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25 Millionen Erwerbslose

Die Verschärfung der Weltwirtschaftskrise

Son der ungeheuren Berschärfung der Weltwirtschaftskrise gibt| in der genannten Zeit die Arbeitslosigkeit in Belgien   um 208 Pro3., ne Untersuchung des Statistischen Reichsamts in der Tschechoslowakei   um 108 Proz. und in der Schweiz  ein erschütterndes Bild. Diese Untersuchung, die die Entwicklung um 70 Proz. erhöht. In Frankreich   ist eine Rekordsteigerung des Weltarbeitsmarttes bis zum 30. September festzustellen, obwohl infolge der mangelhaften Statistik die offiziellen erfaßt, stellt zunächst fest. daß die internationale Verschärfung der französischen   Ziffern nicht entfernt der wirklichen Arbeitslosigkeit Krise im Frühjahr und Sommer 1931 nur eine ganz ge= nahe tommen. So umfaßt die Statistik nur 147 009,, eingetragene ringe Saisonbelebung zum Durchbruch kommen ließ. In Arbeitslose". doch dürfte die Gesamtzahl schon im Herbst an 800 000 England und den Bereinigten Staaten war die Saison- Erwerbslose dicht herangekommen sein. Auch in Italien   hat besserung sogar derart schwach, daß bereits im Frühsommer der die Politik der starken Hand" die sprunghafte Steigerung der Höchst stand der winterlichen Arbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit von 700.000 auf 1,2 millionen nicht verhindern fönnen. Der Unterschied zwischen dem faschistischen Italien   und anderen Ländern besteht nur darin, daß im Lande des Duce die

wieder erreicht wurde.

In der ganzen Welt war Ende September 1931 bereits wieder der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit vom Winter 1930/31 erreicht, den das Statistische Reichsamt auf 21 Millionen Erwerbs= lose beziffert. Die seit dem Herbst anhaltende Verschär

fung der Wirtschaftslage dürfte in Verbindung mit den Saison­entlassungen die Weltarbeitslosigkeit bei vorfichtigster Schägung auf 25 Millionen Menschen hochgetrieben haben. Allein in der Zeit vom September 1930 bis zum September 1931 hat die hochkapitalistische Krise acht Millionen Menschen auf die Straße geworfen. Eine grauenhafte Entwicklung! In Deutschland   mar zum Stichtag der Untersuchung, dem 30. September 1931, die Arbeitslosigkeit gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 45 Pro3. gestiegen, in England um 32 Proz. und in den Bereinigten Staaten schäßungsweise

um 48 Pro3.! In Europa   sind auch die letzten Ronjunttur

inseln" von der Krisenwelle überschwemmt worden. So hat sich

Notverordnung im Baugewerbe.

Die Unternehmer suchen Extraprofite.

Die Vierte Notverordnung hat auch im Bau= gemerbe, mo in jahrzehntelanger lebung tarifrechtliche Selbst­verantwortung und Selbstverwaltung zu hoher Blüte gebracht worden waren, die Festsetzung der Lohn- und Arbeitsbedingungen dem ausschließlichen Ermessen und Willen der Parteien entzogen. Wie sehr dadurch das Selbstverantwortungsgefühl der sonst auf die ,, llnternehmerinitiative" so stolzen Arbeitgeber gelitten hat, zeigt ein kurzer Ueberblick über die bisherigen Bezirkslohnver handlungen.

Fast überall versuchten die Unternehmer, möglichst unter den Stand der Löhne vom 10. Januar 1927 herunterzukommen. Sie verfielen dabei auf die verschiedensten Schliche und Kniffe, wie Bersetzung in niedrigere Lohntlassen, neue Lohnklasseneinteilungen, Bergrößerung der Spanne zwischen Hilfs- und Facharbeiterlöhnen, Wegfall bestimmter Zuschläge und ähnliche Mittel. Begreiflich, daß unter diesen Umständen der staatliche Schlichter eingreifen muß. Das gilt z. B. für die Lohngebiete Ostpreußen  , Pommern  , Schlesien  , Mecklenburg  , Unterweser- Ems( Bremen  ), Freistaat Sachsen   sowie für Baden   und die Pfalz  .

