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Witterungsübersicht vom 5. Juni 1896.

Elendsstatistik. Im städtischen Obdach befanden sich am t 1. Mai 17 Familien mit 53 Personen, darunter 43 Säuglinge und 34 Einzelpersonen, zusammen 90 Personen. Am 1. Juni war der Bestand 17 Familien mit 45 Personen, darunter 11Säuglinge, und 26 Einzelpersonen, zusammen 71 Personen. Stationen. Das Asyl für nächtliche Obdachlose daselbst benutzten im Laufe des Monats Mai 18 119 Personen, und zwar 17 316 Männer, 808 Frauen. Von diesen Perfonen wurden 7 dem Krankenhause im Friedrichshain  , 84 dem Krankenhause Moabit  , 8 der Charitee Swinemünde  überwiesen, 293 der Polizei vorgeführt. Von den nächtlichen Hamburg  Obdachlosen sind ferner überwiesen der Krankenstation des Ob- Berlin dachs 15, der Anstalt Wuhlgarten 3 und der Anstalt Herzberge Wiesbaden 1 Person. Gebadet haben 5079 Personen. München  

Im Zentralverein für Arbeitsnachweis haben sich im Wien  . legtverflossenen Monat 2418 Arbeitsuchende gemeldet, von denen Haparanda  1593 in Stellung gebracht werden konnten. Davon 1459 Männer Petersburg  . und 184 weibliche Personen. Die Zahl der angemeldeten Stellen Cort. betrug 1648,

Aberdeen  . Paris  .

Barometer­

ftand in mm,

d. Meeressp.

O Windrichtung

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Wetter

Temperatur

nach Celfius

( 50.4° R.)

758

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2

Gewerbe- Ausfellung 1896.

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gebühren, die Zahl der von auswärts herangezogenen Arbeits fräfte, die Höhe des Gehalts, die Höhe der Abgaben für Hilfs­arbeiter, Bruch, Kostüme u. dergl. festgestellt werden soll. Außerdem wird Auskunft verlangt, ob Kost gewährt wird, wie dieselbe beschaffen ist, ob Strafgelder erhoben, in welcher Höhe und zu welchem Zweck dieselben verwandt werden. Des weiteren wird gefragt, wieviel Entlassungen seit Eröffnung der Ausstellung bisher statt­gefunden haben. Die Kommission beabsichtigt, daß auf diese Weise gewonnene Material zusammenzustellen und zu veröffent lichen, um das Publikum auf die ungeheure Ausbeutung, der die Gastwirthsgehilfen in der Berliner   Gewerbe- Ausstellung seitens der Gastwirthe und seitens der Stellenvermittler unterworfen sind, aufmerksam zu machen. Bedauerlicherweise stoßen, wie uns mitgetheilt wird, diejenigen Personen, welche sich der Mühe unterziehen, das Material zu sammeln, auf verschiedene Schwierig= teiten, da ein Theil der Arbeiter den Werth einer solchen Statistik noch nicht begriffen hat.

