und man müsse dort vor allem die großen Probleme der Welt erörtern.
,, Financial News" verlangt, daß in Deutschland bald eine Regierung gebildet werde, die einen Vertreter nach Lausanne entsendeund eine Politik der Zusammenarbeit durchführen könne. Von der Entscheidung in Deutschland hänge mehr als nur das Schicksal Deutschlands ab.
Börsenhausse geht weiter.
Die Spekulanten hoffen auf Sachwertkäufe. An der heutigen Börse sind die Aktienkurse weiter gestiegen. Die Börsenspekulation hatte einen guten Instinkt für die Frevelhaftigkeit, mit der Agrarier und Schwerindustrie über den Reichspräsidenten das Brüning- Kabinett gestürzt haben, ohne eine neue Regierung präsentieren zu können. Da die Spekulanten Leute sind, die recht einfach denken, glauben sie, daß schließlich doch Hitler kommen müsse mit einer Inflation, und so treiben sie die Kurse in die Höhe. Die Aktienkurse der bekanntesten Werte sind heute weiter um 2 bis 5 Punkte gestiegen, so IG.- Farben von 84 auf 88%, Siemens von 114 auf 116, Salzdetfurth von 150 auf 152 und Reichsbantanteile von 116 auf 119%. Demgegenüber waren fest verzinsliche Papiere und Staatsrenten flau und verloren ein bis zwei Punkte. Bis jetzt scheinen noch feine Bublifumsaufträge vorzuliegen. Es ist aber ein sehr deutliches Zeichen der durch die Krise ausgelösten Geistes verwirrung, daß man an der Börse auf eine Sachwerthausse spekuliert!
Blutrache.
Kommunisten erschießen Hitlerleute, weil Nazis Kommunisten erschossen.
Köln , 31. Mai. ( Eigenbericht.) Am Dienstagmorgen gegen 1 Uhr wurden von einer Kundgebung heimkehrende Nationalsozialisten in Hilgen( Kreis Solingen) von kommunisten beschossen. Der Nationalsozialist und frühere Polizeibeamte Kehrer wurde getötet, drei Nafionalsozialisten, alle aus Burscheid , wurden schwer verletzt. Die Täfer ergriffen die Flucht. Trotzdem wurden einige Berhaftungen vorgenommen. Es soll sich um einen Rache aft wegen der befannten Vorfälle in Hückeswagen am 13. März handeln, die zur Berurteilung von Nationalsozialisten wegen Tötung von drei kommunisten führten.
Fünf Opfer einer Familientragödie.
An der Grenze zwischen Bischofsheim und Rüsselsheim wurde der Nüsselsheimer Geschäftsinhaber Ludwig Schmidt zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern im Alter von acht, fünf und drei Jahren erschossen aufgefunden. Nach den bisherigen Feststellungen hat Schmidt die furchtbare Tat im Ginvernehmen mit seiner Frau begangen. Schmidt im Einvernehmen mit seiner Frau begangen. Schmidt betrieb in Rüsselsheim ein kleines Zigarren- und Zeit
schriftengeschäft.
Fürsorgehölle Waldhof
Prügelerzieher vor Gericht- Latten und Kloben als Erziehungsmittel
Prenzlau , 31. Mai. ( Eigenbericht.)| Unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Achilles begann heute morgen vor der Sonderstrafkammer des Prenzlauer Landgerichts der Prozeß gegen die sieben Erzieher und Landwirte aus der Fürsorgeanstalt Waldhof bei
Die Angeklagten werden vom Rechtsanwalt Dr. Schwarzer vertreten, der Nebenkläger zugelassene Fürsorgezögling mierendorf von Rechtsanwalt Dr. Löwenthal. Als SachMierendorf von Rechtsanwalt Dr. Löwenthal. Als Sachverständiger für die Zöglinge ist Dr. Seelig anwesend. Die ersten Zeugen sind für heute nachmittag geladen. Dann fährt das Gericht in die Anstalt nach Templin hinaus, um dort die Zöglinge zu vernehmen. Die sich in Berlin befindlichen früheren Zöglinge von Waldhof werden gleichfalls zum 2. Juni nach der Templiner Anstalt geladen. Frau Weyl ist nicht erschienen, sie ist durch Krankheit entschuldigt. Das Gericht wird beschließen, ob sie pom zuständigen Richter als Zeugin an Ort und Stelle vernommen werden soll. Rechtsanwalt Dr. Löwenthal stellt fest, daß Direktor Grüber nicht mitangeflagt sei, weil er in Berlin für sich um gut Wetter gebeten habe. Er beantragt ferner, die Berliner Zöglinge, die als Zeugen in diesem Prozeß vernommen werden sollen, aus der An
stalt herauszunehmen, um sie vor etwaigen Beeinflussungen zu schützen. Der Staatsanwalt begrüßt diesen Antrag; er will aber mit dem Leiter des Landesjugendamtes, Direttor Raate, vorher Stellung nehmen, wie weit das erforderlich und möglich sei.
