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die Vergangenheit betreffen, unwahr, soweit sie in die Zukunft zielen, ödestes Marktschreiertum.

Die Regierung von Papen soll Deutschland   ,, von den Repa tionen befreit" haben. Aber als Papen ernannt wurde, waren schon längst wegen der Wirtschaftskrise die Zahlungen eingestellt. In Lausanne   wurde sodann eine Restzahlung von 3 Milliarden ver­einbart, aber dieses Abkommen ist noch nicht in Kraft getreten, es hängt vollkommen in der Luft.

Von der Papenschen Wirtschaftsbelebung" sehen die arbeitenden Massen bisher auch nichts anderes als eine Steigerung

ihres Elends.

Was mit dem Aufruf erreicht werden soll, ist unklar. Die adeligen Herren, Erzellenzen, Generaldirektoren usw. stehen sowieso schon so gut wie gefchloffen zu ihrer Regierung. Daß sonst noch viele dazu kommen sollten, ist unwahrscheinlich.

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Beitrittserklärungen sollen an eine sogenannte Geschäftsstelle des Präsidialkabinetts" gerichtet werden. Das Präsidialkabinett be­streitet jedoch, mit dieser Geschäftsstelle etwas zu tun zu haben.

Die Reichszerreißungspläne.

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Die Regierung" weiß von nichts.

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An zuständiger Stelle wird zu den Enthüllungen bayerischer Blätter über die von uns heute morgen besprochenen gefährlichen Reichs 3erreißungspläne erklärt, diese Meldungen ent­sprächen nicht den Tatsachen. Richtig sei vielmehr, daß auf der Länderkonferenz in Stuttgart   Ende Juli zwischen der Reichsregierung und den Länderregierungen vereinbart worden sei, das Problem der Reichsreform vor jedem endgültigen Entwurf gemeinsam zu erörtern. Solche Verhandlungen hätten noch nicht begonnen und würden erst in einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Auch die bevorstehende Reise des Reichskanzlers und des Reichsinnenministers nach München   soll angeblich nicht mit diesem Problem in 3u­sammenhang stehen.

Unter Hinweis auf die Rundfunkrede des Reichskanzlers wird festgestellt, daß eine 3erschlagung Preußens und eine Umgestaltung preußischer Gebietsteile in Reichsprovinzen nicht in Frage komme und daß an dem föderativen Charakter des Reiches nichts geändert werden soll.

Bracht darf bleiben.

Die Effener wollen ihren Ober behalten.

Effen, 17. September. In der Stadtverordnetenfizung wurde der sozialdemokratische Antrag, die Beurlaubung des Oberbürgermeisters Dr. Bracht, die vorläufig bis Ende des Jahres läuft, für ungültig zu erklären, Dr. Bracht zur sofortigen Einreichung seines Entlassungsgesuch es aufzufordern und die Wahl seines Nachfolgers mit Beschleunigung zu betreiben, von der Mehrheit

abgelehnt.

Die Bonzen" fliehen!

GA- Führer mit 21000 Mt. nach Frankreich   ade!

Mühlhausen  ( Thür.), 17. September.  ( Eigenbericht.) Die Mühlhauser Ortsgruppe der Nazis ist ein einziger stinkender Korruptionsfumpf. Unterschlagungen sind dort an der Tagesordnung. Ein schwerer Fall beschäftigt jedoch die Deffentlichkeit jetzt lebhaft, nachdem er von unserem Parteiorgan, dem Mühlhauser Boltsblatt" aufgedeckt worden ist..

Fluchtorganisation für Mörder

Die in Linz   verhafteten Mordbuben aus Königsberg  

aus

Wien  , 17. September. Fremden, in denen Die Wiener   ,, Urbeiterzeitung" teilt über die in Cin 3 verhafteten die geflüchteten Attentäter Königsberg   vermutet werden, folgende Einzelheiten mit: Die vier Berhafteten: der 25jährige Kurt Marienfeld( fälsch­lich Herbert Elsdorf), der 28jährige Referendar Paul Majora ( fälschlich Schmiedschke), der 37jährige Albert Kra schinsky( fälsch­lich Becker) und der 28jährige Amtsgehilfe Walter Plow( fälschlich Hackelburg), sind

Mitglied der

nationalsozialistischen Schutzstaffel Königsberg  ,

die an den Bombenattentaten und blutigen Ausschreitungen Anfang August in Königsberg   aktiv teilgenommen hatten.

