Bei den Arbeiter- Wassersportlern
geht es riesig vorwärts
Mit dem Möwenschwimmfest am vergangenen Sonntag im Stadtbad Neukölln beschlossen die Berliner Arbeiter schwimmvereine die diesjährige Saison, die Zeugnis ablegte von dem glänzenden Aufstieg der Arbeiterwassersportvereine. Das Jahr 1930 ist als Prüfstein für das Können der Wassersportler anzusehen.
Bon der Spaltung im Arbeitersport war bei den Wassersportlern nur wenig zu merken. Die Geschlossenheit wehrte erfolgreich alle Angriffe der fommunistischen Einheitssportler" ab. Im Gegenteil, es fanden viele Wassersportler wieder den Weg zum Bund zurück. Der Schwimmverein Möwe" entstand aus ausgetretenen Mitgliedern des kommunistischen SV. Vorwärts". Möwe sammelte die Unzufriedenen und verstand es, sich durchzusetzen. Das bewies das erste Schwimmfest. Troy Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Not sind die Vereine gut vorwärts gekommen.
Die Mitgliederzahlen gegenüber 1928, vor der Spaltung, haben sich fast verdoppelt.
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abwärts, baut der Nachbar ,,, Ruderverein Collegia" sein neues Heim in Gatow . Rote Ruderer werden im nächsten Jahr auch von hier aus ihre Fahrten antreten. Am Tegeler See arbeiten fleißig die Freien Wasserfahrer Aufwärts", am neuen Bootshaus. An allen Orten der märkischen Gewässer entstehen neue Wanderheime der Arbeiterwasserfahrer, die auf den Etappenfahrten in die schönen märkischen Seengebiete, dem Ruderer und Kanufahrer Schutz und Unterkunft bieten. Mit den wenigen Groschen der Arbeiterwasserfahrer werden im Selbstbau schöne Heime geschaffen. Doch überall sieht es nicht so rofig aus. In Nauen versuchten verbrecherische Elemente, das eigene Bootshaus des dortigen Bereins in der Nacht in Brand zu sehen. Nur einem Zufall ist es zu verdanken, daß das Feuer wieder erlosch ohne größeren Schaden anzurichten. Nicht genug damit, ein andermal brachen die Rowdys ins Bootshaus ein, sägten die Steven einiger Boote ab und warfen alle Boote ins Wasser. Schwer haben es die Provinzvereine, sich durchzuringen.
Biel neues Bootsmaterial, namentlich Bierer wurden von den Bereinen angeschafft.
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Collegia stellte den zweiten Achter in Betrieb. Die Freie KanuUnion" taufte im Sommer zwei Kanuvierer und mehrere Zweier. Den dritten Kanuvierer weihte der Kanubezirk der FTGB. gewinnt der Mannschaftssport bei den Kanufahrern immer mehr an Umfang. In diesem Winter sind die Kanufahrer wieder dabei, im Selbstbau Boote herzustellen. Durch gemeinschaftlichen Serienbau entstehen nach guten Bootsrissen billige Boote. An Regatten findet in Berlin immer nur
ein Kurz- und eine Langfireden- Regatta statt.
Die gute Konkurrenz der Arbeiterschwimmer auf den Berliner Schwimmfesten brachte es mit sich, daß in den Vereinen die Leistungen stiegen. Die Berliner Sportmannschaften sind mit die besten der Arbeitersport- Internationale. Selbst den ersten Schwimmstädte tampf gegen Wien im März dieses Jahres, entschieden die Ber liner für sich. Wien stellt die beste Klasse Desterreichs dar. Weitere Städtekämpfe wurden ausgetragen. In Magdeburg stieg der Kampf Magdeburg - Berlin ; Sieger blieb Berlin . Am 30. November meilte die Städtemannschaft in Wien zum Retourkampf. Diesmal waren die Wiener die glücklicheren, wenn auch nur knapp. Auch Berliner Bereine tämpften erfolgreich gegen Städtemannschaften. Hellos empfing Dresden , Halle und Magdeburg- Fermersleben. Die große Grünauer, sah neben der stärksten Beteiligung der KreisCharlottenburg weilte in Breslau . Von Oktober bis zum Möwen- vereine, Mannschaften aus Dortmund , Leipzig , Wurzen , Dresden , schwimmfest am letzten Sonntag, fanden fast an allen Sonntagen Hof in Bayern , Spremberg , Brandenburg , Rathenow , Stettin und in den Berliner Hallenbädern Vereinsschwimmfeste statt. Auswärtige anderen Orten am Start. Erstklassige Rennen der Ruderer und KanuGegner famen außer den genannten aus Hamburg , Stettin , Leipzig , fahrer zeugten von der guten Ausbildung in den Wasserfahrvereinen. Dessau , Breslau . Ebenso weilten Berliner Schwimmer widerholt im Besonders interessant die Achterrennen der Ruderer und die der Reich als gern gesehene Kampfmannschaften. Einer und Vierer bei den Kanufahrern. Neu sind die Kentervorführungen im Faltbooteiner und der Reigen der Schwimmerinnen. Besucht wurden Regatten in Leipzig , Stettin und die fächsische Kreisregatta in Wurzen .
