DerLarres-Revers. Für einen Lohnadban von 20 proz. Duisburg . Hamborn . 18. Aebruar. Nachdem die tlrbeiterlchoft der Hütte Ruhrork-Meiderich deu von dem Oberbürgermeister Dr. Zarres befürworteten Lohnabbau um 20 pro;, in überfüllte» Versammlungen abgelehnt hatte, ver- onlatzle Dr. Z a r r e s eine U r a b ft i m in u n g. Da auch diese feine vlehrheit für die ZOprozenlige Lohnkürzung ergab, ging Dr. Zar res dazu über, nicht nur den beschäftigten Arbeitern der Hütte Ruhrort -Meiderich , sondern auch die früheren seit einer» Zahre abgebauten Arbeiter des Phönix zu einer erneuten Willenskundgebung zu veranlaffen. 8000 Arbeitende und Arbeitslose erhielten vou Dr. Zarres eine harte, ans der sie durch ihre Unlerschrist„dem Vorschlag der ver- i(Kithing zustimmen sollen, die Löhne um 20 proz. zu kürzen, da nur danu die Vereinigten Stahlwerke den Betrieb der Hütte RuHrorl- Vlelderich einstweilen ganz oder teilweise weilersühren wollen. Bis heute abend will Dr. Zarres Antwort haben und dann seine neue Abstimmung abschliehen. heute vormittag um 11 Ahr sollen bereits 2 0Zt> der 8000 sogenannten Belegschaftsmitglieder ihre Zustimmung zu dem Lohnabbau gegeben haben. Die Gewerkschasten, über die sich Dr. Zarres hinwegsehen ,u können glaubt, werden zu dieser Abstimmungsmethode noch das nötige sagten, falls das Endergebnis seiner neuesten Aktion dies nicht überflüssig machen sollte.
Oiaienangst der Davongelaufenen. Kommt eine Gefttzesändernng? Die hugenbergsche„München-Augsburger Abendzeitung" läßt sich aus Berlin folgend« Schreckenskunde melden: Auf Druck der Linken scheint die Regierung dem Rumpf- reichstag ein neues Diätengesetz zugehen lassen zu wollen, das offenbar zum Ziel hat, die Rechte der Opposition noch weiter zu knebeln. Welche Absichten dabei vorliegen, erkennt man daraus, daß man in Regierungstreisen von einem bevorstehenden „Brotkorbg«setz" spricht. Bon einer Absicht der Regierung, das Diätengcsetz zu ändern, ist uns noch nichts bekannt. Wir wollen hoffen, daß in diesem Fall die„München-Augsburger Abendzeitung" besser unterrichtet ist als wir. Es ist ejdoch interessant zu untersuchen, was bei 5zugenbergs , Knebelung der Rechte der Opposition" heißt. Das geltende Gesetz über die Entschädigung der Mitglieder des Reichstags geht von der Voraussetzung aus, daß man es bei den Abgeordneten mit anständigen Menschen zu tun hat, die nur dann eine„Entschädigung" annehmen, wenn sie auch ihre Pflichten erfüllen. Also verheißt das Gesetz jedem Abgeordneten eine monatliche Entschädigung von 600 Mark und freie Fahrt aus allen Eisenbahnen. Was geschieht aber, wenn ein Abgeordneter so unanständig ist, seinen Pflichten nicht nachzukommen? Dann behält er nach dem bestehenden Gesetz zunächst die freie Fahrt 1. Klasse. Er behält
Die Not der Universität '170 Millionen jährlich für Feinde des Staates
Na endlich!
