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gaben fich feit dem Jahre 1878 ununterbrochen in Berlin   auf- 1 Baggerei anzeigten, um etwa 5 Meter verschleppt wurden. Diese Stunde nach dem Beginn der Arbeit foll eine Pause von gehalten und in diefer langen Zeit weder eine Wohnung Verschleppung habe seines Wissens nach der Aufseher Petereit mindestens 30 Minuten eintreten. Ueberzeitarbeiten nach der noch eine Schlafftelle innegehabt. Im Frühjahr, Sommer aus untenntniß gethan. Petereit sagte auch: Der Lootsen- zwölften Stunde ist gestattet. Die Bezahlung dafür ist aber und Herbst nächtigte er im Freien oder in angefangenen Bauten tommandeur habe ihm die Verschleppung der Spierentonnen er- anderthalbmal fo boch als für regelmäßige Arbeit. Was die und lebte vom Betteln; im Winter dagegen fand er öfter laubt. Db Stantien u. Becker von der Verschleppung der Großbäckereien betrifft, so soll in diesen nur zehn Quartier im Arbeitshause und suchte Aufnahme in Kranten Spierentonnen Kenntniß hatten, sei ihm nicht bekannt geworden. Stunden gearbeitet werden oder sechzig Stunden die Woche, häusern, im Männerasyl u. s. w. Der Baggerei- Aufseher Wolle habe ihm einmal angezeigt, daß einschließlich der Mittagspausen, die täglich 1 Stunde dauern sollen.

tödtet.

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Selbstmord eines Greises. Auf dem Flure des Hauses Blumenstr. 49 wurde in der letzten Nacht der 74 Jahre alte Arbeiter Karl Reßling mit einer Schußwunde im Hinterkopfe, die er sich selbst beigebracht hatte, aufgefunden und nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht. Hatte die herrlichste der Welten vielleicht kein Brot mehr für den Armen? Witterungsübersicht vom 8. Mai 1896.

Stationen.

Wetter

Temperatur

nach Celsius

( 50. 4° R.)

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Versammlungen.

