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Selbstbezichtigung.plis

Wie die Schwerindustriellen gewirtschaftet haben.

Ruhr und Rhein  ", das Organ der rheinisch- mestfälischen In| dustrie- und Handelstammer, des Langnamvereins und einer Reihe anderer schmerindustrieller Bereinigungen, veröffentlicht in ihrer Nummer vom 19. Juni einen bemerkenswerten Artikel, der die Ueberschrift trägt: Anfurbeln!" In dem Artikel wird ausge­führt, daß unter der Belastung der hohen Selbstkosten der Binnen­markt von Monat zu Monat zusammenschrumpfe. Auch der Außenhandel gehe schrittweise zurüd. Die Rheinischen Stahlwerte hätten zu diesem Schrumpfungsprozeß Bahlen bei

gebracht, die zu denken gäben.

liegt. Es wird niemanden überraschen, wenn das Blatt als Konje­quenz aus dieser funstvollen Rechnung ,, bie notwendige Bewegungs freiheit und Anpassungsfähigkeit für die Regelung der Lohn- und Arbeitszeitverhältnisse" fordert.

Bemerkenswert ist, daß das Blatt den Versuch, die Wirtschaft durch Subventionen ,, anzufurbeln" ablehnt. Es schreibt hierüber u. a.: Der Bergbau hat deshalb mit Recht diese Form staatlicher Wirtschaftspolitik abgelehnt. Es fann weder ihm noch der Gesamtwirtschaft nüglich sein, wenn auf dem Steuerwege dem einen Teile der Wirtschaft Mittel entzogen werden, um sie anderen Teilen zu künstlicher Befruchtung zuzuführen."

geführt hat.

Danach seien im Geschäftsjahr 1930/31 im Vergleich zum Vor­jahr zurüdgeganger die Steinkohlenförderung um 19,1 Proz., die Bemerkenswert ist auch das Eingeständnis, daß die Selbst. Rotsherstellung, um 18,8 Broz, der Gesamtumsag um 27,5 Broz, tostenentlastung nicht allein und ausschließlich auf dem Lohn- und die Belegschaft um 35 Pro 3., die Gesamtsumme an Löhnen Gehaltstonto erzielt werden kann." Allmählich ist auch den Schwer­und Gehältern um 25,2 Proz., der Bruttoüberschuß um industriellen zum Bewußtsein gekommen, daß ihre verfehlte Ratio= 38,4 Proz. Der Anteil der Löhne und lohngleichen Lei- nalisierung zum Zwecke der Einsparung von Lohnfosten zu einer stungen" im Verhältnis zum Umsatz sei von 60 auf 63 Broz. ge- verhängnisvollen Steigerung der Selbstkosten stiegen. Zum Beweis, daß die Arbeiterlöhne an diefer Steigerung schuld find, wird angeführt, daß der Hauerdurchschnittslohn 10,56 Mart für jede verfahrene Schicht betragen habe gegen 10,54 m. im Vorjahre. Es wird aber ausdrücklich zugegeben, daß er vom 1. Ja mua 1931 ab auf 9,70 m. zurüdgegangen ist. Nun ist der Hauerlohn ein Akkordlohn, und wenn er bei gleichbleiben­den Tariffäßen( die aber in diesem Jahre herabgesetzt worden find) noch um 2 Bf. gestiegen ist, so beweist das nur, daß die Leistung

gleichfalls gestiegen ist.

Während der Abbau der Belegschaft mehr als ein Drittel betragen hat, geben die Rheinischen Stahlwerte die Sentung an Löhnen und Gehältern nur mit rund 25 Proz. an. Da die Löhne nicht gestiegen sind, sondern abgebaut wurden, muß man also annehmen, daß unter den Gehältern" auch die Gehälter der Di­rettoren eingerechnet werden, die ja heute die eigentlichen Unternehmer sind. Nur so läßt sich erklären, wie trotz des Abbaues der Belegschaft um 35 Broz. der Anteil der Löhne und Gehälter nur um 25 Pro3. finten fonnte, obwohl die Arbeiterlöhne und die Angestelltengehälter ganz erheblich gesenkt worden sind und obwohl nach den Angaben der Rheinischen Stahlwerte der verblei­bende Rest der Belegschaft noch 39 Feierschichten im Jahre auf sich hat nehmen müssen.,

Die Rheinischen Stahlwerke wollen hier zu viel bemeifen uno beweisen nur, wo eine der vielen Quellen der hohen Selbstkosten

