Artam und Arbeitsdienst.
Razipropaganda und Lohndruck auf Staatsfosten?
Das Reich hat mit Rücksicht auf die Kassenlage alie nicht unbedingt notwendigen Ausgaben einstweilen zurückgestellt. Neue scharfe Sparmaßnahmen sind zu erwarten. Traurig sieht es aus. Aber wenn es so ist, dann darf man doch wohl ermarten, daß nicht ein Pfennig öffentlicher Gelder für unnüze Spielreisen und noch bedenklichere Dinge vergeudet wird. Die Gefahr einer solchen Geldvergeudung liegt im freiwilligen Arbeitsdienst. Da ist zum Beispiel der Bund Artam , der offensichtlich auf dem Umweg über den Arbeitsdienst seine Bemegung von Reich und Staat finanzieren laffen möchte. Er fordert, bescheiden wie er ist, insgesamt 150 bis 200 Mart für jeden Artamschüler, und er ist entrüstet, daß der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung eine Sonderförderung abgelehnt hat, die übrigens mit den gesetzlichen Vorfchriften unvereinbar wäre.
Der Bund ,, Artam" gibt sich stramm patriotisch, national und ,, politisch neutral". In der Nähe betrachtet, sieht er jedoch ein bißchen anders aus. So wird uns von einem Beobachter aus Schleswig- Holstein geschrieben:
Auf dem Gute Lindenhof( Strandbad Bredenbeder Teich) bei Hoisbüttel besteht seit Jahren eine Artam- Gruppe. Sie stellt politisch eine S.- Mannschaft. der Nazis
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dafür den Landarbeiter. dafür den Landarbeiter. Die Umschulungsfosten werden, mie der Arbeitsdienst" der Artamanen selbst mitteilt, unter Mithilfe befonders interessierter Gutsherren und Arbeitgeberverbände durchgeführt. Die Arbeitgeberhilfe genügt ihnen natürlich nicht und daher sehen sie jezt auf den frei milligen Arbeitsdienst große Hoffnungen. Sie flagen über Berknappung der Mittel und hoffen auf Hilfe des Staates, und leider ist die Gefahr, daß von hier aus Mittel fließen werden, nicht von der Hand zu weisen. So hat z. B. die Wohngemeinschaft der freiwilligen Erwerbslosenhilfe Hamburg , die mit Hilfe des Hamburgischen Staates ins Leben gerufen und unterhalten wird, die Zusammenarbeit mit dem Artambund gefunden, und sie beteiligt den Artamgauführer Salzer an der theoretischen Vorschulung und Ausbildung, denselben Gauführer, der für den Geist der Gruppe auf Gut Lindenhof, wo er auch wohnt, verantwortlich und selbst Nazi propagandist ist.
Man sieht, eine genaue Kontrolle der für den Arbeitsdienst und alles, was mit ihm zusammenhängt, zu vergebenden öffentlichen Mittel ist wirklich notwendig, wenn nicht auf Kosten der Allgemeinheit hinten herum und in allerhand Berkleidungen Söldnerorganisationen der Gegenrevolution mobilisiert werden
follen.
Die Ausführungsbestimmungen über den Frei milligen Arbeitsdienst sind nunmehr erlassen. Sie stimmen in den wesentlichen Grundzügen mit dem Entwurf überein, der bes reits die Deffentlichkeit beschäftigt hat. Stärker als bisher ist die Freiwilligkeit betont, die den Arbeitsdienst grundlegend von Der Arbeitsdienstpflicht unterscheidet, sowie der Gedanke, daß Gegen stand des Freiwilligen Arbeitsdienstes nur gemeinnüßige und zusäßliche Arbeiten sein können, die als solche von der Reichsanstalt anerkannt sind. Die Anerkennung wird von den Bor fizenden der Landesarbeitsämter und zwar im Benehmen mit
dar. Bei allen Störungsversuchen sozialdemokratischer Veranstal tungen in der Umgegend, bei jedem Saalschutz der Nazipartei, hat fich die Gruppe besonders rabiat aufgeführt. Neuerdings ist auf dem Gut Hoisbüttel eine weitere Gruppe untergebracht worden. Was macht sie dort? Sie macht landwirtschaftliche Arbeiter brot los, die seit Jahrzehnten in der Landwirtschaft gearbeitet haben. Auch auf dem Gut Lindenhof sind die Arbeiter durch die Artam Leute verdrängt worden. Im Strandbad Bredenbecker Teich treten die Artamleute außerdem als ausgesprochene Lohnbrüder auf; fie leiften Tiefbauarbeit zu landwirtschaftlichen Löhnen. Ueber all, wo sie in der Landwirtschaft auftauchen, verdrängen sie- nicht, wie sie vorgeben, polnische Wanderarbeiter, sondern Die besonders wichtigen Bestimmungen über die Finanzie einheimische, seit Jahrzehnten in der Landarbeit tätige rung befagen: Die Förderung selbst besteht in erster Linie in der deutsche Landarbeiterfamilien. Der Bund Artam wird auf die Dauer zu einer Gefahr für die Versorgung der Landwirtschaft mit Fortzahlung der Unterstüßung für die bisherigen Untergeeigneten einheimischen Arbeitskräften. Er vermehrt die Landſtützungsempfänger, die im Freiwilligen Arbeitsdienst tätig werden, flucht. An Stelle von Arbeitskräften, die in der Landwirtschaft Dauerarbeit suchen und an ländliche Wohnsitze gebunden sind, treten
politisch mißbrauchte, unfertige jugendliche Abenteurer und hoffnungslose Arbeitslose der Städte,
die die Landarbeit fluchtartig verlassen werden, sobald sich eines Tages irgendwo und irgendwie Aussicht auf anderweitiges Aus leben ihrer Abenteurerlust bietet. Der Bund Artam wird zu einer ernsten Gefahr für die Landarbeiter, menn er erst einmal mit Hilfe von Reichsgeldern richtig in Schuß kommt.
