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Dachstuhlbrände.

In der Berlichingen- und in der Sickingenstraße.

In den heutigen frühen Morgenstunden war die Feuer­wehr mit einem großen Aufgebot von Löschzügen zur gleichen Zeit an zwei Stellen mit der Bekämpfung gefährlicher Dachstuhlbände beschäftigt.

Gegen 43 Uhr loderten aus dem Dachstuhl des Seitenflügels Sidingenstraße 3 in Moabit   plötzlich die hellen Flammen empor. Bevor die Gefahr von Passanten bemerkt wurde, die durch den Feuerschein aufmerksam wurden, hatten die Flammen bereits ben größten Teil des Dachstuhls ergriffen. Mehrere Züge der alarmierten Feuerwehr hatten bis 6 Uhr mit den Löscharbeiten zu

tun.

Der zweite, weitaus größere und gefährlichere Brand kam kurz vor 4 Uhr im Dachstuhl des Vorderhauses Berlichingenstr. 13, gleichfalls in Moabit  , zum Ausbruch. Meterlange Flammen schossen

Der brennende Dachstuhl Berlichingenstraße

aus den Dachluken hervor. In furzer Zeit war der obere Teil des

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Der Sieg in Wien  

Absage an die Seipel  - Partei

Neben der weltpolitischen Bedeutung der Preußenwahlen war vor allem der Kampf um Wien  , der am letzten Sonntag das Interesse der politischen Kreise fand. Wien   nimmt ja unter allen Großstädten eine einzigartige Stellung ein. Sie ist die erste Groß­stadt, die seit einer Reihe von Jahren von einer festen sozialdemo­kratischen Mehrheit verwaltet wird. In Wien   haben die Sozial­demokraten zu zeigen vermocht, was sie können. Eine Fülle sozialer Reformmerke entstand, die die alte Kaiserstadt am Donaustrande völlig umgestalteten. Das neue Wien   ist trotz der Ungunst der Zeiten zu einer Stadt der Arbeit, zu einer Stadt blühenden Lebens und hoffnungsvollen Aufstiegs geworden. Natürlich konnte in Wien   die fapitalistische Gesellschaftsordnung nicht beseitigt werden, denn es ist flar, daß das allein in einer Stadt oder allein in einem Lande nicht möglich ist. Aber was innerhalb der leider vorläufig noch bestehenden kapitalistischen   Weltordnung für die Arbeiterklasse geschaffen werden konnte, ist in Wien   geschaffen oder wenigstens angebahnt worden.

Deshalb gilt Wien   als ein

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Symbol des Aufstiegs der Arbeiterklasse.

Die ganze proletarische Welt, aber auch nicht geringe Teile des Bürgertums, sehen gespannt auf das, was in Wien   geschieht. Ge­tragen von der Achtung und Liebe des internationalen Proletariats, aber umbrandet vom giftigen Haß der kapitalistischen   Klassen, geht

das rote Bien seit mehr als einem Jahrzehnt seinen Weg.

Nun hatte am vergangenen Sonntag das Bolt von Wien   die Frage zu entscheiden, ob es den bisherigen Kurs beizubehalten oder einen anderen zu steuern münscht. Die Antwort ist mit erfrischender Deutlichkeit ausgefallen. Die Mehrheit der Sozialdemokraten im Biener Gemeinderate ist nicht nur gehalten, sondern sogar noch be. feftigt worden. Mit 66 von 100 mandaten verfügen die Sozial demokraten über eine gegenüber dem bisherigen Zustande noch um ein Mandat erhöhte Mehrheit. Bien bleibt rot­das ist das stolze freudige Ergebnis des Wahltages!

Nicht minder bedeutsam als der Sieg der Sozialdemokraten ift die Niederlage der Wiener   Chriftlichsozialen.

Diese Partei möchte sich außerhalb Desterreichs gerne als eine Bruderpareti des deutschen   Zentrums aufspielen. Sie ist es aber nicht. Geführt von Ignaz Seipel   und dem Heeresminister Carl Baugoin segeln die österreichischen Chriftlichsozialen seit Jahren im Fahrwasser des Faschismus. Sie sind es, die die Heimwehrbanden großgezogen haben. Sie sind es, die jede Gewalttat und jedes Verbrechen der Faschisten deckten. Die ,, Demo­fratie" der Christlichsozialen ging nur so weit, wie das den Machi­intereffen der befizenden Klassen entsprach. Ihr Haß gegen die Sozialdemokratie war ungleich größer als ihre Liebe zu einer ruhigen, demokratischen Entwicklung. Deshalb formte Seipel die

antimargiftische Einheitsfront, in der sich alles zusammenfand, mas es an reaktionärem Eifer, spießbürgerlicher Enge und fanatischem Sozialistenhaß in Desterreich gab.

