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Er will der Kinomörder sein

Selbstbezichtigung eines Schwachsinnigen in Hamburg  

2im Sonntag lief im Berliner   Polizeipräsidium aus Hamburg  | die Nachricht ein, daß sich bei den dortigen Polizeibehörden ein 25jähriger Melker Franz König unter der Selbstbezichtigung ge­stellt habe, der Mörder des Geschäftsführers Ernst Schmoller vom Mercedes  - Palast in Neukölln zu sein. Die inzwischen von der Mordommiffion angestellten Nachforschungen haben jedoch ergeben, daß König als Täter faum in Frage kommen dürfte.

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Rönig, ein etwas schwachsinniger Mensch, gab in Hamburg   an, daß er die Raubgelegenheit vorher genau ausgetundschaftet und sich am Mordabend in das Büro eingeschlichen habe. Er rief den Ge­jchäftsführer Schmoller zu: ,, Hände hoch, Geld her!" Schmoller soll feinen Widerstand geleistet haben. Blöglich so behauptet König sei, als er das Geld zusammenraffte, ein Schuß losgegangen. Beim Berlassen des Büros habe sich dann noch ein weiterer Schuß gelöst. Den Rest der Nacht will sich König in Berlin   umhergetrieben und am nächsten Morgen nach Hamburg   gefahren sein, wo er das geraubte Geld verjubelt haben will. In den Taschen Königs wurden noch ganze drei Pfennige gefunden. Weiter behauptete er, daß eine im Mercedes  - Palast angestellte Programmverkäuferin seine Braut jei. Es stimmt aber alles nicht.

Dieses Geständnis, das der Berliner   Polizei in allen Einzel­heiten übermittelt worden war, ergab schon bei der ersten Prüfung starke Widersprüche. Es wurde nämlich festgestellt, daß die Braut" Königs eine entfernte Verwandte von ihm und seit etwa 8 Jahren verheiratet ist. Außerdem ergab eine Nachfrage bei den Eltern Königs, die in Wilmersdorf   wohnen, daß sich ihr Sohn am Abend der Tat in der Wohnung aufgehalten habe. Der junge Mann, das Sorgenkind der Familie, ist schon wiederholt ausgerissen.

Er

hielt sich dann einige Zeit in der Provinz auf, wo er Arbeit an­nahm, fehrte nach einiger Zeit aber immer wieder zurück. Es be steht faum ein Zweifel, daß die Erzählungen Königs lediglich auf Beitungsleftüre beruhen. Zu allem kommt, daß er schon früher ein­mal, als er sich abgerissen auf dem Lande umhertrieb, sich eines Mordes bezichtigte, um tostenlos nach Berlin   zurückgebracht zu

werden.

Der seltsame Briefumschlag.

Zu dem Raubmord an dem 80jährigen Jakob Freudenhein aus der Heinrich- Reller- Straße 19 erfahren wir, daß die Suche nach dem Täter noch immer zu feinem Ergebnis geführt hat. Besondere Bedeutung mißt die Polizei einem Briefumschlag bei, auf dem mehr­fach mit Blaustift das Wort Langu" geschrieben steht. Das Kuvert wurde neben der Leiche des Greises gefunden. Was das Wort bedeutet, fonnte bisher nicht ermittelt werden. Es ist möglich, daß dieser Umschlag, den der Mörder fortwarf, das geraubte Geld enthalten hat.

Er wollte nur wieder nach Berlin  ! Hamburg  , 26. Januar.

Wie die Polizeibehörde jezt mitteilt, hat sich die Selbstbezichti­gung des Melkers König, daß er den Berliner   Lichtspieldirektor Schmoller ermordet habe, als falsch erwiesen. König, der nach Famburg gefahren war und sich hier an Hand der Berichte ein­gehende Kenntnisse der Mordtat im Neuköllner   Mercedes  - Palast ver­schafft hatte, war offenbar von dem Wunsch erfüllt, durch seine Selbstbezichtigung zunächst einmal tostenlos nach Berlin   zu rüdzugelangen. Er hat den Mord nicht verübt.

Massenschlägerei am Sonntag

Die Schlagabteilungen überbeschäftigt

Der gestrige Sonntag hat an verschiedenen Stellen des Reiches wieder blutige Schlägereien zwischen Hitler- und Thälmann­Leuten gebracht. Die Schlägerei- Abteilungen beider par­teien haben überreichlich zu tun, um sich gegenseitig die Köpfe ein­zuschlagen.

Eine kleine Blütenlese von dem Schlachtfeld eines Tages:

Dresden  , 26. Januar.  ( Eigenbericht.) Vor Beginn einer nationalsozialistischen Versammlung in Rade­ berg   bei Dresden  , in der der nationalsozialistische Abgeordnete Cuno Men er sprad), überfielen die Nazis einige Arbeiter, die an der Bersammlung teilnehmen wollten. Sechs Sozialdemo fraten und Kommunisten, darunter zwei sozialdemokratische Stadt­verordnete, erhielten schwere Kopfverlegungen, die ihnen

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Reichsbannerleute fich zur Wehr jetzten, fam es zu einer regel­rechten Straßenschlacht, wobei geschlagen, geschoffen und geftochen wurde. Als der Bürgermeister von Hahnheim   den Streit zu schlichten versuchte, wurde er von den Nationalsozialisten miß­handelt und der Polizeidiener niedergeschlagen. Dar­auf versuchten die Nationalsozialisten das Bürgermeisteramt zu stürmen, wurden aber von dem inzwischen aus Mainz   herbei­gerufenen Ueberfallkommando daran gehindert. Etwa 40 Nazis wurden festgenommen. Zwei wurden in das Oppenheimer Krankenhaus eingeliefert.

Gemeingefährlich!

Die Schwerindustrie überspannt den Bogen.

Duisburg  , 26. Januar.

Am Sonnabend wurde im Duisburger   Rathaus wegen der Still­legung der Hütte Ruhrort- Meiderich der Vereinigten Stahlwerke verhandelt. Von dieser Stillegung würden etwa 7000 Arbeiter und Angestellte betroffen werden.

Wie verlautet, haben in diesen Berhandlungen zwischen Ober­bürgermeister Dr. Jarres und der Werksdirektion die Vereinigten Stahlwerke erklärt, daß bei einer

Lohnfenkung von 20 Prozent

etwa 4500 Arbeiter weiter beschäftigt werden könnten. Außerdem haben sich die Bereinigten Stahlwerte vorbehalten, nach Bedarf 10 Prozent der gesamten Arbeitszeit als Feierschichten einzulegen. Die Verhandlungen haben vorerst noch fein positives Ergebnis gebracht. Man will versuchen, auf einer günstigeren Grundlage die Entlassungen rückgängig zu machen.

Je umfangreicher die Arbeitslosigkeit, um so unverschämter die Versuche des Unternehmertums, die Wirtschaftskrise auszunützen, um die Lohn- und Arbeitsbedingungen herunterzuschrauben. In einer Situation, in der alles darauf ankommt, die Kauffraft der großen Masse zu heben, suchen die Vereinigten Stahl­ werke AG.   unter der Drohung der Stillegung den letzten Rest der Kaufkraft auch der noch beschäftigten Arbeitnehmer zu zer­stören. Damit wird das Treiben des Unternehmertums, dem die Schwerindustrie mit schlechtem Beispiel vorangeht, gemein gefährlich und es wird höchste Zeit, daß die Regierung fich überlegt, ob sie diesem Treiben nicht nach Möglichkeit Einhalt gebieten soll. Gerade ihre Politik der Förderung des Lohn­abbaus der Unternehmer, den diese auch ohnedem bis zu einem ge= wiffen Grade durchgesetzt hätten, hat das Unternehmertum dazu angereizt, aufs Ganze zu gehen, die deutsche Arbeiterschaft auf die Kulistufe herabzudrücken.

Nachdem das Unternehmertum, insbesondere auch die in den Bereinigten Stahlwerfen vertretene Schwerindustrie schon so viele Stillegungen herbeigeführt hat, fommt es auf eine mehr oder weniger auch nicht mehr an. Womit gesagt sein soll, daß die ans Erpresserische grenzenden Drohungen mit weiteren Still­legungen ihre Schrecken verloren haben und ihnen keinesfalls nach­gegeben werden darf, sobald sie sich als gemeingefährlich erweisen.

Freigabe von Großwohnungen.

