1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner   Volksblatt.

Ur. 160.

Lokales.

Sonnabend, den 11. Juli 1896.

13. Jahrg.

schied ist, daß die Dönhoffplatz Linie am Hauptportal endet, einem Ausschank im Vergnügungspark. Als die Beamten er während die Bahn von Siemens u. Halste bis zum Ende des schienen und Feierabend geboten, leisteten sie der Aufforderung, Treptower Parts fährt. das Lokal zu verlassen, nicht nur nicht Folge, sondern setzten den Am 12. Juli erscheint die neue Lokallifte für Berlin  und Umgegend. Aenderungen resp. Neu- Aufnahmen sind an den Wegen übermäßig schnellen Fahrens in den Straßen Beamten thätlichen Widerstand entgegen, so daß einer der Gendarmen blank 30g und seinen Arrestanten, einen Herrn G., Unterzeichneten einzusenden, ebenso alle Aufnahmen in Lokal- und wegen Umbiegens um Straßenecken im Trabe sind in der anscheinend nicht unerheblich an der Hand verlegte. Alle fünf Angelegenheiten. Vom heutigen Zage ab werden Beit vom 1. April bis 30. Juni dieses Jahres in Berlin   26 Per- ließen sich nunmehr nach dem Gendarmerie- Dienstgebäude in der Aenderungen in Lokalaufnahmen respettive fonen gerichtlich bestraft worden, darunter 16 Schlächtermeister Ausstellung transportiren. Sie werden sich demnächst vor dem Streichungen nur je nach Ablauf einer Woche und Gesellen. Die geringsten Strafen waren 30 Mart Geldstrafe Strafrichter wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu ver vorgenommen. Carl Scholz, Wrangelstr. 32, part. in sieben Fällen, die höchste Geldstrafe mit 100 M. hatte ein antworten haben. Schantwirth zu tragen. Auf Freiheitsstrafen wurde vierzehn

Auf die„ Zweite Berliner   Gewerbe- Ausstellung", die heute Nachmittag um 4 Uhr in der Brauerei Friedrichshain eröffnet wird, um am Sonntag beim Morgengrauen schon wieder ge­schlossen zu werden, sei hierdurch noch einmal aufmerksam ge­macht. Es soll, wie man sagt, in löblichem Gegensatz zu anderen Ausstellungen bei der Eröffnung alles fertig fein! Man wird daher wohl mit gutem Gewissen einen Besuch dieser in ihrer Art jedenfalls originellen Veranstaltung empfehlen können.

Die städtischen Almosen- Empfänger haben in Berlin   im letzten Jahrfünft außerordentlich an Bahl zugenommen. In den Almosenlisten standen Ende März 1880: 12 379, 1885: 15 789, 1890: 18 668, 1895: 24 903 Personen. Die Zunahme betrug 1880-85: 3410, 1885-90: 2879, 1890-95: 6235 Personen; das sind bez. 271/2, 1814, 331/3 pet. Das Jahrfünft 1890-95 hatte also die stärkste Zunahme. Im einzelnen stellte sich in den letzten fünf Jahren die Zahl der Almosen- Empfänger, nach Geschlechtern unterschieden, folgendermaßen: 1890 1891 1892 1893 4739 5 119 4 941 13 929 14 491 15 893

männlich: weiblich:

1890

1891

66 175

69 176

5481 17 065

1894 1895 5 803 6374 17 545 18 529

84

Mal erkannt, die geringste betrug eine Woche Haft( in fünf Von einem entsetzlichen Unglücksfall wurde ein Hof­Fällen): die höchste, dreißig Tage Haft, traf einen Stutscher von arbeiter der Unionsbrauerei in der Hafenhaide betroffen. Beim Beruf. Wo die Strafen das im§ 366 des Strafgesetzbuchs vor- Beschlagen eines störrischen Pferdes behilflich, wurde der betr. geschriebene Höchstmaß( 60 M. oder Haft bis zu 14 Tagen) über- Arbeiter von dem ausschlagenden Thiere so heftig am Kopf ge­fliegen, hatte das Gericht in dem verbotswidrigen Fahren der troffen, daß die Schädeldecke zertrümmert wurde und das Gehirn begleitenden Umstände halber eine Gefährdung des Publikums hervorquoll. Der so entsetzlich Verletzte war nicht besinnungslos, erblickt und diese als groben Unfug durch Straferhöhung ge- sondern lief wie ein Wahnsinniger umher, sodaß ihn eine Anzahl handfefter Männer kaum halten fonnten. Zivei Aerzte waren Eine Unfallstation und Sanitätswache ist jetzt auf dem sofort zur Stelle, legten einen Nothverband an und ließen den städtischen Zentral- Vich und Schlachthof er- Unglücklichen dann nach dem Krankenhause am Urban bringen, richtet worden und zwar neben dem Bureau der städtischen wo er gestern noch lebte. Fleischschau.

ahndet.

B

Erhängt hat sich aus Anlaß eines Nervenleidens der 37 Jahre Wie die Große Berliner Pferde- Eisenbahn- Aktien- alte Tapezirer H. aus der Urbanstraße. Gewerbe- Ausstellung, Behrenstraße- Gewerbe- Ausstellung, Groß- Warnung:„ Das Bankgeschäft J. Lüdefe in Behlen. gesellschaft mittheilt, sind es folgende Strecken: Spittelmarkt  - Der Landrath des Teltower   Kreises veröffentlicht folgende Börschenstraße- Gewerbe Ausstellung, Zoologischer Gartendorf Inhaber Johannes Lüdete) hat längere Zeit 2003. und Potsdamer Thor- Gewerbe- Ausstellung, auf denen versuchsweise Prämienpapiere gegen Theilzahlung unter dem Publikum ver weibliche Personen auf den Decksigen befördert wer- trieben. Das fönigliche Amtsgericht II in Berlin   hat ihn am den dürfen. 8. April 1896 wegen Vergehens gegen§ 7 des Gesetzes vom 16. Mai 1894, betreffend die Abzahlungsgeschäfte, au 400 907. Geldstrafe oder 80 Tagen Gefängniß verurtheilt. Lüdeke ver sucht neuerdings Werthpapiere an kleine Leute auf Abzahlung zu verkaufen. Ich warne dringend vor dem Geschäftsgebahren des Bankhauses J. Lüdeke in Zehlendorf  ( Inhaber Johannes Lüdeke)."

