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feine durchgearbeitete Charaktergestalt voll sympathischen Lebens, bieder und jovial beim Glase Bier und doch voll kraftvoller Größe während der brutalen Katastrophe. Desgleichen gab Fräulein Staglé das Annchen mit schlichter, naturwahrerr Wärme ohne affeftirte Biererei, selbst nach dem vermeintlichen Sündenfall noch lebens­Das Publikum nahm das Stück mit beifallsfroher Ruhe auf; freudig und liebeverlangend im Kampfe gegen ihr Elend.- ein kleiner Kreis von Opponenten hielt sich wenigstens von Unarten fern. Diefe Leidenschaftslosigkeit spricht allerdings wohl nur dafür, daß das Drama, in dem der Verfasser nach neuer, ungehinderter Lebens- und Liebesfreudigkeit ringt, ohne sich von den Fesseln der alten Vorurtheile losmachen zu können, fortan nicht die Lebensdauer haben wird, die ihm bislang vom Glück beschieden gewesen ist.

gleich verständlich und eine weniger geistreiche Beschäftigung für leiden 2e." sind vollständig werthlos. Das Publikum wird vor| Pfarrer Hoppe. In martigen, wahren Bügen schuf Reicher eine einen Beamten ist kaum denkbar. Seit einigen Tagen hat man dem Ankauf gewarnt. denn die Funktionen desselben dahin erweitert, daß er bei starkem Sie fuallen fich weiter nieder. Gestern früh gegen Andrange beim Kontrolliren der Fahrkarten mitzuhelfen hat und hier nun bei jedem Kniff der Koupirzange seinen Ruf ertönen 81/2 Uhr foll, nach einem uns zugetragenen Gerücht, im Grune: läßt: Nächster Zug nach Berlin  - Friedrichstraße, zweiter Bahn- Schriftsteller F. ein Pistolenduell stattgefunden haben. Die Be­steig! Diese Auskunft hat nun auch für die Fahrgäste ihr Mißliches, dingungen sollen 15 Schritte Barrière und dreimaliger Rugel denn wenn jemand nicht mit der nöthigen Geschwindigkeit den zweiten Bahnsteig erreicht, so hat er die 6 Meter hohe Steintreppe vergeblich wechsel gewesen sein. erstiegen, geht also wieder zurück und abermals sechs Meter in Die Leiche eines Mannes wurde Freitag Morgen um die Höhe zum Bahnsteig I. Sollte denn das Publikum sich 7 Uhr von Schiffern im Potsdamer Hafen gefunden und gelandet. nicht an eine mechanisch zu bewegende Aufschrift oder Signal- Nach Papieren, die man bei der Leiche fand, handelt es sich um einrichtung gewöhnen tönnen, welche lautlos die Funktion dieses einen am 15. Ottober 1862 zu Aschersleben   geborenen Zimmer­Beamten versieht? Für die vielen Stadtbahn- Abonnenten wäre gesellen Wilhelm Gebhardt. es sehr erwünscht, wenn sie durch derartige Signale beim Ein­Von einem Müllwagen wurde in der Hobrechtstraße zu tritt in die Bahnhoishalle darüber unterrichtet würden, ob ein Borortzug früher als ein Stadtbahnzug in der gewünschten Rich- Sobrechtstr. 81 wohnhaft, überfahren. Das Kind starb nach Rich- Rixdorf das 2jährige Söhnchen des Arbeiters Friedrich Werner, tung abfährt. wenigen Stunden. Der Wagen der elektrischen Bahn Für die Zeit vom 1. Mai bis Ende September wird aus in Treptow   überfuhr vorgestern die Weber Jahn und Maiwald Anlas der Internationalen Kunstausstellung aus Rixdorf. Beide wurden entsetzlich zugerichtet. Während Berlin   1896 auf dem Landesausstellungsplage am hiesigen Lehrter Jahn nach dem Krankenhause am Urban gebracht wurde, schaffte Bahnhof eine Poft anstalt mit Telegraphenbetrieb und Fern- man Maiwald nach seiner in der Ziethenftr. 46 belegenen Sprechstelle in Wirksamkeit treten.

Wohnung.

