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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 122.

VII. Internationaler Bergarbeiter- Kongreh.

Aachen  , den 26. Mai 1896.

Donnerstag, den 28. Mai 1896.

100 000

"

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Miners Federation durch 18 Delegirte mit 400 000 National Federation Südwales

16

126 000

"

"

3

"

"

Belgien  

4

85.000

"

"

Desterreich

50.000

"

"

Deutschland  

"

13 2

174 000

"

152 000

"

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Frankreich  

Stimmen. Es sind also 57 Delegirte anwesend, die 1087 000 Mitglieder und Stimmen vertreten.

13. Jahrg.

Dem englischen Arbeiter wird von gewiffer Seite die Tugend der Zufriedenheit gepredigt. Das thun aber nur die, welche die Bu friedenheit der Arbeiter für sich ausnuten wollen.( Lebhafter Beifall.)

W

Werdelmann Wattenscheid   erklärt, daß die deutschen  Arbeiter bisher stets fruchtlos die Versöhnungskommissionen ans gestrebt hätten, es sei auch feine Aussicht vorhanden, mit den 3 weiter Verhandlungstag. deutschen   Arbeitgebern ins Ginvernehmen zu kommen, auch von Burt eröffnet die heutige Sigung pünktlich um 1/210 Uhr. der Regierung sei nach dieser Richtung keine Hilfe zu erwarten. Es folgt die Abstimmung. Die englischen Delegirten, Auf eine diesbezügliche Forderung habe Minister von Berlepfch Bum Tagespräsidenten wird darauf der Deutsche   Sa ch ßesoweit sie auf dem Standpunkt Edwards stehen, erklären, daß nicht einmal geantwortet. Redner hält die Festsetzung eines Zwickau   gewählt. sie mit der französischen   und deutschen   Resolution, welche für Minimallohnes für unmöglich, befürwortet dagegen einen Normal­Die Diskussion über die Forderung des Achtstundentags alle Bergarbeiter ohne Unterschied, ob sie über oder unter Tage lohn von 5 Mart. Jede Nation solle für sich den Normallohn wird fortgesetzt und der Desterreicher Start Faltenau erhält arbeiten, den gesetzlichen Achtstundentag verlangen, einverstanden festsetzen, denn bei einem Minimallohn würden sich die Unter­das Wort: Er müsse gegen die englische Resolution find. Es steht also außer der deutsch  - französischen nur noch die nehmer an diesen gewöhnen und nie einen Pfennig mehr bee Widerspruch erheben, die einen Rückschritt gegen frühere Be Resolution Young und die Resolution Start zur Abstimmung. zahlen. Für Deutschland   sei ein 5 Mart- Lohn nicht zu hoch, schlüsse bedeute, weil sie den Achtstundentag nicht für alle, fondern nur für die unter Boden arbeitenden Bergleute 126 000 Stimmen angenommen. Die deutsch  - französische Resolution wird mit 960 000 gegen bei einem solchen würden in Oberschlesien   73 Millionen Es haben sämmtliche Delegirte Mark Arbeitslohn gezahlt worden sein, während her fordere. Noch größeren Protest müffe er gegen die Anschauung mit Ausnahme der Delegirten der National Federation für die Geldwerth der Förderung 94 Millionen Mart betrage. Freilich erheben, die der letzte Redner hier gestern zum besten gegeben Resolution gestimmt. sei nur ein Lohn von noch nicht 38 Millionen Mark gezahlt worden, habe. Es sei da vom Staatssozialismus gesprochen worden. Durch Annahme der deutsch  - französischen Resolution er also etwa die Hälfte von 5 M. pro Tag. Bei den Delegirten müsse dann aber über das Wesen übrigt sich die Abstimmung über die Resolution Young, die der Sozialdemokratie Untlarheit herrschen, denn Staats- den Gesetzgebungsweg bekämpft. Bezüglich der Resolution Start sozialismus und Sozialdemokratie sei etwas Grundverschiedenes. erklärt die Mehrheit des Kongresses, daß sie, weil sie Die österreichischen Bergarbeiter erblicken aber in starter gewert nicht geschäftsordnungsmäßig eingebracht sei, nicht zur Abstimmung schaftlicher Organisation, in der Erringung der politischen Macht gelangen dürfe. das alleinige Mittel, das zur Erreichung menschenwürdiger Bu­stände führt. Die Arbeitszeit der Bergleute in Desterreich betrage jezt elf Stunden, sie fordern eine gefeßlich festgelegte Arbeitszeit von acht Stunden und ausgedehnte Sonntagsruhe. Die öfter­reichischen Bergarbeiter haben die folgende Resolution aufgestellt, die er zur Annahme empfehle:

"

Es tritt die Mittagspause ein.

In der Nachmittags- Sibung wird der zweite Punkt der Tagesordnung, Frauenarbeit" in Angriff genommen. girten gemeinschaftlich eingebrachte Resolution lautet: Eine von der Miners Federation und den deutschen Dele­" Der Kongreß beschließt: alle Frauenarbeit in der Bergbau­Industrie ist gesetzlich zu verbieten."

Möller Weitmar unterstützt den deutschen   Antrag; ber Normallohn von 5 M. sei in Deutschland   möglich, auf grund eingehender Kalkulationen sei die Höhe dieses Normaliohnes firirt worden. Die Bergarbeiter wüßten darn, was sie zu fordern berechtigt seien und die Festsetzung des Normalfohnes gebe eine Grundlage für Agitationen, die sich auf die Höhe des Arbeitslohnes beziehen. Jede Nation müsse aber einen Normallohn, wenn auch je nach den einschlägigen Verhältnissen in verschiedener Höhe, haben. Auf das internationale Vorgehen aber komme es an, da sonst nicht viel erreicht werden wird.

Strater England wendet sich in einem Amendement gegen die Festsetzung eines Minimallohns, der nur eine Preis­Greenall England hält eine lange Diskussion über steigerung zur Folge haben würde, also den Vortheil für die diesen Buntt ebenfalls für überflüssig. Es sei festgestellt, daß Arbeiter wieder aufheben würde, denn was der einen Industrie auf dem Kontingent viele Frauen in Bergwerken unter der Erde recht sei, sei der andern billig. Es heiße den Kampf aller gegen beschäftigt werden, während in England nur oberhalb der Erde alle entfeffeln, wenn man den Unternehmer verhindern Frauen beschäftigt werden. Die Gesundheitsschädlichkeit der wolle, die Arbeitslöhne nach nach der jeweiligen Ronjunktur Arbeit rechtfertige das Verbot der Frauenarbeit; die öffentliche festzusetzen. Er bekämpfe die Forderung des Minimallohnes bei Meinung und die öffentlichen Staatsgemalten müßten für das seinen englischen Genossen und befinde sich darin in Ueber­Verbot der Frauenarbeit in Bergwerken intereffirt werden. einstimmung mit den Deutschen  , die erklärt hätten, ein Minimal­Start Desterreich sagt in einer Bemerkung zur Geschäfts- lohn passe für ihre Verhältnisse nicht. Gegen die Schiedsgerichte ordnung den englischen Bergarbeitern Dank für die Unterstützung habe er bei den immer mehr zunehmenden Streitigkeiten zwischen von 20 000 m., die sie den streifenden Bergarbeitern von Mährisch: Arbeitern und Unternehmern nichts einzuwenden. Dstrau gewährt haben. Bayle England vertritt denselben Standpunkt wie der Vorredner.

früh vertagt.