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Etwas Erheiterndes von der Wolfsernährungs": Ein heilloses Geschimpfe erhebt sich zur Zeit in anti­Ausstellung, die bisher so viel Widerwärtiges geboten hat, femitischen Blättern über das Vorgehen der Postverwaltung in möchten wir unseren Lesern nicht vorenthalten. In der für einem Fall von gröblicher Beleidigung, deren sich der hiesige Herrn Abraham's Unternehmen geschriebenen, schon von uns Korrespondent des Londoner Daily Telegraph, J. L.   Bashford, erwähnten Broschüre über Boltsernährung" wurden, wie bekannt, gegen zwei Beamte des Haupt- Telegraphenamtes schuldig gemacht die billigen" Lieferanten aufgezählt und empfohlen. Der Au­haben soll. Der Staatssekretär des Reichspostamts, Herr Neber Maschine und Kunsthandwerk sprach am Mittwoch preifung der aus einer Stettiner Bichorienfabrik bezogenen v. Stephan soll nämlich die Zurücknahme des gegen den Herr Dr. Vollbehr aus Magdeburg   vor etwa 50 bis 60 Personen Raffeefurrogate" wird eine statistische Notiz über den Eugländer gestellten Strafantrages versprochen haben, nachdem im Hörsaale des Chemiegebäudes auf der Berliner   Gewerbe- starken Verbrauch von Zichorie angefügt, und es wird dazu dieser sich angeblich bereit erklärt hat, den verhältnißmäßig Ausstellung. Der Vortrag gipfelte in der Behauptung, daß das Kunst- bemerkt:" Daraus(!) ersieht man, daß diese Surrogate bei geringfügigen Betrag von 100 Mart an die Postunterstüßungs handwerk burch die Maschine in feiner Weise gefährdet sei, daß die unserer Bevölkerung einer Beliebtheit(?) sich erfreuen, so daß kaffe   zu zahlen. Dieses Vorgehen des Herrn v. Stephan wird Maschine keine Gegnerin, sondern eine Förderin der Kunstfertigkeit deren Anwendung bei uns begründet erscheint." Herr Abraham, empörend genannt. Wir finden an sich nichts Tadelnswerthes sei, und daß man es nur froh begrüßen müsse, wenn sie diejenigen Ar- der Boltsernährer, ist, wie man sieht, ein entgegenkommender darin und wünschen nur, daß die Reichs- und Staatsbehörden beiten, welche sie verrichten könne, dem Menschen abnehme und diesem Mann. Es ist pure Liebenswürdigkeit, wenn er den Kaffee in Fällen, wo Deutsche   sich in den Fangeifen der Beleidigungs  - dadurch die Zeit gebe, sich voll und ganz auf das Individuelle durch Cichorie ersetzt. Wir hätten nun nur noch die eine Bitte, paragraphen verstricken, eine gleich verföhnliche Haltung zeigen. und Persönliche, das eigentlich Runfimäßige in der Arbeit zu fon. daß Herr A. auch mittheilt, in welchem Verhältniß er Da dies bislang im Reiche der Gottesfurcht und frommen Sitte zentriren. Er wies darauf hin, daß der Geschmack und Kunstsinn Kaffee und Cichorie mischt. Wir haben uns, offen gestanden, auch nicht entfernt üblich war, und namentlich Herr v. Stephan unserer Frauen gewiß nicht geringer geworden sei, trotzdem die allerlei Gedanken darüber gemacht, als wir seinen Raffee" oft in Angelegenheiten, die nur 311 sehr eine Kritik Maschine ihnen ganz bedeutende Arbeiten, welche früher fast ihre kosteten. erheischten, mit Beleidigungsstrafanträgen fam, so können wir ganze Zeit ausfüllten, wie Spinnen, Weben 2c., abgenommen Die unglückselige elektrische Rundbahn hat Donnerstag die Mittheilung von der Zuvorkommenheit, die er einem an habe; die Maschine habe im Gegentheil als Pionier für das Mittag ohne vorherige Ankündigung abermals ihren Betrieb wieder scheinend ruppigen Ausländer gegenüber geübt haben soll, vorab Kunsthandwerk gewirkt, indem sie Sinn für schöne Formen unterbrechen müssen, weil- infolge eines Defektes an der Maschine nur mit sehr großem Zweifel registriren, unter Boltsklassen verbreite, welche das theure Kunsthandwerk der Strom ausgeschaltet wurde. Sämmtliche Wagen blieben allein nie gewinnen tönne; sei der Formensiun einmal ge- auf der Strecke liegen, und der größte Theil der Baffagiere zog weckt, dann verlangten die Menschen mit der Zeit auch es nach länger als halbstündigem Warten vor, den Weg zu Fuß folche, in welchen die Individualität des Verfertigers zum zurückzulegen. Ausdruck komme, und seien so als Kunden für das Kunst­handwerk gewonnen. Herr Vollbehr meinte, man müffe, um feine Beit zu verstehen, mit ihr fortschreiten; es sei thöricht, die Maschinen zertrümmern zu wollen, weil sie die Menschen schä­Im Schiller- Theater folgt als Novität, Vergnügte Flitter­digen und brollos machen, sie seien im Gegentheil ihre besten wochen" von Fritz Brentano und Julius Keller, dann als Lust­die helfende Thätigkeit der Maschine anzuerkennen und zu und die Satire von Elsa v. Schabelsky Die Frauenfrage". Freunde; er schloß mit der Mahnung an das Kunsthandwerk, spiel, Ein Schritt vom Wege" von Ernst Wichert  benutzen. Vier Wochen von Mitte Juli bis Mitte August Auch wir sind der Meinung, daß es in der Natur der Schiller- Theater außer Abonnement. spielt bas Maschine liegt, die Thätigkeit des Menschen zu erleichtern, ihm zu gewähren; daher erwarten wir ja auch von der sozialisirten Gerhart Hauptmann  , welches bereits über 300 Mal mit dem Zeit für edlere Beschäftigungen und Ausbildung des Kunstsinnes ,, Vor Sonnenaufgang", soziales Drama in 5 Aften von Gesellschaft ein bisher unerhörtes Aufblühen der Kunst. größten Erfolge am National Theater in Scene ging, erlebt Gegenwärtig aber dient die Maschine dazu, die Arbeitszeit heute seine Wiederaufnahme; die Hauptrollen liegen in den seit zu verlängern und das Elend der Menschen zu steigern. Händen der Damen Griep und Arco, sowie der Herren Schäfer, Eine Zweigstation des meteorologischen Juftituts der Wenn Herr Vollbehr fagt, er verstehe die Klagen des Kunst Bruck, Aschinger und Wach. Berliner   Universität, welches auf dem Telegraphenberge bei handwerks über die Konkurrenz der Maschine nicht, so gesteht er Potsdam   erbaut ist, ist jetzt am Havelufer auf dem Grundstücke damit ein, daß er die Wirkung der Maschine in der gegenwärtigen des Kommerzienraths Röfice aus Berlin  , der Meierei Louisen- Gesellschaftsverfassung, und damit die Zeit, in der er lebt, abfolut hof", au wissenschaftlichen Beobachtungszwecken errichtet. Diese nicht versteht. Das ist nicht wunderbar, wenn man sieht, welches 3weigftation ift mit dem meteorologischen Institut durch Verständniß er für die Bergangenheit hat. Er betrachtete in 10 elettrische Leitungen verbunden. Auch auf dem kleinen Ravens- feinem Vortrag auch frühere Kulturperioden, in welchem es noch berg ist eine Zweigstation erbaut.