In Nordwestdeutschland   mollten die Unternehmer den Hilfsarbeitern eine Egtralohneinbuße aufzwingen. So sollte in den Orten, wo die Lohnspanne zwischen Facharbeiter und Hilfs arbeiterlohn 1927 niedriger war, diese erhöht und in den Gebieten, wo fie über 17 Proz. lag, auf den Stand von 1927 zurüdgebracht werden. Der Schlichter änderte an der im Reichstarifvertrag fest: gesetzten Lohnspanne nichts, setzte aber als Ausgleich für die Löhne vom 10. Januar 1927 für die Hilfsarbeiter einen Lohnzuschlag von 3 Pf. fest. Für Hamburg   und einige Gebiete in Schleswig­ Holstein   erklärte der Schlichter die Löhne nom 10. Januar 1927 als vom 2. Januar 1932 an gültig; für Schleswig- Holstein   I und II baute er die Löhne um 13 Proz. ab, auch verschlechterte er die Zulage für Steinträger. Sonst aber blieb der Bezirksvertrag un­verändert. Für Bayern   und Württemberg   wurden die Löhne neuerrechnet". Für Bayern   ist bereits der Antrag auf Allgemeinverbindlichkeitserklärung gestellt. Das gleiche ist für West. deutschland   der Fall. Für Kreuznach wurde die Weiter zahlung der am 25. Juli 1931 beschlossenen Löhne ab 1. Januar 1932 vereinbart. Für die Grenzmark hat der Schlichter die Löhne vom Januar 1927 festgefeßt, desgleichen für Nieder- und Oberschlesien  , jedoch ist man sich hier noch nicht über die Tiefbauarbeiterlöhne und über die Werzeugzulagen einig; über fie muß nunmehr der Schlichter entscheiden.

Für Berlin   Brandenburg  , wozu auch die Gebiete, Kaltberge, Alt- Landsberg  , Strausberg   und Mittenwalde   gehören, find die Löhne neu festgesetzt. Dabei ist für Berlin- Brandenburg  der Schlichter dem Antrage der Unternehmer auf Erweiterung der Spanne für Bauhilfsarbeiterlöhne von 1927 nicht nach­gekommen. Er hat die Löhne für Hilfsarbeiter über dem Lohn vom 10. Januar 1927, aber in der Spanne etwas vergrößert, festgesetzt.

Das Verhandlungsziel der Unternehmer war der Individual­John". Kein Wunder, wenn die Verhandlungen bis zur Stunde noch nicht überall beendet sind.

RGO.

Lage der von der fapitalistischen Krise betroffenen Opfer noch

viel hoffnungsloser ist als anderswo.

Die größte Arbeitslosigkeit hatten Ende September im Berhält nis zur Gesamtzahl der Erwerbstätigen die Vereinigten Staaten mit 18 bis 20 Broz. aufzuweisen. Großbritan nien folgt mit 13,8 Proz. an zweiter Stelle, und den dritten und vierten Blaz nehmen der Australische Bund mit 13,2 Proz. und Deutschland   mit 13,1 Proz. ein..

Hier sind aber nur die Vollarbeitslosen gerechnet. 3u einer richtigen Einschäzung der Krise fommt man erst, wenn man auch die Kurzarbeiter berücksichtigt. Diese sind in vielen auch die Kurzarbeiter berüdsichtigt. Diese sind in vielen Ländern zahlreicher als die Vollarbeitslosen. Nach den Erhebungen der Gewerbeinspektoren ist 3. B. die Zahl der Kurzarbeiter in Frankreich   drei bis viermal größer als die der Vollarbeits­losen. Das Elend der kapitalistischen   Krise ist unabsehbar.

des gelang es, die von einzelnen Firmeninhabern ausgesprochenen fristlosen Entlassungen wieder rückgängig zu machen. Am Freitagabend, als der Streit schon seit zwei Tagen be­endet war, entschloß sich die RGD. den nicht mehr bestehenden Streit abzubrechen".

Die Rote Fahne  " bemerkt zu diesem Streifabbruch, daß die Funktionäre der Möbeltransportarbeiter über den Berrat der sozial­faschistischen Gewerkschaftbürokratie" so empört seien, daß sie kollektiv

in die RGO. eintreten wollen.

arbeiter sind über die Irreführung durch die RGO. so erbost, daß sie Das genaue Gegenteil ist jedoch der Fall. Die Möbeltransport­mit den Befürwortern und Arrangeuren dieser wilden Aktion bei der nächsten Gelegenheit gründlich abrechnen wollen.

Grimme im Rundfunt. Im Rahmen der Aktuellen Stunde der Deutschen   Welle spricht am Sonntag, dem 10. Januar, um bildung, Grimune, über das Thema Kultur in Not". 11 Uhr, der preußische Minister für Kunst, Wissenschaft und Volks­

Für die rheinische Holzindustrie wurde in einem ordentlichen Schlichtungsverfahren ein Schiedsspruch gefällt. Danach soll nach 92 Pf. betragen. Der Schiedsspruch ist erstmalig zum 31. Mai der Spizenstundenlohn bis Ende Februar 95 Pf. und da fündbar. Die Erklärungsfrist läuft am 13. Januar ab.

