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Die Weltarbeitslosigkeit.

20 Millionen suchen Arbeit.

Ein erschütterndes Bild von der Arbeitslosigkeit in der Welt die Arbeitslosigkeit im letzten Jahr sogar verdreifacht; in der enthüllt eine Untersuchung des Statistischen Reichs: Tschechoslowakei   ist eine Zunahme um 337 Pro3., amts. Danach standen Ende 1930 mindestens 19 bis 20 Mil in Palästina um 511 Pro3. und in Rumänien   um tionen Menschen unter der Geißel der Erwerbslosigkeit. Diese 514 Pro3. eingetreten! Zahl ist aber nicht vollständig, denn es gibt noch eine Reihe von

Ländern, in denen die Arbeitslosen, wie zum Beispiel in Süd­amerifa, in Afrika   und in Asien  , statistisch gar nicht erfaßt werden. Die Berschärfung der Krise seit dem Herbst des vorigen Jahres hat Ein Zusammenhang mit der saisonüblichen Zunahme der Erwerbs: losigkeit im Winter allein im letzten Vierteljahr 1930 etwa 4 bis 5 Millionen Menschen- neu in die große Elendsarmee eingereiht. Bon den schäzungsweise erfaßten Erwerbslosen der Welt ent­fallen allein auf die drei großen hochfapitalistischen Länder,

Deutschland  , England und die Bereinigten Staaten 14 bis 15 Millionen,

also rund vier Fünftel. Bei diesen drei Industrieländern ist der Beschäftigungsgrad der erwerbstätigen Bevölkerung seit Mitte 1929 um 10 bis 12 Pro3. zusammengeschrumpft. Jeder achte Erwerbstätige ist arbeitslos, d. h. 6 bis 7 Prog. der Gesamtbenölferung.

Im einzelnen hat in Deutschland   von Ende 1929 bis Ausgang 1930 die Zahl der bei den Arbeitsämtern angemeldeten Erwerbs lofen von 2,85 auf 4,38 Millionen, also

um 54 Proz. zugenommen.

En Großbritannien ist in der gleichen Zeit eine Zunahme #m 86 Pro3., nämlich von 1,34 auf rund 2,5 Millionen Erwerbs

Losen, festzustellen. Hierbei ist zu bemerken, daß die englische Statistik nur die versicherten Arbeitslosen umfaßt, und ba in England verschiedene Arbeiterkategorien nicht in die Arbeits­ba in England verschiedene Arbeiterkategorien nicht in die Arbeits Infenversicherung einbezogen sind, dürfte die Gesamtzahl der briti schen Erwerbslojen noch höher liegen. Bei den Bereinig ten Staaten find infolge fehlender statistischer Erhebungen nur Schäßungen möglich. Auf Grund dieser Schätzungen wird die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten   für Ende 1929 auf 3 Millionen und für Ende 1930 auf 7,5 millionen beziffert. Das würde einem Zuwachs von 150 Pro3. state

entsprechen. Mit welcher Wucht die Weltwirtschaftsfrise auch die nicht rein industriellen Länder und auch die kleineren Staaten er­faßt hat, geht daraus hervor, daß zum Beispiel in Holland   im Lezten Jahr die Arbeitslosigkeit um rund 95 Pro3, in Polen  um 62 Pro3., in der Schweiz   um 73 Pro3. und in Jugo: flamien um 76 Pro3. gestiegen ist. In Belgien   hat sich

Der große Betrug.

Lügen haben furze Beine.

Betrug aber ist es, wenn München   vor einigen Wochen den Entwurf eines Wirtschaftsprogramms herausbrachte, den man bis heute wohlweislich der Parteigenossenschaft vorenthalten hat, weil das Brogramm für die deutsche Arbeiterschaft für die Lösung der sozialen Fragen weniger enthielt als etwa das Programm der Staatspartei". Mit diesen Worten beleuchtet Hauptmann Stennes den 3u sammenbruch des großen Betruges, der an der deut fchen Arbeiterschaft verübt werden sollte..