zufammen: 18 668 19 610 10 20 834 22 546 23 348 24 903 Das frühere Pergamon- Panorama im Landes- Aus­Daß das weibliche Geschlecht unter den Almosenempfängern stellungspark fällt nunmehr der Vernichtung anheim. Die große um so viel stärker vertreten ist als das männliche, erklärt sich Terrasse zwischen der Freitreppe und dem Panorama, auf der die aus der großen Zahl Wittwen, die unterstützt werden müssen. schönsten Künstler- Festspiele stattgefunden haben, ist bereits ab Die Zunahme der Unterstützten von 1890 zu 95 war bei beiden gebrochen. Am 1. Oktober d. J. beginnt der. Abbruch des Geschlechtern prozentualiter ziemlich gleich; sie betrug bei den Panoramas. Was danach mit dem freigelegten Platze begonnen Männern 841/2 pet.( 1635 Personen), bei den Frauen 33 pt. werden soll, ob dasselbe vom Ausstellungsparke abgetrennt und Eine unheilvolle Verwechselung hat dem 33 Jahre alten, ( 4600 Personen). Die Vergleichung mit der durch Fortschreibung als Baustelle verkauft, oder ob das Terrain zum Parke zu- aus Fischleben bei Gotha   gebürtigen Arbeiter Julius Fiedler aus der Siegfriedstraße zu Schöneberg   das Leben gekostet. Fiedler gewonnenen Bevölkerungsziffer vom 31. März der betreffenden geschlagen werden wird, ist noch nicht entschieden. Jahre zeigt, daß diese bedeutende Vermehrung der Almosen­Eine Eisenbahn- Katastrophe hat in der Nacht zum Frei- hatte vor einigen Tagen auf der Baustelle in der Alexandrinen­empfänger nicht blos durch die gleichzeitige Vermehrung der Be- tag bei Pantow auf dem Stettiner Güterbahnhofstraße, wo er beschäftigt war, statt seiner Schnapsflasche eine völkerung zu stande gekommen ist. Auf je 10 000 Personen der stattgefunden. Als um 1/4 Uhr morgens der von Berlin   ab- Schlud genommen. An den Folgen der Vergiftung ist er andere genommen, die Schwefelsäure enthielt und davon einen männlichen bezw. weiblichen Bevölkerung( ohne Militär) tamen gelassene nach Stettin   bestimmte Güterzug die Weiche des gestern, Donnerstag, auf der Unfallstation I in der Wilhelmstraße Almosenempfänger: Rangierbahnhofes bei Pantow passirte, fuhr mit voller Fahr- gestern, Donnerstag, auf der Unfallstation I in der Wilhelmstraße geftorben. 1892 1893 1894 1895 geschwindigkeit der von Pasewalt tommende Gilgüterzug, welcher männlich 66 73 77 um 22 Uhr in Berlin   eintreffen sollte, auf den Schlußwagen Eine Falschmünzerwerkstatt ist dieser Tage von der weiblich 190 201 204 213 des ersten Güterzuges auf. Die Folgen dieses Zusammenstoßes Kriminalpolizei   unter Festnahme des Münzers, eines alten Die Verhältnißzahl von 1895 übertrifft die von 1890 bei waren geradezu entfehliche. Die Lokomotive des Eil Buchthäuslers, aufgehoben worden. Der Berbrecher, seines den Männern um mehr als 1/4, bei den Frauen um mehr als 1/5. güterzuges überschlug sich, der nachfolgende Packmeister- Beichens Schuster, hatte im Zuchthause von einem inzwischen Es bedarf wohl kaum der Versicherung, daß dieses Ergebuiß wagen stürzte stürzte über die Lokomotive fort, während die dort gestorbenen Falschmünzer das Geheimniß erfahren, wie man auch nicht daraus erklärt werden kann, daß die Armenverwaltung nächstfolgenden neun Wagen theilweise total zertrümmert, aus unechtem Metall gangbare Münze macht. Sobald er vor in den letzten Jahren etwa freigebiger geworden wäre und die theilweise arg beschädigt wurden. Der Zugführer Jennicke, etwa zwei Monaten freigelassen worden war, wandte er sich Bittgesuche Nothleidender weniger streng geprüft hätte. Gerade der sich in dem Packmeisterwagen befand, stürzte durch den dieser Thätigkeit zu. Seit vier Wochen arbeitete er jede Nacht das Gegentheil ist der Fall gewesen, wie immer in Zeiten, Anprall hinaus und gerieth dabei unter den Zender der Maschine; in seiner Schlafstelle bei seiner Schlafstelle bei einer 70jährigen Wittwe in 100 die Armuth zunahm. Die Vermehrung der Almosens die übrigen Beamten hatten sich durch rechtzeitiges Abspringen der Waßmannstraße. Die alte Frau hatte keine Ahnung empfänger ist ausschließlich eine Folge des Noth standes, gerettet. Der getödtete Zugführer, der ein qualvolles Ende von der nächtlichen Arbeit, bis eines morgens die Kriminal­unter dem die ärmere Bevölkerung Berlins   in den letzten Jahren genommen haben muß, lag unter dem Tender vollständig bes polizei erschien. Diese hatte von dem geheimnißvollen Treiben zu leiden gehabt hat. Und die Vermehrung würde sicherlich noch graben und konnte bis gestern Morgen aus seiner furchtbaren ihres Miethers Wind bekommen und überraschte ihn bei der bedeutender sein, wenn man ihr nicht durch immer strengere Lage noch nicht befreit werden. Die Güter, zumeist für die Arbeit. Prüfung der Bittgesuche entgegengearbeitet hätte. Zentral- Markthalle bestimmt, sind zum großen Theil beschädigt Ueber ein furchtbares Brandunglück wird hiesigen Die Bäckereischutzverordnung giebt arbeiterfeindlichen und unbrauchbar geworden. Der eine Wagen, der Fäffer mit Blättern aus Eberswalde   berichtet: In der Nacht zum Donnerstag Blättern Anlaß zu allerhand Albernheiten. So macht der Milch geladen hatte, war total zertrümmert. Drei Waggons, brannten in Altgrimnitz bei Joachimsthal   die Häuser des Eigen folgende Wih" durch die bezeichnete Presse die Runde:" Unsere deren Ladung aus Kühen und Schweinen bestand, waren gleich- thümers Hübner und des Ackerbürgers Braasch nieder. Von den Bäckermeister haben plötzlich keine Lehrlingsnoth mehr; im falls start beschädigt, doch blieben die Thiere zum größten Theil Bewohnern famen vier Personen in den Flammen um and zwar Gegentheil, es wollen viel mehr junge Leute nun Bäckerlehrlinge unverletzt. Die Untersuchung über die Ursache dieser Eisenbahn- die Ehefrau des Fischers Bolte und die Ehefrau und zwei werden, als beschäftigt werden können. Und das hat alles die Ratastrophe ist eingeleitet. Kinder des Arbeiters Rauschte. Das Vieh Hübner's ist eben­falls verbrannt. Bolte war während des Brandes auf dem Grimnitzer See beim Fischen. Braasch wurde als der Brand­stiftung verdächtig sofort verhaftet.