Ein unbekannter Manu, der Donnerstag Vormittag auf betreffs der Wegschaffung der Prähme von Stantien u. Becker Die erste Pause findet zwischen der zweiten und fünften dem Hofe des Grundstücks Alexanderuser 8 beim Strohabladen weiter untersucht, da Stantien u. Becker zur Führung von arbeiten und Arbeiten am Sonntag erhalten die Gesellen andert­dem Hofe des Grundstücks Alexanderufer 8 beim Strohabladen zweierlei Bücher geführt werden. Er habe diese Sache nicht Stunde nach dem Beginn der Arbeit statt. Für Ueberzeit­aushalf, brach, während er oben auf dem Wagen stand, plößlich zusammen und verstarb, noch bevor ihm ärztliche Hilfe gebracht Büchern betreffs der Wegschaffung der Prähme nicht verpflichtet halbmal so viel als für gewöhnliche Arbeit. Der Schiedsspruch zusammen und verstarb, noch bevor ihm ärztliche Hilfe gebracht waren. Auf Anfrage des Vertheidigers giebt der Zeuge zu, daß er 1889 fezt auch die Mindestlöhne fest. werden konnte. Wahrscheinlich hat ein Herzschlag ihn ge- seiner vorgesetzten Behörde Anzeige davon gemacht habe, daß durch Die Londoner   Pianofortefabrikanten beabsichtigen in die Verflachung der Fahrrinne mehrere Fahrzeuge aufgestoßen Von einem Schlächterfuhrwerk der Firma Nock, Lands feien. Rechtsanwalt Dr. Sello: Die Baggerung der Fahrrinne Deutschland   Ersatz für ihre im Streit stehenden Ar bergerstr. 44, wurde Freitag Abend 7 Uhr Ecke der Waßmann- hatte doch nur den Zweck, die Fahrrinne rein und zwar drei beiter anzuwerben. Die Londoner   Pianofortemacher- Gewerk­und Weberstraße ein älterer Herr im Alter von etwa 70 Jahren Meter tief zu erhalten? Beuge: Jawohl. Vertheidiger: schaft ersucht daher die deutschen   Berufsgenossen um strenge Ver derart unglücklich überfahren, daß er besinnungslos in die Wenn nun der heraufbeförderte Schlick wieder ins Wasser meidung des Zuzugs. Wir erwarten, daß jeder deutsche Sanitätswache gebracht wurde. Auch am Donnerstag Nach- fallen gelassen wurde, dann hatte doch die Baggerung mittag fanden wieder mehrere Unfälle durch Ueberfahren statt. gar teinen Sinn? Beuge: Das gebe ich zu. Pianoforte- Arbeiter den Klassengenossen Englands treue Soli In der Wallstraße lief der dreijährige Sohn des Metallschleifers Auf weiteres Befragen bemerkt der Beuge: Soweit darität erweisen wird. Hartmann gegen eine Droschte 1. Klasse, gerieth unter die ihm erinnerlich, sei das Aufstoßen der Fahrzeuge ein Räder und 30g fich eine Verlegung am Kopfe zu. einziges Mal durch den niedrigen Wasserstand, sonst An der Ecke der Friedrich- und der Leipzigerstraße immer durch die ungenügende Baggerung erfolgt. wurde der eine Leiter tragende Dachdecker Wilhelm Der Beuge sagt ferner aus, daß er einmal von unbekannter Die Arbeitseinstellung bei der Firma M. Bodenheimt Bartelt durch eine Droschke 1. Klasse überfahren und am Kopfe, Seite eine Neujahrsgratulation mit einer Fünf- und Leo Meyer beschäftigte am 7. Mai eine öffentliche anscheinend auch innerlich schwer verlegt. Durch eigene Schuld hun bert- Banknote erhalten. Er habe sofort Herrn Ober- Tapezirerversammlung. Nach den Darstellungen des Tapezirers hundert wurde in der Schlesischenstraße die 5 jährige Tochter des Tischlers bürgermeister Krüger in Memel   davon Anzeige erstattet und Bönike liegt diesem Thatbestand folgende Ursache zu grunde. Schuhmacher durch einen Wagen der elektrischen Straßenbahn diesen gebeten: das Vorkommniß auf seine Kosten öffentlich be- Am Montag vor dem 1. Mai ersuchten die Tapezirergehilfen umgestoßen und eine Strede weit mitgeschleift. Das Kind wurde fannt zu machen, da hier ein Irrthum vorliegen müsse. Da sich die Firmeninhaber um Freigabe des 1. Mai, nachdem ihnen vom nur leicht verletzt. Der Kutscher hatte rechtzeitig geläutet und aber niemand meldete, so habe er die 500 m. der öffentlichen Werkführer Gottschalk strikter ablehnender Bescheid zu theil Das Resultat der Unterredung zwischen gebremst. Vor dem Hause Mobrenstr. 