Auf Röntgen's Entdeckung übergehend, hob er namentlich seitens der Amtsbehörde von Treptow die an den beiden letzten richten", Herr Oswald Knorr gut liefern verfucht, als derselbe Die Vervollkommnung hervor, welche das photographische Ver- Sonnabenden veranstaltete Prämienverloosung für die Besucher am 12. Oftober v. J. in seinem Blatte einen Artifel erscheinen fahren mit den Strahlen erfahren hat. An zahlreichen Projektions- des Vergnügungspartes erachtet. Das angekündigte Berbot ließ, welcher schwere Angriffe gegen den bekannten Berliner bildern älterer und neuerer Photographien illustrirte er diese bezüglich Abhaltung von Volksfesten im Vergnügungspart erstreckt Gerichtspbysitus, Sanitätsrath Dr. Mittenzweig enthielt. Fortschritte, welche sich in einem deutlicheren Hervortreten der sich wie wir des weiteren erfahren lediglich auf die Ab- Wegen dieses Artikels ist der Verfasser Knorr am 8. Juni d. J. Einzelheiten zeigten. Reicher Beifall zeigte, daß das Publikum haltung von Schönheitskonkurrenzen und Prämienverloosungen, vom Charlottenburger Schöffengericht zu drei Wochen Ge= von den Vorführungen sehr befriedigt war. welche der Amtsvorsteher nicht mehr dulden will.
Eine Liebestragödie. Einen traurigen Abschluß hat Abschluß hat wieder einmal ein Liebesverhältniß gefunden. Ein 18 jähriger
worden.
-
"
worden.
-
Der Forschungsreisende Versepuh, welcher vor kurzem Afrika von Sansibar bis zur Kongo - Mündung durchquerte, ist, wie aus Paris berichtet wird, in Chantilly an Dysenterie gestorben, welche er sich in der Gegend der großen Seen zugezogen hatte.
Gerichts- Beitung.
fängniß verurtheilt worden. Gestern fam die Sache vor der vierten Ferienftrafkammer am Landgericht II in der Berufungsinstanz zur erneuten Verhandlung.
"
Kunst und Wissenschaft. Unter dem Titel, Auch ein Frrenvater" brachte der junger Mann, der Handlungsgehilfe Bruno Ebert aus der LinienEine Aufführung von Göthe's ,, Gök von Berlichingen", Angeklagte am 12. Oftober v. J. in seinem Blatte einen Artikel, straße 63, hat vorgestern, Mittwoch, Abend seine Geliebte, die jenem kraftvollen Erstlingsdrama des großen Dichters, in dem in welchem behauptet wurde, daß Sanitätsrath Dr. Mittenzweig Blumenarbeiterin Klara Behrend aus der Gartenstraße mit ihrem Die Einverständniß bei Tegel zu erschießen versucht und sie auf den er in großen Zügen ein getreues Bild der mannigfachen Wirren ein Gutachten über den Geisteszustand einer Frau B. ausgestellt Tod verletzt. Sich selbst das Leben zu nehmen, wurde Ebert zur Zeit der Reformation entwirft, veranstaltet die Arbeiter habe, auf grund dessen diese Frau entmündigt worden sei. Bildungsschule morgen Nachmittag im Schiller- Entmündigung sei vom Landgericht wieder aufgehoben und vom durch hinzugekommene Leute verhindert. Das Paar hatte sich im Theater. Billets sind heute noch in sämmtlichen Bahlstellen Kammergericht die beantragte Revision zurückgewiesen worden vergangenen Winter bei einem Kränzchen kennen gelernt. Der und morgen bei Homuth, Wallnertheaterstr. 