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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 196.

Eine Heirathsvermiffelung vor Gericht.

Sonnabend, den 22. August 1896.

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bekanntlich jetzt auf der Festung Glatz   dafür büßt", daß er feinen Kollegen v. Schrader auf dem unter den Edelsten und Besten so sehr beliebten Wege des Duellmordes umgebracht hat. Die zwei Jahre Festung, die ihm Richter zugedacht sein sollen, verbringt der Edle nach einer wenigstens nach dem Willen seiner Beitungsmeldung folgendermaßen:

"

13. Jahrg.

ein

der Arbeiterschaft im Often, daß die bekannten Verfolgungen ein entfielen 185 Liter, und da in die Zahl die gar nicht Ansporn für sie sind, um den Gewalthabern zu zeigen, daß all ihr in betracht kommende Kinderwelt einbegriffen ist, so ist Streben zu Schanden wird an der ehernen Entschlossenheit und der eigentliche Durchschnitt wohl noch um Drittel dem Opfermuth des Proletariats. Sache eines jeden Partei- höher anzunehmen. Etwas weniger als drei Millionen Hektoliter Wie reiche Heirathspartien in für vornehm geltenden Kreisen genossen ist es, in Werkstatt und Familie für An hat der Berliner   Durst vertilgt, davon 191 300 Hektoliter gu stande gebracht werden, lehrte eine Verhandlung, welche schluß an den Wahlverein zu wirken und ihm Mit Echtes", d. h. 25 000 Hektoliter weniger als im voraufgegangenen geften vor der ersten Ferienstraftammer des Landgerichts I   stattglieder in immer größerer Zahl zuzuführen. Um die Jahre. Im übrigen ergiebt die Tabelle eine um 5 Liter für den fand. Unter der Anklage der versuchten Erpressung wurde der Formalitäten des Beitritts möglichst zu erleichtern, zu erleichtern, hat Kopf erhöhte Trinkfreudigkeit vor dem Jahre des Boykotts Kaufmann Julius Häuel aus der Untersuchungshaft vor der Vorstand in allen Stadttheilen des Ditens Bahlstellen er- 1894, ohne jedoch das Jahr 1891 mit 187 und das Jahr 1890 geführt. Der Angeklagte, der Geschäftsführer in einer hiesigen richtet; zum Zweck der Werkstatt- Agitation können außerdem gar mit 190 Litern erreicht zu haben. Beim Wein besitzen wir Weinhandlung war, ist seiner Behauptung nach vor einigen beint Raffirer Otto Franke   Listen in Empfang genommen nur die Zahlen für die Anfuhr ausländischer Marken, die aber Jahren mit einer Dame, einer Frau Geßler, bekannt geworden, werden. ein Bild von dem, wenigstens erwarteten, heimischen Verbrauch in deren Behausung viele Offiziere verkehren. Diese Dame soll Folgende Zahlstellen find errichtet: Bogel  , Elbinger geben, da Berlin   feinen Weinhandel nach fremden Plätzen be eine besondere Liebhaberei haben, in den höheren Kreisen eheliche Straße 9. 3abel, Frankfurter Allee 90. Baumgarten, treibt. Danach waren 73/4 Millionen Kilogramm Weine verzollt Verbindungen zu stiften. Der Angeklagte nimmt an, daß Frau Königsbergerstr. 7. W. Loc. Grünerweg 46. F. Wilke, Andreas- worden, und es lagerten am 31. Dezember 1895 noch unverzollt: Geßler dabei in erster Linie ihre persönlichen Interessen straße 26. Köpnick, Schillingstr. 30. Stadtke, Krautstr. 48. 234 Millionen, sodaß das letzte Jahr 10/2 Millionen Kilogramm wahrgenommen hat. Er will von ihr aufgefordert Neumann, Kleine Andreasstr. 15. Lorenz, Koppenstr. 47. ausländischer Weine in Berlin   eingehen sah, was etwa einem worden sein, auch seinerseits sich mit der Vermittelung Böhl, Frankfurter Allee   74. A. Böhl, Rüdersdorferstr. 8. Verbrauch von nur 13 Flaschen pro Kopf und Jahr entsprechen ron Heirathspartien zu beschäftigen bezw. ihr dabei behilflich zu Wiedemann, Blumenstr. 38. D. Franke, Friedrichs dürfte. sein. Als Lohn sei ihm ein Theil der Vermittelungsgebühr zu bergerstraße 11. Spaet, Weinstr. 28. A. Hoffmann, gesichert worden. Zu den Offizieren, die bei der Frau G. ver- Blumenstr. 