59 gerieth der 5 jährige Armentasse überwiesen. Er habe über dies Vorkommniß geworden war. Sohn des Schneidermeisters Dingenthal unter die Räder einer mit dem Angeklagten gesprochen, demselben aber in keiner Chef und Arbeiter war Freigabe des 1. Mai. Da jedoch die Droschte und erlitt eine starke Quetschung des linken Fußes. Weise angedeutet, daß er den Geschenkgeber in der Firma Stantien gegenwärtige Arbeit drängte, versprachen die Gehilfen täglich eine Gegen Abend fiel der Rollkutscher Stefan Hannemann in der und Becker vermuthe. Auf Einwendung des Angeklagten giebt Ueberstunde zu machen. Laut Tarif wird die Tagesstunde mit Stralauerstraße von seinem Wagen und zog sich schwere Verlegungen der Beuge schließlich die Möglichkeit zu: der Angeklagte tonne 50 Pf. berechnet, den Gehilfen wurde jedoch diese tägliche Ueber­am Ropfe und am Arme zu. vielleicht durch seine Aeußerungen, auf die er sich nur noch dunkel stunde am Sonnabend nur mit 45 Pf. bezahlt. Ihren Grund erinnere, zu der Vermuthung gekommen sein, daß er( Benge) der sollte die Berechnung darin haben, daß die Arbeitszeit that Ansicht war, Stantien und Becker feien die Geschenkgeber gewesen. fächlich tarifmäßig wohl eine neunstündige ist, den Kunden Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Sello: A13 Sie die 500 m. gegenüber wird jedoch 10 Stunden tägliche Arbeit behauptet erhielten, hatten Sie bereits die Oberaufsicht über die Baggerei und geschrieben. Während die tarifmäßige 9 Stunden Arbeit im Kurischen Haff? Zeuge: Ja. Im weiteren Verlauf be- täglich pro Stunde 50 Pf. bei einem Wochenlohn von 27 M. fundet der Zeuge noch: Es sei ihm nicht bekannt, daß Stantien u. ausmacht, beträgt der Stundenlohn bei den formell geschriebenen Becker jemals einen Einfluß auf die Königsberger Regierung versucht 10 Stunden allerdings nur 45 Pf., widerspricht aber den thatsächlichen hätten. Es sei ihm nicht bekannt, daß Mitglieder der Königsberger Verhältnissen. Die Gehilfen waren mit dieser Berechnung nicht ein­Regierung bei Becker verkehrt haben. Auf dem Jubiläum des Geb. verstanden, verlangten vielmehr den tarifmäßigen vollen Stunden­Raths Becker sei er( Zeuge), der Regierungspräsident und fast alle lohn und stellten daraufhin folgende Forderungen auf: Täglich Mitglieder der Regierung gewesen. Die Festlichkeit habe nicht 9 Stunden Arbeitszeit; an den Zahltagen 81/ 2stündige Arbeits­in der Behausung des Geh. Raths Becker, sondern öffentlich auf zeit; 65 Pf. für Ueberstundenarbeit; Zurückerstattung des für zu weit entfernt wohnende Kunden. dem Schüßenplay stattgefunden.- Es wird weiter eine Anzeige Fahrgeldes des Baggerei- Aufsehers Wolle verlesen, in der dieser bemerkt: Stellung eines Hausburschen für Reinigung der Geh. Kommerzienrath Becker habe ihm gesagt: er werde statt und Besorgung des Materials; Freigabe des 1. Mai. Schwarzort wieder pachten, er müsse aber zunächst die Am Dienstag warf der Werkführer den Gehilfen das die Entfernung des Regierungs- Bauraths Demp. Forderungen enthaltene Schriftstück hin mit der kategorischen wolff und die feinige( des Wolle) bewirken, er Weisung, daß darauf nicht eingegangen würde, vielmehr alles tönne mit solch strengen Beamten nicht arbeiten. Auch beim alten bliebe, und es den Gehilfen anheimgegeben sei, auf Die Gehilfen traten darauf direkt an den wird ein amtliches Protokoll verlesen, welches besagt, daß zuhören. 8 Die fehlenden 5 Pf. Stundenlohn wurden bei einer Revision der Königsberger Regierung vom Sep- Chef heran. weitere Ginigung nicht erzielt. tember 1890 die Fahrrinne in überraschend guter Weise nachgezahlt, jedoch eine befunden worden sei. Auf Befragen bemerkt Ober- Regierungs- Somit befinden sich 8 Gehilfen im Ausstand. In der Diskussion rath Knispel und Regierungs- Baurath Dempwolff: Stantien und wurden die angeführten Thatsachen von den aushändigen Kollegen Becker waren allerdings, da sie dabei sein mußten, von dieser in vollem Umfange bestätigt und strikte Durchführung der Sperre Revision vorher unterrichtet. Diese Benachrichtigung dieser Werkstatt verlangt. Die Versammlung erklärte darauf ihr geschah aber nur, sobald die Hinzuziehung