20 bis eine Viertel- mit der Begründung, daß Frau B. wahrscheinlich auch zur Zeit Vater des Mädchens, das im Dezember v. J. 19 Jahre alt gestunde vor Beginn der Vorstellung zu haben. der Entmündigung geistig gesund gewesen sei. In dem worden ist, der Schlosser Behrend aus der Gartenstraße 51, hat nun der Angeklagte behauptet, daß Dr. Die für nächsten Sonntag angesetzte Vorstellung von Schiller's Artikel hat von dem Liebesverhältniß, das sich aus der Bekanntschaft entWilhelm Tell" muß leider noch um einige Wochen hinaus Mittenzweig entweder verbrecherisch gehandelt, wickelt hat, ebenso wenig gewußt, wie die Mutter. Die Tochter hatte aber, als ein Zerwürfniß mit Ebert eingetreten war, auch geschoben werden, da durch die Beurlaubung verschiedener im„ Tell" oder unfähig sein müsse" und daß es unbegreif er sei, daß hervorragend beschäftigter Schauspieler einige Rollen jetzt nicht lich seine unheimliche Thätigkeit" noch einem Studenten ihre Gunst geschenkt und dieses neue Verhältniß durch erste Kräfte besetzt werden könnten. Eine mustergiltige Be- weiter entwickeln dürfe. Der Angeklagte hat in erster Instanz blieb nicht ohne Folgen. Trotzdem wandte sich Ebert dem Mädchen wieder zu. Von ihrem zweiten Liebhaber erhielt Klara fegung aller Stücke hat die Arbeiter- Bildungsschule aber zur feine Behauptungen völlig aufrecht erhalten und den Beweis der ersten Bedingung gemacht. So wird am nächsten Sonntag, den Wahrheit angetreten, sich dabei auf Stabsarzt a. D. Dr. Stern= Behrend vor vierzehn Tagen einen Brief mit einer Einlage von 13. September, Shakespeare's" Romeo und Julia " zum berg, Hauptmann von Bröcker und Pastor Witte berufen, 100 Mart, mit denen der Student seine Verpflichtungen ablösen zweiten Mal gegeben werden," da bei der ersten mit großem die ebenfalls von Dr. Mittenzweig als geiftestrant erklärt zu können glaubte. Das scheint das Mädchen so schwer Beifall aufgenommenen Aufführung dieser Tragödie die zur Ver- worden seien, obgleich fie von anderen Psychiatern für geistig gekränkt zu haben, daß es aus dem Leben zu scheiden fügung stehenden Billets bei weitem nicht ausreichten und eine gesund erklärt wurden. Ferner hat er sich auf einen Amtsrichter beschloß. Daß Ebert fich bereden ließ, mit ihm zu Wiederholung deshalb von vielen Seiten gewünscht wurde. St. berufen, dessen Bruder, ein Regierungsrath, in seiner früheren storben, deutet auf Unbesonnenheit und Verworrenheit seiner Gedanken hin. Wenige Tage nach Empfang des erwähnten Die Aufführung von Moser's Bureaukrat" ist im Eigenschaft als Staatsanwalt sich bemüht habe, seinen Bruder ins Irrenhaus zu bringen. Der Gerichtshof erster Instanz hat die Briefes war Klara Behrend, die jeden Tag zu ihrer Schwester, Schillertheater auf Anfang der nächsten Woche verschoben Bernehmung dieser Zeugen abgelehnt, nachdem Dr. Mittenzweig der Frau des Modelleurs Vollmer in der Schönhauser Allee worden. erklärt hatte, daß er auf grund der Akteneinsicht zu der Ueber ging, um dort zu arbeiten, aus der elterlichen Wohnung spurlos Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater ist die Auf- zeugung gekommen sei, daß Frau B. zu jener Beit thatsächlich verschwunden. Erst Freitag früh erfuhren die Eltern wieder führung von Ohnet's" Hüttenbefizer" auf Sonntag verschoben geiftestrant war und sich in hochgradiger Melancholie und im etwas von ihr, und zwar durch eine Postkarte des AmitsVerfolgungswahn befand. Aus den Entmündigungsakten wurde vorstehers von Tegel , daß ihre Tochter sich im Paul Gerhardtstift in der Müllerstraße befinde. Es ist wenig Hoffnung vorerstinstanzlich außerdem für festgestellt erachtet, daß