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prompt die Forderung nach einem Abbau der Löhne und Gehälter| Bericht mitteilte, auf 193 Theater( 18 staatliche, 59 städtische, 27 ge­seiner Arbeiter und Angestellten um 10 Broz.

Wie die Lohnverhandlungen der vorigen Woche zeigten, beab­fichtigen die Berliner   Einzelhändler ihre Abbauforderungen zuerst bei den Arbeitern durchzusehen. Allen Argumenten der Gewerk schaftsvertreter gegen den neuen Lohnabbau verschlossen sich die Unternehmer hartnädig. Es wurde von der Verhandlungskommiffion der Handelsarbeiter darauf hingemiesen, daß in fast allen Betrieben die übertariflichen Zulagen radikal beseitigt worden sind und in einer ganzen Anzahl von Firmen bereits seit längerer Zeit start verkürzt gearbeitet wird. Trog der Lohnsenkungen und Arbeitszeit­verfürzung müsse von den Handelsarbeitern fast ausnahmslos das gleiche Arbeitspensum bewältigt werden wie vor dem Lohnabbau und vor der Arbeitszeitverkürzung. In den nächsten Wochen werden erfahrungsgemäß noch viel größere Arbeitsleistungen verlangt, von den Unternehmern aber auch ganz ansehnliche Verdienste erzielt merden, so daß es unbegreiflich ist, wie gerade jeßt die Forderung

nach einem neuen Lohnabbau erhoben werden kann.

Die Unternehmer blieben bei ihrer Weigerung, das Lohnab­kommen der Handelsarbeiter über den 31. Oktober hinaus bis nach Weihnachten zu verlängern, sondern erklärten, nunmehr den Schlich­tungsausschuß anrufen zu müssen. Der Schlichtungsausschuß erfreut sich auch nicht zu Unrecht zur Zeit der größten Beliebtheit bei den noch vor wenigen Monaten so schlichtungsfeindlichen Unternehmern. Die Funktionäre der im Gesamtverband organisierten Handels­arbeiter haben in ihrer Versammlung, die zu dem Vorgehen der Unternehmer Stellung nahm, ihre Berhandlungskommiffion beauf­tragt, vor dem Schlichtungsausschuß auf feinen Fall auch mur dem geringsten Lohnabbau zuzuftimmen.

Artur Coof

London  , 2. November.  ( Eigenbericht.)

Der Führer der englischen Bergarbeiter, Arthur Coot, ist im Alter von 46 Jahren gestorben. Cook war seit 1924 Sekretär der englischen Bergarbeitergewerkschaft. Während des Streits im Jahre 1926 erlitt er eine Beinverlegung, die im Januar eine Amputation des Beines erforderlich machte. In der Zwischenzeit hatte die eitrige Berlegung den ganzen Körper des Patienten start in Mitleidenschaft gezogen. Coof mußte deshalb bald nach der Bein­amputation und erfolgter Heilung das Krankenhaus wieder auf­fuchen. Diesmal fast ohne Aussicht auf Heilung. Der Körper war bereits zu sehr vergiftet. Jetzt ist Cook sozusagen in den Sielen gestorben.

Mit Coof ist in noch jungen Jahren eine der umstrittendsten Bersönlichkeiten der Arbeiterbewegung gestorben. Sein außer ordentliches Rednertalent, seine unbedingte Hingabe an die Sache der Bergarbeiter hat ihm unter diesen troß aller politischen Schmankungen große Sympathien gesichert. Coot hat sich vor allem durch sein Temperament zu Handlungen hinreichen lassen, die er später, wenn auch oft zu spät, selbst berichtigte.

Dr. Engel als Napoleon  .

Das Waterloo steht dicht bevor.

Die Unternehmer im Berliner   Kaffee- und Lebensmittelgroßz handel versicherten fürzlich vor dem Schlichtungsausschuß, daß fie, entgegen den Aeußerungen der Harzburger Front, nach wie vor Anhänger des Tarifwefens feien. Wie berechtigt das Mißtrauen her Gemertschaftsvertreter gegenüber dieser Erklärung war, zeigt jegt das rigorose Vorgehen dieser Unternehmer gegen ihre Arbeiter. Der Schlichtungsausschuß hatte bekanntlich den Unternehmern im Kaffee und Lebensmittelgroßhandel einen Abbauder Löhne ihrer Arbeiter um 4 und 5 Proz. zugesprochen. Die Arbeiter haben den Schiedsspruch abgelehnt. Die Unternehmer, die dem Schiedsspruch zustimmten, gingen nun nicht etwa zum Schlichter, um den Lohnabbauschiedsspruch verbindlich erklären zu laffen, sondern wandten ein nach ihrer Auffassung schnelleres Ber­fahren an. Durch Rundschreiben hat der Arbeitgeberverband feine Mitglieder einfach angewiesen, von jezt an nur noch die im Schiedsspruch festgesezten Löhne zu zahlen und den Arbeitern, die fich diesem Lohnabbaudiftat midersezen, die Papiere zu geben.