am 1. d. M. in traft getretene Verfügung über die Verkürzung Nicht nach Prag  , sondern nach Graz ist Dr. Gumplowicz der Arbeitszeit in Bäcker- und Konditoreibetrieben mit sich abgereift. Dortselbst hat sein Vater bekanntlich eine Professur gebracht. Ein Beispiel mag das illustriren. Zu einem Bäcker- an der Universität. meister in der Dresdenerstraße tam am Montag ein Jüngling von etwa 16 Jahren und erbot sich zum Eintritt als Lehrling. Ein Röntgen- Atelier unter Leitung des Professors Dr. Buka Na nu", fragte der Meister erstaunt, jezt mit 16 Jahren willst ist in Charlottenburg  , Wallstr. 13, errichtet worden. Du Lehrling bei mir werden?"" Ja wolf, Meester", meinte der Freiherr v. Hammerstein ist gestern Vormittag nach der Bengel, ick war schon Klempner, Loofjunge in' ne Redaktion, Strafanstalt in der Lehrter Straße 3 gebracht worden. Man und jetzt wollte ick Rolportage- Buchhändler wer'n aber überall hatte eine geschlossene Droschke dem Herrn spendirt. Sozial­is dat' ne zu lange Arbeitszeit. Darum fattle idk um und will demokratische Redakteure hat man bekanntlich oft genug ohne Deechaffe wer'n. Sie derfen mir ja nich länger wie 12 Stunden Federlesens im grünen Wagen transportirt. beschäftigen, denn sonst friegen Sie' t mit de Polizei zu dhun."

Polizei- Bericht vom 10. Juli. Bei einer heute Nacht im Thiergarten am Hippodrom vorgenommenen Streife wurden vier obdachlose Personen aufgegriffen; in der Gegend des Kleinen Thiergartens" wurden sechs Personen sistirt, von denen fünf ebenfalls wegen Obdachlosigkeit festgenommen wurden. Eine ebenfalls heute Nacht im Kleinen Thiergarten selbst vor­genommene Durchsuchung ergab als Resultat die Sistirung nur zweier Männer und einer Frau, die dort auf den Bänken

Witterungsübersicht vom 10. Juli 1896.

