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Am Tag der Reichsgründung

Bayern   droht mit letzten politischen Mitteln"

München  , 19. Januar.  ( Eigenbericht.) damals fehlte, die Beteiligung des Boltes an der Herstellung des Die Baherische Volkspartei fakte in der Situng ihres Staatsmillens, haben fonftitutionelle und demokratijdje Entwicklung Landesausschusses am Sonntag entscheidende Be. längst nachgeholt. Die Kluft liegt heute in zweierlei Erscheinungs. schlüsse, die infolge ihres zum Teil ultimativen formen: Zerklüftung des Parteimefens und Kampfrichtung gegen den Staat. Parteien an sich sind notwendig als Aus­Charakters für die Regierung Brüning von besonderer druck des geistigen Reichtums eines zum politischen Bedeutung werden können. Die Bayerische- Volkspartei Selbstbewußtsein ermachten Boltes. Auch Streit der Par. Korrespondenz gibt darüber folgenden kurzen Bericht: teien ist naturnotwendig. Nur unwürdige Entartung seiner Formen fann zu rügen sein. Die Bahn für die vermißte Achtung vor der Ueberzeugung des Gegners müßte freier sein. Ich übernehme die Borte Radbruchs aus der Verfassungsrede von 1928: ,, In Wahrheit hat je de Partei zu ihrer Aufgabe und ihrem Inhalt nichts anderes als eben das Vaterland." Grundsäglicher Kampf gegen diesen Staat, will fagen gegen sein oberstes Grundgesetz, gegen die Verfassung, darf niemals Bolts parole sein. Nicht in Verfassungsreform sehe ich den einzustellenden Kampf, sondern in Berneinung und Berleugnung der durch den unerbittlichen Ablauf der Geschichte gewordenen Rechtsformen und Tatbestände. Mehr Vertrauen, mehr Geduld, mehr Dankbarkeit. Das Bolt dante den Staatsmännern, die an erster und schwerster Stelle die Verant­wortung tragen, seien sie I e bend oder tot."

,, Der Landesausschuß der Bayerischen Volkspartei  betrachtet die Aufnahme des Steuervereinheitlichungs­gesetes in die Notverordnung vom 1. Dezember 1930 als einen schweren, mit den Grundsäten der Reichsver­fassung in Widerspruch stehenden Eingriff in die Lebensrechte der Länder. Der Landesausschus weiß, daß damit ein entscheidender Abschnitt im Kampfe um die Erhaltung der Selbständigkeit der Länder be­gounen hat. Er ist deshalb der Ueberzeugung, daß alle rechtlichen und auch die letzten politischen Mittel von seiten der Partei eingesetzt werden müssen. Die Klage vor dem Staatsgerichtshof des Reiches ist sofort zu erheben. Nun hat die Anwendung der lekten politischen Mittel zu folgen, wenn nicht in angemessener Frist die Reichsregierung ein befriedigen des Ergebnis schafft."

Wie wir dazu erfahren, wird die angekündigte Klage beim Staatsgerichtshof schon in den nächsten Tagen von der bayerischen   Regierung eingereicht werden.

Feiertag des Vergangenen.

Beredelung von Geigen um den Robelpreis beworben habe; bagegen habe er beabsichtigt, in München   ein Brüfungsinftitut für Geigen­bau zu errichten. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er bei seiner Tätigkeit verwertbare Erfindungen gemacht habe, beispielsweise bei der Herstellung von Porzellan, erwiderte der Angeklagte, daß er nichts von Erfindungen habe verwerten können. Mit dem Referen­dar Rienhardt set er durch ein Inserat bekannt geworden. Diesem habe er alles erklärt, was er bisher gearbeitet habe. Borj.: Was war das? 2 ngefl.: Allerhand Neuheiten, die Rienhardt gejallen haben. Borf.: Rienhardt war Referendar und hat von Chemic offenbar wenig verstanden. Sie beschäftigten sich auch als Alchimist und in der modernen Chemie? Angeft: Ja, nach anerkannten Lehrbüchern. Ich habe alles so ausgeführt, wie ich es gelesen hab?. Ueber das Ergebnis feiner Studien hat er auch in einer Fabrik einen Vortrag über Chemie gehalten. Bors.: Sie haben auch be­hauptet, die Quadratur des 3irtels gefunden zu haben? Angeti: Das kann stimmen.