Die Haussuchung nach dem Buche Die Geheimnisse bes Beremonienmeister3", die wir gestern meldeten, soll erfolgt sein, weil es einen unfittlichen Inhalt hat und Majestäts­beleidigungen enthält. Das in Romanform erschienene Buch ist von Cäsar Schmidt in Zürich   herausgegeben.

Die städtischen Sprengwagen auf dem Tempelhofer  Felde. Von Herrn Stadtverordneten August Mentel wird uns mitgetheilt, daß die Kosten für die Besprengung des Tempel hofer Feldes bei Abbaltung von Paraden nicht aus städtischen Mitteln, sondern aus solchen von seiten der Garnisonver waltung bezahlt werden." Somit ließe sich ja gegen die Be Sprengung des Feldes durch städtische Sprengwagen nicht viel einwenden, wenn, was wir hoffen, die Besprengung der Berliner  Straßen an Paradetagen keine Einbuße erleidet, und wenn ferner, was wohl schwer anzunehmen, der Fiskus der Kommune ebenfalls in jeder Beziehung helfend zur Seite steht.

Ein Geschäft mit Herrn v. Bleichröder  . Eine kostspielige Erwerbung ist für den Staat das Haus Wilhelmstr. 64, das von dem Bantier v. Bleichröder für 1900 000 m. für das Justiz ministerium gekauft wurde. Das Haus, in dem Bureauräume eingerichtet werden sollen, erwies sich so baufällig, daß man gleich 50 000 m. für Ausbesserungsarbeiten aufwenden mußte. Trotzdem kann es auch jetzt nur zum theil benutzt werden, während viele Räume leer stehen, weil sie für den Zweck, dem fie dienen sollten, nicht paffen. Um es ganz in Gebrauch nehmen zu können, wird man nochmals eine bedeutende Summe anlegen müssen.

Run und Wissenschaft.

