Herbſt in der weftlichen Mark
Eine Fahrt mit sausendem Motor.
Wagens fein Gentleman fießt, sondern ein Rüpel, ber bem Führer des entgegenkommenden Wagens rüdjichtslos Lichtfluten in die Augen wälzt und dadurch den fremden und den eigenen Wagen gefährdet. Mit besonderer Erbitterung aber muß man die nahezu absolute Disziplinlosigkeit der radfahrenden Landbevölkerung feststellen, die sehr selten ein Raßenauge führt und fast niemals eine brennende Laterne. Man wundert sich gar nicht mehr, wenn diese Menschen, die urplöglich aus der Dunkelheit auftauchen, überfahren werden. Es ist ihre eigene Schuld.
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Es ist ein ganz ander Ding, ob man zu Fuß, zu Rad oder mit dem Auto eine Landschaft durchstreift. Mit dem Auto sieht man
Der Motor- und der Autofahrer, der die große Ausfallstraße nach Wittenberg - Halle erreichen will, hat es gar nicht nötig, sich durch die Straßen Potsdams zu quälen: Stegliz , Zehlendorf- Mitte, Machnower Straße auf Klein- Machnow zu, dann Stahnsdorf , Gütergoz, Philippstal, Saarmund . Langerwiesch und in Michen dorf auf die Hauptstraße. Man versuche es einmal. Es fährt fich fäßlichkeit ist, und troß genügender absoluter Breite der Autostraße 3weifellos in der gleichen Zeit viel, viel mehr, als wenn man zu gut und man erspart sich Wannsee und Potsdam . Wer aus Berlin C., N. oder D. kommt, fährt auch über Tempelhof , Lankwiz, Lichterfelde- Ost. Teltow , Stahnsdorf und dann weiter wie beschrieben. Die Potsdamer Strecke muß entlastet werden.
Obst, das am Weg verkommt.
Michendorf zeigt auch dem Unkundigen, daß es starke Gewerkschafts, Partei- und Reichsbannerbewegung hat. Ein sehr sauberes und freundliches Volfhaus an der Hauptstraße ladet zum Verweilen. Beelig, ein bescheidenes Landstädtchen, hat ein geradezu pompöses Finanzamt. Meilenweit in der Runde dehnen sich die Spargelbeete. Ein Beweis dafür, daß der Bauer selbst in der sandigen Mark nicht in ererbter Sturheit nur Kartoffeln und Roggen zu bauen braucht. Auch Obst gedeiht überall, wie man im Verlauf der Fahrt feststellen kann, aber es ist ein Jammer zu sehen, wie ungepflegt vielfach die Obstbäume find. Zentnerweis perfommt das abgefallene Obst am Straßenrand. Viele Zentner verkommen und verfaulen am Baum. Die Früchte sind überfät vom Fufikladium, der wie die Beſt wütenden Schorftrantheit. Da werden Kreisobstbauschulen vom Kreis bzw. vom Staat, d. h. also aus den Steuern der Bürger unterstützt, und das Resultat ist unzureichend. Da fordert die Landbundpresse, daß die Auslands= einfuhr von Obst zugunsten des einheimischen Obstbaus eingeschränkt wird und die einheimischen Obstbauern sind offenbar nicht imstande, ihr Obst konsumreif zu machen und den Absatz zu organisieren.
Aus Wiesen wird Gemüseland.
Bei Brüd, einem wie ein endloser Faden langgestreckten Städtchen, kommt man ins weite grüne Planetal . Vom Hohen Fläming fommt die Plane, bei Brandenburg geht sie in die Havel . Wiesen, Wiesen überall. Ganz deutlich läßt sich der Weg landwirtschaftlicher Kultur verfolgen. In der Nähe der Dörfer wird melioriert bzw. dräniert, was hier nahezu dasselbe ist, nämlich Entwässerung. Die Folge: aus der nassen Wiese wird dunkles humoses Gartenland. Weitere Folge: Gemüse- und Obstkultur. Golzom, ein paar Kilometer füdlich Brandenburg , ein gemütliches altes Nest, einst sogar Stadt Dem aufmerksamen Touristen entgeht das nicht. Hier hausen seit 800 Jahren die Herren von Rochow, die sich gar heftig gegen die zugewanderten landfremden Hohenzollern sträubten. Es hat ihnen nichts geholfen, sie mußten fuschen. Aber der uradlige Stolz blieb und hat eigentlich recht behalten: die Hohenzollern mußten weichen, die alten Geschlechter blieben.
Schmuddeliges Paradies.
In Golzom ist der Drehpunkt der Fahrt. Nun geht es Ragöjen,
Auf einer unerhört trostlosen, fahlen und öden Chaussee( man schlägt jetzt dem Auto zuliebe überall die herrlichen Baumbestände der Chausseen nieder) geht es nach Treuenbrießen, wo die schlauen Hoteliers, Restaurateure und Cafétiers die autelnden und motorenAusfallstraße, die gleichfalls an vielen Stellen von abschreckender den Berliner geschickt abfangen. Dann sind wir auf der großen durch einen lächerlich breiten Sommerweg unnötig viel Platz weg: Eindrüde nicht schnell, wie sie gekommen sind, verschwinden zu lassen. Fuß geht. Aber man muß sich auch zusammenreißen, um die tausend nimmt. Es beginnt auf der nachtdunklen Chauffee das erregende Spiel mit den Scheinwerfern: Wenn du nicht sofort abblendest, Man muß lernen fonzentriert zu sehen und aufzunehmen. Wer das dann kriegst du meinen Scheinwerfer in die Augen!" Man stellt nicht fann, wird von einer Autofahrt weniger heimbringen als von mit Bedauern fest, daß gar oft am Volant eines hochtourigen| einer Wanderung.
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Zahlreiche Vertreter von Behörden und wirtschaftlichen Orga-| weise der deutschen Familie stattgefunden. In der Vorkriegszeit nisationen hatten fidy zu einem Vortrage des Prof. Dr. v. Tyszka wurden solche Erhebungen vom Statistischen Reichsamt durchgeführt, vom Statistischen Landesamt in Hamburg eingefunden, zu dem wobei die Feststellungen des Metallarbeiterver der Reichsverein Boltsernährung" nach dem großen bandes und der Post und Telegraphenarbeiter beSaale des Vereins deutscher Ingenieure eingeladen hatte. Pro- sonderes Interesse fanden. Nach dem Kriege hat das Statistische fessor Dr. von Tyszka gab in zweistündiger Rede einen ausführ: 2000 Familien vorgenommen, teils in Arbeiterfamilien, teils Landesamt in Hamburg verschiedene Untersuchungen in lichen Rückblick über die Ernährung des arbeitenden Volkes vor in Beamten- und Angestelltenfamilien. Hierbei wurde festgestellt, und nach dem Kriege. daß bei einem Einkommen bis zu 1600 Mark über die Hälfte 54 Broz. für Nahrungsmittel ausgegeben wurde. Mit der Erhöhung des Einkommens verringerte sich der Anteil; bei einem Einfonnnen von 4000 Mark wurden nur etwa 30 Proz. für die Ernährung ausgegeben. Mit dem steigenden Einkommen stieg auch der Berbrauch an Fleisch, die Pflanzenlost sant herab. Die Kartoffel als Hauptnahrung des armen Mannes zeigt sich deutlich.
Aus früheren Jahrhunderten, so führte er aus, wisse man über die Volfsernährung sehr wenig; erst später, als die eigene Landwirtschaft den Bedarf nicht mehr bewältigen fonnte und Nahrungsmittel aus anderen Ländern eingeführt werden mußten, wären Aufzeichnungen vorhanden. Die damalige Ernährungsweise fei nicht ideal gewesen, sondern fümmerlich und schlecht. Kartoffeln und Brot war die Hauptnahrung des arbeitenden Volkes. Erst in den letzten zehn Jahren vor dem Kriege wurde man gewahr, daß man nur mit gut genährter Arbeiterschaft den Weltmarkt erobern kann.
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In der Nachkriegszeit war das Jahr 1923 das ungünstigste; 1925 hatte sich die Ernährungsweise schon erheblich gebessert. Der Verbrauch an Butter ist am stärf ften bei den Beamtenfamilien, am geringsten bei den Arbeitern. Beim Verbrauch von Margarine ist es Jahrhundertelang mußte der Arbeiter in der Hauptsache mit Kar- umgekehrt. Von allen Familien wird viel zu wenig deutsches Obit toffeln, Brot, wenig Fleisch, faumu Butter und etwas Gemüse fürlieb und deutsches Gemüse gegessen, was wohl darin seinen Grund nehmen. Erst die Industrialisierung stellte andere Anforderungen hat, daß es viel zu hoch im Preise steht. Aufgabe einer an Körper und Geist der Arbeiterschaft und deren Familien. Die verständigen Wirtschaftspolitik ist es, hier Wandel zu schaffen. Eine Arbeit des Städters ist nervenzerrüttend und teilmeise auch gesund Verschlechterung der Ernährung gegen früher tritt jetzt deutlich heitsschädlich und erfordert daher eine Ernährung, die ein Gegen- hervor. Es muß von den leitenden Stellen dafür gesorgt werden, gewicht gegen diese zerstörenden Kräfte bietet. daß der deutsche Arbeiter billigere Nahrungsmittel " Wenn man ein einwandfreies Bild von der Ernährungsübersicht| bekommt, besonders Fleisch, denn das muß er haben, um widerhaben will, muß man es nach dem Einkommen und den Berufen standsfähig zu bleiben und seine Leistungsfähigkeit nicht herabgliedern. Vielfach haben statistische Erhebungen über die Lebens-| zusetzen.
ſtatt nordwärts gen Süden. Golzom, Rassien, Dippmannsdorf , Gefälschte Hypothekenbriefe.
Lütte, Fredersdorf , Schwanebed, alles wohlhabende Dörfer am Rand des fruchtbaren Planetals. Sauber, behäbig sieht hier alles aus. Man merkt es aud) an den Menschen. Eine starke Gruppe graugrün gekleideter junger Leute sperrt die Chaussee in ihrer ganzen Breite. Auf das Hupenfignal hebt einer den Arm, als wenn er sagen wollte, Achtung, zuerst kommen wir. Nur widerwillig machen sie Blah. Es sind junge Stahlhelmer, offenfundig Bauernföhne, tipptopp in Kluft, rotbädig und prachtvoll genährt. Von der graufigen Not der Massen in der Großstadt kennen diese Jungens feine Spur; ihnen geht es gut und wird es weiter gut gehen. Die Dörfer liegen am Fuß der bis zu 100 Meter ins Tal fallenden Fläminghöhen. Dippmannsdorf ist stolz auf sein„ Paradies", eine yon vielen stark sprudelnden Quellen durchzogene waldige Schlucht, die leider recht ungepflegt ist. Die jungen fräftigen Stahlhelmer sollten das verdreckte moraftige Paradies mal ausräumen und fäubern. Das wäre Heimatpflege bester Art und wirkungsvoller als jede ,, nationale Aktion".
Märkisches Festungsdreieck.
Dann kommt Belzig . Seine Burg Eisenhardt bildet mit der weiter westlich liegenden Wiesenburg und der im Fläming trogig auf einer Bergnase hodenden Burg Raben stein ein in der Mart jeltenes uraltes Festungsdreied, einstmals Sicherungswerke gegen die Glamen. Von Belzig steigt die Straße wie im Gebirge und endet in der für die Mark sehr beachtlichen Höhe von 201 Meter bei der Windmühle von Hagelberg, wo am 27. August 1813 die märkische Landwehr, nachdem der Ruffengeneral Tschernitscheff mit seinen Sofafen fie aus einer verderblichen Situation befreit hatte, die Franzosen vollends ver nichteten. Etwas weiter nördlich steht als Erinnerungsmal eine Germania , pon zwei Geschüßen flantiert, deren Lafetten sich all mählich in Müll auflösen. Der Eindrud der Berwahrlosung, den das Denkmal macht, bedeutet für die Krieger- und sonstigen nationalen Bereine des Kreises Bauch- Belzig, die sich doch so gerne schützend um solche Erinnerungsmale stellen, bestimmt fein Kom pliment.
Der Schloßhof von Wiesenburg ist mit seinen uralten riefigen Kastanien und seiner fünfseitigen Renaissancefront ein für die Mark fast unerhörtes Erlebnis. Jeder, der zum ersten Male hinkommt, staunt offenen Mundes: So was gibt es in der Mart? Run, ehrlich gestanden, heute zwar ist es märkisch, vor taum mehr benn hundert Jahren war es noch fursächsisch. Auch Belzig war fächsisch. Tatsächlich ist man in Wiesenburg bereits in einer ganz fremden neuen Umgebung: Wegweiser zeigen nach Zerbst , Köthen und Dessau , also nach Anhalt. Hotels und Restaurants haben anhaltinische Zeitungen Zehn Kilometer südlich oder westlich ist man
in Anhalt . Großartige Wälder nehmen den Touristen auf. Hier ist
der Fläming am schönsten. Bei Dorf und Burg Raben ein Ausblid von gebirgsähnlicher Weite. Im schönen Schwung eines tief eingeschnittenen Tales fließt die Plane. Bis Niemegt geht es am Rande dieses Tales entlang. Dann kommt der Abend und die Heimfahrt. Borher aber noch die berühmteste geologische Gehensmürdigkeit des flaminger Berglandes, die große Rommel" bei Neuendorf vor Riemegt, ein Trodental von etwa einer Meile Ausdehnung. Die Steilhänge ganz mit Erita überzogen, das feine legten maftrofa Blütenrispen spendet. Haupttal, Seitentäler, Berg, nafen, Baffionen, Stuppen, Talschluß, alles ist in diesem großartigen Naturgebilde vorhanden, jedoch nur im fleinen, etwa 10 bis 20 Meter hoch.
Ein gefährliches Schwindlerkonsortium vor Gericht. Berlin- Mitte begann ein Prozeß gegen ein achttöpfiges Bor einer Sonderabteilung des Schöffengerichts onfortium, das mit der Herstellung und dem Vertrieb gefälschter Hypothefenbriefe gearbeitet hatte. Die meisten Angeklagten sind schon erheblich vorbestraft. Die Kaufleute Hammerschlag und Haes wurden zu je einem Jahr einen Monat, der Kaufmann Brümeleit zu fieben Monaten, die Kaufleute Gumbinski, Ramin und der Vermittler Dr. jur. Weiß zu je einem Monat Gefängnis verurteilt. Der letzte Angeklagte, Syndikus Guf, wurde freigesprochen. Im ganzen war von der betrügerischen Bande nur cin Betrag von 1500 m. erbeutet worden.
Der verbrecherische Plan war in der Strafanstalt Blößensee ausgehedi worden, wo sich die Angeklagten Anton Gut, Willi Brumeleit und Mag Hammerschlag, die in der Steindruckerei als Strafgefangene beschäftigt wurden, fennengelernt hatten. Unter den Gefangenen befand sich auch ein gewisser Hugo Rosmala, ein früherer Justizangestellter. Rosmala hatte auf Formularen des Amtsgerichts und mit Stempeln desselben Sypothekenbriefe gefälscht und verbüßte im Jahre 1928, als die genannten Angeflagten sich ebenfalls in Strafhaft befanden, in Blößensee seine Strafe. Er hatte noch Formulare und die Stempel des Amtsgerichts Guhrau in seinem Besiz. Nachdemi Gut aus Blögensee entlassen worden war, nahm er Kosmala in seiner Wohnung auf und unangemeldet zogen auch einige Zeit später Bruweleit und Hammerschlag zu ihm in die Wohnung. Rosmala überließ dem Konsortium sein Material zur Herstellung der Hypothefenbriefe und unternahm eine Reise nach Danzig . Es wurden eine Anzahl von Hypothekenbriefen, die angeblich beim Amtsgericht Guhrau ins Grundbuch eingetragen worden waren, hergestellt, und man versuchte, diese Hypothekenbriefe fich beleihen zu laffen. Außerdem aber wurde auch ein hypothefenbrief über 25000 M. auf ein Grundstück in der Stettiner Straße in Berlin einer echten Hypothet nachgemacht. Auf diese Hypothekenbriefe verlangte das Konsortium einen Vorschuß von 1500 Mart. Dann wurde aber Gut verhaftet. Als man nun auch Haas in seiner Wohnung in der Lindenstraße verhaften wollte, flüchtete er in den Keller. Dort fand man hinter den Heizungsrohren versteckt Papiere und Materialien, aus denen hervorging, daß das Schwindel tonfortium auch den Plan gefaßt hatte, Goldpfandbriefe der Preußischen Zentralstadtschaft zu fälschen. Der Angeflagte Gut bestritt in der Verhandlung jede Schuld, wurde aber von den anderen Angeklagten erheblich belastet.
war. Die Politische Polizei des Berliner Polizeipräsidiums griff in diesen Streit ein und erklärte einem prominenten Mitglied der chinesischen Kolonie, daß die Polizei es nicht länger dulden fönne, daß Ausländer in dieser Weise ihr Gastrecht anderen gegenüber mißbrauchten. Zudem hatte die Politische Polizei in Erfahrung gebracht, daß in den chinesischen Speiselokalen von den Studenten Vorbereitungen für Demonstrationen gegen die japanische Botschaft getroffen waren. Obgleich es vor der japanischen Botschaft bisher zu Zwischenfällen nicht gekommen ist, sind von der Polizei alle Maßnahmen ergriffen worden, um Tumulte von vornherein gänzlich zu vermeiden.