Das Wasserballspiel, als schwerstes und doch schönstes Kampfspiel betannt, hat in Berlin eine gute Pflegestätte. Zeitweilig fanden auf allen llebungsabenden der Vereine Wasserballspiele statt. Die Serienspiele der A- Klasse wurden ständig im Lunabad ausgetragen. Neptun- Weißenfee, der jahrelang im Berliner Wasserball den Lon angab, mußte es erleben, daß bei der letzten Kreismeisterschaft mehrere Bereine mit neuem, jungen Spielermaterial antraten und dem Altmeister starte Konkurrenz boten. Die Gleichwertigkeit der Gegner bewirkte, daß das Zuschauerhäuflein an den Sonnabenden im Lunabad immer größer wurde. Den größten Erfolg hatten die Berliner Wasserballer, indem der Kreismeister Charlotten burg , die Bundeswasserballmeisterschaft für Berlin sichern tonnte; Nürnberg und die gefürchteten Hannoveraner mußten sich dem Berliner Meister beugen. Neuerdings bestimmte der Bundesschwimmausschuß den Bundesmeister Charlottenburg mit der Bertretung Deutschlands beim Olympia im nächsten Jahr in Wien . Besondere Pflege laffen die Arbeiter schwimmer dem Rettungsschwimmen angedeihen. Die Tätigkeit des
Arbeiter- Waffer- Rettungsdienstes
in den Freibädern der Berliner Umgebung fand überall die Sympa thie und die Anerkennung der Bevölkerung, viele Menschenleben konnten durch den freiwilligen Rettungsdienst der Arbeiterschwimmer gerettet werden. Am Ausbau dieser ehrenamtlichen Rettungsmann. schaften sollten die Behörden viel mehr interessiert sein und die er forderlichen Mittel zur Verfügung stellen. Der AWRD. ftellte Sonntags und wochentags überall Wachen aus, die über das Leben der Badenden wachten. Mit eigenen Mitteln wurden die erforderlichen Geräte angeschafft. In der Schwimmlehre wird nach den einfachsten und besten Lehren verfahren, mit denen die besten Erfolge erzielt wurden. Nicht Züchtung einzelner Kanonen, sondern gleich mäßig gute Allgemeinausbildung, das ist das Prinzip der Arbeitersportler.