Die Protektoren des Nationalsozialismus im Unternehmerlager, b. h. die Geldgeber Hitlers   verlangen eine Reinigung der Partei non allem, was die Nach- und Mitläufer mit dem Sozialismus vicl­leicht befanntmachen könnte. Diese Reinigung ist aber nicht so ein fach. Mit dem bisherigen Programm der Programmlosigkeit fonnte Der Nationalsozialismus leicht hantieren. Anders liegen die Dinge, menn vor aller Welt eine offen antisozialistische Ein­stellung proflamiert und dennoch der bisher von einer völlig hemmungslosen und verlogenen Demagogie an der Nase herum­geführte Mitläufer bei der Stange gehalten werden soll.

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Um bei der Arbeiterschaft Fuß. fassen zu können, haben die Nationalsozialisten nach tommunistischem Vorbild systematisch überradikale Töne angeschlagen, und unvorsichtige Leute ihres Lagers haben zuweilen selbst offen eingestanden, warum die tattische Schwenkung in der Streit und Gewertschafts frage seinerzeit vorgenommen worden ist. Erst vor furzem hat in Sachsen   ein Naziorgan, eine Jugendzeitschrift, die Fanfare", wieder einmal aus der Schule geplaudert. Sie hat in einem Artifel ,, Gewerkschaften und Jugendarbeit" treuherzig verraten, daß es in Deutschland   ebenso gemacht werden müsse

Am schärfsten prägt sich die Arbeitslosigkeit, auf den Kopf der erwerbslojen Bevölkerung berechnet, in den Bereinigten Staaten mit 13 bis 15 Prog.( geschätzt) in Deutschland   mit 13,3 Broz. und in Großbritannien   um 12,1 Proz. aus. Da in England, wie bereits erwähnt, nur die versicherten Erwerbs­lofen, in Deutschland   dagegen die Arbeitsuchenden erfaßt werden, dürfte

der Anteil der Arbeitslosen, an der Gesamizahl der berufstätigen Bevöfferung gemeffen, in Großbritannien   faſt ebenso hoch sein wie in Deutschland  . Es folgt dann an vierter Stelle Desterreich mit 9,2 Proz. und unmittelbar danach der Australische Bund mit 7,8 Proz., die Tschechoslowakei   mit 6,2 Proz. und Stalien mit 5,6 Proz. der erwerbstätigen Bevölkerung. Rechnet man diesen Elendsziffern noch den milliarden hohen Ber dienstausfall der Arbeiterschaft durch Kurzarbeit hinzu, dann zeigt sich wahrhaft erschredend, in welch ungeheurem Ausmaß die Krise des Kapitalismus an der Kauftraft und der Lebenshaltung des Weltproletariats zehrt.

abzulehnen und den Lohnabzug burch Streit abzumehren. Seit Sonnabend, dem 4. April, merden die Kundenbetriebe bestreift. An der Bewegung sind etwa 175 Schleifer und Galvaniseure beteiligt. Die Berufsangehörigen werden ersucht, Solidarität zu üben.

KPD. gegen Gewerkschafter.

Der Haß der Kommunisten gegen die Gewerkschaften fennt teine Grenzen. So haben sie vor furzem im Pommerschen Pro vinziallandtag zusammen mit dem Nazi- Führer von Cors= want für einen Antrag der Deutschnationalen auf Streichung Gewertschaften gestimmt; der Antrag wurde mit 41 gegen der Zuschüsse für das soziale Bildungswesen der

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31 Stimmen diese bestanden in der Hauptsache aus den Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Die Großagrarier quit­fierten diese Judastat der Kommunisten mit lebhaftem Beifall

Maffenfündigungen bei Hamburger   Werften.

Die Werft Blohm u. Voß und die Deutsche Werft   haben ihren fämtlichen faufmännischen und technischen Angestellten sowie den Werkmeistern zum nächstzulässigen Termin gekündigt. Während es sich bei der Deutschen Werft lediglich um, formale" Ründigungen handelt, die mit den augenblicklichen Tarifverhandlungen zusammenhängen, sind die Kündigungen bei Blohm u. Voß durch den hohen Grad der Beschäftigungslosigkeit bedingt.

Erfolglose fommunistische Streifmache.

Paris  , 7. April.  ( Eigenbericht.)