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Budapest   eine Anstalt eingerichtet werden. Die Anregung dazu Nach dem Muster der Berliner   Urania soll jezt auch in gab der bekannte Astronom an der Budapester Universität, Prof. v. Kövesligethy, der sich an den Direktor der Berliner  Urania, Herrn Dr. Meyer, gewandt hat, mit der Bitte, ihm all' die Publikationen zur Verfügung zu stellen, die auf die Eins teine Maschinenarbeit gab, das griechische Alterthum richtung und Leitung der Berliner   Urania bezug haben. Herr und das mittelalter. Gab es da wirklich keine Maschinen- Dr. Meyer hat, wie man uns mittheilt, sich hierzu gern bereit Feudaler konnte doch nicht selbst verbrauchen, was seine Sklaven follen aus privaten Mitteln bestritten werden, doch hat der arbeit? fragt er. Ein reicher Athener   oder ein großer erklärt. Die Kosten zur Errichtung des Budapester Institutes oder Hörigen für ihn schafften; er mußte also auf Vorrath ungarische Kultusminister die Zusage gemacht, unter irgend einer arbeiten lassen, Massenartikel herstellen, für welche er dann Form materiell zu unterstützen. einen Markt suchte. Maschinenarbeit? Was ist das im Wesen anderes als Adolf Sonnenthal   und Ludwig Martinelli   haben in Wir glaubten zuerst, wir hätten nicht recht gehört. Ganz diesen Tagen in Wien   ihr 40 jähriges Jubiläum begangen. abgesehen von der unglaublichen Gleichstellung menschlicher Sonnenthal ist bekanntlich im Hofburg- Theater, Martinelli am Vollbehr das Alterthum und das Mittelalter als eine Gesell­Massenarbeit mit Maschinenarbeit malt sich im Kopfe des Herrn Deutschen   Bolkstheater thätig. Der große italienische Heldendarsteller Ernesto Roffi schaft ab, die hauptsächlich Waaren für fremden Wer ist am 4. Juni, 67 Jahre alt, in Pescara   gestorben. Geschäftliches von einer Unfallstation. Uns wird be branch produzirt; gelegentliches Vorkommen erhebt er zur richtet: Am 26. Mai verunglückte der Kutscher Fritz Ambos; charakteristischen Eigenschaft dieser ganz anders als bie die Verlegungen, die er an Kopf und Arm erlitten hatte, ließen unsrigen gearteten und gestalteten Zeitverhältnisse. Schon es gerathen erscheinen, ihn in einer Droschte nach der Unfall- aus dem alten Adam Smith   hätte er lernen können, daß station in der Lindowerstraße zu bringen. Der dort befindliche eben, weil die großen Absatzgebiete fehlten, ein Produziren für Dr. Frizz Friedmann in aller Kürze abwickeln. Wie wir Aller Voraussicht nach wird sich die Strafsache gegen den Seilgehilfe erkundigte sich zuerst, ob Ambos auch Geld habe, es den Verbrauch im großen also unmöglich war, die Reichen ihre hören, ist ihm die Anklage bereits zugegangen und da die Sache tofte 4 M. und 20 Bf. Ueber diese Geschäftspraxis äußerte Bornehmheit in ganz anderer Weise zeigten und zeigen mußten, felbft recht einfach liegt und ein großer Zeugenapparat nicht in der Berlegte in nicht mißzuverstehenden Worten seine Bedenken, als heute, 8. B. in verschwenderischer Gastfreundschaft, in einem Bewegung gesetzt zu werden braucht, so ist es nicht unmöglich, worauf der Beilgehilfe dem Hilfesuchenden erwiderte, daß er ihn Gefolge zahlloser Diener 2c. Aber wir wollen uns nicht zu weit daß der ganze Fall Friedmann" in zwei bis drei Wochen überhaupt nicht behandle, wenn er noch rüdig" werde. Die verlieren. Bei Auffassung des geschichtlichen Verlaufs ist es nur Hilfe der Unfallstation wurde daraufhin denn auch mit Dant natürlich, wenn Herr V. sagt: Und als die Maschine nun beendigt sein kann. von dem Verlegten abgelehnt.

Am

Die Eisenbahnbureaukratie und die Gewerbe Aus­

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3

Gerichts- Beitung.

