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Helft den erwerbslosen Parteigenossen!

Die Not unter den Erwerbslosen wächst von Tag zu Tag. Männer, Frauen und Jugendliche sind nicht in der Lage, sich das Notwendigste zum Leben zu beschaffen. Da ist es Pflicht, ja erstes Gebot, daß alle Parteimitglieder mit einem regelmäßigem Einkommen den Opfern der Wirtschafts­krise helfend zur Seite stehen. Solidarität und Opferfreudigkeit sind stets die hervorragendsten Eigenschaften eines jeden überzeugten Sozialdemokraten. Das muß sich jetzt wieder aufs Neue er­weisen, indem schnell und ausreichend gezeichnet wird zum

Allgemeine Wetterlage.

Durch andauernden Luftdruckanstieg über Mitteleuropa   hat sich ein Hochdruckgebiet gebildet, das von Spanien   ausgeht und sich über ganz Mitteleuropa   erstreckt. Im größten Teil Deutschlands  ist ber Simmel am Montag abend völlig wolkenlos. Niederschläge von Bedeutung sind in den letzten 12 Stunden im Reiche nicht mehr gefallen. Die Temperaturen stiegen infolge der fräftigen Sonnen­einstrahlung stellenweiſe bis auf 17 Grad an. Das Hochdruckgebiet scheint sich noch weiter auszubilden. Eine fräftige Depression über dem Atlantischen Ozean   westlich von Irland dürfte daher zunächst feite starte Südwinde wehen, die das Tief voraussichtlich mehr nach nicht mehr wesentlich nach Osten vorrücken, zumal auf ihrer Vorder­Norden tragen werden. In unserem Bezirt ist infolgedessen mit beständigem Herbstwetter zu rechnen.

Wetteraussichten für Berlin  . Meist ziemlich heiter, am Tage wölfung, im übrigen Reiche beständiges Herbstwetter. Sozial- mit. Für Deutschland  . Im Westen zeitweilig zunehmende Be­

Erwerbslosen- Notopfer für unsere erwerbslosen Parteigenossen Der Bezirksvorstand erwartet, daß alle Parteimitglieder dieser Pflicht nachkommen. Die Sozial­demokratie ist eine Kampf- und Schicksalsgemeinschaft. Das wirtschaftliche Los des in Not geratenen Parteigenossen lindern zu helfen, soll unser aller Aufgabe sein. Entziehen sich Staat und Gesellschaft ihrer Pflicht, so wollen wir freiwillig alles tun, damit unsere arbeitslosen Parteigenossen nicht am Leben verzagen. Seid opferbereit!

Unterstützt unsere erwerbslosen Parteimitglieder!

Bezirksvorstand Berlin   der SPD.  : Künstler. Litke. Sabath.

Pfarrer Schenk im Frenzel- Prozeß.

Erregte und dramatische Szenen.

3m Frenzel- Prozeß in Potsdam   fam es gestern] artifel veranlaßt habe, der nach dem ersten Prozeß er­sowohl am Vormittag als am Nachmittag zu erregten und schienen sei und in welchem Frenzel vorgeworfen wurde, daß er zum Teil fogar dramatischen Szenen. Am Nachmittag erhob außereheliche Beziehungen zu mehreren Frauen gehabt habe. Der Frenzel fogar den für den Zeugen Pfarrer Schenk fehr pein- 3euge erklärte, daß dieser Artikel lichen Vorwurf, daß seinetwegen eine verheiratete Frau als schuldig geschieden worden sei. Auch ein Superintendent Kurth in Wustermart scheint eine recht merkwürdige Rolle gespielt zu haben. Vielleicht beschäftigt sich daraufhin auch das konsistorium einmal mit dieser Angelegenheit. Zunächst wurde am Montag vormittag in Fortseßung der Beweis aufnahme Frau Pfarrer Schenk ver­nommen, bei deren Aussage Frenzel außerordentlich erregt wurde. Er schrie die Zeugin an: Sie haben mir das Herz meines Kindes gestohlen." Es folgten heftige Auseinandersetzungen zwischen dem Angeklagten und der Zeugin, die unter anderem auf Vorhalt be­stätigte, daß ihre Mutter eine ganze Reihe von Personen besucht habe, um Material gegen Frenzel zu sammeln.