Ein Schlaglicht auf die Osthilfe. Die Generallandschaft sabotiert.

In der Rechtspresse ist die Meldung verbreitet worden, daß der Leiter der Oststelle Königsberg  , der preußische Ministerial­rat Mufsehl, in einem Schreiben den Reichskommiffar für die Osthilfe, Treviranus  , um seinen Abschied gebeten habe. In einem Hugenbergschen Blatt wird dieser Meldung hinzugefügt, daß für das Abschiedsgesuch des Herrn Mussehl die Erkenntnis ent­Nach Kahl sprach noch Reichstanzler Dr. Brüning, der ein scheidend gewesen sei, daß Preußens Haltung eine Durch Hoch auf das Baterland ausbrachte.

Der Reichspräsident schritt nach der Feier die Ehren fompagnie der Reichswehr   vor dem Reichstagsgebäude   ab und begab sich dann zu einer Feier, die im Sportpalast vom Kyffhäuserbund veranstaltet wurde. Dort mahnte der Reichspräfident in einer An­sprache an die alten Krieger, sie sollten dem Baterlande in seiner Not über alles Parteiwesen hinweg in selbstloser Liebe dienen. Im Reiche und bei den deutschen   Vertretern im Auslande wurden ebenfalls offizielle Gedenkfelern an die Reichsgründung abgehalten. In Genf   sprach Reichsaußenminister Dr. Curtius.

Die Berliner   Universität

beging, wie alljährlich, ihre Feier zur Erinnerung an die Reichs gründung. Das akademische Orchester spielte Mozart   und Händel  , der Studentische Chor der Universität sang zwei Lieder von Johann Sebastian Bach   und Mendelssohn- Bartholdy; Geheimer Konsistorial­rat Professor Dr. Ernst Sellin hielt die Festrede. Es ist bei den Feiern der Universität üblich, daß die Festredner ein Thema aus ihrem Wissensgebiet wählen, und so fonnte es 3. B. passieren, daß bei der letzten Berfassungsfeier der Universität der Festredner über Kautschukgewinnung sprach. Professor Sellin   verbreitete sich in der eigentlichen Festrede eine Stunde lang über das Buch Hiob, feinen Buhörern die Berbindung zwischen dem Sinn der Rede und dem Anlaß der Feier überlaffend. Aktuell wurde er erst wieder zum Schluß, als er ganz unmotiviert von der Schmach, die unserem Vaterlande angetan ist und noch angetan wird" sprach und das Boden verdammte. Aber fein Wort von der Repubiit, die doch immerhin das Reich zufammenhielt und vor dem Verfall bewahrte.

Kahl spricht über Berschollenes und Gegenwärtiges. Amtliche und halbamtliche Feiern aus Anlaß der 60. Wiederkehr des Reichsgründungstages haben am Sonntag in großer Zahl statt­gesunden. Bei der offiziellen Feier der Reichsregierung im Plenare saal des Reichstages nahm auch Reichspräsident Hindenburg   und neben ihm der Kanzler und die Mehrheit der gegenwärtigen Reichs minister teil, ferner Vertreter des Reichstagspräsidiums und aller Länderregierungen. Der mehr als 80jährige Abg. Geheimrat Wii­helm Kahl, der den Att von Versailles   selbst miterlebt hat, hielt die Festrede. Er leitete sie ein mit persönlichen Erinnerungen an die Ereignisse der Jahre 1870 und 1871. Seit jenem 18. Januar heute 60 Jahre! Eine andere Welt und Umwelt. In der Verfassung vom 16. April 1871 stand: ,, Wir schließen einen ewigen Bund!" Einen Marren hätten wir gescholten, der uns hätte meisfagen wollen: 47 Jahre, 10 Monate, 8 Tage! So aber ist es gekommen. Ein Weltbeben hat die europäische   Staatenordmung er­schüttert." Kahl gab dann einen historischen Rückblick über das vorige Jahr- Gerede von der Schuld Deutschlands   am Weltkriege" in Grund und hundert, geißelte den 1815 von 42 deutschen   Fürsten und Staaten gebildeten fogenannten Deutschen Bund  " mit den Sorten: ,, Sein Geist war nicht deutsch, von seinen amtlichen Organen wurden Einheit und Freiheit in alle Schlupfwintel verfolgt. Der deutsche Gedante muß sich einstweilen Mothütten bauen. Das Sturmesmegen von 1848 endete mit Enttäuschung, bis dann über den Bruderkrieg von 1866 das Bismarcksche Reich ge­gründet wurde. ,, Aber nicht Gebächtnis, nicht Erinnerung allein- der Tag hat tieferen Sinn: Willenserneuerung, vaterländische Ent schlüsse im Geiste unserer Geschichte. Bieles   ist uns genommen, das Reich ist geblieben. Die Feier der Reichsgründung fann feinen anderen Sinn haben als Gelöbnis der Reichserhal­tung, die Losung: Haltet das Reich!" Was ist zu tun? Staat und Bolt ist das Grundproblem, Tilsit und das zweite Versailles   haben gleiche Rotstände enthüllt. Kluft zwischen Staat und Volk. Was