*

Der Kongreß fordert hiermit für alle Bergarbeiter ohne Unterschied, ob dieselben auf oder unter der Oberfläche oder als Maurer, Zimmerer, Maschiniften, Handwerker arbeiten, einen gesetz­lichen Arbeitstag von 8 Stunden, Ein- und Ausfahrt inbegriffen, und eine Sonntagsruhe von Sonnabend Mittag bis Montag Mittag. Außerdem das Berbot aller Ueberschichten. Zur Er ringung dieser Forderung beschließt der Kongreß die Erwerbung der politischen Macht und Organisation auf sozialdemokratischer, gewerkschaftlicher Grundlage. Er empfiehlt den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern und jeder Nation zu überlassen, auch durch Maffenstreits diese Forderung zu erkämpfen. In Erwägung, daß die gewerkschaftliche Organisation auf tonservativem Stand punkt nicht im ftande ist, die endgiltige Befreiung der Arbeit aus den Banden des Kapitalismus zu be Pickard England dankt dem Vorredner und fügt hinzu, werkstelligen, hält der Kongreß dafür, daß für die Berg- daß auch der österreichische Bergmann Ginger ein Dant- Die weitere Diskussion wird hierauf auf Mittwoch arbeiter nur durch den Anschluß an die internationale Sozial- schreiben an das Bureau gerichtet habe. Es gäbe, meint Pickard, demokratie beffere, menschenwürdige Zustände geschaffen werden zwei Wege zur Bethätigung der internationalen Solidarität, die fönnen. Er empfiehlt daher den Bergarbeitern aller Länder internationalen Kongresse und die gegenseitige materielle Unter­Anschluß an die Sozialdemokratie und Betheiligung an den stützung bei praktischen Bewegungen. Aachen  , 27.' Mai.  ( Wolff's Bureau). In der heutigen internationalen Parteitagen. Der Rongreß beschließt, in Zukunft Demonstration feien gleich werthroll für die Bethätigung inter  - von Beide Arten der Sigung des internationalen Bergarbeiter- Kongresses wurde ein nur sozialdemokratische internationale Arbeiterfongreffe zu be nationaler Brüderlichkeit. deutschen   Bergarbeitern eingebrachter Zusatzantrag zu der Resolution der Miners Federation betreffend die schicken oder internationale sozialistische Bergarbeiterkongreffe ein- Knippschild Bochum   unterstützt die Resolution auf Versöhnungskommission berathen. Nach diesem Zusazantrag zuberufen." Verbot der Frauenarbeit in den Gruben. Die Frau habe soll als Normallohn für den achtstündigen Arbeitstag für die ganze Laft der Fortpflanzung des Menschengeschlechts Deutschland ein Lohn von 5 M. festgesetzt werden, und jede zu tragen, schon deshalb rechtfertige fich das Verbot. Die Bour- Nation ihren eigenen Normallohn zu bestimmen haben. Der Kons geoisie sage selbst, die Frau gehört ins Haus. Sie gehöre jeden- greß nahm schließlich mit 961 000 Stimmen gegen 36 000 eng falls nicht in die Grube. Wo es sich aber um den Profit lische Stimmen folgende von Möller Waldenburg beantragte handele, werfe die Bourgeoisie alle schönen Grundsätze über den Resolution an: Die Vertretungen oder Organisationen ber Saufen. In Oberschlesien   seien die Verhältnisse am schlimmsten. Bergarbeiter der einzelnen Länder mögen einen bestimmten Dort würden 8000 Frauen bei Jahreslöhnen von 240 m. be- ihren besonderen Verhältnissen und der Konjunktur entsprechenden schäftigt. Nur durch die dortigen niedrigen Löhne sei es möglich Minimallohn bezeichnen, an welchem bei den Lohnbestrebungen gewesen, die englische Kohle zu verdrängen. Die Frauen festzuhalten ist, damit die Agitation für die Lohnerhöhung eine arbeit in den Bergwerken ziehe eine schwere Schädigung feste Grundlage erhält. Die Vertreter von 900 000 englischen der Sittlichkeit nach sich, auch feien in Bergwerfen, Stimmen enthielten sich der Abstimmung. wo Frauen arbeiten, die Unglücksfälle viel zahlreicher. Er empfehle die einstimmige Annahme der deutsch   englischen Re­solution.