In der Nachmittagssigung fam es dann zu teilweise hochdramatischen Szenen, als nämlich Pfarrer Schenk über seine Rolle, die er in der Affäre gespielt hat, vernommen wurde. Auf eine Frage des Vorsitzenden, die von der Verteidigung

angeregt war,

gab Pfarrer Schenk zu, daß er vor dem ersten Prozeß mit Gertrud Frenzel wiederholt darüber gesprochen habe, ob fie gegen ihren Bater aussagen solle oder nicht.

von dem Superintendenten Kurth in Wustermart verfaßt und von ihm, Schenk, durchgesehen und ergänzt worden sei. Verteidiger: Aus welchem Grunde, Herr Pfarrer, haben Sie sich zu diesem Schritt veranlaßt gesehen? Pfarrer Schent: Weil es nach den Berichten der Presse ja so aussah, als ob an dem Angeklagten ein Justizmord verübt worden sei. Angeklagter Frenzel( in höchster Erregung): Sie, Herr Pfarrer, sind der letzte, der das Recht hat, mein außereheliches Leben zu fritisieren. Ist es richtig, oder

ist es nicht richtig, daß Sie, Herr Pfarrer Schent, selbst außer­ehelichen Verkehr gehabt haben und daß Ihretwegen eine ver­

heiratete Frau als schuldig gefchieden worden ist?

3.euge Schent schweigt. Verteidiger: Ist es richtig, Herr Staatsanwalt, daß Sie von Pfarrer Schenk Material für die Anflage erhalten haben? Zeuge Pfarrer Schent: Das stimmt, ich habe dem Herrn Staatsanwalt einiges Material zusammenge­

SAJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

infendungen für diese Rubrif nur en bas Jugendfefretariat, Berlin   SB 68, Lindenftrafie 3.

Abteilungsleiter, reicht umgehend den Berichtsbogen vom 3. Quartal ein, gebt die Programme für das Novemberheft Jugend voran" ab. Streichorchester Groß- Berlin. Heute, 18% Uhr, Probe im Haus der Jugend, Lenaustr. 1-4( U- Bahnhof Schönleinstraße). Anschließend Teilnahme an der Veranstaltung des Sozialen Studentenbundes.