die betreffende Frau B. dreimal auf grund ärztlicher Gutachten als„ gemeinhanden, daß das Mädchen am Leben bleibt. Die Eltern haben gefährlich geistestrant" in Irrenanstalten untergebracht worden es noch nicht besucht und werden auch schwerlich mit ihm sprechen war. Auf diese Feststellung stützte sich das erste Urtheil. tönnen, da es start fiebert und phantasirt. Der junge Ebert ist Die Berufung gegen das Urtheil des Schöffengerichts ist von verhaftet und in das Untersuchungsgefängniß zu Moabit gebracht beiden Seiten eingelegt. Die Staatsanwaltschaft hat dieselbe damit begründet, daß gegenüber der Schwere der Beleidigungen die erkannte Strafe zu gering ſei. Der Angeklagte hat seine Einen kühnen Fluchtversuch machte am Donnerstag Abend ein Gefangener von der Wache des 54. Polizeireviers in der Berufung schriftlich nicht gerechtfertigt, behauptet aber mündlich, Ein mit dem Eiferuen Kreuz geschmückter Leichenfledderer daß er in der Lage sei, den Nachweis zu führen, daß Herr Manteuffelstr. 62. Ein Mann, der wegen Diebstahls eingeliefert stellte sich gestern in der Person des Militärinvaliden Friedrich Dr. Mittenzweig schuldig sei. Er habe den Fall B. den worden war, sollte abends um 8 Uhr mit dem„ grünen Wagen" Münnich vor. Der Angeklagte faß eines Abends in einer Tageszeitungen entnommen und mit einer von ihm selbst nach dem Alexanderplatz zur Kriminalpolizei gebracht werden. städtischen Parkanlage auf einer Bank und hatte mit dem schon verfaßten Einleitung und einem Schlußworte versehen, als Als zwei Schußleute ihn dem Wagen zuführten, entsprang er bejahrten und körperlich sehr schlecht bestellten Schloffermeister weitere Folge eine Serie von Artikeln in seinem Blatte erscheinen ihnen, lief um zwei Häuser herum nach dem Kottbuser User alt, der neben ihm saß, ein längeres Gespräch begonnen. Er lassen, die sich sämmtlich mit der„ unheilvollen Thätigkeit" des und sprang ohne weiteres in den Landwehrkanal hinein. trant dabei dem alten Manne wiederholt aus der Kümmel- Dr. Mittenzweig beschäftigten. Wenn er dabei auch von„ vers Sein Versuch jedoch, das jenseitige, das Maybach- User, zu ge- flasche zu und da der Alte Spirituosen nicht vertragen brecherischer" Thätigteit gesprochen, so beziehe sich dies nicht auf winnen und so zu entkommen, mißlang. Während seiner ver- fann, so lag er bald in tiefem Schlafe. Auf diesen den Fall B., sondern auf eine Reihe von anderen Fällen, die er geblichen Bemühungen eilten zwei Beamte über die Kottbuser Augenblick hatte der der Angeklagte nur gewartet: Brücke nach dem Maybach- Ufer, um dort eventuell den Flücht- knöpfte dem Schläfer Uhr und Rette ab, steckte diese zu sich und geflagter fünf offene Briefe an den Kaiser, deren Entgegennahme er in seinem Blatte besprochen. Als Beweismittel überreicht Anling in Empfang zu nehmen. Dazu kam es aber nicht; zwei an fetzte sich ganz harmlos auf eine weiter entfernt stehende Bank. Der Vorsitzende, Landgerichts- Direktor Stüber ablehnt mit dem dere Beamte haften einen Rettungstahn losgemacht und hatten Da entfernte sich ein Mann, der wahrscheinlich Augenzeuge des Bemerken, Angeklagter solle seine Beweisanträge schriftlich den Mann damit bald erreicht. Sie zogen ihn in den Kahn Vorfalls gewesen war, schnell aus dem Part; der Angeklagte stellen. Der Angeklagte beruft sich nun