Der Ruder- und Kanusport,
mit großen finanziellen Belastungen verbunden, hat sich bei den Werttätigen gut eingebürgert. Die Arbeiter- Ruder und Kanuvereine, haben es troß der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse verstanden, durch Schaffung von Bootshäusern und Bootsmaterial die Aus. übung dieses Sportes start zu verbilligen. So ist es auch nicht verwunderlich, daß im Frühjahr bei den Vereinen die Mitglieder listen oft wegen Ueberfüllung geschlossen sind. Der Ruderverein Borwärts", der größte Arbeiter- Ruderverein mit über 500 mit gliedern und großem Gebäudebesis, mußte sein Bootshaus in Ober schöneweide sehr vergrößern; Ende des Sommers fonnte der Anbau, nach gleichzeitiger Renovierung des Gesamthauses, dem Sportbetrieb übergeben werden. Zur gleichen Zeit zogen die Kanufahrer der ,, Freien Schwimmer Charlottenburg " in ihr eigenes Bootshaus in Tiefwerder am Jürgengraben, einem Arm der Havel . Weiter havel
Untrüglich ist der Fortschritt auf allen Gebieten des Wassersports. Unendlich viel Mühe und persönliche Hingabe der Funktionäre und der Mitglieder schafften Werte von bleibendem Bestand für die Arbeiterbewegung. Wer einmal Gelegenheit hat, mit diesen Funktionären über die Entstehung der Badeanstalten und Bootshäuser zu sprechen, fann nicht genug staunen, unter welchen Berhältnissen jo großartige Unternehmungen entstanden sind, die der Gesunderhaltung der Werktätigen dienen. Hut ab vor dem Idealismus der vielen Unbekannten, die ihre Freizeit opfern und uneigennützig helfen, dem Proletariat gefunde Kämpfer zu schaffen.
Willi Tausendfreund.
auf argentinischen Fußballfeldern betätigt. Es ist nicht bekannt geworden, ob man ein Kalb zu Ehren der zurückgefundenen Söhne bereitet hat. Es sollte uns jedenfalls nicht wundern, wenn die italienischen Sportführer demnächst ein Institut für lateinameritanische Familienforschung gründen würden.
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Wer will zu dieser Gesellschaft? In Guben hielt der kommunistische Sportverband unlängst eine Lausitzer Landeskonferen" ab, auf der auch die Frage gestellt wurde, warum sich Kottbus nicht an dem Reichstreffen zu Pfingsten in Erfurt beteiligt hat. Die Antwort lautete: Die von den Genossen gesparten 270 M. Reisegelder wurden unterschlagen.
Bundesreue Vereine teilen mit:
Auderverein Collegia". Generalversammlung am 11. Januar, 14 Uhr. in Gatow , Restaurant Bur Linde". Connabends Kaftenrudern, Ruderanlage Tier garten . Jeden Sonntag in Gatow Arbeitsdienst.
Einzelmitglieder der Freien Ruderer und Kannfahrer im A.-T. n. Ep.-B., 1. Streis. Sonnabend, 13. Dezember, 20 Uhr, bei Sadie, Lindower Str. 26, Sigung und Vortrag. Legter Termin für Nestanten des 4. Quartals. Sahlreicher Besuch nebst Frauen und Bekannten erwünscht. Nach der Eigung Bei
fammensein.
FTGB., Bezirk Bankow . Gonnabend. 13. Dezember, 20 Uhr, Zusammenfunft aller Jugendlichen im Jugendheim Görschstr. 14.
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Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Wien . Ortsgruppe Berlin : Conntag, 14. Dezembe, 17 Uhr, Winterfonnenwendfeier in der Riesschurre in den Kanonenbergen, 10 Minuten vom Restaurant„ Ribezahl" am Müggelsee. 19% Uhr Gaalveranstaltung im Restaurant Rübezahl ". Humor, Catire. Freitag, 12. Dezember, 20 h. Abt Charlottenburg: Spreestr. 30:„ Sowjetrußland". Meldeschluß für Julklapp. 14. Dezember: Eonnenwendfeier. Treffpunkt 8 Uhr Spittelmarkt . Jugendgruppe Humboldthain: Bant- Ece Biesenstraße: Gruppenfragen, Liederabend. Sonnabend/ Eonntag, 13./14.. Dezember, Treffpunkt 16 und 18 Uhr zur Sonnenwende. Faltbootabteilung: Brihee Straße 27. Abt. Briz: Chausseestr. 48. Abt. Sildoft: Briger Str. 27: Wandertechnisches. FotoAbt. Treptow : Elsenstr. 3: Werksbesichtigung. Fotogemeinschaft Abt. Often: Frankfurter Allee 307:„ Die Fotosptit". gemeinschaft Abt. Neukölln : Bergstr. 29. Montag, 15. Dezember, 20 Uhr. MalgemeinFotogemeinschaft: Johannisstr. 15: Von Schnellaufnahmen". Ale Esperanto: Tilfiter Str. 4. fchaft: Wrangelstr. 128: Radierung". Abt. Mitte: Fahrten Sonntag, 14. Dezember, zur Wintersonnenwende. Gruppe BrengFriedrichshagen. Treffpunkt 8 Uhr Bahnhof Friedrichstraße . Tauer Berg: Sonntag, 14. Dezember, Fahrt nach Mahlsdorf . Treffpunkt 9 Uhr Bahnhof Stralau- Rummelsburg, Bahnsteig D. Freie Faltbootfahrer Berlin . Freitag, 12. Dezember, 18-20 Uhr, Ausgabe ber Eportpalast- Ausweise bei Meyer, Eberswalder Str. 3.