Die Zahl der in Nordfrankreich streifenden Grubenarbeiter hat nach den Feiertagen beträchtlich abgenommen, obwohl die Kommunisten über Ostern starke Propaganda für einen General

Der Berwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes beginnt seine Beratungen am 18. April in Genf  . Im Mittelpunkt seiner Beratungen steht die Fortführung der Aussprache über das Problem der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenfrage wird auch auf der Internationalen Arbeits- treit gemacht haben. Die Mehrzahl der Grubenarbeiter verhält fonferens, die am 28. Mai zusammentritt, eine Rolle spielen. Zwischen der Tagung des Verwaltungsrates und der der Konferenz eingehend das Arbeitslojenproblem behandelt. Naturgemäß fönnen wird der Bericht des Direktors erscheinen, der diesmal besonders auf der Konferenz noch feinerlei internationale Arbeitslosenüber. einkommen vorbereitet werden. Dafür ist die Arbeitslosenfrage in der ganzen Welt noch zu sehr im Fluß.

sich den kommunistischen   Machenschaften gegenüber völlig ab= lehnend und folgt den Direktiven der sozialistischen   Gewerk­fchaften. Auch im Gard- Departement haben die Kommunisten mit ihrem für Dienstag angekündigten Generalstreit feinen Erfolg ge= habt. In der Mehrzahl der Zechen sind die Belegschaften zur Arbeit erschienen.

Im übrigen wird die Arbeitskonferenz in erster Linie das Polen   fürzt Arbeitslosenunterstützung.

Arbeitszeitproblem des Bergbaus zu flären haben. Daneben stehen auf der Tagesordnung der Kinderschuh, d. h. eine Art Abrundung der Kinderschutzgesetzgebung durch Festlegung der Alters­grenze für die Zulassung von Kindern in nicht gewerblichen Be trieben, ferner das vor allem von England geforderte Berbot der Nachtarbeit für Frauen und schließlich der Bericht des Verwaltungsrates über die Durchführung der internationalen lebereinkommen.

I wie in Italien  , wo Mussolini   durch Scheinradikalasmus den sozialistischen   Gewerkschaften das Waffer abgegraben habe.

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Wie die Kommunisten, so haben die Nazis in ihrer rein demag­ogischen Schmugtonfurrenz gegen die Gewerkschaften Erstaunliches geleistet. Genau wie die RGD. beschimpfen die Nazis die sozial­demokratischen und gewerkschaftlichen Führer als Streitbrecher". Sie behaupten, die Gewerkschaftsbonzen" zettelten nur dann immer einen Streit an, wenn sie schon im voraus müßten, daß die Be­wegung zusammenbrechen müsse. Mit den getrennt geführten Lohn­wegung zusammenbrechen müsse. Mit den getrennt geführten Lohn­fämpfen besorgten die Gewerkschaften nur die Geschäfte der Kapita­listen. Das einzig wirksame Mittel gegen den Lohnraub sei aber nur der Generalstreif. Zu diesem riefen jedoch die Bonzen nicht auf, weil dann ihre legte Stunde geschlagen habe und weil dies ja auch eine Bankrotterfiȧrung ihrer bisherigen Politik wäre.

Die Kommunisten haben gelehrige Schüler gefunden. In der fystematischen Lüge und Berleumdung stehen die Hitlerdemagogen unseren braven Kommunisten in nichts nach. Trogdem haben jedoch auch sie bis jetzt bei der Arbeiterschaft kein Glück gehabt. Die Betriebsräte wahlen zeigen von Tag zu Tag deutlicher, daß die Arbeiter von den Nazis nichts wissen wollen.

Metallschleiferstreif..in

3n den Berliner   Kundenbetrieben.

Der Arbeitgeberverband der Berliner   Metallschleifereien hatte zum 1. Februar dem Deutschen Metallarbeiterverband   den Lohn tarijpertrag gefündigt. Als zwischen den Tariffontrahenten über Abschluß eines neuen Bertrages eine Einigung nicht erzielt werden konnte, fällte der Schlichtungsausschuß am 30. März einen Schiedsspruch, zu dem die Schleifer in einer Bersainm­lung Stellung nahmen. Es wurde der Beschluß gefaßt, den Spruch