Die Schwerindustriellen find aber weit davon entfernt, aus diefer zwangsweisen Erkenntnis die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Obwohl die Löhne der Bergarbeiter bereits um 6 Proz. abgebaut worden sind, ohne daß eine entsprechende Preis ermäßigung worden sind, ohne daß eine entsprechende Breisermäßigung erfolgt ist, fordern die Bechenbesitzer einen nochmaligen Lohn abbau von 10 Pro 3. und stellen das noch als ein großes Opfer hin, das sie bringen, weil sie, wie sie behaupten, eigentlich einen 2ohnabbau von 30 Pro 3. verlangen müßten! Es ist ihnen noch nicht aufgegangen, daß der Schrumpfungs. prozeß unmittelbar zusammenhängt mit dem Abbau der Be legschaft um 35 Proz. Wenn ein gutes Drittel der Belegschaft um zwei Drittel ihrer Kauftraft gebracht wird, weil die Entlassenen nunmehr auf die magere Unterstützung angewiesen sind, dann ist eine Schrumpfung der Wirtschaft unvermeidlich. Dann ist es nicht überraschend, wenn die Rheinischen Stahlwerke erklären, daß das Unternehmen in seinen Bergbaubetrieben ge­zwungen ist, Millionenwerte feiner Bermögenssubstanz unter Tage verloren zu geben und über Tage zu Schrott merden zu lassen."

Das ist das Ergebnis der Wirtschafts- und Lohnpolitik der Schwerindustriellen! Diese Erklärung der Rheinischen Stahlwerke ist eine Banterottertlärung. Es ist höchste Zeit, daß mit diesen Bankerotteuren Fraftur geredet wird.

Ausklang in Genf  .

Ein Erfolg der Bergarbeiter.

Genf  , 18. Junt.( Eigenbericht.) Die Internationale Arbeitsfonferenz in Genf  wurde am Donnerstag geschloffen. Ihre legle Sigung brachte Der Arbeitergruppe zwei wichtige Erfolge er is In der namentlichen Schlußabstimmung über die Revision der Stonvention zum Verbot der Nachtarbeit der Frauen wurde die erforderliche Zweibrittelmehrheit von 76 Stimmen nicht erreicht. 74 Delegierte maren dafür, 40 dagegen. Vor allem aber murbe das im vorigen Jahr mit wenigen Stimmen gescheiterte Ab. tommen über die internationale Regelung der Arbeitszeit im Rohlenbergbau mit der nötigen 3meidrittelmehrheit von 81 gegen 2 Stimmen bei 31 Enthaltungen end. gültig verabschiedet. Landanhaltender Beifall der Arbeiter, und Regierungsvertreter begrüßte dieses Ergebnis. Die Unter: nehmer enthielten fich geschlossen der Stimme, um die Beschluß unfähigkeit herbeizuführen.

Durch die endgültige Annahme des Konventionsentwurfes, der die Arbeitszeit im Kohlenbergbau international regelt, ift der Weg für eine soziale und wirtschaftliche Verständigung im europäischen   Kohlenbergbau nunmehr geöffnet. Die Arbeitergruppe sieht in der Annahme einen Erfolg des Prinzips, obwohl die materiellen Berbesserungen, die das Ab: tommen bringt, im Lichte der Gegenwart besehen, unzureichend erscheinen. Die Tatsache, daß bereits drei Jahre nach Infrafttreten des Abkommens eine Revisionsmöglichkeit im Sinne der weiteren Berkürzung der Arbeitszeit gegeben ist, hat die Eis zuletzt be­stehenden Bedenken der Arbeitergruppe schließlich zurücktreten lassen.

tiefbau einschließlich der bayerischen Rechtohle bemagt sich die Berkürzung zwischen 4 und 4 Stunden für etwa 12000 Arbeiter; im Tagebau der Braunkohle, für den nunmehr das Washing toner Abkommen angewandt wird, verkürzt sich im rheinischen Re: vier die Arbeitszeit um½ Stunde, das sind bei 12.000 Arbeitern 6000 Arbeitsstunden täglich. Im mitteldeutschen Braunkohlenevier bleibt es bei der bisherigen Arbeitszeit, die bekanntlich durch das neue Abkommen vom 2. Mai auf acht Stunden vereinbart morden ist. Der Saarbergbau, der gegenüber dem Abfommen bereits eine fürzere Arbeitszeit hat, erhält durch den eingefügten Garantie­artikel die Sicherung, daß durch die Anwendung des Abkommens feine Verschlechterungen eintreten. Dadurch wird für die Rück­gliederung des Saargebietes die Situation zweifellos erleichtert. Bieht man alle Arbeitszeitverkürzungen in Betracht, die das Ab­tommen für Deutschland   bewirken wird, so ergibt sich daraus eine zusätzliche Beschäftigungsmöglichfeit für etwa 10 000 bis 20 000 Bergarbeiter. Die Ueberstunden.

fonal, der Organisation Bollmacht zur Klage zu ertetlen, mo Abzüge vorgenommen sind.