zunächst auf den Fall hinein, landeten ihn, brachten ihn mit den naffen Kleibern in den schöpfte Berdacht, zog es aber vor, ruhig auf seiner Bank siten des Amtsrichters a. D. Stephan und behauptet, daß der Wagen und führten ihn so der Kriminalpolizei zu. zu bleiben, verscharrte Uhr und Kette schleunigst in den Sand frühere Staatsanwalt jetzige Regierungsrath Stephan fich Gegen den Polizeibericht wendet sich eine Zuschrift der und wartete die weitere Entwickelung der Dinge ab. Der be- mit Dr. Mittenzweig verbunden habe, um den Kaiser und Wittwe Emilie Dally, Linienftr. 82. Die Dame erklärt, daß die treffende Augenzeuge erschien bald wieder in Begleitung eines Herrn v. Lucanus zu täuschen und dem ohne Pension aus dem Schlägerei, von der berichtet wurde, in ihrem Lokale nicht statt- Echuhmanns auf der Bildfläche und wenn auch der Angeklagte Amte entfernten Bruder eine Pension zu erwirten. Der Amtsgefunden habe. Sie schließe um 11 Uhr; die erwähnte Affäre den Diebstahl leugnete, so fonnte er doch bald überführt werden, richter a. D. sei auf grund des Mittenzweig'schen Gutachtens habe fich aber bedeutend später zugetragen. Wer hat nun da die frischen Spuren im Erdboden zum Verräther wurden und entmündigt und nach Dalldorf gebracht worden. Das werde der recht? die gestohlenen Gegenstände bald ans Tageslicht kamen. Der Regierungsrath Stephan bezeugen müffen, um dessen Ladung er Polizeibericht vom 4. September. Gestern früh gerieth Gerichtshof erachtete es als einen Strafschärfungsgrund, daß ein bitte. Ferner beantrage er den Bastor Mitte zu laden. Auch vor dem Hause Linienstraße 36 die verebelichte Arbeiter Nochley Mann, der ein fo werthvolles militärisches Ehrenzeichen auf der diesen habe Dr. M. für geiftestrant erklärt, das Medizinal unter die Räder eines Stohlenwagens und erlitt eine so erheb- Bruſt trägt, fich, einer so gemeinen Handlung schuldig machen kollegium habe jedoch die Entmündigung aufgehoben. Als fonnte. Er erkannte deshalb auf einen Monat Geweitere Zeugen nenne er den Hauptmann a. D. von Bröcker. liche Verlegung am Fuße, daß ihre Ueberführung in das Krankenfängniß. haus am Friedrichshain erforderlich wurde. Auf dem AlexanderVon lezterem habe Dr. Mittenzweig eine Anzeige wegen platz wurde vormittags ein etwa 70 jähriger Mann durch einen Starke Augetrunkenheit“ und„ sinnlose Trunkenheit", Meineides zu gewärtigen gehabt. Um diesen lästigen Zeugen Milchwagen überfahren und am rechten Fuße sowie am Kopfe so die nach§ 51 St.-G.-B. einen Strafausschließungs- Grund bildet, von vornherein unschädlich zu machen, habe er, als er bedeutend verletzt, daß er bewußtlos liegen blieb. Er wurde in einer liegen so eng aneinander, daß es den Gerichten recht schwer fällt, Dr. M.) in einem Prozesse gegen von Bröcker als Sach Droschte nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Die Unterscheidungsmerkmale festzustellen. In den seltensten Fällen verständiger vernommen wurde, denselben für verrückt erklärt. Nachmittags fiel an der Ecke der Krausen- und Charlottenstraße die gelingt der Einwand der sinnlosen Trunkenheit, denn die Gerichte Als später das Entmündigungsverfahren gegen v. Bröcker ein18 jährige Arbeiterin Martha Danz beim Abspringen von einem verhalten sich diesem Einwande gegenüber meist sehr skeptisch. Auch geleitet wurde, stellte sich die