Nun hat der letzte Wahlsonntag über diese Politik der Verblen­dung das Urteil gesprochen. Die von den Christlichsozialen sorgjam gehätschelten Faschisten haben ihnen selbst den Fußtritt gegeben. Was Seipel   und Baugoin gefäet haben, erntet Adolf Hitler  .

Alber

Die Christlichsoziale Partei  , seit vielen Jahren die unumstritten größte und führende Partei des Bürgertums, hat ihre wichtigsten Positionen verloren. Sie hat in Bien rund die Hälfte ihrer die Nationalsozia Stimmen und Mandate an liften abgeben müssen. In der Stadtverwaltung werden sie fünftig­hin menig dreinzureden haben; denn sie mußten überdies jämt= iche Bezirtsvorsteherstellen, die bisher von ihnen besetzt noch mehr: ihre Wiener   Niederlage erschüttert auch die Stellung der maren, an die Sozialdemokraten abtreten. Bundesregierung. Im Bundesrate, der ersten Kammer Desterreichs, hören die Christlichsozialen, die dort bisher die Mehrheit hatten, auf, die stärkste Partei zu sein. Damit wird die Stellung der Regierung, die auch im Nationalrat nur eine Minderheit hinter sich hat, unhaltbar. Eine schwere Regierungsfrise wird nur noch ganz furze Zeit auf sich warten lassen. tagswahlen waren, ist die Stellung der Christlichsozialen geschmächt

Auch in den einzelnen Bundesländern, in denen Land­worden. Sie verlieren die bisher besessene absolute Mehrheit in Niederösterreich   und Salzburg  . Die Nutznießer sind auch dort die Nationalsozialisten.

Die österreichische Sozialdemokratie wird von nun an mit den Nationalsozialisten als einem sehr ernitzunehmenden Geg. ner rechnen müssen. Wohl ist den Nationalsozialisten nirgendwo der Einbruch in die sozialdemokratischen Wählermassen gelungen. Aber sie sind nun auch in Desterreid) zur größten Partei des städtischen Bürgertums geworden. 3mischen der Sozial­demokratie und dem faschistischen Nationalsozialismus wird in den nächsten Jahren der Hauptfampf in der politischen Arena Desterreichs ausgefochten merden.

Die Sozialdemokratie tann diesem Kampje um so zuversichtlicher entgegensehen, als ihr Feind im Rücken", die kommunisten, eine arge Blamage erlitten. Im roten Wien  , in dem die Sozialdemokratie 682 000 Stimmen auf ihre Kandidaten vereinigte, erreichten die Kommunisten rund 20 000 Stimmen! Und dieses fläg liche Resultat trotz des Druces einer schweren Wirtschaftskrise, trog Zehntausenden von Arbeitslosen und trotz einer wahrhaft besessenen wüsten Schimpforgie gegen die Sozialdemokratie!

Die Fahne des demokratischen Sozialismus flattert stolz auf den Zinnen des Wiener   Rathauses. Zuversicht belebt und stärkt unsere Reihen. Nun geht es vorwärts zum Kampf um den Staat! Julius Deutsch  ( Wien  ).

Bohngebäudes derart in Flammen gehüllt, daß die Behren Mühe Mozarts, Entführung" neu inszeniert. legten Jahren zurückzog, defto stärker ist Hilpert in den Vordergrund

hatten, die mechanischen Leitern, über die der Löschangriff vorge­nommen wurde, an die richtigen Stellen zu manövrieren. Starfer Feuerschein tauchte die nähere Umgebung des Brandherdes in Tages­helle. Die Bewohner des Unglüdshauses und der Nachbargrund

Städtische Oper.