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Bur Gründung einer Sanitätswache in der nördlichen Selbstmord verübt hat in Groß Lichterfelde   der Holz­Rofenthaler Vorstadt ist am Donnerstag ein Komitee zusammen- waarenfabritant und Hauseigenthümer Emil Schoenewert aus getreten. Auch die Errichtung einer Fortbildungsschule für der Neuen Grünftr. 20 zu Berlin  , der seit Dienstag verschwunden Mädchen im Schulgebäude in der Graunstraße wird angestrebt. war. Man fand seine Leiche gestern Abend im Lindenpark zu Groß- Lichterfelde  , wo er sich erhängt hatte. Bei sich hatte er In der letzten Sitzung der Rigdorfer Gemeinde- über 50 M. baares Geld und eine goldene Uhr mit Kette. mit, daß die Gemeindeverordneten Schmidt und Schimkäse hat ohne Zweifel in einem Anfalle von Geistesgestörtheit Hand ihre Mandate niedergelegt haben, ersterer wegen Geschäftsan sich gelegt. Er hinterläßt eine Frau und zwei Töchter im überbürdung, letzterer wegen Verzugs nach Berlin  . Die Ersatz Alter von 10 und 15 Jahren. wahl soll in allernächster Zeit anberaumt werden. Der Kreisausschuß hat genehmigt, daß eine Gemeinde- Anleihe im Be­trage von 500 000 M. aus der Kreis- Sparkasse entliehen wird. -Die Beleuchtung des Lohmühlenweges und eines Theiles des Maybach- Ufers wird genehmigt, desgleichen die Bewilligung der

Witterungsübersicht vom 24. April 1896.

erforderlichen Mittel zur Einkleidung von 25 neuen Mitgliedern Stationen. der Freiwilligen Feuerwehr, sowie zur Beschaffung eines zweiten Mannschaftswagens. Die Ernennung von Bezirks- Hebammen wurde abgelehnt, da ein Bedürfniß hierzu nicht vorliege.

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Barometer

stand in mm, reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

522222ANASS( Stala 1-12)

Wetter

nach Celsius

762

N

4.

halb bedeckt

5

764

NNW

halb bedeckt

4

761

M

wolkig

5

B

765

NW

wolkig

6

763

NW

wolfig

4

757

WNW

halb bedeckt

6

754

N

wolfenlos

1

751

SW

Regen

2

769

MSM  

heiter

9

769

769

660 NNW

heiter

9

bedeckt

6

Wetter- Prognose für Sonnabend, den 25. April 1896. Bielfach heiteres, zeitweise woltiges Wetter mit mäßigen nördlichen Winden, Nachtfrost und etwas höherer Tagestemperatur; feine oder nuerhebliche Niederschläge.

Berliner   Wetterbureau.

Kunst und Wissenschaft.

Bereits

sowie die Vertreter der

Krüger, ist 64 Jahre alt gestorben. Der Direktor der Kieler Sternwarte, Professor Adalbert Sophus Tromholt, der durch seine aftronomischen Werke und Vorträge weltbekannte Nordlichtbeobachter, ist am Freitag in der Schweiz   gestorben. Er war in Husum   geboren und wurde 1876 Lehrer der Mathematit und Naturgeschichte in Bergen. Sein Lieblingsstudium bildete jedoch die Astronomie, in welchem Fache er dann als Schriftsteller wie als Vortragender allgemeiner bekannt ge­worden ist. Im Jahre 1882 reifte er mit Unterstützung des nor wegischen Staates nach Kautokeino in Finmarken, um dort während der langen Winternächte Nordlichtbeobachtungen anzustellen. Zu gleichem Zwecke reifte er 1888 nach Jsland, wozu ihm der ver­storbene, dänische Brauer Jacobsen die Mittel gewährte. Diese beiden Reisen hat er in seinen Büchern Unter den Strahlen des seinen Vorträgen," bei denen er Europa   und Amerika   durch­streifte, wußte er die Zuhörer durch seinen leichten und fließenden Vortrag, sowie durch lebendige Darstellung zu feffeln.

Soziale Rechtspflege.