mischtwirtschaftliche, 24 Fachtheater mit städtischen Zuschüssen und 65 Privattheater) und 5200 Kinos. In diesen Betrieben sind rund 14 000 Arbeitskräfte beschäftigt. Davon find 8000 in der Reichsfach gruppe und 1000 anderweitig gewerkschaftlich or­ganisiert. In den Theatern find 85 Proz. der Arbeiter durch die Organisation erfaßt. Höchst unbefriedigend ist das organisatorische Berhältnis in den Kinos.

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In Fischers Vortrag wie in der sich daran anschließenden Aus­sprache wurden auch die Fragen der Arbeitszeit beleuchtet. Bon Reuter Berlin   wurde vor allem gerügt, daß trotz der verbind­lichen Zusage des Städtetages an städtischen Theatern Beschäfti gungszeiten von weit über 48, ja, bis zu 66 Wochen­stunden vorkommen. Hier Wandel zu schaffen, sei eine Haupt­aufgabe des Berbandes. Für die Theaterarbeiter dürfe es kein Aus nahmerecht geben. Der Verband der Lichtspielvorführer und die planlose Ausbildung an den Vorführerschulen, die ein Heer von Er­werbslosen schaffe, wurden scharf fritisiert.

Dr. Günther vom Berliner   Film- und Bildamt sprach nach Abschluß der Beratung der Organisationsfragen über die Technik der Filmerzeugung.

Die schlesischen Weber wehren sich. Beschluß der Gaukonferenz.

Liegnitz  , 2. November.  ( Eigenbericht.) Am Sonntag tagte in Breslau   eine außerordentlich stark be­schickte Konferenz der Funktionäre und Bertrauensleute der schle­fischen Textilarbeiterschaft und nahm zu den Kündigungen der Tarife durch die schlesischen Textilindustriellen Stellung. Ein. ftimmig wurde beschlossen, den Unternehmern die Forderung auf Wiederherstellung des Tarifzustandes, der vor dem 1. April d. J. Geltung gehabt hat, zu unterbreiten. Einmütig befundete die Konferenz ihre Treue zum Deutschen   Tertilarbeiter­verband und gelobte, unter dessen Führung in den von den schle­fischen Textilindustriellen heraufbeschworenen Lohntampf einzutreten.

Eine Feststellung.

Foffil und die GAZ.

Genosse Fossil, Borsitzender der Internationalen Artisten­Loge, schreibt uns:

Soeben nehme ich Kenntnis davon, daß in der ersten Ausgabe der S. 2. 3.", der Sozialistischen Arbeiter- Zeitung, Organ der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands  , auf der vierten Seite ein Artikel ,, Artistenschicksal" mit meinem Namen und meinem Titel erschienen ist. Um Irrtümer zu vermeiden, erfläre ich folgendes:

Ich habe vor längerer Zeit auf Aufforderung einer Berliner  Zeitungsforrespondenz den Artikel Artistenschicksal" verfaßt. Dieser Artikel ist inzwischen in etwa 20 3eitungen erschienen. Niemals habe ich der Zeitungskorrespondenz den Auftrag oder die Berechti gung gegeben, der S. A. 3." diesen Artikel zum Abdruck zur Ber­fügung zu stellen. Da der Eindruck erweckt werden fönnte, ich gehöre nunmehr zu den Mitarbeitern der S. 2. 3." oder wäre Der SAPD. beigetreten, weise ich darauf hin, daß ich nach wie vor Mitglied der SPD  . bin.

persönliche, private, politische Ueberzeugung und Betätigung in Ber Im übrigen habe ich es stets grundsäßlich abgelehnt, meine bindung mit meiner Stellung als Vorsitzender der Internationalen Artisten.Loge zu bringen. Meine Organisation ist wie alle dem Allgemeinenfreien Angestelltenbund angeschlossenen Verbände

parteipolitisch neutral,

Lohndruck im Friseurgewerbe.

Bis auf 25 Mark Wochenlohn.