Für Arbeitslose im freiwilligen Arbeitsdienst billigere Fahr­preise. Die Reichsbahn gewährt Arbeitslosen, die sich dem frei­ihren Wohnort und der Arbeitsstätte eine 50prozentige Fahrpreis­willigen Arbeitsdienst zur Verfügung stellen, für die Fahrt zwischen ermäßigung. Diese Vergünstigung tritt am 11. Januar 1932 in Kraft.

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Wetter für Berlin  : Nach falter Nacht anfangs ziemlich heiter, später wieder zunehmende Bewöllung und Niederschlagsneigung. Temperaturen in ganzen wenig verändert, Winde aus füdlichen Richtungen. Für Deutschland  : Im Süden und Südosten ab­nehmende Bewölkung bei wenig veränderten Temperaturen. Im Nordwesten Deutschlands   wieder Milderung mit erneuten Nieder­schlägen. Im Nordosten teine wesentliche Aenderung des herr­ichenden Wetters.

Theater der Woche.

Bom 10. bis 18. Januar 1932. Volfsbühne:

Theater am Bülomplag: Die Großherzogin von Gerolstein. 10., 111 Uhr: Liebermatinee Maria Jvogün. 16. Dr. Friz Schiff: Bildwerk und Mufit im 19. Jahrhundert.

Staatstheater.

Staatsoper Unter den Linden: 10. Carmen. 11. Boheme. 12. Geisha. 13. Meistersinger. 14. Das Herz. 15. Schalthafte Witme. 16. Troubadour. 17. Baltüre. 18. Macht des Schicksals.

Staatliches Schauspielhaus: 10., 11., 12., 13., 15., 18. Rauhnacht. 14., 17. Wallensteins Tod  . 16. Charlens Tante.

Staatliches Schiller  - Theater: Die göttliche Jette. 15. Datterich. Städtische Oper, Charlottenburg  : 10. Die Walküre. 11. Die Afrikanerin. 12. Fidelio. 13. Rheingold. 14. Freischüß. 15. Der Troubadour. 16. Carmen. 17. Lohengrin  . 18. Hänsel und Gretel. Coppelia.

Theater mit festem Spielplan: Kurfürstendamm- Theater: Mahagonny  .

Gabinerinnen.

Kammerspiele: Geschlossen.

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Deutsches Theater: Raub der Die Komödie: Die Nemo- Bant. Theater am Rollendorfplog: Gasparone  . Theater in der Stresemanuftraße: Juwelenraub am Kurfürstendamm  . Komödienhaus: Rose von Stambul. Großes Schauspielhaus: Hoffmanns Erzählungen  . Theater des Westens  : Der Vogelhändler. Deutsches Künstler- Theater: Nina. Lustspielhaus: Das rote Tuch. Leffing- Theater: Morgen geht's uns gut. Metropol- Theater  : Ein Lied der Liebe. Berliner   Theater: Die spanische Fliege. Die Tribüne: Feldena! Casino- Theater: Was man aus Liebe tut. Das Schei­Theater in der Behrenstraße: Der Mann mit den grauen Theater im Admiralspalast  : Die Dubarry. Plaza: Das Beilchen von Montmartre  . Wintergarten, Scala: Internationales Varieté. Reichs hallen- Theater: Stettiner Sänger.

führt in den Zusammenbruch.bungs- Souper.

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Streit der Möbeltransportarbeiter beendet.

Der von der RGO. inszenierte Streit der Berliner   Möbel­transportarbeiter ist genau so erfolgreich" verlaufen, wie Die übrigen Streifattionen der KPD  .

Am Mittwoch begann dieser Streik, der sich gegen den Schiedsspruch des Schlichters richtete, durch den die Löhne im Ber­ liner   Möbeltransportgewerbe auf Grund der Notverordnung um fait 14 Proz. gekürzt wurden. Die Bewegung erfaßte von Anfang an nur einen Teil der im Berliner   Westen gelegenen Betriebe mit einer Belegschaftsstärke von insgesamt etwa 100 Mann. Die Streifenden hatten zum größten Teil nicht an der Versammlung teilgenommen, die den Streitbeschluß gefaßt hatte. Sie wußten zumeist nicht, daß dieser Streik von der RGO. geführt" wird. Schon am Donners= tag früh wurde in den bestreiften Betrieben die Arbeit wieder aufgenommen; der Erfolg" dieses eintägigen wilden Streifs war gleich Null. Durch die Bemühungen des Gesamtverban=

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Theater mit wechselndem Spielplan: Komische Oper: Bis 13. Zur gold'nen Liebe. 14. Geschlossen. Ab 15. Ein entzückender Mensch.. Rose- Theater: Eine Frau von Format. 17. Jugend­freunde. Theater in der Klosterstraße: 10. und 14. bis 18. Der fröhliche Wein­berg. 11., 12., 13. Liebe.