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Gewerbegericht. Vorsicht beim Unterschreiben von Reversen! Zwei Maurer beanspruchten unter an derem vom Maurermeister Meier mehrere Tage voll bezahlt, an denen sie wegen Mangels an Material hatten feiern müssen. Der Beklagte war jedoch in der Lage, dem Gerichtshof ein von den Klägern unterzeichnetes Schriftstück vorlegen zu fönnen, in dem festgesetzt ist, daß der Maurermeister Meier nicht regreß pflichtig zu machen sei, wenn wegen Mangel an Material nicht Die Kläger   erklärten ihre Unter­gearbeitet werden könnte. schrift insoweit für ungiltig, als sie sich auf die fragliche Bestimmung beziehen lasse. Das Schriftstück wäre ihnen mit dem Bemerken: Unterschreiben Sie Kündigung findet nicht statt", derart hingelegt worden, daß sie die Rückseite vor sich hatten. Infolge der Aeußerung des Beklagten feien sie der festen Ueber­zeugung gewesen, es handele sich nur um den Ausschluß der Kündigungsfrist, und lediglich deshalb hätten sie das Blatt nicht und umgewandt von sich nicht selbst seinem Die Inhalte überzeugt. dritte Rammer wies aber zurück, die erwähnte Forderung mit der Begründung baß die Kläger auf jeden Fall das Schriftstück hätten durchlesen müssen und an ihre Unterschrift auch mit bezug auf die strittige Bestimmung gebunden seien. Die Kläger  hatten neben anderen kleinen Forderungen noch 11/2 Stunden bezahlt verlangt, da fie am Löhnungstage auf Geld warten mußten. Der Beklagte wurde für nicht verpflichtet erklärt, diese Beit zu vergüten.

