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Schmerzenskind Siedlergarten

Sorgen der Stadtrandsiedler reißen nicht ab- Vernünftige Bodenbewirtschaftung

Den Stadtrandfiedlern, die nunmehr ihre fertigen Häuser bezogen haben, ist eine neue, nicht minder leichte Arbeit als die des Erbauens ihrer Häuser zugeteilt worden, die Anlage ihrer Gärten. Die Bewirtschaftung des Gartens untersteht ebenso mie die Pflege des Hauses den Richtlinien des Siedlungsplanes.

Der Siedler, dem es einfallen sollte, in seinem Garten eine Kegelbahn oder einen Tennisplatz an­zulegen, müßte zweifellos sehr bald seine Heim­stätte verlassen. Die Gärten sollen nicht den Ein­druck einer Wildwestkolonie machen, sie müssen immer im bebauten und sauberen Zustand ge= halten sein. Um die Siedler vor Schäden zu be­mahren, die sie als Neulinge sicher sehr oft be­gehen werden, hat es das Gartenamt Neu= kölln für die Stadtrandsiedlungen seines Be­zirfs übernommen, die Anlage der Gärten zu überwachen. Jedem Siedler wurden 10 Obst­bäume, 25 Johannis- und Stachelbeersträucher, 50 Himbeersträucher, 4 Zentimeter Dung sowie 2 Torfstreuballen überwiesen. Das Gartenamt überwachte das Auswerfen der Baumlöcher und das Rigolen der Gartenränder, an die das Beeren­obst gesezt wird. Fachleute haben dann auch noch das Einpflanzen der Bäume ausgeführt. In einigen Vorträgen, die von den Siedlern fleißig besucht wurden, behandelte Gartenbauinspektor Stichel die wichtigsten Grundregeln für cine erfolgreiche Gartenbewirt­schaftung, so daß die neuen Besitzer wohlge­

In wenig Worten

Im Zusammenhang mit der Steuerbetrugsaffäre der Baseler Handelsbank ist festgestellt worden, daß in Toulouse   eine ähnliche Organi fation funktionierte, die von zwei Frauen ge= leitet wurde. Diese Frauen sind bereits vom Untersuchungsrichter vernommen und mehreren ihrer Kunden gegenübergestellt worden. Alle gaben zu, von der Steuerhinterziehung profi­tiert zu haben. Der Schaden, den der Fiskus dadurch erlitten hat, wird auf eine Million Franken geschätzt.

Das Schwurgericht III Berlin unter Vorsiz von Landgerichtsdirektor Bunge verurteilte die sieben­undzwanzigjährige Hausangestellte Martha N.,

rüstet dem Kommenden entgegen sehen können, denn zweifellos wird der Garten das Schönste an den neuen Erwerbslosensiedlungen sein. In seinem legten Vortrag beantwortete der Referent alle Fragen, die ihm aus Siedlerkreisen selbst gestellt wurden; es sind sicherlich solche Fragen, die auch die Tausende neuen Laubenkolonisten auf städti­schem Grund und Boden interessieren dürften. Einer der ersten Punkte behandelte die Wechsel­wirtschaft, unter welchem Begriff man den Wechsel des Standortes der Pflanzen von Jahr zu Jahr versteht.

Kartoffeln oder Gemüsepflanzungen sollen, um den Ertrag zu steigern, also immer umschichtig den Boden wechseln, so daß in dem einen Jahr die eine Art und in dem anderen Jahr die andere Art auf dieselbe Fläche gepflanzt wird. Viele Siedler möchten sich an ihren sonnigen Häuser­fronten Spalierobst oder Wein ziehen, aber die viel wichtigere Frage ist, was auf der Schatten­seite noch mit Erfolg wächst. Hier eignet sich zum Spalier noch vorzüglich die Schattenmorelle, die man fächerartig am Haus emporzieht, auch Kle= matis oder Aristolochia machen sich gut. Als Deck­sträucher an schattigen Stellen sind zu empfehlen Pfeifenstrauch, Alpenstachelbeere und Schneebeere.