2amendin Frankreich  : Vielfach seien schon die Unter nehmer mit dem Achtstuudentage einverstanden, sie sträubten sich nur gegen die Einrechnung der Ein- und Ausfahrt. Diese Forderung müffe aber unbedingt aufrecht erhalten werden. ( Beifall.) Die Northumberländer hätten heute schon eine sechs ftündige Arbeitszeit, er gömme ihnen dieses Privileg und fasse die Forderung des Achtstundentages in dem Sinne auf, daß länger als 8 Stunden nirgends gearbeitet werden solle. Der Engländer Forster- Durham steht auf dem Stands punkt des gestrigen Redners Young. In seinem Distritte gäbe es 60000 Bergarbeiter, davon feien 57 000 organisirt. In solcher Weise die Bergarbeiter zu organisiren, sei das beste Mittel zur Erreichung guter Arbeitslöhne und kurzer Arbeitszeit.

andern.

Tokales.

Werdelmann( Wattenscheid  ) kann sich den Ausführungen Starts über den Achtstundentag nur anschließen, nicht aber der von Start Defterreich: Wenn auch vom Standpunkte der ihm weiter geäußerten Anficht, daß die Vereinigung der Berg modernen Arbeiterbewegung nichts gegen die Frauenarbeit ein- In die Lokalliste hat sich ein Fehler eingeschlichen. Es arbeiter aller Länder nur auf sozialdemokratischem Boden er zuwenden sei, so. bilde doch die Bergarbeit eine Ausnahme. Hier muß unter Zehlendorf   heißen: Zu empfehlen ist: folgen dürfe. Ein großer Theil der deutschen   Genoffen stehe auf rechtfertige sich das Verbot der Frauenarbeit, die blos von der bei allen Anfragen, betreffend die Lokalliste, das Porto für die 23 arnide, Teltowerstr. 23. Der Unterzeichnete bittet ferner, dem Standpunkt, daß auch eine rein gewerkschaftliche Organisation Habsucht der Unternehmer hervorgerufen sei. Die Arbeit zulässig sei. Man tönne politisch Sozialdemokrat sein, brauche deshalb unter der Erde sei der Gesundheit der Frau noch schädlicher als Rückantwort beizulegen, da sonst die Anfragen unberücksichtigt die Gewerkschaften nicht mit der Sozialdemokratie zu identifiziren. dem Manne. bleiben müffen. Karl Scholz, Wrangelstr. 32. Die stritte Befolgung des Start'schen Antrages würde es un- Die französischen   und belgischen Delegirten erklären sich mit In der Lokalliste von Spandau   muß es statt Freund's möglich machen, in unserer Orgauiſation anders denkende als dem Verbot der Frauenarbeit einverstanden und verzichten aufs Infelgarten, Pichelsberge, Pich e I3 werder heißen. Sozialdemokraten aufzunehmen. Die politische und die gewerk Wort. schaftliche Organisation müssen getrennt marschiren. Die Die Diskussion wird geschlossen. Das Verbot der Frauen Hermann König, Gartenstr. 14, Seitenfl. part. während der Den Parteigenoffen von Köpenick   zur Nachricht, daß politische Attion, die wir voll anerkennen, wollen wir burch arbeit in der Bergbauindustrie wird einstimmig vom Kongreß furzen Abwesenheit des Genoffen Goffemärker die Bibliothek ver­unsere gewerkschaftliche Organisation unterstüßen. Wir können angenommen. uns daher mit der österreichischen Resolution nicht einverstanden Es folgt der 3. Punkt der Tagesordnung, Versöhnung 3- waltet. Die Barteigenossen, welche Bücher leihen wollen, werden erklären.