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Genosse Rezerau führt Beschwerde über den Verwalter des Swinemünde  Riefelgutes Waßmannsdorf und fordert dessen Entlassung. Als Hamburg  Redner seinen Antrag begründen will, beantragt der Vorsitzende, Berlin  diese Angelegenheit in nichtöffentlicher Sigung zu besprechen, Wiesbaden  womit der Antragsteller sich einverstanden erklärt. Die Ver- München sammlung beschließt sodann, die städtischen Behörden von Berlin   Wien  . im Werkehrsinteresse zu bitten, die Angelegenheit der elektrischen Saparanda. Vorort- Ringbahn nach Möglichkeit zu beschleunigen. Genoffe Betersburg Regerau fragt an, wie fich der Gemeindevorstand zu der An- Cort gelegenheit des Kurators Klosen stelle, den die Regierung vom Aberdeen  . Amte des fatholischen Lokal- Schulinspektors entbunden habe, Paris  . nachdem derselbe wegen Urkundenvernichtung unter Anklage ge­ftellt worden, aber freigesprochen sei, weil das Landgericht ange nommen, daß er nicht das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit seiner Handlung gehabt habe. Die Gemeinde zahle dem Kurator Klosen jährlich 300 M. für die Ertheilung des Religionsunterrichts in der fatholischen Gemeindeschule. Nach dem Vorgefallenen empfehle es sich aber, den Unterricht einem Lehrer zu übertragen. Der Borfißende erklärt, es sei dies Sache des Schulvorstandes, dem man event. die Sache zur Erwägung überweisen tönne. Regerau stellt hierauf einen diesbezüglichen Antrag, der jedoch abgelehnt wird. Der letzte Bunkt betrifft die Pflasterung des Triftwegs. Die neue Urania in der Taubenstraße 48/49 wird heute Die Altersverficherung der Musiker, welche in Wirths. Genoffe Thomas erklärt, wenn der Arbeiterschaft verboten zum ersten Male dem Publifum geöffnet werden. Revisionsentscheidung des Reichs machen, betrifft eine werden sollte, die Wege in den Köllnischen Wiesen zu benußen, gestern waren die Vertreter einer Anzahl Behörden, Professoren häusern, bei Hochzeiten und ähnlichen Gelegenheiten Tanzmusit um auf diese Weise bequem ihre Arbeitsstätten zu erreichen, wie der Universität und sonstige wissenschaftliche Rapazitäten, Bersicherungsamtes, in der neben anderem folgendes gesagt manche Reichstags Abgeordnete = es beabsichtigt sei, jo fönne er für Pflasterung dieses Zugangs Presse einer Einladung zur Besichtigung der neuen Räume ist: Die Glieder jener erwähnten Kategorie der Mufiter, weges nach den Wiesen nicht stimmen. Der Gemeindevorsteher welche je nach nach der Gelegenheit fich zu gemeinsamer erklärt darauf, das Verbot sei erlassen, um die Gemeinde vor gefolgt. An einen einfach vornehm ausgestatteten Theatersaal finanziellen Opfern zu sichern, die nöthig werden könnten, sobald von vielleicht der dreifachen Größe des alten Raumes schließen Thätigkeit vereinigen, ohne jedoch ein ständiges Musikkorps burch Verjährung die vom Publikum benutten Wiesenwege öffent- fich rechts und links in je drei Stockwerke abgetheilt, die Gäle bilden, stehen sich im allgemeinen gleichberechtigt gegenüber. öffentlich Wenn einer der Leute, welche sich so zusammenfinden, um be lichen Charakter erhalten würden. Ausnahmen seien jedoch ge für die naturkundliche Ausstellung". Die Räumlichkeiten sind stimmte Aufträge auszuführen, das Gesammthonorar feitmacht lichen Charakter erhalten würden. Ausnahmen seien jedoch ge- wie folgt eingerichtet: In ersten Stock links hat man die Instrumente und die Musik leitet, so wird er dadurch noch nicht der Arbeit­stattet und müßten die betreffenden Arbeiter darum bei ihm ein für Astronomie und Physik der Erde ausgestellt, die Ausstellung im geber seiner Mitspieler und diese werden noch nicht seine Un­kommen. Hierauf wird die Befestigung des Tristweges mit zweiten Saal behandelt die Elektrizität und den Magnetismus, im Schlacken bewilligt. dritten Saal befinden sich die Apparate für Akustik und Optik. Dann gestellten. Selbst dann ist dies nicht der Fall, wenn der erstere An die Ladenbefizer wenden sich jetzt fast sämmtliche folgt oben ein heller nach der Straße belegener Saal für Bio: bei der Honorirung bevorzugt wird. Das Mertzeichen jeder die Berliner   Frauenvereine, welche auf das förperliche und geistige logie mit reichlichen mikroskopischen Präparaten; in diesem Berficherungspflicht begründenden Thätigkeit ist die persön liche Abhängigkeit des Arbeitenden, und diese wird Wohl der Mädchen und Frauen bedacht sind, mit der Bitte, Raum befinden sich in einer etwas bunten Zusammen durch das angeführte Zusammenwirken nicht geschaffen. G3 schriftlich ihre Geneigtheit zu befunden, daß die bei ihnen beſtellung auch das Operntelephon sowie Aquarien und steht bei diesen Beziehungen jedem einzelnen vollkommen frei, schäftigten Verkäuferinnen, soweit ihre Berufsthätigkeit es zuläßt Terrarien. der sich Die Ausstellung im fünften Saal, und wenn sie unbeschäftigt sind, sich sehen dürfen und daß fie rechts vom Theatersaal zwei Stock hoch befindet, behandelt gleich­Gelegenheit zum Sizen schaffen wollen. Als dieselben Vereine vor falls die Biologie, der sechste birgt Apparate zur Erklärung der einiger Zeit eine Agitation in dieser Sache in die Hand nahmen, chemischen und technologischen Wissenschaft, während der siebente, stellte sich die öffentliche Meinung entschieden auf ihre Seite. zu ebener Erde belegen, in einer nennenswerthen Anzahl Modelle Seitdem haben sich die Erklärungen, in denen Frauen aus den die Maschinentechnik behandelt. Endlich sei noch der Oberlicht Reihen der Käuferinnen denselben Wunsch aussprechen, mit Saal erwähnt, in dem das plastische Modell der Gotthardtbahn Unterschriften in außerordentlich großer Anzahl bedeckt. Ob die bei Wasen ausgestellt ist. Die Gruppirung in verschiedenen Sälen Unternehmer der Anregung folge geben werden? hat selbstverständlich den Vortheil größerer Uebersichtlichkeit, doch ſtehen die neuen Räume an Helligkeit und Freundlichkeit leider dem prächtigen Phyfitsaal in der alten Urania entschieden nach. Um halb sieben Uhr eröffnete Direktor Meyer dies neue wissenschaftliche Theater mit einem furzen Willkommengruß, worauf die Schauspielerin Fräulein Marie Bospischil als Urania einen von Wildenbruch gedichteten Prolog sprach. Die Himmlische erscheint mitleidsvoll dem Menschengeschlecht:

In der Straffache wegen Meineids, die gegen den Amtsvorsteher von Friedrichsberg, Lichten

berg und Wilhelmsberg, Rittergutsbesißer und Lieute nant a. D. Röder schwebt, haben gestern beim Untersuchungs­richter am Landgericht I. mehrere Vernehmungen stattgefunden.