Die 14 Jnnungen des Berliner   Friseurgewerbes haben den Tarifvertrag mit der Gehilfenorganisation gefündigt, um die Löhne wiederum, und zwar diesmal gründlich zu kürzen, um 5 bis 10 m. wöchentlich. Die jüngeren Gehilfen sollen 25 Mart Wochen­1ohn erhalten, die älteren Gehilfen 30 Mart und erst nach mehr als fünfjähriger Gehilfenzeit sollen 35 Marf gezahlt merden. Die Löhne der Friseusen sollen um 10 Mart gefürzt werden. Der Urlaub soll von fünf bis acht Tage auf drei bis fünf Tage herabgesetzt werden. Die Bedienungspreise sollen auf bessere Zeit hinübergerettet, die Löhne aber nahezu auf den Borkriegsstand heruntergeschraubt werden. Die Einigungsverhandlungen vor dem Schlichter sind gescheitert.

Der größte Teil der Mitglieder des Arbeitgeberverbandes zögert noch, diese Anweisung durchzuführen. Die Arbeiter der beiden Branchen, besonders aber die im Kaffeegroßhandel, find nämlich fehr gut organisiert und würden sich einem folchen Dittat nicht fügen. In den Betrieben, wo im Augenblic infolge schlechter Beschäftigung die Durchführung des Lohnabbaudittates vielleicht gelingen würde, fürchten die Unternehmer, daß die nicht mehr tarif gebundenen Arbeiter gerade mährend der Weihnachtskonjunktur zum Gegenstoß ausholen würden. Die Lage im Berliner   Kaffee­und Lebensmittelgroßhandel ist durch das Vorgehen der Unter­nehmer sehr gespannt. Je nach dem weiteren Berhalten der Unter- stündige Arbeitszeit eingehalten werden muß. nehmer fann es schon heute oder morgen zu ernsten Arbeitskonflikten tommen. Die Unternehmer dürften sich in der Lage, in die sie durch ihren unrühmlich bekannten Syndifus Dr. Engel hineinmanövriert worden sind, nicht besonders wohlfühlen.

Nach den Aeußerungen der Innungsvertreter ist ihnen an der Erneuerung des Tarifvertrages nichts gelegen. Die Herren sind sich offenbar nicht klar darüber, daß sie bei Löhnen, wie sie ihnen vor= fchweben, auch ihre Bedienungspreise ebenso gründlich herabsehen müssen und bei Tariflosigkeit die gesetzliche acht=

Theaterarbeiter und Theaterkrise.

Unter außerordentlich starker Beteiligung trat am Freitag in Darmstadt   die Reichsfachgruppe Theater, 2ichtspiele und Barieté des Gesamtverbandes zu ihrer ersten Reichstagung zusammen. Im Mittelpunkt ihrer Beratungen fteht die Theaterfrise. Der Leiter der Tagung, Stetter Berlin   vom Gesamtverband, sprach über: Die Wirtschaftstrije und ihre Auswirkung auf die Theater."

Bei der Bedrohung der Theater durch Sparmaßnahmen und Notverordnungen, so führte Stetter aus, darf nicht vergessen werden, daß die Bühnen eine fulturelle Mission zu erfüllen haben. Jedes Mitglied des Theaters, nom Brominenten bis zum letzten Arbeiter, muß an die Gesamtheit denken. Die Belastung der Theateretats geht nicht, wie so oft behauptet wird, mur von den Rollettivgruppen aus. Die Amstel. Bantaffäre spricht ja eine zu berebte Sprache. Die technischen Gruppen der Theater find bereit, Opfer zu bringen; fie fordern nur, daß die Opfer gleid mäßig verteilt werden. Die Ausgabeseite der Stats Der trägt noch manche Kürzung. Vor allem muß dem Unfug der leberstunben gesteuert werden. Ebenso läßt sich in der Be zahlung einzelner Kunstfächer sparen. Die Ausstattung tann rationaler arbeiten. Der Berwalbmgsapparat ist vielfach unnötig aufgebläht

In der Aussprache, an ber fidy vor allent Redner aus Hamburg  , Mannheim  , Köln   und Dresden   beteiligten, wurde all­gemein gefordert, daß im Theaterbetrieb mehr als bisher tauf männische Grundsäge lag greifen müssen.

Dr. Mestriepie Berlin sprach über das Thema: Berden Rundfunk und Tonfilm die Sing- und Sprechbühne verbrängen?" Die Organisation erftredt sich, wie Fischer Berlin in seinem

Leider ist die Organisation der Gehilfen recht mangelhaft, da ein Teil der Gehilfen sich in Vereinen tummelt, die von manchen Meistern lieber gesehen sind als der Verband.