Nach den Bluttaten find sie geflüchtet und wurden von ihren Parteigenoffen im Reich im Auftrag höherer Parteistellen wochenlang verstedt gehalten. Anfang September wurden sie mit sieben anderen oftpreußischen nationalsozialistischen Terroristen im Auto an die bayerische   Grenze gebracht. Die

öfterreichische Grenze wurde noch am selben Tage bei Paffau über­fchriften.

Die vier Königsberger waren, mit falschen Ausweispapieren ausgestattet, in Linzer Gasthöfen abgestiegen, die übrigen wurden privat untergebracht. Nach einigen Tagen wurden die fieben nach Wien   und Graz   weiterverschoben, während die vier Königsberger 3 unächst im Linzer Hitler- Haus unter Leitung des Reichstagsabgeordneten Habicht   mit Parteiarbeiten beschäftigt

wurden.

Die Beschäftigung war jedoch nur von furzer Dauer, da die vier, von Parteigenoffen der Linzer Polizei verraten, am 7. September verhaftet wurden. Zwei Tage später wurden fie wegen Falschmeldung und Uebertretung der Paßvorschriften zu 24 Stunden Arrest verurteilt.

Nach dieser Aburteilung erhielt die Staatsanwaltschaft kenntnis, daß die vier Königsberger mit den von den preußischen Sicherheits­behörden steckbrieflich verfolgten Bombenwerfern identisch seien, auf deren Ergreifung vom Königsberger Polizeipräsidenten  eine Prämie von 5000 Mark ausgesetzt worden ist.

Zeugen vom Spieltisch

Belanglose Aussagen im Prozeß Dr. Weiß gegen den Angriff"

revidiert, die Mitglieder festgestellt und er, der Zeuge, zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt wurde, konnte er das nicht verstehen. Seit der 3eit war er auf Dr. Weiß wegen dieses Vorfalls nicht gut zu sprechen. Als der Angeklagte Krause in ungezogener Weise auf die Aussage des Zeugen hin demonstratio pustet, fährt ihn der 3euge an und verbittet sich ein derartiges Benehmen.

Der Prozeß des Polizeivizepräsidenten Dr. Weiß| Als eines Tages der Klub auf speziellen Befehl von Dr. Weiß gegen den ,, Angriff verliert sich allmählich in Einzelheiten, die mit der Anklage selbst nichts mehr zu tun haben. Die Angriff"- Redakteure haben eine Unzahl von Zeugen geladen, die dem Staat zwar viel Geld foffen, aber zur Stützung ihrer verleumderischen Behauptungen wenig beitragen fönnen. In welch leichtfertiger Weise dieje Zeugenladungen erfolgt sind, erhellt besonders aus der Ladung eines feit fünf Jahren Berstorbenen.

Unter den heutigen Zeugen befanden sich auch der Ministerial­rat Dr. Hirschfeld, Landgerichtsrat Dr. Jonas, der frühere Chefredakteur der Bossischen Zeitung Dr. Bernhard, der Bühnenschriftsteller G or bon und Patry vom Staatlichen   Schau­spielhaus. Ministerialrat Dr. Hirschfeld hat den Bicepräsidenten Dr. Weiß gelegentlich bei besonderen Veranstaltungen im Klub ,, Film und Bühne" getroffen. Auch er besuchte sonst nie diesen Klub. Er erinnert sich, Weiß bei dem Bortrag Grzesinskis über seinen Amerikaflug gesehen zu haben. Landgerichtsrat Dr. Jonas, Mitglied des Theaterklubs, schildert das Milieu dieses Klubs. Es gehörten ihm u. a. der Intendant Schilling, der Operntomponist Reczniczek und andere mehr an. Man verkehrte freundschaftlich und letzte sich gelegentlich nach dem Effen auch zu einem Boter oder Ecarté zusammen. Auch Baccarat wurde gespielt. Der Bühnen­schriftsteller Gordon gehörte zum Vorstand des Klubs ,, Bühne und Film". Auch Stresemann   verkehrte hier. Grzesinski   mied das Spiel. 3n bezug auf Bizepräsident Dr. Weiß erzählte der Zeuge Gordon folgende Episode: Er kannte Dr. Weiß bereits von der Zeit vor dem Kriege und traf ihn auch im Kriege selbst.