Ob die Zeitungen, welche diesen Artikel aufnehmen, garnicht Die fliegenden Wursthändler, die zumeist Roßfleisch  - nächtigten, aber den Besitz einer festen Wohnung nachweisen ahnen, welche Dhrfeige sie der göttlichen Weltordnung" ver- Wurst verkaufen, wissen sich geschickt den Anschein zu geben, fonnten. Gestern gerieth in der Landsbergerstraße der 69 Jahre sehen, wenn sie die vor allem für einen sechszehnjährigen Jungen als ob sie Würstchen aus Schweine und Kalbfleisch hergestellt alte Almosenempfänger Wiedemann durch eigene Unvorsichtigkeit überaus gesundheitsschädigende Arbeitszeit von 12 Stunden verkaufen. Sie kaufen von Zeit zu Zeit ein kleines Quantum unter einen leerfahrenden Kremser und erlitt einen Bruch des bereits als erstrebenswerthes Jdeal hinstellen? regulärer Würstchen von hiesigen Schlächtermeistern und lassen linken Unterschenkels. sich darüber eine Bescheinigung geben. Diese Bescheinigung Keine sozialdemokratische Feuerwerker. Die Nachricht, zeigen sie nun vor, wenn ihre Waare von den Beamten kontrollirt daß der Verein des Zeug- und Feuerwerkspersonals" in Spandau   wird und erwecken so den Anschein, als ob sie wirklich nur aus fürzlich verboten worden ist, kann die" Post" bestätigen. Dieses Schweine und Kalbfleisch fabrizirte Würstchen führten. Berbot dürfte aber nicht, wie behauptet wird, vom Kriegs- diesem Schwindel zu begegnen, dürfte es sich( der Allg. Fleischer Stationen. ministerium, sondern von der direkt vorgefeßten Behörde er- 3tg." zufolge) empfehlen, daß die Schlächtermeister statt der Be­gangen sein, die auch über das außerdienstliche Verhalten der scheinigung jedesmal nur eine Rechnung ausstellen, welche genau ihr unterstellten Militärpersonen zu wachen hat; denn wie wir das Datum und das Quantum der verkauften Würstchen an= hören, ist der Grund des Verbotes darin zu suchen, daß die von giebt, so daß die Beamten dann in der Lage sind, festzustellen, Swinemünde  dem aufgelösten Verein veranstalteten Festlichkeiten die Vereins- ob hier Pferdefleisch- Wurst unter falscher Flagge in den Handel Hamburg  mitglieder zu einem Aufwand verleitet haben, der auf die Dauer gebracht wird. der vorgesetzten Behörde bedenklich erscheinen mochte.

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Paris  .