Aus fanatischem Haß gegen die organisierte Arbeiterschaft stellen die Unternehmer trotz der offenbaren Minderwertig. teit der Artamanen- Arbeit die Nazistreifbrecher ein und entlassen
ihren Berwaltungsausschüssen ausgesprochen.
wobei die Unterstüßung auf einen Pauschalbetrag von höchstens 2 Mark wochentäglich festgesetzt werden kann. Die Unterstützung fann während des Dienstes bis zu 20 Wochen gewährt werden, auch wenn dadurch die sonstige Höchstdauer der Unterstügung überschritten wird. Sie fann an den Träger der Arbeit gezahlt werden, wenn gesichert ist, daß dieser sie zugunsten der Arbeitsdienstwilligen verwendet, was auch in Sachleistungen geschehen kann. Jugendliche, die wegen ihres Alters noch feine Arbeitslosen- oder Krisenunterstützung erhalten, fönnen während des Arbeitsdienstes a us besonderen Reichsmitteln eine entsprechende Unterstützung beziehen. Zuschüsse zu den Materialfosten der Arbeiten sind nicht vorgesehen. Die Vorschriften treten am 3. August in Kraft. Sie werden im Reichsarbeitsblatt( heft 20 vom 25. Juli) veröffentlicht.
Bergarbeiter rationalisiert.
Der Abbau der Belegschaften 1930.
Brozent gefunten war infolge der Belegschaftsverminderungen.
Das Jahrbuch 1930 des Verbandes der Berg, der zu wählenden Betriebsräte zur Zeit der Wahl bereits um 7,28 bauindustriearbeiter Deutschlands gewährt einen interessanten Einblick in die Entwicklung des deutschen Bergbaues der legten Jahre. Während in der deutschen Wirtschaft die schmere Wirtschaftsfrise bereits im Jahre 1928 oder Anfang 1929 begann, fegte der konjunktuelle Abstieg im deutschen Bergbau erst im Jahre 1930 ein. Das Jahr 1929 war für den deutschen Bergbau fogar ein Re fordjahr, das die höchsten Förderziffern seit dem Kriegsende aufweist.
1930 gab es dann einen plötzlichen Rückschlag. Die Steinfohlens förderung ging von 1929 auf 1930 um 13 Prozent zurück, die Braunfohlenförderung und die Steinkohlenbrikettherstellung um je 16 Prozent und die Herstellung von Braunkohlenbriketts fogar bis zu 20 Prozent. In viel stärkerem Maße jedoch als die Produktion murde die Zahl der Belegschaftsmitglieder eingeschränkt. Die Belegschaftsziffer betrug im Steinkohlenbergbau im Monats
I lungen alles aufbieten, damit, wenn wirklich Entlassungen vorges nommen werden müssen, diese nach sozialen Gesichtspunkten erfolgen. Bezeichnend, aber nach dem begeisterten Einschwenkender KPD. in die Front der Stahlheimer und Nazis beim Boltsentscheid nicht verwunderlich ist das Verhalten der RGO. in diesem Lohnstreit. In einem Flugblatt, das, wie üblich, von Lügen und Berleumdungen gegen den Betriebsrat strotte, wurde die Belegschaft aufgefordert, die Stimmzettel zu vernichten, der Direktion also zu dem von ihr gewünschten negativen Ausgang der Abstimmung zu verhelfen. Wie schon ausgeführt, wer die Belegschaft aber vernünftiger als die RGD.- Strategen. Nicht ein einziges Mitglied der Belegschaft ist dieser cerrückten Parole gefolgt. Selbst die Anhänger der RGO. haben es nicht gewagt, weil sie sich wahrscheinlich schämten, in einer der sechs Betriebsversammlungen für die unternehmerfreundliche Parole der RGO. einzutreten. Alles fann die KPD . ihren bisherigen Nachläufern denn doch nicht bieten. Das wird sie cim Volksentscheid merken.