Spätsommer!

Am Sonntag heiter, trocken und warm!

Der SA.- Führer Frant Regrodt ist unter Mitnahme von 21 000 m. unterschlagener Gelder mit seiner Frau nach Frankreich  geflüchtet. Allein um 16 000 m. hat dieser Bursche seine Arbeit­geberfirma, eine Kohlenhandlung, bei der er sich durch sein hyper­teutsches Wesen uneingeschränktes Bertrauen zu erringen gewußt hatte, betrogen. Der Wintersportverein, dessen Kassierer er war, trauert um 4000 M. 3weifellos hat Reprodt auch die Sturm Nach den recht fühlen und regnerischen Tagen des Wochen tasse mitgehen heißen, doch wird darüber von den Nazis strengstes beginns ist jetzt wieder warmes und fommerliches Weiter eingetreten. Stillschweigen bewahrt. An einem der letzten Tage haven allein Die Temperaturen, die als Borboten des Herbftes schon recht merklich 17 SA.- Leute der an und für sich sehr schwachen Ortsgruppe Ausgefunken waren, sind wieder erheblich gestiegen und haben eine für die Jahreszeit abnorme Höhe erreicht. Gestern beispiels­schlußschreiben erhalten, aus dem einzigen Grunde, weil sie weise betrug das Tagesmagimum in Berlin   25 Grad Wärme. Heute Auskunft über Rorruptionsfälle verlangt hatten. früh um 8 Uhr zeigte das Thermometer 18 Grad und um 12 Uhr mittags bereits wieder 22 Grad an. Für den morgigen Sonntag find die Wetteraussichten gün ftig. Die Prognose des Amtlichen Wetterdienstes lautet: Fortdauer des heiteren Wetters, warm und schwache Windbewegung.

Freisprechung eines Kommunisten.

Ein Urteil des Reichsgerichts.

Leipzig  , 17. September. Der kommunistische Parteisekretär Ottomar Geschte aus Berlin  wurde vom 4. Straffenat des Reichsgerichts von der Anklage der Vorbereitung zum Hochverrat und des Landesverrats, begangen durch die unter seinem Namen für die KPD. entfaltete literarische Tätigkeit freigesprochen. Die Anklage ftüßte sich auf vierzehn Artikel in der periodischen Druckschrift Der Parteiarbeiter", einem Informationsblatt für die Parteifunktionäre der KPD.  , in dem Geschke, neben anderen kommunistischen   Abgeordneten, als verant­wortlicher Redakteur aufgeführt worden war, sowie auf einen Artikel des Roten Wählers", des Mitteilungsblattes der tom munistischen Reichstagsfraktion, für das Geschte als Herausgeber zeichnete.

Ganz Deutschland  , mit Ausnahme des Gebietes um Danzig   und Rönigsberg, liegt unter dem Einfluß eines ausgedehnten Hochbrud gebietes. Ueber Island   zeigt sich zwar ein Schlechtwettergebiet, das hohe Temperaturen werden aus dem Rheinland   gemeldet. Aachen  aber nur der Küste stärkere Bewölkung bringen dürfte. Besonders verzeichnete gestern beispielsweise 28 Grad Wärme.

Todesurteil gegen Oberlandjäger.

Wegen Mordes an seiner Geliebten.