Die Verwaltung des Arbeitslosenfonds gibt bekannt, daß mit dem 6. April die Leistungen aus dem Fonds für Arbeitslose herab­gesetzt werden. Ferner werden auch die Beiträge für den Arbeits­losenfonds herabgesetzt, und zwar auf 2 Prozent der Bezüge, von denen 1,5 Prozent der Arbeitgeber und 0,5 Prozent der Arbeit­nehmer zu entrichten hat. Die Unterstützungen der Arbeitslosen betragen jegt für ledige Arbeitslose 30 Prozent, für Arbeitsloje mit Familie bis drei Personen 35 Prozent, für Arbeitslose mit Familie bis 5 Personen 40 Prozent und für Arbeitslose mit Fa­milie mit mehr als 5 Personen 50 Prozent des Verdienstes, wobei ein Höchstlohn von 10 3loty je Tag zugrunde gelegt ist.

Morgen, SPD.  - Betriebsfraktion beim Bezirksamt Schöneberg  . Donnerstag, 20 Uhr, Lokal Will, Martin- Luther- Str. 69, Fraktionsver fammlung. Genosse Karl Dressel  : Wirtschaftstrife und Arbeitslosigkeit".

Deutscher Sattler, Tapezierer- und Bortefeuiller- Berband, geberwaren­branche. Bersammlung am Donnerstag, 9. April, 19 Uhr, in den Andreas­eftfälen, Andreasstr. 21. Stellungnahme zum Lohnabkommen. Erscheinen ist Pflicht.

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Jugendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Mittwoch, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Gesund brunnen: Jugendheim Willdenowitt. 5. Generalprobe zu unserer Werbe. feierz. Reinickendorf  : Jugendheim Lindauer Etr. 2. Einführungsabend. Charlottenburg  : Jugendheim Olbersstraße. Bir lesen aus Werten Abolf Glak­brenners. Schöneberg  : Jugendheim Sauptstr. 15( Sofgebäude, Sachfen. zimmer). Warum gewerkschaftliche Jugendarbeit?" Schönhauser Borstadt: Jugendheim der Schule Rastanienallee 81. Neue Festkultur."- Obersprec: Niederschöneweide  , Berliner   Str. 31( Schule), Eingang Saffelwerderstraße. " Bom Handlungsgehilfen zum kaufmännischen Angestellten." Referent: Mann. Berufe." Bortragende: Hall. Norbost: Jugendheim Danziger Str. 62( Barade 3). Luftiges aus unserem Stralau: Der Gruppenabend fällt heute aus. Wir veranstalten eine Schulentlassungsfeier in der Aula der Schule Frank­ furter Allee   37. Beginn 20 Uhr, Cinlak 19% Uhr. Eintrittskarten aum Breife von 20 Bf. find an der Abendtaffe erhältlich. Neukölln: Jugendheim Güboft: Böhmische Str. 1-4, Ede Ranner Straße. Luftige Ostereier. Jugendheim Wrangelstr. 128. Ich bin hinausgegangen, den Connenschein zu fangen". Leiter: Rubit. Spandau  : Jugendheim Lindenufer 1. Aussprache. abend. Botsdam- Nowawes: Jugendherberge Nowawes, Briefterstraße. Wir üben zu unserer Werbefeier. Köpenic: Jugendheim Dahlwiger Str. 15( Gas­anstalt, am Bahnhof Röpenid). Bortragsabend. Lichtenberg  - Often: Wir ver. allee 37. Beginn 20 Uhr, Einlaß 19% Uhr. Eintrittskarten aum Breise von anstalten eine Schulentlaffungsfeier in der Aula der Schule Frankfurter 20 Bf. find an der Abendtaffe erhältlich.

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Berantwortlich für Politit: Franz Klühs  : Wirtschaft: G. Klingelhöfer: Gewertschaftsbewegung: Fr. Chlorn: Feuilleton Dr. John Schilowsti: Lotales:

und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Verlag: Borwärts- Berlag G. m. t. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin   S. 68, Lindenstraße 3

Sieran 2 Beilagen.

Mangelhaft ge­spülte Wäsche wird grau und unansehnlich­

Sorgfältiges Spülen gehört zum richtigen Waschen, aber man kann sich das Spülen leicht machen!

In klarem Wasser allein lösen sich die Rück­stände der Waschlauge nicht so gut als in war­mem Wasser, dem et­was Sil beigegeben ist.

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