Immer noch Lohndruck.
Schiedsspruch für Nordwest.
3m Lohnffreit in der nordwestlichen Gruppe der Eifen- und Stahlindustrie wurde am Freitag nach mehrstündigen Verhandlungen ein Schiedsspruch gefällt. Er sieht folgende Neuregelung vor: Der Stundenlohn des 21jährigen Facharbeiters finkt von 78 auf 75 Pfennig. Der Stundenlohn des 21jährigen Hilfsarbeiters bleibt 60 Pfennig. Die durch die Severing- Entscheidung vom 21. Dezember 1928 festgesetzten Zulagen für die Zeitlohnarbeiter fallen weg, jedoch mit der Einschränkung, daß bei diefen Arbeitern der Gesamtabzug aus diesem Schiedsspruch 5 Pfennig pro Stunde nicht übersteigt. Die übrigen Bestimmungen des Cohntarifs bleiben bestehen. Die neuen Lohnfähe treten mit dem 1. Auguft in Kraft. Der Schiedsspruch ist unfündbar bis 30. November 1931 und fann erstmalig zu diesem Zeitpunkt, später mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden. Die Erklärungsfrist läuft bis Montag.
Neue Gehaltskürzung für AEG. Angestellte? Oder tritt die AEG. der Siemens- Bereinbarung bei?
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Die Betriebsräte der Groß- Berliner Werke des AEG.= Konzern haben beschlossen, an die Generaldirektion mit dem Ersuchen heranzutreten, die Kurzarbeit für Angestellte und die damit verbundenen Gehaltsabzüge nach dem Beispiel der Danach find Siemens Bereinbarung neu zu regeln. die Angestellten bereit, ihre zur Zeit 40 Stunden betragende wöchentliche Arbeitszeit auf 42 Stunden zu verlängern unter der Voraussetzung, daß die AEG. sich auf einen Gehalts= abzug von 10 Prozent für alle Angestellte, auch für die Monate August und September, beschränkt.
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Das Sonderabkommen über Kurzarbeit für die Angestellten in der Groß- Berliner Metallindustrie läßt die Möglichkeit zu, für August und September 15 Prozent für Kurzarbeit in Abzug zu bringen. Die AEG.- Betriebsräte sind der Meinung, daß die Konzernleitung auf diese, die Angestellten hart treffenden weiteren Abzüge verzichten könne, weil die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine solche Milderung bei der AEG. durchaus gegeben wird. Ueber das Ergebnis der Verhandlungen werden wir später berichten.
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Geistesarbeit" auf Hochschulen.
Was ein Profeffor lehrt.
Was für ein ,, Geist" auf Deutschlands hohen Schulen herrscht, zeigt uns Professor Dr. Schreber von der Aachener Hoch= schule. Er schreibt in der Zeitschrift Technik und Kultur", daß der Mustelarbeiter" von sich aus für die Kultur so gut wie nichts geleistet habe. Nur die fördernde Geistesarbeit habe die Besserung der Lebenshaltung des Volkes ermöglicht, während die Muskelarbeiter an dieser Besserung feinen Teil hätten. Der Lohn müsse daher so verteilt werden, daß der Muskelarbeiter nur gerade leben könne. ,, Der Nur- Mustelarbeiter hat auf Grund seiner Mustelarbeit nur Anspruch auf eine Lebenshaltung, wie sie die ersten Menschen auf der Welt, also vielleicht die
Hinsichtlich der Einnahmen mar die finanzielle EntmidI ung des Verbandes normal. Einer Gesamteinnahme für die Haupttasse von 6 109 306 Mart stand im Jahre 1929 eine Gesamteinnahme von 6 115 870 Mart gegenüber. Anders aber verhält es sich mit den Ausgaben. Sie haben sich in den Unterstüßungseinrichtungen gegen das Jahr 1929 mehr als verdoppelt. Die Gesamtaus gaben für Unterstüßungen betrugen im Jahre 1929 rund 1,56 mileandertalmenschen besaßen. Das, um was seine jetzige lionen Marf, im Jahre 1930 dagegen 3,75 Millionen Mart, wovon allein auf die Unterstützung der erwerbslosen Verbandsmitglieder 3,12 Millionen entfielen. Alles in allem zeigt auch dieser Jahresbericht die ungeheure Bedeutung der Gewerkschaften gerade in Zeiten der schwersten wirtschaftlichen Depression.
durchſchnitt des Jahres 1913 insgesamt 527 415 Personen, im Jahre PD. als Unternehmerbüttel.
