sie hoch seien, nicht mit den deutschen Schulden vergleichen: es seien in der 5?auptsache innere Schulden, deren Zinsen wieder dem eigenen Wirtschaftsleben zugute kämen. Die Auslandsschulden konnten nur durch Ausfuhrüberschüsse bezahlt werden: aber ein großer Ausfuhrüberschuß eines einzelnen Landes, das wenig importiere, bringe Unordnutig in den gesamten internationalen Warenaustausch. Der Minister schloß, nachdem er auf eine Frage des Aorrespon- dcntan die deutsch -französische Wirtschaftskommission als ein brauch- bares Werkzeug für eine engere Zusammenarbeit zwischen Frank- reich und Deutschland bezeichnet hatte, mit den Worten:„Das gegen- seitige Verstehen zwischen unseren beiden Ländern ist notwendig, um in Europa und in der Welt eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen. Ich weiß, daß Laoal und Brüning über diesen Punkt einig waren. Man muß ohne Zweifel auch aN der Wieder- annäherung der Geister arbeiten, aber auf wirtschaftlichem Gebiet muß zunächst der Anfang gemacht werden."
Llralzeff vor seinen Richtern „Die Raiffeisen-Oirekioren gehören auf die Ankiageban?"
Baldur von Gchirach singt. Lteber Adolf, das Gottesgeschenk. Wir hahen bereits in unserem heutigen Morgenblatt auf das neue nationalsozialistische Prachtwerk hingewiesen, das nach den Worten des Verlags..ungezählten Mil« lionendieErfüllungihrerSehnsuchtbringt". in dem es ihnen den großen Adolf in verschiedenen Stellungen photographiert zeigt. Das Buch„Hitler , wie ihn keiner kennt, bringt aber noch mehr, nämlich eine Vorrede von Baldur von Schirach . die man wenigstens im Auszug kennen muß. Der bekannte Hofdichter des Braunen Hauses schreibt: Der Deutsche verlangt mit Recht ldenn dies entspricht seinem Wesen und inneren Geseg), daß der von ihm erkorene Führer ge- wissermaßen eine Synthese aus Werk und Persönlichkeit darstelle. Er fordert darüber hinaus von seinem Führer auch in den privaten Dingen des Lebens Vorbildlichkeit und menschliche Größe. So erklären sich die Liebe und Verehrung, die unser Volk zwei großen Söhnen, Goethe und Friedrich dem Großen, entgegenbringt, so erklärt sich auch jener sanatische Glaube an Adolf htller... ... Heute liegt der Schatten dieses Mannes über Deutschtand und fassungslos staunen viele über das Wunder, daß nach absoluter Herrschast des Marxismus ein einziger das Antliß der Nation so zu wandeln vermochte... ... Hitler ist ein unniversoler Geist. Es ist unmöglich, der Mannigfaltigkeit seines Wesens mit 100 Ausnahmen, die aus taufenden ausgesucht wurden, gerecht zu werden... ... Kunst ist ihm Lebensbedürfnis, vor allem Musik: fein Wort: „Wenn die Künstler ahnen würden, was ich für die deutsche Kunst tun werde, hätte ich unter ihnen keinen Gegner", kennzeichnet die tief« Absicht zu kultureller Tat. ... Unsere Zeit wird diesen U eberragenden vielleicht verehren und lieben, aber sie wird ihn nicht in seiner großen Tiefe ermessen können. Dasbrauchtsie auch nicht. Sie soll nur immer wieder im Hinschauen auf die gewaltige Persönlichkeit des Führers ehrfürchtig werden und Gott im Himmel danken, daß er uns auch dieses Mal nicht verlassen hat. Sage mir. wie du dich loben läßt, und ich werde dir sagen, wer du bist. An diesem Wilhelm III. gemessen war WilhAm II. immer noch ein Muster von Geschmack und Takt. Was das Wort„Byzanz" bedeutet, erfährt man richtig doch erst jetzt. „Hitler , wie ihn keiner kennt", wird als Dokument einer Massenpsychose für Historiker und Irrenärzte dauernden Wert behalten._ Naziverleumder verurteilt. Zm Rheinlande gibt'S Gefängnis! Aachen , 19. März.(Eigenbericht.) Das Schösfengaricht in Stachen verurteilte den verantwortlichen Redakteur des nationalsozialistischen„Grenzblattes", Strang, wegen Beleidigung des Vizepräsidenten des Reichstags, Esser, zu fünf Monaten Gefängnis und 1000 M Geld» straf«. Strang hatte in zwei Artikeln den Bizepräsidenten Esser be- schuldigt, seine Beziehungen in gewinnsüchtiger Weise ausgenutzt zu haben. In der Verhandlung brach die Anschuldigung völlig zu- saimnen. Zenirumsabgeordnete des Hochverrats beschuldigt. Karlsruhe , 19. März. Am Schluß der heutigen Sitzung des Badischen Landtags gab der Führer des badischen Zentrums. Abgeordneter Dr. F ö h r, ein« Erklärung ab, daß er und die Abgeordneten Dr. Kaufmann und Diez auf eine in der nationalsozialistischen Zeitung„Der Führer" mitgeteille Anzeige wegen Hoch- und Landes- verrats den Oberreichsanwalt ersucht hätten, bei Reichstag und Landtag alsbald die Aufhebung ihrer Immunität zu beantragen. Es liege den drei Abgeordneten daran, die Angelegen- heit raschestens klarzustellen._ Geldraub in der Straßenbahn. Berüchtigte Kolonne wieder an de» Arbeit. Einem Bauunternehmer aus Wilmersdorf wurde heule mittag in einer Siraßenbohu der Linie 176 eine Akten- lasche mit 1500 Mark Silbergeld geraubt. Der Mann Halle das Geld bei seiner Bank am willcubergplah abgehoben. Die Af(entasche stellte er neben sich. Als der Bauunternehmer in seinem Büro ankam, mußte er zu seinem Schrecken seststellen, daß die Tasche verlanschl war und sich statt des Silbergildes etwa 1 S I l o Rä g e l darin befanden. Für die Tat kommt voraussichtlich eine berüchtigte Kolonne in Frage, die schon mehrmals Sassenbolen mit Erfolg beraubt haben._ Millionenbetrug aufgedeckt. Ein Blick hinter die Kulissen der Kreuger-TragSd!e. pari», lg. ZRSrz. Durch den Selbstmord des schwedischen Zudustrielleu kreuger ist«von w pari» einem Betrug in höhe van 30 Millionen Franken aus die Spur gekommen. Aus die Klage eines schwedischen Bankiers und Freunde« de« verstorbenen schwedischen Zündholztönigs hin hat die Pariser Kri- minchpolizei den 36jährigen Wechselagentsn Barraoult oer- haftet. Der schwedisch « Bankier hall« dem Agenten Kreuger- Obligationen im Werte von 30 Millionen Iran » ken als Garantiedepot für einen noch und nach einzuräumenden Kredit von IS Millionen Franken übertragen. Es war vereinbart worden, daß der Agent die Papiere in keinem Falle weiterveräußern dürj«, um nicht zu einem Kurssturz der Odliga-
Vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte unter Vorsitz des Land- gerichtsdirettors Markgras, begann heute morgen mit einer«in- stündigen Verspätung— der Ersatzschöfse fehlte— endlich die Aer- Handlung gegen de» berüchtigten- Uralzeff und den Rechtsanwalt ! Dr. Türk. Die Anklage lautet auf teils vollendete, teils versuchten Betrug und Urkundenfälschung. Uralzeff ist bereits im Juni v. I. in Dresden wegen Urkundenfälschung in Verbindung mll seinen wirtlichen oder angeblichen Ansprüchen gegen die Raifseisen-Aank zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden Wegen einer schweren Krankhell befindet er sich außer Haft. Rechtsanwalt Dr. Türk hat in derselben Sache wegen Untreue zehn Monate Gefängnis er- hallen. Die Anklage wird vom Staatsanwaltschaftsrot Schumacher vertreten, der Angeklagte Uralzeff vom Rechtsanwalt Dr. Sandack, der Angeklagte Dr. Türk von Rechtsanwalt Tovote verteidigt. Unmittelbar nach Verlesung des Eröffnungsbeschlusses nimmt die Verhandlung einen äußerst stürmischen Verlauf. R.-A. Dr. Sandack stellt fest, daß die Raiffeiseu-Bank einen Slrosankrag überhaupt nicht gestellt hat. Uralzeff mit erhobener Stimme: Ich erkläre, daß die Direktoren der Ralffeisen-Bank und die Aufsichtsräke auch aus der Anklage- dank sitzen müßten. Die Raiffeisen-Vank war bereits im Jahre 1223 pleite. Man hat einen Mann gesucht, der Geld ins Haus bringen könnte und hat einen solchen in mir gefunden. Nicht ich habe die Bank kapull gemacht, sondern die Raiffeisen- Bank hat sich kaputt gemacht. Es geht nicht an, einen einzelnen Komplex, das Russengeschäft herauszugreifen. Ich bitte, die Akten des Dresdener Gerichts hinzuzuziehen, damit in die Geschäfte der Raiffeisen-Bank hineingeleuchtet werde. Staatsanwalt: Die Akten sind der Staatsanwaltschaft bekannt. Hier steht nur das Russengeschäft zur Anklage. Vors.: Es wird ja zugegeben, daß der Zusammenbruch der Ralffeism-Vauk nicht auf Sie allein zurückzuführen ist. Wir haben es aber nur mit der Anklage zu tun. die hier vor- liegt. R.-A. Sandack: Ich bitte, den Angeklagten Uralzeff nicht mißzuverstehen. Er hat nicht sagen wollen, daß er mit Recht auf die Anklagebank gesetzt ist. Cr b e st r e i t e t überhaupt, irgendeine strafbare Handlung begangen zu haben. Er behauvtet. daß dle einzigen Schuldigen die Direktoren der Pank sind. Das Dresdener Urteil hat fsstaestellt. daß, wenn Uralzeff nicht zur Raiffeisen-Bank gekommen wäre, nichts von dem passiert wäre. weswegen er verurteilt werden mußte. Vors.: Fest steht aber, daß Sie bis Ende 1924 von der Raiffeisen-Bank einen Kredit von 10 Millionen erhallen haben... Uralzeff: Es waren„nur" sechs Millionen. Vors.: Das wird sich ja später zeigen. Es wirb Ihnen ja auch nicht vorgeworfen, daß Sie diesen lV-Millionen-Kredit durch be- trügerische Handlungen bekommen hätten. Die Anklage behauptet nur. daß Sie durch Erzählungen von einem fingier» t« n R u s s e n g e s ch ä f t die Raiffeisen-Bank veranlaßt hätten, aus die schleunige Rückzahlung der Kredite nicht zu bestehen und sogar Ihnen neue Kredite zu gewähren. Uralzeff: Der Fall liegt ganz anders. Ich habe auf Grund des Rpssengeschästes keinen ein- zigen Pfennig bekommen. Vors.: Haben Sur nicht 48 000 M. Reisespesen für Paris elh ölten und 7000' Dollar SSMergelder für j das Russengeschäft? Uralzeff: Gut. Die Bank hat aber ge- wüßt, wozu sie das Geld gegeben hat. Im übrigen hall« sie hundert- prozentige Sicherheiten von mir Wenn sie selbst diese Sicher- heiten verschleudert hat. wenn sie die Waren durch vor- geschobene Personen aufgekauft Halle, wenn in der Raiffeisen-vank eine unglaubliche Wirtschaft geherrscht hat. so kann ich nichts dafür. Ich will bier nur an den Fall erinnern, wo durch die Schuld der Raiffeisen-Bank in Rotter- dam Waren im Werte von 30000 M. bei einer Versteigerung für 5000 M. verkauft wurden Und wer war der Käufer? Vors.: Jetzt sind wir schon mitten drin. Erzählen Sie uns zuerst Ihren Lebenslauf. Uralzeff erzählt: Er ist ün Jahre 1683 in Rsval geboren. Wenn«r früher angegeben hat, daß sein Geburtsort i Jekaterinoslaw sei, so nur aus dem Grunde, weil ihm aus poli-: tischen Gründen während der Bolschewikenzeit ein Paß auf den Namen Uralzeff ausgestellt wurde In Wirklichkeit hieß sein Dater Maljeski. In Petersburg wurde er von den Bolschewiken in? Gefängnis gesteckt, dreimal zum Tode verurteilt. E? gelang ihm. zu fliehen. Er hielt sich zuerst m Schweden und dann in Dänemark , schließlich in Estland oul. hier baH er dnn On'-nl Zudenilsch bei der Ausstellung der weißen Armee. Er gab ihm eine halbe Million Mark und belieferte ihn mll Chemikalien und pharmazeutischen Mitteln und Verbandstoffen. Cr verlor fast sein gesamte» Vermögen und wurde aus Reval ausgewiesen, weil er weiße Offiziere beherbergte. Im übrigen will er über i
zwei Etappen seiner Tätigkeit in Lellland und Estland aus poli- tischen Gründon nichts Näheres erzählen. Es sei ihm fres auch vor dein Landtagsausschuß auf Verfügung dos Iustizministers(?!) ge- stattet worden(?). Vors.' Sie sollen wegen Handels mit Rauschgiften aus Reval ausgewiesen worden sein? Ilralzesf(in großer Erregung): Das ist vollkommen aus der Luft gegriffen. Er erzählt weiter: Während des Krieges besaß er eine Apotheke, vertrat einen Arzt, betrieb Engrosgeschäfte mll Chemikalien und verdiente enormes Geld Bon Reval ging er nach Riga , von dort kam er über Memcl und Danzig nach Deutschland , hielt sich eine Woche in Berlin auf und ließ sich in Dresden nieder, als dem Zentrum des Pharmazeutenhandels und der chemischen Fabrikation. Vors.: Was für Mittel hatten Sie nach Deutschland mitgebracht? Uralzeff: Ich hatte etwa 350 bis 490 Dollar bei mir, besaß aber in Rußland «in großes Vormögen an einem Lager von Chemikalien im Werte von über 200 000 Goldrubel.— Vors.: Besitzen Sie irgendwelche Belege darüber?— Uralzeff: Rein. Von meinem Freund Stromberg, der das Petersburger Lager als Trenhänser verwallet«, bekam ich im Jahre 1923 zweimal je 3000 englische Pfund ausgezahlt, den Erlös vom Verkauf meines Chemikalienlager— Vors.: Und was iegannen Sie in Dresden ? — Uralzeff: Ich begann in lleinem Umfang« Gefchäste zu machen, wurde auch von verschietenen Sellen unlerstügt.— Vors.: Man biehauptet, daß Sie von allen Seiten Kredite auige- nvmmen haben. Sie sollen sich auch damals beklagt haben, daß Sie verhungern müßten. Sie sollen Ihre Gefchäste bloß ans ge- borgles Geld gemacht haben. Sie kennen doch den Herrn Gedenk. Er behauptet, er habe von Ihnen gesagt: Der ganze llralzess'st eine Rull. Ein großer Mann ist er bloß mil gepumptem Geld. — A n g e k l.: Hält ein Berliner Gericht von Bedeutung, was ein Herr Gedenk gesagt hat?— Vors.: Rein, aber die Persönlichkell des Herrn Uralzeff ist für das Gericht von Bedeutung.— Ural- z« f f: Wissen Sie aber, wie ich zu Herrn Gedenk gekommen bin? Der Rechtsanwalt Steinmetz und der Herr Strafanstaltelehrer hatten mich zu ihm empfohlen. Ich hatte keinen Grund, an der Redlichkell des Herrn Gedenk zu zweiseln.— R.-A Sandack stellt fest, daß Uralzeff den Gcdenk. einen viclsach oorbestrasten Menschen, erst im Jahr« 1930 kennengelernt hat,, als er lemüht war. seine Ansprüche gegen die Raiffci'en-Bank durchzusetzen. Wegen dieser Handlungen ist er vom Dresdener Gericht bestraft worden. Es hat ihm aber zugute geHallen, daß er durch die Schuld der Raiffeisen-Bank straffällig geworden ist und hat ihm deehald mildernde Umstände zugebilligt.— Vors.: Schön. Aber mit welchem Gel de haben Sie Ihre großen Geschäfte in Dresden gemocht?— Uralzeff: Es haben sich verschieden« Leute an meinen Geschäften auch beteiligt. Außer« dem habe ich Kredite aufgenommen—Vors.' Es gibt aber Leute, vi« nur von Krediten leben.— Uralzeff: Ich kenne solche nicht.— Vors.: Sie sollen auch solch ein Mensch sein.— Uralzeff: Nein.— Vors.: Haben Sie ober immer ehrlich ge- Handell?— Uralzeff: Ja.— Vors.: Und wie war es mit Steinmetz und Gedenk?— Uralzeff: Es ist zu unterscheiden zwischen der Zeit vor meinem Zusammen!; ruch und nach meinem Zusamenbruch. also nach 1926. Die Angelegenheit Gedenk und Stein- metz fM in die Zell nach meinem Zusammenbruch. Der Angc- klagte hat sich allmählich durch sein« ständigen erregte- Erwiderrun- gen derart erschöpft, daß eine Pause eintreten muh. Nach Eröss- irung der Sitzung will der Vorsitzende wissen, wovon Uralzeff jetzt lebt. R.-A Sandack: Er wird von seinen Freunden unter- stützt.— Vors,: Und wie lebt er?— R.-A Sandack: Er muß mll jedem Psennig rechnen. Er ist augenblicklich ein vollkommen gebrochener Mann, seelisch, körperlich und pekuniär. Der Vor- sitzend« stellt scst. daß Ural-eff aus dem Dresdener Gefängnis wegen Haftunfähigkeit entlassen sei.— Uralzeff jährt in der Schilderung seiner Tätigkell in Deutschland sort. Im Welnrestauranl Pfuhl in der Kömgzrätzer Straß« lernte er den Prokuristen der Raiffeisen-Bank Krause kennen. Da er Devisen besaß, führte ihn Kraus« dem Gelddisponenten der Raiffeisen-Bank. dem Rechtsanwall und Notar Lange zu. Uralzeff erhielt bei Hinterlegung von Devisen Kredite in Papiermark, die er wertbeständig zurückgezohll hoben will.„Trotzdem heißt es aber, der russische Betrüger Uralzeff hat die Raiffeisen-Bank ruiniert". Vors.: Es behauptet ja niemand, daß S ie a l l e i n die Raiffeisen-Baiik geschädigt haben. Uralzeff: Ich hpre das zum ersten Male aus Ihrem Munde. Ich werde Ihnen, Herr Staatsanwall, im Laufe der Verhandlung Unterlagen dafür bringen, daß ganz andere Leute strafbare Hand- langen mil der Raiffeisen-Bank begangen haben.
tionen beizutragen. Der Agent verkaufte sie aber dennoch an zwei Geldgeber, die sie wiederum an der New-Dorker Börse aus den Markt warfen, was zum Niedergang der Kreuger-Wert« beträchtlich beitrug. Gegen die beiden Geldgeber ist ebenfalls 5)aftbefehl erlassen wordene_ „Nationalregierung" in Japan ? Wachsende Sorgen. Tokio , 19. März. Japan steht vyr einer neuen ernsten Kabinettskrise. Allgemein wird mll Sicherheit der Sturz des Kabinetts Jnukai bei Schluß der Parlamentssitzungsperiode zu End« der nächsten Woche erwartet. In diesem Zusammenhang wird den Verhandlungen des Dtaatsratomitgliedes Prinz Sa i o n j i mll führenden Person- lichkeiten besondere Beachtung geschenkt, die die Bildung einer Nationalregierung bezwecken. Bis setzt ist noch nicht be- tannt, ob dies« Verhandlungen erfolgreich oerlaufen sind. Das Jnukai-Kabinett wird nicht für fähig geHallen, mit den gegenwärtigen großen wirtschaftlichen und politischen Schwierig- kellen fertig zu werden. Die wirtschaftliche Krise ist durch die Gewährung großer Summen für die mllllänschen Operationen noch verschärft worden. Dazu kommt die dauernde Ungewiß- hell Wer die Entwicklung der Verhandlungen in Schanghai , die unklare Lage in der Mandschurei und die gegenwärtige Spannung mll Sowjetrußland. die durch die russischen Truppenzusanunen« ziehungen an der mandschurischen Grenz« gekennzeichnet ist.
Großrazzia in der Wärmehalle. Annäbernd-1000 Personen festgenommen. Von der Kriminalpolizei wurde heute mittag die Wärme» Halle in der Ackerst ra he ausgehoben. Ein großes Schupo» aufgebot unterstützte die Kriminalbeamte» bei ihrer Arbeit. Alls Ein- und Ausgänge wurden überraschend besetzt. Eni- gegen den sonstigen Gepflogenheiten der Kriminalpolizei, die allge» mein eine sofortige Prüfung der Papiere an Ort und Stelle vor» nimmt, wurden alle Wärmehallentnsassen festge, nommen und ine Polizeipräsidium gebracht. Nach und nach wurden etwa 900 bis 10ll0 Personen etnge» liefert. Bei der Kriminalpolizei herrschte stundenlang Hoch- betrieb. In den meisten Fällen wurden di« Festgenommen nach Sichtung ihrer Papiere und wenn sonst mchts gegen sie vorlag, wieder auf freien Fuß gesetzt. Eine Reihe von Männern dagegen. die ohne Papiere sind und mancherlei aus dem Kerbholz haben, wurden in Gewahrsam genommen. Die Razzia war schon längere Zeit geplant. Verschiedene An« zeig«», die In der letzten Zell vom Publikum gegen Wärmehallen» besucher bei der Kriminalpolizei einliefen, gaben dem Präsidium dann zu dem heutigen energischen Durchgreifen Veranlassung. Die japanische Regierung petlangi vom Parlament die Zu- stimmung zu einer neuen Anleih« von 53 Millionen Ten. um die Kriegsausgaben in China und in der Mandschurei zu decken. Di« Yoeche-Festsplel« im Kroll-Thkäter„P»melheu5" und„Vtrnbcia* werden Dienstag, 8 Uhr, für die Buchgemein chaft wiederholt. Am Souulag und Montag sürdea leine Borstellungen statt.