„Hier ist doch einmal der Preisabbau kräftig durchgeführt!" aber auch fein« Diäten, abzüglich je 20 Mark pro Sitzungs- tag. Das heißt: ein Mensch, der sich in den Reichstag wählen läßt, aber dann überhaupt nicht hingeht, bezieht vier Jahre lang ein arbeitsloses Einkommen von 4000 bis 5000 Mark jährlich und kann außerdem 1. Klasse spazierenfähren, wohin es ihm beliebt. So etwas ist ordinärer Nepp, gemeine Nassauerci auf Kosten der Allgemeinheit. Abstellung, eines so lchamlojcn Mißbrauches ist eine dringende Forderung zur Reinigung des öffentlichen Lebens. Das Münchener chugenberg-Blatt aber nennt dos„Knebelung der Rechte der Opposition"! Zuerst sprach man betrügerischerweise von einein„Verzicht zugunsten der Erwerbslosen ". Jetzt, nachdem dieser Schwindel aufgedeckt ist. schämt man sich gar nicht mehr und schreit über.Knebelung", wenn nur von Ferne der Gedanke erwogen wird, den parlamentarischen Nassauern ihren unredlichen Erwerb abzunehmen. Vielleicht Hütt« man diese ganze Angelegenheit auf sich beruhen lassen können, wenn die Sezession der Rechten nur ein vorüber- gehender Zustand gewesen wäre. Nachdem aber die National- sozialisten erklärt haben, daß sie in diesen Reichstag überhaupt nicht mehr zurückkehren werden, ist die schleunige Aenderung de» Diäten- gesetzes ein« dringende Forderung der politischen Moral._ Eheiragödie in Aachen . Kommnmst von Eifersüchtigem niedergeschossen. Aache ». 18. Februar.(Eigenbericht.) Am Lienikagadeud wurde hier der frühere kommunistische Sladlverordoeic Heinrich vegassc von eiuem Ehaufseur, der Frau bei ihm suchte, durch fünf Revo lo erschösse ~~ Der Schwerverletzte dürfte kaum mit dem Leben
Prof. TheodorLessing sprach vor Mitgliedern und Gästen des Bundes entschiedener Schulreformcr in der Aula des Französischen Gymnasiums über„D i« Not der Univers i- l ä t". Er zeigte ihr dreifaches Gesicht: die materielle, ideelle und persönliche Not. Der Zustrom zu den Hochschulen, so führte Pro- sessor Lessing ungefähr aus, ist ungeheuer gewachsen und schwillt noch immer stärker an. Im Jahre 1020 gab es rund 70 000 Stu- dierende in Deutschland , heute zählen wir 120 000, 100 000 an den Universitäten, den Rest an Technischen Hochschulen. Man könnte daraus auf ein Anwachsen des Bildungsdranges schließen, wie er sich nach dem Kriege allgemein geltend zu machen begann. Daniols schössen rasch über 200 Volkshochschulen empor. Der Geist wurde vom Volke als einzig wirksame Wasse gegen die Not er- könnt. Alles drängte zum Lernen. Für tausend brennende Fragen suchte die Jugend eine Lösung, heute sind die Volkshochschulen bis auf wenige wieder eingegangen, und auch unter den noch bestehenden pflegt nur ein kleiner Teck den Geist, wie er damals diese Schulen keherrschte. Die meisten wallen Bildung mir für einen unmittelbar praktischen Zweck liesern. Auch der Zustrom zur llniversilät hat nur wirtschaftliche Gründe. Die Studenten sind keine Kinder der großen Masse: sie stammen aus dem Bürgertum, aus der Beamtenschaft. die für ihre Kinder die Unwersität als eine Zlrt Arbeitslosenuntcr- stützung braucht und mißbraucht. Prof. Lessing prägte für diese Studierenden die treffende Bezeichimng„B e rl e g e n h e i t s- flu denk". Durch diese Verlegenheitsstudenten steigt das Berechti- gungsumvefen: Abitur und Hochschulstudium wird iiifolge des Ueber- angebates auch für solche Berufe gefordert, für welche eine derartige Vorbildung ganz sinnlos ist. Was aber zahlt dos gesamte Volk für diesen Bildungsrummel? Jeder Student erfordert einen Staatszuschuh von jährlich 1200 bis 1500 Mark. Ueber 170 Millionen also gibt der Staat im Jahre aus zur Erziehung seiner Gegner. Denn die Studentenschost unter Führung ihrer Lehrer und Professoren ist fast durchweg gegnerisch zum bestehenden Staat und zur Ctaatsform eingestellt. Die ideelle Not der Universitäten sieht Lessing hauptsächlich in der Vermischung von Lehr- und Forschungsstätte Forschung habe aber gar nichts mit allgemeiner Bildung zu tun: der wissenschaftliche Arbetter könne und wolle keine Lehrer- und Beamtenausbildung vermitteln. Er arbeitet, als Ziel nicht den wirtschaftlichen Erfolg,