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Heute, Dienstag, 14. Oftober 19½ Uhr: Artonaplay: Schule Elisabethkirchstr. 19. Berliner   Humor." Gewert. schaftshaus: Heim Köpenicker Str  . 92. Nationalsozialisten." Köllnischer Part: Heim Waisenstr. 18. Tagespolitik. Oranienburger Tor: Heim Tied Straße 18. Rußland als Rarenreich und unterm Sowjetstern". Rosen ihaler Borstadt: Schule Elisabethkirchstr. 19. Tagespolitik. Brunnenplag: Schule Wiesen- Ecke Pantstraße. Einführungsabend. Gesundbrunnen   1: Schule Gotenburger Str. 2. Wie sieht unsere kommende Gruppenarbeit aus?" Leopold Sumboldthain: Seim Putbusser Str. 4. Soziales Wandern." play: Schule Utrechter Ede Turiner Straße. Einführungsabend. Wedding­Nord: Heim Turiner Ede Geestraße. Einführungsabend. Schillerpart: Schule Schöningstr. 17. Nationalsozialismus.  " Webbing( R.-F.): Schule Lütticher Str. 4. Neuer Humor." Arnimplay: Schule Sonnenburger Straße 20. Wo stehen wir heute?" Arnswalder Play I: Heim Rasten­burger Str. 16. Außerordentliche Mitgliederversammlung. Baltan: Grün­dungsabend. Schule Mendelstraße. Helmholzplay: Heim Rastenburger Straße 16. Geguelle Fragen", I. Teil. Nordosten I: Heim Danziger Str. 62. Einführungsabend. Weißensee  : Heim Partstr. 36. Politisch- satirischer Abend. Hasenheide: Heim Wassertorstr. 9. Seguelle Fragen", III. Teil, Lichtbilder. Süden: Köpenider Viertel: Schule Wrangelstr. 128. Fahrtenberichte. Heim Nordstr. 11, Zimmer 5. GAJ. und Reichsbanner." Südwesten: Heim Lindenstr. 4. Einführungsabend. Schöneberg I  : Heim Hauptstr. 15. wed und Ziele der SAJ." Schöneberg II  : Heim Hauptstr. 15. Nie wieder Krieg." Schöneberg IV  : Heim Hauptstr. 15. Probleme der Zukunft." Charlottenburg- Süd( R.-F.): Heim Goethestr. 11. Der Reichstag  , der geeignete Boden für unsere Ziele." Siemensstadt  : 11. Schule, Schulstraße. Gefängnis Albrechtstr. 14a. Tagespolitik. wesen", II. Teil. Westend  : Heim auf dem Sportplaz Westend  . Sozial­demokratische Wirtschaftspolitik." Lichterfelde  : Heim Lichterfelde  - e. Steglig: Heim Albrechtstr. 47. Mitglieder. versammlung. Neukölln III: Treffpunkt zur Werbebezirksmitgliederversamm­lung 19 Uhr Konsumede". Neukölln IV und IX: Treffpunkt zur Werbe­Schöne. bezirksmitgliederversammlung 19 Uhr Bahnhof Harmannstraße. weide: Schule Berliner Str. 31. Heiterer Abend. Karlshorst  : Gymnasium. ,, Naturbeobachtung." Hermsdorf  : Turnhalle Roonstraße. Berufswahlen." Reinickendorf  : Heim Lindauer Straße. Proletarische Wehrhaftigkeit." holz: Schule Berliner   Str. 19. Kameradschaft, Freundschaft, Liebe." Bankow und II: Besuch des Vortrages im Heim Görschstraße.

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Buch­

Werbebezirk Neukölln: Werbebezirksmitgliederversammlung in der Karl­Marg- Schule: Cozialistische Erziehungsaufgaben". Referentin: Judith Grün­feld. Mitgliedsbücher mitbringen.

Werbebezirk Reinidendorf: Heim Lindauer Straße. Proletariat und Wehr­haftigkeit." Referenten: Genosse Kräutlein und Geigewasser.

Beginn der Bildungskurse:

Werbebezirk Lichtenberg( Jüngere): Geschichte der Arbeiterbewegung." Referent: Hans Turß. Werbebezirk Lichtenberg( Aeitere): Historischer Materialismus." Referent: Herbert Kriedemann  . Beide Kurse: Heim Dosse straße 22, 19% Uhr.

stellt. Berteidiger": Dann sind Sie, Herr Pfarrer Schent, Borträge, Bereine und Bersammlungen.

also Hilfsarbeiter bei der Staatsanwaltschaft.

Nach der Bernehmung des Pfarrers Schent wurde dessen Schwiegermutter vernommen. Sie gab zu, daß sie zu mehreren Dorfbewohnern in Bornim   gegangen und Material gesammelt habe, das sie dann ihrem Schwiegersohn, Pfarrer Schenk, zur Ver­

Auf weitere Fragen der Verteidigung erklärte der Zeuge, er habe Gertrud F. nicht nach Einzelheiten gefragt, da ihm die ganze Sache an und für sich glaubwürdig erschienen sei. Eine große Rolle spielte dann auch die Frage, ob Pfarrer Schenfeinen 3eitungsfügung stellte.