Berband der Nahrungsmittel und Getränfearbeiter. N 54, Neue Schönhauser Str. 4/5.

Gewerkschaft bewährt sich in der Krise. Holzarbeiterverband als Schuhwall.

In der Berliner   Musikinstrumentenindustrie läuft Ende dieses Monats infolge der Kündigung durch die Unternehmer der Mantel­tarif ab. Da auch das Lohnabkommen zum 28. Februar von den Unternehmern gekündigt worden war, tritt am 1. Juli für die gesamte Berliner   Musikinstrumentenindustrie der tariflose Zustand ein. Für die Arbeiter dieser Industrie, die in dieſem Jahr noch feinen Urlaub erhalten haben, ergibt sich daher die zwingende Notwendigkeit, noch vor dem 1. Juli ihren Urlaub zu nehmen oder ihn fest zu vereinbaren, weil sonst die Gefahr besteht, daß ihnen nach Ablauf des Manteltarifvertrages ihr Urlaubsanspruch

verloren geht.

Die Situation in der Musikinstrumentenindustrie ist zur Zeit noch völlig ungeklärt. Es besteht zwar die Aussicht, daß die Tarif­parteien in nächster Zeit in Verhandlungen treten über den Abschluß eines neuen Vertrages, doch ist der Ausgang dieser Berhand­lungen noch völlig ungewiß. In der Blütezeit der Musikinstrumen­tenindustrie maren in ihr etwa 6000 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt; jekt sind es dagegen faum noch 1000! Der Grport, auf den diese Industrie in erster Linie angewiesen war, liegt ganz besonders in der Klavierindustrie infolge der hohen aus­ländischen Einfuhrzölle darnieder. Ein erheblicher Teil der Fach­arbeiter der Musikinstrumentenindustrie ist bereits in andere Berufe übergewechselt, oder, weil das wegen der großen Arbeitslosigkeit in faft allen Gewerben und Industrien nicht möglich war, schon seit Jahren erwerbslos. Bon den noch in Beschäftigung Stehen­den arbeitet ein beträchtlicher Teil schon lange Zeit verkürzt. Kommt es in den angebahnten Verhandlungen zu feinem neuen Tarifabschluß, was durchaus nicht unwahrscheinlich ist, dann ist außer den Bergoldern und Rahmenmachern und einigen anderen fleinen Branchen des Holzarbeiterverbandes die gesamte Berliner   Holzindustrie tariflos. Eine Ratastrophe bedeutet das allerdings für die Berliner   Holzarbeiter nicht, denn troß der verheerenden Krise sind sie dant ihres straffen Organisationsverhältnisses immer noch in der Lage, den Abbaugelüften ihrer Unternehmer wirksam begegnen zu können. Das haben sie in den lezten Monaten, sehr zum Verdruß der Unter­nehmer, mehrfach bewiesen.

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Lohnabbau bei den Töpfern.

Von den Arbeitern einstimmig abgelehnt.

Die Töpfer find innerhalb der Baugewerkschaft Berlin   die einzige Fachgruppe, die bis jetzt noch vom Lohndbbau verschont ge.. blieben ist. Dem Abbau ihrer Löhne und Afforde stand das im Herbst 1929 abgeschlossene Lohnablommen im Wege, das noch bis zum 30. Juni läuft.

Die Berliner   Töpfermeister hatten fich, wie nicht anders zu erwarten war, die Gelegenheit zur Ründigung des Lohnabkommens nicht entgehen lassen und einen Abbau der Löhne und Akkorde um rund 18 Proz. gefordert! An der unnachgiebigen Haltung der Töpfermeister scheiterten die Barteiverhandlungen über den Neuabschluß des Tarifvertrages, so daß der Schlichtungsaus. chuß angerufen werden mußte. Diefer fällte gestern einen Schiedsspruch, wonach die Löhne der Berliner Töpfer ab 1. Juli um 8,2 Proz. und die Akkorde 6,5 Proz. herabgelegt merden sollen. Das neue Lohnabfommen soll bis zum 31. Mai 1932 gelten.