wirklich auftrat, da revolutionirte sie nichts, da schaffte sie Der Kaufmann Siegfried Cohn, der in der Bellealliance­Die früher bei hiesigen Rechtsanwälten beschäftigt ge- nichts wesentlich Neues, sondern baute das Borhandene nur aus. Straße ein Handschuh- und Kravattengeschäft betreibt, war f. 3. wefenen Schreiber Reichelt und Schirach wußten, daß die Bureau Wir sind überzeugt, daß das Kunsthandwerk trotz der Mah. vom hiesigen Schöffengericht zu 4 Monaten Gefängniß ver­räume in den Mittagsstunden ohne Aufsicht gelassen wurden, und nungen des Herrn V. in der kapitaliſtiſchen   Geſellſchaft fortfahren urtheilt worden; weil er sich an einer feiner Verkäuferinnen in benutzten dies, Einbrüche bei Rechtsanwälten auszuführen. wird, über die ertödtende und vernichtende Konkurrenz der Maschine schamloser Weise vergriffen hatte. Er hatte gegen das schöffen. 3. d. M. wurden beide auf frischer That betroffen und fest- behalten sein, die Maschine ausschließlich zum Segen der Mensch der 6. Straffammer unter Ausschluß der Deffentlichkeit geführte zu klagen, und mit recht; erst dem Sozialismus wird es vor- gerichtliche Erkenntniß die Berufung eingelegt. Die gestern vor genommen. Eine ganze Anzahl bereits angezeigter gleicher Einheit anzuwenden und damit auch eine neue Blüthe der Kunst Verhandlung endete damit, daß die Strafe auf zwei Monate brüche konnte ihnen nachgewiesen werden. In den meisten heraufzuführen. Fällen war von den Geschädigten der Verdacht, die Einbrüche Gefängniß ermäßigt wurde. begangen zu haben, auf das Bureau Personal gelenkt worden. Um den Tischlerstreik in Brandenburg  , der noch ver Ein Mor Mord und Selbstmord grauenhafter Art ist am bedingungen, unter denen das Eisenbahnministerium auswärtigen in einer Verhandlung am 3. b. M. vor der Strafkammer stellung. Von den so genial verklausulirten Ausnahme- schiedentlich die Gerichte beschäftigen wird, handelte es sich auch 8. Juni in 3ossen verübt worden. Der vor kurzem feines Arbeitern den Besuch der Gewerbe Ausstellung angeblich er- in Potsdam  . Im Januar war bei dem Bauunternehmer Amtes entsegte Chauffee- Aufseher Steinert hat seine Frau durch leichtern will, haben wir berichtet: Gine erhebliche Ermäßigung Scheffler in Brandenburg   ein Streit der Tischler ausgebrochen. einen Beilhieb niedergeftreckt und ihr dann mit einem Rasir der Eisenbahnfahrpreise zum Besuch der Gewerbe- Ausstellung In einer dieserhalb abgehaltenen Boltsversammlung wurde meffer den Hals durchschnitten. Hierauf hat er Hand an sich selbst gelegt; er öffnete sich die Pulsader am linken Arm und pellation des Eisenbahnministers im Abgeordnetenhause herbei theidigt. Hierüber erbittert, soll der bis dahin ebenfalls bei selbst gelegt; er öffnete sich die Pulsader am linken Arm und will diesem Vorhaben gegenüber der Abg. Broemel durch Juter- Scheffler scharf angegriffen, von dem Schlosser Bredow aber ver­brachte fich einen tiefen Schnitt in die Reble bei. Man fand führen. Der Herr macht folgende Borschläge: Es sollen in fort Scheffler beschäftigte Speichert den Bredow Lump, Plunder, ihn zwar noch lebend, auf der Leiche seiner Frau liegend, vor, gesetzter Folge ganze Sonderzüge dritter Klasse nach Berlin   Vagabund" genannt haben. Er wurde deshalb von den Schöffen­doch ist er Donnerstag Morgen 4 Uhr im Kreis Krankenhause laufen, für welche der Fahrpreis nur einen Pfennig pro Rilo- gericht in Brandenburg   zu einem Monat Gefängniß ebenfalls verstorben. Ein 4 Jahre alter Sohn des Steinert'schen meter betragen soll. Diese mögen dann immerhin Arbeiterzüge verurtheilt, indem das Gericht die Beweggründe Speichert's zur Ehepaares war Zeuge der Ermordung seiner Mutter gewesen. heißen, allein sie müssen allen Kreisen der Bevölkerung ohne Be Beleidigung als besonders verwerflicher Natur bezeichnete. Wegen unglücklicher Liebe hat sich die 22 Jahre alte schränkung und ohne Vorprüfung zugänglich sein. Die Aus- Speichert legte hiergegen Berufung ein und wurde von der Schneiderin Lucie Schröder in ihrer Wohnung Lothringerstr. 