1928 nur noch 515 102, im Jahre 1929 512 421, im Jahre 1930 bloß noch 458 250 und im April d. J. 370 750. Im Stein- und Braunfohlenbergbau zusammen wurden Anfang 1930 noch 613 631 Arbeiter gezählt, Ende 1930 dagegen nur noch 481 000. Während 1930( setzt. man 1913 100) die Steinkohleförderung 101,4, die Braunkohleförderung 167,3 betrug, sank die Belegschaft auf 87.
Unter der Wirtschaftskrise, den Arbeiterentlassungen und Feierschichten hatte die Mitgliederentwidlung des Verbandes natürlich start zu leiden. Trogdem in den drei Bezirken Ruhrrevier, Nordhausen und Aachen noch ein Gewinn von 1625 Mitgliedern erzielt werden konnte, ging die gesamte Mitgliederzahl des Verbandes im Laufe des Berichtsjahres um 7169 oder 3,75 Prozent auf 190 855 zurüd. Im Verhältnis zur Verminderung der Gesamtbelegschaft im Bergbau ist dieser Mitgliederrüdgang eher als eine verhältnis: mäßige Zunahme zu bezeichnen.
Start gehemmt wurde auch die lo hn und tarifpoliti sche Aktivität des Verbandes durch die Krise. Während im Jahre 1929 noch 16 Arbeitszeit und 13 Manteltarifbewegungen fomie 69 Lohnbewegungen, insgesamt also 98 Bewegungen registriert merden konnten, sind in dem Jahresbericht 1930 des Verbandes der Bergbauindustriearbeiter nur insgesamt 15 Tarifbewegungen verzeichnet. Der Bericht sagt, daß 1930 in allen Bergbaurevieren ein Stillstand in der Lohnentwidlung nach oben em trat, in einzelnen Gebieten sogar schon ein Rückschritt zu verzeichnen war.
Neben dem Kampf auf tariflichem Gebiete mar der Verband auch tätig, um eine internationale Regelung der Rohlenwirtschaft zustande zu bringen. Eine rege Tätigkeit entfaltete er auch auf dem Gebiete der Kohlengemeinwirtschaft im Reichstohlenverband, in den Arbeitskammern für den Steinkohlen bergbau und auf dem Gebiete der Knappschaftsversicherung. Auch auf dem Gebiete des Bildungswesens mar der Verband im Jahre 1930 nicht untätig.
Bei den Betriebsrätewahlen im Jahre 1930 hat sich der Bergbauindustriearbeiterverband troß der wüsten fommunistischen Hehe gut behauptet. An Mandaten erhielt die RGD. im ganzen Verbandsgebiet 725 oder 12,44 Prozent der Gesamtzahl. Der Anteil der freien Gewerkschaften fant infolgedeffen auf 63,68 Prozent oder um 10,08 Prozent, wobei jedoch zu beachten ist, daß die Gesamtzahl
Lebenslage besser ist, verdankt er ausschließlich der Gutmütig= teit der Geistesarbeiter, die ihm vom Ertrag ihrer Geistesarbeit freiwillig abgeven."
Dieser Professor scheint selbst geistig noch in den Zeiten des Neandertalmenschen zu leben. Daß in der Arbeit des fogenannten geistigen Arbeiters viel geistlose mechanische Tätigkeit enthalten ist und daß selbst der primitivste Landarbeiter eine Gedankenarbeit be
KPD. als Unternehmerbüttel. wältigen muß, von dem modernen Induſtriearbeiter gar nicht zu
Ihre Anhänger folgen ihr aber nicht.
Die Wirtschaftskrise macht sich befanntlich auch im Berkehrs. gewerbe sehr start bemerkbar. Nicht nur die BBG., auch das Kraftdroschfengemerbe hat unter dem Verkehrsrückgang schwer zu leiden.
