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und fann als einer der wichtigsten Wortführer des fran zösischen Imperialismus angesehen werden. Daß sich die von ihr geleitete Firma gezwungen sieht, einen Teil ihres Attien­tapitals( 125 Millionen Franken) ausländischen Kupferkonzernen abzutreten, ist ein unerwarteter Mißerfolg Der Macht bestrebungen dieser Gruppe.

Lohnschande im Bergbau.

Das Schicksal der Bergarbeiter.

Devisenwirtschaft in Desterreich. anlagen mit vierzehntägiger Frift gekündigt worden. Den frant

Die Grenzfontrolle für die Reisenden.

Die Desterreichische Gesandtschaft macht darauf auf merksam, daß ausländische Reisende, die Desterreich besuchen, fei­neswegs Gefahr laufen, an der Grenze ihre in- und ausländischen Zahlungsmittel abliefern zu müssen. Die Frage der Grenzorgane nach der Höhe der mitgebrachten Zahlungs mittel, die zu dieser Vermutung Anlaß gibt, hat lediglich den 3wed, den ausländischen Reisenden irgendwelche Schwierigkeiten bei der Wiederausreise zu ersparen. Der Betrag der mitgebrachten Zahlungsmittel wird von den Grenzbeamten im Aus­weisdokument notiert und ermöglicht es dem Ausländer, bei der Wiederausreise in und ausländische Zahlungsmittel in gleichem Betrag aus Desterreich mitzunehmen. Ausländer, die in Desterreich ihren Wohnsitz haben, sind von der Anmeldung und vom Angebot ausländischer Zahlungsmittel befreit, wenn sie in Defter­reich nicht zu Erwerbszweden sind. Aber auch wenn das der Fall ist, gilt die Verpflichtung nur für jenen Teil des anmeldepflichtigen Bermögens, das mit dem in Desterreich gelegenen Erwerbsunter nehmen des Ausländers in Zusammenhang steht.

bereits eine Lahnreduzierung von 6 Broz eingetreten.

Um Mitte November ist den Bergarbeitern auf allen Schacht von 50 Millionen Mart  . Um 1. Januar 1931 mar aber feiernden Bergleuten hat man fogar die Kündigung durch die Post zugeschickt. Das soll eine vorsorgliche" Maßnahme sein für den Fall, daß der Tarifvertrag bis Ende dieses Monats nicht zu ftande tommt. Man will freie Hand haben, um Löhne und Gedinge willkürlich festzusetzen.

dem

Mögen die Dinge sich entwickeln wie sie wollen; mur glauben darf man nicht, daß sich die Arbeiterschaft die Willkürherrschaft der Grubenverwaltungen gefallen laffen wird. Ein Aufruf der am Tarifvertrag beteiligten Gewerkschaften wenige Tage vor 1. Dezember, dem fritischen Tag, wird genügen, um auf fämt lichen Schachtanlagen im Ruhrbezirk das Zustande Das ist den Arbeitgebern bekannt. tommen neuer verschlechterter Arbeitsverträge zu verhindern.

Der letzte Grund für die Kündigung des Lohntarifs liegt

auf anderem, auf politischem Gebiet.

Man weiß, daß prominente Industrielle im Ruhrbergbau seit einiger Zeit recht enge Tuchfühlung mit der Nationalsozialistischen  Partei genommen haben. In Effen redete der Nationalsozialist Dr. Feder über das, was man Wirtschaftsprogramm der National­fozialistischen Partei nennt, und im Industrieklub, wo der Mensch Zechenbarone verkehren, hält man Vorträge über die Nationalfozia­liftische Partei.

Auch in England Vermahlungszwang? erst beim Generaldirektor anfängt und in dem Stahlkönige und

Schutzollpolitik und Landwirtschaft.

In England rechnet man allgemein damit, daß die Regie­rung noch in den nächsten Tagen einen Vermahlungszwang für einheimischen Weizen verordnen wird. Es wird damit gerechnet, daß die Vermahlungsquote auf 15 Proz. festgesetzt wird. Die radikalen Schutzöllner unter den Konservativen gehen mit ihren Forderungen aber noch über diese von der Regierung vorgesehenen Maßnahmen weit hinaus. So beantragte der Landwirtschaftsaus: schuß der Konservativen Partei, die Antidumpingzölle auch auf die Einfuhr bestimmter ausländischer Lebensmittel anzu­wenden.