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Nachmittagsvorstellungen:

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Deutsches Theater: 16., 17. Pünktchen und Anton. Theater am Rollen­dorfplag: 10., 17. Gasparone  . Großes Schauspielhaus: 10., 17. Hoffmanns Erzählungen. Theater des Westens  : 10., 17. Der Bogelhändler. Komische Oper: 10. Zur gold'nen Liebe. 17. Ein entzückender Mensch Rose- Theater: 13., 16., 18 Uhr und 17., 15 und 18 Uhr: Eine Frau von Format. Theater in der Klosterstraße: 10., 15 Uhr: Rotkäppen, 17 Uhr: Aschenputtel. 13., 16 Uhr und 17., 15 Uhr: Hänsel und Gretel. 16., 16 Uhr und 17., 17 Uhr: Mit dem Zeppelin ins Märchenland. Plaza: Das Beilchen von Montmartre  . Winter. garten: 10., 16., 17. Internationales Varieté. Scala: Internationales Barieté. Reichshallen Theater: 10., 17. Stettiner Gänger.

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Erstaufführungen der Woche: Freitag. Romische Oper: Ein entzückender Mensch.

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Das neile Buch

Handwörterbuch der Soziologie

Das von Alfred Biertandt im Berlage F. Ente, Stuttgart  , herausgegebene Werk handwörterbuch der Sozio= ist nunmehr abgeschlossen. Es gibt in der Tat einen ausgezeichneten logie", dessen erste Lieferung hier bereits früher angezeigt wurde, ist nunmehr abgeschlossen. Es gibt in der Tat einen ausgezeichneten Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der soziologischen For­schung in Deutschland  . Die führenden deutschen   Soziologen haben an dem Werk mitgearbeitet. Von dem Inhalt der drei vorliegenden Lieferungen fann im Rahmen einer kurzen Anzeige feine allseitige Vorstellung gegeben werden. Es seien nur einige charakteristische Beiträge furz besprochen. Unter den Beiträgen, welche die allgemeine Problematik der Soziologie behandeín, erscheint uns der Artikel von Stoltenberg, der der Geschichte der Soziologie gewidmet iſt, Soziologie wird zu wenig in die innere Entwicklung der Gesellschaft zu referierend und zu summarisch gehalten Die Geschichte der Alfred Weber   mit außerordentlicher Klarheit. Dagegen ist es unverständlich, weshalb für die Darstellung der materialistischen Geschichtsphilosophie" fein anderer Referent gewählt wurde. Prof. Liebert kann doch wirklich nicht als Sachverständiger für Marrismus gelten. Sein Beitrag verfehlt die Problematik der Marrschen Geschichtsauffassung völlig. Besondere Beachtung verdient der Artikel von Hermann Heller   über den Staat". In der gleichen Lieferung gibt Karl Mannheim   eine weitgespannte Dar­legung der Wissenssoziologie", die er selbst im engsten Anschluß an Mar Scheller gefördert und ausgebaut hat. Der Herausgeber, pinchologie", Gesellschaftsordnung der Naturvölker"," Sittlichkeit", Prof. Vierkandt, hat die Beiträge über Gruppe, Sozial­Stultur des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart" verfaßt.

hineingestellt.

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Die Probleme der Kultursoziologie" skizziert

Prof. Tönnies   berichtet über ,, Gemeinschaft und Gesellschaft  ", ,, Stände und Klassen", Eigentum". Diese Sachtitel geben eine Andeutung wenn auch feine erschöpfende des weitgespannten Inhalts des Werkes. Alle Beiträge sind mit vorzüglichen Literatur­angaben versehen, so daß das Werk als ein zuverlässiges, Handbuch" bewertet werden muß.

Ein Karl- Valentin  - Buch

M.