Beuthen  , 17. September.  ( Eigenbericht.) Das Sondergericht in Beuthen   hat am Freitag das fechste Todesurteil gefällt, und zwar gegen einen Ober­

Profeffor Bernhard besuchte des öfteren den Theaterflub. Es wurde hier ab und zu Poker, Baccarat und Ecarté gespielt. Daß Dr. Weiß im Klub ständig verkehrt und gespielt habe, sei vollkommen ausgeschlossen. Seiner Ansicht nach standen auch die geschlossenen Klubs unter Aufsicht der Polizei. Die Mitglieder hätten es nicht geduldet, daß gewohnheitsmäßig gespielt worden wäre. Auch wären Denunziationen zu befürchten gewesen. Man hätte erwarten müssen, daß die Polizei jederzeit eingreifen würde. Patry ist Borsigender des Theaterklubs. Dr. Weiß dürfte während der ganzen Zeit seit der Gründung des Klubs vielleicht vier. bis fünfmal dagewesen sein; er selbst entsinnt sich, ihn nur zweimal gefehen zu haben. Der wegen Glücksspiels 3u 5000 M. Geldstrafe verurteilte 3euge Borchert glaubt sich zu Unrecht verurteilt, fein Prozeß schwebt noch beim Reichsgericht. Er beruft sich auf einen Artikel, in dem Dr. Weiß dargelegt hat, unter welchen Voraussetzungen Ecarté gestattet ist, und auch auf ein Gespräch mit Dr. Weiß. Der Zeuge ist ferner der Ansicht, daß man das Glücksspiel in gewiffen Klubs geduldet habe, während man andererseits Prügelfnaben gesucht habe. Die Bernehmung des Zeugen dauert an.

aber noch zahlreiche Buntte, die einer Aufklärung bedürfen. Vor allen Dingen muß noch festgestellt werden, auf Grund welcher Kennt nisse Dr. Böhmer dazu gekommen ist, den größten Teil seiner Schiebungen im angeblichen Auftrage der Fürstlich Leiningen­schen Verwaltung in Amorbach   durchzuführen.

Es steht fest, daß den betreffenden Banten   Bollmachten und Ere flärungen über Erb- und Verfügungsberechtigungen der Fürstlichen Verwaltung vorgelegt worden sind, die von Böhmer gefälscht worden waren und sich von den von der Fürstlichen Verwaltung in der Regel verwendeten Formularen und Briefbogen wesentlich unter­schieben, aber doch Nachahmungen der von der Verwaltung benutzten Stempel aufwiesen.

Zu untersuchen ist noch, ob die Leiter der betreffenden Bant­geschäfte, bei denen es sich bekanntlich um mittlere Firmen handelt, bei diesen Millionentransaktionen unter den obwaltenden Umständen gutgläubig gewesen sind oder ob sie nicht zum mindesten fahr. lässig gehandelt haben, weil sie Nachforschungen bei der Fürstlich Leiningenschen Verwaltung unterließen.

Wieder Kassenraub! Charlottenburger   Ueberfall findet Nachahmung. Eisen, 17. September.

Ein Bote der Kruppschen Konjumanstalten, der aus einer Verkaufsstelle Geld abgeholt hatte, wurde heute vormittag von einem noch unbekannten Täter überfallen, der ihm die Aktentasche entris, in der sich 2300 M. in

Wie Geschke jedoch in der Verhandlung nachweisen fonnte, ist sein Name für diese Zwecke ohne sein Wissen und seine Arbeiterfrau Main   fa aus Broslawig, die von ihm ein Kind hatte, bar und für 100 M. Rabattmarken befanden. Der Billigung verwendet worden. Das Gericht sprach ihn frei,

weil er tatsächlich nicht als verantwortlicher Redakteur im Sinne

des Preßgefezes anzusehen sei. Der Reichsanwalt hatte wegen Preßvergehens und Bergehens gegen das Republitschutzgesetz ein Jahr Gefängnis beantragt!

Der mutige Deutschkanzler.