Die Bodenbearbeitung ist eines der wichtigsten Kapitel bei der Neuanlage eines Gartens. Hier kommt es darauf an, mehrere Spatenstiche tief zu rigolen, damit diese Boden­lockerung für viele Jahre vorhält. Das Rigolen ist dabei auch das sicherste Mittel zur Unkrautver­

merjen. In der Martin- Luther- Straße haben zwei in der Front und im Rücken von der Menge be­drohte Polizeibeamte erst dann geschossen, als sie mit Pflastersteinen beworfen wurden und der eine Beamte durch zwei Steinwürfe am Tschato ge troffen worden war. Festgestellt ist ferner, daß entgegen von Zeitungsmeldungen Polizei weder nach der Verlegung des Reppich auf die zur Hilfe eilenden Sanitäter noch von einem Ueberfallwagen auf die Menge geschossen hat.

nichtung. Die Frage der richtigen Düngung iſt eine Wissenschaft für sich. die gründlich studiert werden muß. Fürs erste ist notwendig, daß der gelieferte Dung noch vor Wintersbeginn in den Boden kommt, damit die Zersehung und Bakterienbildung bis zum Frühjahr schon Fortschritte macht. Doch vertragen viele Gemüse­arten die Frischdüngung nicht, es ist besser, Erbsen, Bohnen, Mohrrüben und Zwiebeln in unge­düngtes Land zu geben. Die Abwässer der Küche gehören auf den Komposthaufen, wo sie diese ,, Sparbüchse" jedes Gartenfreundes verbessern helfen. Brikettasche tann man ebenfalls zu gewissen Teilen mit auf den Kompost geben; im Land eingegraben verursachen zu große Mengen Asche mehr Schaden als Nugen. Doch ist Brikett­asche ein guter Helfer bei der Schädlingsbekämp= fung auf Stachelbeeren und beim Vertreiben von Erdflöhen auf jungen Aussaaten. Vor allem müssen die neuen Gartenkolonien sehr darauf achten, daß Krankheiten der Bäume und Sträucher nicht von alten Kolonien mit einge= schleppt werden, wenn die Siedler von dort Bäume mitbringen.

Zum Schluß zeigte der Vortragende in Licht­bildern noch das Eindringen des Frostes in die Erde, womit er die meithin verbreitete irrige Meinung miderlegte, daß man die auch an kalten Tagen gepflanzten jungen Bäume und Sträucher nicht gießen darf. Ein stark gelockerter und ge= näßter Boden widersteht dem Eindringen des Frostes mehr als fester Boden.

Lump betrügt Arbeitslose Polizei ließ ihn immer wieder frei

Es gibt Menschen, denen nichts heilig ist. Ihre Gemeinheit entspringt teils der Bösartigkeit ihrer Natur, teils einer gewissen Vorstellungsarmut. Sie sind nicht imstande, sich in die Not ihrer Mit­menschen und in die Folgen ihrer eigenen bösen Taten hineinzudenken. Der 43jährige Friseur Zimmermann war solch ein ganz gemeiner Kerl. Als Opfer für seine Betrügereien wählte fich

bücher, wenn ihr nur das nötige Kleingeld zu­sammenkriegt; das Beitrittsgeld und für vier Mo­nate Mitgliedsbeiträge, 6. bis 8 Mart, nicht mehr." Und die Leute besorgten sich diese 6 bis 8 Mark. Der eine pumpte sie sich bei einem Freund, der andere holte sie sich bei der Braut, der dritte knappste sie von seiner Unterstützung ab. Sie be=. tamen weder die Mitgliedsbücher noch Arbeit. Manches Mal machte er es auch noch anders. Es gab zmar feine Mitgliedsbücher, er schickte aber feine Opfer zu großen Betrieben: sie würden dort angestellt werden. Sie tamen hin, man mußte dort von nichts.

Die Betrogenen erstatteten Strafanzeige bei der Polizei. Diese ließ sich den Mann kommen, ver­nahm ihn und ließ tatsächlich diesen gemein­gefährlichen Gauner wieder laufen. So konnte er selbstverständlich sein Treiben fortsegen und immer neue Opfer betrügen. Das Gericht faste ihn scharf an und gab ihm 1% Jahre Gefängnis und dazu fünf Jahre Ehrverlust. Er wurde auf der Stelle verhaftet.