völlige Geistesgesundheit heraus. in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen der Linie Behren der Kaufmann Melle, der sich gestern wegen thätlicher und wört Ferner berufe er sich auf die beim Rammergericht liegenden straße Hafenhaide hin und zog sich einen Knöchelbruch zu. Auflicher Beleidigung vor der Ferienstraftammer zu verantworten hatte, Atten Mittenzweig gegen Richter, in denen der Beweis erbracht der Unfallstation in der Wilhelmstraße wurde ihr ein Verband fonnte nur mühsam mit der Behauptung durchdringen, daß er sei, daß Dr. Mittenzweig Blankets ausgegeben habe behufs angelegt. Auf dem Boden des von seiner Mutter bewohnten sich bei der Szene, die ihn auf die Anklagebank geführt, im gefehwidriger Unterbringung von Personen in Frrenanstalten. Hauses in der Andreasstraße versuchte nachmittags der 26 Jahre Zustande sinnloser Trunkenheit befunden habe. Der Verlauf der Er beziehe sich ferner auf die bekannten Vorgänge mit Herrn alte Gürtler Freinuuth M., anscheinend infolge ehelicher 3wistig Szene deutete aber zwingend darauf hin, daß der sonst wohl Dr. Sternberg, der auf das Gutachten des Dr. Mittenzweig feiten, sich zu erhängen. Er wurde jedoch noch rechtzeitig aus gebildete und anständige Angeklagte mehr als blos einen Backen" entmündigt worden sei und doch seit fünf Jahren noch ungestört feine Teiner Lage befreit und ins Leben zurückgerufen. In der gehabt haben muß. Er war nächtlicher Weile mit einer Droschke vor Praxis ausübe, im Laufe der Zeit auch in die Cholerafommission nach Prenzlauer Allee lief abends der vierjährige Johann Siebert seinem Hause vorgefahren; als er ausstieg, streifte ihn eine vorbei- Königsberg berufen worden sei, an deren Arbeiten er mit Auszeichnung gegen ein Geschäftsführwerk, gerieth unter die Räder und erlitt gehende weibliche Person, welcher unmittelbar ein junger Mann folgte. theilgenommen habe. Endlich stelle er folgendes unter Beweis: eine Quetschung der Hand. Heute Nacht leistete der wegen Der Angeklagte glaubte, daß dieser ihn gerempelt" habe, er Gin jetzt verschollener Freund von ihm, der Kaufmann 2ege, Verübung groben Unfugs festgenommene 28jährige Bäcker packte ihn fest an der Brust und schüttelte ihn so nachdrücklich, habe einmal in Stettin im Rausche einen Erzeß verübt und habe Theodor Kramczack auf dem Wege zur Wache heftigen Wider- daß ihm der Rock zerrissen wurde. Dasselbe Schicksal hatten dafür sechs Wochen Gefängniß bekommen. Um diese Strafe nicht stand, suchte sich loszureißen, und griff den Schuhmann thätlich andere Passanten und auch ein Schußmann, der herbei verbüßen zu müssen, habe sich Lege mit seiner Frau zu Dr. Mittenan, so daß dieser gezwungen war, von seiner Waffe Gebrauch geholt worden war, um den Störenfried zur Wache zu zweig begeben. Dieser habe die Frau zuerst in. sein Zimmer zu machen, ohne ihn jedoch erheblich zu verlegen. Heute früh befördern. Dieser sprang wieder in seine Droschte und suchte treten lassen und sei dort zu ihr in nähere Beziehung Dann habe er ohne weiteres den Mann für versuchte der 22 Jahre alte Schneider Heinrich Qu. in einer sich dort zu verschanzen, indem er dem Kutscher zurief, getreten. ein Attest darüber ausgestellt. Droschke vor dem Hause Oranienburgerstraße 50 sich zu ers daß er seine Abführung nicht dulden solle. Schließlich wurde geisteskrant