der Beamten von Einverständniß mit dem Vorgehen der ausständigen Kollegen und Stantien und Becker für nothwendig gehalten wurde. Nach verpflichtete fich zur moralischen und materiellen Unterstützung noch längerer Verhandlung wird die Sigung gegen 1 Uhr bis derfelben. Sofort wurden vorläufig 200 M. von dem vom 94er Streit übriggebliebenen Gelde für die Ausständigen be= nachmittags 4 Uhr vertagt. Ober- Regierungsrath Knispel deponirt auf Befragen: Er willigt. Hierauf hielt Häberle aus Hamburg   einen recht habe niemals, außer, wenn es amtlich erforderlich war, Stantien interessanten Vortrag, in welchem er die Zentralisation als die u. Becker von einer beabsichtigten Revision vorher unterrichtet. zweckmäßigste Organisation schilderte. Kunft und Wissenschaft. Er habe allerdings einige Male bei Becker eine Einladung zum Eine Nachtversammlung der Kellner, die von Donnerstag ,, Dejeuner dinatoire" angenommen, zumal Becker ihm gesellschaftlich zum Freitag in Kaufmann's Variété" abgehalten werden Von Röntgen's   Entdeckung. Prof. Dr. Buka von der gleichſtand. Diesen Einladungen haben auch die Minister v. Berlepsch, sollte, fonnte nicht stattfinden, da der Wirth, trotzdem er sein Wort technischen Hochschule in Berlin   betreibt seit einiger Zeit Ver: v. Heyden- Cadow, der Oberpräsident Graf Stollberg, der Re- gegeben, die Pforten seines Musentempels geschlossen hatte. fuche über die unmittelbare Beobachtung innerer Körpertheile gierungspräsident u. f. w. Folge gegeben, wenn diese offiziell in Schaarenweise tamen die Versammlungsbesucher herbei und mittels der Röntgenstrahlen. Er verwendet dabei einen Barium- Balnicken waren. Es müsse berücksichtigt werden, daß es in Pal- mußten unverrichteter Sache wieder abziehen. Als Entschuldigung und Blatincyanürſchirm. Es ist früher hier schon nach einer nicken nur ein einziges fleines Gasthaus gab, in dem man gab der Pächter des Lokals dem Einberufer an, er habe in seinem Mittheilung des Dr. Schäfer über die Grundzüge der Buka'schen vicht verkehren konnte. Wenn man sich nun mehrere Stunden Kontrakt eine Klausel, die ihm verbiete, nach 12 Uhr nachts Versuche berichtet worden. Ueber den Fortgang seiner Studien dort aufhalten mußte, so war man genöthigt, das Dejeuner bei Geschäfte zu machen. Außerdem sei dem Besitzer von giebt Buka in der neuesten Nummer der Deutschen medizinischen Becker anzunehmen. Nachmittags wird die Verhandlung wegen der Polizei die Bedingung gestellt, in seinem Kunst­Wochenschrift" Nachricht. Die Buta'schen Bersuche lassen erwarten, Unwohlfeins des Kranten auf Freitag Morgen vertagt. institut" teine Versammlungen abhalten zu lassen. In den daß für die chirurgischen Erkrankungen der Kinder daraus ein Reihen der Kellner hingegen ist die Annahme verbreitet, wesentlicher Nugen hervorgehen wird. An einem zehnjährigen Das Schwurgericht Flensburg   verurtheilte am Donnerstag die Restaurateure der Gewerbe Ausstellung hätten den Wirth Knaben fonnte man, was zunächst das Stelett angeht, die Rippen nach zebnstündiger Verhandlung den Inhaber der falliten Seifen beeinflußt, weil in jener Versammlung die Gehalts- und Arbeits­und deren Bewegung bei der Athmung, die Wirbelsäule, fabrik Puyffen Nachfolger, Rathmann Scheller Friedrichstadt, Schultergelent, Schlüffelbein, Scapula  , Oberarm, Ellenbogen- wegen betrügerischen Bankrotts zu einem Jahre Gefängniß. Von perhältnisse ihrer Angestellten einer Kritik unterzogen werden follten. Inwieweit das richtig, vermögen wir nicht zu kontrolliren. gelent, bie Beckenschaufel u. a. m. zur Anschauung bringen. der Anklage der Brandstiftung wurde derselbe freigesprochen. Nüßen wird es selbstverständlich den Restaurateuren nichts, denn Bon inneren Organen fonnten in ihren Umrissen das Herz und die Kellner haben bereits für tommenden Dienstag eine neue die Leber erkannt werden, wenn der Rücken des Knaben der Versammlung anberaumt. Hittorf'schen Röhre zugewandt wurde. Günftige Ergebnisse lieferte das Buta'sche Verfahren auch bei der Aufsuchung von Fremdkörpern.