Das Preußische Wohlfahrtsministerium hat eine Verordnung beschlossen, die eine weitere Coderung der Wohnungszwangswirt­schaft in Preußen vorfieht. Nach der Berordnung werden die bis­herigen Bestimmungen dahin geändert, daß von der Wohnungs­3wangswirtschaft Wohnungen mit folgenden Jahresfriedensmieten frei werden.

Schlägerei auf dem Bahnhof Spandau   ber 88 diefes Gesezes, der das Tauschrecht des Mieters vorsieht

Auf dem Bahnhof Spandau   est gerieten om Sonntag abend Reichsbannerleute, die von einer Veranstaltung in Briefelang heimkehrten, mit einer Horde von etwa 80 Hafenfreuglern in eine Schlägerei. Fünf Reichsbannerleute erlitten erhebliche Bei­

Oeffentliche Frauenkundgebung! ungen.

Am Dienstag, dem 3. Februar, 19.30 Uhr, im Saalbau Fried­richshain, großer Saal, spricht Staatsanwalt Dr. Högner, M. d. R..

über:

In Finkentrug hatten 80 SA.- Leute denselben Zug be­stiegen. Als die Burschen die Reichsbannerleute erblickten, stießen fie sogleich Drohungen aus und einer der Hakenkreuzler rief: In

3000 Mart und mehr in Berlin  , 2400 Mart und mehr in den übrigen Orten der Sonderklasse; für die Ortsklasse A wird die Frei­grenze festgesetzt auf 1800 Mart, für die Ortstlaffe B auf 1300 Mart, für Ortsklasse C auf 800 Mart und für Ortstlaffe D auf 500 Mark. Die gewerblichen Räume werden bei diesen Wohnungen vom Wohnungsmangelgesez nicht erfaßt. Aufrechterhalten bleibt lediglich mieters bei einem Tausch durch die Zustimmung der Behörde ersetzt und der bestimmt, daß das mangelnde Einverständnis des Ver­werden kann. Im übrigen soll beim Tausch die Genehmigung der beteiligten Gemeindebehörde nicht mehr erforderlich sein. Bei Woh­nungen mit einer Jahresfriedensmiete von 1800 bis 3000 Mart in Berlin   und 1400 bis 2400 Mark in den übrigen Orten der Sonder­flaffe, mit 1000 bis 1800 Mart für Ortstlasse A, mit 700 bis 1300 Mark der Drisklasse B, mit 500 bis 800 Mart der Ortsklasse C und mit 300 bis 500 Mart der Orisklasse D wird die Zwangswirtschaft werberaum nur bei Ersatzstellung gestattet. Die Verordnung wird mit ihrer Verkündung in Kraft treten, sie wird alsbald in der Preußischen Gefeßsammlung veröffentlicht werden.

Frauen, bekämpft den Faschismus! Spandau  - Weft wird abgerechnet." Niemand nahm die Drohung zu gleichfalls aufgehoben. Hier ist jedoch eine Umwandlung in Ge­

Mitwirkende: Freie Sport- und Musik- Vereinigung. Fahnenein­marsch der Sportlerinnen des Arbeiter- Turn- und Sportbundes, Gesangsvorträge Der junge Chor". Eintritt frei!

Pflicht jeder Genossin ist es, mindestens eine uns noch fernstehende Frau mitzubringen. Das Frauensekretariat.

zugenäht werden mußten. Einer der Verletzten mußte im Kranken­haus verbleiben. Bei vier Nationalsozialisten wurden leichte Ber­legungen an den Händen festgestellt. Nach dem Polizeibericht wollten die Nationalsozialisten die Arbeiter am Betreten des Versammlungs­raumes hindern. Als die beiden Stadtverordneten mit etwa 30 An­hängern den Saal betraten, stürzten sich auf einen Pfiff ihres Führers die in der Nähe des Saaleinganges stehenden Nazis auf die Arbeiter. Der Ueberfall war offenbar planmäßig Dorbereitet. Einem der Sozialdemokraten war vorher von einem Nationalsozialisten angekündigt worden, daß es in der Ver­jammlung Pfeffer geben" würde.