erklärt und um nicht entmündigt zu werden, von diesem schießen. Er verletzte sich schwer und wurde noch lebend nach er doch überwältigt und nach der Wache gebracht, wo er den Lege habe aber der Charitee gebracht. Rest der Nacht in der Zelle zubringen mußte. Nun ent- Attest keinen Gebrauch gemacht und seine Strafe verbüßt. stand wieder die Streitfrage, ob bloße Angetrunkenheit" Dr. Mittenzweig habe aber das fträfliche Verhältniß mit Frau oder finnlose Trunkenheit" vorliege. Aus den Nachbarorten. Das Schöffengericht Lege fortgefeßt, bis er nach Paris gegangen sei, um Bantier hat letteres angenommen und den Angeklagten auf grund Polte zu untersuchen, wofür er 4000 m. bekommen habe. Das Bezeichnend für den Geist, der jetzt über den Wassern der des§ 51 freigesprochen. Der Staatsanwalt legte Berufung ein werde Frau Lege bezeugen, die heute noch in Schöneberg wohne. Sozialreform schwebt, ist folgende Meldung: Anläßlich und machte gestern geltend, daß der Angeklagte unmöglich sinnlos Obwohl der Staatsanwalt Einspruch gegen eine derartige Beder starken Ginquartirung, mit welcher infolge der betrunken gewesen sein könne, da er noch ganz gut habe laufen weiserhebung erhob, beschloß der Gerichtshof nach langer Raifermanöver viele Ortschaften des Regierungsbezirks Frank- können, dem Kutscher den auf sehr logisches Denken hindeutenden Berathung, und es auch im Intereffe des durch eine um furt a. D. belegt werden müffen, ist in mehreren diefer Orte, Nath gegeben und in ganz vernünftiger Weise verlangt leidigten Dr. Mittenzweig liege, wenn die wie Lübben , Steintirchen zc. für den nächsten Sonn habe, zu dem Polizeilieutenant seines Reviers gebracht zu werden. faffende Beweisführung ganze Angelegenheit geklärt beiden Brüder tag, den 6. d. M., die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe Der Staatsanwalt beantragte 100 M. Geldstrafe. Die Behauptung würde, zu einer neuen Verhandlung die aufgehoben und die Zeit von 1 bis 2 und von 8 bis 7 Uhr des Angeklagten, daß er seiner Sinne nicht mächtig gewesen, Stephan zu laden und die Entmündigungsakten kontra Ferner sollen die Disziplinar und nachmittags für den Geschäftsbetrieb freigegeben worden. wurde durch mehrere Augenzeugen unterstüßt, ferner durch den Stephan einzuforden. Ju Spandau ereignete sich Donnerstag Mittag in der Restaurateur, bei welchem der Angeklagte abends vorher gekneipt Entmündigungsakten in Sachen Witte, die Straf und Ente Geschüßgießerei eine heftige Explosion. Beim Ein hatte, und namentlich durch den Polizeilieutenant, der bekundete, mündigungsaften in Sachen v. Bröcker, ferner die Ent Sachen Dr. Sternberg und Frau B. schmelzen von alten Metallen war darunter eine noch gefüllte daß der Angeklagte zweifellos gänzlich betrunken gewesen sei mündigungsakten in Granate gerathen, die sich in der Size entzündete. Unter ge- und in der Belle wie todt dagelegen habe. Der Gerichtshof und endlich die Bivilaften Mittenzweig fontra Richter Die persönliche Ladung des Pfarrer waltigem Knall, der auch weithin in der Stadt vernommen hielt daher in diesem Falle den Beweis der sinnlosen Trunten eingefordert werden. worden ist, wurde eine Masse glühender Asche und Metallstücke beit für geführt und verwarf die Berufung des Staatsanwalts. Witte und des Dr. Sternberg wurde abgelehnt, dagegen be schlossen, außer dem Herrn Stephan den Hauptmann a. D. aus dem Ofen geschleudert. Der in nächster Nähe befindliche ArBezüglich der Zulässigkeit der Berliner Hängeböden v. Bröcker und Frau Lege vorzuladen. Da sich das Beweisthema beiter Lorenz wurde schwer im Gesicht verlegt; ein Auge ist voll als Schlafgelaß stellt die Baugew. 