Die eigentlichen Leidtragenden dieses Verkehrsrückgangs sind in erster Linie nicht die Kraftdroschkenbefizer, sondern die Droschkenchauffeure. Die Bezahlung ist bekanntlich tariflich so geregelt, daß fie 33% Broz. der Bruttoeinnahme als Lohn beziehen, minbestens jedoch 4,50 Mart je Schicht. Die meisten Berliner Kraft droschfenfahrer erzielen jetzt nur noch den Garantielohn von 4,50 M. Ein Teil der Droschkenchauffeure ist unter dem Druck der Krise von den Droschtenbefizern sogar gezwungen worden, auf dieset Garantielohn zu verzichten und sich mit 30 Pro3. der Bruttoeinnahme zu begnügen, was oftmals nur 2 Mark Verdienst je Bei einer Arbeitszeit von meist Schicht ausmacht. 12 Stunden und darüber gehen diese Chauffeure dann mit einem Wochenverdienst von 12 bis 14 Mart nach Hause.
Die Firma Kraftag", das größte Droschkenunternehmen Berlins mit etwa 1400 Wagen, hat bisher den tariflichen Garantielohn von 4,50 Mart gezahlt. Jegt versucht auch diese Firma, ihre schlechte finanzielle Lage durch den Abbau des Garantielohnes auf Kosten ihrer Chauffeure zu beheben. Sie stellte an den Betriebsrat das Anfinnen, die Zustimmung zur Beseitigung des Garantielohnes zu geben. Der Betriebsrat und der Gesamtverband lehnten jedoch dieses Ansinnen ab.
Die Firma erklärte daraufhin, daß sie dann etwa die Hälfte der Belegschaft entlassen müßte, und forderte den Betriebsrat auf, über thr Angebot eine Urabstimmung vorzunehmen. In allen Betriebsversammlungen richteten die Betriebsräte an die Belegschaft die Aufforderung, sich in der Abstimmung gegen das Angebot der Firma auszusprechen. Dieser Aufforderung ist die Belegschaft, die sich zu 80 Broz. an der Abstimmung beteiligte, fa st einstimmig nachgekommen. Die Entscheidung über die angedrohten Entlassungen liegt nunmehr beim Oberpräsidenten. bei dem die Kraftag einen Teilstillegungsantrag gestellt hat. Der Betriebsrat und der Gesamtverband werden in diesen Berhand
reden, dessen Nerven aufs äußerste angespannt sind, alles das weiß dieser Professor nicht. Vom Ertrag der Geistesarbeit dieses Hinterwäldlers lebt sicherlich kein Mensch.
,, 3m Westen nichts Neues" wird außer in den bereits veröffentlichten Kinotheatern noch in folgenden Theatern gespielt: 2b 24. Juli im Stadttheater Friedrichshagen , Friedrichstr. 112, Imperial- Lichtspiele, Rosenthaler Str. 40/41, Filmpalast Buhlmann, Schönhauser Allee 148, Alhambra- Lichtspiele, Treptow , Treptower Chauffee. Nur für Mitglieder!
Achtung, Bauarbeiter! Die Firma Wilte, Baustelle der Berlinischen Baugesellschaft, Tempelhofer Feld, Bettiner Korso, und die Firma Gregor, Baustelle der Firma Philipp Holzmann , Südende, Mariendorfer Straße, ist für Isolierer und Helfer megen Nichteinhaltung des Tarifvertrages für das Isolierungsgewerbe gesperrt. Beide Firmen führen die Isolierarbeiten für die Firma Nowiston G. m. b. H. aus. Baugewerkschaft Berlin , Fachgruppe für das Isoliergewerbe.
Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin
Gruppe Tempelhof . 25. und 26. Juli Zeltfahrt. Jugendgruppe des Nahrungsmittel. und Getränkearbeiter- Verbandes. 25. und 26. Juli Nachtfahrt nach dem Peeßfee. Treffpunkt Schlesischer Bahnhof Connabend, 21 Uhr, Madaistraße. Untosten 1 M.
Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Spiele im Freien ab 19 Uhr auf dem Sportplay Humboldthain und im Schillerpart.
G. Klingelhöfer: Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff: Wirtschaft: Bewertfchaftsbewegung: Friedr. Ektoru: Feuilleton: Dr. John Schitowski: Lotales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag 6 m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet and Verlagsanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin G 68, Lindenstraße 3 Sierzu 2 Beilagen.
Gelbe Raucherzähne Rag langem Guden endlich das
Richtige für meine Zähne. Nach dreimaligem Gebrauch blendend weiße Zähne, trotzdem dieselben durch vieles Rauchen braun und unschön wirkten. Ich werde nichts anderes mehr gebrauchen, als Chlorodont." B., Horst Berg. Man verlange nur die echte Chlorodont- Zahnpaste, Tube 54 Pf. und 90 Pl, und weise jeden Erfaz dafür zurüd.