In der Handelshochschule

hielt Prof. Dr. Georg Wegener die Festrede über das Thema Erbraum und Schid fat". Er versuchte Beziehungen geo­politischer Art zwischen der Gestaltung der Erdoberfläche und den Wölferschicksalen zu knüpfen. Diese Beziehungen feien auch in der Geschichte des Deutschen Reiches deutlich erkennbar, das auf engem Raum beschränkt sei. Ohne die Absicht einer nationalistischen Ten­benz gibt doch eine derartige geschichtliche Blickrichtung, die die Nation als einheitliche Gesamtpersönlichkeit ohne Berücksichtigung der Klassenstruktur sieht, dem Nationalismus geistige Waffen, der in dieser Feier durch das historische" Gepränge der buntgefleideten Korpsstudentenvertreter repräsentiert wurde.

Der Geldmacher von München  

Herr Tausend und seine Studiengesellschaften

München  , 19. Januar.

Bor dem Erweiterten Schöffengericht im Münchener   Justizpalast begann heute die mehrwöchige Berhandlung gegen den 46jährigen Spengler Franz Tausend  , den sogenannten Goldmacher, wegen fortgefehten Betruges. Bon den 54 3 eugen find während der langen Dauer der Boruntersuchung 3 wolf gestorben.

Die meisten Zeugen kommen aus Norddeutschland. Tausend hat 11 seiner Jugend verschiedene Schulen besucht und dann verschiedene Berufe ausgeübt, so als Spengler, als Musiklehrer, als Mufit­inftrumentenhändler, als Geigenbauer. Er hat angeblich ein Ge­heimverfahren zur Herstellung von Meistergeigen ent= deckt, er wollte Morphium aus Kochfalz, Aluminium aus einfachem Feldion herstellen, ein Verfahren zur Erzeugung von Nickel, ein anderes zur Veredelung des Stahls erfunden haben; ferner Mittel gegen die Maul- und Klauenjeuche und gegen Pflanzenschädlinge, dann fünftliche Düngemittel und weiter hat er sich auch in der Her stellung tünstlicher Edelsteine versucht. Aber afle Versuche des Tausendfünstlers haben wissenschaftlicher Nachprüfung nicht stand gehalten. Im Jahre 1923 will dann Taufend im Rahmen feiner vielen Versuche ein Zufallsergebnis an Gold gehabt haben und er gründete mit einem Referendar zusammen eine Gmbh. Tausend hat dann den Interessenten in seinem Laboratorium in Gilching   die Herstellung jynthetischen Goldes vorgeführt, wobei Gold im Gewichte von 9 bis 10 Gramm, ein anderes Mal jogar von 27 Gramm erzeugt wurde. Es stellten sich daraufhin in den Jahren 1925 bis 1927 immer weitere Geldgeber ein, die 100 000 m. und noch mehr einlegten. Auch als die GmbH. im Dezember 1926 aufgelöst und dafür der