In Beni g( Sachsen  ) veranstalteten die Nazis am Sonnabend eine öffentliche Bersammlung. Im Verlaufe der Ansprache tam es zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten zu einer wüsten Schlägerei, wobei elf Kommunisten und vier Nazis zum Teil schwer verletzt wurden. Bei der Aufräumung des stark ver­wüsteten Saales fand man drei Totschläger, zwei Stahlruten, einen Schlagring und einen Dolch.

Kaffel, 26. Januar.

In dem benachbarten Grebenstein   fam es am Sonntag nachmittag zu einer schweren Schlägerei zwischen Kom munisten und Nationalsozialisten. Die Nazis hatten auf 4 Uhr nachmittags eine Versammlung einberufen. Etwa eine Stunde vorher hatten jedoch bereits Kasseler Kommunisten in Stärke von etwa 80 Mann das Versammlungslokal besetzt und räumten es auch nicht, als Kaffeler Nationalsozialisten den Saalschutz über­nehmen sollten. Dabei tam es zu einer schweren Schlägerei, bei der Tische, Stühle, Biergläser usw. als Waffen dienten. Auf beiden Seiten gab es mehrere Berletzte, deren zum Teile schwere Wun den in Kasseler Krantenhäuser verbunden werden mußten. Hamburg  , 26. Januar.

in

Am Sonntagnachmittag hatten die Nationalsozialisten Brunsbüttelloog einen Aufmarsch der SA. und ein Konzert der Gautapelle im Hotel zur Post angesetzt. Die Kommunisten hatten von ausivärts Berstärtungen von etwa 300 Mann her­angezogen, die gegenüber dem Hotel Aufstellung nahmen. Zur Auf­rechterhaltung der Ordnung waren auch zmei leberfallfommandos aus Altona   herangezogen worden. Als der nationalsozialistische Zug mit etwa 800 Mann am Hotel vorbeimarschierte, wurde er mit Schmährufen und Steinmürfen empfangen. Ein Musiker brach mit schweren Schädelverlegungen zusammen.

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nächst ernst. Als in Spandau  - West 50 Reichsbannerleute den Zug verließen, um umzusteigen, fielen die 80 Nazis mit Schlagringen, Stahlruten, Spaten und Eisenstangen über die Reichsbannerfeute her. Fünf Reichsbannerleute erlitten dabei erhebliche Kopf- und Armverlegungen. Als die Polizei zunächst leider nur mit zwei Beamten erschien, bestiegen die Nationalsozialisten einen Zug bisher von der Polizei festgestellt werden. und fuhren ab. Lediglich der Sturmführer der wilden Horbe konnte

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Schiebung im Armenrecht.

Unregelmäßigkeiten eines Justizbeamten.

Bei einer Zivilfammer des Landgerichts III   am Tegeler Weg find, wie jetzt festgestellt worden ist, durch einen Juffiz­beamten Unregelmäßigteifen bei der Verfeilung von Armensachen begangen worden.

Der Vorsitzende der Zivilkammer hatte die Gewohnheit, bei Stellung von Offizialanwälten in Armenrechtssachen die Namen der 2nwälte nicht selbst in das Protokoll einzusetzen, sondern durch den Obersekretär der Kanzlei die Anwälte heranzuziehen, die nach einer bestimmten Liste in einer genau festgelegten Reihenfolge dazu be­stimmt waren. Der Vorsitzende glaubte, auf diese Weise die Un­parteilichkeit am besten wahren zu können. Auf eine noch nicht ganz aufgeklärte Weise sind nun durch einen Unterbeamten auf dem Wege von dem Zimmer des Kammervorsitzenden zur Kanzlei Fälschungen in der Weise vorgenommen worden, daß der Unterbeamte Anwälte, die eigentlich noch nicht hätten drankommen rönnen, in das Protokoll der Armenrechtssachen eintrag und den Namenszug des Obersekretärs der Kanzlei fälschlicherweise daneben setzte. Auf diese Art und Weise sind in einem Zeitraum von mehreren Monaten ein Anwalt viermal, zwei andere Anwälte zwei bis drei mal zur Vertretung in Armenrechtsfällen herangezogen worden. Allem Anschein nach hatte der Unterbeamte diese Fälschungen vor­genommen, um sich einen finanziellen Borteil zu sichern. Irgendwelche Anhaltspunkte dafür, daß die Anwälte, die in dieser Weise bevorzugt sind, von den Urkundenfälschungen, denn um solche handelt es sich im Sinne des Gesetzes, gewußt haben, liegen bisher nicht vor. Auf diese Weise suchte der Unterbeamte sich eine Rebeneinnahme zu verschaffen, da er auf die Gefälligkeit der bevorzugten Anwälte rechnete.