Die ftart besuchte Fachgruppenversammlung der im Bauge­mertsbund organisierten Töpfer, die noch gestern abend in den Re­fidenzsälen zu dem Schiedsspruch Stellung nahm, lehnte ihn nach furzer Aussprache einstimmig ab. Die Fachgruppenleitung ver sprach, alles zu tun, um zu verhindern, daß der Schiedsspruch in dieser Form etwa für verbindlich erklärt wird.

Kampf gegen den Abbau der Sozialversicherung.

regelung, die augenblicklich mehr theoretische als prattiche Be: Vertrauen zwischen Maffen und Führern deutung hat, weicht von der bisherigen Regelung beträchtlich ab. Nach der Arbeitszeitverordnung sind nämlich bis zu 160 Arbeits­ſtunden im Jahre zugelassen, während nach dem Abkommen im Steinkohlenbergbau dieje Zahl auf 60 Ueberstunden begrenzt wird. Fortschritt gegenüber der bisherigen deutschen   Gesetzgebung. Die Bergarbeiter beim Völkerbund.

Alles in allem bedeutet das Abkommen einen bedeutenden

Genf  , 18. Juni. Es kommt nun darauf an, daß die Ratifitationen dieses Bertreter des Internationalen Bergarbeiterver Abkommens möglichst bald vollzogen werden. Für das Infraft- bandes haben am Donnerstag einer Sonderabordnung des treten genügen bereits 3 mei Ratifitationen der Ständigen Wirtschaftsausschusses des Bölkerbundes ihren Stand wichtigsten europäischen   Kohlenländer. Es wird Aufgabe der Re- punkt in der internationalen Rohlenfrage dargelegt. Die Vertreter gierungen sein, im Wege gegenseitiger Abmachungen in fürzester Frist das Abkommen prattisch wirksam werden zu lassen. Eng­land und Deutschland   waren bereits entschlossen, im Falle einer Ablehnung durch die Konferenz in Zwischenverhandlungen ein Uebereinkommen ähnlicher Art zu treffen.

Für Deutschland   bringt das Abkommen eine Arbeitszeit­verkürzung von 4 Stunde im Steintohlenbergbau unter Tage, das sind für etma 300 000 unter Tage beschäftigte Berg arbeiter 75 000 Arbeitsstunden täglich. Für den Brauntohlen

des Bergarbeiterverbandes machten folgende praktische Vorschläge: 1. Schaffung eines Bölferbundsamtes für Rohlenwirt schaft und Technit; 2. Schaffung eines allgemeinen Rahmen­abkommens durch den Völkerbund für Abmachungen zwischen den tohleherstellenden Ländern; 3. Beseitigung der direkten und in­diretten Hemmungen und Erschmernisse des Rohlenhandels. direkten Hemmungen und Erschmernisse des Kohlenhandels.

Der Präsident des Wirtschaftsausschusses, Dinola, erklärte den Vertretern des Bergarbeiterverbandes, daß ihre Vorschläge vom Wirtschaftsausschuß geprüft würden.

Vierzigftundenwoche auf dem Marsch. Brozent. Erst durch drei Gerichtsurteile mußte ihr bei.

Besprechungen im Reichsarbeitsministerium. Der Reichsarbeitsminister hat zu Montag die Spitzenverbände der Gewertschaften zu einer Be­sprechung über die Frage der Arbeitszeitpertürzung geladen. Die Reichsregierung ist durch die Notverordnung ermächtigt morden, mit Zustimmung des Reichsrats für einzelne Gewerbe, Ge­werbezweige, Berwaltungen oder Gruppen von Arbeitnehmern die in der Arbeitszeitverordnung vorgesehene regelmäßige Arbeitszeit bis zu 40 Stunden möchentlich herabzusehen und die Zulässigkeit von Mehrarbeit von der Genehmigung der Gewerbeaufsicht abhängig zu machen. Die Ermächtigung gilt nur für Betriebe und Verwaltungen, in denen in der Regel mindestens 10 Angestellte beschäftigt merden und ist auch sonst noch durch aller­hand Bestimmungen start eingeschränkt.

gebracht werden, daß der große Adolf noch nicht am Ruder ist.

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Da der Mantel- und Lohntarif zum 30. Juni abläuft, die Dr. ganisation aber noch keine Einladung zu Tarifverhandlungen hat, ver­sucht die Innung einen neuen Trid, um zum Ziel zu kommen. An ihre Mitglieder versendet sie einen sogenanten Einzeltarif" mit der Aufforderung, ihn den Arbeitern zur Unterschrift vorzu­legen. In einem beigefügten Rundschreiben versucht sie noch, ihre Mitglieder zu täuschen, indem sie erklärt, dieser Vertrag habe der Lohnkommission vorgelegen.