Barometer

stand in mm,

d. Meeressp.

01888 Windrichtung

Windstärke

144 444 PHP( Stala 1-12)

சம்

Swinemünde

768

UND

4

Hamburg  .

769

0

Berlin  

768

ND

4

Wiesbaden

766

ND

1

heiter wolkenlos wolkenlos wolkenlos

7

11

7

12

München  

764

D

halb bedeckt

Wien  .

762

NW

3

762

M

2

Regen heiter

9

-

-

-

770

0

halb bedeckt

775

NO

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766

N

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halb bedeckt wolkig

10

11

Haparanda.

Betersburg

Cort. Aberdeen  . Paris  .

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Wetter- Prognose für Sonnabend, den 9. Mai 1896. Trockenes, vorwiegend heiteres Wetter mit frischen nord: öftlichen Winden, Nachtfrost und wenig veränderter Tages­temperatur. Berliner   Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

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Gewerkschaftliches.

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Werk­

Unsere soziale und rechtliche Stellung und unser Ju Harburg   ist es beim Streit der Arbeiter der Delfabriken Vereinsleben. Ueber dieses Thema referirte am 6. Mai von Thörl   und Geiser zu Straßenaufläufen gekommen. Gine Gärtner Holm aus Hamburg   in einer öffentlichen Ver­Volksversammlung hat deshalb beschlossen, daß die klassen- sammlung seiner Berufsgenossen. Redner unterzog das meist bewußten Arbeiter und Arbeiterinnen den Straßenaufläufen fern noch patriarchalische Arbeitsverhältniß der Gärtnergehilfen einer Um der Ersparnis von 1,50 M. hat sich einer der zu bleiben haben, und das Boltsblatt" erläßt die Aufforderung: scharfen Kritit. Unbegrenzte Arbeitszeit, farge Löhne, chikanöfe Halte jedermann eiserne Disziplin! Wer die jetzigen Streits Behandlung, vielfache Verkümmerung der Pausen, bie angesehenſten und wohlhabensten Bürger Bernau'  s, der Maler­meister Waldemar Klimob, des Berbrechens der schweren billigt und das Vorgehen des Fabrikantenthums und der Be- Tagesmahlzeiten einzunehmen, Uebertretung der gesetzlichen hörden verurtheilt, kann dies nur durch ausgiebige petuniäre Sonntagsruhe, ungenügende Roft, mangelhaftes Logis, Urkundenfälschung schuldig gemacht, welches mit 3uch t wofür unverantwortlich hohe Preise in Anrechnung ge­hausstrafe bedroht ist. Klimod stand dieserhalb heute vor Unterstüßung der Streifenden beweisen!" Es versteht sich, daß diese Aufforderung mehr wirken wird, bracht würden, das feien Zustände im Beruf, die dem Schwurgericht am Landgericht II. Er hatte für das Jahr 1893/94 einen Jagdschein besessen, für 1894/95 aber feinen als die Thätigkeit einer halben Armee von Schußleuten und bringend der Abhilfe bedürfen. Weiter herrsche absolute Úntlar­Gendarmen. heit über die rechtliche Stellung der Gärtnergehifen. Bald folchen Schein gelöst, weil er zum Jagen teine Zeit hatte. Während der diesjährigen Saison wollte er aber wieder die In Reichenbach i. Schl. war, wie fürzlich berichtet, der würden sie dem land- und forstwirthschaftlichen Amte augewiesen, Jagd ausüben. Um nun die 1,50 M. Stempelgebühren zu sparen, Streit der Weber beender, nachdem der Fabrifinspektor einen wo sie feinem Krankenversicherungsgesetz unterstehen, bald unters die für das polizeiliche Führungsattest erforderlich find, das Vergleich zu stande gebracht hatte. Die Ausständigen, 1200 an stelle man sie der Gesindeordnung, und weise sie mit ihren herbeigeschafft werden muß, wenn man längere Zeit nicht im der Zahl, nahmen die Arbeit wieder auf. Die Firma Gebrüder Klagen vom Gewerbegericht ab, während dann wieder von Befige eines Jagdscheines gewesen ist, fälschte der Angeklagte den Cohn zog aber, wie das Berliner Tageblatt" melbet, die bereits anderer Seite das Gewerbegericht als zuständig erklärt wird. alten Schein in der Weise, daß es den Anschein hätte haben können, zugestandenen Lohnerhöhungen wieder zurück, worauf 500 Weber Alle diese Zustände fordern ein feftes Busammenhalten ber als sei derselbe statt für 93/94 für 94/95 ausgestellt gewesen. und Spuler diefer Firma abermals die Arbeit niederlegten. Gärtner, um vereint für eine Aenderung der Verhältnisse zu wirken. In diesem Falle hätte es nämlich feines Führungsatteftes bedurft. Sämmtliche Fabrikanten sollen sich nun für solidarisch erklärt In der Diskussion wurde bemerkt, die hohen Pachtpreise und die Die Behandlung, die dem Manne vor Gericht zu theil wurde, haben und die Schließung sämmtlicher Webereien beabsichtigen. niedrigen Preise für Topfpflanzen hätten jedoch zur Folge, daß der aus schmutzigen Motiven ohne irgend welche Noth das Ver- In Nürnberg   haben in der Metallgußwaarenfabrik von der im Referat geschilderten Weise mit ihren Gehilfen umgingen. viele Pachtgärtner selbst übermenschlich arbeiten müßten und in brechen der Fälschung einer öffentlichen Urkunde begangen hatte, 2öblein u. Kraft sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen, Alle diese Thatsachen könnten jedoch nicht hindern, daß die Ge= ift recht bezeichnend für unfere heutige Rechtspflege. Die mit Ausnahme eines Drehers, eines Gürtlers und einer Arbeiterin, hilfen ihr Interesse wahrnehmen und ihre Lage zu ver Geschworenen billigten dem Angeklagten mildernde die Arbeit niedergelegt, weil ihre Forderungen nach Erhöhung Zu diesem Zweck setzte die Versamm bessern suchen. Umstände zu und der Gerichtshof erkannte auf des Stundenlohns um 2 Pf. und Aufbesserung der Atford= das Strafminimum von drei Monaten Gefängniß. löhne derart, daß die Akkordarbeiter mindestens 30 Pf. lung eine Siebener Kommission ein, welche die nöthigen der besonderen Umstände", die stündlich verdienten, abgelehnt worden waren. Die Firma Schritte zu einer Lohnbewegung für das nächste Früh­anbetracht einleiten foll. Zum Schluß erklärten die Ver unferes Erachtens nur strafverschärfender Natur waren, regte will weiter nichts als 25 pet. Buschlag für Ueberstunden be- jahr der Präsident, Landgerichtsdirektor Hellwig, außerdem bei willigen. Der Zuzug von Formern, Gürtlern, Drehern, sammelten den allgemeinen deutschen   Gärtnerverein für völlig den Geschworenen die Einreichung eines Gnadengefuches Schloffern, Bifeleuren, Hilfsarbeitern und Arbeiterinnen ist mulos und forderten zum Beitritt in den Zentralverein der an den Kaiser an, und die Geschworenen entsprachen strengstens fernzuhalten, denn davon hängt der Erfolg des Aus- Gärtnergehilfen auf. standes ab. Bemerkt sei noch, daß die Arbeiter eine Forderung sofort dieser Anregung! Verworfen wurde vom Reichsgericht die Revision, die auf Verkürzung der Arbeitszeit nicht stellten, um einen Streit zu Verworfen wurde vom Reichsgericht die Revision, die unser Parteigenosse Hans Block von der Rheinisch- Westfälischen verhüten. Die Firma ist nämlich betreffs der Arbeitszeit an die Arbeiterzeitung" gegen das Erkenntniß des Landgerichts Dort- Beschlüsse des Metallindustriellen- Verbandes gebunden. mund eingelegt hatte, welches ihn wegen Preßbeleidigung zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilte.