Schiedsspruch für die Speichereiarbeiter

Wie von uns bereits mitgeteilt, hatte der Vorsitzende des Schlichtungsausschusses im Manteltarifftreit mit dem Berein der Speichereibesizer Groß- Berlins einen Bergleichsvorschlag gemacht, über den die Parteien nochmals verhandeln sollten. Der Bergleichsvorschlag sah eine Anzahl von Berschlechterungen der bis­herigen Manteltarifbestimmungen vor, z. B. in der Urlaubsfrage, der Krantenlohnzahlung, der Bezahlung von Ueberstunden, Nacht­arbeit ufm. In den nochmaligen Parteiverhandlungen konnten nur einige geringe Verbesserungen dieses Borschlages, in den besonders strittigen Punkten aber eine Einigung nicht erzielt werden. Der Schlichtungsausschuß hat nunmehr einen Schiedsspruch gefällt, der im mesentlichen dem bisherigen Verhandlungsergebnis gleicht. Die Entscheidung über diesen Schiedsspruch trifft heute, Dienstag abend, eine Bollversammlung der Speichereiarbeiter.

Passive Resistenz.

3m Telegraphen und Zelephondienst Desterreichs.

Wien  , 2. November.  ( Eigenbericht.) Eine Konferenz der Telegraphen und Telephonangestellten hat die Leitung ihres Berbandes aufgefordert, im Laufe des Dienstag megen unberechtigter Abzüge die paffine Refiftens zu pro flamieren. Die paffive Resistenz foll in allen österreichischen Boft anstalten durchgeführt werden.

SPD.  - Fraktion beim Bezirksamt Kreuzberg  . Donnerstag, 20 Uhr, Restaurant Ewald, Staliger Str. 126, Frattionsversammlung. Genosse Orthmann über Partei und Gewertschaft".

Ranfmännische Angestellte der MEG. Heute, 191 Uhr, Alhambra- Festfale Ballnertheaterstr. 15( U- Bahn Jannowigbrüde und Aleranderplag), Kund. gebung aller kaufmännischen Angestellten des AEG- Konzerns. Frig Naphtali, Leiter der Forschungsstelle für Wirtschaftspolitit, spricht über Die Krise des Kapitalismus  ". Ueber ,, Die Vorgänge im AEG..Konzern" berichtet 3. Mühl­mann, Borsigender des Gesamtbetriebsrats. Darbietungen des Sprechchors unserer Jugendgruppe. Einlaß gegen Firmenausweis. Sentralverband der Angestellten, Ortsgruppe Groß- Berlin. Gottfurcht. Lange.

Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin  

Heute um 19% Uhr tagen die Gruppen: Spandau  - Wilhelmstadt: Jugendheim Sportplag Geeburger Straße. Heimbesprechung, anschließend Rabarett auf Schallplatten. Ablershof: Gruppenheim Adlershof, Bis­mardstr. 1. Aufbau und Gagungen der freien Gewerkschaften und des ADGB  ." Schöneweide: Jugendheim Niederschöneweide, Hasselwerderstraße ( Mädchenschule im Keller). Heimbesprechung. Bankow: Jugendheim Kiffin­genstraße 48, Zimmer 5. Heimbesprechung. Gewerkschaftshaus: Engel­ufer 24-25, Gaal 11. Geburtstagsfeier. Henswalder Plak  : Jugendheiur Christburger Str. 14. Heimbesprechung. Wedding  : Jugendheim Willdenow­straße 5, 2 Treppen, Zimmer 11. Heimbesprechung, Spiel und Singeabend. Bringt die Verbandsbücher zur Kontrolle mit. Ren- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Heimbesprechung. Frankfurter Allee  : Städt. Jugendheim Litauer Str. 18. Heimbesprechung. Lichtenberg  : Jugendheim Doffeftr. 22. Heimbesprechung. Oftende: Jugendheim Karlshorst, Trestowallee 44( Rant­schule), schon ab 19 Uhr. Heimbesprechung. Treptow  : Jugendheim Eisen­straße 3( am Bahnhof Treptow  ). Heimbesprechung. Brettspielabend. Lands­berger Blaz: Jugendheim Landsberger Str. 50. Heimbesprechung Rerbands. buchkontrolle. Stealig: Sugendheim Flemmingstr. 14b. Heimbesprechung. Fahrtenerlebnisse. Moabit  : Jugendheim Bremer Straße. Heimbesprechung. Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten

Seute, Dienstag, finden folgende Veranstaltungen statt: Lichtenberg  : Wir besuchen die Bersammlung des Werbebezirks. Nordwest: Jugend­heim Lehrter Str. 18-19. Arbeitsgemeinschaft: Die Stellung der heutigen Jugend zur Musik, Theater und bildender Runst". Leiter: Weisstock. Often: Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirks. Südwest: Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirks. Der Sprech- und Bewegungschor beteiligt sich an der Bersammlung der Fachgruppe ,, Metall", Alhambra- Festfäle, Wallner­theaterstr. 15, 19% Uhr.