Es ist schwer, Mozart zu spielen: feines anderen Wert tennt so wie seines ben fategorischen Imperativ der Vollkommenheit; jener schäzenswerte Dinge, wie handwerkliche Tüchtigkeit und lobenswertes Wollen wertlos wird.

getreten, ein Spielleiter, der an klassischen Aufgaben gelegentlich scheiterte, der aber im modernen Drama mit dem Schauspieler zu arbeiten und Massen zu gliedern mußte, ein Regisseur mit sicherm Instinkt und mit derbem Sinn für Humor... Hilpert versteht die Beichen der Zeit, und er steht fest genug in seinen Schuhen, um sich

stücke waren in ganz furzer Zeit sämtlich aus dem Schlaf geschredt, legten Vollkommenheit im Geistigen und Sinnlichen, nor der so nicht von jedem Leiter einer Bühne mit dem schönsten Theater­

die ganze Gegend war in höchster Aufregung. Eine Zeitlang be­stand für die angrenzenden Dächer große Gefahr. Den angestreng­ten Bemühungen der Feuerwehr unter Leitung des Oberbrandbiref= tors Gempp, die mit fünf Löschzügen arbeitete, gelang es jedoch, die Flammen auf den brennenden Dachstuhl zu beschränken. Bis in die Vormittagsstunden hinein waren die Wehren mit den Ab­löschungs- und Aufräumungsarbeiten beschäftigt.

In beiden Fällen war es bisher nicht möglich, die Entstehungs­ursachen der Bründe zu ermitteln. Die kriminalpolizeiliche Unter­fuchung ist noch nicht abgeschlossen.

Der neue Tauber- Film. Zitania- Palast und Atrium.

,, Der Tenor in allen Lebenslagen" oder Zwei Tage aus dem Leben eines berühmten Tenors" wären ebenso passende Titel für den neuen Richard- Tauber  - Film wie der wirklich gewählte: Melodie der Liebe". Aber auf den Titel tommt es ja schließlich nicht an und auf die Handlung auch nicht so sehr, obwohl fie hier besser gemacht ist und die Situation nicht allzu gewaltsam herbeigeführt sind, um dem Sänger Gelegenheit zu geben, mit seinen Liebesgesängen das Herz seiner Anhängerinnen zu berüden. Georg Jacoby   hat sich mit Geschick und Geschmack aus der Affäre ge= zogen, auch ein paar gute filmische Einfälle verwendet, so kann der berühmte und reiche Kammerfänger Hoffmann seine vier Lieder von Fritz Rotter  ( Musik von Walter Jurmann   und B. Kaper  ) in einem stets angepaßten Milieu zu voller Geltung bringen. Als Volksliedsänger, als Liebeswerber, im Kinderlied und in der Schlußarie des Caravadossi( in ,, Tosca  ") entfaltet Tauber den Glanz und die Weichheit seiner Stimme. Der Regisseur sorgt dafür, daß der Gesang im Film nicht allzu monoton wird, durch den An­teil der Zuhörerschaft, durch komische Zwischenfälle oder auch durch die Entfaltung von Landschafts- und Städtebildern, die den Welt­ruhm des Sängers symbolisch andeuten. Es braucht nicht extra ge­sagt zu werden, daß Tauber auf der ganzen Linie siegte, daß der Beifall bei offener Szene wiederholt einsetzte, und als der Sänger nachher in Person auf der Bühne erschien und seine Schlager noch einmal sang, war des Jubels fein Ende.

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Der Kammersänger wird in seinem Glanz und in seinem Elend gezeigt. Aller Bühnenerfolg fann ihm nicht darüber hinweghelfen, daß sein Witwerherz vereinſamt ist. Leicht erringt er neue Liebe, aber fie gilt nur seinem Ruhm und seinem Reichtum. Seine kleine Tochter führt ihm mit ihrer Freundin ein Mädchen zu, das endlich in ihm nur den Menschen liebt. Nach den Qualen und Niederlagen feiner letzten Liebe wird sie ihm eine holde Trösterin. Der Tenor als Ausbeutungsobjekt ist vielleicht eine neue Nummer, aber diese Rolle ist so unwahrscheinlich und schlecht angelegt, daß sie- zumal in der gewählten Darstellung an die Karikatur streift. Sonst hat der Regisseur es um so besser verstanden, seine Darsteller ins rechte Licht zu rücken. Welch prächtigen Humor bringt Szöfe Sza­tall mit sich, der überall als Schwager und Aufsichtsorgan des Tenors dafür sorgt, daß zu all dem fentimentalen Wesen ein Begengewicht geschaffen wird. Die fleine Betra Untel spielt das verwöhnte und selbstbewußte Kind mit besonderer Sicherheit. Lien Deyers  , die Trösterin, hat freilich taum andere Gelegenheiten, als schön und sympathisch zu sein. Als Nebenfiguren kommen Karl  , Etlinger, Ida Wüst  , Adolf Wohlbrück   kräftig zur Geltung. Die Abfahrt des Ameritadampfers bringt gute filmische Wirkungen.