14. Städtische und staatliche Brückenbauten. Die kürzlich tehrten, gehörte auch der Premierlieutenant v. Weller. Der An­durch die Presse gegangene Notiz über die Langsamkeit des Fort­getlagte habe nun im Auftrage der Frau G. die Verhältnisse der Den Parteigenossen des vierten Berliner   Reichstags schreitens städtischer Brückenbauten wird offiziös wie folgt richtig Familie Böhow zu erforschen versucht, da Frau G. in Aussicht Wahlkreises Südoft" zur Nachricht, daß am Sonntag, den gestellt: Der von der städtischen Bauverwaltung geplante Umbau genommen hatte, eine Verbindung zwischen Fräulein Bötzow und 30. August im Konzerthause Sanssouci die diesjährige der Alsenbrücke wird sich auf den Theil der Brückenanlage be Herrn v. Weller zu stande zu bringen. Er sei Monate hindurch assalle Feier stattfindet. Wir ersuchen die Parteigenossen schränken, der über die Spree im Zuge der Alsenstraße führt; Abend für Abend vor der Böhow'schen Billa   herumpatroullirt, Feste. Billets find in allen mit Plakaten belegten Lokalen zu bindet, bleibt unberührt. Der Bau konnte noch nicht in Angriff um lebhafte Betheiligung an diesem schönen und erhebenden der Brückentheil, der das Alexander- und Wilhelms- Ufer ver habe versucht, mit Rutschern und anderem Dienstpersonal Bekanntschaft zu machen, mit ihnen gekneipt it. I. w. Gr haben; auch machen wir auf die heutige Annonce aufmerksam. genommen werden, da die landespolizeiliche Genehmigung noch und anderem Dienstpersonal I Er habe dadurch erfahren, daß Fräulein Bögow zu keinem Herrn Achtung, 4. Wahlkreis! Wie den Genossen bekannt sein genommen wird, bezweckt eine Erweiterung der Durchfahrt von nicht ertheilt ist. Ein Umbau an der Brücke, der jetzt vor­in einem solchen Verhältnisse stände, daß daraus auf eine beab- wird, steht das Lokal von Gerbsch, Steuerhaus, Landsberger der Spree   in den Humboldthafen im Interesse der Schifffahrt fichtigte Verbindung geschlossen werden könne. Sodann habe er Allee, nicht auf der Lokalliste. Die Arbeiterschaft wird daher Diese Arbeiten berühren die Stadtbauverwaltung in feiner Weise die Frau G. darauf aufmerksam gemacht, daß der Brauerei ersucht, bei Ausflügen und Beerdigungen hiervon Notiz zu und geschehen auf Kosten und durch die Staats- Bauverwaltung. besitzer Böhow das Land zu einer neuerbauten Kirche geschenkt nehmen. Die Lokalkommission. habe, die demnächst in Gegenwart des Raisers eingeweiht werden solle. Zu diesem Akt habe Herr Böhow die Zutrittskarten zu Zur Frage der Müllabfuhr. In hiesigen Blättern steht vertheilen und Lieutenant v. W. Könne vielleicht dadurch eine Gefangenschaft. Gar liebevoll beschäftigt sich die Klatschpresse Dnellmörder und sozialdemokratische Redakteure in zu lesen: " Die Nothwendigkeit einer Reform dev Müllabfuhr tritt Annäherung au die Böhow'sche Familie erzielen, wenn er sich mit dem Wohl und Wehe des Zeremonienmeisters v. Koye, der mehr und mehr in den Vordergrund, und man beginnt in um eine Karte bewerbe. Lieutenant v. W. habe dies Mittel auch städtischen und in Verwaltungskreisen bereits die Frage zu er benutzt, ob es aber zu einer näheren Bekanntschaft gekommen, örtern, ob es sich nicht empfehlen werde, die Gesammt- Müllabfuhr könne er, der Angeklagte nicht wissen. Lieutenant v. W. habe in städtische Regie zu übernehmen. Wie wir fürzlich schon au sich in diesem Frühjahr mit der Tochter des Kommerzienraths Gilta verlobt. Der Angeklagte behauptete, daß er auch bei dieser Kosten angelegten Abladeplätze um Zweidrittel verringert, feit deuteten, hat sich die Benutzung der von der Stadt mit hohen Partei im Geheimen die treibende Kraft gewesen sei. Er habe der Müll dort nur noch nach Gewicht abgenommen wird, annehmen müssen, daß Frau Geßler vom Lieutenant v. Weller honorirt worden sei und daß ihm der in Aussicht gestellte Lohn ständen nach wohl. " Herrn v. Koße ergeht