Ein rechtsradikaler Polizeihauptmann. außerordentlich kennzeichnend für die verkehrsreaktionäre Einstellung Bornahme dienstlicher Handlungen sofort untersagt!

Dem Polizeihauptmann Seupel von der Kraftfahr­bereitschaft der Berliner   Schupo ist vom Polizeipräsidenten die Ausübung jeder dienstlichen Handlung

verboten worden.

Dem Schritte des Polizeipräsidenten liegt dieser Tatbestand zu­grunde: Der Offizier, der aus der Provinz zur Berliner   Schutzpolizei strafversett wurde, zechte vor etwa 14 Tagen in der Kantine und fneipte dann mit vier Wachtmeistern im Offizierstafino weiter. Er stimmte das Lied, a fenfreuz am Stahlhelm" an und ließ Stolz weht die Flagge, ichwarzweißrot" folgen. Dann brachte er auf etliche rechtsradikale Führer Hochrufe aus und beschimpfte andere, darunter seinen eigenen Präsidenten, 3örgiebel und die republikanische Staatsform überhaupt. Nach Bekannt­werden des skandalösen Vorganges machten Beamte, für die der Diensteid auf die Verfassung eine ernste Angelegenheit ist, der vor­gesetzten, Stelle sofort ausführlich Mitteilung. Darauf hat dann der Polizeipräsident sofort die nötigen Schritte zur Einleitung eines Disziplinarverfahrens unternommen.

Reichsbahn macht sich unbeliebt.

Berkehrserschwerniffe im Süden und Often. Einwohner und Siedler von Mahlom und Lichtenrade  haben an die Reichsbahndirektion Berlin das folgende Schreiben gerichtet:

Die Unterzeichneten erheben Einspruch gegen die ungeheuer liche Verschlechterung der Zugfolge im neuen Fahy plan von und nach Lichtenrade  , der in den Vormittags- und Abend stunden einen nur einstündigen Zugverkehr vorsieht und durch den alle diejenigen, die infolge Berufs- oder anderer Ver­pflichtungen auf die Benutzung von Abendzügen angewiefen sind, schwer behindert bzw. durch langes Warten auf den Bahnhöfen und durch Schlafverkürzung geschädigt werden. Wir bitten deshalb dringend, den einer Großstadt unwürdigen neuen Fahrplan einer Aenderung zu unterziehen.

Bom Haus- und Grundbesigerverein in Kaulsdorf  erhalten wir folgende Buschrift: Die Vororte Raulsdorf, Mahlsdorf  , Biesdorf   haben gegen das Vorgehen der Reichs­bahn, den Strausberger 3ug nicht mehr in Kaulsdorf   halten zu lassen, in mehreren Eingaben an die Reichsbahn- Gesellschaft pro­testiert. Jüngst ist eine Massendeputation, die 8000 Unter­fchriften trägt, an die Reichsbahndirektion abgegangen. Weitere 7000 Unterschriften sollen folgen. Die stiefmütterliche Behandlung Raulsdorfs durch die Reichsbahn bringt schwere Nachteile für die Borortbevölkerung mit sich.

Die 3ossener Strede, um die es sich zuerst handelt, ist von jeher ein Stieffind der Reichsbahn gewesen und soll es anscheinend bleiben. In der Zeit von 10 Uhr abends bis 1 Uhr nachts, in der die Vorträge, Konzerte, Theater, Kinos und Sonstige. Veranstaltungen schließen, fahren tatsächlich nur vier Züge. 3wischen 10 und 12 Uhr fönnte sehr wohl ein halbstündiger Verkehr eingerichtet werden mit Triebwagen, die aber die Reichsbahn

direktion Berlin offenbar noch gar nicht fennt. Und ist es nicht der Reichsbahn, daß sie die Wünsche von 15 000 Interessenten der Strausberger Strede unberücksichtigt läßt? Die Berliner   Direktion foll nur nicht glauben, daß sie mit der Elektrifizierung einiger Strecken ihre Pflicht erfüllt hat. Es gibt noch sehr viel zu tun, wie die Fälle an der Zoffener und Strausberger Strede beweisen.

