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Nr. 489 48. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Die Schwerindustrie führt.

Der Klaffenkampf der Metallindustriellen.

Diefer angesichts der verhältnismäßig geringen Zahl Streifen­der unbedeutend erscheinende Kampf verdient über die Grenzen Breslaus   hinaus Beachtung, denn es handelt sich dabei um den ersten Gegenstoß gegen den neuen

In Breslau   stehen etwa 2300 Metallarbeiter der Linke Hof-| wurden die Tarifftundenlöhne und die tatsächlichen Verdienste der mann- Buschwerte A.-G., der E. F. Ohles Erben A.-G., der Hydro Lohnarbeiter nicht gekürzt, die Berdienste der Attordarbeiter dafür meter 2.-G. sowie der Firmen H. Meinecke und F. M. Hoffmann aber um 18 Prozent, in Mülheim  - Ruhr die Tarif­im Streit. Sie wehren sich gegen die beabsichtigte neuerliche. Kür stundenlöhne um 6 Prozent, die tatsächlichen Stundenverdienste der zung ihrer Affordüberverdienste und Leistungszulagen. Lohnarbeiter um 7,3 Prozent und die der Affordarbeiter um 13,6 Prozent, in Herborn   die Tarifftundenlöhne um 8 Prozent, die tatsächlichen Verdienste der reinen Lohnarbeiter um 7,6 Prozent und der Akkordarbeiter um 20,3 Prozent, in Merseburg  die Tarifftundenlöhne um 4,7 Prozent, die tatsächlichen Berdienste der Lohnarbeiter gar nicht, dagegen die der Affordarbeiter um 20 Prozent. Diese Stala ließe sich noch beliebig verlängern. Die Metallarbeiter im ganzen Reiche, die zum überwiegenden Teil im Atford arbeiten, haben also schon bis zum März d. 3. einen beträchtlichen Abbau ihrer Verdienste erlitten. Seit dem März d. I. ist aber die rückläufige Bewegung der Löhne, inste­fondere aber der übertariflichen Stundenlöhne und Akkorde, nict zum Stillstand gekommen. Die Lohnabbauoffensive, die die Metall­industriellen jetzt wieder eingeleitet haben, ist nichts weiter als

Generalangriff des Gesamtverbandes Deutscher Metallindustrieller auf die Löhne der Metallarbeiter und-arbeiterinnen in ganz Deutsch­ land  . Die Spizenorganisation der deutschen   Metallindustriellen hat bekanntlich an ihre Unterverbände die Aufforderung gerichtet. sämtliche Tarifverträge zum nächstzulässigen Termin zu fündigen und überall einen weiteren Abbau der Löhne um 15 Prozent zu verlangen. Für rund 600 000 Metallarbeiter find bis jetzt auch entsprechend dieser Anweisung die Tarife gekündigt

worden.

Bor fast genau einem Jahre sette die erste große Lohnabbau­kampagne in der Metallindustrie ein. In Berlin   sollte, nachdem mit dem Deynhausener Schiedsspruch das gefährliche Spiel Jes Lohnabbaues begonnen war, der zweite große Schnitt an den Ber diensten der Metallarbeiter vollzogen werden. Auch damals im Lohnkonflikt in der Berliner   Metallindustrie war der Gesamtver­band Deutscher   Metallindustrieller die treibende Kraft, der BBMI. nur sein ausführendes Organ. Mit Argusaugen wachte der Ber treter des Gesamtverbandes Deutscher Metallindustrieller bei den Berhandlungen im Reichsarbeitsministerium darüber, daß die Wort­führer des BBM3. nicht etwa voltswirtschaftliche Ber nunftgründe über die ihnen anbefohlene Meinung stellten.

Was wurde vor einem Jahr zur Begründung" des Lohnab­baues angeführt? Man müsse durch den Abbau der Löhne den Weg zur Senkung der Selbstkosten und damit zur Ankurbelung der Wirtschaft freimachen. Der Lohnabbau bedeute für die Arbeiterschaft nur ein vorübergehendes Opfer; denn bald würde sich die Armee der Arbeitslosen wieder lichten. Was ist aber die Folge? Die Frage braucht nicht beantwortet werden.