sondern deu wissenschaftlichen. Die Mehrzahl der Studenten, die Mehrzahl aller Gebildeten hat auch kein Verhältnis mehr zur Wissenschaft: man bemüht sich gar nicht mehr, in Dinge wirklich«in- zudringen, die Bedeutung der wissenschaftlichen Leistung groß:r Männer zu erfassen. Aber man protzt damit, daß man die Namen dieser großen Männer richtig rnrnnei� kann. Diese ideale Not hat die personliche Not zur Folge: die Universität wird eine Stätte, die Fachleuten und Lehrbeomten Brot und Wirkungsmöglichkett gibt: aber sie kümmert sich nicht um ihre hauptaufgab«: das wissenschaftliche Genie dem Volke zu erhatten und sein Werk zu fördern. Pros. Lessing betonte, daß er die beste Lösung darin sehe, wenn die Universität als rein wissenschaftliche Zlrbeits- und Forschungsstätte entwickelt werde, während Fachschulen für die höhere Berufsaushildung zu sorgen hätten. Universitöts- reform aber brauche als Unterbau Schulreform. Diese mstsse eine einheitliche Basis für alle schaffen und von hier aus Aufsiiegsmöglich- kett noch Begabung. Ergänzend führte Dr. Otto Friedländer aus, daß 45 Proz. aller Studierenden Beamtenkinder seien und nur 2Mi Proz. Arbeitersöhne. Er wies auf die hohenzollernbelder, die in reicher Fülle die Aula des Französischen Gymnasiums schmücken, und betonte:„So sehen die Schulen aus, von denen die Schüler auf die Universitäten kommen!" Bon Staatsbürgerkunde wissen diese jungen Leute nichts und wollen nichts wissen: so sollte man mindestens an den Umoersitäten in den ersten Semestern die Teilnahme an allge- meinen sozialistischen Vorlesungen obligvtorisch machen. Ein« völlige Trennung von Lehrstätte und Fovschungzstätte hält Fried- Iii Ilde r nicht für angebracht, wohl aber eine klar« Scheidung der Ar« beitsgebiet«. Auch Paul Oesterreich betont«, daß er vorläufige Re- sonnen der deutschen Unwersitäten für dringend notwendig hält, daß aber erst durch eine neu« Gefellschaf tsordnung die Reform ge- schaffen werden könnt«. Alle Diskussionsredner schloffen sich dieser Auffassung an, und Prof. Lessing hob in seinem Schlußwort hervor, daß nur in eine? sozialistischen Gemeinschaft, in der jeder seine besten Entwicklungs« Möglichkeiten suchen gelernt hat, die Universität von dem Ballast derer befrett werden wird, die aus Furcht vor der Proletarisicrung jetzt zu ihr hindrängen.
Konversationsstück und kein Ende. «Nitter Blaubarts achte Frau." Das Deutsch « Künstlertheater hat mit der Auf- führung von Alfred Savoirv Lustspiel„Ritter Blau- borte achte Frau" einen großen äußeren Erfolg errungen. Die vereinzellen Pfiffe, die am Schluß des Abends ertönten, führten zu so gesteigerten Beifallskundgebungen, als ob es sich um ein- künsllcrisch« Offenbarung gehandelt hätte. Das war es nun keineswegs. Savoirs Komödie ist ein geschickt gemachtes. Lustspiel mit flüssigem Dialog und vielen«sprithaltigan Witzwomn. Der Zuschauer kommt schnell in behaglich« Stimmung. Ich gestehe, daß auch ich sehr herzhost gelacht habe. Di« Unier- Haltung, die uns der Autor bietet, ist aber bei näherem Zusehen mehr als anspruchslos. Der Held seiner Komödie ist«in durchaus unblutiger Ritter Blaubart. Er ist ein Millionär, der sich Ehefrauen zulegt und sie wieder ablegt, wie man sich Anzüge machen läßt. Er kann sichs leisten: er hat das Geld dazu, und er benimmt sich direkt anständig dabei: denn jede seiner Frauen bekommt eine Rente von 200000 Franken. Mit der achten Frau, die im Deutschen Künstler- theater