es auf der Festung Glatz   den Um- was den Interessenten zu theuer erscheint. Bekanntlich Er macht fleißig, meist in Uniform, wird für die Tonne(= 20 Zentner) Müll eine Gebühr von vorenthalten werden solle. Der Angeklagte hat sodann eine Spaziergänge und sah unlängst seine Gattin 2 Mart erhoben, während früher die Führe ohne Rück Anzahl Briefe an den Premierlieutenant v. Weller gerichtet, in und Kinder bei sich." sicht auf derren Gewicht mit 3 m. berechnet wurde. Das letztere welchen die versuchte Erpressung gefunden wird. Zunächst weist der Angeklagte darauf hin, daß er zum Glück des Herrn v. Weller und sei es auch nur das Sozialdemokratischen Redakteuren, die kein Menschenleben, Verfahren kam den Unternehmern zu statten, welche die bekannten. beigetragen habe und schließt mit Ausdrücken der Erwartung, bem eines Zeremonienmeisters, auf Ungethüme von Wagen mit 50, 60 und mehr Zentnern Trag Gewissen haben, scheert man bekanntlich, wie fähigkeit banen ließen. Das Blindabladen" kann aber nicht daß ihm hierfür Erkenntlichkeit werde. Als er hierauf keine im Falle Antwort erhielt, wurde er dringlicher und ging zuletzt zu und steckt sie in Gefangenenkleider, Kauffmann, Haupt- und Barthaar ab, länger geduldet werden, wenn die Behörden sich auch darüber als ob fie ehrlosen tlar sind, daß dasselbe niemals gänzlich ausgerottet werden kann. Drohungen über. Er werde dem Abgeordneten Bebel das ganze Dieben und Gaunern gleich wären. Und als es sich voriges Dazu kommt die Thatsache, daß die Müllabfuhr keineswegs Material unterbreiten, damit dieser im Reichstage darüber Vortrag Jahr im Falle Pötzsch traf, daß die Gattin so eines sozial- immer ftaubfrei" geschieht, sowie besonders der Umstand, daß halten könne, wie unsere Garde- Offiziere nur nach Geld demokratischen Strafgefangenen ihren Ehemann von ungefähr die Stadt Berlin   bereits nahezu 3/4 Millionen Mark für Grund­heirathen". In einem anderen Briefe ersucht der Angeklagte im Gerichtsgebäude zu Gesicht bekam, da verweigerte der stückserwerb, Anlage und Unterhaltung der Abladepläge den Herrn v. Weller, derfelbe möge ein Darlehnsgesuch in Höhe Staatsanwalt streng und beharrlich die inständige Bitte der aufgewendet hat, und die Einnahmen sich wegen der schwachen von 10 000 m., welches er demnächst an Herrn Gilfa richten hochschwangeren Frau, ihrem Manne auf dem Korridor des Benußung der Bläße stetig vermindern. Alles das drängt zu der wolle, unterstüßen. Sonst müsse er an Herrn Gilfa schreiben Gerichtsgebäudes ein paar Worte des Trostes und der Liebe zu Erwägung, ob man nicht besser thäte, die Müllabfuhr durch von und ihm darüber Aufklärung geben, wie die Verlobung zu ftande flüstern zu dürfen! der Stadt bestellte Unternehmer bewirken zu lassen und die Haus­gekommen fei. In einem dritten Briefe droht der Angeklagte, daß er die Angelegenheit dem Kriegsminister unterbreiten werde. präsidium steht, wie wir hören, einer solchen Reform sehr eigenthümer zu den Rosten pro rata heranzuziehen. Das Polizeis Als erster Zeuge wurde der Lieutenant v. Weller ver­sympathisch gegenüber. Daß der Schiffseigenthümer, welcher nommen. Er bekundete, daß er seit etwa 9 Jahren in Es giebt Leute, die sich darüber wundern, daß die Frage sich vertraglich verpflichtet hat, den Müll vom Abladeplatz am freundschaftlicher Weise im Hause der Frau Geßler verkehre. der Bugehörigkeit zur Sozialdemokratie sich immer mehr zu einer Stralauer Anger gegen eine Entschädigung von 1,60 m. pro Tonne Er habe wohl gewußt, daß dieselbe sich mit der Vermittelung Frage der Sittlichkeit auswächst. von Heirathen in den höheren Ständen befasse und auch nach Spreenhagen   bei Oranienburg   zu schaffen, auch kein sonderliches das Gefühl gehabt, daß sie es nicht in völlig uneigennütziger gelaufenen Rechnungsjahr 1895/96 eingegangen 44 559 837,46 n. nicht verwunderlich: falsch ist indeß, was ein hiesiges Blatt be Steuerstatistisches. An städtischen Steuern sind im ab- Geschäft machte, erscheint angesichts der geschilderten Sachlage Weife thue, obgleich ein Beweis hierfür nicht vorhanden sei. und in Reſt geblieben 2 285 489,50 m. Die mit 51/2 pet. vom richtete, daß besagter Schiffer nämlich vom Magistrat für den Was ihn angehe, so habe Frau Geßler ihm wohl gesprächsweise Nutzungswerthe ausgeschriebene Gemeindegrundsteuer Ausfall eine Entschädigung verlangt habe. Die Stadt ist zur die Namen der Damen Bozow und Gilta genannt, aber nie sei bat ziemlich genau den etatsmäßigen Betrag von 15 062 400 M. Gewährung einer solchen laut Vertrag absolut nicht vers awischen ihnen die Rede davon gewesen, daß sie ihm zu einer Berbindung behilflich sein solle. Daß er sich an Herrn Böhow ergeben, da 15 103 334 M. eingingen und nur 62 815,03 M. in pflichtet." Rest zu stellen waren. Auf Mieths steuerreste konnten Die Heiligkeit und Unantastbarkeit des manchesterlichen zur Erlangung einer Karte für die Kircheneinweihung gewandt, 18 793,52 m. eingezogen werden; 10 316,97 m. mußten wegen Prinzips kommt, wie man sieht, auch in dieser Sache den einst fei richtig. Es sei dies schriftlich geschehen und auf demselben unbeitreiblichkeit niedergeschlagen werden, 16 342,11 m. find auch so tapferen Verfechtern des schönen Gedankens vom freien Spiel Wege habe er den Bescheid erhalten, daß alle Karten ferner in Reſt verblieben. Die Gewerbe- und Betrieb 3 der wirthschaftlichen Kräfte immer unheimlicher vor. Wo soll bereits vergeben seien. Er habe der Feier dann, unter dem großen Publikum stehend, beigewohnt. Von irgend steuer, die mit 5 630 400. beziehungsweise 195 000 m. der biedere Fortschrittsphilifter noch hin, wenn seine Ohnmacht einer versuchten Annäherung seinerseits an die Familie Bögow veranschlagt war, hat 5 688 071,74 m. beziehungsweise 244737,51 felbft seinem eigenen Müll gegenüber so fraß zu tage tritt? könne feine Rede sein. Frl. Gilka, seine jezige Braut, habe er und 2157,29 m. Auch bei der Gemeinde- Einkommensteuer ist der deputation hat das Magistratskollegium, welches heute seine Be­Mark Einnahme geliefert. An Resten verblieben 37 480,28 M. Städtische Lesehalle. Auf Vorschlag der städtischen Schul geſehen und dann bei veren Tante, der Frau Stadtrath Bhalant, veranschlagte Steuerertrag von 21 651 740 m. nahezu ein- rathungen unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Kirschner ab­fennen gelernt, es sei ihm aber völlig neu, daß irgend eine Person, gekommen. Dem Soll treten hinzu: 165 940 M. Reste des Vor- hielt, die Errichtung einer Lese halle   in der Gemeindes sei es offen oder im geheimen, ihm Dienste geleistet habe, um verpflichtung der Benfiten bezw. infolge von Berufungen gegen der Halle ist für das ganze Jahr, von 6-9 Uhr abends und jahres und 960 777 M. Bugänge; dagegen waren wegen Nicht schule Mohrenstr. 41 einzurichten beschlossen. Die Benutzungszeit eine Annäherung an die Gilla'sche Familie zu bewirken oder zu die Höhe der Veranlagung 753 968 9. abzusetzen und wegen Sonntags in den Mittagsstunden, festgesetzt. Eine dem Beschluß fördern. Die folgende Zeugin, Frau Geßler, räumte ein, daß sie sich unbeitreiblichkeit 364 247 M. in Ausfall zu stellen. Gingezogen des Kollegiums entsprechende Vorlage soll der Stadtverordneten gewerbsmäßig mit der Vermittlung von Heirathspartien befasse. wurden 21 290 332,77 M., in Reft gestellt 369 910,32 M. Von Versammlung zur Zustimmung unterbreitet werden. Dem Lieutenant v. Weller habe sie indessen nach dieser Richtung mehr als 660-900. 486 186 M.( 2,28 pet.), von mehr der Einnahme entfallen auf Zensiten mit Einkommen von hin teine Dienste geleistet. Zur Errichtung einer elektrischen Straßenbahn Pankow  Sie habe den Angeklagten als 900-3000 M. 2966 185 M.