Die Unternehmer und nicht zuletzt die Metallindustriellen wollen trotz der verheerenden Folgen des Lohnabbaues die Löhne noch mehr senken, wollen die Kaufkraft der breiten Maffen gewiffermaßen auf den Nullpunkt drüden. Sie sagen,

der bis jeht vorgenommene Lohnabbau genügt noch nicht, um die von ihnen erstrebten Wirkungen hinsichtlich der Konjunktur belebung hervorzurufen. Dabei ist die Metallindustrie neben der Textilindustrie der Teil in der deutschen   Wirtschaft, wo innerhalb eines Jahres die Löhne am stärksten abgebaut worden find. Die Erhebungen des Vorstandes des Deutschen Metall arbeiterverbandes, die über den Lohnabbau in der Metall industrie während der Zeit vom Oktober 1930 bis Ende März d. J vorliegen, beweisen das eindeutig.

So find z. B. vom Oftober 1930 bis Ende März 1931 in Ber  lin die Tarifftundenlöhne und die Affordverdienste der Facharbeiter der Metallindustrie um 8 Prozent, der tatsächliche Berdienst der ständigen Lohnarbeiter um 12% Prozent abgebaut worden. In Minden   betrug der Abbau der Tarifstundenlöhne 5,7 Prozent, der tatsächlichen Stundenlöhne jedoch 10,4 Prozent, in Görlik der Abbau der Tarifftundenlöhne 6 Prozent, der tatsächlichen Stundenlöhne 12,7 Prozent und der Akkordverdienste sogar 15,8 Prozent, in Waldenburg der Abbau der Tarifftundenlöhre 5,9 Prozent, der tatsächlichen Verdienste der ständigen Lohnarbeiter 12,5 Prozent und der Affordarbeiter 13,2 Prozent, in Dortmund  

ein reaffionäres machtpolitisches Experiment

Sonntag, 18. Oftober 1931

Erwerbslosigkeit überantwortet werden. An die Solida­rität der Pofthelfer wird jedenfalls eine große Anforderung ge= stellt. Pflicht eines jeden Pofthelfers ist es jedoch, sich an dieser Abstimmung zu beteiligen.

Bezeichnend für das Berantwortungsbewußtsein" der RGO. ist es, daß sie den Pofthelfern empfiehlt, sich entweder an der Abstimmung nicht zu beteiligen oder ungültige Stimmzettel abzu­geben. Die RGO. will also also nicht, daß die Pofthelfer über für fie schicksalsschwere Fragen selbst entscheiden sollen.

Fünftagewoche für Fliesenleger.

Eine freie Vereinbarung.

Der Borstand der Fachgruppe der Fliesenleger im Bau­gewerksbund, Baugewerkschaft Berlin  , teilt mit: Nach einer Vereinbarung der Tarifparteien arbeitet von jetzt ab jeder Kollege fünf Tage in der Woche. Die Regelung dieser Vereinbarung

erfolgt durch die Betriebsräte mit den Geschäften.

Vereinbarung im Aachener Bergbau. Lohn- und Arbeitzeitabkommen verlängert. Aachen  , 17. Oktober. Im Aachener Steinfohlenbergbau haben die Parteien in freier übelster Art. Sie wollen mit einem großen Schlage die lohnpoliti- zeit bis zum 30. April 1932 verlängert mit der Maßgabe, daß es Vereinbarung das zur Zeit geltende Abkommen über die Arbeits­ſchen Errungenschaften der Gewerkschaften der letzten fünf Jahre zunichte machen, denn auch sie wissen, daß in allen Bezirken die Attorddurchschnittsverdienste bereits auf auf den Stand des Jahres 1928, der gewogene Durchschnitt sogar schon darunter gedrückt ist. Dieser Versuch muß zu den erbittert­und den ihm untergeordneten Schlichtungsinstanzen nicht energisch ften Kämpfen führen, wenn ihm vom Reichsarbeitsministerium Einhalt geboten wird.