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Wetter- Prognose für Sonnabend, den 11. Juli 1896. Kühleres, vielfach heiteres, zeitweise woltiges Wetter mit etwas Regen und mäßigen nordwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Berlin  Ein Unglücksbauplatz scheint das Grundstück Markgrafen Wiesbaden. Der Direktor des Museums für Naturkunde, Professor straße 51 zu werden. Von dort mußten Donnerstag Nachmittag München  Heinrich Ernst Beyrich  , ist am 9. Juli im 81. Lebensjahr ge- binnen wenigen Stunden zwei Personen erheblich verletzt in Wien  . ftorben. ein Krankenhaus gebracht werden. Um 3/2 Uhr stürzte beim Haparanda  . Ju Sachen der öffentlichen Auktionen ist den Gerichts- Abbruch der 47 Jahre alte Arbeiter Gustav Krause aus der Feld- Petersburg. vollziehern am Amtsgericht Berlin I   folgende Verfügung des straße 5 ab und zog sich innerlich und am Kopfe schwere Ver- Cork Amtsgerichts- Präsidenten Beseler bekannt gegeben worden: Es legungen zu. Abends zwischen 7 und 8 Uhr gerieth der 31 jährige Aberdeen  . hat sich herausgestellt, daß die Gerichtsvollzieher in Berlin   und Arbeiter August Maertens aus Rixdorf, Bergstr. 132, mit dem Umgegend bei Zwangsvollstreckungen fast allgemein den Ver- Polier in Streit und wurde von diesem durch Faust­steigerungstermin erst an dem Morgen des Versteigerungstages chläge und Fußtritte ins Gesicht so übel zugerichtet, öffentlich bekannt zu machen pflegen. Ein derartiges Verfahren daß ihn nach Anlegung eines Nothverbandes ein Schuhmann der erscheint durchaus unrichtig und entspricht den im§ 77 der Ge- 1. Bezirkswache einem Krankenhause zuführen mußte. schäftsanweisung für die Gerichtsvollzieher getroffenen Bestim- Ein jugendlicher Durchbrenner ist gestern in der Person mungen in feiner Weise. Auf Anweisung des Herrn Kammer des Handlungslehrlings Poznanski gefaßt worden. Bei dem gerichts- Präsidenten wird den Gerichtsvollziehern des Amtsgerichts I Fabrikanten Salomon in der Ritterstraße war der Ausreißer bis hiermit aufgegeben, den Nöthigungstermin in gewöhnlichen Sachen zum 6. Juni d. J. in Stellung und hatte an dem Sonnabend spätestens drei Tage vorher, in wichtigen Sachen aber eine Woche den Auftrag gehabt, 2800 M. von einer Bank zu holen. Das Elitetag. Trotz des auf das doppelte erhöhten Eintritts­vorher bekannt zu machen." Geld war zur Auszahlung des Wochenlohnes bestimmt. Poz- preises war die Ausstellung am Donnerstag überaus zahlreich Pferdebahn- und Omnibus- Tariffuriofa giebt es noch nansti, der erst 18 Jahre alt ist, unternahm eine Bergnügungs- besucht. Es war großes Feuerwerk auf dem neuen See mancherlei. Für Kinder z. B., die im Innern des Wagens Frei- tour und hielt sich in den letzten drei Wochen in der Umgegend angesagt fahrt genießen, muß auf dem Verdeck das Fahrgeld für erwachsene von Potsdam   auf. Täglich machte er Dampferpartien auf den städtischen Gewerbefleiß zu erkennen geben wollte, strömte Personen gezahlt werden, obwohl die Kleinen oben weniger Havelſeen und gestern wurde er zu Nowawes   festgenommen. hinaus gen Treptow. Nicht ohne einen leichten Schreck hindern als unten. Einen vernünftigen Grund für diese Maß- Bei der Leibesvisitation wurden noch 2200 M. baares Geld ging der Abend dem Unkundigen vorüber. Während die regel wissen selbst die Schaffner nicht anzugeben. vorgefunden. Durch den Amtsdiener zu Nowawes   wurde Poz: Maffen in der achten Stunde die Chauffee hinunterzogen, Auch muß für ein Kind gezahlt werden, wenn man nansti sogleich ins hiesige Untersuchungsgefängniß zu Moabit   mußte unwillkürlich ein jeder gen Often zum Himmel empor­es auf dem Perron stehen läßt. Sehr fühlbar ist auch eingeliefert. blicken. Eine ungeheure, qualmende Rauchwolfe, die sich über der Preisunterschied zwischen der von der Großen Pferdebahn- Ueber ein Renkontre zwischen fünf jungen Kaufleuten und das Ausstellungsterrain hinweg drohend der Spree entgegen. Gesellschaft betriebenen Linie Dönhoffplay- Ausstellung und der der Treptower Gendarmerie, bei welchem die Gendarmen sogar wälzte, führte zu der bangen Frage, ob das Feuerwerk etwa zur Siemens u. Halske  'schen Line Hollmannstraße- Ausstellung. von der blanken Waffe Gebrauch machten, wird der Volks- Unzeit losgegangen sei und das ganze Denkmal Berliner   Fleißes Während eine elektrische" Fahrt auf der ersten Linie nur 15 Pf. Beitung" berichtet: Die betreffenden, die wohl des Guten etwas und Klimbims in Brand gesetzt hätte? Doch gottlob, es war foftet, nehmen Siemens u. Halste 25 Pf. Der einzige Unter- zu viel gethan, befanden sich gestern Abend nach 12 Uhr noch in nichts; der Schornstein der Kraftzentrale schmauchte nur ein wenia.

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Gewerbe- Ausstellung 1896.

worden und alles,

was Interesse

am

vater: