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ber, dasselbe Es tam aber

Aus Zehdenick   wird uns vom 21. Jult geschrieben: Seit| Mitglieder dieser Akademie dürfen nicht Mitglieder der Académie den Betrügereien Nußen zu ziehen, in fünf anderen Fällen blted 14 Tagen herrscht hier der Typhus. Bereits 10 Personen sind Française werden. Wenn einer unter die Unsterblichen" be- es bei einem Versuche, während mehrere andere Betrügereien dieser tückischen Krankheit erlegen und weitere Todesfälle können rufen wird, ist er dadurch aus der Académie Goncourt   aus- noch zu einer späteren Aburtheilung verschoben werden mußten. ftündlich eintreten. Die meisten Bewohner einer ganzen Straße geschieden. Alljährlich bestimmen die Akademiker einen Preis mit einem Echriftsteller und einer Schriftstellerin verbanden sich Herrenstraße find von dieser Krankheit ergriffen und haben von 5000 Fr. für den Verfasser des besten Romans des Jahres. beide Angeklagten vor kurzem zur Herausgabe einer Zeit. auch die anliegenden Straßen bereits in Mitleidenschaft gezogen. Als erste Akademiker beruft Goncourt: Daudet  , Huysmans  , Mir- schrift" Familienschutz". Diese beiden Partner gaben je Die Aufregung unter den dortigen Bewohnern ist groß und sind bean, die beiden Rosny, Hennique, Gefron und Margueritte; 5000 W. zum Beginn des Unternehmens die Handwerker und Geschäftsleute bedeutend geschädigt, so daß zwei Pläge blieben noch offen. Zola, der auf der Liste stand, sollten auch die beiden Angeklagten thun. bereits Klagen laut wurden, die Stadt schadenersatzpflichtig zu scheint wegen seiner Bewerbung um einen Akademie- Sessel ge- nicht eine Nummer des Familienschuh" heraus, vielmehr be= machen. Die Ursache der Krankheit soll nämlich ein schadhafter strichen worden zu sein. Diese Stiftung voll auszuführen, reicht nugten die Angeklagten die von der Schriftstellerin für die neue Brunnen in der Herrenstraße sein, woselbst die Bewohner dieser aber das vorhandene Vermögen nicht ganz aus. Nach einer Beitschrift verfertigten Artikel entgegen dem energischen Proteft Straße ihr Wasser beziehen. Schon im vorigen Jahre wurde dem Schäßung wird möglicherweise der Erlös aus dem Verkaufe der der Tame für ihre anderen vorerwähnten Blätter. Wegen dieses Stadtv. Brunk die Mittheilung gemacht, daß der Brunnen schadhaft Runstschäße 1 400 000 Fr. ausmachen, während die Vermächtnisse Nachdrucks wurde jeder der Angeklagten zu 60 M. Geldstrafe fei. Es wurden dann auch die schadhaften Stellen verstopft, dies hat der Stiftung mehr als 2 Millionen erfordern. Dadurch wird verurtheilt. Otto Kurze, der wegen Betrugs schon eine be­aber nicht lange angehalten, so daß es möglich war, daß der Unrath eine Herabsetzung der Renten der Akademiker nothwendig werden. deutende Vorstrafe erlitten hat, wurde außerdem zu 21/2 Jahren aus der Straße demi Brunnen zufließen konnte. Jetzt, nachdem Ter Gedanke, gegen die Perrücken- Akademie ein Gegen- 3u chthaus und 3 Jahren Ghrver luft verurtheilt. nun die Katastrophe über so viele Familien hereingebrochen ist, gewicht zu schaffen, ist ganz gut. Nach bisherigen Erfahrungen hat man es für nothwendig gehalten, den Brunnen unbenutzbar wird aber die neue Akademie nach einiger Zeit gleichfalls der zu machen. Die Erregung unter den Bewohnern nimmt zu, Verknöchung verfallen. und eine starke Mißftimmung gegen Magistrat und Stadt verordneten Kollegium hat hier plaßgegriffen. Für patriotische Rungebungen ist stets Geld vorhanden, doch für hygienische An­lagen herrscht Ebbe in der Kaffe. Aufgabe unserer Genossen wird es sein, auch in dieser Beziehung Wandel zu schaffen. Witterungsübersicht vom 22. Juli 1896.

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Stationen.

Swinemünde  

Hamburg  .

Barometer­

tand in mm,

reduzirt auf d. Meeressp.

Windrichtung

758

G

Windstärke

NIWONlaw( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

( 50 G. 40 R.)

22222

.

757

WSW

heiter halb bedeckt

22

21

Berlin  

757

GO

heiter

23

Wiesbaden

759

Still

bedeckt

München  

763

SW

5

wolkig

20

Wien  

759

Still

halb bedeckt

Haparanda  .

755

Petersburg

762

wolkig wolkenlos

18

Cort

764

WNW

Aberdeen.

758

NW

1

3 halb bedeckt woltig

14

12

Paris  .

763

NM

2

wolkig

17

19 19

der amerikanische   Profeffor F. Cushing hat bei einer Untersuchung der vorgeschichtlichen Denkmäler Süd. west- Florida   ein vorgeschichtliches Bolf gegeben, das eine Menge Floridas   wichtige Entdeckungen gemacht. Es hat in Süd­Grabhügel hinterlassen hat. In vielen Beziehungen scheint es den Erbauern der zerstörten Städte von Yukatan   und Mittel­Amerika geähnelt zu haben. In einem Grabhügel von 60 Fuß im Durchmesser fand Cushing 600 Stelette, außer vielen Töpfer­waaren und anderen Gegenständen. Bei Marco, an der Süd­spitze von Florida  , hat man bemalte Täfelchen aufgefunden. London  , 22. Juli. Der Romandichter Dickens, Charles Dickens  ' ältester Sohn, ist gestern gestorben.

Gerichts- Beitung.

Wie leicht man zu einer Anklage wegen versuchter Nöthigung und zu den Freuden der Untersuchungs­haft fommen fann, zeigte eine Verhandlung, die gestern den Geschäftsführer T. vor die V. Ferienftraflammer des Land­ gerichts I.   führte. Der Angeklagte wurde eines Abends von Schankbetriebe aufgeschrieben und es kam darüber zu einem leb einem Echutzmann wegen Uebertretung der Polizeistunde im haiteren Meinungsaustausch, da der Angeklagte die Ansicht vertrat, daß fein Grund zu einem polizeilichen Ein schreiten vorliege. Unmittelbar nach diesem Zwischenfall traf der Angeklagte auf der Straße einen ihm bekannten Polizeibeamten, erzählte ihm, wie es ihm soeben gegangen sei und äußerte dabei:" Hoffentlich wird mich der Schuhmann nicht anzeigen, denn ich müßte sonst gegen ihn gleichfalls Straf anzeige erstatten, weil es ihm gar nicht eingefallen ist, anderswo mit derselben Strenge vorzugehen." Das Echöffengericht hat seinerzeit in dieser Aeußerung eine versuchte Nöthigung erblickt, indem es annahm, daß der Angeklagte in dem Bewußtsein, daß seine Aeußerung dem betr. Schußmann hinterbracht werden Wegen Beleidigung eines Postbeamten wurde gestern würde, versuchen wollte, den letzteren durch Bedrohung mit der Eigenthümer Gressel aus Friedland i. Lauf. zur Verant- einer Strafanzeige von der Erfüllung seiner amtlichen Pflicht wortung gezogen. Er befand sich einige Tage in Berlin   und abzuhalten. Das Schöffengericht erkannte auf sechs Monate Ge wollte auf einem hiesigen Postamt ein Telegramm aufgeben, fängniß und verhängte über den Angeklagten die Untersuchungs. welches die Stunde seiner Heimkehr nach Hause melden sollte. haft, aus welcher er nach dreiwöchiger Dauer gestern der Be Als er das in aller Eile aufgesetzte Telegramm am Postschalter rufungskammer vorgeführt wurde. Leztere war mit dem Rechts­abgegeben hatte, erhielt er es mit dem Bemerken zurück, anwalt Jonas der Ansicht, daß die Verurtheilung des Angeklagten daß es nicht befördert werden fönne, da zwei Worte zu unrecht erfolgt sei, da die Thatbestandsmerkmale einer ganz unleserlich seien. Der Angeklagte war über die versuchten Nöthigung nirgends zu erkennen feien. Das erfe ihm zugemuthete doppelte Mühe doppelte Mühe start verschnupft und Urtheil wurde daher aufgehoben und der Angeklagte frei­ihm entfuhr die Bemerkung:" Das ist doch nicht un- gesprochen. leferlich. Das kann doch jeder Bauer lesen." Der betr. Beamte will sogar etwas von ,, dümmste" Bauer gehört haben, dieser schmückende Zusatz konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Postbehörde versuchte zunächst, den Herrn Landbewohner dazu zu bewegen, durch eine kleine Buße anzuerkennen, daß er sich bei Gewerbe- Ausstellung 1896. dem Verkehr mit einem taiserlichen Postbeamten im Umgangston Die aftronomische Ausstellung des Ricfenfernrohres vergriffen habe, da diese Aufforderung aber erfolglos blieb, so ift in den letzten Tagen um verschiedene Sehenswürdigkeiten bes wurde der Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. Hinweis reichert worden. Von besonderem Interesse dürfte ein Fernrohr Angeklagte bestritt, daß sein auf die Lese­fein, dessen eigenartige Konstruktion das Original einer deutschen funft eines Bauern eine Beleidigung enthalten könne. Er Firma ist; ein derartiges Fernrohr existirt nur noch einmal und gehöre, so meinte er, selbst dem Bauernstande an und fühle sich befindet sich im Besize Andrée's, welcher das Rohr speziell für bezüglich des Lesens gleichwerthig mit anderen Ständen. Der feine Nordpolfahrt angekauft hat. Ferner hat die Ausstellung Staatsanwalt erachtete dagegen die qu. Aeußerung für beleidigend noch photographische Beiträge von der kaiserlichen Sternwarte und beantragte 30 Mark Geldstrafe event. 6 Tage Gefängniß. aus Straßburg  , sowie von den Professoren Lockyer aus London  , Der Gerichtshof erkannte auf 5 Mart Geldstrafe event. Prezina aus Wien   und Jausen aus Paris   erhalten. Um den 1 Tag Gefängniß. zahlreichen Besuchern des Riesenfernrohres in den wenigen Tagen seit der Eröffnung haben 2500 Personen die astronomische Ausstellung besichtigt Gelegenheit zu geben, die gegenwärtig so interessanten Sonnenflecke zu beobachten, ist provisorisch ein tleineres Fernrohr zur Aufstellung gelangt.

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Wetter Prognose für Donnerstag, den 23. Juli 1896. Kühler, veränderlich, vielfach woltig mit mäßigen west­lichen Winden; etwas Regen und Gewitterneigung.

Berliner   Wetterbureau.

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Der

Es muß sehr wohlthuend auff unfere sonst so sehr um schmeichelten Bauern wirken, wenn sie auf diese Weise gerichtlich attestirt erhalten, daß Postbeamte wie Richter den Bergleich mit einem Bauern für beleidigend halten. Wir halten ,, Bauer" nicht für ein Schimpfwort.

Dersammlungen.

die

Arbeiter und Arbeiterinnen hielten am Mittwoch Vormittag eine Die streikenden selbständigen Mükenmacher, sowie deren sehr zahlreich besuchte Versammlung ab, die den Saal des Schüßenhauſes Streife Schützenhauses bis auf den letzten Platz füllte. Ueber die Situation des Streits führte Regge etwa folgendes aus: Nachdem die Fabrikanten es abgelehnt haben, mit der Kommiffion zu unter­handeln, sei es ihm klar geworden, daß nunmehr der Kampf erst recht beginne und der Streit eine größere Bedeutung als bisher annehme. Man hätte doch nicht erwarten können, daß diese Lohnbewegung schon in 14 Tagen beendet sein würde. Zu bedauern sei es aller dings, daß infolge der Ablehnung der Fabrikanten schon jetzt verschiedene Streifende muthlos geworden seien, weil sie be­fürchten, daß sie aus Mangel an Geldmitteln zu grunde gehen würden. Zu einer solchen Aengstlichkeit wäre durchaus tein Grund vorhanden. Zum Beweise, daß es au Mitteln nicht nicht fehle, habe die Kommission beschloffen, Unterfügung für Verheirathete auf 10 Mark wöchentlich zu erhöhen. Die Arbeiter und Arbeiterinnen, die sich mit den Selbständigen in diesem Falle solidarisch erklärt haben, obwohl sie selber den Streit nicht wünschten, fönnten es nicht mit an sehen, daß die Bewegung ohne ernsten Kampf schon jetzt erfolgs los beendet werden solle. Die Situation sei so günstig, daß bei einmüthigem Zusammenhalten in furzer Zeit der Streit ge­wonnen werden müsse. Die Fabrikanten hätten vielleicot Sorge ihrer um Erledigung größere Aufträge, als Streifenden für die Bestreitung ihres Unterhalts. Die Der Redner rügte in scharfer Weise die Muthlosigkeit mancher Kollegen, namentlich den Umstand, daß die Arbeiter des Fabris tanten Raspar bedingunglos die Arbeit wieder aufgenommen haben, und ermunterte die Streifenden zum treuen Aushalten, damit werde. In demselben Sinne ein voller Sieg errungen sprachen sich mehrere Redner aus, worauf folgende Resolution Die Versammlung beschließt, in anbetracht angenommen wurde: der günstigen Situation des Streits die Arbeit nicht eher auf­zunehmen, bis die Fabrikanten sich zu Unterhandlungen mit der Kommission bereit erklären und der Streif als beendet erklärt ist. Die Versammlung beschließt, den verheiratheten Arbeitern und Wittwen von jetzt an eine wöchentliche Unterstützung von

Von den Negern in der Kolonial- Ausstellung ist schon Durch ein eigenartiges Betrugsmanöver versuchte im wieder einer, und zwar ein Massai- Neger, erkrankt. Der Schwarze, September v. J. der Schlächtergeselle oriz Schleier, der der schon seit einigen Tagen leidend war, erkrankte gestern Vor- sich vor der 7. Ferienstrafkammer am Landgericht I wegen Ur mittag so schwer an Lungenentzündung, daß er mittels Kranken- tunden fälschung, Unterschlagung, Betrugs und wagens fofort nach der Charitee überführt werden mußte. Diese Diebstahls zu verantworten hatte, sich auf leichte Weise Geld Erkrankungen der Neger an Lungenentzündung es ist dies zu verschaffen. In seinem Heimathsstädtchen hatte der wegen jetzt bereits der vierte Fall sind lediglich auf das hiesige Betruges mehrfach vorbestrafte Angeklagte eine Soufine wohnen, Klima zurückzuführen. Der Arbeitsausschuß der Kolonial- Ab- die mit einem in Schweidnih stehenden Soldaten verlobt ist. theilung, welcher die durch den Klimawechsel entstehenden Ge- Schleier tannte die Persönlichkeiten und Verhältnisse sehr genau fahren für die Schwarzen wohl erwartete, hat eigens zur Beob- und baute darauf seinen Plan. Eines Tages erhielt die erwähnte achtung der Neger auf ihren Gesundheitszustand einen Arzt Braut einen eigenthümlichen Brief von ihrem Bräutigam. Liebe angestellt und nur diesem Umstande ist es zu danken, daß nicht Olga", so hieß es darin, Du wirst Dich wundern, daß ich aus eine größere Anzahl von Erkrankungsfällen bisher eingetreten ist. Berlin   schreibe und mit einer so sonderbaren Handschrift. Das hat Diese Sorge tommt aber zu spät. Besser wäre es, man hätte aber folgenden Grund: Aus unserer Garnison ist nämlich ein Sol­Sie Neger zu. Hause gelassen. Keiner von ihnen hat geahnt, was dat geflohen und hält sich in Berlin   versteckt. Da bin ich nun für ein Klima feiner hier wartet. mit einem Kameraden hier herüber geschickt worden, den Flücht ling festzunehmen. Unterwegs ist mir jedoch ein fleines Malheur Ueber das Verschleppen der Kinder durch Araber resp. paffirt, indem ich beim Aussteigen ans dem Eisenbahnwagen Egypter aus Kairo  " ist schon vielfach geklagt worden, ohne daß ausgerutscht bin und mir die Hand verstaucht habe. Ich liege bisher ein betreffender Fall erwiesen oder zur allgemeinen deswegen nicht etwa im Lazareth, sondern bin bei einer Familie Kenntniß gelangt war. Daß die Klagen über diese Kinder- untergebracht. Schicke mir doch so schnell als möglich 20 M., 10 M. und für jedes Kind 1 M. zu zahlen. Ueber das Ver­verschleppungen nicht unberechtigt find, mag folgendes Vor: da es an Geld fehlt. Den Brief hat mein Kollege für mich ge- halten der Kasper'schen und Gädicke'schen Arbeiter spricht die tommniß beweisen. Ein Ehepaar aus der Provinz weilte mit schrieben, da ich es mit der kranken Hand nicht vermag. Der Bersammlung ihre Mißbilligung aus." seinen beiden Kindern, zwei Knaben im Alter von 8 und 11 Jahren, mit dem Namen des Bräutigams unterschriebene Brief fand aber Von der Berathung des Sommertarifs wurde Abstand ge­besuchsweise in Berlin   und besichtigte u. a. auch vor einigen Tagen die wenig Glauben bei der Braut, sie schrieb an die angegebene nommen und die Ausarbeitung desselben der Kommission über Ausstellung. Während die Eltern im Restaurant von Adlon   u. Adresse zurück, daß sie erst vor einem Tage Besuch von ihrem laffen. Die nächste Versammlung findet am Sonnabend um Dreffel weilten, begaben sich die beiden Knaben nach dem Ufer ganz gefunden Bräutigam gehabt habe und daß dessen Kamerad, 7 Uhr abends statt. des Neuen Sees. Der Kleinere kehrte bald darauf wieder zurück, der den Brief geschrieben, ein Schwindler sein müsse. Dieser Kamerad" war der Angeklagte gewesen; er hatte sich,

während der Weltere noch am Wasser stehen blieb. Die Eltern

In einer öffentlichen Holzarbeiter Versammlung, die warteten vergeblich auf die Rückkehr des letzteren, fie suchten ihn um das Geld in Empfang nehmen zu können, besonders eine am Dienstag in Keller's Saal tagte, besprach Glocke die Bez am Waffer, fragten an allen möglichen Stellen im Park Wohnung in der Stegligerstraße gemiethet, und zwar unter dem deutung des Internationalen Kongresses in London   und wies umber und nahmen die Hilfe der Gendarmerie in An- Namen jenes Soldaten. Als er sah, daß seine schön ersonnene unter anderem auch auf die Wichtigkeit desselben für die Gewerk spruch; das Kind war und blieb verschwunden. Endlich nach mehr Geschichte nichts genutzt hatte, verschwand er aus der neuen schaften hin. Der Redner empfahl, von einer besonderen Ver. als zwei Stunden, als die Eltern schon verzweifelt die Aus- Wohnung auf Nimmerwiedersehn. Er nahm einige Tage später tretung der Berliner   Holzarbeiter abzusehen und diese dem stellung verlassen wollten, wurde der Vermißte am Neuen See Arbeit bei einem Schlächtermeister an, als dieser ihm aber die Ein- Delegirten der deutschen   Holzarbeiter, Kloß in Stuttgart  , zu über. stehend aufgefunden. Wie der Kleine erzählte, habe ein brauner ziehung eines Geldbetrags in Höhe von 75 M. bei einem Kunden an- tragen. Die Versammlung beschloß demgemäß. Hierauf wurden Mann aus Kairo   ihn angesprochen und mitgenommen. Sie seien vertraute, nahm er das Geld und ließ sich bei dem Meister nicht wieder die Kollegen Arens, Hinz und Kröhn als Kandidaten für die zusammen spazieren gegangen; wo er jedoch mit dem Orientalen sehen. Dieser wußte nicht einmal den richtigen Namen des Gesellen, Gewerbegerichtswahl und Lohre als Ersatzmann aufgestellt. zusammen gewesen, vermochte das Kind, welches in Berlin   voll- denn der Angeklagte hatte die einem Jugendfreunde gestohlenen Gewerkschaftskommission. Aus dem Bericht ist hervorzuheben, Nunmehr erstattete Millarg Bericht über die Thätigkeit der tommen fremd, nicht genauer anzugeben. Hoffentlich wird die Papiere als feine eigenen ausgegeben. Da der Bestohlene ein Direktion von Kairo   geeignete Maßnahmen treffen, um die Mög- Schlossergeselle war, so muß er wohl in dessen Lehrbrief den daß nach einer aufgenommenen Statistik von 35 000 Holzarbeitern Lichkeit von Wiederholungen derartiger Klagen zu vermeiden; Schloffer" in einen Schlächter" umgewandelt haben. Der An- nur 11000 organisirt find. Die Affordarbeit nehme zu; nöthigenfalls müßte dies durch ein Betretungsverbot des Aus- geklagte, der aus Beuthen   zur Aburtheilung hertransportirt durchschnittlich, im Jahre 19 pet. aller Berufss Ueber die von der Gewerkschaftss stellungsgeländes durch die Araber erfolgen. Die Eltern werden worden war, hat dort noch eine Menge Betrügereien ähnlicher genoffen arbeitslos. Lohnbewegungen berichtete der übrigens auch gut thun, ihre Kinder in dem Wirrwarr nicht Art auf dem Kerbholz. Hier erhielt er für die geschilderten fommiſſion fanttionirlen allein laufen zu lassen, während sie selbst sich bei Adlon   u. Dressel Strafthaten, dem Antrage des Staatsanwalts gemäß, neun Verlauf genommen haben; seiner Meinung nach ist der un­Redner, daß daß von 49 Streits nur 19 einen günstigen Mouate Gefängnis.

vergnügen.

günstige Ausgang der anderen zum theil darauf zurückzuführen, Bum Broschendiebstahl ht der Ausstellung ,, Kairo  " Eine ganze Reihe von Wechselfälschungen und Be- daß die einzelnen Gewerkschaften bei einem einigermaßen gün am legten Sonntage wird uns mitgetheilt, daß der Bestohlene, trügereien wurde in einer Berhandlung der 4. Ferienstraftammer ftigen Geschäftsgang eine Lohnbewegung veranlassen ohne Rück. Fuhrherr Mints aus Nixdorf, bereits wieder in den Besitz seines am Landgericht I dem Verlagsbuchhändler Otto Kurze zur Laft sicht auf die allgemeine Lage und der sich geltend machenden Eigenthums gelangt und der freche Spizbube dingfeft gemacht gelegt. Der Bruder desselben, der Verlagsbuchhändler Ernst technischen Entwickelung innerhalb des betreffenden Gewerbes. worden ist. Der letztere iſt ein steckbrieflich verfolgter Schlächter. Kurze mußte gleichfalls auf der Anklagebant Play nehmen, da So habe namentlich auch der Hutarbeiterstreit bewiesen, geselle namens Louis Schöberlein, der früher bei einem Rigdorfer ihm ein unerlaubter Nachdruck vorgeworfen wurde. Die beiden vie leicht infolge der fortgeschrittenen Technik die Schlächtermeister in Arbeit stand. Das gestohlene Fuhrwerk hat Angeklagten gaben gemeinsam das Wochenblatt für deutsche Land- Arbeiter ersetzt und durch Anlernung neuer Kräfte verdrängt er auch an mehreren Stellen in Rigdorf zu verkaufen versucht. und Forstwirthe", sowie ein anderes Blatt," Die Waarenbank", werden können. Hinze rieth, von einer Wahl zur Gewerkschafts Als er dasselbe schließlich in der Wusterhausenerstraße zu Berlin   heraus, ohne das dazu nöthige Geld zu befizeu. Sie suchten ein tommission abzusehen, da die Holzarbeiter weber an dem Be zum Raufe anbot, wurde er angehalten und der Polizei über- Darlehn über 5000 m. gegen Verpfändung ihrer Berlagsrechte stehen der Kommission ein Intereffe haben, auch fehle ihnen geben. und Materialien und fanden auch schließlich eine Leipziger   Firma der Einfluß auf die Beschlüsse der Kommission. Derselben Meinung zur Hergabe des Geldes bereit, falls sie einen zahlungsfähigen waren Jung und Arens, letterer betonte, daß schon Kunft und Wissenschaft. Bürgen stellten. Einen Inserenten ihres Blattes, den Acker- längst Bericht erstattet werden mußte. Infolge dieser Ausführungen bürger Kallas, gingen sie nun mit der Bitte an, für sie Bürg- entspann fich eine längere Debatte, in welcher Wiedes Edmond de Goncourt's   letter Wille wurde am 19. Juli schaft zu leisten, und als dieser sich hierzu nicht bereit finden ließ, mann bemerkte, daß die Berichterstattung sich nur des= in Baris eröffnet. Sein Hauptvermögen besteht in der Kunst- fälschte der erste Angeklagte dessen Namen, nicht nur auf der halb so lange verzögert hätte, weil andere wichtige in den auch auf einer Fragen Bürgschaft, sondern auch Bersammlungen zu sammlung, den Bildern, der Bibliothet und in dem Hause in selbstgeschriebenen Bürgschaft, Auteuil. Nach Abgang einiger geringfügiger Schenkungen ist der gaugen Reihe von Wechseln, die über ziemlich erhebliche Summen und daher keine Zeit zur Berichterstattung war. Glocke führte Haupttheil seines Vermögens zur Stiftung einer Académie lauteten. Mit einem anderen Herren, dem Hof- Steinmegmeister aus, man habe allerdings geglaubt, durch die Gewerkschafts Goncourt bestimmt, die ihre Spitze gegen die Académie Wimmel, der ebenfalls bei ihnen inferirt hatte, machte er es Kommission würde die Gewerkschaftsbewegung auf einen besseren Française kehrt. Zehn Schriftsteller aber nur solche, die in ebenso; die hier gefälschte Bürgschaft bezog sich auf die Summe Stand gebracht und namentlich die Streits geregelt werden. Brosa geschrieben haben sollen jährlich 6000 Fr. erhalten. Diel von 7500 M. In drei Fällen gelang es den Angeklagten, aus Das sei leider nicht eingetreten. Die Kommission' habe ihre

erörtern waren