FUNK RUND
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AM ABEND
Freitag, 12. Dezember.
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16.05 Friedrich Raff :., Filmautor der große Unbekannte". 16.30 Unterhaltungsmusik.
17.30 Naturwissenschaften. ( Reichenbach.) 17.50 Aus Wiener Operetten. 18.45 Arbeitsmarkt.
18.50 Harry Stolzmann:..Mittel und Wege zum Kaufmannsberuf". 19.15 Bücherstunde. ,, Romane jüngerer Autoren."( Mikrophon: Dr. Kurt Pinthus.)
19.25 Programm der nächsten Woche.
19.45,, Die Hochseeflotte ist ausgelaufen." Peter Cornelissen.
20.10 Singakademie: Sinfoniekonzert. Dir.: Bruno Seidler- Winkler . 1. Nabókoff: Symphonie lyrique( Uraufführung). 2. Toch: Konzert für Klavier und Orchester, op. 38.( Der Komponist, Flügel.) 3. R. Strauß: Don Quixote. ( Cellosolo: Emanuel Feuermann . Berliner Funkorchester.) 22.15 Wetter-, Tages und Sportnachrichten. Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.
17.30 Dr. Langheinrich- Anthos: Bücher für die Frau. 18.00 Prof. Dr. W. Prion: Gefahren der Kapitalflucht.
19.00 Englisch für Fortgeschrittene.
Wegen der sensationellen 7: 0 Niederlage, die der deutsche Fußballmeister Hertha BSC . am legten Sonntag durch NordenNordwest erlitten hat, beauftragte der Berband Brandenburgischer Ballspielvereine den Hauptspielausschuß, umgehend in eine Untersuchung der Angelegenheit einzutreten. Inzwischen hat HerthaBSC. selbst Stellung genommen zu den verschiedentlich aufgetauchten 18.30 Prof. Dr. Ch. Becker : Europäisierung der Islamischen Welt. Gerüchten, nach denen dem Fußballmeister gewisse unsportliche Machenschaften bei dieser Niederlage angehängt werden. Es wurde chrenwörtlich erklärt, daß an all dem Gerede fein wahres Wort wäre. Das Spiel wäre vollkommen einwandfrei gewesen und der 7: 0 Erfolg von Norden- Nordwest lediglich eine Folge unglücktcher Zufälle, wie sie ja gerade im Fußballsport feine Seltenheiten sind. Ob die Untersuchung des Verbandes etwas anderes zutage fördert?
Sieben Städte stritten sich um die Ehre, die Geburtsstätte von Homer gewesen zu sein. Auch in bezug auf Shakespeare und andere Menschen von Format werden widersprechende Hoheitsrechte geltend gemacht. Die Leute vor uns wurden jedenfalls erst dann anspruchsvoll, wenn irgendein Ausnahmemensch schon Jahrhunderte von der Erde geschieden war. Die nationalen Ambitionen der Modernen sind anders: So ist Italien schon jahrelang auf Suche nach südamerikanischen Fußballder fpielern italienischer Nationalität, d. h. es braucht nur ein legter Blutstropfen italienischen Blutes festgestellt zu werden, um den Crack zum Vollitaliener zu machen. So fam der bekannte Mittelstürmer Stabile jüngst wieder als verlorener Sohn nach dem Mutterland zurück, dasselbe tat der Verteidiger Prato , und nun hat auch der Mittelläufer Satellano den Seeweg via Genua angetreten. Alle die verlorenen Söhne hatten sich vordem
19.30 Wissenschaftlicher Vortrag für Zahnärzte.
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