( Beifall.) tommission und Arbeitslohn". Die Miners Federation gebeten, sich hinfort an die neue Adresse zu wenden. Start- Desterreich erklärt, daß er auch die gewerkschaftliche beantragt folgende Resolution:" Der Rongreß beschließe, daß And Anlaß des Falles Malit hat der Magistrat be­Organisation für nothwendig halte. Es gäbe aber verschiedene teine Versöhnungskommission den Wünschen der Arbeiter entfchloffen, bis auf weiteres feine Bureau- Hilfsarbeiter mehr ans Gewerkschaften, solche Hirsch- Dunder'scher Richtung, ja solche, spricht, die nicht, wenn es sich um Feststellung des Lohnes handelt, zunehmen, weil das Reichsgericht dem Hilfsarbeiter Maliz die von der Regierung eingefeßt find. Bei uns in Oesterreich   ein Minimum und Maximum, womit der Arbeiter existiren könne, Beamtenqualität zuerkannt hat, obwohl er auf Kündigung an geht die politische Bewegung mit der gewerkschaftlichen Hand zuläßt. In diesem Falle hat sie auch die Verkaufspreise sowie gestellt gewesen ist. in Hand. In der rechten Tasche haben wir die sozialdemo- Gewinn- und Verlust- Berechnungen des Betriebes zu berück Der ,, Germania  " wird prompt die Albernheit quittirt, au tratische politische Organisation, in der linken die gewerkschaft- fichtigen. Die deutschen   Delegirten beantragen: liche Organisation.( Heiterkeit.) Wir trennen nicht eins vom Einen Normallohn von 5 M. für Deutschland   festzusetzen Arbeiterschaft Berlins   hat hinreißen lassen. Ihre vorgeftrige der sie sich durch ihre blinde und ohnmächtige Wuth gegen die bei einer achtstündigen Arbeitszeit. Jede Nation hat ihren eigenen Mittheilung über die Abtreibung des Gesellschaftshauses Tavrot Belgien konstatirt, daß sich unter den englischen Normallohn zu bestimmen." in der Rüdersdorferstraße, die den Frommen katholischer Defegirten eine Minorität befinde, die gegen den gesetzlichen Acht- Parroté England befürwortet die englische Resolution. Obfervanz glücklich im christlichen Geiste der Stumm und Kon stundentag sei, die Meinungsverschiedenheit beziehe sich aber nicht Die Frage der Schiedsgerichte oder Versöhnungsämter beschäftige forten gelungen ist, wird mit Behagen von der Norddeutschen auf den Achtstundentag selbst, sondern nur auf ben zu be- gegenwärtig das englische Parlament. Es lägen zwei Entwürfe Allgemeinen Zeitung  " nachgedruckt! Nur wenn wir im Roth schreitenden Weg. Wenn die englischen Trades- Unions den Acht vor, beide aber entsprächen nicht den Wünschen der englischen Algemeinen Zeitung" nachgedruckt! Nur wenn wir im Koth uns fanden, dann verstanden wir und gleich". Mit diesen passen­stundentag aus eigener Rraft erreicht haben, so erkläre sich das Bergarbeiter, die ein Schiedsgericht für geradezu werth­aus der ungewöhnlichen Stärke der englischen Organisationen. Ios halten, das nicht einen Minimallohn festsetze. Hier be ben Worten mögen die beiden Kämpen die Verherrlichung des Auf dem Festlande liegen aber die Verhältnisse ganz anders und rühre sich die Forderung der Engländer mit derjenigen der schmutzigen Mittels der Saalabtreibung im politischen Parteis viel trauriger. In Deutschland   machten die Geseze das Anwachsen Deutschen  . Der von den Deutschen   geforderte tampf schließen. Wir aber gönnen dem Organ der Leute, die sich so starter Gewerkschaftsorganisationen unmöglich, die Arbeiter ohn falle den Engländern auf durch seine einstens gegen die Kulturkampfpaukerei zur Wehr sehen mußten, seien dort auf die Erringung der politischen Macht angewiesen Bescheidenheit. Die Engländer seien höhere Löhne ge- von ganzem Herzen die Blamage, Seite an Seite mit Pindter's und mußten vom Staate die gefeßliche Festlegung der Arbeitszeit wöhnt, er erinnere an das bekannte Nationallied, in dem es felig Nachfolger marschiren zu müssen. fordern. Die Aeußerungen Start's feien wohl mißverstanden heiße 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Vergnügen, 8 Stunden Vom Besuch der Ausstellung. Die Personenbeförderung worden. Start habe wohl nicht sagen wollen, daß in den Ge- Ruhe und 8 Shilling Lohn pro Tag. Dieser Lohn sei aber nach der Gewerbe- Ausstellung in Treptow   in der Zeit vom 16. werkschaften selbst Politik getrieben werden solle, er habe wohl feineswegs ausreichend. Es gäbe auch in England Leute, die bis 22. d. M. weist folgende Zahlen auf: 3u Schiff wurden nur sagen wollen, daß politische und gewerkschaftliche Dr- da sagten, den Arbeitern gebe es gut und auch fromme Leute, etwa 6100 Personen hin und 4100 zurückbefördert. Die Pferdes ganisation Hano in Hand gehen müssen.