,, Die Gemeinde" Faschistische Kommunalpolitik  

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Das neueste Heft der Gemeinde", der Halb­monatsschrift für sozialistische Arbeit in Stadt und Land des Diez  - Berlages, bringt außer ordentlich wichtiges Material über die ,, Kommunal aufsicht" in einem Artikel von J. Fachinger­Köln- Kalk. Die Nummer ist im übrigen besonders der faschistischen Kommunalpolitik" gewidmet. In einer ausführlichen Arbeit untersucht Arthur Schweizer Berlin die Aussichten der Nazis in ihrem Kampf um die Gemeinden. Der Verfasser meist zum Schluß auf die 1933 durchzuführenden Gemeindewahlen in Preußen und Bayern  hin. Wichtige Bestimmungen über den Freiwilligen Arbeitsdienst hat W. Schimmel- Derne- Dort­mund in einem Artikel ,, Unfallversicherung und freiwilliger Arbeitsdienst" verarbeitet. leber ,, 10 Jahre fommunaler Spizenverband" schreibt Hugo Zimmer- Düneburg und über Die gesetz­liche Neuregelung der Veröffentlichung von Steuer­ordnungen" Robert Scholz- Cochstedt.

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Die Bezirksreform

Entscheidung erst Sonnabend

Straßenbahnführer verhütet Unglück Zimmermann die Elendeſten unserer Zeit, die Er- In der heutigen Magistratsfigung wird über

Am Montag, morgens gegen 48 Uhr, passierte ein Straßenbahnzug der Linie 87 die Schlesische Straße in Richtung Köpenicker   Brücke. Ein Motorradfahrer mit einem jungen Mädchen auf

die am 11. Oktober vorigen Jahres ihr unehedem Soziusfiz wollte an einem vor ihm fahren liches Kind im Lehnigsee ertränkt hatte, megen Totschlags zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis.

Die Kölner   Kriminalpolizei verhaftete den Leiter der Filiale einer Düsseldorfer Groß­handlung wegen schwerer Urfundenfälschung, Ber nichtung von Urfunden, Untreue und Unterschla= gung. Nach dem Geständnis des Verhafteten be= läuft sich die unterschlagene Summe auf etwa 35 000 Mart.

Der Sekretär des Luxemburgischen Automobil­flubs, Rechtsanwalt Mar Metz, der wegen Unterschlagungen von 1300 000 Iuremburgischen Franken( rund 200 000 mart) geflüchtet war, hat sich am Dienstag in Bitburg  ( Eifel) in dem Augenblick erschossen, als er von deutschen   und luremburgischen Kriminalbeamten verhaftet wer­den sollte.

In den gestrigen Abendstunden versuchten Kommunisten an verschiedenen Stellen der Stadt zu demonstrieren. Die Züge wurden reibungslos aufgelöst. Nur in einem Falle, an der Ede Bernauer Straße   und Brunnenstraße, machte ein Schupobeamter von seiner Dienstwaffe Gebrauch. Eine Passantin wurde von einer Kugel in den Fuß getroffen. Die Verlegte erhielt auf der nächsten Rettungsstelle erste Hilfe.

Die Polizeischüffe Rechtfertigung der Beamten

Am 4. November tam es bekanntlich gegen 4 Uhr morgens in Schöneberg   auf dem Rudolf- Wilde­Platz und in der Martin- Luther- Straße zu Zu­sammenstößen zwischen einer Menschenmenge, die arbeitswillige Straßenbahnbeamte von der Auf­nahme der Arbeit abzuhalten suchten, und Polizei­beamten. Hierbei wurde der Oberzollinspektor Reppich durch einen aus einem Polizeirevolver abgegebenen Schluß getötet. Der Angriff" hatte die Vorgänge zum Vorwand einer neuen müſt en Hege gegen Polizeibeamte genommen.

Nach den von der Staatsanwaltschaft megen dieses Vorfalls angestellten Ermittlungen sind, wie die Justizpressestelle mitteilt, weder den bei dieser Gelegenheit festgenomenen Personen aus dem Publikum noch den zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit eingefehten Beamten strafbare Handlungen nachzuweisen. Durch die Untersuchung ist insbesondere festgestellt, daß die Polizei auf dem Rudolf- Wilde- Plaz erst ge­schossen hat, nachdem aus der Menge Schüsse ab­gegeben wurden und als die Menge trotz den von den Beamten abgefeuerten Schreckschüssen weiter fortfuhr, die Polizei mit Pflastersteinen zu be­

den Fahrzeuge vorbeifahren. Das Motorrad ge­riet infolge des schlüpfrigen Asphaltes ins Rutschen, so daß es ungefähr zwei Meter vor dem Straßenbahnzug umtippte, wobei die Be­gleiterin von ihrem Soziussig herabgeschleudert wurde. Mit bewunderungswürdiger Geistes­gegenwart bremste der Straßenbahnführer seinen Wagen und brachte denselben dicht vor dem Motorrad zum Stehen und verhütete so ein schweres Unglüd.