( 18,93 pct.), von über Gesundbrunnen   in das Innere der Stadt hat das Polizei. zwar gesagt, daß er für seine Thätigkeit honorirt werden würde, 3000 m. 18 886 426 m.( 65,23 pet.), auf juristische Personen präsidium der Firma Siemens u. Halske   prinzipiell die Ges da- fie in betreff des Herrn v. Weller aber eine Wirksamkeit 3 281 392 m.( 15,41 p& t.), auf Forensen 378 897 m.( 2,72 pt.), nehmigung ertheilt. Der Plan soll nunmehr weiter gefördert nicht ausgeübt habe, so könne fie auch keinen Anspruch auf Ver­mittelungsgebühr erheben und ebenso wenig tomme dem An- auf Militärpersonen 91 247 M.( 0,48 pt.). An Hundesteuer werden. gingen ein 464 163,97 m., an Zuschlag zur Braumalzsteuer geklagten eine Entschädigung zu. Die Pläne zum Umbau der Charitee, der größten Der Staatsanwalt erkannte an, daß der Angeklagte vielleicht 1108 910,33., 75 110,33 m. weniger als der Etat annahm. National 3tg." neuerdings mancherlei Abänderungen erfahren. 644 095,86 M. und an Wanderlagersteuer 650,50 M., zufammen medizinischen Lehr- und Heilanstalt Deutschlands  , haben nach der des Glaubens sein konnte, ihm stehe ein Anspruch zu, aber Die Umsatzsteuer war für 1895/96 auf 2 000 000 m. veranschlagt, lus den endgiltigen Beschlüssen der Charitee- Baukommission sei die Mittel, die er angewandt habe, um sein Ziel zu erba angenommen wurde, daß der Verkaufswerth der steuer- folgendes hervorgehoben: Die nördlich von der Schumannstraße reichen, seien im höchsten Grade verwerflich. Er beantragte pflichtigen Grundstücke den Betrag von 400 Millionen Mart er belegenen Theile der Unterbaum- und Chariteestraße werden als gegen ihn eine Gefängnißstrafe von neun Monaten und zweijährigen Ehrverlust. Der Vertheidiger, Rechts. reichen würde. Diese Voraussetzung hat sich als unzutreffend er öffentliche Straßen tafsirt und in das Terrain der Charitee ein anwalt Adolf Landau, unterzog das Verhalten der Zeugin worden. Niedergeschlagen wurden 1 081 262,64 m. und in Rest 13,3 Hektar erhält. Während die in den dreißiger Jahren erbaute wiesen, denn es find an Umsatzsteuer nur 837 468,67 m. vereinnahmt bezogen, das dadurch eine zusammenhängende Grundfläche von Geßler einer herben Kritik. Er plädirte sodann für Freisprechung gestellt 81 273,69 9. Das ungünstige Steuerresultat ist zum theil Neue Charitee" erhalten bleibt und einige Umbauten erfahren des Angeklagten, welcher fest davon überzeugt gewesen sei, daß auch auf die verspätet ertheilte Genehmigung der betreffenden wird, wird die über hundert Jahre Alte Charitee" vollständig feine Forderung zu Recht bestehe und jedenfalls von der Rechts- Steuerordnungen zurückzuführen. Bei der Bauplatzsteuer waren niedergerissen werden. widrigkeit seiner Handlungsweise teine Renntniß gehabt habe. Das Verwaltungsgebäude wird nicht, Der Gerichtshof schloß sich den Ausführungen des Staats. 1000 000 M. Einnahmen vorgesehen, die Abschäzung der heran- wie zuerst beabsichtigt, in dem Vorgarten hinter dem Gräfe­anwalts an und verurtheilte den Angeklagten zu se ch 3 Mos zuziehenden Grundstücke hat dagegen einen bedeutend höheren denkmal errichtet werden, sondern an der Louisenstraße neben naten Gefängniß, wovon ein Monat durch die erlittene steuerpflichtigen Werth ergeben, sodaß 1150 822,43 M. in Bu- dem Beamtenwohnhaus( Nr. 13). Hinter dem Gräfedenkmal Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurde. gang gestellt werden mußten. Da nach dem Beschlusse der wird dafür die Frauentlinit neu erbaut werden, deren bisheriges Stadtverordneten- Versammlung vom 5. März cr. die Einziehung Heim an der Invalidenstraße erweitert und der Klinik für der Steuer bis längstens den 1. Januar 1897 einzustellen ist, aut 2c. Krankheiten überwiesen werden soll. Die erst vor find nur 317 693,61 M. Bauplatzsteuer eingegangen und es ver blieb beim Raffenabschluß Ende März 1896 ein Weft von 1714 920,83 m.