Die Redaktion des Berliner Tageblatt" schreibt uns: In Nummer 96 des Vorwärts" nehmen Sie in einem mit den Worten Auf eigenthümliche Geschäftspraktiken" beginnenden Artikel davon Notiz, daß der Chemischen Fabrik Oranienburg eine Nummer des Berliner Tageblatt", in der eine angeblich unrichtige Mittheilung über die Gesellschaft enthalten war, unter Beifügung einer Abonnements- Einladung zugegangen ift. Der Verleger des Berliner Tageblatt" hatte inzwischen an den Aufsichtsrath der Gesellschaft bereits die Erklärung ge- in richtet, daß die Beifügung der Abonnementseinladung lediglich auf einem Versehen der Expedition beruhte.

haben hat."

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Den Schrei, der aus des Menschen Seele bricht, Ich höre ihn, den Sehnsuchtsschrei nach Licht; Verschlungen halb vom Daseins- Ozean

Seh' ich dich tastend wandeln deine Bahn, Die Hände reckend in die ew'ge Nacht:

,, Wo find' ich den, der mir das Licht entfacht?"

das nächste Mal mit anderen Kollegen zusammen zu spielen. Der Kläger  , den die Versicherungsanstalt als nicht versicherungs pflichtigen, selbständigen Unternehmer ansah und dementsprechend behandelt hatte, wurde auch von der Revisionsinstanz mit seinem behandelt hatte, wurde auch von der Revisionsinstanz mit seinem Anspruche auf Altersrente abgewiesen.

Gerichts- Beitung.

Der Leiter der ,, Freien Volksbühne  ", Julius Türk, war seinerzeit vom Landgericht zu Berlin   zur Zahlung von 96 M. ver urtheilt worden, weil in seinem Auftrage auf Kosten des Vereins Freie Boltsbühne" im Sommer 1893 Bigarren, Zigaretten und " geistige Getränke" angeschafft und gelegentlich des großen Festes in Schönholz am 23. Juni desselben Jahres verkauft worden waren. Es wurde ihm zur Last gelegt, Handel im Umherziehen betrieben zu haben, ohne die nach dem Gesez vom 3. Juli 1876 und nach§ 56 Nummer 1 der Gewerbe- Ordnung erforderliche Erlaubniß zu besigen. Seine Revision hat nun der Straffenat des Kammergerichts am 22. April zurückgewiesen, indem er sich den Gründen des Landgerichts im wesentlichen anschloß. An einem gewerblichen Zweck habe es bei dem Kauf und Verkauf

des ringenden Menschen Bruft: Die Göttin fenkt den Trost der Wissenschaft friedebringend nicht gefehlt, denn es habe ein Gewinn erzielt werden sollen,

Du, dessen Seele unter Willkür stöhnt, Vernimm mein Wort, das dich der Welt versöhnt: Es waltet ein Gesez, es ist und bleibt,

Es ist der Geist, der alles hält und treibt, Der Geist, der tröstend dir zum Geiste spricht: Ring', suche, zweifle, doch verzweifle nicht!"

wenn auch zu gunsten eines Vereins, der einen erzieherischen Zweck verfolgte. Auch sei unter den Umständen, welche dabei obwalteten, in dem Handel ein Handel im Umherziehen" zu erblicken.

"