werbslosen. Seit Jahren arbeitslos und nicht in der Lage, mit den Almosen, die ihnen der Wohl fahrtsstaat heute gibt, Frau und Kind zu ernähren, fallen fie auf jeden Köder hinein. Zimmermann stellte es aber ganz raffiniert an Seine ersten Opfer lernte er im Friseurgeschäft kennen. Er sprach davon, daß er Polier sei und Arbeit beschaffen könne; die Leute horchten be­gierig auf: Arbeit!? Können Sie nicht auch uns welche besorgen?" ,, Wollen sehen! Ist nicht un­möglich. Seid Ihr aber organisiert?" Zum größten Teil waren es Unorganisierte.., Dem Uebel ist schnell abgeholfen", meinte der Polier. ,, Ich habe im Metallarbeiter- Verband die besten Beziehungen. Ich beforge euch im Nu Mitglieds­

Konserven werden knapp

Industrie räumt alte Lagerbestände und kocht wenig ein

Seit Jahren steigen in Deutschland   die Anbau­flächen für fast alle Arten Gemüse. Teilweise ist diese Vergrößerung der Anbauflächen so erheblich, daß die gewonnenen Erzeugnisse nur mit wenig befriedigenden Preisen abzusehen sind. Es sei nur an Tomaten und Spargel erinnert. Nun sollte man annehmen, daß dieser für den Ver­braucher ja günstige Preisstand für Gemüse sich auch bei den Konserven auswirkt. Die Kon­servenfabriken denken viele tochen bei dem billigen Gemüseangebot viel ein und geben ihre Erzeugnisse dann zu annehmbaren Preisen ab. In Wirklichkeit ist das gerade Gegen­teil der Fall.

lionen Büchsen Mischgemüse, 6 Millionen Büchsen Erbsen, 4 Millionen Büchsen Obstkonserven und schließlich über 2 Millionen Büchsen Spargel. Deshalb wurde 1931 die Produktion ganz erheb­lich gedrosselt. Man erzeugte nur noch rund 74 000 000 Dosen, und da der Verbrauch im Borjahre rund 94 000 000 11- Dosen betragen hatte, konnte man bis zum 1. Mai 1932 die Lagerbestände auf 27 000 000 Dosen senken. Dieses System der Lagerräumung bei gedrosselter Pro­duktion wird vorläufig weiter fortgesetzt. Auch in dem hinter uns liegenden Sommer 1932 war die Konservierung von Obst und Gemüse nur gering, und so hoffen die Industriellen, daß sie Ausgangs des nächsten Frühjahrs ihre Läger geräumt haben werden. Die Bestände an Kon­serven werden also fünstlich verknappt, die in jedem Frühjahr stattfindenden Schleuderverkäufe alter Ernte sollen verschwinden; Tatsachen, die sich natürlich nachhaltigst auf die Winterpreise für Konserven auswirken werden. Wer übrigens eine interessante Bergleichszahl zur Vorkriegszeit haben will: Im letzten Friedensjahr 1913/14 wurden 80 Millionen-Büchsen Gemüse- und 34 Millionen-Büchsen Obstkonserven hergestellt. Davon waren allein 12 500 000 Büchsen Spargel. Dagegen wurden 1931/32 nur noch 5 585 000 Büchsen Spargel, also lange nicht die Hälfte, verbraucht; die Krise fennt tein Schnitzel mit Spargel mehr.

Denn die Krise konnte auch am Absatz der deutschen   Konservenindustrie nicht spurlos vor= übergehen. Der Kreis derjenigen, die sich noch eine Büchse Stangenspargel leisten können, wird wohl ständig kleiner geworden sein, und auf der anderen Seite ist bei dem außerordentlich großen Angebot von Frischgemüse, das fast das ganze Jahr über anhält, kein sonderlicher Anreiz vor­handen, Konserven zu kaufen. Hierzu kommt der Rückgang der sogenannten ,, Doppelegiſtenzen" auf eine Mindestzahl. Die Frauen, die in früheren Jahren noch mitgearbeitet haben und in jener Zeit des öfteren, wenn sie spät abends nach Hause tamen, schnell eine Konjervenbüchse mit Gemüse öffneten, sigen längst alle arbeitslos zu Hause und putzen ihr Frischgemüse wie zu Großmutters Zeiten. Mit dem Ausscheiden dieser Frauen aus dem Arbeitsprozeß ist eine gewichtige Verladenindustrie. Hier wurden in der Borkriegszeit braucherschicht von Konserven verloren gegangen. Es blieb den Fabrikanten nichts anderes übrig, als aus dieser veränderten Lage die Konsequenzen zu ziehen.