Als erster wird der angeklagte Erzieher Franke vernommen. Er war ursprünglich Landwirt, hat auch auf seinem Gut junge Leute um sich versammelt, die er sportlich beschäftigt hat und auch eine Gruppe des Jungen Landbundes begründet. Ein Jahr lang war er Erzieher in Düsseldorf und murde daraufhin von seinem Schwager, dem Direktor Grüber, nach Waldhof übernommen. Der Angeklagte Franke schildert ausführlich die Zustände in Templin und die Schwierigkeiten, die die Erzieher angeblich mit dem 3öglingsmaterial, das sie aus Berlin erhielten, gehabt hätten. Auf die Vorhaltungen des Vorsitzenden, wie sich die Erzieher und auch speziell er als Stellvertreter des Direktors über den Erlaß des Wohlfahrtsministers vom Jahre 1929, der das Zuchtigen von schulentlassenen 3öglingen verbietet, hinweggesetzt haben, erklärt er, daß es eben anders nicht möglich gewesen sei. Auf die weitere Frage des Vorsitzenden, ob vielleicht von Berlin aus gesagt worden sei, daß man sich nicht so genau an den Erlaß zu halten brauche, erklärt der Angeklagte, daß Obermagistratsrat Dr. Knauth gesagt habe, das ,, Schütteln" der 3öglinge in gewiffen Momenten sei aus erzieherischen Gründen wohl gestattet. Auf eine weitere Frage des Vorsitzenden, wie sich Pfarrer Grüber zu den Züchtigungen gestellt habe, meint der Angeklagte, daß er in jeder Konferenz haft erachtet. Rechtsanwalt Dr. Löwenthal fragt den Angeklagten, davor gewarnt habe. Das ,, Schütteln" habe aber auch er als statt
ob er der Ansicht sei, daß auch Schläge mit Gummischläuchen, Latten und Holzstücken für die Jungen nützlich sein könnte. Der Angeklagte Franke erwidert darauf, daß in gewissen Fällen auch das der Fall sein könne.
Das Programm der Sozialisten
Die Don
Zu Verhandlungen bereit
Paris , 31. Mai. ( Eigenbericht.)| der Völker und obligatorische der Völker und obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit; dem Sozialistischen Kongreß gewählte Ent=| massive herabjegung der Militärausgaben, die schließungstommiffion, die aus 13 Mitgliedern der Ten auf den Stand der Kredite von 1928 zurüdgeführt werden müssen denz Léon Blum , 12 Mitgliedern der Tendenz 3yromifi- und zwar im Laufe von zwei Finanzjahren bzw. schneller, wenn es Paul Faure und 14 Mitgliedern der Tendenz Renaudel be- die Initiative erlauben, die Frankreich in Genf im Hinblick auf den steht, hat in der Nacht ein Programm über die Frage der Regie- entwaffneten Frieden ergreifen muß. rungsbeteiligung angenommen, das heute vormittag dem Kongreß unterbreitet wird. Zu Beginn der Sigung verlangte Renaudel, daß die von der Partei zu stellenden Bedingungen
nicht als Mindestbedingungen, sondern als eine Diskussionsbasis betrachtet werden. Mit 22 gegen 14 Stimmen wurde dieser Antrag jedoch abgelehnt. Darauf wurde eine Untertommiffion, bestehend aus Blum, Vincent- Auriol , Zyromski, Renaudel, Lebas und Lafont gewählt, die den Entwurf zu dem Programm ausarbeitete. Um 24 Uhr morgens war die Unterkommiffion mit ihrer Arbeit fertig und unterbreitete das Ergebnis der Bollfizung der Entschließungskommission, die es mit großer Mehrheit
billigte.