Danach scheint es also, daß die englische Schutzpolitik sich nicht nur auf die Industrieeinfuhr beschränken, sondern auch Agrar­zölle einführen wird, obwohl die englische Landwirtschaft im Rahmen der Gesamtwirtschaft eine gänzlich untergeordnete Rolle spielt.

Holland   setzt die Fleischzölle herauf.

Das holländische Parlament hat am Mittwoch eine Erhöhung der Rindfleisch 3ölle auf 20 Broz. des Wertes beschlossen. Diese Zollerhöhung geht noch über die Vorlage der Regierung, die eine Kontingentierung der Fleischeinfuhr vorsah, hinaus. Die Zollerhöhung wendet sich hauptsächlich gegen Dänemark  , das infolge der Abwertung der dänischen Krone seine Fleischzu­fuhren nach Holland   in lezter Zeit erheblich gesteigert hat.

Roth- Büchner hinter der spanischen Wand. Die Umwandlung in G m. b. S. beschlossen.- Um Gewinne zu verstecken!

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Wie schon vor einiger Zeit von uns angefündigt wurde, hat die Generalversammlung der Roth Büchner A.-G. die Ummand lung in eine G. m. b. 5. beschlaffen. Es wird zugegeben, daß man Damit den 3wed verfolge, fich der Verpflichtung zur Bilanzperöffent 11dung zu entziehen und Steuern zu sparen. Da das Aktien­fapital fich fast vollständig in Händen der amerikanischen   Gillette Safety Cy. und des Berliner  . Bankhauses Goldschmidt Rothschild   u. Co. befindet, ist diese Umwandlung leicht zu voll 3ichen. Von einer ungeheuren steuerlichen Belastung" der Gesellschaft zu sprechen, ist einfach eine unverschämtheit angesichts der Tat­sache, daß man auch für das letzte Jahr die Reforddividende von 24 Pro 3. verteilen fonnte.

Die Sache liegt einfach so, daß man so ungeheuerlich viel ver­dient hat, daß einfach feine Attiva mehr da sind, auf die man noch abschreiben fanu, daß die Betriebe so ausgebaut find, daß man nichts mehr in sie hineinfteden fann.

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So hat man in der letzten Bilanz den Posten Gebäude von 735 000 auf eine Mark abgeschrieben, ein Aftivum, das man nor malerweise in 20 Jahren abschreibt. Die Roth- Büchner A. G.  hätte vermutlich bei ihrem nächsten Abschluß veröffentlichen müffen, daß fie 50 oder 60 Proz. Dividende verteilt.-Das ist eben einfach unmöglich!

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Da auch die Berteilung von Gratis Attien allzufehr auf gefallen märe, hat man also die Umwandlung in eine G. m. b. 5. vorgezogen. Diese G. m. b. 5. wird aber ein Kapital von 6,5 millionen Mart haben, während die Aktiengesellschaft ein Kapital von nur 2,8 Millionen Mart hatte hier ist also die Erhöhung der Aktionärs- Beteiligung auf das 2- fache vollzogen! Jetzt verteilt sich also der Reingewinn des Unternehmens auf ein viel größeres Rapital, so daß die Ausschüttung auf den einzelnen G. m. b. H.- Anteil entsprechend niedriger aus­fällt. Bir find der Zuversicht, daß diese Gratis Erhöhung des gewinnberechtigten Kapitals am Roth- Büchner- Unternehmen vom Finanzamt erkannt ist und entsprechend besteuert wird.

Arrangeur ist Dr. Brandi, Bergwerksdirektor und Vorfißen­der des Zechenverbandes. In den Köpfen dieser Leute malt sich die Welt recht eigentümlich. Die Einführung des sogenannten Krüm­persystems im Bergbau wird abgelehnt. Nach dem Ausspruch eines Arbeitgebervertreters darf man in der jetzigen Zeit durch Neueinstellung von erwerbslosen Bergleuten nicht den An­che in erweden, als wenn es besser ginge. Man fann anscheinend teine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt gebrauchen. Das tönnie bestimmte Pläne durchkreuzen,