Karl Valentin   ist ein großartiger Humorist, im besten und erfreulichsten Sinne ein sorgenbrechender Volkskomiker. Aber gerade weil er das ist, nimmt man mit leiser Verwunderung das Buch in die Hand und findet es nicht recht stilgemäß, auf hundert bei Knorr u. Hirth, München  , erschienene Karl- Balentin­Seiten den Lebenslauf dieses in der guten Laune einer handfesten Oktoberfestgaudi wurzelnden Spaßmachers von der Wiege bis zum heutigen Tage in allen Phasen und Entwicklungsstadien durch Photos und Karikaturen nahegebracht zu bekommen. Karl Valentin  als Fünfjähriger, Karl Valentin   mit seinen Eltern, Kari Valentins Brüder, Karl Valentins Musikinstrumente, die er vor Jahrzehnten benuzte, Karl Valentin   von vorn, von hinten, von der Seite, von oben, von unten bei seinen verschiedenen Szenen und Sketschen. Immer wieder wundervoll, diese stortsige Zahnstocherfigur mit den spendeten Photo- und Karikaturreminiszenzen gehört doch wohl langen Stecknadelbeinen: aber diese allzu reichliche Fülle der ge= mehr ins Privatarchiv als in die breite Deffentlichkeit.

Den Illustrationen, die den Hauptteil des Buches ausmachen, find eine furze Selbstbiographie Valentins und zwei Auffäße Tim Kleins und Wilhelm Hausensteins vorangeschickt, die, einmal mehr, das Beicinander von Tränen und Gelächter entdecken und sich, einmal mehr, zu der übertreibenden Zweckthese verführen lassen, die da ungefähr sagt, daß die Sinngebung der Welt im Unfinnmachen besteht. Valentins pfiffige Gedankenspielereien sind gewiß nicht immer ohne tiefere Hintergründe, aber sollte er nicht selbst der letzte sein, der die Pappnase mit dem feierlichen Ornat des Philosophen eintauschen möchte?

Hans Bauer.

Verantwortl. für die Redaktion: Rich. Bernstein, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Borwärts Verlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts Buch  . druckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin   SW 68. Lindenstr. 3. Sierzu 1 Beilage.

Staats

Theater

Sonnabend, den 9. Januar Staatsoper Unter den Linden

20 Uhr

Die Geisha

Staatl.Schauspielhaus Gendarmenmarkt.

20 Uhr

Charleys Tante

Schiller- Theater Charlottenburg.

20 Uhr

Die

göttliche Jette

8 Uhr CASINO- THEATER 8%, Uh

Lothringer Straße 37.

Die neue Posse Was man aus Liebe tut Dazu die Gesangs- und Tanz- Operette Das Scheidungs- Souper

HAUS VATERIAND KURFURST 7460

Das

Vergnügungs Restaurant

Berlins

BETRIEB

KEMPINSKI

Volksbühne Städt. Oper

Theater am Bülowplatz

8 Uhr Die

Charlottenburg  Bismarckstraße 34. Sonnabend, 9. Jan.

Turnus IV Anfang 20 Uhr Der

Großherzogin von Gerolstein  Staatl. Schiller- Theater Troubadour Die göttliche Jette

8 Uhr

Große Frankfurter Straße 132 Tel. Weichsel E 7 3422 6 und 9 Uhr

Ende gegen 23 Uhr.

Theater

und der bunte Varieté- Teil. Gutschein 1-4 Personen: Parkett 50 Pf.. Fauteuil 1.- Mark, Sessel 1.50 Mark. Rose- Theater am Nollendorfplatz Regie: Heinz Saltenburg  Pallas 7051 Täglich 8 Uhr Stgs. auch 44 Uhr Gasparone

Winter Garten

8.15 Uhr Flora 3434 Rauchen erlaubt 20 Zigeunerinnen spielen, ,, Zemganno's" filegende leuchtende Menschen am Lufttrapez im dunklen Raum und weitere Varieté- Neuheiten!

Sonnabend und Sonntag je 2 Vorstellungen 4 Uhr u. 8.15 Uhr. 4 Uhr kleine Pr.

Eine Frau von

Format

Trabrennen Ruhleben

Sonntag, den 10. Januar

mittags 12 Uhr

Die einzige Ersatzkasse für sämtliche Berufszweige ist die Kranken- und Sterbekasse für das Deutsche Reich

m Jahre 1884 gegründet

( Lichterfelder Ersatzlasse)

im Jahre 1884 gegründe

die Versicherungspflichtigen und Nichtversicherungspflichtigen ausreichenden Krankenversicherungsschutz bietet Hauptverwaltung: Berlin   N 24, Oranienburger Str. 6% und 300 Verwaltungsstellen im Reich