Eine reine machtpolitische Frage ist auch die ablehnende Hal­tung der Metallindustriellen gegenüber der Forderung des Metall arbeiter- Berbandes auf

Einführung der Bierzigftundenwoche.

Der Widerstand der Metallindustriellen gerade dieser Forderung gegenüber geht in erster Linie von der Schwerindustrie aus, die im ganzen Reich die Fiktion der 48stündigen und noch längeren Arbeitszeit aufrechterhalten will. Weil sie an diesen standalösen fett, anstatt die Arbeitszeit zu verfürzen, soll es auch in der ganzen Arbeitszeiten festhält und rücksichtslos die Arbeiter auf die Straße deutschen   Metallindustrie keinen Tarifvertrag geben, der eine fürzere als die 48stündige Arbeitszeit enthält.

Eine am 15. Oftober abgeschlossene Erhebung des Hauptvor­standes des Deutschen Metallarbeiter- Verbandes   in den Gieße. reibetrieben hat ergeben, daß nur noch in ganz wenigen Be­trieben 48 Stunden gearbeitet wird. Ueberwiegend wird nur noch 24 bis 32 Stunden, in nicht wenigen Betrieben sogar mur einen einzigen Tag in der Woche gearbeitet. In der weiterverarbeitenden Metallindustrie sieht es nicht viel beffer aus Aber weil es die Schwerindustrie verlangt, darf an den tariflich festgelegten überlangen Arbeitszeiten nicht gerüttelt werden. Nein, es sollen die elenden Löhne sogar noch mehr herunter. Klaffenkampf von oben,

das ist nach dem politischen Fiasko der Sozialreaktion jetzt ihre Parole im außerparlamentarischen Kampf.

Die Metallarbeiter und die freien Gewerkschaften werden diesem Kampf nicht ausweichen. Die Metallindustriellen dürfen nicht annehmen, daß die Verbände durch die Krise so geschwächt sind, daß sie jedes Diktat hinnehmen müssen. Die Gewerkschaften stehen zum Kampf bereit. Sie erwarten aber gleichzeitig, daß auch die Schlichtungsinstanzen endlich das Steuer herumreißen und den Unternehmern, die feinen gangbaren Weg aus der Krise beschreiten wollen, ein Paroli bieten.

Stimmzettel und Briefumschläge vorgehalten. Alle haben von außen den grünen von dem weißen Zettel unterschieden.

zu diesem Zeitpunkte mit einmonatiger Frist gekündigt werden kann. Gleichzeitig ist die Lauffrist der Lohnordnung vom 1. d. M. bis zum 31. Dezember 1931 mit einmonatiger Kündigungsfrist ver­

längert worden.

Dauer der Krisenunterstützung nicht verlängert

vermittlung und Arbeitslosenunterstützung ist die Höchst dauer Durch Beschluß des Vorstandes der Reichsanstalt für Arbeits­der versicherungsmäßigen Arbeitslosenunter= stügung um sechs Wochen, die der Saisonarbeiterunterstützung um vier Wochen ab 1. Oktober 1931 herabgesetzt worden. Durch die gesamte Presse ging die Nachricht, daß der Schaden, den der Arbeitslose dadurch erleidet, nicht so bedeutend ist, weil die Bezugs zeit der nachfolgenden Krisenunterstützung um dieselbe Dauer ver­längert worden ist, um die die versicherungsmäßige Arbeitslosen­unterſtügung gefürzt wurde.

Die Meldung ist in dieser Form zumindest verfrüht, wenn nicht gar vollkommen unrichtig. An den Bestimmungen der Krisen­fürsorge ist bis jetzt nichts geändert worden, im Gegenteil soll fogar, wie wir aus zuverläffiger Quelle erfahren, in einer dienstlichen Verfügung der Reichsanstalt ausdrücklich betont worden sein, daß fich an der Unterstüßungshöchstbauer der Krisenfürsorge bis auf weiteres nichts ändert. Wir nehmen nicht an, daß die bis­herigen Beröffentlichungen über die Verlängerung der Krisen bezugszeif lediglich auf Rombinationen beruht haben. Im Interesse der Arbeitslosen und vor allem zur Vermeidung weiterer Be­unruhigung der Arbeitslosen sollte der Reichsarbeitsminister in dieser Frage so schnell wie möglich Klarheit schaffen und die in der Preffe angekündigte Berlängerung der Bezugszeit anordnen.

Kurse der Berliner   Gewerkschaftsschule.

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Für folgende Rurse merden noch Teilnehmer aufgenommen: C. 12. Ein­führung in das Wirtschaftsrecht. Lehrer: Dr. Franz Neumann  . C. 3. Ein­führung in wirtschaftspolitische Grund- und Gegenwartsfragen. Lehrer: Willi Möbus. Beide Kurse finden ftatt im Sophien- Lyzeum, Weinmeisterstr  . 14-15. Der nächste Abend ist am Montag, dem 19. Ottober, 19 Uhr. Des weiteren sei auf den Rurfus: SO. 4. Berufsschicksal und Lebensgestaltung der arbei­tenden Frau, Lehrerin: Margarete Hartig, hingewiesen. Kursusstätte Leib­niz- Gymnasium, Mariannenplag 27-28. Der Rurfus H. J.   16. Arbeitsgruppe für Sozial- und Gewerbehygiene, Lehrer: Dr. med. Norbert Marg, findet statt in der Rursusstätte im Seminarsaal des Sygienischen Instituts, Dorotheen­straße 28a. Anmeldungen zu den Kursen können in der ersten Unterrichts­stunde in dem jeweiligen Rurfus erfolgen.

Achtung, Betriebsräte!

Der erfte arbeitsrechtliche Informationsabend für Betriebsräte findet statt am Dienstag, dem 20. Oktober, 19 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25, Gaal 5. Die Betriebsräte und Vertrauensleute haben die Möglichkeit, sich in zwangloser Unterhaltung unter Leitung eines erfahrenen Arbeitsrechtlers über aktuelle Fragen des Arbeitsrechtes zu unterhalten. Dabei tönnen auch Fragen und Fälle aus dem Betrieb mit vorgetragen werden. Die Leitung des ersten Informationsabends hat der Genosse Dr. Bruno Broecker übernommen. Die nächsten Informationsabende sind vorgesehen für den 3. November und 17. November.

Aber es fommt nicht darauf an, ob die Mitglieder der Wahl­Abstimmenden das Gefühl haben mußten: Es wird sich her- Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich. Die tommission diese Nachprüfung vorgenommen haben, sondern ob die ausstellen, ob ich einen weißen oder einen grünen Zettel in den

Zum Streifbruch kommandiert. Wer nicht Streifbrecher sein will, wird ausgeschlossen. Die Nationalsozialisten haben sich in der Deutschen Hilfe" eine eigene Gewerkschaft" geschaffen. Angeblich ist den Mitgliedern dieser Organisation verboten, Streifbrecherarbeit zu leisten. Anläß- Umschlag stede." lich eines Buchdruckerstreifs bei der Breezer Zeitung" wurden jedoch von der Deutschen Hilfe" Funktionäre der Nazis auf gefordert, fich bei dem Unternehmer als Streitbrecher zu melden, weil die Streitparole der Buchdruckergewerkschaften an geblich nichts weiter sei als finnloses Gebell der Marristen gegen

eine deutsche Arbeitsstelle". Zwei nationalsozialistische Schrift­setzer haben sich auch als Streitbrecher gemeldet. Ein dritter nationalsozialistischer Funktionär wagte nicht, die ihm befohlene Streifbrecherarbeit aufzunehmen. Er wurde deshalb aus der Nationalsozialistischen   Partei ausgeschlossen.

unorganisierten Belegschaft zur Wahl gehen, ist aber ein Beweis Daß über 90 Proz. einer in ihrer Mehrheit indifferenten und dafür, daß die Belegschaft unter Druck von oben" stand. Denn die Firma hat drei Flugblätter verteilen lassen, in denen aufgefordert wurde, für die gelbe Lifte zu stimmen.

Das ist wohl auch kein Terror?

Urabstimmung der Posthelfer. 42- Stundenwoche oder Entlassung von 1200 Beschäftigten Bei Trumpf ist Terror Trumpf. Nach der Beendigung des Erholungsurlaubs macht sich alljähr­lich bei der Reichspoft das Abstoßen von Aushilfskräften notwendig. Eine Berichtigung, die eine Bestätigung ist. In diesem Jahr tommt noch der Verkehrsrüdgang hinzu, Die Geschäftsleitung der Schokoladenfabrit Trumpf in fo daß zur Zeit rund 1200 Pofthelfer im Oberpostdirektionsbezirt Weißensee schidt uns folgende Berichtigung:

Es trifft nicht zu, daß die Umschläge durchsichtig waren, so daß man von außen sehen konnte, ob ein weißer oder grüner Stimmzettel Darin war. Die Umschläge waren un­durchsichtig und es war vollkommen ausgeschlossen, über die Farbe des Stimmzettels irgendeine Feststellung zu treffen. An der Wahl haben sich über 90 Broz. der Wahlberechtigten beteiligt und es fann feine Rede davon sein, daß auf die Wähler ein Terror ausgeübt wurde.

Es ist dem Verband der Nahrungsmittel. und Getränke arbeiter am Wahltage mitgeteilt worden, daß ein Vertreter der freigewertschaftlichen Lifte, und zwar Herr Erich Schmager, zur Wahl zugezogen fei. Herr Schmager hat sich laut Protokoll mit der Handhabung der Wahl und der Feststellung der Wahlergeb. niffe vollkommen einverstanden erflärt."

Somit gibt die Firma direkt oder indirekt zu, daß sie den Spizentandidaten der freigewerkschaftlichen Lifte gemaß regelt hat. Das ist wohl kein Terror? Stimma

Die Firma bestätigt ausdrücklich, daß sie die Stimmzettel durch Farbenunterschiede tenntlich gemacht hat. Die Behauptung, daß man von außen nicht ertennen könne, ob ein weißer oder ein grüner Zettel im Umschlag ist, trifft nicht zu Bir haben mehreren Personen die uns von der Firma zugesandten

Berlin   überzählig sind.

Angesichts der fatastrophalen Lage auf dem Arbeitsmarkt hat der Gesamtverband durch Verhandlungen mit der Ober­postdirektion versucht, einen Weg zu finden, um diese Ent­laffungen zu verhindern. Einen vollen Erfolg fonnte er leider nicht erzielen. Das Ergebnis langwieriger Verhandlungen war schließlich, baß sich die Oberpostdirektion Berlin   zur Bertürzung ber Arbeitszeit auf 42 Stunden wöchentlich ohne Lohn­ausgleich bereit erklärte. Durch diese Maßnahme würden anstatt ber 1200 überzähligen Bofthelfer immer noch rund 400 zur Ent laffung fommen.

Die Organisation hat es vorgezogen, auf dieser Grundlage ohne Befragen der Bofthelfer eine bindende Entscheidung nicht zu treffen. Eine Funktionärversammlung der freigewerkschaftlich organisierten Pofthelfer hat vielmehr fast einstimmig die Durchführung einer Ur. abstimmung über dieses Verhandlungsergebnis beschloffen. Die Abftimmung findet am Montag und Dienstag in den ein­Abstimmung findet am Montag und Dienstag in den ein­zelnen Betriebsstellen statt. Die Entscheidung ist natürlich für die Bosthelfer äußerst schwer. Stimmen sie dem Verhandlungsergebnis zu, bedeutet das für sie eine Verminderung ihres ohnehin nicht sehr hohen Einkommens um ein Siebentel, während auf der anderen Seite jedoch über 800 ihrer Arbeitskollegen nicht dem Elend der