Lokales.

gehaltenen Duellmörders und eines für das erbabenste Menschheits­Das ist der Unterschied in der Behandlung eines gefangen ziel tämpfenden Gefangenen.

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fünf Jahren zwischen der Alten Charitee und der Stadtbahn erbauten Baraden der Koch'schen Krantenabtheilung bleiben bes Die Parteigenossen des 1. Berliner   Reichstags: stehen und werden noch durch vier neue Baracken erweitert Wahlkreises veranstalten am Sonntag, den 23. August, zur Berlins   Verbrauch an Milch, Bier und Wein ist aus werden. Die südliche Hälfte derselben wird der Kinderklinik Lassallefeier einen Familienausflug nach dem herrlich im den Tabelleu ersichtlich, welche im Bericht über das letzte ab- zugewiesen werden, die nördliche Hälfte ist zur Aufnahme der Walde gelegenen, vom Bahnhof Köpenick   20 Minuten entfernten geschloffene Geschäftsjahr 1895 das Aeltesten Kollegium veröffent eine Absonderung von anderen Patienten erfordernden In­Lokal Pferdebucht. Die Parteigenossen vom Gesangverein licht. Danach stellte sich Berlins   Bedarf an Milch auf etwa fettions Krankheiten der medizinischen und chirurgischen Rarthaus" haben ihr Erscheinen zugefagt. Abfahrt früh 9 Uhr 1561/2 Millionen Liter. Die Einwohnerzahl unserer Stadt auf Kliniken bestimmt. Das Verwaltungsgebäude der Koch'schen vom Schlesischen Bahnhof  . Zahlreiches Erscheinen ist erwünscht. 1700 000 angenommen, ergiebt pro Tag und Kopf einen Viertel Abtheilung wird zur Poliklinik für Hals- und Nasenkrankheiten An die Parteigenossen des 4. Berliner   Reichstags: Liter oder im Jahre 90 Liter. Bon obigem Quantum wurden umgewandelt und östlich davon ein weiteres poliklinisches Ge­Wahlkreises Often! Seit Neugründung des Vereins sind nun- auf Landwegen 411/2 Millionen und mit der Eisenbahn bäude   errichtet werden. Das Juftitut für Infektionskrankheiten mehr vier Wochen verflossen. Eine beträchtliche Anzahl Genossen 941/2 Millionen nach Berlin   befördert, das selbst 201/8 Millionen wird aus dem Verbande der Charitee gelöst und, wie bekannt, sind in dieser Zeit der Organisation beigetreten, aber immer sind erzeugt. Stellte der Bericht einen jährlichen Milchverbrauch von dem von der Stadt Berlin   an der Seestraße zu erbauenden all­ihrer noch nicht genug im Verein, um die bekannte Köllerthat in nur 90 Liter für den Kopf feft, fo erreichte bezeichnenderweise gemeinen Krankenhause angegliedert werden. Auch das hygienische gebührender Weise wieder wett zu machen. Wir erwarten von der Bierkonsum die mehr als doppelte Höhe. Auf den Kopf Institut der Universität, welches sich jetzt in der Klosterstraße be­