Funkwinkel.

Am Sonntagabend eine Jacques- Offenbach- Feier aus Anlaß des fünfzigsten Todestages, Man verzichtet auf reichlich Bekanntes und geht daran, vergessene Operettenmelodien und Zwischenspiele auszugraben, und es berührt merkwürdig, daß in diesen Kompofitionen, manchmal in Einaftern, in Gelegenheits­geführten Dingen ist nur Die Schwägerei von Saragossa  " be­arbeiten eine Fülle prachtvoller Melodien steckt. Von allen auf­fannter; damit soll nicht gesagt sein, daß sie noch bedeutend höher steht als die anderen Werke. In Offenbach  , dem Schöpfer der modernen Operette, lebt ein Reichtum an Einfällen, der heute fast phantastisch erscheint; hinzufommt die virtuose Behandlung des Orchesters, ein Musifertum, das auf überlegene Beherrschung der kompositorischen Technik beruht. Der Abend bietet dem Hörer einen großen Genuß. Auch das Solistentonzert am Nachmittag erhält durch den Baritonisten Robert Korst größeres fünft­lerisches Format. Korst, der Lieder von Schubert und Mahler singt, ist im Ausdruck vollendet, und seine Stimme folgt jeder Intension. Weniger erfreulich ist die erste Veranstaltung in der Reihe Funt porträts", die mit Bert Brecht   beginnt. Der Sprecher Hermann Kasack  , sonst ein guter Zeichner literarischer Borträts, tommt nicht dazu, eine umfassende Deutung der Brechtschen Persönlichkeit zu geben. Er verliert sich in Details, sein Vortrag gerät in die Gefahr, zu zerflattern.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold"..

Gefchäftsste fle: Berlin   G. 14. Sebaftianfte. 37-38. Soi 2. Tr. Friedrichshain. Kameradschaft Andreas. Mittwoch, 15. Oftober, 20 Uhr, Kameradschaftsversammlung in Schmidts Gesellschaftshaus, Fruchtstr. 36a. Schr wichtige Tagesordnung. Prenzlauer Berg  . Kamerad. fchaftsversammlungen am Donnerstag, dem 16. Oktober, 20 Uhr: Kamerad­schaft Robert Blum  / bei Klug, Danziger Str. 71. Kameradschaft Wörther Blaz bei Radtke, Eberswalder Str. 35. Friedrichshain  , Kameradschaft Petersburg  . Mittwoch, 15. Oktober, 19% Uhr, Kameradschaftsversammlung mit Lichtbilder­vortrag bei Busch, Tilsiter Straße. Lichtenberg  ( Ortsverein). Mittwoch, 15. Otober, große Funktionärversammlung bei Klose, Lichtenberg  , Rupprecht­straße 37. Wichtige Tagesordnung. Erscheinen Pflicht.

Bailer

AB

Arbeiter- Samariter- Bund e. V., Kolonne Berlin  . Geschäftsstelle: N. 24, Gr. Samburger Str. 20. Tel.: D1 Rorben 3340. Abteilung Reinidendatf. Dienstag, 14, Oktober, 19% Uhr, Kursus beginn im Lotal Matter, Eichbornstr. 94. Dienstag, 14. Ottober, 19% Uhr, Kursusbeginn im Jugendheim Lindauer Straße( Baraden).

Neichsburd der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter. bliebenen, Eau Berlin, Ortsgruppen Nordent 14. Donnerstag, 16. Oftober, 20 Uhr, in den Casino Festfälen, Pappelallee 15, Mitgliederversammlung. Referent: Herr Gewerkschaftssekretär Rochowski. Thema: Die deutsche Soziale  Gesetzgebung im Spiegel der Notverordnung".