3tg." auf Grund der vom hauptsächlich auf dem Gebiete des Frrenwesens bewegt, so be ständig verloren, das andere erheblich beschädigt. Der Ber Oberverwaltungsgerichte in schwebenden Rechtsstreiten in schwebenden Rechtsstreiten er schloß der Gerichtshof schließlich, zur nächsten Verhandlung den unglückte ist sogleich nach der königlichen Augenklinik in Berlin gangenen Entscheidungen folgende Gesichtspunkte als maßgebend Geh. Rath Prof. Dr. Molly als psychiatrischen Sachverständigen geschafft worden. Zwei andere Arbeiter haben leichtere Ver- auf: 1. Hängeböden ohne jedes Fenster oder ohne sonstige zuzuziehen. legungen davongetragen. mindestens gleichwerthige Vorrichtung zum Lüften sind als Schlafgelaß unzulässig. 2. Hängeböden, welche vor dem hatten in der Volkswacht" die Metallarbeiter Nürnbergs , die Wie in Breslau verurtheilt wird. Bor längerer Zeit 23. Januar 1887 mit oder ohne Erlaubniß angelegt find metallarbeiter Berlins und die Maurer Gera's bekannt gemacht, und welche Fenster nach dem Hofe oder der Straße besitzen, daß an den genannten Orten Streits ausgebrochen feien; im ersteren Zickzackfurs in Treptow . Hiefigen Blättern zufolge ist find als Schlafgelaß zulässig, auch wenn ihre Höhe weniger Falle war um Vermeidung des Zuzugs, in den legtern um das am vorigen Sonntag ergangene Verbot des Verkaufs von als 2,51 Meter beträgt. Hängeböden aus der Zeit vor 1887, Ratalogen, Plänen 2c. in den Kiosken während der Kirchenzeit deren Fenster nicht nach dem Hofe oder der Straße hinausgehen, solidarisches Verhalten ersucht worden. Auf grund dieser Ver am Sonntag wieder aufgehoben worden. Man führt diese fondern etwa nach einem Lichtschacht, nach dem Treppenflur oder öffentlichungen wurde gegen den damaligen verantwortlichen Redakteur der Volkswacht", Genossen Gerhardt, Wendung auf das Eingreifen des Landraths Stubenrauch zurück. nach einem andern Junenraum sind zulässig, wenn diese Fenster Anklage wegen groben Unfugs" erhoben. Das Die Schuld an dem Vorgeben, das jetzt als ein Mißverständniß in Verbindung mit der sonstigen Lage und Einrichtung des Schöffengericht erachtete jeboch bie Kriterien bes Boykottes dargestellt wird, wird einem Gendarmen( 1) zugeschoben, der Sängebodens im stande sind, einen gehörigen Luftwechsel im für nicht gegeben und sprach Gerhardt frei. Gegen diefes freis Sinne des§ 88, Satz 2 der Bauordnung vom 21. April 1858 fprechende Urtheil hatte die Staatsanwaltschaft Berufung ein eigenmächtig vorgegangen sein soll. gelegt und am 8. September fam die Sache zur nochmaligen Berhandlung. Troydem in früheren Fällen wenigstens die Aufforderung um solidarisches Verhalten nicht als grober Unfug an
-
-
-
Gewerbe- Ausstellung 1896.
-
Gegen mehrere Pächter des Vergnügungsparkes ist eine Unterfuchung wegen Veranstaltung einer nicht erlaubten Lotterie eingeleitet worden. Als solche unerlaubte Lotterie wird
herbeizuführen.
"
Einen Beitrag zu dem Kapitel von der ,, Irren- Behandlung" hat der Redakteur der„ Charlottenburger Nach
-
"
da
bes