Das Plenum des Kongresses hat am Schluß seiner DienstagEntschließungskommission in der Nacht gebilligte Programm Der Devaheim- Standal/ Revisionsberichte ohne Wirkung. für die Beteiligung der Sozialisten an einer Linksregierung
Autos von Wohlfahrtsgeldern. tagfügung das von Léon Blum ausgearbeitete und von der
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Im Devaheim Prozeß wurde heute die Zeugenvernehmung fortgesetzt. Direktor Möller von der Versicherungsgesellschaft Evangelische Vorsorge", einer Sterbegeldversicherung, war zeitweilig Schatzmeister des Centralausschusses der Inneren Mission und Mitglied des Verwaltungsausschusses und hat, wie er heute als Zeuge bekundete, auch die Zuteilungen an die Devaheim- Sparer geprüft. Er bestätigte, daß die Hilfskasse Mittel des Reiches für Wohlfahrts3 mede zu verwalten hatte.
Ueber die Gründe, die im Jahre 1928 zur Trennung zwischen der Hilfskasse und dem ihr angegliederten Bankhaus Rambaum & Co. führten, wußte der Zeuge nichts zu bekunden. Bors: Warum ist eigentlich bei der Trenung die persönliche Schuld des Dr. Libbery in Höhe von 140 000 m. übernommen worden? Zeuge: Die Gründe sind mir nicht bekannt. In einem Revisionsbericht haben wir aber den Standpunkt vertreten, daß dieses Verfahren ein Ding der Unmöglichkeit war. Vorf.: Sie haben si chin dem Revisionsbericht auch darüber geäußert, daß das Auto von Dr. Libbery vom Angeklagten D. Cremer aus Mitteln der Evangelischen Versicherungszentrale gekauft wurde. 3euge: Das ist damals auch beanstandet worden. Beisiger Landgerichtsrat Simon: Der Erfolg Ihrer Revisionen war ja durchschlagend: Sie hatten das Auto beanstandet, und es wurden dann zwei weitere Autos angeschafft, anstatt der bewilligten 12000 m. Autospejen Mute anstatt der wurden 15 000 M. gezahlt, und die von Pastor D. Cremer verauslagten 18 000 M. Autospesen wurden mit 25 000 m. beglichen. Wie ist es zu erklären, daß der Revisionsbericht kein anderes Resultat gezeitigt und nicht zu besseren Verhältnissen geführt hat, obwohl doch mehrere Herren vom Centralausschuß von ihm Kenntnis erhielten? Der Zeuge Direktor Möller konnte darauf keine flare Antwort geben und meinte, daß wohl Kompetenzschwierigkeiten zu den unklaren Verhältnissen bei den verschiedenen Organisationen geführt
hätten.
Todessprung in die Havel . Tragischer Gelbstmord eines Ausländer- Ehepaares.
In den gestrigen Abendstunden wurde bei Lindwerder an der Havel der tragische Doppelfelbstmoerd eines Ausländerehepaares entdeckt. Ruderer sichteten im Waffer plößlich 3 wei zusammengebundene Leichen. Sie benachrichtigten den Reichswasser. schuh , der die beiden Toten barg. Es sind der 25 Jahre alte Student der Philologie Benzion Doubn off aus Warschau und eine 21 Jahre alte Sarah Erdstein, die aus Jaffa stammt. Beide wohnten in der Leonhardstraße 15 in Charlottenburg . Das Motiv zu dem Freitod dürfte in wirtschaftlicher Not zu suchen sein.