33 stellung der Stadt Berlin   zum Beispiel biete Lehrern Straftammer in Potsdam   vom Rechtsanwalt Dr. Heinemann durch Gift getödtet. Das arme Mädchen war von ihrem und städtischen Beamten eine Fülle von Belehrungs- aus Berlin   vertreten. In der Hauptverhandlung standen sich Bräutigam verlassen worden. stoff, wie sie ihn sonst sich nicht verschaffen könnten. Der Lehrer Speichert und Bredow wieder in außerordentlich feindseliger Beim Nafiren hat sich der Gastwirth Kluge aus der Zimmerliche Arbeiter, für einen Pfennig pro Kilometer nach Berlin   zu glaubte jedoch dem Bredow, folgte aber den Ausführungen des mit seinen fargen Mitteln habe dasselbe Interesse wie der gewerb Weise gegenüber. Speichert bestritt seine Schuld. Das Gericht straße 22 eine Blutvergiftung zugezogen. Der Mann erkrankte fahren. Die Eisenbahnverwaltung würde bierbei stets vollbesetzte Bertheidigers wenigstens insoweit, daß es anstatt der Gefängniß. so schwer, daß er eine zeitlang in Lebensgefahr schwebte und Sonderzüge und damit einen finanziellen Erfolg haben. Als ftrafe von einem Monat eine Geldstrafe von 30 m. als nicht transportfähig war. Das Uebel ist jetzt so weit beseitigt, Billets fönnten die einfachen Fahrkarten vierter Klaffe, die dem ausreichende Sühne aufah. daß Kluge zur völligen Wiederherstellung seiner Gesundheit ein Preise für Hin- und Rückfahrt entsprächen, Verwendung finden, Krankenhaus hat aufsuchen können. wenn sie durch einen Stempel für die Rückfahrt giltig gemacht wurde am 3. Juni unter großem Andrange des Publikums ein Vor der Strafkammer des Landgerichts Oldenburg  Der Rittmeister a. D. v. Hünerbein, der vor längerer würden. Damit würde allen Wünschen ohne besondere Vor­Zeit von seinem Schwiegervater im Zweikampfe augeschoffen schriften und Umständlichkeiten entsprochen. Wenigstens aber burgischen Forst- und Jagdwesens, Oberforst meister fenfationeller Fall verhandelt. Der oberste Beamte des olden= wurde, ist in das Krankenhaus, das er türzlich verlaffen hatte, follte jeder Arbeiter, der sich an der Stationskaffe als solcher Otto, eine bisher im ganzen Lande hochangesehene Persönlich zurückgekehrt. Man will jezt das Geschoß aus dem Wundkanal, ausweist, ohne weiteres ein billiges Billet erhalten. Es braucht feit, war angeklagt, seit dem Jahre 1884 die Hof- und Staats­in bem es immer noch steckt, durch einen chirurgischen Eingriff wohl faum erwähnt zu werden, daß die Eisenbahnbureaukratie taffe fortgefekt betrogen zu haben, entfernen. Dann kann die Schießerei wieder losgehen. für so was nicht zu haben ist. für gemachte Dienstreisen, Besichtigungen u. s. w. sich Erhebungen über die Placirungs- und Arbeits aus beiden Kassen die Diäten und Reisegelder auszahlen verhältnisse der Angestellten in den gaftwirthschaftlichen ließ, desgleichen für vorgebliche Reisen, Auslagen u. s. w. Be Betrieben der Berliner   Gewerbe- Ausstellung werden zur träge von den Kassen erhob. Es wurden ihm im ganzen Zeit von der in der Versammlung vom 12. Mai gewählten 157 Fälle zur Laft gelegt. Die Verhandlung, die gegen sechs Fünfer- Kommission vorgenommen. Der zu diesem Zweck ver- Stunden währte, ergab die Schuld des Angeklagten, und er breitete Fragebogen bezieht sich auf Röche, Kellner und Kellnerinnen wurde nach dem Anfrage des Staatsanwalts in eine Gesammte und enthält 10 Fragen, durch welche die Zahl der Angestellten, strafe von einem Jahre Gefängniß verurtheilt und ihm der Name des Placeurs, die Höhe der gezahlten Vermittelungs- die Fähigkeit zur Bekleidung offentlicher Aemter auf die Dauer

Die Bendlerstraße von der Thiergartenstraße bis zur Hausgrenze Nr. 18/19 wird wegen Asphaltirung vom 8. d. m. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Wetter- Prognose für Sonnabend, den 6. Juni 1896. Etwas fühleres Wetter mit meistens nur schwachen füde westlichen Winden, veränderlicher Bewölkung und Gewitterneigung. Berliner   Wetterbureau.

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