Die ungetreuen Gemeindebeamten.
Zuchthausurteile für Albrecht und Steffen. Das Schöffengericht Köpenid verurteilte geffern die beiden Gemeindebeamten von Schöneiche , den früheren Gemeindevorsteher Albrecht und den Rendanten Steffen, die durch Unterschlagungen, Betrügereien und Urkundenfälschungen die Gemeinde Schöneiche um viele hunderttausend Mart geschädigt hatten, zu Zuchthausstrafen von je vier Jahren.
Premiere bei Krone.
Das Programm der 50 großen Nummern. fanten, 20 Eisbären und 250 erstklassigen Pferden, ist der RiesenMit über 800 Tieren, darunter 100 Lömen und Tigern, 26 Elezirfus Strone, gleichzeitig die größte reisende Tierschau der Welt, zu uns nach Berlin gekommen. Ueber 1200 3irtusleute geben ihr Legtes her, um bei dem verwöhnten Großstadtmenschen Beifall und Anerkennung zu finden. Und die gestrige Premiere in dem fonnten, ein einzigartiges Erlebnis Aber leider fonnten sehr viele gewaltigen, völlig neuen Riesenzelt war für alle, die mit dabei sein for.derer Borzugspreise für Erwerbsloje nicht dabei sein. in dieser Zeit der Not troz niedriger Eintrittspreise und trop be
Das ganze Programm, das fünfzig Nummern umfaßt, opalen Renbahnarena ab, die an Stelle des früheren Dreis rollt jegt in ununterbrochener rascher Folge in einer großen Manegensystem getreten ist. Es ist unmöglich, hier jeden einzelnen Namen, der genannt zu werden verdient, aus der großen KünſtlerDant. Direktor Krone leitet die große Elefantennummer, schar aufzuführen. Der ganzen Zirkusgemeinschaft gehört unser die 20 der Riefentiere in der Arena vereint, persön lich. Er wurde gestern stürmisch gefeiert, nicht zulegt, weil die Freunde des deutschen Zirkus wissen, wie schwer heute die ,, Zirkusfönige" um ihre Kunst zu kämpfen haben.
Wir wollen uns freuen, daß wir in Berlin wieder einmal so bekommen.
Chinesen gegen Japaner.- Die Politische Polizei greift ein. hohe zircensische Kunst in dieser Exaktheit und Beilseitigkeit zu sehen
Chinesen und Japanern ein erbitterter Kleinfrieg ab. In Seit Tagen spielt sich im Berliner West en zwischen mehreren Restaurants ist es schon wiederholt zwischen Gästen, die fich zumeist aus Studierenden zusammensetzen, zu Tätlichkeiten gekommen.
Die ständig wachsende Erregung der in Berlin wellenden Chinesen über die Vorgänge in ihrer Seurat fam auch außerlich barin zum Ausdruck, daß mehrere Lotalinhaber im Westen, in denen fast. ousidließlich oftasiatische Speisen verabfolgt werden, auf Berlangen ihrer chinesischen Gäfte Blafate anbringen mußten, monach Sapanern der Zutritt zu den Restaurationsräumen verboten
Ein Vorfall, der zunächst noch ganz ungeklärt ist und der polizeilichen Aufklärung harrt, ereignete sich gestern Abend gegen 9 Uhr in Oranienburg an der Nordbahn. Vor dem Kommunistenlokal von 2ach in der Breitenstraße fand eine Ansammlung von entnehmen, Anstalten machten, das Lofal zu stürmen und zur Vor über 60 bis 70 Nazi statt, die, wie wir einer privaten Meldung bereitung des Sturmes zehn scharfe Schüffe abgaben. Darauf stürzten die Kommunisten aus dem Lofal und es tam zu einem Handgemenge und einer müsten Schlägeret, die durch energisches Eingreifen der Polizei beendet wurde.