Berein

Tausend, Chemische Studiengesellschaft" gegründet wurde, verstand es Tausend, sich unter Täuscht­gen große Borteile zu sichern. Neue fapitalfräftige Mit­gfieber murden herangezogen und durch glänzende Bersprechungen anbere Mitglieber bewogen, ihre bereits bestehenden Einlagen zu erhöhen. Tausend mußte seine Opfer immer wieder mit der Be­hauptung in Sicherheit zu wiegen, sein Berliner   Depot umfasse bereits 120 Kilogramm Gold und er fei in der Lage, monatlich 40 Kilogramm Gold herzustellen, ja, er werbe fogar zu einer Tonnenprobuftion tommen. Die angebliche Erfindung Laufends war wiederholt Gegen stand wiffenschaftlicher Prüfungen, die aber imnier negativ verliefen. Während der Untersuchungshaft wurde be­

tanntlich) Taufenb Gelegenheit gegeben, int Hauptmünzamt München  unter strenger Bewachung sein Eperiment auszuführen, wobei er aus einer Bleiprobe von 1,67 Gramm der Gerichtstommission einen Edelmetallfern von 0,125 Gramm überreichte. Die Sachver ständigen sind aber der Ansicht, daß dieses Gold vorher ben ver­wendeten Ausgangsmaterialien zugefügt wurde. Die Antlage legt Tausend besonders zur Last, einen großen Teil der ihm zugegangenen Gelder in Grundbesig angelegt und diesen Grundbesitz sofort wieder mit Grundschulden überlastet zu haben. Der von Tausend angerichtete Schaden beläuft sich auf ungefähr Millionen Mark.

führung der Osthilfe unmöglich madje.

Diese Meldung wird von zuständiger Stelle als gänzlich frei erfunden bezeichnet. Es beständen lediglich technische Schwierigkeiten dadurch, daß die Treuhandstellen des Reiches im Widerspruch mit den Generallandschaften sich für einen Kursausgleich der im Bert gejuntenen Bjandbriefe eingesetzt hätten. Aus diejen Edywierigteiten heraus habe sich der Leiter der Oststelle Königsbergs an den Reichskommissar Treviraraus gewandt und die Beseitigung dieser Hemmungen gefordert. Es müsse aus drücklich betont werden, daß fich der Standpunkt von Dr. Muffehl durchaus auf der vom Reiche und von Preußen gesetzten Linie hält. Von irgendwelchen Hemmungen bei der Durchführung der Osthilfe durch Preußen tönne überhaupt nicht die Rede sein.

Im übrigen scheint aber der Konflikt in der Oftstelle Königsberg  doch schärferer Natur zu sein und zwar in der Richtung, daß Dr. Mussehl gegen unberechtigte Widerstände und Forderungen der Ostpreußischen Generalland. schaft Unterstügung beim Reiche nachsucht. Es wird von der zuständigen Stelle nicht bestritten, daß Dr. Musseht seinen Abschied gefordert habe, wenn er in dieser Frage bei seiner vor­gefeßten Stelle, dem Reichstommiffar Treviranus, teine Unter­stügung fände. Die Dinge liegen also bei dem Konflikt in der Ost­ftelle Königsberg   genau umgekehrt, wie sie von der Inter­essentenpresse um Hugenberg dargestellt wurden.

Sozialisten verhindern Rechtsfurs.

Franzöfifcher Parteibeschluß.

Paris  , 19. Januar.  ( Eigenbericht.)

Mit 2161 gegen 1286 Stimmen hat der Nationalrat der Gezin listischen Partei beschlossen, der Regierung Steeg   im Interesse des Proletariats und um eine Rückkehr des reaktionären Ministeriums Tardieu zur Macht zu vermeiden, Interstützung zu gewähren. Diese Unterstützung soll jedoch nicht soweit gehen, daß Berstöße gegen die Parteigrundsätze und die Beschlüsse der Parteitage geduldet werden könnten. Die Parlamentsfraktion erhält volle Freiheit, in den Einzelfragen ihre Haltung festzulegen.

Die bürgerliche Presse glaubt diese Entschließung dahin auslegen zu dürfen, daß die Sozialisten, wie bisher, bei der Budgetberatung die Rüstungsfrebite ablehnen werden.

Abg. Renaudel erklärte sich bereit, nur noch für dieses Jahr die Berichterstattung für das Budget der Luftwaffe zu über­nehmen und im nächsten Jahre darauf zu verzichten.

Kinobuben schmeißen Tintenfäffer.

Paris  , 19. Januar.  ( Eigenbericht.)