Um derartige Vorfälle in Zukunft unmöglich zu machen, ist auf Anordnung des Landgerichtspräsidenten jetzt ein Kontrollstempel angeschafft worden, der lediglich dem zuständigen Beamten zur Ber­fügung steht.

Remarque und die Wirklichkeit. Die Deutsche Liga für Menschenrechte E. B." wird am Montag, dem 2. Februar 1931, eine große Rundgebung- furz vor Zusammentritt des Reichstages, In Hahnheim  ( Rheinhessen  ) kam es zu einer schweren in dem die Interpellation wegen des Remarque   Film- Verbotes er wartet wird veranstalten unter dem Motto Remarque   und Schlägerei zwischen Nationalsozialisten und Reichsbannerleuten. Die die Wirklichkeit". Kriegsopfer werden das Wort nehmen und Nazis, die in einer Stäcke von etwa 140 Mann in einer Wirtschaft zwar: Eine Kriegsmutter, zwei Frontfoltoten, ein Frontoffizier, ein fich aufhielten, beschimpften vorbeimarschierende| Kriegsbeschädigter, ein Kriegsarzt, et Kriegsdichter, sowie ein Ver­Reichsbannerleute und tewarfen sie mit Steinen. Als die treter des Jahrgangs 1902

Tragödie eines Kriegsopfers.

Er tötet Frau und Kinder und sich selbst.

Aachen  , 26. Januar.

Der Händler Mar Martin hat in der Jacht seine Frau und feine drei Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren durch Revolver­fchüsse geföfet und fich dann selbit erschossen. Martin, dec Kriegsbeschädigter ist, sollte sich heute einer Operation unterziehen. Man nimmt an, daß er aus Furcht vor einem unglüd­lichen Ausgang der Operation den Entschluß gefaßt hat, gemeinsar mit seiner Familie aus dem Leben zu scheiden.

Fahrlässigkeit im Krankenhaus?

Zwei ungeflärte Todesfälle in Effen.

Effen, 26. Januar. Im Katholischen Krankenhaus in Essen­Werden ereigneten sich zwei Todesfälle unter verdächtigen Umständen. Bei zwei männlichen Patienten, die wegen Tuberkuloje operiert werden sollten, trat nach einem neuen Betäubungsverfahren, das dem beabsichtigten chirurgischen Eingriff vorausging, der Tod ein. Die Krankenhausleitung mußte von diesem Vorfall der Br= hörde Mitteilung machen.

Am Sonnabend nahmen Beamte der Essener Kriminalpolizei die ersten Feststellungen vor, die das Ergebnis hatten, daß die Essener Staatsanwaltschaft für Montag die Leichenöffnung anordnete. Der Aufklärung des Falles, der großes Aussehen erregt, sieht man mit Interesse entgegen.

Der Weberkampf in Lancashire  . Die Regierung greift ein.

London  , 26. Januar. Im Streit in der Baumwollindustrie von Lancashire   dürfte heute die Regierung eingreifen. Man nimmt allgemein an, daß die englische Kabinettsfizung heute Vorschläge für eine Vermittlung machen wird.

Die Weber haben sich mit 3weidrittelmehrheit gegen weitere Berhandlungen mit den Unternehmern über die Einführung des Mehr- Webstuhlsystems ausgesprochen. Die Regierungsvertreter be­finden sich im Streifgebiet, haben aber noch feine Gelegenheit zu einer Bermittlung gefunden. Die Unternehmerverbände wollen die angekündigte Ausdehnung der Aussperrung durchsetzen, wovon un­gefähr 50 000 Arbeiter betroffen werden.

Der Hakenkreuzpfarrer Dr. Häuser in Straßburg  ( Bayern  ) hat wegen feiner Beröffentlichung im Bötigen Berbaster" m meine Kritiker von Ausburger Bischof Sumpfmüller eine Ber= Darиung erhalten.