Freie Arbeiter- Esperanto- Vereinigung. Mehr als 100 Esperantisten haben fich während der Reichsbanner- und Parteidemonstration bei den Genossen mit dem grünen Stern gemeldet, um in der Freien Arbeiter- Esperanto- Ver­einigung Esperanto zu erlernen. Die Kurse beginnen nunmehr am Donners tag, dem 16. Oktober, von 20 bis 22 Uhr, im Jugendheim  , Am Ostbahnhof 17, hpt., Zimmer I, redyts; am Freitag, dem 24. Oktober, im Metallarbeiterver­bandshaus, Linienſtr. 83-85, Portal I, Bibliothekzimmer II, von 19% bis 21 Uhr; jeden Montag regelmäßig im Jugendheim Reinickendorf  - Ost, Lindauer Straße( Holzbarade), von 20 bis 22 Uhr. Kursusbeitrag: Erwachsene 4 M., Jugendliche 3 M., Lehrbuch 75 Pf.

Longfellow English Debating Club: Mittwoch, 20 Uhr, Zahnärztehaus Bülow­straße 104, Guttmannsaal: Mr William W. Mann: A Practical Philosophy: 2) Acts and Facts"

Der

Facendeiro läßt

Die Gitarrevorträge am Montag beweisen, daß dieses Instru ment im Rundfunk zu guter Wirkung kommt. Luise Walker   spielt es mit sicherem technischen können. Ein Referat ,, Vom Schlosser­gesellen bis zum Großindustriellen" von N. von Drense zeigt etwas anderes als beabsichtigt, nämlich daß zu einem glanzvollen Aufstieg in erster Linie Glück und eine Verknüpfung günstiger Umstände ge­hören. Eine zwingende Notwendigkeit ist für diese Ausführungen faum vorhanden. Der Abend bringt einen neuen 3nflus unter dem Titel Junge Dichter aller Länder". Am Anfang steht Amerika   und Erich Franzen   übermittelt den ersten Aufriß. Ein Land ohne charakteristische geistige Tradition fann auch keine einheitlich geprägte Literatur erzeugen. Indianisches freuzt fich mit europäischen   Einflüssen und sogar mit Elementen aus der Negertultur. Franzen sieht ein Hauptmerkmal der modernen amerikanischen Literatur in dem Willen zu einem unbe­Stechlichen Realismus. Der Krieg hat das romantisce Ideal zerstört, man fand hinter dem ernsten Gesicht des energiegestrafften Yankees den kleinen Spießbürger, den Babbit, das Opfer einer scharfen Kritik und Ironie. Franzen spricht sehr flar und arbeitete die charakteristischen Züge in großen Linien heraus. Gut ist die Aus­mahl der Terte. F. Sch.

ment im Rundfunk zu guter Wirkung kommt. Luise Balter spielt sein ,, Geld" umschaufeln,

seinen Kaffee nämlich, der auf weiten Trockenplätzen ausgebreitet liegt. Bei der sog.» trockenen« oder» gewöhnlichen« Aufbereitung werden die Kaffeekirschen zuerst getrocknet und dann von Fruchtfleisch und Pergamentschale befreit.

Beim» nassen« Verfahren wird zunächst das Fruchtfleisch in Wasser­bassins in Gärung versetzt, um so leichter entfernt zu werden. Da un­reife und notreife Früchte schwimmen, können diese dann leicht ab­geschöpft werden.

Bei beiden Verfahren aber behält der Kaffee das Coffein. Der coffein­freie Kaffee Hag wird erst in Deutschland   nach einem besonderen patentierten Verfahren von diesem für viele Menschen schädlichen Be­standteil befreit, ohne daß Geschmack und Aroma beeinträchtigt werden. Überzeugen Sie sich selbst. Sie werden keinen wohlschmeckenderen Kaffee finden, als Kaffee Hag...

Dabei ist Kaffee Hag völlig unschädlich. Auch Kindern dürfen Sie ihn unbedenklich geben.