von

Die betreffende Auslassung des Berliner Tageblatt" über die Gesellschaft aber lautete: Die Oranienburger   chemische Fabrit hat es für erforderlich gehalten, 576 000 g. neue Eine Privatklage, in welche auch ein von dem Freiherrn  v. Hammerstein genommenes Darlehn hineinspielt, fam Stammprioritäten auszugeben. Mit dem Geldbedarf, den gestern vor der Berliner   8. Straftammer in zweiter Infianz zur die Gesellschaft hiernach verspürt hat, fteht es in Verhandlung. Kläger   war der Versicherungsdirektor einem gewissen Widerspruch, daß fie Ende 1894 ein Die im idealistischen Schwung gehaltenen Verse wurden von uno w3ft zu Breslau  , Angeklagter der Redakteur der Bankierguthaben von 802 122. hatte. Wir halten es der Künstlerin etwas gar zu massig gesprochen, doch lohnte das Deutschen Versicherungs- Zeitung" Hans Randow zu Berlin  . aber überhaupt für wenig rathfam, daß eine Gesell- Publikum gern die mit der realen Wirklichkeit des Seins nicht Der Kläger   war seinerzeit Generalagent der Hagelversicherungs­schaft bei ihrem Bantier ein so unverhältnißmäßig hohes Gut ganz im Einklang stehenden Troftesworte durch freundlichen Gesellschaft Borussia", deren Verwaltungs- Vorsitzender von Beifall. Wenn daraufhin in der Generalversammlung der Chemi  - Hierauf gelangte das neue wissenschaftliche Ausstattungsstück Hammerstein im Jahre 1885 war. Dieser erhielt 1885 von dem Vorstande aus der Gesellschaftskaffe auf sein An­schen Fabrit angeregt wurde, die Angelegenheit der Durch den Gotthardt" zur Probeaufführung. Die vierzehn fuchen 15 000 m. gelieben. Er hinterlegte zur Deckung Werth Staatsanwaltschaft zu übergeben, so möchten wir hierzu, prächtigen Bilder erläuterte Herr Thieß durch einen von Herrn papiere, bei denen aber nicht alles in Ordnung gewesen sein wie wir δας bereits bei der Behandlung dieser Wilhelm Meyer verfaßten instruktiven Vortrag. Bei dem Interesse, foll; als die versprochene Rückzahlung nach drei Tagen nicht er Thatsache im B. T." selber gethan haben, bemerken, daß auf das die Arbeiterschaft Berlins   unzweifelhaft dem neuen Unternehmen folgte, führte Direktor Eck die Summe aus eigenen Mitteln an die Erörterung von Mißbräuchen im Bant- und Börsenwesen entgegen bringen wird, behalten wir uns vor, auf das Tochter die Kasse ab und erhielt sein Geld erst nach 3-4 Wochen von mit der Staatsanwaltschaft wiederholt gerade solche Personen institut der wohl jedem Arbeiter bekannten alten Urania baldigst Sammerstein zurück. Im Jahre 1890 reichte v. Kunowski plök­gedroht haben, deren Geschäftsgebahren nachträglich dem Straf- eingehender, als heute geschehen kann, zurückzukommen. lich eine Beschwerde gegen die Borussia ein, in welcher er eine richter anheimgefallen ist." Max Halbe's   ,, Jugend" wurde am Donnerstag zum ersten lange Reihe von Pflichtwidrigkeiten der Verwaltung, unter denen Der Polizeipräsident erläßt folgende Bekanntmachung: Male im Deutschen   Theater aufgeführt, nachdem das auch das Hammerstein'sche Darlehn figurirte, aufzählte. Der Vors In dem Hause Leipzigerstraße 184 betreibt unter der Firma Stück befanntlich die ganze vorlegte Saison hindurch mehr als stand wies die Beschwerde nach eingehender Prüfung zurück. G. H. Braun der Apotheker Fuchs   das Heilgewerbe und erbietet zweihundertmal im Neuen Theater gegeben worden ist. 31 v. Kunowski ging dann an den Ausschuß und als auch dieser die Be­fich insbesondere zur Heilung von Neuralgien und Magenschwäche. einem beträchtlichen Theil war die Besetzung dieselbe wie damals, schwerden als berechtigt nicht anerkannte, an den Landwirthschafts­Die Patienten erhalten nach Borausbezahlung von 4 M. eine geblieben. Herr Rittner suchte als Student Hans vielleicht etwas minister, der den Polizeipräsidenten mit einer Untersuchung In letterer sind einzelne Unregelmäßigkeiten, aber schriftliche Verordnung und aus der homöopathischen Zentral- burschifoser als sonst den dummen Jungen hervorzukehren, betraute. apotheke von Johannes Müller in Breslau   gegen Nachnahme während Herr Jarno den ringenden Sittenprediger Kaplan Gregor teine triminell zu verfolgende Bergehungen festgestellt worden von 2,40 M. fpirituöse Lösungen. Die wiederholte Untersuchung in Spiel und Aussprache meisterhaft gab. Auch der blödsinnige Tölpel, Herr v. Kunowsky wurde darauf aus seiner Stellung entlassen hat in den Medikamenten teinerlei Stoffe in wirksamer Kon- der am Schluffe des Stückes eine so plumpe Rolle spielt, war und verlor feinen gegen die Boruffia" angestrengten Zivilprozeß Neu in zwei Instanzen. Dazwischen fiel eine Beleidigungss zentration nachweisen lassen. Die schriftliche Verordnung und bei Herrn Biensfeld in den beften Händen geblieben. v. Kunowsky wurde,

die Broschüre Spezialbehandlung von Kopfnervene und Magen- I waren Fräulein Staglé und Herr Reicher als Annchen und Affäre mit dem Direktor Krüger.