K ä t e Dorsch wundervoll verkörpert, oerfpekullert er sich aber. Sie heiratet ihn mit dem festen Cntschttiß, sich alsbald wieder scheiden zu lassen. Sie will nämlich seine Anschauungen über die Frau und über die Ehe gründlich reformieren und idealisieren. Sie will ihm einhämmern, daß sich ein anständiger Charalter nicht kaufen läßt, und daß die Macht des Geldes ihre Grenzen hat. Dazu hat sie sich ein teufliches Verfahren ausgedacht: sie bringt ihn mit kleinen Nadelstichen, mit körperlicher Zurückhaltung usw. systematisch zur Verzweiflung. Drei Akte lang. Im vierten passiert, was man schon im ersten gewußt hat: die beiden sinken sich glücklich in die Arme. Die achte Frau wird zur ersten Liebe. 2lls dann beim Fallen des Vorhangs ein Pfiff ertönte, sahen sich die Premierenspießer völlig verdattert an. Ich hörte einen Theatergast befremdet fragen:„Nanu, warum denn?" Der Pfeifer hat ganz richtig erkannt, daß es sich hier um Theater von vorgestern handelt, das endlich einmal bekämpft werden muß. Stück«, in denen die Handlung nur durch das unversiegelte Scheckbuch ermöglicht wird, sind zwar hübsche Märchen für Wohlhabende, sie haben aber weder mit Kunst, noch mit Literatur etwas zu tun. Den äußeren Erfolg erziett der Direktor durch die Beschäftigung von Bühnenstars, deren unvergleichliche Darstellungsgabe den Applaus von vornherein sichert. K ä t e Dorsch spielt diesmal ohne die rührende Dulder- miene, die ihren Ruf begründet hat. Ihr gestriger Erfolg beruht auf ihrem überlegenen Spiel und ihrem hellen Mädchenlachen, das sie von der ersten bis zur letzten Szene leuchten läßt. Ihr Partner, Oskar Homolta. gewinnt sich bei aller kühlen Sachlichkeit alsbald die Sympathien der Zuschauerschost, und Matthias W i e m a n n hat seinen großen Abend in seiner prächtig jungen- haften Art, die in einer Tchwipsszene ihren Höhepunkt findet. Diese drei Darsteller täten mir ausrichtig leid, wenn sie glaubten. die endlosen Hervorrufe seien spontan erfolgt. Ein sehr geschickter Elaqueur, der sich im 2. Rang verborgen hiell, pulverte dl« Pre- mierenherde immer wieder zu diesen Hervorrufen auf. Es ist an der Zeit, dem Unfug einer zum Premicrenabcnd engagierten Claque ein Ende zu machen. Direttoren vom Range eines Dr. Robert Klein dürften keine Methoden anwenden, die bei näherem Zusehen mir als unfaires Geschäft anzusehen sind. Rrnst O-Lner, Alt-Rußland in 7keu-�ußland. Anaiol Glebow:.Kran in Krönt". Stastja wird von ihrem Mann blau und braun geprügelt. Als sie vor den Frauen in der Fabrik endlich von dem Quälgeist erlöst werden soll, kippt ihr braves Herz um. Sie bittet um Entschuldigung den, der sie malträtiert. All-Rußland in Neu-Rußland . Es ist nicht auszurotten, soweit die ehelichen Schlafzimmer in Betracht kommen. Ws Inga, fesche gesinnungsstart« Fabriidirettorin. den Dimitri von Weib und Kind fortgezogen und ihr freies Liebesleben mtt dem ungetreuen Familienvater eingerichtet hat, dauert der paradiesische Zujtand nur drei Monate. Dann kehrt Dimttri reuig zurück zu feiner Legitimen, zum Kinderwagen, zum Windeldunst in der ehelichen Wohnkammer. Inga muß sich heldenhaft trösten: Moskau ist
zufrieden, da sie mit all ihrer gekränkten Frauenshre und fowjetisti- fchen Ausdauer um die Berwirklichung des S-Jahres-Planes kompfeu will. Alt-Rußland in Neu-Rußland . Es ist noch einmal nicht aus- zurotten, sobald die ehelichen Schlafzimmer in Betracht kommen. Die übrigen, die von diesem Naturgesetz nicht belästigt werden, sind entweder schon inaktiv in der primitiven Liebe oder ver- tommene Faulenzer und Schwätzer und, soweit sie Weiberröcke tragen, Mannweiber, die keine Kinder austragen können. Alles bleibt also moralisch beim Alien, mögen auch theoretisch die großartigsten Reoolutionsreden gehalten werden. Diese Reden sind saftige Persiflagen, sie find au» richtigem Komödienstoff, die Clownerie für das schlichte Verständnis wird faustdick aufgetragen.