Gegen den Rektor der Technischen Hochschule in Braunschweig Professor Dr.- Ing. Otto Schmig ist das förmliche Dienst straf verfahren mit dem Biele der Dienstentlassung ein geleitet worden. Professor Dr. Schmitz ist bis zur rechtskräftigen Entscheidung des Dienststrafverfahrens pon dem Amte des Rektors der Technischen Hochschule und eines Hochschulprofessors enthoben. Schmit foll fich in einem starten Gegenfas zu der vom Reichs Schmit soll sich in einem starten Gegenfaß zu der vom Reichs. wirtschaftsministerium betreuten Schi chau- Werft in Elbing befinden. Er hatte dort als Sachwalter die Ruffenaufträge zu begutachten.
fast einstimmig angenommen.
Nur wenige sprachen sich für eine erst in der Vormittagsfißung fierenden äußersten linken Flügels der Partei aus, die jede Bu eingebrachte Entschließung des mit den Kommunisten sympathi jammenarbeit mit einer bürgerlichen Regierung ablehnt. Das von Léon Blum aufgestellte Programm lautet:
Die Partei ist der Ansicht, daß der Ernst der außen- und innenpolitischen Lage ihr nicht erlaubt, die Angebote, die ihr in bezug auf die Beteiligung an der Regierung von der radikalen Partei gemacht werden könnten, abzulehnen. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Parteien jetzt das Vorhandensein eines gemeinsamen Programmes voraus. Die Sozialistische Partei deNotwendigkeit der Aktion bestimmt ist, folgendermaßen: finiert das Programm, das nach ihrer Ansicht durch die sofortige
1. Organisation des Friedens und Verständigung
Um morgigen Mittwoch wird das Dornier- Flugschiff Do X zur allgemeinen Besichtigung freigegeben. Die Besuchszeit preis beträgt 50 Pf. pro Person, Schüler in Begleitung der Lehrer ist wochentags von 9-20, Sonntags von 8-20 Uhr. Der Eintrittssowie Studierende der hiesigen Hochschulen mit Studentenkarten zahlen an Wochentagen in der Zeit von 9-20 Uhr 10 Pf. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, daß das Rauchen in der Umgebung des Flugschiffes und an Bord selbst strengftens verboten ist. Der Liegeplah des Flugschiffes befindet sich am Restaurant Rübezahl " in der Südwestecke des Müggelsees. Berkehrsverbindung dorthin am besten mit der Stadtbahn bis Bahnhof Köpenid und von dort mit Autobus 27 bis Haltestelle„ Rübezahl ", außerdem mit den üblichen Dampferverbindungen nach dem Müggelsee,
Auf einer Pressebesichtigung des Do X äußerte sich noch einmal der Konstrukteur des Flugschiffes Dr. Dornier im Restaurant Rübezahl" am Müggelsee über die Eigenschaften des ihm anvertrauten Großflugbootes, wobei man auch näheres über die weiteren
Pläne für die Do X erfuhr. Dr. Dornier äußerte seine Ansicht dahin, daß neben dem Zeppelin nur Flugboote für den Ozean perkehr in Betracht kämen. Jedes Landflugzeug sei für diesen 3weck unbrauchbar. Die Geschwindigkeit der Do X werde noch gesteigert werden, obwohl das Flugschiff schon jetzt 160 bis 200 Kilometer in der Stunde zurücklegt. Im Gegensatz zu Sport- und Jagdflugzeugen könne man bei der Do X noch erbebliche Ber besserungen machen, da das Großflugboot erst eine zwei bis dreijährige Praxis aufweise. Der Aktionsrabius werde faum verändert werben, da dieses nicht notwendig sei. Aber durch andere Anbringung der Motoren, vielleicht in den Tragflächen oder im Rumpf des Schiffes, werde man Verbesserungen einführen, womit eine noch größere Flugsicherheit und eine eventuelle Steigerung der Schnelligkeit erzielt werden könnte. Alles in allem gebore dem Seeflugzeug und nicht dem Landflugzeug der Ozeanverkehr. Dornier und seine Werte arbeiteten meiter an der Berbesserung des jetzt schon ziemlich vollkommenen Modells.
