten Burgen und Dörfern fast pöllig zerstört murde. Ein weiterer Herd findet sich am Kaiser= stuhl. Die Oberrheinische Ebene zwischen Basel   und Mainz   bildet einen Grabenbruch, in dessen Innerem drei bemerkenswerte Herde

Sonntagsführungen in den neu eröffneten Museen beginnen am 12. Ottober. Sie sollen die Besucher zunächst mit dem Hause und dem Sinn der Gesamt aufstellung bekanntmachen. Sie werden geleitet von Direktor Demmler,

Dr. Bange, Dr. Irene Kunze, Dr. Berres, Broj  . Neugebauer, Dr. von Massow und anderen. Am 7. Rovember beginnen Wochentagsvorführungen, Freitags

11 Uhr und Sonnabends 14, Uhr. Hier sprachen u. a. Geheimrat Fried­ länder   über altniederländische Malerei, Prof. Voß über Düre  : und Altdorfer, Dr. Bange über deutsche   Kunst des 15. Jahrhunderts, Direktor Demmler über deutiche Renaissancebildhauer.

Die Boltsbühne hat das neue dramatische Berk von Stefan Großmann Die beiden Adler zur Uraufführung angenommen.

Jm Berlines Theater finden jeden Sonntagnachmittag Boltsvar stellungen zu billigen Pretsen statt, als erste am 12., nam. 4 1hr die Operette: Der Better aus Dingsda".

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Ernst Tollers   Vorlesung aus eigenen Werfen ist auf Sonntag vormittag,

11 Uhr im Theater am Schiffbauerdamm festgelegt. Das Brogramm enthält u. a. eine Darstellung des Stieler Matrosenausstandes und Stüde   aus Zollers neuem Buch Querdurch".