( Start ruft: So die da meinten, Geld mache nicht glücklich.( Heiterkeit.) Geld bahn, elekrische Bahn und die Omnibusse wurden auf der Hin­ist es!) brauche man aber zum Leben. Bei den Verhältnissen in fahrt von rund 91 000 und auf der Rückfahrt von rund Harwey England ist der Meinung, daß man durchaus England sei ein Lohn von 8 Shilling nicht zu hoch, 90 000 Personen benutzt. Auf der Eisenbahn fuhren rund nicht Sozialdemokrat sein brauche, um die gesetzliche Festlegung er sei ชิน niedrig, wenn man das Risiko, die 136 000 Personen hinaus und rund 300 000 Personen zurück. beim Bergmannsberuf des Achtstundentages zu verlangen. Wenn es möglich sei durch Lebensgefahr in mit Rechnung Am stärksten war der Verkehr auf der Eisenbahn am Sonntag, das Gesetz Vortheile für die Arbeiter zu erringen, so frage er, ziehe. Er wünsche den Deutschen  , daß auch sie bald eine höhere den 17. d. M. mit 53 000 Personen hin und 37 000 Personen warum solle sich die Arbeiterschaft die Hilfe des Staats entgehen Lebenshaltung anstreben möchten und bitte um Annahme der zurück und auf den Pferdebahnen am Himmelfahrtstage, an laffen, die die Bourgeoisie so lange für sich in Anspruch ge- englischen Resolution. welchem Tage etwa 17 000 Personen hin und ebenso viel nommen hat. Wir haben jetzt einen Staat, der die Interessen der Eowey England unterstützt den englischen Antrag, aber zurückfuhren. Der Besuch der Ausstellung soll übrigens Bourgeoisie vertritt, wir wollen einen Staat schaffen, der sich die der Arbeiter müsse selbst das Recht haben, den Minimallohn fest nach neueren Meldungen während des Festes bei weitem nicht Vertretung der Interessen der Arbeiterschaft zur Aufgabe stellt. zusetzen. G3 hat jeder ein Recht zu leben, der arbeiten will, so stark gewesen sein, wie anfänglich angegeben wurde. Ein ( Lebhafter Beifall.) Einen besonderen Schuh bedurften die in den dieser Grundsatz muß hochgehalten werden. Eine internationale hiesiges Blatt berichtet von 90 000 zahlenden Besuchern am ersten Bergwerken arbeitenden Kinder. Höchfte Pflicht der Menschlich Vereinigung der Unternehmer muß die einzelnen Minimallöhne und 100 000 am zweiten Feiertage. Und das waren Lage, die teit sei es, hier ein System zu ändern, das vorläufig von den der einzelnen Länder respektiren. Wir sind auf der Welt dem Ausstellungsbesuch ungemein günstig lagen; an den Werk­Unternehmern im Interesse größerer Ausbeutung noch aufrecht nicht durch eigenen Entschluß sondern sozusagen wider Willen. tagen der Woche mögen insgesammt wohl nur wenig mehr erhalten wird. Jedenfalls haben wir feinen Einfluß auf unser Loos. Da Personen als an einem dieser Festtage nach Treptow   pilgern. Die Diskussion wird hierauf geschlossen. Ehe jedoch zur wir nun aber einmal leben, so müssen wir auch das Recht Wie bei solchen solchen Biffern die vom geschäftsführenden Abstimmung geschritten wird, erstattet die Mandatsprüfungs- zum Leben haben und ich kann nicht einsehen, warum das Recht Ausschuß als nothwenige Norm angenommene Besucherzahl Rommission Bericht. Es sind vertreten die auf Profit eher geboren sein soll, als unser Recht zum Leben. von 55 000 täglich herauskommen soll, mag vorläufig noch

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