Bei einer Kinovorführung wurde ein Film vom Ministerrat des Kabinetts Steeg   gezeigt. Jugendliche Nationalsozialisten schmissen Tintenfässer und anderes gegen die Leinwand und beschmusten sie bis zur Untenntlichkeit. 3wei von ihnen wurden verhaftet.

Hungerfatastrophe in China  .

Provinz Schenfi fast entbölfert.

Ranking, 19. Januar.

Ein zur Untersuchung der Hungersnot nach der Provinz Schensi entsandter Vertreter der Zentralregierung berichtet, daß dort Der Angeklagte Tausend ist mittelgroß, von schlanker Figur, Tausende infolge der Hungersnot und Kälte zugrunde hat glattrasiertes Gesicht, markante Züge und trägt zurückgefämmtes gingen und große Bezirke der Provinz nahezu entvöltert Haar. Er macht einen intelligenten Eindruck und unterhält sich würden. In vielen Gegenden nähre sich die Bevölkerung fast aus­scheinbar sehr hoffnungsfreudig mit seinem Verteidiger, dem Rechtsschließlich von Gras. Da es an anderen Brennstoffen mangele, anwalt Graf Pestalozza. Der Borsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Geist, beginnt mit der Berlesung des umfangreichen Eröff­nungsbeschlusses, die etwa 1% Stunden in Anspruch nimmt. Am Sachverständigentisch haben sich eingefunden: Professor Dr. Paul Röntgen aus Aachen  , Universitätsprofeffor Dr. Hörig schmidt- München, Gerichtsarzt Dr. Flamm- München, Universitäts­professor Dr. Bostryn- München  .

Für den jeweiligen Sitzungstag sind immer die nötigen Zeugen geladen. Man hofft, bis Dienstag mit dem Verhör des Angeklagten fertig zu werden, so daß für Mittwoch die ersten acht Zeugen geladen sind, darunter der Stiefsohn des Generals Ludendorff aus erster Ehe, Heinz Pernet  , kaufmännischer Angestellter in Berlin  . Ferner find für Mittwoch gelaben als Zeugen: Referendar Rudolf Rien­hardt München, Universitätsprofessor Dr. Ludwig Lautenschläger Frankfurt a. M., Privatgelehrter Dr. Laubmann- München  , Kauf­mann Reben, Kaufmann Stremmel- Köln, Tolfswirt Bruno Mengden und Fabrikbefizer Obwurzer Dresden.

Die Anflage

hebt besonders hervor, daß Tausend einen großen Teil der Gelder in Grundbesig anlegte und diesen Grundbesiz sofort wieder mit Grundschulden überlastete, die teilweise den Wert des Besizes weit überstiegen. Sofort nach der Verlesung des Er öffnungsbeschlusses wurde in die Bernehmung des Angeklagten Tausend eingetreten. Auf eine Frage des Borsitzenden stellt Tausend in Abrede, taß er sich mit Bezug auf das Verfahren zur

würden die Türen und das übrige Holzwerk der Häuser heraus­geriffen und verfeuert, um sich gegen die Kälte zu schützen. Besonders erschütternd seien die Zustände im westlichen Teil von Schenst.

Finnische Präsidentenwahl. Sozialdemokratie im Vorsprung.

Helsingfors  , 19. Januar.

Die Stahlberg- Liste für die Präsidentenwahl weist nach den Zählergebnissen bis Sonntag Abend 71.994 nach den Zählergebnissen bis Sonntag Abend 71994 Stimmen auf, die Svinhufvud  - Liste 87772, die der Sozialdemokraten( Tanner) 108 314 und die der Schwedi­Das endgültige Ergebnis schen Volkspartei 35 724. dürfte erst am Mittwoch torliegen.

Di sudski verliert seinen Säbel. Die Reise das Marschalls, Pissuefti nach Madeira   hat, wie der sozialistische Populaire" berichtet, zu einem Zwischenfall Anlaß gegeben. Auf der Fahrt von Paris   nach Bordeaug verlor der arschall seinen Säbel. Die polnijche Botschaft in Paris  wurde mobil gemacht, um das tostbare Requifit wieder herbei­zuschaffen. Alle Bemühungen waren bisher ergebnislos.

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