In diesem Machwert ist von Tarifvertrag teine Spur mehr zu finden. Alle Rechte hat nur der Unternehmer. Die Löhne sollen bis über 33 Proz. abgebaut werden. Der Urlaub ist auf zwei Tage gekürzt usw.

Es sind doch Gemütsmenschen, unsere Konditoreibefizer. Ob aber ihre Rundschaft und Gäste derselben Meinung sind, be­zweifeln mir. Die Arbeitnehmer der Konditoreien fordern wir auf, unter feinen Umständen diesen Einzeltarif" zu dieser Einzeltarif" vorgelegt wird, ist der Organisation fofort Mitteilung zu machen.

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Konditoreninnung- im Dritten Reich. unterschreiben, damit sie ihre Rechte aufrechterhalten. Wo

Wie in Mussolinien defretiert heute die Konditorinnung die Tarifnerträge. Schon im Januar dieses Jahres verfügte die Innung trog bestehenden Sarifvertrages einen Lohnabbau von zehn

Im Lohnstreit ist gestern eine Firma zur Nachzahlung von 120 mt. perurteilt morben. Wir bitten ebenfalls das Ber

Es ist ja nur natürlich, daß auch die Berwaltung des Zweig vereins Berlin   im Zentralverband der Hotel, Re. staurant und Café- Angestellten bestimmt hatte, in den fünf Branchenversammlungen dieses Monats das zeitgemäße Thema zu erörtern: ,, Der drohende Abbau der Sozialversicherung." Durch die inzwischen veröffentlichte Rotverordnung war ja all bas in viel schärfere Beleuchtung gerüdt worden, was vorher schon von den Abfichten der Regierung durchgesidert war. Zwar kann der Kampf gegen die Notverordnung nicht in Branchenversammlungen entschieden werden; und doch waren diese von außerordentlicher Wichtigkeit und legten ein erfreuliches Zeug­nis ab von der Einigt eit und Gefchloffenheit, die zwischen den organisierten gastwirtschaftlichen An gestellten und der Sozialdemokratischen Partei besteht. Und wohl selten wird ein Referent in der Lage sein, so mie der Genosse Barschau von Zentralverband in feinen Ausfüh rungen über die Absichten auf Abbau der Sozialversicherung so oft den Vorwärts" zu zitieren, wie es in diesem Zusammenhange möglich und nötig war.

In der Distuffion, die sich, soweit eine solche überhaupt statt fand, allenthalben auf seltener Höhe bewegte, wurden die Aus­führungen des Referenten noch unterstrichen, die darin gipfelten:

Jest gilt es, Bertrauen zu bewahren zu den

gemertschaftlichen und politischen Führern."- Sämtliche fünf Versammlungen befundeten das Vertrauen dadurch, daß sie die im ,, Vorwärts" veröffentlichte Entschließung des Drtsaus= schusses des ADGB  . zur Notverordnung einstimmig gut. hießen.

is

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Seute um 19 Uhr tagen die Gruppen: Ablershof: Gruppenheim Adlers. hof, Bismarcftr. 1. Die Gemertschaften in Frankreich  ." Nordring: Jugendheim Echule Connenburger Str. 20. Berufskrankheiten und ihre Friedel Sall: Krieg, Friede und Freiheit". Berhütung." Reinidendorf- Dit: Jugendheim Lindauer Straße( Baraden). Cüben: Jugendheim Waffertor­ftraße 9. Mädchenarbeit in der FG3." Charlottenburg  : Jugendheim Spree. Straße 30. Watum feiern wir Connenwende?".. Zeppelinplak: Jugendheim Spandau Turiner Cde Seestraße. Die Burschen gestalten den Abend aus. Wilhelmstabt: Jugendheim Sportplas Seeburger Straße. Wunsch und Wahl. abend.  - Arnswalber Blag: Basteurftr. 44-46( Oberrealschule). Etwas über den Fünfjahresplan." Hermannplag: Jugendheim Sanderstr. 11, Ede Sobrecht­ftraße. Unfere Sonnenwende."

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Zuaendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Scute, Freitag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Norden: Jugend­heim Zorgingstr. 19. Ausspracheabend über tagespolitische Fragen. Cübwest: Jugendheim Nordstr. 11.( 2. Sof, Quergebäude 1 Treppe, Rimmer 5). Berliner   Druderei unb Berlags- Gefeliceft m. b.$.", Geschäftsstunden 20-22 Uhr, Jugendheim Chertnftr. 12. Spiele igr

Mufit. und Lieberabend.

Freien ab 18 Uhr Sportpias Cinfante Banpel"( Rochen).