2. Verbot des Kriegswaffenhandels, sofortige Kontrolle und Nationalisierung der Kriegsindustrie.
3. Ausgleichung des Budgets durch andere Maßnahmen als durch Verringerung der Sozialausgaben oder der Krebite für den Unterricht und die Landwirtschaft oder die Kürzung der Löhne, Gehälter und Pensionen.
4. Schutz der Sparer und Kontrolle der Banken. 5. Berteidigung der landwirtschaftlichen Produktion gegen die Spekulation und die Absazkrise durch Errichtung von Wirtschaftsämtern für Düngemittel und Getreide,
6. Sicherung des Betriebes der Eisenbahn nicht durch Erhöhung der Tarife oder Verringerung der Löhne, sondern durch Organisation, eines einheitlichen Staatseisenbahnnetzes und eines staatlichen Amtes für alle Verkehrsmittel.
7. Schaffung eines allgemeinen Versicherungssystems gegen Arbeitslosigkeit und gegen e der Landwirtschaft durch Unwetter verursachten Schäden. Dieses System fann nur durch die Rückkehr des privaten Versicherungsmonopols an die Nation durchgeführt werden.
rung der Löhne gemäß dem Programm des Gewerkschaftsbundes. 8. Einführung der 40 Stunden Woche ohne Berringe9. Allgemeine Amnestie für politische Vergehen. Dieses Programm setzt eine Mehrheit voraus, die alle Parteien der Reaktion, die bei den Wahlen geschlagen worden sind, ausschließt. Seine Ausführung muß durch diese Methoden gesichert werden, die bestimmt sind, den Staat gegen die Uebergriffe der Geldmächte zu schützen.
Der Kongreß ist, wenn die Radikale Partei einen derartigen Wunsch ausdrückt, bereit, eine Delegation zu ernennen, die ihr das sozialistische Programm unterbreitet und dem Kongreß die Antwort der Radikalen überbringen soll. Diese Delegation wird zugleich die Antwort der Partei auf die Angebote, die ihr gemacht werden können, bestimmen.
Weiter erfuhr man, daß nach Abschluß des Aufenthalts der Do X in der Reichshauptstadt sich das Flugschiff nach Trave münde bzw. Warnemünde begeben wird, von wo aus Wochen= Stockholm und Kopenhagen sowie nach allen deutschen Seebädern endflüge nach den nordischen Staaten, so nach Oslo , unternommen werden. In Travemünde soll dann die Maschine nach Altenrhein am Bodensee angetreten werden, wo eine völlige bis zum Herbst bleiben und dann der eigentliche Heimatflug Ueberholung stattfinden wird. Gleichzeitig sollen in der Werst dann auch die geplanten Neuerungen durchgeführt werden, um sich viel
leicht für einen neuen Ozeanflug im nächsten Sommer vorzubereiten.
Geheimnisvolle Todesfälle.
Osnabrüd, 31. Mai.
Zwei ihrer Ursache nach noch unaufgeflärte Todesfälle ereig Lingen . Der 17 Jahre alte Sohn hatte sich abends noch gesund und neten sich in der Familie eines Heuermannes in Mehringen bei munter zu Bett gelegt. Als die Mutter ihn am anderen Morgen mecken wollte, fand sie ihn todkrant vor. Hals und Zunge maren start angeschwollen. Der Kranke wurde ins Krankenhaus ge.
bracht, wo er bald darauf starb. Gegen Mittag desselben Tages erkrankte auch seine vierjährige Schwester und starb schon wäh rend der Ueberführung ins Krankenhaus. Da man keine Anhalts punkte für die Todesursache finden konnte, wurden Leichenteile der Göttinger Universität zur Untersuchung übersandt. An den Angehörigen wurde eine Schuhimpfung vorgenommen. Erkrankungen sind nicht vorgekommen. Die im Sterbehause vor Weitere handenen Lebensmittel wurden beschlagnahmt, doch ist es bisher noch nicht gelungen, neufe Anhaltspunkte für die Todesursache zu gewinnen.