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T.

Wind des Tages umwerfen zu lassen- zwei mert­volle Gaben für den haus und mit dem willigsten, erfreulichsten Theaterpublikum unserer Stadt." Auch das Berliner Tageblatt" begrüßt den neuen Mann sehr freundlich:

Es ist immer von neuem schwer, von Paul Breisach  , dem Dirigenten, zu sagen, daß er all die schäßenswerten Eigenschaften zwar befigt, leider aber auch die geforderte Bollkommenheit nicht zu erreichen vermag. Sorgfältig studiert ist das alles, flug gedämpft, ,, Heinz Hilpert  , als fünstlerischer Leiter der Volksbühne, das föftlich getönt, sauber und tabellos gearbeitet und gibt doch keine ist eine Gewähr dafür, daß das Haus am Bülowplatz   im Theater­Erfüllung. Woran liegt es nur? Hauptsächlich wohl an der Be- leben Berlins   fonkurrenzfähig bleiben wird... Hilpert, der zuerst ziehung der Tempi zu einander, an ihren viel zu geringen Kon und nachdrücklich von seinem Vorgänger Karlheinz Martin   für diesen traften, die ja für jeden Komponisten und jede Oper charakteristisch Bosten empfohlen wurde, hat in Berlin   als Regisseur der Jungen find weniger theoretisch ausgedrückt: Breisach   fehlt der Sinn oder Bühne" begonnen, dann fam er über verschiedene andere Bühnen die Hand oder auch nur der Mut für das Uebermütigkeke, das Ausschließlich ans Deutsche   Theater, wo er in den letzten Jahren mit gelaffene, für das Champagnerprickelnde dieser Mufit; da ist alles vielen erfolgreichen Inszenierungen hervorgetreten ist. Hilpert hat eine Spur zu schwermütig, einen Hauch zu gleichförmig und vieles Theaterblut, hat auch Erfahrung. Er wird in der Boltsbühne ein einfach zu langsam. großes Betätigungsfeld vorfinden."

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Das innere Spieltempo mar es oft auch, ganz im Gegensatz zu dem äußeren Geschehen, das das Buffoneste start betonte, ja über­trieb und manchmal damit hart bis an die Grenzen des Beschmacks geriet. Karl Ebert  , dem die Neuinszenierung zu danken ist, hat als Regisseur in Einzeleinfällen wie szenischer Zusaminen fassung viel Schönes geleistet, wird aber von seinen Haupt­darstellern( was das Spiel anlangt, feineswegs im Singen) vielfach im Stich gelaffen. So fingt Margarita Berras die Constanze mit kühler Vorsicht und virtuoser Gelassenheit, Fidesser ten Belmonte mit vorsichtiger Kühle und gelassener Virtuofität wird einem nicht warm bei all der absichtlichen oder unabsichtlichen Zurückhaltung, bei all dem vornehmen Mangel an Leidenschaft und Herz. Das lustige Baar, die Eisinger und Gombert als Blonde und Pedrillo, leiden an dem entgegengesezten Mangel wie das dramatisch- sentimentale: fie spielen lebendig, oft fprißig und wißig, reichen aber( insbesondere Gombert) gefanglich nicht immer zu. Eduard Kandl, der die Partie des Osmin in legter Minute übernehmen mußte, führt sie, stimmlich auch er nicht ganz zureichend, als derbe Harlekinade glänzend durch. Unmöglich und störend, tas sei bedauernd festgestellt, ift Friz Reiffs Selim Baffa; obzmar er nicht zu fingen hat, gibts nichts als falsche Töne.

Die Bühnenbilder stammen von Reinting und find wunder­schön, einfach und eindrucksvoll: maurische Marmorfassaden, dunkle Baumfilhouetten und eine glitzernde Fontaine gegen hellblauen Himmel und tiefblaues Meer. Das Mitspielen der Bühne( die weg gleitenden Treppen der ersten Szene, die vorüberparadierenden Paläste der letzten) ist vielleicht überflüssig, widerspricht aber durch aus nicht Mozarts Theaterempfinden, so mie mir es heute wenig. stens zu verstehen glauben; und fügt sich zwanglos dieser Mozart­interpretation, die der Städtischen Oper und insbesondere ihrem Intendanten alle Ehre macht: ist sie auch noch nicht am Ziel, so ist sie zweifellos auf dem besten Wege dahin.