� Die Gehirne können vielleicht umgedreht werden, aber olles, was mit dem Herzen zusammenhängt!„Hormons, Freud ", roifvmert der Spezialist für Wellanschauungen in der Komödie. Der Komödienschreiber riskiert, um es volkstümlich zu sagen. ein« Lippe. Er läßt schließlich zwar den Sowjetpatriotismus siegen, aber die paar Propagandasätz« am Schluß sind nicht so über- zeugend wie die vier Akte lang durchgeführte Diskussion über das Sexualproblem in der Staatsfabrit. Der Komödienschreiber verschleppt und dehnt die Pointen eiu wenig, doch er scheint seine Landsleute zu kennen. Er ist klüger, als er sich anstellt, um den Zensoren zu gefallen, die verpflichtet sind. die eingeboren« Dolksmoral für de» Narionalgebrauch offiziell zu verbiegen. Lotte L ö b i n g e r und Adele F ä r st e spielen im Wallner-Thcater die unerbittlichen Fraueittypen, Renöe Stobrowa ist dos russisch« Urweib, dem es gelingt, den wider- spenstigen Mann in das Ehebett zurückzubringen. Sie siegt prächtig mtt ihrem Naturton über die doktrinäre Geschraubtheit. Es spielt Tatjana Pelzer. die als Russin das Deutsche rührend radebrecht und rollt, die arme, verprügclle Kreatur, die sich lieber schlagen als in die Verrücktheit der Emanzipation hineinreißen läßt. Di« Herren Denohr, Kolfer, Jung, Greif und K e p i ch typisieren das sowjetistische Mannergeschlecht. Sie sind innerlich an ihrer Roll« sehr beteiligt und vergnügt, Geburtshilfe für eine Komödie leisten zu dürfen, deren Baterschaft allen erprobte» Theater- routimers Europas und dem russischen, noch eiwas tölpelhaftem Imitator Glebow zukommt. Max Uodidorf; Pleite des Münchener Deutschen Theaters. Das Deutsche Theater, die weltbekannte Dergnügungs- statte Münchens im historischen Mittelpunkt des Münchener Faschinglebens, hat feine Zahlungen eingestellt und den Konkurs erklärt. Alleiniger Inhaber der Deutschen Theater GmbH, war in der Nachkriegszeit Hans Gruß, der sein« Laufbahn als Kantinen- wirt bei den Bayerischen Motoren-Werken begonnen hatte. Dem Deutschen Theaterbetrieb hatte er noch da» Kabarett„Bonbon- niere" und die bekannten Undosa- Bodeanlagen in Starnberg angegliedert, die nach der Inflation mit großem finanziellen Auswand als Luxusgaststätten hergerichtet wurden. Die beiden letzteren Betriebe erforderten von Jahr zu Jahr immer größere Zuschüsse, die aus den Einnahmen des Deutschen Theaters nur mühsam abgedeckt werden konitten. Da der diesjährige Fasching ein katastrophales Berlustgeschöst geworden ist, war jetzt der finanzielle Ausgleich nicht mehr möglich. Ueber die Höhe der Aktiven und Passiven werden im Augenblick noch kein« Angaben gemacht. Jedenfalls aber handelt es sich um Millionenoerluste. Mit der Aufstellung des Status wurde die All- gemein« Treuhand-Gefellschaft beauftragt.
Eine..Heinrich-Heinc-Sesellschast" wurde auläßlich des 75. Tadsarages de« Dichters in Hamburg in« Laben gerufen. Sie will keine philologische Arbeitsgemeinschaft sondern ein internatio- naler, überparteilicher Gesinnungezusammenschluß von Menschen sein, die im Heineschen Geist«ine Kampffront gegen ikgliche Kultur- reaktion bilden möchten Geplant Ist di« Schasfung eines Heine- Archivs, einer Heine-Bibliothek und eines Heine-Preifes. Die Eiawohaerzahl Budapest ». Da» vorläufige Ergebnis der Volkszählung zeigt, daß die Einwohnerzahl der ungarischen Haupt. stadt 1 Million übsrschrttten hat. Die Einwohnerzahl beträgt jetzt 1 004 680. Im Jahre 1925 zahtte man 960 995 Einwohner. hau» Keimann lieft am Einladung der Voltsbühne am 31.. 20 llbr. ist Suraetlaal de« Rathauses. Swftana«önigftratze. Genfte» und Heitere» avS eigene» Vertex. Smlatzlari-u 0,80 Mark am Eaaleixgaxg.