Bei einer Bestandaufnahme am 1. Mai 1931 hatten die Konservenfabriken nämlich feststellen müssen, daß ihnen 46 849 000, Dosen übrig geblieben waren. Der Reihenfolge nach waren das rund 22 Millionen Büchsen Bohnen, 12 Mil­

Anders liegen die Dinge aber in der Marme­

etwa 400 000 Doppelzentner Marmelade pro Jahr erzeugt. Im Jahre 1931 betrug die deutsche Produktion an Marmelade, Koufitüre, Mus und Gelee jedoch rund 476 000 Doppelzentner, also eine ganz erhebliche Produktionssteigerung. Teil­weise geht dieser Mehrverbrauch auf Kosten der Obstkonserven. Ganze Früchte gehen schlecht, da­für um so besser Marmelade als Brotaufstrich. Jeder muß sich heute nach seiner Decke strecken.

die Reform der Bezirfseinteilung beraten werden. Die abschließende Stellung­nahme der städtischen Körperschaften findet jedoch erst in einer gemeinsamen Konferenz der Vor­fizenden der Bezirksämter mit dem Magistrat am Sonnabendvormittag statt.

Ein angeblicher Genosse Peppi Schweiger aus Wien  , etwa 27 Jahre alt, mit grauem Sport­anzug bekleidet, versucht an verschiedenen Stellen bei Parteigenossen und Gewerkschaftskollegen sich Geld zu leihen. Wir warnen alle Genossen vor diesem angeblichen Genossen aus Wien  .

1000 Photos von Berlin  . Im Lichthof des Völkerkundemuseums II, Prinz- Albrecht- Str. 7, wird vom 1. bis 31. Dezember eine Ausstellung ,, 1000 Photos von Berlin  , Aufnahmen Venne­mann" gezeigt, die täglich außer Dienstags von 9-15 Uhr unentgeltlich geöffnet ist.

Lichtbildervortrag Goethe und der Gartenbau." In der Monatsversammlung der Deutschen   Garten­bau- Gesellschaft am Donnerstag, dem 24. November, 19.30 Uhr, wird im Hörsaal 6 der Landwirtschaftlichen   Hochschule, Berlin   N. 4, Invalidenstr. 42, Herr Dr. Julius Schuster, Privatdozent für Geschichte der biologischen Wissenschaften an der Universität Berlin, in einem Lichtbildervortrag das Thema Goethe und der Gartenbau" behandeln.

In der Plaza hat man seit Wochen und Monaten Gelegenheit, nahezu jämtliche bedeuten­den oder erfolgreichen Operetten der letzten Jahr­zehnte Revue passieren zu lassen. Eine nach der anderen kommt heran und findet hier im Osten ein dankbares Publikum. Immerhin ist es ein Zeichen der Zeit, wenn gerade die billigsten Plätze jezt leer sind. Bis zum Monatsende spielt man die Bajadere, Tert von Brammer und Grünfeld, Musik von Emmerich Kalman  . Der Text bekommt es tatsächlich fertig, drei Stunden lang von nichts als Liebe zu reden, der Liebe zwischen einem stolzen indischen Prinzen und einer nicht minder stolzen Pariser Sängerin. Ueber die Musit Kalmans   ist nichts Wesentliches zu sagen. Für den Prinzen bringt Igo Gutt­man, der Gigli des Ostens, das ansprechende Aeußere und die gepflegte erfolggewohnte Stimme mit. Der Gewinn des Abends, darstellerisch und gejanglich, war Grete Sedlig, die die Bariser Sängerin, oft mit wirkungsvollen dra­matischen Akzenten gab. Das fröhliche Paar, eigentlich ein Terzett, wurde von der übermütigen beineschlenkernden Heidi Eisler und ihren netten Partnern Franz Heigl und Armin Münch   verkörpert. Herr Haas, der Dirigent, sollte endlich seine manchmal störende Kapell­meisterakrobatik ein bißchen mildern.

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