Berufskundliche Vorträge des Metallarbeiterverbandes. Die Ortsverwaltung des Metallarbeiterverbandes veranstaltet im Winter­halbjahr 1931-1932 amei berufskundliche Lehrgänge. Lehrgang I behandelt: Berbrennungstraftmaschinen und Kraftfahrzeuge Dozent: Dipl.  - Ingenieur C. Chrhardt. Beginn: Dienstag, 20. Oftober, 19% Uhr. Teilnehmergebühr 6 M. Arbeitslose und Lehrlinge 3 M. Lehrgang II behandelt: ,, Neues und Neuestes aus ber Elettrotechnik". Leitung: Dipl.  - Ingenieur Dr. Bschyrembel. Beginn: Mittwoch, 21. Oktober, 19% Uhr. Teilnehmergebühr 6 M. Arbeitslose und Lehr­linge 3 M. Einzelvorträge 50 Pf. Arbeitslose und Lehrlinge 25 Pf. Die Lehr­gänge umfaffen etwa 20 Borträge mit wöchentlich zwei Lehrstunden. Anmel bungen für bie Kurse werden in der Jugendabteilung im 8immer 4 und am ersten Bortragsabend entgegengenommen. Beide Lehrgänge finden ftatt im großen Hörsaal bes Deutschen   Metallarbeiterverbandes, Berlin   R. 54, Linien­Straße 83-85, Zugang Elfäffer Str. 86-88, Eingang B.

SPD.- Fraktion ber erwerbslosen graphischen Hilfsarbeiter. Mon­tag, 12% Uhr, Lotal Laudahn, Luisenufer 52, Frattionsversammlung. Genoffe Emil Barth   über: Der wissenschaftliche Sozialismus". SPD  . Fraktion beim Breußischen Statistischen Landesamt. Mon. tag, 20 Uhr, Dresdener Garten, Dresdener Str. 45, Fraktionsverfamm­lung. Genoffe Kurt Seing, M. d. R., über: Die politische Lage. SPD  - Fraktion beim Bezirksamt Mitte  . Mittwoch, 161 Uhr, Rosen­thaler Hof, Rosenthaler Str. 11, Fraktionsversammlung. Hans Plettner über: Die politische Situation.

Boranzeige! SPD.  - Fraktion ber erwerbslofen Buchbrucker. Freitag, 12% Uhr, Gewerkschaftshaus, Busammenkunft mit Sympathisierenden. Genosse Emil Barth  : Warum arbeitslos?"

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  

Mäbchenfurfus: Die Frau als Staatsbürgerin" im Boltshaus Ralt. berge. Gruppe II heute Treffen um 7 Uhr Schlesischer Bahnhof  , Glastuppel. Kreis Oberfpree: 19 Uhr im Jugendheim Oberschöne weibe, Laufenerstr. 2. Elternabend. Rordkreis: 19% Uhr im Jugendheim Lorking. Ede Graunstraße Anti- Ariegsabend: 3m Weften nichts Neues". Norbofitreis: 19% Uhr im Jugendheim Bantow, Görschstr. 14. Hofemann bringt 20 und mehr luftige Lieber.

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Seute, 19 Uhr, ift bie erfte Singstunde im Jugendheim Neukölln, Berg­ftraße 29, Simmer 1. Mitgliedsbuch als Ausweis mitbringen. Morgen Montag find folgende Beranstaltungen: Webbing: Jugendheim Turiner Ede Geeftraße. Kurzreferate. Weißensee  : Jugendheim Pistoriusstr. 24. Arbeits­gemeinschaft: Moderne Erziehung". Leiter: Weigelt. Brig  : Städtisches Jugendheim( Rathaus). Einführungsabend. Urban: Jugendheim Hobrecht­sugendheim Rastenburger Str. 16, 8immer 3. Bortrag: Der diesjährige Ecke Sanderstraße. Heimabend. Bringt Gesellschaftsspiele mit. Nordost II: AfA- Kongreß". Referent: Derkow. Nächste Borstellung der Jugendvoltsbühne tarten au 80 Bf. im Jugendfetretariat. am 1. November. Gespielt wird Rampf um Ritsch" von Stemmle. Eintritts

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