Auf dieser Linie liegt auch die Kündigung des Lohntarifs, die unmittelbar erfolgt ist, nachdem man erst zum Abschluß eines Lohn­tarifs gekommen war. Ab Oftober 1931 sind die Löhne der Berg­arbeiter in allen deutschen   Steinkohlenrevieren um 7 Proz. ge­fürzt worden. Das macht, auf die Lohnsumme des zweiten Bierteljahres 1931 berechnet, monatlich für Niedersachsen   rund 59 000 Mart, für Niederschlesien   rund 193 000 Mart, für den Stein­fohlenbergbau des sächsischen Freistaates etwa 200 000 Mart, für Oberschlesien   384 000 Mark und für das Aachener Revier über 304 000| Mart aus, für den Ruhrbergbau aber die runde Summe von 3 Millionen Mart. Die Lohntürzung von 7 Proz. bedeutet für den gesamten Steinkohlenbergbau eine jährliche Einsparung in Höhe

Kampf im Fuhrgewerbe.

Die Fuhrherreninnung gräbt das Kriegsbeil aus. Bei dem Abbau der Löhne mill nffenbar die Berliner  Fuhrherreninnung den Bogel abschießen. Wir berichteten bereits, daß fie ein neues Lohnabtommen für die Arbeiter des Echwer- und Leichtfuhrgemerbes nur noch abschließen will, wenn die Löhne, die in diesem Jahr schon um 12% Broz. abgebaut worden sind, um meitere 16 bis 22 Prog gefürzt werden. Einen Bergleichsvorschlag des Gewerberats Körner, der eine Senkung der Löhne um 5 Proz. vorsah, lehnten die Fuhr­herren als nicht weitgehend genug ab.

Die Fuhrherreninnung geht jetzt dazu über, Lohnpolitit auf eigene Faust zu machen. Sie hat ihre Mitglieder durch Rundschreiben angewiesen, die Löhne diktatorisch in den Betrieben um 15 Pro3. herabzusehen. In dem Rundschreiben der Fuhrherreninnung heißt es:

,, Weiterhin ist es untersagt, mit der Gewerkschaft zu ver handeln resp. einen Tarif abzuschließen. Sollte die Ge­wertschaft an ein Mitglied herantreten, so ift fofort der Ge­schäftsstelle davon Mitteilung zu machen. Notwendige Besprechun gen mit der Gewerkschaft sind nur in Gegenwart der Innungs­vertreter zu führen. 3uwiderhandlungen gegen diesen Beschluß werden gemäߧ 11 des Statuts mit Geldstrafe bis zu 1000 m. geahndet." Zunächst. Später werden wohl Köpfe rollen.

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Die Innung glaubt offenbar, mit einem forschen Ritt über alle Hindernisse hinwegzukommen, sowohl über den Widerstand ihrer Arbeiter, als über deren gemertschaftlichen Schuhwall. Die Arbeiter des Schwer und Leichtfuhrgemerbes find aber fest ent= schlossen, den Innungsfuhrherren dazwischen zu fuhrmerten. Der Gesamtverband, der schließlich auch noch da ist, denkt nicht daran, den größenwahnsinnigen Innungstrautern das Feld zu überlassen, sondern fordert seine Mitglieder auf, ihm sofort da von Mitteilung zu machen, wenn einzelne Fuhrunternehmer ver­suchen sollten, die Anweisung der Innung in die Tat umzusetzen. Die Organisationsleitung wird dann ohne Berzug alle erforder lichen Maßnahmen ergreifen. Sollten im Lastfuhrgewerbe megen des Lohnfonflikts Arbeitseinstellungen erfolgen, wird sich dieser Konflikt auch sehr störend auswirken auf die An- und Abfuhr der Güter zu und von den Bahnhöfen, den Speichereibetrieben

Lahusen Rittergut unter dem Hammer. usw., besonders aber im Mehl, Müll, Kohlen- und Kofstransport.

Die Hauptritterschaftsdirektion der Mart hat als Hauptgläubi­

gerin über das den Herren& ahu jen gehörende Rittergut

Frezdorf ein Gut von 24 000 Morgen die 3mangsver waltung angeordnet und gleichzeitig die Zwangsversteigerung be­antragt. Das Gut soll im Frühjahr des nächsten Jahres unter. den Hammer fommen.

Die deutsche Rohstahlerzeugung im Oktober. Im Monat Ottober wurden in Deutschland   arbeitstäglich 22 339 Tonnen Robstahl erzeugt gegen 24 754 Tonnen im September und 31,765 Tonnen im Oktober vorigen Jahres.