A. W.

Der neue Leiter der Volksbühne. Heinz Hilpert  , der neue fünstlerische Leiter der Volks. bühne, hat in der Presse einen guten Empfang gefunden. Die Bossische Zeitung" midmet ihm folgende Borte:

,, Als tünstlerischer Direktor ist Heinz Hilpert   gewonnen worden, ein Spielleiter, der an Reinhardts Bühne schnell zum eigentlichen Beherrscher des Deutschen Theaters   aufgestiegen ist. Dem Lehrer beruf früh entronnen, hat sich Hilpert, ein robuster Mann pon zu padender Energie, der Szene und ihrer Mittel bemächtigt. Wolfgang Goeg Gneisenau" mar sein erster, Budmaners Hauptmann von Boeg' Gneisenau" mar sein erster, 3udmaners Hauptmann von Röpenid" fein letter großer Erfolg. Je mehr Reinhardt sich in den

"

zwar mar es

Der Planet Venus spricht im Rundfunt. Den amerikanischen   Rundfunkhörern wurde fürzlich Ge­legenheit gegeben, wenigstens eine Note aus der berühmten Musik der Sphären" zu vernehmen, und ein sehr hoher Ton wie von einer Violine, der von nie­mandem anderen als dem Planeten Venus ausging. Dieser Ruf der Venus wurde von dem New- Yorker Radio gesandt, und zwar mit Hilfe einer Apparatur, die der Prof. Sheppard von der New- Yorker Universität ersonnen hatte. Obgleich Wolken sich am Himmel zeigten, leuchtete die Benus, die in diesem Jahre besonders deutlich zu sehen ist, mit großer Klarheit, und der Lichtstrahl des Planeten wurde von einem Fernrohr aufgenommen, das ihn wieder an eine photo- elef­trische Zelle weitergab, von der er in einen Ton verwandelt wurde, der durch das Mikrophon des Rundfunks verstärkt wurde. Auf diese Weise entstand ein langanhaltender hoher Ton, der sein Fortissimo er­reichte, als die Umdrehung der Erde den Lichtstrahl der Benus direkt in das Fernrohr fallen ließ, während er langsam verklang, als die Erdbewegung das Fernrohr aus dem Bereich des Planetenlichtes

brachte.

Noch andere merkwürdige Bersuche wurden mit Hilfe des elef­trischen Auges", wie man diese Zelle nennt, vorgenommen. Es wurden nämlich Farben in Töne verwandelt. Die amerikanische Flagge rief auf diese Weise einen wirren Lärm hervor, der wie das Durchein­anderspielen eines Orchesters ohne Dirigenten flang; eine Zigarre rief ein heiseres Räuspern hervor, während eine Strumpfmasche wie das Brummen eines Bären Nang.

Die Berliner Philharmoniker   in Paris  . Die Berliner   Phil. harmonifer gaben am Dienstagabend in der Großen Oper unter Leitung Furtwänglers ihr erftes diesjähriges Konzert, das sich, mie alljährlich, zu einem Höhepunkt der Musiksaison in Paris   gestaltete. Auf dem Programm standen die Haydn  - Sinfonie in C- Moll, Frag mente aus" Romeo und Julia  " sowie die Ouvertüre aus Der römische Karneval" von Berlioz   und die 5. Sinfonie von Beethoven  . Das Publikum war begeistert.

Amerika   sperrt die ausländischen Künstler aus. Das Repräsen­tantenhaus, mie aus Washington   gedrahtet wird, hat mit 86 gegen 18 Stimmen eine Vorlage angenommen, die alle ausländischen Schau­spieler und Artisten, someit sie nicht infolge außerordentlicher Leistun­gen Anspruch auf Ausnahmebehandlung haben, von den Vereinigten Staaten   ferngehalten werden sollen.

Sabinerinnen" mit Josef Blaut, Sanft Arnst& bt, Botte Neu­Im Theater des Westens gelangt ab Freitag Der Raub der mann, Sturt Bespermann u. a. zur Aufführms.