Oberstleutnant a. D. von Heiligenstadt hat in der Kreuzzeitung" den einzig zutreffenden geschichtlichen Titel für Herrn von Papen gefunden, wenn er in einem Auffah, der sich unverblümt für die Diftatur einfegt, gebieterisch fordert:

Nie darf wieder der Welt und dem eigenen Bolte ein so unwürdiges Schauspiel geboten werden, wie das des 12. Sep­tember, das darin gipfelt, daß ein Reichstagspräsident nationaler Prägung dem mutigften Deutschtanzler feit Bismard das Wort versagt, um ihn vorher verfassungswidrig stürzen zu können. Helle Empörung ist zurückgeblieben bei ungezählten, die diesen Borgang in Zukunft beachten werden."

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Da hört doch die Gemütlichkeit auf. Nun glaubte der mutigste Deutschpräsident, den der Reichstag   feit 1871 gehabt hat, ein Helden­stück damit vollbracht zu haben, daß er den Kanzler und seine Re­gierung wie geprügelte Hunde" so sagte er wörtlich im Sport­palast aus dem Reichstag getrieben hat und muß sich nun be= scheinigen lassen, daß er den ,, mutigsten Deutschkanzler seit Bismarck  " mißhandelte. Man fennt sich unter den Herren der nationalen Sonzentration nicht mehr aus.

mit Strychnin vergiftet zu haben. Die Anklage stützte Angeflagten fest überzeugt zu sein. Der Berteidiger des Berurteilten fich nur auf Indizien. Das Gericht erklärte, von der Schuld des überreichte nach dem Spruch dem Gericht ein Gnadengesuch.

Bom Vorortzug getötet. Seltsamer Unfall am Potsdamer Bahnhof.

Kurz nach Mitternacht wurde unweit des Potsdamer Bahnhofs der 37 Jahre alte Hofmeister. Wilhelm Pfeigenmaner aus

Steglitz   auf den Gleisen der Lichterfelder   Vorortbahn mit schweren handelt es sich um einen Unglücksfall. Der Tote hatte in seinen Ropfverlegungen tot aufgefunden. Allem Anschein nach Taschen einen Geldbetrag von 400 m. und eine Fahrkarte 2. Klasse. Bisher ist noch ungeklärt, wie Pf. auf den Bahnkörper geraten ist. Die Leiche ist von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden.

Die Devisenschiebung engros.

Wie der Herr Gerichtsaffeffor arbeitete. Die bisherigen Ermittlungen in der großen Devisenaffäre des iegt verhafteten früheren Gerichtsassessors Dr. Böhmer lassen bereits interessante Einblicke in die Art und Weise der gegen die Devisenbestimmungen verstoßenden Transattionen zu, es bleiben

Räuber, der dem Boten in einem kleinen Auto gefolgt schlich sich von hinten an den Boten heran und versette war, stieg an einer ihm passenden Stelle aus dem Wagen, diesem mit einem Gegenstand einen Schlag auf den Kopf. Im gleichen Augenblick bemächtigte er sich die Akten­tasche, schwang sich wieder in seinen Wagen und raste davon. Der ganze Ueberfall was das Werk weniger Sefunden.

In der Scheune verbrannt. Schweres Brandunglück in Offpreußen.

Königsberg  , 17. September. In der Scheune des Gastwirts Gnatowifi in Damtau im Areise Osterode  , in der acht Bauhandwerker übernachte­ten, entstand ein Feuer, das sich mit ungeheurer Schnelligkeit ausbreitete. Von den acht Bauhandwerkern gelang es sieben, sich den Weg durch Flammen und Qualm aus der bis unter das Dach gefüllten Scheune ins Freie zu bahnen. Der achte, der Zimmer­mann Kaminfti, kam in den Flammen um. Von den sieben Geretteten haben sechs mehr oder minder schwere Brandwunden erlitten. Außerdem sprang das Feuer auf das Wohnhaus und den Stall des Anwesens über und legte beide in Asche. Die Er­mittlungen über die Brandursache sind im Gange.