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Berhinderte Rüdzahlung eines Dollarkredits. Wie schon in anderen Fällen hat die deutsche Stelle für Devisenbewirtschaftung den Devisenerwerb zur Rüdzahlung eines Sechs Millionen Dollar kredits der Deutschen   Bau- und Bodenbank A.-G. an das Chikagoer Bankhaus Beder u. Co. verweigert. Der Kredit war schon im August dieses Jahres fällig und bis 16. November bereits verlängert worden Die Verweigerung erfolgte auch hier auf Grund der zum Stillbalteablommen abgegebenen Erklärung, daß fich die Reichsbant bei der Fälligkeit von Auslandskrediten, für die eine Stillhaltung nicht ausbrüdlich vorgesehen ist, die Devisen beschaffung vorbehalten werde. Die Deutsche   Bau- und Bodenbant 2.-G. trifft für die Nichtrückzahlung also feine Verantwortu.tg.

Arbeitsbeschaffung."

IS

Die Gesamteinsparung dürfte sich damit auf 100 Mil­magnuno lionen Mark berechnen. Was das für die Kauffraft von 350 000 Bergarbeitern bedeutet, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden. Dabei steigt die Leistung pro Mann und Schicht. Setzt man den Förderanteil der bergmännischen Belegschaft im Jahre 1913= 100, so ist er bis zum August 1931 im Ruhrrevier auf 160 gestiegen, im Aachener Revier auf 130, in Oberschlesien   auf 140 und in Niederschlesien   auf 136. Diese Steigerung bedeutet aber, daß der Lohnanteil je Mann und Tonne Kohle fortwäh­rend sinkt.

Der Cohnanteil liegt gegenwärtig unter Friedensstand. Der Cohnanteil machte im Ruhrbergbau im Jahre 1913 beispielsweise 5,94 Mark aus. Bis August 1931 war er auf 5,56 mart gefallen. Berücksichtigt man die am 1. Oktober in Kraft getretene Cohn­fürzung von 7 Proz., so finkt der Lohnanteil auf 5,20 Mart. Dabei bleiben die weiteren Leistungssteigerungen, die sich ohne Zweifel auch nach dem Monat August vollzogen haben, unberücksichtigt. Aehnlich dürfte es wohl auch in anderen Revieren liegen. Der Lohn anteil hat sich im Laufe der letzten Monate fortwährend verringert. Die Entwicklung beweist, daß man den hohen Selbst­toften im Bergbau von der Lohnfeite her nicht bei­fommen fann.

Die Löhne haben sich als ein ,, äußerst elastischer" Teil in den Selbst­kosten erwiesen und sind, nach unten gegangen, bereits auf einen Stand gesunken, der nicht mehr unterschritten werden tann. Dem­gegenüber sind die anderen Selbsttoften, von der Rapital­feite her, zu unelastisch, viel zu hoch. Gegen diese Auswirkungen versagt jede Entlastung.

Auf Grund der Notverordnung von Ende September 1931 haben die Arbeitgeber sämtlicher Steinkohlenreviere einen Bei­tragserlaß in Höhe von 3,25 Proz. für die Erwerbslosenver­sicherung bekommen. Das macht für das Ruhrrevier monatlich etwa 1,298 Millionen Mark aus, für Aachen  , immer pro Monat, fast 132 000 Mart, für Oberschlesien   über 165 000 Mart, für Nieder­ schlesien   83 000 Mart und für Niedersachsen   immerhin 23 500 Mart. Berücksichtigt man das bei den Lohnkürzungen, so ergibt sich, daß der Steintohlenbergbau im ganzen Reich seit dem 1. Oktober 1931 um 6 Millionen Mart entlastet worden ist. Eine Preissenkung für Kohle ist aber nicht vorgenommen worden! Der ganze Betrag verbleibt den Werken! Es handelt sich um eine regelrechte Subvention!

Aber man hat nicht genug. Man hat den Cohntarif abermals gekündigt. Man will den Gegnjah, man will den Kampf im Revier!

standsarbeiten darunter 11 größere mit insgesamt 580 300 Arbeitslosentagewerken eingestellt werden oder konnten überhaupt nicht in Angriff genommen werden.