Aus der Partei.

Parteitag in Litauen  .

Kowno  , 2. November.( Eigenbericht.) Nach Jahren konnte die Sozialdemokratische Partei   in Litauen  wieder einen Parteitag abhalten. Die Partei ist zwar nicht ver­boten, darf aber nur Mitgliederversammlungen veranstalten. Das Parteiblatt erscheint unter Borzensur. Als Vertreter der Sozialistischen Arbeiterinternationale nahm Genosse Crispien an dem Parteitag teil. Die Botschaft der internationalen Solidarität löfte minutenlange Beifallsstürme aus. In langen Sigungen be­schäftigte sich der Parteitag mit der Revision des Parteiprogramms und des Organisationsstatuts. Das bisherige Programm, entsprach unferem Erfurter Programm  , wurde nach den Vorbildern des Linzer und des Heidelberger Programms den neuen Verhältnissen der all­gemeinen Entwidlung angepaßt. Ueber die gegenwärtige politische age referierte Genosse Kairies. Das industriearme Litauen   ist bisher von der Weltkrise ziemlich verschont geblieben, jetzt aber be­inter macht den Saisonarbeiten ein Ende. Man spürt deutliche ginnt die Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte zu stoden. Der Anzeichen einer Wirtschafts- und Finanzkrise. Es verbreitet sich die Auffassung, daß die Regierung durch eine leichte Milderung der Diktatur den Kreis der Verantwortlichen erweitern

Ein guter Geift des Opfermutes und der Kampfbereitschaft brach immer wieder durch, vor allem, wenn die Genossen, die mit To des urteilen und schweren Freiheitsstrafen verfolgt worden sind, ben Faschismus anprangerten.

Die Verhandlungen des Parteifags wurden von Polizeibeamten protofollarisch aufgenommen.

Als die Sekretärin der Partei, Genoffin Bureniene, in ihrem

Bericht die Tätigkeit der Feldgerichte mit der Arbeit von Ges tag aufzulösen. Genosse Kairies wurde als Borsigender, Ge­heimagenten in Zusammhang brachte, drohte die Polizei, den Bartei­noffin Bureniene als Sekretärin wiedergewählt.

Allgemeine Wetterlage.

2.Nov. 4934, abds.

140

745

755

760

765

OfRode

M

775

O

760 1765

OMH

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STO

775

Owolkenlos, heiter. halb bedeckt wolkig, bedeckt Regen, Graupeln Schnee, Nebel, GewittecWindstille

Zwischen einem Hochdruckgebiet über dem südöstlichen Mittel europa   und einem umfangreichen Tief bei Island   find milde, ozeanische Buftmassen oftwärts porgedrungen und haben im größten Teil des Reiches einen merklichen Temperaturanstieg, in Norddeutschland teilweise auch stärkere Bewöltung und geringfügige Niederschläge hervorgerufen. Im Westen des Reiches stiegen die Temperaturen pielfach über 10 Grad, in Aachen   sogar auf 17 Graf Wärme. Bei der weiteren Berlagerung des Hochdrudgebietes nach Osten dürfte unser Bezirt bald in ein Gebiet heiteren bis woltenlosen Himmels tommen, das am Montagabend Frankreich  , West- und Süddeutsch­ Land   überdeckte und das durch starte Erwärmung und Austrodnung der oberen Buftschichten durch abfintende Luftbewegung perursacht sein mag.

Wetteraussichten für Berlin  : Abgesehen non Morgennebeln Für traden und ziemlich heiter, am Tage milb, fübliche Minde Deutschland: Im Nordosten noch frübe und regnerisch, ansteigenbe Temperaturen, im übrigen Reiche troden und vielfach helter, am Tage milb, Nachtfröste besonders im Süben.

Schutz gegen

Grippe

Halsentzündung, und Erkältung

PASTILLEN

CACONDINKINDERKAT

d.