In

Die Filiale des Allgemeinen Deutschen Tapezirer­Vereins hielt am 29. April ihre Generalversammlung ab. Aubert gab zunächst den Kaffenbericht und theilte mit, daß die Mitgliederzahl auf 180 gestiegen ist. Der Bericht vom Stiftungsfest weist eine Einnahme von 171 M. und eine Aus­Der Streik in der Werkzeugfabrik Baldauf in Stuttgabe von 86,20 M. auf, bleibt mithin ein Ueberschuß von 84,80 M. gart ist nach 2 tägiger Dauer beendet. Bewilligt wurde die Herab- Das Amt des Kassirers wurde hierauf dem Mitglied Ratzky Das Bernstein  - Monopol vor dem Gericht zu Stolp. fegung der Arbeitszeit von 11 auf 1012 Stunden, 5 pet. Lohn übertragen. Den Textilarbeitern in Rottbus wurden 20 M. über­wiesen. In der Verhandlung vom Donnerstag protestirte zunächst der erhöhung, 25 pet. Zuschlag für Ueberstunden. Bertheidiger Dr. Sello gegen die Bekundung des Amtsgerichts Die Differenzen zwischen Meistern und Gesellen des Die Freie Vereinigung der Gravenre und Ziseleure Janne, nach welcher der Angeklagte Weftphal geiftig nicht ganz Londoner   Bäckergewerbes dürften durch den Entscheid bei batte am 5. Mai ihre ordentliche Versammlung einberufen. normal fei. Der Zeuge Regierungs- Baurath Dem pwolff ist gelegt sein, den das Schiedsgerichtsamt abgegeben hat. Nach Nachdem die Wahl eines Vergnügungskomitees erledigt war, von 1888 bis 1894 Hafenbau- Jufpettor in Memel   gewefen. Der Boff. 8tg." ist der Inhalt des Schiedsspruchs folgender: bielt Dr. Weyl einen interessanten medizinischen Vortrag. Einige Auf Befragen des Präsidenten befundet er, es sei einige In Bäckereien, die sich mit Kleinhandel befassen, soll die Arbeits- eingelaufene Fragen wurden vom Referenten zur Zufriedenheit Male vorgekommen, daß Spierentonnen, die die Grenze der zeit elf Stunden betragen. Zwischen der vierten und fünften der Fragesteller beantwortet.