Besonders start betroffen wurden von den Einstellungen die Bezirke der Landesarbeitsämter Niedersachsen  , Schlesien  , Nordmart, Westfalen  , Rheinland  , Helsen  , Mitteldeutschland   und Bayern  . In den Bezirken der Landesarbeitsämter Offpreußen, Branden burg, Bommern  , Sachfen und Südwestdeutschland   wurden die bis­berigen Programme trog vieler Schwierigkeiten im großen und ganzen auch durchgeführt.

daß die Zahl der Neuanträge auf Förderungsmittel wesentlich zu- Neue Maßnahmen sind nur in geringer Anzahl vorgesehen, so rüdgegangen ist. Falls nicht bald eine entscheidende Wendung für die finanzielle Lage der öffentlichen Körperschaften und be fonders der Kommunal- und Gemeindebehörden eintritt, muß mit einem gänzlichen Erliegen der Notstandsarbeiten in Deutschland   gerechnet werden.

Die Reichsregierung aber posaunt ein Arbeitsbeschaffungs­programm nach dem anderen in die Welt ,,, organisiert" den so= Erwerbslosensiedlungen. Durch ihre Lohn- und Finanzpoliti? gehen genannten freiwilligen Arbeitsdienst, macht einen Riesenrummel von aber Wirtschaft und öffentliche Finanzen vor die Hunde. Resultat: Wachsende Erbitterung der breitesten Boltsmaffen. Hitler und Thäl mann sind die lachenden Erben. Eine wahrhaft geniale Politif!

Stegerwald macht die Bahn frei. Der Lohnabbau in der Textilindustrie.

Für die Textilindustrie des München   Gladbacher Bezirks ist ein Schiedsspruch gefällt worden, der eine 2ohntürzung von 4,2 Pro3. vorsieht; für den Bezirk Kassel   erfolgte ein Spruch mit rund 3 Proz Abbau und für die sächsisch thüringischen Webereien ein Lohn­fürzungsspruch von 6,5 Proz!

Für das Münsterland   schweben augenblicklich neue Lohn­verhandlungen. Am Sonnabend wird für Krefeld   verhandelt, am kommenden Dienstag für Ostfachsen in Leipzig   abermals mit dem Schlichter Hauschild und für die nordbayerische Textil­industrie in Nürnberg  .

für bie n

00 Eine Leichenschändung.

Kommunistische Preffe gegen eine tote Arbeiterin. Bom Arbeiterrat der Osramfabrit D wird uns geschrieben: Am 6. Oftober schied unsere Kollegin und Parteigenossin Eva Bacholet durch Freitod aus dem Leben. Wir haben nicht das Recht, über die Gründe, die sie zu diesem Schritt veranlaßt haben, besondere peinliche Nachforschungen anzustellen. Mit einem Toten soll man nicht rechten.

Weber 580 000 Arbeitslosentagewerke eingestellt. Die Reichsanstalt finanziert im Rahmen der wert schaffenden Arbeitslosenfürsorge teilweise die sogenannten Rot ftandsarbeiten, die von öffentlichen Körperschaften mit der Arbeitskraft der ortsangesessenen Bevölkerung zu gemeinnützigen 3weden aufgezogen werden. Den größten Teil der Notstandsarbeit Dieses, für jeden, der unsere Eva Pacholet getannt hat, tief muß der Träger der Maßnahme, also die Kommune oder der Kreis bedauerliche Ereignis mußte aber dazu herhalten, damit ein oder eine andere öffentliche Körperschaft finanzieren. Als Zuschuß Schmierfint von der Roten Fahne" flingenden Geminn daraus zahlt dann die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsschlug. In dieser Arbeiterzeitung" erschien am 21. Oftober ein lofenversicherung sogenannte Förderungsbeiträge, die sie Artikel mit der Ueberschrift Die Tragödie der Osram Arbeiterin sonst in der betreffenden Gegend an die dortigen Arbeitslosen als Arbeitslosenunterstützung zahlen müßte.

Die Finanz und Wirtschaftstrife wirft fich nun verheerend auf die Durchführung der Notstandsarbeiten aus. Trotz beschleunigter Auszahlung der Förderungsbeträge und sogar stellenweiser Benor schuffung, sind die Träger der Maßnahmen nicht mehr in der Lage, die übrigen notwendigen Gelder aufzutreiben. Bis September 1931 mußten insgesamt 147 begonnene oder bewilligte Rot.

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Formamint

Schutz vor Ansteckung besonders bei Erkältungsgefah Grippe eu...